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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Haltesystem für elektrische Energiespeicher mit integrierten elektrischen Verbindern.
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Elektrische Energiespeicher wie beispielsweise Akkuzellen werden häufig zu einer Baugruppe zusammengefasst. Wenn es sich bei den elektrischen Energiespeichern um Akkuzellen handelt, dann erhält man so eine auch als Akkupack bezeichnete Zellbaugruppe. Die einzelnen Akkuzellen in einem solchen Akkupack sind elektrisch miteinander verbunden. Auf diese Weise kann eine höhere Spannung erreicht werden, wenn die Akkuzellen in Reihe geschaltet sind. Bei einer Parallelschaltung der Akkuzellen lässt sich eine höhere Kapazität erzielen. Die elektrische Verbindung erfolgt z. B. mithilfe von Kabeln, Nickelband, Verbindern mit Schweißwarzen oder Blechabschnitten.
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Die Akkuzellen eines Akkupacks werden in einer Haltevorrichtung, einem sogenannten Zellhalter, gehalten. Dabei sind zylindrisch ausgestaltete Akkuzellen eines Akkupacks häufig derart nebeneinander angeordnet, dass ihre Achsen parallel zueinander ausgerichtet sind. Dadurch sind die an den beiden Längsenden in axialer Richtung befindlichen elektrischen Kontakte einer jeden Akkuzelle gut zugänglich und lassen sich somit auf einfache Weise elektrisch miteinander verbinden. Ähnliche Überlegungen gelten auch für Akkuzellen mit anderen Bauformen, bei denen sich die elektrischen Kontakte an den beiden Längsenden befinden.
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Mehrere Baugruppen mit elektrischen Energiespeichern können derart miteinander kombiniert werden, dass die Haltevorrichtungen der Baugruppen zusammen ein Haltesystem für elektrische Energiespeicher bilden und eine Anordnung von elektrischen Energiespeichern entsteht. Eine derartige Anordnung wird auch Akkuzellenverbund oder kurz Zellenverbund genannt, falls es sich bei den elektrischen Energiespeichern um Akkuzellen handelt. Mit anderen Worten kann aus mindestens zwei Akkupacks ein Zellenverbund gebildet werden. Dabei sind Akkupacks mit Akkuzellen, deren elektrische Kontakte sich an ihren jeweiligen Längsenden in axialer Richtung befinden, häufig in axialer Richtung übereinander angeordnet. Auf diese Weise lässt sich eine kompakte Form des Zellenverbunds erreichen.
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Bei einem Zellenverbund müssen nicht nur jeweils die Akkuzellen eines Akkupacks elektrisch miteinander verbunden werden, sondern auch die Akkuzellen eines Akkupacks mit denjenigen zumindest eines weiteren Akkupacks elektrisch verbunden werden. Sind die Akkupacks des Zellenverbunds in axialer Richtung der Akkuzellen übereinander angeordnet, bedeutet dies, dass zusätzlich eine axiale Verschaltung zwischen den Akkupacks bzw. ihren jeweiligen Akkuzellen benötigt wird.
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Die für eine axiale Verschaltung zwischen Akkupacks eines Zellenverbunds erforderliche elektrische Verbindung wurde bislang in der Regel mit Hilfe von flexiblen elektrischen Leitern wie z. B. Litzenleitungen bzw. Litzen realisiert. Dabei traten insbesondere bei der Verwendung von Litzen zahlreiche Probleme auf. Litzen müssen aufwendig und zumeist manuell verlötet werden, was in einer langwierigen und komplizierten Montage und Demontage des Zellenverbunds resultiert. Die Litzen können gequetscht oder durch Vibrationen abgeschert werden. Zudem weisen sie einen Widerstand auf, der in einer nicht vernachlässigbaren Größenordnung liegen kann.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Energiespeicherhaltesystem bereitzustellen, bei dem alle oder zumindest ein Teil der vorstehend aufgeführten Probleme nicht auftreten und somit eine vorteilhafte axiale Verschaltung realisiert ist.
