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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Landen eines Luftschiffs sowie eine Landevorrichtung für ein Luftschiff und eine Führungseinrichtung zum Landen eines Luftschiffs auf der Landevorrichtung.
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Luftschiffe sind lenkbare Luftfahrzeuge, deren Auftrieb auf aerostatischen Kräften beruht und die über einen eigenen Antrieb verfügen. Der Landevorgang dieser Luftschiffe und die anschließende Verankerung am Boden stellt jedoch ein Problem dar. Bisher werden vielköpfige Hilfsmannschaften am Boden benötigt, die das Luftschiff mit Hilfe von an den Luftschiffen befestigten Tauen an einen Ankermast oder in eine Halle ziehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Landevorgang eines Luftschiffs zu vereinfachen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1, 7, 8 und 9.
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Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass bei einem Verfahren zum Landen eines Luftschiffes auf einer auf dem Boden platzierten Landevorrichtung folgende Schritte vorgesehen sind:
- – Ausrichten, insbesondere horizontales Ausrichten des Luftschiffes in Bezug zu der Landevorrichtung mit der Hilfe von an dem Luftschiff angeordneten Triebwerken,
- – Absenken des Luftschiffs auf ein Landeplattformelement der Landevorrichtung,
- – Arretieren des Luftschiffes auf dem Landeplattformelement, wobei zumindest ein in der Landevorrichtung angeordneter Elektromagnet das Luftschiff magnetisch an die Landevorrichtung anzieht,
- – Befestigen des Luftschiffes am Boden.
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Das Verfahren hat den Vorteil, dass es ohne eine vielköpfige Hilfsmannschaft auskommt, da der Elektromagnet das kurzzeitige Arretieren des Luftschiffs auf dem Landeplattformelement übernimmt.
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Das Luftschiff kann mittels Seilelementen und/oder Haltegreifelementen am Boden befestigt werden.
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Nachdem das Luftschiff zumindest mit Hilfe des Elektromagneten an dem Landeplattformelement arretiert worden ist, kann das Landeplattformelement der Landevorrichtung in Bezug zu einem auf dem Boden platzierten Bodenelement der Landevorrichtung gedreht werden. Somit kann auch das Luftschiff zu dem Bodenelement gedreht werden.
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Das Luftschiff kann Befestigungseinrichtungen zum Befestigen der Seilelemente am Luftschiff aufweisen und die Landevorrichtung kann Bodenbefestigungseinrichtungen zum Befestigen der Seilelemente am Boden aufweisen, wobei die Befestigungseinrichtungen des Luftschiffs derart gedreht werden können, dass die Befestigungseinrichtungen am Luftschiff zu den Befestigungseinrichtungen am Boden ausgerichtet werden.
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Die Befestigungseinrichtungen am Luftschiff können dadurch gedreht werden, dass das Landeplattformelement und mit dem Landeplattformelement das an dem Landeplattformelement mittels des Elektromagneten arretierte Luftschiff in Bezug zu dem Bodenelement gedreht wird.
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Alternativ können die Befestigungseinrichtungen am Luftschiff an einem Drehkranz angeordnet sein, wobei nachdem das Luftschiff zumindest mit Hilfe des Elektromagneten an dem Landeplattformelement arretiert worden ist, der Drehkranz in Bezug zu einem auf dem Boden platzierten Bodenelement der Landevorrichtung gedreht werden kann. Der Drehkranz kann derart in Bezug zu dem auf dem Boden platzierten Bodenelement gedreht werden, dass die Befestigungseinrichtungen am Luftschiff zu den Befestigungseinrichtungen am Boden ausgerichtet werden. Das Luftschiff selbst wird bei dieser Ausführungsform nicht in Bezug zu dem Bodenelement gedreht.
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Nachdem das Luftschiff mit Hilfe des Elektromagneten an dem Landeplattformelement arretiert worden ist und vorzugsweise nachdem die am Luftschiff angeordneten Befestigungseinrichtungen zu den Befestigungseinrichtungen am Boden ausgerichtet worden sind, kann das Luftschiff mittels Haltegreifelementen am Boden befestigt werden. Die Haltegreifelemente können Elemente sein, die am Boden befestigt sind und in Einhakelemente an der Gondel des Luftschiffs eingreifen können und damit das Luftschiff am Boden befestigen können.
