DE102012000953A1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Scheinwerfers an einer Karosserie eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Scheinwerfers (2) an einer Karosserie (5) eines Fahrzeugs (1), wobei karosserieseitig mindestens eine mechanische Führung (6, 6') vorgesehen ist, mittels der der Scheinwerfer (2) entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn (9) relativ zur Karosserie (5) bewegbar angeordnet ist, wobei die vorgegebene Bewegungsbahn (9) so ausgebildet ist, dass der Scheinwerfer (2) einer bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs (1) wirkenden Aufprallkraft (F) ausweicht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Scheinwerfers an einer Karosserie eines Fahrzeugs.
- Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur lösbaren Befestigung eines Scheinwerfers an der Karosserie oder an anderen Bauteilen eines Fahrzeugs bekannt, beispielsweise Schrauben zur Verbindung des Tragrahmens eines Fahrzeugscheinwerfers mit der Karosserie.
- Ferner sind Befestigungsvorrichtungen für Scheinwerfer bekannt, die eine Bewegung des Scheinwerfers zur Einstellung des Leuchtfelds ermöglichen, wobei sich die Bewegung im Wesentlichen auf eine vertikale und/oder horizontale Kippung des Scheinwerfers in der Einbaulage beschränkt.
- Ebenfalls sind Vorrichtungen bekannt, die einen Scheinwerfer oder Teile davon zum Zweck der Leuchtweitenregulierung bewegen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine verbesserte Vorrichtung zur Befestigung eines Scheinwerfers an einer Karosserie eines Fahrzeugs anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei einer Vorrichtung zur Befestigung eines Scheinwerfers an einer Karosserie eines Fahrzeugs ist erfindungsgemäß mindestens eine mechanische Führung vorgesehen, mittels der der Scheinwerfer entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn relativ zur Karosserie bewegt wird, wobei die vorgegebene Bewegungsbahn so ausgebildet ist, dass der Scheinwerfer einer bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs wirkenden Kraft ausweicht.
- Die Vorrichtung bewirkt eine kraftschlüssige, optional lösbare Befestigung des Scheinwerfers in einer bestimmungsgemäßen Einbaulage, in welcher der Scheinwerfer im normalen Fahrzeugbetrieb verwendet wird und die im Folgenden als Betriebsposition bezeichnet wird. Die Vorrichtung kann mit bekannten anderen Vorrichtungen und Verfahren zum Verstellen des Scheinwerfers für die Leuchtfeldeinstellung kombiniert werden. Insbesondere ist die kraftschlüssige Befestigung so ausgeprägt, dass Kräfte während des normalen Fahrbetriebs, die beispielsweise durch scharfes Bremsen, Beschleunigen, Kurvenfahrt oder Überfahren von Fahrbahnunebenheiten verursacht werden, sowie Kräfte, die während und/oder nach der Leuchtfeldeinstellung auf den Scheinwerfer einwirken, ohne Bewegung des Scheinwerfers auf der vorgegebenen Bewegungsbahn aufgenommen werden.
- Im Fall eines Frontalaufpralls oder einer Kollision im frontalen Fahrzeugbereich wirken Kräfte auf den Scheinwerfer ein, die erheblich größer sind als die vorgenannten Kräfte im normalen Fahrzeugbetrieb. Dabei bewirkt die Vorrichtung, dass der Scheinwerfer entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn so geführt wird, dass ein Kontakt des Scheinwerfers mit in Aufprallrichtung dahinter liegenden starren, nicht deformierbaren Bauteilen verhindert wird. Insbesondere ist eine kraftschlüssige Befestigung des Scheinwerfers so ausgebildet, dass der Kraftschluss bei Kräften oberhalb der im normalen Fahrzeugbetrieb auftretenden, oben beispielhaft beschriebenen Beanspruchungen überwunden und der Scheinwerfer entlang der vorgegebenen Bewegungsbahn geführt wird.
- Die vorgeschlagene Vorrichtung bewirkt bei einem Frontalaufprall oder einer Kollision im frontalen Fahrzeugbereich eine Bewegung des Scheinwerfers, bei der dieser aus dem Wirkungsbereich der Aufprallkraft hinaus gelenkt wird. Damit wird erreicht, dass die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung des Scheinwerfers bei einem solchen Ereignis verringert wird.
