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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Düsenelementen nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Vorrichtungen zum Einschießen von thermisch aushärtendem Formmaterial, insbesondere Formsand, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt. Sie bestehen typischerweise aus einer sogenannten Schussplatte, durch welche Düsenelemente ragen. Über diese Düsenelemente ist der aushärtende Formstoff dann gezielt in eine typischerweise beheizte Kernform einbringbar, um so einen Kern für eine Gießvorgang auszubilden.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es bekannt, Kernformen aus Formsand oder Ähnlichem, welcher typischerweise mit einem Bindemittel vermischt wird, herzustellen. Ein solches Bindemittel kann beispielsweise ein Bindemittel sein, welches bei erhöhter Temperatur aktiviert wird und den mit dem Bindemittel vermischten Formstoff aushärtet.
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Zur Herstellung von Kernformen mit einem derartigen Formstoff ist es bekannt, diesen in einer Maschine in einem Bevorratungsbereich zu bevorraten. Dieser Bevorratungsbereich endet in Richtung der beheizten Kernform typischerweise mit einer sogenannten Schussplatte, in welcher eine oder typischerweise mehrere Düsenelemente eingebracht sind. Durch die Düsenelemente wird der Formstoff dann durch eine typischerweise schlagartige Beaufschlagung des Bevorratungsbereichs mit Druck, beispielsweise einem pneumatischen Druckstoß, durch die Düsenelemente in den Bereich der Kernform „geschossen” und füllt damit die Kernform in allen ihren Details bestmöglich aus. Die Kernform ist dafür typischerweise in Richtung der Düsenelemente über eine sogenannte Düsenplatte abgeschlossen, welche geeignete Öffnungen für den Durchtritt beziehungsweise die Anlage der Düsenelemente aufweist. Zumeist sind diese Öffnungen in Richtung der Düsenelemente konisch ausgebildet und korrespondieren mit einem am Ende der Düsenelemente angebrachten konischen Bauteil, sodass die Positionierung der Düsenelemente immer in der gewünschten Art und Weise erfolgt. Der eingeschossene Formstoff härtet in der beheizten Kernform aus und nach dem Öffnen der Kernform kann der fertige Kern entnommen werden, bevor nach dem erneuten Verschließen der Kernform der nächste „Schuss” erfolgt und ein neuer Kern hergestellt wird.
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Die Problematik bei diesem Aufbau liegt nun insbesondere darin, dass die Kernform beheizt ist, um ein Aushärten des mit dem Binder versehenen Formstoffs zu ermöglichen. Eine solche Beheizung der Kernform erfolgt auf eine Temperatur von beispielsweise ca. 170°C. Da der Formstoff bei dieser Temperatur aushärtet, ist es in jedem Fall zu verhindern, dass der Formstoff bereits im Bereich der Schussplatte, des Bevorratungsbehälters oder der Düsenelemente einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird, da der Formstoff ansonsten im Bereich dieser Teile aushärtet und der ausgehärtete Formstoff den Weg für aus dem Bevorratungsbereich stammenden Formstoff für den nächsten „Schuss” blockiert.
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Da nun aber insbesondere die Schussplatte in Richtung der beheizten Kernform gerichtet ist und die Düsenelemente typischerweise sogar in die beheizte Kernform hineinragen und/oder mit der ebenfalls warmen Düsenplatte in Kontakt kommen, kommt es nun sehr leicht zu einem Erwärmen des Formstoffs im Bereich der Düsenelemente oder der Schussplatte über Wärmeleitung und Strahlungswärme, sodass der Formstoff hierin aushärtet und die entsprechenden Elemente verstopft.