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Zusätzlich oder alternativ kann das Luftschiff mit Hilfe von Seilelementen am Boden befestigt werden.
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Zum Befestigen des Luftschiffes mit Seilelementen können die an dem Luftschiff befestigten Seilelemente gelöst werden und von zumindest einem Greifarm zumindest eines Bodenfahrzeuges ergriffen werden und zu den Bodenfestigungseinrichtungen überbracht werden und dort fixiert werden. Somit kann zusätzlich Bodenpersonal eingespart werden.
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Der zumindest eine Greifarm des zumindest einen Bodenfahrzeugs und/oder das zumindest eine Bodenfahrzeug kann automatisch gesteuert werden.
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Nach dem Befestigen des Luftschiffes mit den Seilelementen und/oder mit den Haltegreifelementen am Boden kann der zumindest eine Elektromagnet ausgeschaltet werden.
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Das Ausrichten und Absenken kann mittels einer Steuereinrichtung vorzugsweise automatisch gesteuert werden.
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Die Steuereinrichtung kann nicht in dem Luftschiff angeordnet sein. Das Luftschiff kann mittels der Steuereinrichtung vom Boden aus ferngesteuert werden.
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Das Absenken und Ausrichten kann zumindest abhängig von der Position des Luftschiffs zur Plattform und der Geschwindigkeit des Luftschiffs geregelt werden. Auch kann das Absenken und Ausrichten abhängig von der Windgeschwindigkeit geregelt werden.
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Das Luftschiff kann beim Landen mechanisch mittels einer Führungseinrichtung geführt werden, wobei die Führungseinrichtung an dem Luftschiff oder an der Landevorrichtung zumindest eine sich verjüngende Vertiefung aufweist und an dem Luftschiff oder der Landevorrichtung zumindest ein an die Form der Vertiefung angepasstes Einführelement aufweist, wobei beim Landen das Einführelement in die Vertiefung eingesteckt wird und dadurch das Luftschiff beim Landen geführt wird.
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Beim horizontalen Ausrichten kann das Luftschiff derart ausgerichtet werden, dass zumindest das gegenüber dem Luftschiff oder der Landevorrichtung entfernte Ende des hervorstehenden Führungselements in vertikaler Richtung oberhalb oder unterhalb der Vertiefung angeordnet ist.
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Beim Arretieren bzw. im arretierten Zustand des Luftschiffs auf der Landevorrichtung können die Triebwerke derart betrieben werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff ausüben, die in Richtung der Landevorrichtung wirkt, wobei die Kraft, die das Luftschiff auf der Landevorrichtung arretiert, mittels der Triebwerke erhöht wird. Auch können beim Arretieren bzw. im arretierten Zustand des Luftschiffs auf der Landevorrichtung die Triebwerke derart betrieben werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff ausüben, die die auf das Luftschiff wirkende Windkraft kompensiert.
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Im mittels der Haltegreifelemente und/oder mittels der Seilelemente am Boden befestigten Zustand können die Triebwerke derart betrieben werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff ausüben, die in Richtung des Landevorrichtung bzw. des Bodens wirkt, wobei die Kraft, die das Luftschiff am Boden befestigt, mittels der Triebwerke erhöht wird. Auch können im mittels der Haltegreifelemente und/oder mittels der Seilelemente am Boden befestigten Zustand die Triebwerke derart betrieben werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff ausüben, die die auf das Luftschiff wirkende Windkraft kompensiert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Führungseinrichtung eines Luftschiffs und einer Landevorrichtung für das Führen des Luftschiffs beim Landen auf der Landevorrichtung vorgesehen werden, wobei das Luftschiff eine Gondel mit einer Bodenfläche und die Landevorrichtung eine Plattform mit einer Landefläche aufweist, wobei das Luftschiff mit der Bodenfläche der Gondel auf der Landefläche der Plattform landet. Die Plattform weist in der Landefläche eine sich verjüngende Vertiefung auf und die Gondel weist ein an die Form der Vertiefung angepasstes gegenüber der Bodenfläche der Gondel hervorstehendes Einführelement auf, wobei beim Landen des Luftschiffs auf der Landefläche das Einführelement in die Vertiefung einführbar ist und das Luftschiff in eine vorbestimmte Landeposition auf der Landevorrichtung führbar ist.
