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Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung mit mindestens einem Bedienelement und die Anordnung der Verstelleinrichtung an einem Fahrzeugsitz.
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Fahrzeugsitze in Automobilen verfügen zumeist über mehrere Betätigungshebel für die Sitzverstellung. Beispielsweise ist ein Betätigungshebel für das Verschieben der Sitze in Längsrichtung vorgesehen, ein weiterer für die Neigung der Rückenlehne und oft ist auch ein dritter für die Höhenverstellung des gesamten Fahrzeugsitzes angeordnet. Das Gestänge, dass nach einer Betätigung des zugehörigen Betätigungshebels über eine entsprechende Verrastung für die Sitzlängsverstellung betätigt wird, ist üblicherweise fertig im Sitz eingebaut. Die Betätigungshebel sind zumeist aus Kunststoff geformt. Sie sind zumeist schwenkbar oder kippbar gelagert. Benötigte Hebelgestänge und die Betätigungshebel werden zumeist vorgefertigt und nach der Herstellung des Fahrzeugsitzes an dem Fahrzeugsitz montiert.
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Die Übertragung der Betätigungsbewegung der Betätigungshebel auf den jeweiligen zu betätigenden Mechanismus erfolgt in einer möglichen Ausführung indirekt über ein Übertragungsmittel, wie es beispielsweise die
DE 39 22 316 B4 offenbart. Andere Verstelleinrichtungen, wie sie beispielsweise in der
DE 10 2009 019 188 A1 und der
DE 10 2009 017 182 A1 offenbart sind, lösen die Aufgabe der Übertragung der Betätigungsbewegung eines Betätigungshebels auf den jeweiligen Mechanismus in einer anderen Ausführung auf direkte Weise, indem der Betätigungshebel direkt am jeweiligen Mechanismus angeordnet wird, wodurch ein zusätzliches Übertragungsmittel, wie beispielsweise ein Hebelgestänge oder dergleichen eingespart werden kann.
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In vielen Fällen ist es aber unumgänglich ein Übertragungsmittel einzuplanen, da der für einen Bediener komfortabel zu erreichende Bedienort weit von dem zu bedienenden Mechanismus entfernt liegt.
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Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, ein Bedienelement an einem Fahrzeugsitz komfortabel anzuordnen, wobei eine zugehörige Versteileinrichtung zu Übertragung der Betätigungsbewegung des Bedienelementes einfach aufgebaut sowie einfach an dem Fahrzeugsitz anbringbar und zudem insgesamt robust und platzsparend sein soll.
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Bekannt ist eine Verstelleinrichtung mit mindestens einem Bedienelement, das über eine Schwenkachse an einem Fahrzeugsitz drehbar gelagert ist und mit einem Lehneneinstellbeschlag zur Neigungsverstellung einer Rückenlehne gegenüber einem Sitzteil indirekt in Wirkverbindung steht.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein an einem sitzstrukturseitigen Haltelement angeordnetes Lagerelement eine verschwenkbare Hebelplatte des Bedienelementes trägt, an der mit seinem einen Ende ein translatorisch bewegliches Übertragungselement angeordnet ist, welches mit seinem anderen Ende mit einem am Lehneneinstellbeschlag drehbeweglich angeordneten Beschlaghebel in Verbindung steht. Diese Ausgestaltung ermöglicht in vorteilhafter Weise, dass ein größer Abstand zwischen der Schwenkachse des Bedienelementes und der Drehachse des Lehneneinstellbeschlages auf einfache Weise durch die translatorische Bewegung des Übertragungsmittels platzsparend übertragen werden kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung geht die Hebelplatte in einen Griffsteg über, wobei die Hebelplatte und der Griffsteg über eine Kröpfung miteinander verbunden sind, wobei der Griffsteg ein Griffteil trägt. Diese Anordnung des Griffsteges gegenüber der Hebelplatte über die Kröpfung ist von besonderem Vorteil, dass die Bauteile dadurch in unterschiedlichen Ebenen liegen, wodurch der Griffsteg an einem Sitzteil leicht beabstandet angeordnet ist, wodurch die Bedienung erleichtert wird, da der Griffsteg besser umgriffen werden kann. Die Hebelplatte selbst liegt jedoch eng am Sitzteil an und benötigt somit nur einen geringen Bauraum.