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Die Problematik, dass die Düsenelemente durch aushärtenden Formstoff oder sich durch den Druck beim Schießen verfestigenden Formstoff verstopft werden können, tritt insbesondere nach dem eigentlichen Schuss auf. Die Düsenelemente werden dann aus der Kernform zurückgezogen, um die nächste Kernform für die Herstellung des nächsten Kerns bereitzustellen. In dieser Situation können die Düsenelemente durch den sehr stark verdichteten Formstoff und/oder durch Restwärme im Bereich der Düsenelemente gegebenenfalls verstopfen. Das Problem ist dann eine ungleichmäßige Befüllung des nächsten hergestellten Kerns mit eventuellen Fehlern im Kern oder, falls diese nicht bemerkt werden, Fehlern im späteren gegossenen Bauteil. Um dies zu vermeiden, können die Düsenelemente von Hand gereinigt werden. Dies mag nach Ablauf einer größeren Herstellungsserie sinnvoll sein. Zwischen den einzelnen herzustellenden Formen im Rahmen einer Serienproduktion ist eine solche Reinigung jedoch vollkommen ungeeignet und führt zu erheblichen Verzögerungen bzw. macht den Einsatz nicht serientauglich.
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Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zum Reinigen von Düsenelementen zu schaffen, welche eine einfache und schnelle Reinigung ermöglicht und so den Einsatz der Düsenelemente in einer Serienfertigung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus den restlichen hiervon abhängigen Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung der Düsenelemente sieht einen zumindest dreigegliederten Aufbau vor. Zuerst besteht sie aus einem Aufnahmebereich für die Düsenelemente, welcher mit den Düsenelementen korrespondierende Öffnungen erfasst. Außerdem mit einem Verteilbereich, welcher Verteilkanäle umfasst, die mit den Öffnungen verbunden sind, und letztlich aus einem Versorgungsbereich, welcher einen Anschluss für das Spülmedium aufweist, und welcher Zufuhrkanäle und/oder -bohrungen aufweist, die den Anschluss mit den Verteilkanälen verbinden. Die Vorrichtung kann nun während der Serienproduktion nach dem erfolgten Einschießen von Formstoff in die beheizte Kernform mit den Düsenelementes in Kontakt gebracht werden. Prinzipiell wären mehrere Vorrichtungen für jeweils ein Düsenelement denkbar, insbesondere umfasst der Aufnahmebereich der Vorrichtung korrespondierende Öffnungen für alle Düsenelemente der jeweiligen zu der Kernform passenden Schussplatte. Die Düsenelemente liegen dann in den korrespondierenden Öffnungen an. Über den Verteilbereich und die Verteilkanäle sind diese Öffnungen mit dem Versorgungsbereich verbunden, welcher mit einem Spülmedium beaufschlagt werden kann. Das Spülmedium kann so durch die Kanäle zu den Öffnungen strömen und wird „rückwärts” durch die Düsenelemente gedrückt, um diese von Verstopfungen frei zu spülen bzw. frei zu schießen. Der in dem Düsenelement befindliche Formstoff wird so in den sogenannten Schießkopf, also den Bevorratungsbereich für den Formstoff zurückgeblasen und neben einer Reinigung der Düsenelemente selbst kommt es hierdurch außerdem zu einem Lockern des Formstoffs in den Düsenelementen und in dem Bevorratungsbereich, sodass für den nächsten Schuss wieder lockerer und leicht fließfähiger Formstoff zur Verfügung steht. Die Düsenelemente des sogenannten Schießkopfs können dabei durch eine leichte Absenkbewegung, analog zum Absenken in die beheizte Kernform, jedoch mit geringerem Absenkhub zwischen der Befüllung von einzelnen in Serie nacheinander befüllten Kernformen so auf die zwischen Kernform und Schießkopf positionierte Vorrichtung abgesenkt werden, dass die Düsenelemente an den korrespondierenden Öffnungen dichtend anliegen.
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Eine Handreinigung ist damit nicht mehr nötig. Hierdurch lässt sich eine Serienfertigung zur Herstellung der Kerne mit vergleichsweise kurzen Taktzeiten etablieren. Durch die regelmäßige Reinigung wird die Gefahr von Fehlstellen im Bereich des Kerns vermindert, da immer über alle Düsenelemente gleichmäßig Sand in die Kernform eingeschossen wird. Durch die regelmäßige Reinigung der Düsen lässt sich neben der verbesserten Kernqualität außerdem eine höhere Standzeit und Einsatzdauer der Düsenelemente erzielen, da diese durch die regelmäßige Reinigung im Betrieb weniger stark belastet werden.