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Alternativ kann die Gondel in der Bodenfläche eine sich verjüngende Vertiefung aufweisen und die Plattform ein an die Form der Vertiefung angepasstes gegenüber der Landefläche der Plattform hervorstehendes Einführelement aufweisen, wobei beim Landen des Luftschiffs auf der Landefläche das Einführelement in die Vertiefung einführbar ist und das Luftschiff in eine vorbestimmte Landeposition auf der Landevorrichtung führbar ist.
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Die sich verjüngende Vertiefung und die an die Form der verjüngenden Vertiefung angepasste Einführelement können konusförmig sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Landevorrichtung für ein Luftschiff vorgesehen sein. Das Luftschiff weist eine Plattform auf, die zumindest ein auf dem Boden plazierbares Bodenelement und ein Landeplattformelement mit Landefläche aufweist, wobei die Landefläche als Landeplatz für das Luftschiff geeignet ist, wobei die Plattform zumindest einen Elektromagneten aufweist, wobei mit Hilfe des Elektromagneten das auf dem Landeplattformelement gelandete Luftschiff magnetisch auf dem Landeplattformelement arretierbar ist.
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Das Landeplattformelement kann in Bezug zu dem Bodenelement um eine Drehachse rotierbar ist sein, wobei die Drehachse vorzugsweise orthogonal zu der Landefläche verfläuft.
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Die Plattform kann in der Landefläche eine sich verjüngende Vertiefung aufweisen, wobei beim Landen des Luftschiffs auf der Landefläche ein an die Form der Vertiefung angepasstes gegenüber der Bodenfläche der Gondel hervorstehendes Einführelement der Gondel in die Vertiefung der Plattform einführbar ist und das Luftschiff in eine vorbestimmte Landeposition auf der Landevorrichtung führbar ist.
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Die Plattform kann ein gegenüber der Landefläche hervorstehendes Einführelement aufweisen, das sich zum, von der Landefläche entfernten Ende verjüngend, wobei beim Landen des Luftschiffs auf der Landefläche das Einführelement in eine an die Form des hervorstehenden Einführelementes angepasste, sich verjüngende Vertiefung in der Bodenfläche der Gondel einführbar ist und das Luftschiff in eine vorbestimmte Landeposition auf der Landevorrichtung führbar ist.
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Das Landeplattformelement kann gegenüber dem Bodenelement elektrisch, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch drehbar sein.
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Konzentrisch zu der Plattform können Bodenbefestigungseinrichtungen angeordnet sein, an denen an dem Luftschiff befestigte Seilelement befestigbar sind.
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Konzentrisch zu der Plattform können Haltegreifelemente angeordnet sein, durch die das Luftschiff am Boden befestigbar ist.
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Im Folgenden wird anhand von Ausführungsbeispielen die vorliegende Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen schematisch
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1 ein Luftschiff 20 und eine Landevorrichtung 22 für ein solches Luftschiff;
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2 die Landevorrichtung aus 1 in der Draufsicht,
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3 ein über der Landevorrichtung ausgerichtetes Luftschiff;
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4 ein Luftschiff, das auf der Landevorrichtung gelandet ist,
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5 ein Luftschiff, das kurzzeitig arretiert ist,
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6 das Luftschiff, das mit Seitenelementen am Boden befestigt ist,
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7 ein Luftschiff und eine Landevorrichtung mit einer alternativen Führungseinrichtung.
