DE102012000975A1 - Verfahren zum Sedimentieren von Segmentpartikeln in einem Verfahren zur Gewinnung von Dieselöl - Google Patents
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sedimentieren von Sedimentpartikeln in einem Verfahren zur Gewinnung von Dieselöl aus einem in einem Kreislauf bewegten flüssigen Stoffgemisch, umfassend Öl, kohlenwasserstoffhaltige Reststoffe und Katalysatorpartikel, mittels katalytischer druckloser Verölung (KDV) beschrieben. Dem Stoffgemisch werden Sedimentpartikel entzogen, indem es über eine spiralförmige Leiteinrichtung geleitet wird. Die kohlenwasserstoffhaltigen Reststoffe werden stromabwärts hinter der spiralförmigen Leiteinrichtung in eine Gittereinrichtung eingegeben, die von dem Stoffgemisch umströmt und/oder durchströmt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sedimentieren von Sedimentpartikeln in einem Verfahren zur Gewinnung von Dieselöl aus einem in einem Kreislauf bewegten flüssigen Stoffgemisch, umfassend Öl, kohlenwasserstoffhaltige Reststoffe und Katalysatorpartikel, mittels katalytischer druckloser Verölung (KDV), sowie einen Sedimentor zur Durchführung des Verfahrens.
- Aus der
DE 10 2005 056 735 B3 ist das Verfahren zur Erzeugung von Dieselöl aus kohlenwasserstoffhaltigen Reststoffen in einem Stoffgemischkreislauf mit Feststoffabscheidung und Produktdestillation für das Dieselprodukt bekannt. Bei dem Stoffgemisch handelt es sich um ein Öl-, Reststoff- und Katalysatorgemisch. Die eingesetzten Reststoffe enthalten langkettige Kohlenwasserstoffe, die mittels des Katalysators in als Dieselkomponenten geeignete kurzkettige Kohlenwasserstoffe aufgespaltet werden. Zum Ausdampfen der Dieselkomponenten aus dem in einem Kreislauf umgewälzten und auf 280 bis 320°C erhitzten flüssigen Stoffgemisches ist ein Separator vorgesehen, in den das Stoffgemisch mittels Venturidüsen eingesprüht wird, um eine große Verdampfungsfläche zu erzeugen. - Bei längerem Betrieb kann das eingesetzte Katalysatormaterial inaktiviert werden, weil sich Bestandteile des im Umlauf befindlichen Stoffgemischs auf der Katalysatoroberfläche abscheiden. Dadurch sinkt der Ertrag an Dieselöl.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des verbesserten Verfahrens anzugeben.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Es wird ein Verfahren zum Sedimentieren von Sedimentpartikeln in einem Verfahren zur Gewinnung von Dieselöl aus einem in einem Kreislauf bewegten flüssigen Stoffgemisch, umfassend Öl, kohlenwasserstoffhaltige Reststoffe und Katalysatorpartikel, mittels katalytischer druckloser Verölung (KDV), vorgeschlagen, wobei vorgesehen ist, dass dem Stoffgemisch Sedimentpartikel entzogen werden, indem es über eine spiralförmige Leiteinrichtung geleitet wird, und dass die kohlenwasserstoffhaltigen Reststoffe stromabwärts hinter der spiralförmigen Leiteinrichtung in eine Gittereinrichtung eingegeben werden, die von dem Stoffgemisch umströmt und/oder durchströmt wird.
- Durch das Sedimentieren des Stoffgemischs wird ein störungsfreier Dauerbetrieb ermöglicht, wobei das Sediment nach der Entnahme in weiteren Verfahrensschritten aufbereitet werden kann, indem beispielsweise Schadstoffe und verwertbare Reststoffe voneinander getrennt werden.
- Es kann vorgesehen sein, dass das Stoffgemisch nach dem Austritt aus der Leiteinrichtung so umgelenkt wird, dass es die Gittereinrichtung von oben nach unten umströmt.
