DE102011120372A1

DE102011120372A1 - Füllelement sowie Füllsystem

Info

Publication number: DE102011120372A1
Application number: DE102011120372A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Clüsserath; Dieter-Rudolf Krulltsch; Manfred Härtel
Original assignee: KHS GmbH
Current assignee: KHS GmbH
Priority date: 2011-12-07
Filing date: 2011-12-07
Publication date: 2013-06-13
Also published as: US20150013833A1; EP2788275B1; WO2013083244A1; EP2788275A1; SI2788275T1; US9604834B2

Abstract

Füllelement zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut, mit einem in einem Füllelementgehäuse ausgebildeten und von dem in einem Füllgutkessel bereit gestellten Füllgut durchströmbaren Flüssigkeitskanal, mit wenigstens einem Flüssigkeitsventil im Flüssigkeitskanal, mit einer in Strömungsrichtung des Füllgutes auf das Flüssigkeitsventil folgenden Abgabeöffnung zum Abgeben des Füllgutes in den jeweiligen Behälter bei geöffneten Flüssigkeitsventil, sowie mit einem eine Soll-Füllhöhe des Füllgutes im Behälter (2) einstellenden Trinox-Rohr, welches mit einem über die Abgabeöffnung vorstehenden ersten offenen Ende beim Füllen in einen Behälterinnenraum des Behälters hineinreicht und über welches zur Einstellung der Soll-Füllhöhe durch Beaufschlagung des Behälterinnenraums mit dem Druck eines Trinox-Gases überschüssiges Füllgut aus dem Behälter verdrängt wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllelement zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1, auf ein Füllsystem entsprechend Oberbegriff Patentanspruch 6 sowie auf ein Verfahren zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut gemäß Oberbegriff Patentanspruch 7.
Füllelemente zum Füllen von Behältern, insbesondere auch zum Füllen von Flaschen mit einem flüssigen Füllgut, beispielsweise Getränk, sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt sind insbesondere auch sogenannte Trinox-Verfahren, bei denen als füllhöhebestimmendes Element ein sondenartiges, beidendig offenes Rohr bzw. Trinox-Rohr verwendet wird, welches mit einem unteren offenen Ende in den jeweiligen beim Füllen in Dichtlage mit dem Füllelement angeordneten Behälter hineinreicht. Beim Füllen erfolgt zunächst ein Überfüllen des Behälter mit dem Füllgut auf ein über der Soll-Füllhöhe Füllniveau, so dass das Trinox-Rohr in den Füllgutspiegel im Behälter eintaucht. Die gewünschte Soll-Füllhöhe wird danach dadurch eingestellt, dass der vom Füllgut nicht eingenommene Kopfraum des Behälters mit einem unter Druck stehenden Trinox-Gas beaufschlagt und hierdurch über das Trinox-Rohr Füllgut aus dem Behälter solange gedrückt wird, bis das Trinox-Rohr aus dem Füllgutspiegel auftaucht und damit die Soll-Füllhöhe eingestellt ist. Nachteilig ist bei bekannten Verfahren, dass das aus dem jeweiligen Behälter über das Trinox-Rohr verdrängte Füllgut (Trinox-Flüssigkeit) in den das Füllgut bereitstellenden Füllgutkessel (z. B. Ringkessel) zurückgeführt wird, und zwar u. a. mit der Gefahr, dass durch seinen Kontakt mit einem kontaminierten Behälter verunreinigtes Füllgut aus diesem Behälter wieder in den Füllgutkessel gelangt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Füllelement aufzuzeigen, welches bei einem Trinox-Füllverfahren die vorgenannten Nachteile, d. h. eine Kontamination des Füllgutes im Füllgutkessel durch rückgeführtes Füllgut vermeidet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Füllelement entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Füllsystem ist Gegenstand des Patentanspruchs 6. Ein Verfahren zum Füllen von Behältern ist Gegenstand des Patentanspruchs 7.
Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
„Behälter” sind im Sinne der Erfindung insbesondere Dosen, Flaschen, Tuben, Pourches, jeweils aus Metall, Glas und/oder Kunststoff, aber auch andere Packmittel, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind.
„Füllhöhengesteuertes Füllen” bedeutet in Sinne der Erfindung ein gesteuertes Füllen der Behälter derart, dass diese am Ende des jeweiligen Füllprozesses bis zu einer gewünschten Soll-Füllhöhe mit dem Füllgut gefüllt sind.
„Füllhöhebestimmendes Element” ist im Sinne der Erfindung ein Element, vorzugsweise ein sonden- oder rohrartiges Element, welches in den Behälter beim Füllen hineinreicht und mit welchem die Soll-Füllhöhe gesteuert und/oder eingestellt wird.