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Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass eine hebelartige Betätigung des Lehnenbedienelementes aus einer Nichtbedienposition in eine Bedienposition über die verschwenkbare Hebelplatte direkt auf das Übertragungselement übertragen wird, wonach dadurch hervorgerufene translatorische Bewegung des Übertragungselementes direkt auf den Beschlaghebel derart übertragen wird, dass dessen Verschwenkung mittels des Lehneneinstellbeschlages zur Lehnenentriegelung oder zur Lehnenneigungsverstellung der Rückenlehne führt.
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Die Erfindung betrifft auch die Anordnung einer Versteileinrichtung.
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Es ist bekannt, dass ein Bedienelement einer Verstelleinrichtung, insbesondere ein Lehnenbedienelement über eine Schwenkachse an einem Sitzteil eines Fahrzeugsitzes drehbar gelagert ist. Ferner ist es bekannt, dass an der Sitzstruktur des Sitzteiles ein Haltelement angeordnet ist, welches zur Aufnahme einer Sitzseitenverkleidung dient.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an dem sitzstrukturseitigen Haltelement ein Lagerelement angeordnet ist, an dem eine auf der Schwenkachse verschwenkbare Hebelplatte des mindestens einen Bedienelementes der Verstelleinrichtung angeordnet ist. In vorteilhafter Weise wird somit das sitzstrukturseitige Haltelement zur Befestigung der Hebelplatte und zur Anbringung und Befestigung der Sitzseitenverkleidung genutzt. Für die Lagerung der Hebelplatte wird somit ein Bauteil genutzt, welches zur Anbringung der Sitzseitenverkleidung bereits vorhanden ist. Das Halteelement übernimmt jetzt eine weitere Funktion, nämlich die Aufnahme der Hebelplatte und damit die Lagerung des mindestens einen Bedienelementes.
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Die Anbringung des Bedienelementes im Seitenbereich des Fahrzeugsitzes erfolgt in einer optimierten vorteilhaften Art und Weise.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung, weist die Sitzseitenverkleidung eine Vertiefung auf, in der das Bedienelement angeordnet ist. Bevorzugt wird dafür gesorgt, dass sich die Vertiefung der Sitzseitenverkleidung – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – im Wesentlichen bis zu einer Vorderseite des Sitzteiles erstreckt. Das hat den Vorteil, dass sich eine Spitze des Griffteiles innerhalb der Vertiefung bis zum vorderseitigen Ende der Vertiefung erstreckt, wodurch das Bedienelement insgesamt im vorderen Bereich des Sitzteils seitlich am Sitzteil angeordnet ist.
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Zur weiteren Optimierung wird dafür gesorgt, dass die Sitzseitenverkleidung einen ersten, oberen und einen zweiten, unteren in unterschiedlichen Ebenen liegenden horizontalen Flächenbereich aufweist, wobei der erste, obere horizontale Flächenbereich schmaler ausgebildet ist, als der zweite, untere horizontale Flächenbereich, so dass für den Bediener in vorteilhafter Weise eine leichte ungestörte Zugänglichkeit des Bedienelementes von oben gegeben ist.
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Dabei erfolgt die Ausgestaltung des Bedienelementes in optimierter Art und Weise, indem die Hebelplatte in einen Griffsteg übergeht, der ein Griffteil trägt, wobei die Hebelplatte und der Griffsteg über eine Kröpfung miteinander verbunden sind, wobei die Hebelplatte aus einer Ebene die innerhalb der Sitzseitenverkleidung in einem von Außen nicht sichtbaren Bereich liegt, durch die Kröpfung in eine andere Ebene verspringt, in welcher der Griffsteg mit dem Griffteil in der Vertiefung der Sitzseitenverkleidung sichtbar angeordnet ist.