- Besonders vorteilhaft wirkt sich die Erfindung bei einem Frontalaufprall mit geringer Geschwindigkeit aus, bei dem die durch den Aufprallimpuls wirkende Kraft gering ist. In diesem Fall kann die kinetische Aufprallenergie näherungsweise vollständig durch Verformung einer vorgesehenen Knautschzone absorbiert werden, wobei die vorgeschlagene Vorrichtung eine Entfernung des Scheinwerfers aus der Knautschzone und somit dessen Schutz vor Beschädigung oder Zerstörung bewirkt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Scheinwerfer in der Betriebsposition, -
2 schematisch die Befestigung eines Scheinwerfers auf einer mechanischen Führung, -
3 schematisch die Bewegung eines Scheinwerfers nach einem Aufprall und -
4 schematisch die Bewegung eines Scheinwerfers nach einem Aufprall mit teilweiser Drehung. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen karosserieseitig am Fahrzeug1 befestigten Scheinwerfer2 . Der Scheinwerfer2 ist in der Betriebsposition zwischen einem Längsträger3 und einem Querträger4 angeordnet. Der Scheinwerfer2 ist mit der Karosserie5 über mechanische Führungen6 ,6' verbunden. - Der Scheinwerfer
2 kann mit den mechanischen Führungen6 ,6' auch über einen nicht dargestellten Tragrahmen verbunden sein, so dass beispielsweise ein vorgegebenes Leuchtfeld durch vertikale und/oder horizontale Schwenkung des Scheinwerfers innerhalb des an den mechanischen Führungen6 ,6' befestigten Tragrahmens einstellbar ist. - Der Scheinwerfer
2 kann entlang der mechanischen Führungen6 ,6' ohne Beschädigung, insbesondere ohne Kollision mit anderen, nicht deformierbaren Bauteilen, bewegt werden. Die mechanischen Führungen6 ,6' können beispielsweise als rohbaufeste Führungsschienen ausgeführt werden und sind an der Karosserie5 befestigt. -
2 zeigt schematisch Details der Befestigung des Scheinwerfers2 auf einer mechanischen Führung6 , die als Gleitschienenführung mit Schwalbenschwanzprofil ausgebildet ist. Der Scheinwerfer2 ist mit der mechanischen Führung6 über ein Verbindungselement7 verbunden. Das Profil der mechanischen Führung6 und die dazu passende Ausformung des Verbindungselements7 bewirkt, dass sich der Scheinwerfer2 nur entlang der Längsausdehnung der mechanischen Führung6 bewegen kann. - In der Betriebsposition wird der Scheinwerfer
2 durch eine kraftschlüssige Verbindung des Verbindungselements7 mit der mechanischen Führung6 gehalten. Diese kraftschlüssige Verbindung kann beispielsweise über eine im Verbindungselement7 angebrachte Schraube8 , welche in angezogenem Zustand auf die mechanische Führung6 presst, hergestellt werden. - In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können jeweils mindestens eine mechanische Führung
6 ,6' vertikal oberhalb und unterhalb des Scheinwerfers2 angeordnet sein. Dies bewirkt eine zuverlässigere Führung des Scheinwerfers2 und verringert die Gefahr einer vertikalen Verkippung oder eines Herausreißens des Scheinwerfers2 durch Einwirkung der Aufprallkraft F. - In der Kombination mit anderen Ausführungsformen der mechanischen Führungen
6 ,6' sind auch andere Varianten der Befestigung des Scheinwerfers2 in der Betriebsposition möglich. Beispielsweise können als mechanische Führungen6 ,6' Führungsstangen mit kreisförmigem Profil verwendet werden, welche durch Bohrungen mit korrespondierenden Durchmessern geführt sind. - Solche Bohrungen können entweder im Tragrahmen des Scheinwerfers
2 oder aber in einem damit verbundenen, zu den Verbindungselementen7 ,7' analogen Bauteil angebracht sein. Die Befestigung des Scheinwerfers2 in der Betriebsposition kann dann beispielsweise durch Sicherungsringe bewirkt werden, die auf die durch die Bohrung geführten Führungsstange in Nuten beidseits der Bohrung gespannt sind. -