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In einer weiteren sehr günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es ferner vorgesehen, dass der Versorgungsbereich in zwei Bereiche aufgeteilt ist, in einen Basisbereich auf der dem Verteilbereich zugewandten Seite, welcher die Zufuhrbohrungen aufweist, die mit den Verteilkanälen verbunden sind, und in einen Zufuhrbereich, welcher die Zufuhrkanäle aufweist, welche den Anschluss mit den Zufuhrbohrungen verbinden. Diese Aufteilung des Versorgungsbereichs in zwei weitere Bereiche liefert letzten Endes vier unterschiedliche Bereiche, welche jeweils eine eigene Funktionalität erfüllen.
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In einer weiteren besonders günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung hiervon kann es dabei vorgesehen sein, dass jeder der Bereiche als plattenförmiges Bauteil ausgebildet ist. Eine solche Ausbildung der einzelnen Bereiche als plattenförmiges Bauteil ist besonders einfach und effizient. Die plattenförmigen Bauteile der einzelnen Bereiche können in der beschriebenen Reihenfolge aufeinandergestapelt werden. Da verschiedene Funktionalitäten unabhängig von der Anordnung der Düsenelemente in dem Schießkopf vorgehalten werden können und andere Funktionalitäten wie beispielsweise der Aufnahmebereich mit der Anordnung der Düsenelemente in dem Schießkopf korrespondieren muss, lässt sich so über ein einfaches Austauschen beispielsweise des Aufnahmebereichs eine Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Düsenanordnungen in dem Schießkopf realisieren, Die einzelnen plattenartigen Bauteile können dabei auseinandergebaut und mit einzelnen anderen Platten zu einer neuen Vorrichtung zusammengestapelt werden.
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In einer weiteren sehr günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es dabei vorgesehen, dass zumindest der Aufnahmebereich Kühlkanäle für ein Kühlmedium aufweist. Der Aufnahmebereich, welcher unmittelbar mit den Düsenelementen in Kontakt kommt und in dessen Bereich die Düsenelemente in einer idealen Weiterbildung formschlüssig in den Öffnungen anliegen, kann so gekühlt werden. Eine solche Kühlung des Aufnahmebereichs wirkt den Temperaturproblemen entgegen, welche durch einen aufgrund der beheitzten Kernform beim Schuss unvermeidlichen Temperatureintrag in den Bereich der Düsenelemente zu einer ungewollten beginnenden Aushärtung der thermisch bindenden Formstoffe in den Düsenelementen führen. Da dies die Gefahr der Verstopfung weiter erhöht ist es von entscheidendem Vorteil, den Aufnahmebereich zu kühlen. Da die Endkappen der Düsenelemente idealerweise formschlüssig in dem gekühlten Aufnahmebereich anliegen, werden nicht nur diese gekühlt, sondern der Eintrag von Wärme durch Wärmeleitung aus diesen Endkappen der Düsenelemente in den in der Düse befindlichen Formstoff wird nachhaltig unterbrochen. Somit wird die Gefahr einer dauerhaften Verstopfung und das Bilden von thermisch ausgehärteten Klumpen in dem Formstoff vermindert.