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Um einen optimalen Zugriff zu dem Bedienelement zu gewährleisten, ist dem Griffteil innerhalb der Vertiefung der Sitzseitenverkleidung des Bedienelementes ein Eingriffsbereich zugeordnet, der insbesondere unterhalb des Griffteiles angeordnet ist.
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Weitere Details zu Optimierung des Bedienelementes, die zu einer ergonomischeren Anordnung des Bedienelementes führen als bisher, sind im zugehörigen Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung in einer Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit Bedienelementen zur Sitzverstellung;
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2 eine vergrößerte Detaildarstellung in einer Seitenansicht einer zu den Bedienelementen des Fahrzeugsitzes gehörenden Verstelleinrichtung;
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3 eine perspektivische Darstellung in einer Ansicht schräg von hinten auf die Verstelleinrichtung nach 2.
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Die Erfindung wird nachfolgend erläutert. Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung soll mit „+x” („plus x”) die übliche Fahrtrichtung eines Fahrzeugs bezeichnet werden, mit „–x” („minus x”) die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung, mit „y” wird die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung bezeichnet, und mit „z” wird die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung bezeichnet. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Innerhalb aller Figuren werden nachfolgend die gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet, wobei gegebenenfalls nicht in jeder Figur erneut alle bereits vorgestellten Bauteile anhand der Bezugszeichen nochmals erläutert werden.
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Die 1 zeigt einen Fahrzeugsitz 10, der ein Sitzteil 12 und eine Rückenlehne 14 umfasst. Die Rückenlehne 14 ist über eine Schwenkachse Y2 gegenüber dem Sitzteil 12 schwenkbar angeordnet, wobei die Verbindung zwischen Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 über einen Lehneneinstellbeschlag 80 (siehe 3) hergestellt wird, der in 1 von einer Sitzseitenvorkleidung 20 verdeckt wird.
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Eine solche Sitzseitenverkleidung 20, die zumeist die seitlichen Bereiche und den vorderen Bereich des Fahrzeugsitzes 10 insgesamt verkleidet, beherbergt im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Sitzhöhenbedienelement 60 und ein Lehnenbedienelement 70.
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Die zumindest seitlich angeordnete Sitzseitenverkleidung 20 weist eine Vertiefung 21 auf, wobei die Sitzseitenverkleidung 20 eine Stufe 21C aufweist. Durch diese Stufe 21C ist ein erster Eingriffsbereich 21A für das Lehnenbedienelement 70 und ein zweiter Eingriffsbereich 21B für das Sitzhöhenbedienelement 60 ausgebildet.
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Die Vertiefung 21 ist derart ausgestaltet, dass der erste obere horizontale Flächenbereich 20A der Sitzseitenverkleidung 20 gegenüber dem zweiten, unteren horizontalen Flächenbereich 20B schmaler ausgebildet ist, wodurch für eine Bedienhand bei einer oben ausgeführten Bedienhandlung ein erleichterter Zugang zu dem Sitzhöhenbedienelement 60 und zu dem Lehnenbedienelement 70 möglich ist. Die Flächenbereiche 20A, 20B liegen somit in unterschiedlichen x/y-Ebenen, wobei sich der erste, obere schmalere Flächenbereich 20A weniger in y-Richtung erstreckt, als der darunter liegende zweite, untere Flächenbereich 20B.
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Sowohl das Sitzhöhenbedienelement 60 als auch das Lehnenbedienelement 70, weisen auf ihrer Oberseite, die dem auf dem Fahrzeugsitz 10 sitzenden Bediener zugewandt ist, jeweils eine Mulde 64A, 74A auf.
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Bei der zugehörigen Verstellung beziehungsweise Bedienung des Sitzhöhenbedienelementes 60 beziehungsweise des Lehnenbedienelementes 70 greift der Bediener in vorteilhafter Weise mit seinem Daumen in die zugehörige Mulde und untergreift das Sitzhöhenbedienelement 60 oder das Lehnenbedienelement 70 mit den Fingern seiner Bedienhand, wodurch bei dem Bediener, neben der ergonomisch günstigen Anordnung der Bedienelemente 60, 70 eine haptische Bestätigung ankommt, deren Informationsinhalt darin besteht, dass der Bediener ohne direkt auf das jeweilige Bedienelement 60, 70 zu sehen, fühlt, dass er die Bedienelemente 60, 70 in der richtigen Art und Weise ergriffen hat.