- In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Sedimentpartikel inaktivierte Katalysatorpartikel umfassen.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass das Stoffgemisch in einer zwischen der spiralförmigen Leiteinrichtung und der Gittereinrichtung angeordneten Labyrintheinrichtung verwirbelt wird. Durch die Verwirbelung kann eine Trennung der Sedimente entsprechend ihrer Masseverteilung erreicht werden, wobei massereiche Sedimentpartikel im Wirbel nach außen strömen und massearme Partikel nach innen strömen.
- Weitere Ansprüche sind auf den in dem Verfahren eingesetzten Sedimentor gerichtet.
- Es kann vorgesehen sein, dass der Sedimentor einen Zentralbehälter umfasst, wobei in dem Zentralbehälter ein äußerer Innenbehälter, ein Innerer Innenbehälter und ein Gitterbehälter ineinander geschachtelt angeordnet sind, und wobei zwischen dem Zentralbehälter, dem äußeren Innenbehälter, dem inneren Innenbehälter und dem Gitterbehälter jeweils ein Abstandsraum ausgebildet ist, wobei die Abstandsräume einen labyrinthartigen Durchströmungsraum für das Stoffgemisch bilden, und wobei in dem Abstandsraum zwischen dem Zentralbehälter und dem äußeren Innenbehälter eine spiralförmige Leiteinrichtung angeordnet ist.
- Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Längsachse des Zentralbehälters senkrecht ausgerichtet ist.
- Der Zentralbehälter, der äußere Innenbehälter, der innere Innenbehälter und der Gitterbehälter können koaxial zueinander angeordnet sein.
- Es kann vorgesehen sein, dass die spiralförmige Leiteinrichtung an der Innenwandung des Zentralbehälters und/oder an der Außenwandung des äußeren Innenbehälters angeordnet ist.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass der labyrinthartige Durchströmungsraum durch mehrere im Querschnitt ringförmige zueinander koaxial angeordnete Durchströmungsräume gebildet wird.
- Das durch die Durchströmungsräume strömende Stoffgemisch kann jeweils um 180° umgelenkt sein. Vorzugsweise könne die Durchströmungsräume das Stoffgemisch alternierend nach unten und nach oben umlenken.
- Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Sedimentors in schematischer Schnittdarstellung; -
2 ein Blockschaltbild eines Anwendungsbeispiels der Vorrichtung in1 . -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sedimentors, der in einer in2 beschriebenen KDV-Anlage2 zur katalytischen drucklosen Verölung einsetzbar ist. In der KDV-Anlage2 werden bei einer Prozesstemperatur von 280 bis 320°C längerkettige Kohlenwasserstoffe unter Einwirkung eines Katalysators in kurzkettige Kohlenwasserstoffe, wie sie beispielsweise in Dieselöl enthalten sind, aufgespaltet. Dazu wird ein bei der Prozesstemperatur flüssiges Stoffgemisch, bei dem es sich um ein Öl-, Reststoff- und Katalysatorgemisch handelt, durch eine Flüssigkeitsringpumpe1 im Kreislauf gefördert. - Der Sedimentor
28 umfasst einen senkrecht angeordneten Zentralbehälter28z , über dem ein Separator21 angeordnet ist. Der Zentralbehälter28z ist als ein zylinderförmiger Behälter ausgebildet, der in einen kegelförmigen Fußabschnitt übergeht. Über dem Separator21 ist eine Destillationskolonne22 angeordnet, wie weiter unten in2 beschrieben. - In dem zylinderförmigen Behälter sind ein äußerer Innenbehälter
28a , ein innerer Innenbehälter28i und ein Gitterbehälter28g ineinander geschachtelt angeordnet. Die topfförmigen Innenbehälter28a und28i weisen jeweils einen kegelförmigen Boden auf. Der Boden des äußeren Innenbehälters28a weist nach oben, der Boden des inneren Innenbehälters28i weist nach unten. Zwischen dem Zentralbehälter28z , dem äußeren Innenbehälter28a , dem inneren Innenbehälter28i und dem Gitterbehälter28g ist jeweils ein Abstandsraum ausgebildet. - Aus einem in den Separator