3 zeigt die Bewegung des Scheinwerfers2 unter Einwirkung der bei einem Frontalaufprall ausgeübten Aufprallkraft F. Die mechanischen Führungen6 ,6' bewirken, dass sich der Scheinwerfer2 bei Intrusion einer Barriere auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn9 bewegt, welche so gewählt ist, dass der Scheinwerfer2 andere mit der Karosserie5 verbundene starre Bauteile nicht berührt. - Die Befestigung des Scheinwerfers
2 in der Betriebsposition, beispielsweise über eine kraftschlüssig wirkende Schraube8 oder über oben beschriebene Sicherungsringe auf einer Führungsstange, wird durch die Wirkung der Aufprallkraft F überwunden. Daraufhin gleitet der Scheinwerfer2 auf der vorgegebenen Bewegungsbahn9 seitlich aus dem Bereich zwischen dem Längsträger3 und dem Querträger4 . Damit wird eine Beschädigung des Scheinwerfers2 aufgrund der durch die Aufprallkraft F verursachten Verkürzung des Abstands zwischen dem Querträger4 und dem Längsträger3 verhindert. - In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die vorgegebene Bewegungsbahn
9 nicht als gerade Verschiebung, sondern beispielsweise als Überlagerung einer teilweisen Drehung und einer geraden Verschiebung des Scheinwerfers2 ausgebildet. - Um dies zu erreichen, können als mechanische Führungen
6 ,6' außer Gleitschienen- oder Stangenführungen alternative mechanische Elemente, beispielsweise Koppelstangen, Lager oder Hebel, verwendet werden. Damit vergrößert sich in vorteilhafter Weise die Vielfalt möglicher vorgegebener Bewegungsbahnen9 . Dies erlaubt eine bessere Ausnutzung des Bewegungsspielraums um einen Scheinwerfer2 in der Betriebsposition und somit den Einsatz der vorgeschlagenen Vorrichtung auch bei beengten Platzverhältnissen. - Die als Gleitschienen ausgebildeten mechanischen Führungen
6 ,6' können zueinander korrespondierend gekrümmt, beispielsweise bogenförmig angeordnet sein und somit die Bewegung des Scheinwerfers2 durch Einwirkung der Aufprallkraft F entlang einer kurvenförmigen vorgegebenen Bewegungsbahn9 erzwingen. - In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Scheinwerfer
2 um einen Zapfen drehbar gelagert angeordnet. Unter Einwirkung der Aufprallkraft F wird der Scheinwerfer2 seitlich in Richtung des Kotflügels weggedreht und somit eine Beschädigung vermieden. - In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die vorgegebene Bewegungsbahn
9 zusätzlich so gewählt, dass ein Kontakt des Scheinwerfers2 mit dem Kotflügel verhindert oder vermieden wird, so dass zusätzlich eine Beschädigung des Kotflügels durch den aus der Betriebsposition bewegten Scheinwerfer2 verhindert oder vermieden wird.
Claims (4)
- Vorrichtung zur Befestigung eines Scheinwerfers (
2 ) an einer Karosserie (5 ) eines Fahrzeugs (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass karosserieseitig mindestens eine mechanische Führung (6 ,6' ) vorgesehen ist, mittels der der Scheinwerfer (2 ) entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn (9 ) relativ zur Karosserie (5 ) bewegbar angeordnet ist, wobei die vorgegebene Bewegungsbahn (9 ) so ausgebildet ist, dass der Scheinwerfer (2 ) einer bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs (1 ) wirkenden Aufprallkraft (F) ausweicht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Führung (
6 ,6' ) als eine Hebelanordnung und/oder eine Koppelstange ausgebildet ist, die karosserieseitig gehalten ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Führung (
6 ,6' ) als eine Führungsschiene ausgebildet ist, in welche der Scheinwerfer (2 ) formschlüssig auf der vorgegebenen Bewegungsbahn (9 ) führbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Bewegungsbahn (
9 ) so ausgebildet ist, dass der Scheinwerfer (2 ) bei der Bewegung entlang dieser vorgegebenen Bewegungsbahn (9 ) eine teilweise Drehung ausführt, die von der Längsmitte des Fahrzeugs (1 ) weg weist.
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