Der Ausdruck „im Wesentlichen” bzw. „etwa” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/– 10%, bevorzugt um +/– 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1–3 jeweils in vereinfachter Darstellung ein Füllelement eines Füllsystems oder einer Füllmaschine umlaufender Bauart zum füllhöhengesteuerten Füllen von Behältern in Form von Flaschen mit einem flüssigen Füllgut, und zwar in unterschiedlichen Ausführungsformen.
In der 1 ist 1 ein Füllelement zum Füllhöhen gesteuerten Füllen von Behältern in Form von Flaschen 2 mit einem flüssigen Füllgut.
Das Füllelement 1 ist zusammen mit einer Vielzahl gleichartiger Füllelemente 1 am Umfang eines um eine vertikale Maschinenachse umlaufend antreibbaren Rotors 3 eines Füllsystems oder einer Füllmaschine umlaufender Bauart vorgesehen. Am Rotor 3 befinden sich für sämtliche Füllelemente der Füllmaschine gemeinsam ein Ringkessel 4 zur Bereitstellung des flüssigen Füllgutes sowie mehrere, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt drei Ringkanäle 5, 6 und 7. Während des Füllbetriebes ist der Ringkessel 4 mit den flüssigen Füllgut teilgefüllt, sodass im Ringkessel 4 ein unterer Flüssigkeitsraum 4.1 und darüberliegend ein Gasraum 4.2 gebildet sind, welch Letzterer beispielsweise bei einem Druckfüllen der Flaschen von einem unter Druck stehenden Inert-Gas (z. B. CO2-Gas) eingenommen ist.
Die Ringkanäle 5–7 haben je nach Füllverfahren unterschiedliche Funktion. Der Ringkanal 5 dient beispielsweise zur Bereitstellung eines unter Druck stehenden Trinox-Gases, d. h. eines unter Druck stehenden Inert-Gases, welches z. B. ein CO2-Gas oder Stickstoff ist. Der Ringkanal 6 dient beispielsweise zur Bereitstellung eines unter Druck stehenden Spanngases, d. h. eines unter Druck stehenden Inert-Gases (z. B. CO2-Gas), und der Ringkanal 7 ist z. B. ein Vakuumkanal und dient zur Bereitstellung eines Vakuums bzw. Unterdrucks.
Das Füllelement 1 umfasst ein Füllelementgehäuse 8, in welchem u. a. ein Füllgut- oder Flüssigkeitskanal 9 ausgebildet ist, der in seinem oberen Bereich über eine Produktleitung 10 mit dem Flüssigkeitsraum 4.1 des Ringkessels 4 verbunden ist. An der Unterseite des Gehäuses 8 bildet der Flüssigkeitskanal 9 eine ringförmige Abgabeöffnung 11 über die u. a. während des Füllens das flüssige Füllgut der Flasche 2 zufließt, die dabei mit ihrer Flaschenmündung über eine Dichtung eines Zentrierkonus 12 im Bereich der Abgabeöffnung 11 dicht gegen das Füllelement anliegt, d. h. sich in Dichtlage mit dem Füllelement 1 befindet, und zwar angehoben durch den dem Füllelement 1 zugeordneten Behälterträger bzw. Flaschenteller 13.
Im Flüssigkeitskanal 9 ist in Strömungsrichtung des Füllgutes vor der Abgabeöffnung 11 ein Flüssigkeitsventil 14 mit einem Ventilkörper 15 vorgesehen, der mit einer Ventilfläche im Flüssigkeitskanal 9 zusammenwirkt und an einem achsgleich mit einer vertikalen Füllelementachse FA angeordneten und als Ventilstößel wirkenden Gasrohr 16 bzw. an einem im Querschnitt verbreiterten Abschnitt dieses Gasrohres ausgebildet ist. Das Gasrohr 16 besteht durch Abgabeöffnung 11 über die Unterseite des Füllelementes 1 vor und reicht damit während des Füllens in die betreffende Flasche 2 bzw. in deren Kopfraum hinein. Zum gesteuerten Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils 14 ist eine auf das Gasrohr 16 einwirkende und bei der dargestellten Ausführungsform pneumatische Betätigungseinrichtung 17 vorgesehen, die in einem vom Flüssigkeitskanal 9 getrennten und gegenüber dem Flüssigkeitskanal 9 dicht verschlossenen Innenraum des Gehäuses 8 untergebracht ist.