21 eintretenden Stoffgemisch29 treten kurzkettige Kohlenwasserstoffe als Dampf24d aus, der wie weiter unten beschrieben nach Kondensation als Dieselöl24 vorliegt. Ausgedampftes Stoffgemisch29r wird nun in den Abstandsraum zwischen dem Zentralbehälter28z und dem äußeren Innenbehälter28a geleitet, in dem eine spiralförmige Leiteinrichtung28l angeordnet ist, auf der das Stoffgemisch29r spiralförmig nach unten gleitet. Das Stoffgemisch29r wird in der spiralförmigen Leiteinrichtung28l verwirbelt, wobei Sedimentpartikel32 abgetrennt werden, die nach dem Verlassen der spiralförmigen Leiteinrichtung28l als Bodenschlamm nach unten sinken und in dem kegelförmigen Fußabschnitt des Zentralbehälters28z gesammelt werden, aus dem sie abgeführt werden können. Zu den Sedimentpartikeln zählen auch inaktivierte Katalysatorpartikel, deren Oberfläche verunreinigt und zugesetzt ist. - Das von den Sedimentpartikeln
32 befreite Stoffgemisch29r tritt nun in den Abstandsraum zwischen dem äußeren Innenbehälter28a und dem inneren Innenbehälter28i ein und strömt dabei nach oben. Sodann tritt das Stoffgemisch29r in den Abstandsraum zwischen dem inneren Innenbehälter28i und dem Gitterbehälter28g ein und durchdringt dabei auch den in den Gitterbehälter28g eingebrachten kohlenwasserstoffhaltigen Reststoff30 . Der Reststoff30 wird durch das auf 280 bis 320°C erhitzte Stoffgemisch29r aufgelöst und/oder homogenisiert. Es wird so ein mit dem Reststoff30 angereicherte Stoffgemisch29a gebildet, das den Zentralbehälter28 über den kegelförmigen Boden des inneren Innenbehälters28i verlässt und wieder in den Stoffkreislauf eintritt. -
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel zum Einsatz der in1 beschriebenen Vorrichtung. - Die Flüssigkeitsringpumpe
1 verfügt über einen Saug-Stutzen13 , einen Druck-Stutzen14 sowie einen Gas-Stutzen15 zur Einleitung eines inerten Gases, das in dem in der Flüssigkeitsringpumpe1 befindlichen Stoffgemisch29a eine Schaumphase bildet. Das Stoffgemisch29a reagiert noch in der Flüssigkeitsringpumpe1 mit den Katalysatorpartikeln, wodurch langkettige Kohlenwasserstoffe in kurzkettige Kohlenwasserstoffe aufgespaltet werden. Es bildet sich so ein Stoffgemisch29 , das kurzkettige Kohlenwasserstoffe enthält. Das Stoffgemisch29 wird über eine Rohrleitung in den Separator21 eingetragen, in dem die kurzkettigen Kohlenwasserstoffe ausdampfen. Der Dampf24d strömt in die über dem Separator21 angeordnete Destillationskolonne22 und gelangt sodann in einen stromabwärts nach der Destillationskolonne22 angeordneten Kondensator23 . In dem Kondensator23 sammelt sich Kondensat in Form von Dieselöl24 , das in einem Produkttank25 gesammelt wird. Der Produkttank25 ist mittels einer Vakuumpumpe26 entlüftbar, wobei über dem Dieselöl24 angesammeltes Abgas27 zu einem Teil dem Gas-Stutzen15 der Flüssigkeitsringpumpe1 zugeführt wird. Zum Start des Prozesses wird anstelle des Abgases ein inertes Gas aus einem Druckgasbehälter eingespeist, beispielsweise Stickstoff. - Aus dem Separator
21 strömt das ausgedampfte Stoffgemisch29r in den Sedimentor28 , in dem, wie oben in1 beschrieben, Sedimentpartikel aus dem Stoffgemisch29r entfernt werden und neuer Reststoff30 hinzugegeben wird. - Das angereicherte Stoffgemisch