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1 zeigt ein Luftschiff 20. Ein Luftschiff 20 ist ein lenkbares Luftfahrzeug, dessen Auftrieb auf aerostatischen Kräften beruht und das über einen eigenen Antrieb verfügt. Das Luftschiff 20 weist einen Auftriebskörper 24 auf. Im vorliegenden Fall ist dieser Auftriebskörper vorzugsweise ballonförmig. Das Luftschiff 20 weist ferner eine Gondel 30 und Triebwerke 16 auf. Die Gondel 30 weist eine Bodenfläche 32 und dein gegenüber der Bodenfläche 32 hervorstehendes Einführelement 28 auf. Die Triebwerke 16 sind verschwenkbar an dem Luftschiff 20 angeordnet, derart dass durch Verschwenken der Triebwerke das Luftschiff 20 lenkbar ist.
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In 1 ist ferner eine Landevorrichtung 22 für das Luftschiff 20 dargestellt. Die Landevorrichtung 22 weist eine Plattform 1 auf. Die Plattform 1 weist ein Bodenelement 2 auf, das auf dem Boden platziert ist. Vorzugsweise ist dieses Bodenelement 2 in dem Boden 3 verankert. Ferner weist die Plattform 1 ein Landeplattformelement 4 auf, das im Bezug zu dem Bodenelement 2 drehbar ist. Das Landeplattformelement 4 kann magnetisch, elektrisch, hydraulisch, mechanisch und/oder pneumatisch gegenüber dem Bodenelement 2 gedreht werden. In den Figuren sind Rollelemente dargestellt, durch die das Landeplattformelement gegenüber dem Bodenelement drehbar ist. Die Plattform 1 weist Elektromagneten 6 auf. In 1 ist ein Beispiel dargestellt, bei dem das Landeplattformelement 4 die Elektromagnete 6 aufweist.
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Das Landeplattformelement 4 weist eine Landefläche 34 auf, auf der das Luftschiff 20 landen kann. Die Landefläche 34 weist eine sich verjüngende Vertiefung 26 auf. Das Luftschiff 20 landet vorzugsweise mit der Bodenfläche 32 der Gondel 30 auf der Landefläche 34 der Plattform 1.
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Ferner weist die Landevorrichtung 22 Haltegreifelemente 8 auf, die an dem Boden 3 befestigt sind und im Bezug zu diesem verschwenkbar sind. Die Funktion der Haltegreifelemente 8 wird im späteren genauer beschrieben.
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Ebenso weist die in 1 dargestellte Landevorrichtung 22 Bodenfahrzeuge 10 auf, die Greifarme 11 aufweisen. Die Bodenfahrzeuge 10 können alternativ, was in der Figur nicht dargestellt ist, auf Schienen laufen. Die Funktion der Bodenfahrzeuge 10 mit den Greifarmen 11 wird anhand der folgenden Figuren genauer beschrieben.
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Ferner weist die Landevorrichtung 22 Befestigungseinrichtungen 12 auf an denen die Seilelemente 14 des Luftschiffs befestigbar sind.
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In 2 ist die Landevorrichtung 22 in Draufsicht dargestellt. In dieser Draufsicht sind die Landefläche 34, die verjüngende Vertiefung 26 sowie die Haltegreifelemente 8, die Bodenfahrzeuge 10 mit Greifarmen 11 und die Bodenbefestigungseinrichtungen 12 zu erkennen.
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In 3 ist dargestellt, wie das Luftschiff 20 mit Hilfe der Triebwerke 16 vorzugsweise in horizontaler Richtung in Bezug zu der Landevorrichtung 22 positioniert wird. Das Luftschiff 20 wird in horizontaler Richtung vorzugsweise derart positioniert, dass zumindest das gegenüber der Bodenfläche 32 der Gondel 30 entfernte Ende 29 des hervorstehenden Einführelementes 28 in vertikaler Richtung V oberhalb der Öffnung 27 der Vertiefung 26 in der Plattform 1 angeordnet ist. Das Einführelement 28 an der Gondel 30 und die sich verjüngende Vertiefung 26 in der Plattform 1 bilden eine Führungseinrichtung, wobei die Form des Einführelementes 28 am Luftschiff 20 an die Form der Vertiefung 26 angepasst ist.