Das Füllelement 1 weist weiterhin ein achsgleich mit der Füllelementachse FA angeordnetes, vom Gasrohr 16 mit Abstand umschlossenes und beidendig offenes sondenartiges Rohr oder Trinox-Rohr 18 auf, welches während des Füllbetriebes als füllhöhebestimmendes Element mit seinem unteren offenen Ende 18.1 ebenfalls in den oberen Bereich oder Kopfraum der Flasche hineinreicht und über das untere, offene Ende des Gasrohres 16 vorsteht.
Das Trinox-Rohr 18 ist durch das Füllelementgehäuse 8 hindurchgeführt und steht mit einer oberen, das obere Ende 18.1 bildenden Länge über die Oberseite dieses Gehäuses vor und ist beispielsweise mit dem dortigen, ebenfalls offenen Ende 18.2 an einem Tragarm oder Tragring 19 einer Verstelleinrichtung 20 gehalten, mit der das Trinox-Rohr 18 axial bewegbar ist (Doppelpfeil A), und zwar zur Einstellung der Füllhöhe bis zu der die Flaschen 2 nach dem Füllen jeweils mit dem flüssigen Füllgut gefüllt sind. Das obere Ende 18.2 des Trinox-Rohres 18 ist über ein Steuerventil 21 mit einem ebenfalls für sämtliche Füllelement 1 der Füllmasche bzw. des Füllsystems gemeinsamen Ringkanal 22 verbunden, der bei der dargestellten Ausführungsform als Füllgutsammelkanal dient und zusammen mit dem Steuerventil 21 an dem Tragarm 19 vorgesehen ist.
Der Ringkanal 22 ist über eine flexible Leitung 23 an ein vorzugsweise elektrisch betätigbares Umschaltventil 24 angeschlossen, über welches der Ringkanal 22 wahlweise mit dem Ringkessel 4 zum Entleeren in diesen Kessel oder mit einer Leitung 25 verbunden werden kann, die zu einer Füllgutaufbereitungseinrichtung führt, d. h. zu einer Einrichtung, in der das aus dem Ringkanal 22 beim Entleeren abgeleitete Füllgut durch Filtern bzw. Filtrieren und/oder durch Erwärmen bzw. Erhitzen auf eine Solltemperatur und/oder durch Sterilisieren und/oder Karbonisieren aufbereitet wird, bevor es einer weiteren Verwendung zugeführt wird, beispielsweise in den Ringkessel 4 zurückgefördert wird.
Im Inneren des Gehäuses 8 sind weiterhin u. a. ein Gasraum 26, in den das obere offene Ende des Gasrohres 16 bzw. ein zwischen der Innenfläche des Gasrohres 16 und der Außenfläche des Trinox-Rohres 18 gebildeter Gaskanal 27 mündet. Weiterhin sind im Inneren des Gehäuses 8 verschiedene gesteuerte Gaswege mit Steuerventilen 28–31 vorgesehen, über den insbesondere der Gaskanal 27 in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise gesteuert mit den Ringkanälen 5–7 verbunden werden kann.
Mit dem Füllelement 1 ist insbesondere ein Druckfüllen der Flaschen 2 im Trinox-Füllverfahren möglich. Die jeweils gewünschte Soll-Füllhöhe wird am Beginn des Füllbetriebes durch die axiale Verstellung des Trinox-Rohres 18 eingestellt, und zwar für sämtliche Füllelemente 1 der Füllmaschine, wobei das untere Ende 18.1 die nach Beendigung des jeweiligen Füllprozesses erreichte Soll-Füllhöhe (Niveau N1) definiert.
Speziell ist mit dem Füllelement 1 ein Füllverfahren mit folgenden Verfahrensschritten möglich:
Das Flüssigkeitsventil 14 sowie sämtliche Steuerventile 21 und 28–31 befinden sich zunächst im geschlossenen Zustand. Die jeweils zu füllende Flasche 2 wird mit dem Flaschenteller 13 gegen das Füllelement 1 angehoben, sodass sie dann mit ihrer Flaschenmündung in Dichtlage gegen das Füllelement 1 anliegt.
Am Beginn des jeweiligen Füllprozesses erfolgt bevorzugt zunächst ein Evakuieren der Flasche 2, und zwar durch Öffnen des Steuerventils 30 zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Ringkanal 7 und dem mit dem Innenraum der Flasche 2 in Verbindung stehenden Gaskanal 27.
Nach dem Evakuieren wird der Flascheninnenraum mit einem unter Druck stehenden Inert-Gas auf den Fülldruck vorgespannt, und zwar nach dem Schließen des Steuerventils 30 durch Öffnen des Steuerventils 29 zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Gaskanal 27 und dem Ringkanal 6. Dem Vorspannen kann auch ein einfaches oder mehrfaches Spülen des Flascheninnenraumes mit dem Inert-Gas vorausgehen, wofür der Flascheninnenraum durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventile 29 und 30 zumindest einmal zusätzlich evakuiert und anschließend mit dem Inert-Gas beaufschlagt wird.