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In einer weiteren sehr günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es außerdem vorgesehen sein, dass der Anschluss mit dem Medium zum Einschießen des Formstoffs über die Düsenelemente verbunden ist. Der Anschluss für das Spülmedium kann gemäß dieser besonders günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung mit dem zum Einschießen des Formstoffs durch die Düsenelemente genutzten Medium verbunden sein. Dieses Medium ist typischerweise unter hohem Druck stehende Druckluft. Wird nun dasselbe Medium auch über den Anschluss zum Reinigen der Düsenelemente durch Zurückschießen von Spülmedium in die Düsenelemente entgegen ihrer eigentlichen Verwendungsrichtung verwendet, so kann ohne einen zusätzlichen Medienanschluss und ohne ein weiteres Spülmedium unter hohem Druck bereitstellen zu müssen die Vorrichtung einfach und effizient eingesetzt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den restlichen abhängigen Unteransprüchen und werden aus dem Ausführungsbeispiel deutlich, weiches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben ist.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Einbringen eines Formstoffs über Düsenelemente;
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2 eine dreidimensionale Ansicht einer möglichen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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4 eine dreidimensionale Ansicht eines Verteilbereichs der Vorrichtung gemäß der Erfindung von unten;
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5 eine dreidimensionale Ansicht eines Zuführbereichs der Erfindung von oben; und
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6 eine Schnittdarstellung durch den Aufnahmebereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In der Darstellung der 1 ist sehr stark schematisiert eine Einrichtung 1 zum Einschießen von thermisch aushärtendem Formstoff, welcher hier in Form einer körnigen Sandmischung angedeutet und mit dem Bezugszeichen 2 versehen ist, zu erkennen. Den Kern dieser Einrichtung 1, welcher auch als Schießkopf bezeichnet wird, ist die sogenannte Schussplatte 3, hinter welcher der Formstoff 2 in einem Bevorratungsbereich bevorratet wird. Durch die Schussplatte 3 verlaufen Düsenelemente 4, von denen in der Darstellung der 1 beispielhaft drei Stück angedeutet sind. Dabei liegen zwei der Düsenelemente 4 in der Schnittebene der Zeichnung, eines dahinter. Typischerweise sind die Düsenelemente 4 der Einrichtung 1 über den Schusskopf bzw. die Schussplatte 3 verteilt so angeordnet, dass die über die Einrichtung 1 zu befüllende Kernform ideal, gleichmäßig und zuverlässig mit dem Formstoff 2 befüllt werden kann. Dieser Aufbau ist so aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt.
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Zwischen den einzelnen sogenannten „Schüssen” zum Befüllen der hier nicht dargestellten Kernform kann die Einrichtung 1 nun auf eine zwischen die Einrichtung 1 und eine Kernform eingeschobene Vorrichtung 5 zur Reinigung der Einrichtung 1 aufgesetzt werden. In der Darstellung der 2 ist eine solche Vorrichtung 5 in einer beispielhaften Ausführungsform in einer dreidimensionalen Ansicht zu erkennen. Sie besteht aus mehreren einzelnen Bereichen, welche hier jeweils als plattenförmige Bauteile ausgeführt sind. Von oben nach unten sind dies zuerst ein Aufnahmebereich 6, welcher mehrere Öffnungen 7 zur Aufnahme der Düsenelemente 4 aufweist. Dieser Aufnahmebereich 6 bzw. die Aufnahmeplatte 6 ist dabei entsprechend der jeweiligen Einrichtung 1 angepasst, sodass die jeweils gewählte Anordnung der Düsenelemente 4 zur Anordnung der Öffnungen 7 in der Aufnahmeplatte 6 passt. Die Öffnungen 7 sind dabei so ausgeführt, dass die Düsenelemente 4 formschlüssig in den Öffnungen 7 aufgenommen werden. Unterhalb der Aufnahmeplatte 6 ist in der Darstellung der 2 eine Verteilplatte 8 bzw. ein Verteilbereich 8 zu erkennen. Dieser Verteilbereich 8 umfasst später noch näher dargestellte Verteilkanäle 9, welche mit den Öffnungen 7 in dem Aufnahmebereich 6 verbunden sind. Der Aufnahmebereich 6 und der Verteilbereich 8 sind gemeinsam auf einem Basisbereich bzw. einer Basisplatte 10 angeordnet. Die Basisplatte 10 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel deutlich größer ausgelegt und kann beispielsweise für verschiedene zum jeweiligen Aufbau bzw. zur jeweiligen Anordnung der Düsenelemente 4 der Einrichtung 1 passende Einrichtungen verwendet werden. Sie kann daher eine größere (standardisierte) Abmessung aufweisen, wie in der hier gewählten Darstellung zu erkennen ist. Die Basisplatte 10 weist nun wenigstens einen, in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel drei Anschlüsse 11 auf, welche mit einem Spülmedium bzw. einer Quelle für Spülmedium verbunden werden. in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist dabei lediglich der mittlere der Anschlüsse 11 mit dem Spülmedium verbunden. Unterhalb der Basisplatte 10 befindet sich ein Zufuhrbereich bzw. eine Zufuhrplatte 12, welche das über den Anschluss 11 zugeführte Spülmedium unter der Basisplatte 10 hindurchleitet und über in der Basisplatte 10 befindliche Zufuhrbohrungen 14 in den Bereich der Verteilplatte 8 leitet. Im Bereich der Verteilplatte 8 wird das Medium dann durch entsprechende Verteilkanäle 9 und Bohrungen auf die einzelnen Öffnungen 7 verteilt.