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Das Einführelement hat den Vorteil, dass, falls die Landung des Luftschiffs 20 auf der Landevorrichtung 22 nicht punktgenau ausführbar ist, das Luftschiff 20 mit Hilfe der Einführeinrichtung dennoch punktgenau auf der Plattform 1 bzw. der Landefläche 34 positionierbar ist. Solange das Ende 29 des Einführelements 28 in vertikaler Richtung oberhalb der Öffnung 27 der Vertiefung 26 angeordnet ist, wird das Einführelement 28 beim Absenken auf die Landefläche 34 in die Vertiefung 26 eingeführt. Dadurch, dass sich die Vertiefung 26 verjüngt und das Einführelement 28 an die sich verjüngende Vertiefung 26 angepasst ist, wird beim Einführen des Einführelementes 28 in die Vertiefung 26 das Luftschiff 20 in eine vorbestimmte Landeposition auf der Landevorrichtung 22 geführt. Die Vertiefung ist vorzugsweise konusförmig.
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In vertikaler Richtung bedeutet in einer Richtung, die orthogonal zu der Bodenoberfläche 3 bzw. Landefläche 34 verläuft.
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Im folgenden Schritt des Landevorgangs wird das Luftschiff 20 auf die Landevorrichtung 22 abgesenkt. Zum Absenken werden vorzugsweise die Triebwerke 16 verwendet, wobei sie vorzugsweise derart verschwenkt werden, dass sie auf das Luftschiff 20 eine vertikale Kraft in Richtung Bodenoberfläche ausüben. Bei mehreren Triebwerken 16, können einige Triebwerke 16 für die vertikale Ausrichtung verwendet werden und einige für die horizontale Ausrichtung des Luftschiffs 20. Die horizontale Ausrichtung verläuft in einer Richtung H, die vorzugsweise parallel zu der Bodenoberfläche 3 bzw. parallel zu der Landefläche 34 verläuft.
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Zum Absenken des Luftschiffs 20 kann zusätzlich oder alternativ auch Treibgas abgelassen werden. Ferner können beim Absenken des Luftschiffs 20 auf die Landevorrichtung 22 die Elektromagnete 6 angeschaltet werden, wobei diese eine magnetische Anziehungskraft auf das Luftschiff 20 ausüben. Damit dies geschehen kann weist das Luftschiff 20 ein magnetisch anziehbares Element auf. Dieses ist vorzugsweise in der Bodenfläche 32 der Gondel 30 angeordnet. Das magnetisch anziehbare Element ist vorzugsweise ein metallisches Element. Somit kann auch zusätzlich mit Hilfe der Elektromagnete 6 eine Kraft auf das Luftschiff 20 ausgeübt werden, die in Richtung der Landeeinrichtung 22 bzw. Boden 3 wirkt.
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In 4 ist dargestellt, dass das Luftschiff 20 bereits auf der Landevorrichtung 22 gelandet ist. Das gegenüber der Bodenfläche 32 der Gondel 30 hervorstehende Einführelement 28 ist vollständig in die sich verjüngende Vertiefung 26 eingeführt. Die Bodenfläche 32 der Gondel ist auf der Landefläche 34 platziert. In dieser Position wird das Luftschiff 20 zumindest zeitweise mit Hilfe der Elektromagneten 6 auf dem Landeplattformelement 4 arretiert. Das Luftschiff 20 kann alleine aufgrund der Kraft, die mit Hilfe der Elektromagneten 6 auf das Luftschiff 20 ausgeübt wird, auf der Plattform 1 arretiert werden.
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Auch können die Triebwerke 16 oder ein Teil der Triebwerke 16 derart verschwenkt werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff ausüben, die in Richtung Landefläche 34 bzw. Boden wirkt. In diesem Fall kann das Luftschiff 20 sowohl mit Hilfe der Kraft, die aufgrund der Elektromagnete 6 auf das Luftschiff 20 wirkt, als auch mit der Kraft, die aufgrund der entsprechend verschwenkten Triebwerke 16 auf das Luftschiff 20 wirkt, auf dem Landeplattformelement 4 arretiert werden.