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Diese Aufgabe kann durch ein Haltesystem für elektrische Energiespeicher nach Anspruch 1 gelöst werden. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In einer ersten Ausgestaltung umfasst ein Haltesystem für elektrische Energiespeicher eine erste Haltevorrichtung mit zumindest zwei Ausnehmungen zum jeweiligen Aufnehmen eines elektrischen Energiespeichers und zumindest einem Verbinder zum elektrischen Verbinden von aufgenommenen elektrischen. Energiespeichern miteinander sowie eine zweite Haltevorrichtung mit zumindest zwei Ausnehmungen zum jeweiligen Aufnehmen eines elektrischen Energiespeichers und zumindest einem Verbinder zum elektrischen Verbinden von aufgenommenen elektrischen Energiespeichern miteinander. Es umfasst zudem zumindest einen buchsenförmigen Kontakt, der mit dem zumindest einen Verbinder der ersten Haltevorrichtung elektrisch verbunden ist, und zumindest einen stiftförmigen Kontakt, der mit dem zumindest einen Verbinder der zweiten Haltevorrichtung elektrisch verbunden ist. Die erste Haltevorrichtung und die zweite Haltevorrichtung sind dazu eingerichtet, lösbar miteinander verbunden zu werden. Der zumindest eine buchsenförmige Kontakt und der zumindest eine stiftförmige Kontakt sind dazu eingerichtet, ineinandergreifend den zumindest einen Verbinder der ersten Haltevorrichtung und den zumindest einen Verbinder der zweiten Haltevorrichtung elektrisch miteinander zu verbinden, wenn die erste Haltevorrichtung und die zweite Haltevorrichtung miteinander verbunden sind.
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Bei dem Haltesystem werden für die axiale Verschaltung zwischen Akkupacks eines Zellenverbunds keine Litzen benötigt. Somit entfällt das aufwendige Verlöten von Litzen, was eine schnelle und einfache Montage und Demontage des Zellenverbunds ermöglicht. Ferner besteht auch nicht die Gefahr, dass Litzen gequetscht oder durch Vibrationen abgeschert werden. Zudem sind Litzenwiderstände eliminiert.
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In einer zweiten Ausgestaltung ist der zumindest eine buchsenförmige Kontakt an der ersten Haltevorrichtung befestigt und der zumindest eine stiftförmige Kontakt an der zweiten Haltevorrichtung befestigt. Dadurch ist ein passgenaues Zusammenfügen der ersten und zweiten Haltevorrichtung möglich.
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In einer dritten Ausgestaltung weisen der zumindest eine buchsenförmige Kontakt und der zumindest eine stiftförmige Kontakt jeweils einen runden Querschnitt auf. Durch den runden Querschnitt können Ausnehmungen in der ersten und zweiten Haltevorrichtung, durch die der buchsenförmige Kontakt und der stiftförmige Kontakt hindurchgeführt werden, bei der Fertigung des Haltesystems leicht z. B. mithilfe eines Kunststoffwerkzeugs oder Bohrers erzeugt werden.
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In einer vierten Ausgestaltung sind der zumindest eine buchsenförmige Kontakt und der zumindest eine stiftförmige Kontakt im Wesentlichen achsparallel zu den Ausnehmungen der ersten und zweiten Haltevorrichtung angeordnet. Dadurch ist ein Zusammenfügen der ersten und zweiten Haltevorrichtung und der von ihnen gehaltenen elektrischen Energiespeicher in einem einzigen Arbeitsgang möglich.
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In einer fünften Ausgestaltung ist der zumindest eine buchsenförmige Kontakt auf seiner Innenseite oder der zumindest eine stiftförmige Kontakt auf seiner Außenseite mit federnden Elementen versehen. Aufgrund der federnden Elemente können die Kontakte nicht durch Vibrationen beschädigt werden.
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In einer sechsten Ausgestaltung sind der zumindest eine buchsenförmige Kontakt und/oder der zumindest eine stiftförmige Kontakt aus einer Kupferlegieruhg mit einem unter Verwendung von Galvanotechnik aufgebrachten Zinnüberzug oder Silberüberzug hergestellt. So wird ein geringer Übergangswiderstand zwischen den Kontakten erreicht.