29a wird sodann dem Saugstutzen13 der Flüssigkeitsringpumpe1 zugeführt, wodurch der Stoffkreislauf geschlossen ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Flüssigkeitsringpumpe
- 2
- KDV-Anlage
- 13
- Saug-Stutzen
- 14
- Druck-Stutzen
- 15
- Gas-Stutzen
- 21
- Separator
- 22
- Destillationskolonne
- 23
- Kondensator
- 24
- Dieselöl
- 24d
- Dieseldampf
- 25
- Produkttank
- 26
- Vakuumpumpe
- 27
- Abgas
- 28
- Sedimentor
- 28a
- äußerer Innenbehälter
- 28e
- Eintrags-Stutzen
- 28g
- Gitterbehälter
- 28l
- Leiteinrichtung
- 28i
- innerer Innenbehälter
- 28z
- Zentralbehälter
- 29
- Stoffgemisch
- 29a
- angereichertes Stoffgemisch
- 29r
- ausgedampftes Stoffgemisch
- 30
- Reststoff
- 31
- Reststoff-Vorratsbehälter
- 32
- Sedimentpartikel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005056735 B3 [0002]
Claims (10)
- Verfahren zum Sedimentieren von Sedimentpartikeln in einem Verfahren zur Gewinnung von Dieselöl aus einem in einem Kreislauf bewegten flüssigen Stoffgemisch, umfassend Öl, kohlenwasserstoffhaltige Reststoffe und Katalysatorpartikel, mittels katalytischer druckloser Verölung (KDV), dadurch gekennzeichnet, dass dem Stoffgemisch Sedimentpartikel entzogen werden, indem es über eine spiralförmige Leiteinrichtung geleitet wird, und dass die kohlenwasserstoffhaltigen Reststoffe stromabwärts hinter der spiralförmigen Leiteinrichtung in eine Gittereinrichtung eingegeben werden, die von dem Stoffgemisch umströmt und/oder durchströmt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffgemisch nach dem Austritt aus der Leiteinrichtung so umgelenkt wird, dass es die Gittereinrichtung von oben nach unten umströmt.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sedimentpartikel inaktivierte Katalysatorpartikel umfassen.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffgemisch in einer zwischen der spiralförmigen Leiteinrichtung und der Gittereinrichtung angeordneten Labyrintheinrichtung verwirbelt wird.
- Sedimentor (
28 ) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend einen Zentralbehälter (28z ), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zentralbehälter (28z ) ein äußerer Innenbehälter (28a ), ein innerer Innenbehälter (28i ) und ein Gitterbehälter (28g ) ineinander geschachtelt angeordnet sind, dass zwischen dem Zentralbehälter (28z ), dem äußeren Innenbehälter (28a ), dem inneren Innenbehälter (28i ) und dem Gitterbehälter (28g ) jeweils ein Abstandsraum ausgebildet ist, wobei die Abstandsräume einen labyrinthartigen Durchströmungsraum für das Stoffgemisch bilden, und dass in dem Abstandsraum zwischen dem Zentralbehälter (28z ) und dem äußeren Innenbehälter (28a ) eine spiralförmige Leiteinrichtung (28l ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralbehälter (
28z ), der äußere Innenbehälter (28a ), der innere Innenbehälter (28i ) und der Gitterbehälter (28g ) koaxial zueinander angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die spiralförmige Leiteinrichtung (
28l ) an der Innenwandung des Zentralbehälters (28z ) und/oder an der Außenwandung des äußeren Innenbehälters (28a ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der labyrinthartige Durchströmungsraum durch mehrere im Querschnitt ringförmige zueinander koaxial angeordnete Durchströmungsräume gebildet wird.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Durchströmungsräume strömende Stoffgemisch jeweils um 180° umgelenkt ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Zentralbehälters (
28z ) senkrecht ausgerichtet ist.
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