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Die Triebwerke 16 oder ein Teil der Triebwerke 16 können auch derart verschwenkt werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff 20 ausüben, die der auf das Luftschiff 20 wirkenden Windkraft entgegenwirkt und vorzugsweise die Windkraft kompensiert. Auch können ein Teil der Triebwerke 16 derart verschwenkt werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff 20 ausüben, die in Richtung Landefläche 34 bzw. Boden 3 wirkt, und ein anderer Teil der Triebwerke 16 können derart verschwenkt werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff 20 ausüben, die der auf das Luftschiff 20 wirkenden Windkraft entgegenwirkt und vorzugsweise die Windkraft kompensiert.
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Nachdem das Luftschiff 20 arretiert worden ist, kann das Landeplattformelement 4 in Bezug zu dem Bodenelement 2 gedreht werden. Mit dem Landeplattformelement 4 wird somit das Luftschiff 20 in Bezug zu dem Boden 3 gedreht. Das Landeplattformelement 4 wird vorzugsweise derart gedreht, dass die Befestigungseinrichtungen 18 am Luftschiff 20 in Bezug zu den Bodenbefestigungseinrichtungen 12 am Boden ausgerichtet sind, wobei ausgerichtet bedeutet, dass der Abstand zwischen den Befestigungseinrichtung 18 des auf der Plattform 1 angeordneten Luftschiffs 20 und den Bodenbefestigungseinrichtungen 12 der geringste mögliche Abstand ist.
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Alternativ kann an Stelle des Drehens des Landeplattformelementes 4 die Befestigungseinrichtung 18 entlang des Luftschiffes 20 um eine Drehachse, die orthogonal zu der Bodenfläche 3 bzw. der Landefläche 34 verläuft, gedreht werden. Auf diese Weise muss nicht das gesamte Luftschiff 20 gedreht werden. Die Befestigungseinrichtungen 18 am Luftschiff 20 können beispielsweise an einem Drehkranz befestigt sein, der in Bezug zu dem am Boden feststehenden Luftschiff 20 gedreht werden kann.
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Wie in 5 dargestellt, kann das Luftschiff 20 durch Haltegreifelemente 8 in der gedrehten Position fixiert werden. Die Haltegreifelemente greifen in Einhakelemente 38, die an der Gondel 30 befestigt sind ein. Auch können in dem Zustand, in dem das Luftschiff mittels der Haltegreifelemente 8 am Boden fixiert ist, die Triebwerke 16 oder ein Teil der Triebwerke 16 derart verschwenkt werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff 20 ausüben, die in Richtung Landefläche 34 bzw. Boden 3 wirkt. Somit kann die Kraft, die das Luftschiff am Boden hält, erhöht werden. Alternativ oder zusätzlich können in dem Zustand, in dem das Luftschiff mittels der Haltegreifelemente 8 am Boden fixiert ist, die Treibwerke 16 oder ein Teil der Triebwerke 16 auch derart verschwenkt werden, dass sie eine Kraft auf das Luftschiff 20 ausüben, die der auf das Luftschiff 20 wirkenden Windkraft entgegenwirkt und vorzugsweise die Windkraft kompensiert.
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In dem mittels der Haltegreifelemente 8 am Boden fixierten Zustand können die Elektromagnete 6 ausgeschaltet werden. Insbesondere können die Elektromagneten 6 ausgeschaltet werden, wenn zusätzlich eine Kraft durch die Treibwerke 16 auf das Luftschiff wirkt, die in Richtung Landefläche 34 bzw. Boden wirkt, und/oder eine Kraft durch die Treibwerke auf das Luftschiff wirkt, die der auf das Luftschiff 20 wirkenden Windkraft entgegenwirkt und vorzugsweise die Windkraft kompensiert.