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In einer siebten Ausgestaltung ist der zumindest eine buchsenförmige Kontakt mit dem zumindest einen Verbinder der ersten Haltevorrichtung verlötet und der zumindest eine stiftförmige Kontakt ist mit dem zumindest einen Verbinder der zweiten Haltevorrichtung verlötet. Somit können eine elektrische Verbindung zwischen dem buchsenförmigen Kontakt und dem Verbinder der ersten Haltevorrichtung sowie eine elektrische Verbindung zwischen dem stiftförmigen Kontakt und dem Verbinder der zweiten Haltevorrichtung erreicht werden. Darüber hinaus können die Verbinder arretiert werden.
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In einer achten Ausgestaltung weisen die erste Haltevorrichtung und ihr zumindest einer Verbinder jeweils zumindest ein Loch auf, durch das der zumindest eine buchsenförmige Kontakt hindurchgeführt ist, und die zweite Haltevorrichtung und ihr zumindest einer Verbinder weisen jeweils zumindest ein Loch auf, durch das der zumindest eine stiftförmige Kontakt hindurchgeführt ist. Der zumindest eine Verbinder der ersten Haltevorrichtung ist durch den zumindest einen buchsenförmigen Kontakt arretiert und der zumindest eine Verbinder der zweiten Haltevorrichtung ist durch den zumindest einen stiftförmigen Kontakt arretiert. Dadurch kann ein Verdrehen oder Verrutschen der Verbinder vermieden werden.
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In einer neunten Ausgestaltung weisen die erste und zweite Haltevorrichtung jeweils zumindest eine Aussparung für ihren zumindest einen Verbinder auf, der zumindest eine Verbinder der ersten Haltevorrichtung ist in der zumindest einen Aussparung der ersten Haltevorrichtung angeordnet und der zumindest eine Verbinder der zweiten Haltevorrichtung ist in der zumindest einen Aussparung der zweiten Haltevorrichtung angeordnet. Durch die Aussparungen werden die Verbinder in ihrer jeweiligen Position gehalten.
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In einer zehnten Ausgestaltung sind der zumindest eine Verbinder der ersten Haltevorrichtung und der zumindest eine Verbinder der zweiten Haltevorrichtung im Wesentlichen flächige Hochstromverbindungselemente. Dadurch lässt sich ein Energiespeicherhaltesystem mit einer hohen elektrischen Kapazität realisieren.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht (von schräg oben) eines beispielhaften Haltesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 eine perspektivische Ansicht (von schräg unten) des Haltesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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3 eine perspektivische Querschnittsansicht des Haltesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel längs einer Linie A-A in 1;
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4 eine Explosionsdarstellung der in 3 gezeigten perspektivischen Querschnittsansicht des Haltesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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5 eine Vorderansicht des Haltesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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6 eine Querschnittsansicht des Haltesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel längs einer Linie A-A in 5; und
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7 ein Detail B aus der Querschnittsansicht des Haltesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel in 6.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht (von schräg oben) eines beispielhaften Haltesystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Haltesystem 1 umfasst eine erste Haltevorrichtung 2 und eine zweite Haltevorrichtung 3. Bei dem gezeigten beispielhaften Aufbau sind die Haltevorrichtungen 2 und 3 größtenteils identisch gestaltet, wobei die zweite Haltevorrichtung 3 um 180° gedreht und der ersten Haltevorrichtung 2 gegenüberliegend angeordnet ist sowie die erste Haltevorrichtung 2 eine obere Haltevorrichtung und die zweite Haltevorrichtung 3 eine untere Haltevorrichtung darstellt.
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Die erste Haltevorrichtung 2 umfasst dreizehn Ausnehmungen 4 in einer Trapezanordnung zum jeweiligen Aufnehmen eines elektrischen Energiespeichers. Die elektrischen Energiespeicher sind in 1 nicht dargestellt. Zwischen den Ausnehmungen 4 verbleiben Stege 5, die diese voneinander trennen. Die Ausnehmungen 4 sind bei dem in 1 gezeigten beispielhaften Aufbau ebenso wie die elektrischen Energiespeicher, für die sie vorgesehen sind, im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet.