Nach dem Vorspannen der Flasche 2 auf den Fülldruck wird für die eigentliche Füllphase bei weiterhin geöffnetem Steuerventil 29 das Flüssigkeitsventil 14 geöffnet, sodass Füllgut über die ringförmige, das Gasrohr 14 umschließende Abgabeöffnung 11 dem Flascheninnenraum zufließt. Das dabei von dem Füllgut aus dem Flascheninnenraum verdrängte Inert-Gas wird über den Gaskanal 27 und das geöffnete Steuerventil 29 in den Ringkanal 6 zurückgeleitet. Während dieser Füllphase erfolgt bewusst ein Überfüllen der Flasche 2 bis zu einem über dem Niveau N1 der Soll-Füllhöhe liegenden Niveau N2, bevor der Füllgutfluss in die Flasche 2 durch Schließen des Flüssigkeitsventils 14 beendet wird.
Im Anschluss daran erfolgt durch Öffnen des Steuerventils 28, d. h. durch Herstellung einer Verbindung zwischen dem Ringkanal 5 und dem Gaskanal 27 eine Beaufschlagung des von dem Füllgut nicht eingenommenen Kopfraumes der Flasche 2 mit dem unter Druck stehenden Trinox-Gas aus dem Ringkanal 5, sodass nach dem Öffnen des Steuerventils 21 Füllgut (Trinox-Flüssigkeit) aus dem Flascheninnenraum über das Trinox-Rohr 18 in den Ringkanal 22 gedrückt wird, und zwar solange, bis das untere Ende 18.1 des Trinox-Rohres 18 nicht mehr in das Füllgut eintaucht und somit die gewünschte Füllhöhe (Niveau N1) erreicht ist.
Im Anschluss daran erfolgt nach dem Schließen der Steuerventile 21 und 28 bei weiterhin geschlossenen Flüssigkeitsventil 14 beispielsweise durch Öffnen des Ventils 31 ein Entlasten oder Vorentlasten der gefüllten Flasche 2, die dann am Ende des Füllprozesses mit dem Flaschenteller 13 von dem Füllelement 1 abgesenkt wird.
Es versteht sich, dass insbesondere die der eigentlichen Füllphase vorausgehenden Verfahrensschritte auch anders als vorstehend beschrieben gestaltet sein können.
Mit dem Füllelement 1 bzw. mit dem diese Füllelemente aufweisenden Füllsystem ist auch ein Druckfüllen möglich, bei dem das Trinox-Rohr 18 als füllhöhebestimmendes Rückgasrohr verwendet wird, über welches bei geschlossenen Steuerventilen 28–31 und bei geöffnetem Flüssigkeitsventil 14 und Steuerventil 21 zumindest am Ende der Füllphase das vom Füllgut aus dem Flascheninnenraum verdrängte Inert-Gas in den Gasraum 4.2 des Ringkessels 4 zurückgeführt wird. Hierfür ist über das Umschaltventil eine Verbindung zwischen dem Ringkanal 22 und dem Gasraum 4.2 hergestellt. Der Zufluss des Füllgute in die Flasche 2 wird automatisch dann beendet, wenn das untere, offene Ende 18.1 des Trinox-Rohres 18 in den Füllgutspiegel des in die Flasche 2 gelangten Füllgutes eingetaucht ist und sich ein Gleichgewichtszustand zwischen der Höhe des Füllgutspiegels im Ringkessel 4 und der sich im Trinox-Rohr 18 ausbildenden Füllgutsäule eingestellt hat. Das Niveau des unteren Endes 18.1 bestimmt somit wiederum die Füllhöhe (Niveau N1) des Füllgutes in der jeweiligen Flasche 2.
Die 2 zeigt als weitere Ausführungsform ein Füllelement 1a, welches sich von dem Füllelement 1 dadurch unterscheidet, dass der Ringkanal 22 am Ringkessel 4 vorgesehen und über eine Leitung 32 fest mit dem Ringkessel 4 verbunden ist. Das Umschaltventil 24 und die Leitung 25 sind nicht vorgesehen. Mit dem Füllelement 1a sind grundsätzlich dieselben Füllverfahren möglich wie mit dem Füllelement 1.