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Die bisher bekannten Lehnenbedienelemente sind im Bereich des Lehneneinstellbeschlages 80 zumeist in der Nähe einer Schwenkachse Y2 angeordnet, wodurch eine Bedienung letztlich unkomfortabel ist, da der Bediener zum Bedienen des dort angeordneten Bedienelementes nach Hinten greifen muss.
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In der dargestellten Lösung ist das Lehnenbedienelement 70 sehr leicht erreichbar und ähnlich wie das Sitzhöhenbedienelement 60 bei der Bedienung auch von dem Bediener gut sichtbar und erkennbar, da sich das Lehnenbedienelement 70 im vorderen und gut sichtbaren Bereich der Sitzseitenverkleidung 20 befindet, insbesondere auch dadurch, dass die Sitzseitenverkleidung 20 oben den schmaleren horizontalen Flächenbereich 20A ausbildet.
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Durch den unterschiedlichen Abstand zwischen der jeweiligen Unterseite des Sitzhöhenbedienelementes 60 und des Lehnenbedienelementes 70 zu der jeweils darunter liegenden Fläche der Sitzseitenverkleidung 20 wird zudem erreicht, dass intuitiv beim Einführen der Hand in die Sitzseitenverkleidung 20, bei der zumeist auch die Sitzseitenverkleidung 20 selbst berührt wird, durch den zur Verfügung stehenden Freiraum um das jeweilige Bedienelement 60, 70 herum, erkannt wird, ob es sich um das Sitzhöhenbedienelement 60 oder das Lehnenbedienelement 70 handelt.
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1 zeigt ferner ein weiteres wichtiges Detail, nämlich ein Halteelement 50 welches in der Seitenverkleidung 20 liegt und welches mit der nicht näher dargestellten Sitzstruktur des Fahrzeugsitzes verbunden ist. In 1 ist dieses Halteelement 50 normalerweise nicht sichtbar. Das Halteelement 50 wird in 1 nur angedeutet, um klarzustellen, in welcher Position das Halteelement 50 gegenüber der Sitzseitenverkleidung 20 angeordnet ist.
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Das Halteelement 50 dient zur Befestigung der Sitzseitenverkleidung 20, wobei die Sitzseitenverkleidung 20 auf Ihrer Innenseite entsprechende Vorkehrung aufweist, damit die Sitzseitenverkleidung 20 an dem sitzstrukturseitig befestigten Halteelement 50 verrastet beziehungsweise allgemein befestigt werden kann.
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Eine vergrößerte Detaildarstellung einer zugehörigen Verstelleinrichtung in einer Seitenansicht zeigt 2, wobei beide Bedienelemente das Sitzhöhenbedienelement 60 als auch das Lehnenbedienelement 70 erkennbar sind.
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Zum Teil ist das Halteelement 50 sichtbar, welches in einer verstärkten formstabilen Drahtausführung mit der Sitzstruktur befestigt ist, wobei die Befestigung des Halteelementes 50 mit der Sitzstruktur nicht gezeigt ist.
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Die Befestigung von solchen Halteelementen an der Sitzstruktur zur Befestigung von Sitzseitenverkleidungen 20 stellt eine übliche Maßnahme dar. Eine Besonderheit, der hier vorliegenden Lösung, besteht jedoch darin, dass ein Lagerelement 100 an dem Halteelement 50 der Sitzseitenverkleidung 20 angeordnet ist.
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Die zugehörigen Verbindungsstellen 59 des gemäß 1 umlaufenden Halteelementes 50 sind dargestellt. Diese Verbindungen können dauerhaft (angeschweißt) oder auch lösbar ausgebildet sein.