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Dieser Aufbau ist in der Darstellung der 3 in einem Querschnitt nochmals dargestellt. In dem gewählten Schnitt sind dabei zwei der Öffnungen 7 in der Aufnahmeplatte 6 zu erkennen. Diese korrespondieren mit der Form der Endstücke der Düsen 4, sodass die Düsen 4 nach dem Absenken der Einrichtung 1 formschlüssig in den Öffnungen 7 anliegen. Über Bohrungen 13 sind die Öffnungen 7 mit der Verteilplatte 8 verbunden. Im Bereich der Verteilplatte befinden sich die bereits angesprochenen Verteilkanäle 9 sowie mit ihnen verbundene Bohrungen, welche im Sinne der Erfindung ebenfalls den Verteilkanälen 9 zuzurechnen sind. Die Verteilkanäle 9 versorgen somit die Bohrungen 13 und über diese Bohrungen 13 die Öffnungen 7 in der Aufnahmeplatte 6 mit dem Spülmedium. Dieses Spülmedium wird den Verteilkanälen 9 der Verteilplatte 8 durch Zufuhrbohrungen 14 in der Basisplatte 10 sowie hiermit korrespondierenden Zufuhrkanälen 15 in der Zufuhrplatte 12 zugeführt. Die Zufuhrkanäle 15 sind dafür mit dem Anschluss 11 verbunden.
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Die Funktionalität der Vorrichtung 5 ist nun die, dass die Einrichtung 1 mit ihren Düsenelementen 4 über der Vorrichtung 5 soweit abgesenkt wird, bis es zu einer formschlüssigen Anlage der Düsenelemente 4 in den Öffnungen 7 der Vorrichtung 5 kommt. Danach wird über den Anschluss 11 ein Spülmedium zugeleitet. Da der Anschluss 11 in der bevorzugten Ausführungsform der 2 und 3 von oben seitlich neben dem Aufnahmebereich 6 zugänglich ist, kann dieser beispielsweise sehr einfach und effizient mit dem zum Einschießen des Formstoffs in die Kernform verwendeten Medium, typischerweise unter hohem Druck stehende Luft, verbunden werden. Wird dann ein Volumenstrom an Spülmedium freigegeben, so strömt dieses mit hohem Druck durch die Vorrichtung 5 entlang der einzelnen soeben beschriebenen Strömungswege und gelangt in den Bereich der Öffnungen 7. Hier strömt es rückwärts durch die Düsenelemente 4 und spült diese frei. Außerdem dringt es in den hinter der Schussplatte 3 bevorrateten Formstoff 2 ein und lockert diesen auf. Damit wird nicht nur eine Reinigung der Düsenelemente 4 erzielt, sondern gleichzeitig eine Auflockerung des Formstoffs. Für den nächsten Schuss wird die Einrichtung 1 von der Vorrichtung 5 abgehoben, die Vorrichtung 5 entfernt und die Einrichtung 1 kann in die nächste Kernform abgesenkt werden. Eine einfache und effiziente Serienproduktion mit einer sehr schnellen und effizienten Reinigung der Düsenelemente 4 zwischen den einzelnen Schüssen ist somit möglich.