Die 3 zeigt ein Füllelement 1b, welches sich von dem Füllelement 1 lediglich dadurch unterscheidet, dass der Ringkanal 22 ebenfalls am Ringkessel 4 vorgesehen und über die flexible Leitung 23 mit dem Steuerventil 21 verbunden ist, und dass an den Ringkanal 22 unmittelbar die Leitung 25 angeschlossen ist. Das Füllelement 1b eignet sich insbesondere für Trinox-Füllverfahren mit Aufbereitung des im Ringkanal 22 gesammelten Füllgutes.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste

1, 1a, 1b: Füllelement
2: Flasche
3: Rotor
4: Ringkessel
4.1: Flüssigkeitsraum
4.2: Gasraum
5–7: Ringkanal
8: Gehäuse
9: Flüssigkeitskanal
10: Produktleitung
11: Abgabeöffnung
12: Zentriertulpe
13: Flaschenteller
14: Flüssigkeitsventil
15: Ventilkörper
16: Gasrohr
17: Betätigungseinrichtung
18: Rückgas- oder Trinox-Rohr
19: Tragarm oder Tragring
20: Verstelleinrichtung
21: Steuerventil
22: Ringkanal
23: flexible Leitung
24: Umschaltventil
25: Leitung
26: Gasraum
27: Gaskanal
28–31: Steuerventil
32: Leitung
A: axialer Einstellhub des Trinox-Rohres
FA: Füllelementachse
N1, N2: Niveau des Füllgutspiegels in der Flasche 2

Claims

Füllelement zum Füllen von Behältern (2) mit einem flüssigen Füllgut, mit einem in einem Füllelementgehäuse (8) ausgebildeten und von dem in einem Füllgutkessel (4) bereit gestellten Füllgut durchströmbaren Flüssigkeitskanal (9), mit wenigstens einem Flüssigkeitsventil (14) im Flüssigkeitskanal (9), mit einer in Strömungsrichtung des Füllgutes auf das Flüssigkeitsventil (14) folgenden Abgabeöffnung (11) zum Abgeben des Füllgutes in den jeweiligen Behälter (2) bei geöffneten Flüssigkeitsventil (14), mit einem eine Soll-Füllhöhe des Füllgutes im Behälter (2) einstellenden Trinox-Rohr (18), welches mit einem über die Abgabeöffnung (10) vorstehenden ersten offenen Ende (18.1) beim Füllen in einen Behälterinnenraum des Behälters (2) hineinreicht und über welches zur Einstellung der Soll-Füllhöhe durch Beaufschlagung des Behälterinnenraums mit dem Druck eines Trinox-Gases überschüssiges Füllgut aus dem Behälter (2) verdrängt wird, sowie mit wenigstens einem gesteuerten Gaskanal (27, 28) für die Beaufschlagung des Behälterinnenraums mit dem Trinox-Gas, dadurch gekennzeichnet, dass das Trinox-Rohr mit einem vom Füllgutkessel (4) getrennten Sammelraum (22) in Verbindung steht, und zwar vorzugsweise über wenigstens ein Steuerventil (21).
Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelraum (22) mit dem Füllgutkessel in Verbindung steht, und zwar vorzugsweise über ein Sperr- und/oder Umschaltventil (24).
Füllelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelraum (22) mit einer Leitung (25) zum Ableiten des Füllgutes in Verbindung steht, und zwar vorzugsweise über ein Sperr- und/oder Umschaltventil (24).
Füllelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (25) an eine Einrichtung zur Aufbereitung des Füllgutes angeschlossen ist.
Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (22) für mehrere Füllelemente (1, 1a, 1b) gemeinsam vorgesehen und vorzugsweise als Ringkanal ausgebildet ist.
Füllsystem, vorzugsweise in Form einer Füllmaschine umlaufender Bauart mit einer Vielzahl von Füllelementen (1) an einem Transportelement, beispielsweise an einem umlaufenden Rotor (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Füllelemente (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–5 ausgebildet sind.
Verfahren zum Füllen von Behältern mit einem aus einem Füllgutkessel (4) bereit gestellten flüssigen Füllgut unter Verwendung eines in den Behälter hineinreichenden Trinox-Rohres, über welches am Ende des Füllens oder einer Füllphase zur Einstellung der Soll-Füllhöhe aus einem mit einem Trinox-Druckgas beaufschlagten Kopfraum des überfüllten Behälters Füllgut verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das über das Tinox-Rohr verdrängte Füllgut einem vom Füllgutkessel (4) getrennten Sammelraum (23) zugeführt oder in diesem Sammelraum (23) gesammelt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Sammelraum (22) gesammelte Füllgut in den Füllgutkessel (4) rückgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das im Sammelraum (22) gesammelte Füllgut nach einer Aufbereitung in den Füllgutkessel (4) zurückgeführt wird.