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Im Folgenden werden die Seilelemente 14 von den lösbaren Befestigungseinrichtungen 40 gelöst. Die lösbaren Befestigungseinrichtung 40 sind vorzugsweise mechanische Befestigungseinrichtungen. Die Greifarme 11 der Bodenfahrzeuge 10 können die Seilelemente 14 von den Befestigungseinrichtungen 40 lösen. Die Bodenfahrzeuge 10 überbringen die Enden der Seilelemente 14 zu dem Bodenbefestigungseinrichtungen 12.
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In 6 ist der Schritt des Landevorgangs dargestellt, bei dem die an dem Luftschiff befestigten Seilelemente 14 an den Bodenbefestigungseinrichtungen 12 befestigt sind und somit das Luftschiff 20 am Boden befestigt ist. Nach dem Befestigen mit Hilfe der Seilelemente 14 können die Elektromagnete 6 abgeschaltet werden.
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Der Schritt des Fixierens mittels der Seilelemente 14 am Boden 3 kann gegebenenfalls wegfallen und das Luftschiff 20 kann nur durch die Haltegreifelemente 8 und gegebenenfalls zusätzlich mittels der Triebwerke 16 am Boden fixiert werden. Dies geschieht vorzugsweise dann, wenn das Luftschiff 20 nur kurz am Boden verbleiben soll. Wenn das Luftschiff 20 länger am Boden verbleiben soll, wird das Luftschiff 20 vorzugsweise mit Seilelementen 14 am Boden 3 befestigt. Alternativ kann auch die Fixierung mittels Haltegreifelemente 8 wegfallen und lediglich eine Fixierung mittels Seilelementen 14 am Boden 8 erfolgen.
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Die Bodenfahrzeuge 10 sind vorzugsweise automatisch steuerbar. Ebenso sind die Greifarme der Bodenfahrzeuge 10 automatisch steuerbar. Die Bodenfahrzeuge 10 können auch auf Schienen, die in den Figuren nicht dargestellt sind, verlaufen.
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Das Luftschiff 20 kann in dem auf der Landevorrichtung 22 befestigten Zustand mit Brennstoff, Treibgas oder elektrischer Energie oder Ballast versorgt werden. Dies kann ebenfalls automatisiert geschehen.
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Das Ausrichten und Absenken des Luftschiffs 20 kann mittels einer Steuereinrichtung geschehen. Die Steuereinrichtung erhält vorzugsweise Messwerte von Sensoren, die die genauere Position des Luftschiffs 20, die herrschende Windgeschwindigkeit und die genaue Position der Landeeinrichtung 22 sein können. Mit Hilfe dieser Messwerte kann das Luftschiff 20 horizontal über der Landevorrichtung 22 ausgerichtet und abgesenkt werden. Beim Absenken kann, wenn die Elektromagnet 6 eingeschaltet werden, zusätzlich die Kraft der Elektromagnete 6 mit in die Regelung aufgenommen werden.
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Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise nicht in dem Luftschiff angeordnet. Das Luftschiff 20 kann mittels der Steuereinrichtung von einer Person ferngesteuert werden. Die Steuereinrichtung kann zum Beispiel am Boden 3 oder in einem anderen Flugobjekt, das sich in der Nähe des Luftschiff 20 befindet, angeordnet sein.
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Alternativ kann die Steuereinrichtung automatisch betrieben werden. Es werden beispielsweise Geschwindigkeitsbereiche eingeben mit denen sich das Luftschiff minimal und maximal bewegen soll und es kann die Geschwindigkeit angegeben werden mit der sich das Luftschiff der Landevorrichtung 22 nähern soll. Ferner können die Windgeschwindigkeit und/oder die Trägheit berücksichtigt werden. Auch kann angegeben werden, dass das Luftschiff 20 zunächst derart positioniert werden soll, dass sich das Ende 29 des Einführelements 28 vertikal oberhalb der Öffnung 27 der Vertiefung 26 befindet. Dann erst wird das Luftschiff 20 abgesenkt, wobei das Luftschiff nur abgesenkt wird, solange sich das Ende 29 des Einführelements 28 vertikal oberhalb der Öffnung 27 der Vertiefung 26 befindet.
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In 7 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Vertiefung 26 in der Gondel 34 angeordnet ist und das Einführelement an der Plattform 1 angeordnet ist.