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Durch die Anordnung des als Lagerplatte ausgestalteten Lagerelementes 100 an der Sitzseitenverkleidung 20 wird somit eine platzsparende Haltekonstruktion ausgebildet, die zur Anbringung des Lehnenbedienelementes 70 genutzt wird.
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Die Lagerplatte 100 liegt im Ausführungsbeispiel in der vertikalen x-z-Ebene zwischen dem oberen und unteren Teil des umlaufenden Halteelementes 50.
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Durch die Lage der Lagerplatte 100 innerhalb der durch den oberen und unteren Bereich des Halteelementes 50 gebildeten Ebene, wird nur ein geringer Bauraum in y-Richtung für die Lagerung des Lehnenbedienelementes 70 benötigt.
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An der Lagerplatte 100 ist drehbar über eine Schwenkachse Y1 eine Hebelplatte 71 angeordnet. Diese Hebelplatte 71 und ein sich an die Hebelplatte 71 anschließender Griffsteg 73 sind in 2 in einer nicht betätigten Position dargestellt.
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Auf dem Griffsteg 73 sitzt ein Griffteil 74, welches zumeist aus dem gleichen Material wie die Sitzseitenverkleidung 20 (zumeist ein Kunststoff) ausgebildet ist.
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Damit das Griffteil 74 gegenüber der Sitzseitenverkleidung 20 nach Außen in y-Richtung auskragt, ist die Verbindung zwischen der Hebelplatte 71 und dem Griffsteg als Kröpfung 72 ausgestaltet, so dass der Griffsteg 73 gegenüber der Hebelplatte 71 in eine weiter Außen liegende gedachte Ebene (x-z-Ebene) verspringt.
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Die 2 zeigt das Sitzhöhenbedienelement 60, welches ebenfalls einen Griffsteg 63 aufweist, wobei die weitere Ausgestaltung des Sitzhöhenbedienelementes 60 in 3 besser sichtbar ist und deshalb dort beschrieben wird.
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Das Lehnenbedienelement 70 kann aus der nicht bedienten Position in eine bediente Position 70' gebracht werden, in dem das Griffteil 74 erfasst wird und von dem Bediener nach oben in vertikaler z-Richtung gemäß dem ersten Pfeil P1 betätigt wird.
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Das Lehnenbedienelement 70 schwenkt dabei um die Schwenkachse Y1 gegenüber der Lagerplatte 100 entgegen der Uhrzeigerrichtung, wodurch gemäß dem zweiten Pfeil P2 eine im wesentlichen translatorische Bewegung (gemäß 2 nach rechts) eines Übertragungsmittels, in der Art einer Zugstange 40 hervorgerufen wird.
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Das Übertragungsmittel ist als ein Zugelement ausgebildet und ist in bevorzugten Ausgestaltungen ein Draht, ein Blechstreifen, ein Drahtzug, ein Kunststoffzugelement oder auch eine Hebelanordnung.
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Gemäß 3 ist die Zugstange 40 einerseits beispielsweise über eine erste Einhängung 47 mit der Hebelplatte 71 und andererseits über eine zweite Einhängung 49 mit einem Beschlaghebel 90 eines Lehneneinstellbeschlages 80 verbunden, wobei der Beschlaghebel eine Öffnung 91 aufweist.
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Die in diesem Ausführungsbeispiel rechteckige Öffnung 91 umgreift ein Vierkantende einer Welle 81, die in eine auf der Achse Y2 liegende zentrale Öffnung eines Antriebes des Lehneneinstellbeschlages 80 eingreift.
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Durch die translatorische Bewegung der Zugstange 40, gemäß 2 gemäß dm zweiten Pfeil der 2 nach rechts (in z-Richtung nach vorn) wird der Beschlaghebel 90 nach vorn verschwenkt, wodurch eine rotatorische Bewegung der Welle 81 erzeugt wird, so dass der Lehneneinstellbeschlag 80 entweder zur Lehnenentriegelung oder alternativ bei einer mehrmaligen Betätigung des Lehnenbedienelementes 70 zur Lehnenneigungsverstellung oder genutzt werden kann. Der dritte und der vierte Pfeil P3, P4 gemäß 3, verdeutlicht jeweils durch die beiden Pfeilspitzen, dass diese Bewegungen in beide Richtungen erfolgen können.