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Um zu verhindern, dass der thermisch aushärtende Formstoff im Bereich der Spitzen der Düsenelemente 4 aushärtet, kann es außerdem vorgesehen sein, dass zumindest im Bereich der Aufnahmeplatte 6 Kühlkanäle 16 für ein flüssiges Kühlmedium vorgesehen sind. Diese sind im Querschnitt der Darstellung in 3 zu erkennen. Sie dienen zur Kühlung der Öffnungen 7 und damit indirekt zur Kühlung der Düsenelemente 4. Sie werden, analog zur typischerweise eingesetzten Kühlung der Schussplatte 3 von einem flüssigen Kühlmedium durchströmt.
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In der Darstellung der 4 ist die Verteilplatte 8 in einer dreidimensionalen Ansicht von unten zu erkennen. Es ist zu erkennen, dass hier vergleichsweise komplexe Verteilkanäle 9 eingefräst sind, welche auf der Unterseite der Verteilplatte 8 das Spülmedium entsprechend verteilt. Über durch die Verteilplatte 8 hindurchführende Bohrungen wird das Spülmedium dann den einzelnen Öffnungen 7 in der auf die Verteilplatte 8 aufgesetzten Aufnahmeplatte 6 zugeführt, wie es aus der Schnittdarstellung der 3 zu erkennen ist.
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In der 5 ist eine dreidimensionale Ansicht einer beispielhaften Zufuhrplatte 12 zu erkennen. Es ist zu erkennen, dass der bzw. die Zufuhrkanäle analog zur Darstellung in 3 in der Darstellung der 5 vorne links mit dem Anschluss 11 in Verbindung stehen. Das dann in Richtung nach rechts hinten strömende Spülmedium wird durch eine geeignete Wahl des Kanalquerschnitts des Zufuhrkanals 15 und seine Aufteilung in mehrere Einzelquerschnitte, welche sich proportional zur zu verteilenden Spülmedienmenge verengen, gleichmäßig verteilt. Hierdurch lässt sich sicherstellen, dass die Zufuhr des Spülmediums „von groß nach klein” ausgelegt ist. Damit wird erreicht, dass auch die letzte von dem Spülmedium angeströmte Öffnung 7 bei verstopftem Düsenelement noch genug Räumdruck erhält, um die Düse frei zu spülen, ohne dass der zwangsläufig erfolgende Abstrom durch die bereits frei gespülten Düsen dies verhindert. Der Aufbau mit den sich proportional zur zu verteilenden Spülmedienmenge verengenden Kanälen stellt für eine sichere und zuverlässige Funktionalität des Aufbaus sicher.
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In der Darstellung der 6 ist ein Längsschnitt durch die Mitte der Aufnahmeplatte 6 zu erkennen. Dabei sind verschiedene in einem Netzmuster angeordnete Tieflochbohrungen durch die Aufnahmeplatte 6 zu erkennen. Diese dienen als Kühlkanäle 16. Dabei können verschiedene Tieflochbohrungen eingebracht sein. Ihre Nutzung als Kühlkanäle ergibt sich durch den gezielten Einsatz von Verschlussdübeln 17, welche an unterschiedlichen Stellen des in 6 dargestellten Schnitts in den Tieflochbohrungen positioniert sind und so für eine Durchströmung der Aufnahmeplatte 6 mit Kühlmedium von einem Zufluss 18 hin zu einem Abfluss 19 sorgen. Dabei werden durch die geschickte Anordnung der Tieflochbohrungen und der Verschlussdübel 17 eine Kühlung aller zu kühlenden Öffnungen 7 gewährleistet.
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Der Aufbau der Vorrichtung 5 ist einfach und effizient und lässt sich aufgrund seiner Ausgestaltung aus einzelnen Platten 6, 8, 10, 12 durch den Austausch von nur einigen Bauteilen jeweils an die benötigte Situation von unterschiedlich angeordneten Düsenelementen 4 der Einrichtung 1 anpassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010021228 A1 [0003]