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Die erste Haltevorrichtung 2 weist vier Ausnehmungen bzw. Löcher 6 auf, deren Funktion im Folgenden erläutert ist. Darüber hinaus weist sie noch zumindest einen Verbinder 7 zur elektrischen Verbindung von in den Ausnehmungen 4 gehaltenen elektrischen Energiespeichern auf. Der Verbinder 7 kann ein im Wesentlichen flächiges Hochstromverbindungselement sein. Es kann sich dabei z. B. um ein Verbindungsblech handeln.
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Die Ausnehmungen 4 und die Löcher 6 sind bei dem in 1 gezeigten beispielhaften Aufbau als Durchgangslöcher ausgestaltet. Sie können bei einer Herstellung der ersten Haltevorrichtung 2 als Spritzgussteil aus Kunststoff über das dabei verwendete Kunststoffwerkzeug realisiert werden. Auch eine Erzeugung mithilfe eines Bohrer, eines Lasers oder auf andere Weise ist möglich.
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Bei den elektrischen Energiespeichern kann es sich um Akkuzellen, Batterien oder andere zur Speicherung von elektrischer Energie geeignete Einrichtungen handeln. Beispielsweise können die elektrischen Energiespeicher Akkuzellen der Bauform 18650 oder 26650 sein.
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Die erste Haltevorrichtung 2 kann auch in 1 nicht gezeigte Komponenten umfassen. So kann beispielsweise ein den Ausnehmungen 4 gegenüberliegendes Element am anderen Ende von in den Ausnehmungen 4 gehaltenen elektrischen Energiespeichern vorgesehen sein, um ein Herausfallen der elektrischen Energiespeicher aus den Ausnehmungen 4 zu verhindern. Ein derartiges Element kann den Ausnehmungen 4 entsprechende Ausnehmungen und den Löchern 6 entsprechende Löcher aufweisen.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht (von schräg unten) des Haltesystems 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel. In dieser ist zu erkennen, dass die zweite Haltevorrichtung 3 die gleiche Anzahl von Ausnehmungen in einer Trapezanordnung zum jeweiligen Aufnehmen eines elektrischen Energiespeichers wie die erste Haltevorrichtung 2 umfasst, d. h. dreizehn Ausnehmungen 8. Die elektrischen Energiespeicher sind in 2 wiederum nicht dargestellt. Zwischen den Ausnehmungen 8 verbleiben Stege 9, die diese voneinander trennen. Die Ausnehmungen 8 sind bei dem in 2 dargestellten beispielhaften Aufbau ebenso wie die elektrischen Energiespeicher, für die sie vorgesehen sind, im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet.
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Die zweite Haltevorrichtung 3 umfasst die gleiche Anzahl von Löchern wie die erste Haltevorrichtung 2, d. h. vier Löcher 10. Ihre Funktion ist im Folgenden erläutert. Darüber hinaus weist die zweite Haltevorrichtung 3 noch zumindest einen Verbinder 11 zur elektrischen Verbindung von in ihren Ausnehmungen 8 gehaltenen elektrischen Energiespeichern auf. Der Verbinder 11 kann ein im Wesentlichen flächiges Hochstromverbindungselement sein. Es kann sich dabei z. B. um ein Verbindungsblech handeln.
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Die Ausnehmungen 8 und die Löcher 10 sind bei dem in 2 gezeigten beispielhaften Aufbau als Durchgangslöcher ausgestaltet. Sie können bei einer Herstellung der zweiten Haltevorrichtung 3 als Spritzgussteil aus Kunststoff über das dabei verwendete Kunststoffwerkzeug realisiert werden. Auch eine Erzeugung mithilfe eines Bohrer, eines Lasers oder auf andere Weise ist möglich.
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Bei den elektrischen Energiespeichern kann es sich um Akkuzellen, Batterien oder andere zur Speicherung von elektrischer Energie geeignete Einrichtungen handeln. Beispielsweise können die elektrischen Energiespeicher Akkuzellen der Bauform 18650 oder 26650 sein.