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Wird das Lehnenbedienelement 70 losgelassen oder aktiv nach unten entgegen dem ersten Pfeil P1 in die Ausgangsposition zurück betätigt, kehren die Zugstange 40 und der Beschlaghebel 90 nämlich in ihre Ausgangspositionen zurück.
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Vervollständigend zeigt 3 einen Sitzhöhenverstellmechanismus 65 an dem eine Hebelplatte 61 des Sitzhöhenbedienelementes 60 angeordnet ist.
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Die Hebelplatte 61 geht ebenfalls in den Griffsteg 63 über, wobei der Griffsteg 63 in einer weiter nach Außen liegenden x-z-Ebene als die Hebelplatte 61.
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Dazu ist wieder analog zu dem Lehnenbedienelement 70 eine Kröpfung 62 ausgebildet, so dass sich schließlich nur die zugehörigen Griffteile 64, 74 in einer weiter nach Außen liegenden, vorzugsweise in der gleichen x-z-Ebene befinden, so dass wie in 1 sichtbar ist, im Wesentlichen nur die Griffteile 64, 74 in der Vertiefung 21 angeordnet sind, während die anderen Bauteile in weiter zum Sitzteil 12 hin liegenden Ebenen angeordnet sind.
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Durch diesen Aufbau wird insgesamt eine sehr schlank aufbauende Sitzseitenverkleidung 20 geschaffen, die einen raumsparenden und robusten Mechanismus beherbergt.
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Insbesondere für das Lehnenbedienelement 70 wird eine sehr günstige ergonomische Anordnung erreicht.
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In Verbindung mit dem Sitzhöhenverstellmechanismus 65 ergibt sich eine kombinierte Bedienelementanordnung 60, 70 zur Sitzhöhenverstellung über den Sitzhöhenverstellmechanismus beziehungsweise zur Lehnenentriegelung oder Lehnenneigungsverstellung über den Lehneneinstellbeschlag 80.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Sitzteil
- 14
- Rückenlehne
- 20
- Sitzseitenverkleidung
- 20A
- erster Flächenbereich
- 20B
- zweiter Flächenbereich
- 21
- Vertiefung
- 21A
- erster Eingriffsbereich
- 21B
- zweiter Eingriffsbereich
- 21C
- Stufe
- 30
- Sitzschiene
- 40
- Übertragungselement (Zugstange)
- 47
- erste Einhängung
- 49
- zweite Einhängung
- 50
- Halteelement
- 59
- Verbindungsstellen
- 60
- Sitzhöhenbedienelement
- 61
- Hebelplatte
- 62
- Kröpfung von 60
- 63
- Griffsteg von 60
- 64
- Griffteil von 60
- 64A
- Mulde
- 65
- Sitzhöhenverstellmechanismus
- 70
- Lehnenbedienelement
- 70'
- Lehnenbedienelement -betätigt (')
- 71
- Hebelplatte von 70
- 72
- Kröpfung von 70
- 73
- Griffsteg von 70
- 74
- Griffteil von 70
- 74A
- Mulde
- 80
- Lehneneinstellbeschlag
- 81
- Welle
- 90
- Beschlaghebel
- 91
- Öffnung
- 100
- Lagerelement (Lagerplatte)
- P1
- erster Pfeil (Bewegungsrichtung des Lehnenbedienelementes 70)
- P2
- zweiter Pfeil (Bewegungsrichtung des Übertragungselementes 40)
- P3
- dritter Pfeil (Bewegungsrichtung des Übertragungselementes 40)
- P4
- vierter Pfeil (Drehbewegung des Beschlaghebels 90 um die Achse Y2)
- Y1
- Schwenkachse von 71
- Y2
- Schwenkachse des Lehneneinstellbeschlages
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3922316 B4 [0003]
- DE 102009019188 A1 [0003]
- DE 102009017182 A1 [0003]