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Die zweite Haltevorrichtung 3 kann auch in 2 nicht gezeigte Komponenten umfassen. So kann beispielsweise ein den Ausnehmungen 8 gegenüberliegendes Element am anderen Ende von in den Ausnehmungen 8 gehaltenen elektrischen Energiespeichern vorgesehen sein, um ein Herausfallen der elektrischen Energiespeicher aus den Ausnehmungen 8 zu verhindern. Ein derartiges Element kann den Ausnehmungen 8 entsprechende Ausnehmungen und den Löchern 10 entsprechende Löcher aufweisen.
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Wenn die erste Haltevorrichtung 2 und die zweite Haltevorrichtung 3 elektrische Energiespeicher halten und es sich bei den elektrischen Energiespeichern um Akkuzellen handelt, dann bilden sie zusammen mit den Akkuzellen jeweils eine auch als Akkupack bezeichnete Zellbaugruppe. In dem gezeigten Haltesystem 1 sind somit zwei Akkupacks zusammengefasst. Dabei sind nicht nur die Akkuzellen innerhalb eines Akkupacks elektrisch miteinander verbunden, sondern auch die beiden Akkupacks elektrisch miteinander verbunden. Dies ist im Folgenden näher erläutert.
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3 zeigt eine perspektivische Querschnittsansicht des Haltesystems 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel längs einer Linie A-A in 1. In dieser Ansicht sind neben den bereits unter Bezugnahme auf 1 und 2 beschriebenen Elementen der ersten Haltevorrichtung 2 und der zweiten Haltevorrichtung 3 eine Buchse bzw. ein buchsenförmiger Kontakt 12 und ein Stift bzw. stiftförmiger Kontakt 13 dargestellt. Es handelt sich bei ihnen um elektrische Anschlüsse zur elektrischen Verbindung der ersten Haltevorrichtung 2 und der zweiten Haltevorrichtung 3 bzw. des zumindest einen Verbinders 7 der ersten Haltevorrichtung 2 und des zumindest einen Verbinders 11 der zweiten Haltevorrichtung 3.
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Wie in 3 gezeigt ist der buchsenförmige Kontakt 12 durch ein Loch 6 der ersten Haltevorrichtung 2 und ein entsprechendes Loch ihres Verbinders 7 hindurchgeführt bzw. in diese eingesetzt, während der stiftförmige Kontakt 13 durch ein Loch 10 der zweiten Haltevorrichtung 3 und ein entsprechendes Loch ihres Verbinders 11 hindurchgeführt bzw. in diese eingesetzt ist. Es ist zu erkennen, dass der buchsenförmige Kontakt 12 und der stiftförmige Kontakt 13 ineinandergreifen, wenn die erste Haltevorrichtung 2 und die zweite Haltevorrichtung 3 zusammengefügt bzw. miteinander verbunden sind. Somit besteht in diesem Fall sowohl eine mechanische als auch eine elektrische Verbindung zwischen der ersten Haltevorrichtung 2 und der zweiten Haltevorrichtung 3, wodurch auch die von ihnen gehaltenen elektrischen Energiespeicher elektrisch miteinander verbunden sind.
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Bei dem gezeigten beispielhaften Aufbau sind die Löcher 6 im Wesentlichen achsparallel zu den Ausnehmungen 4 der ersten Haltevorrichtung 2 angeordnet und die Löcher 10 im Wesentlichen achsparallel zu den Ausnehmungen 8 der zweiten Haltevorrichtung 3 angeordnet, während die Ausnehmungen 4 und 8 im Wesentlichen achsparallel zueinander verlaufen. Somit sind der buchsenförmige Kontakt 12 und der stiftförmige Kontakt 13 im Wesentlichen achsparallel zu den Ausnehmungen 4, 8 der ersten und zweiten Haltevorrichtung 2, 3 angeordnet.
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4 zeigt eine Explosionsdarstellung der in 3 gezeigten perspektivischen Querschnittsansicht des Haltesystems 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass der buchsenförmige Kontakt 12 auf seiner Innenseite federnde Elemente 14 aufweist, bei denen es sich beispielsweise um federnde Drähte oder Lamellen handeln kann. Der buchsenförmige Kontakt 12 und der stiftförmige Kontakt 13 können z. B. von der Firma ODU Steckverbindungssysteme GmbH & Co. KG stammen. In diesem Fall würden sie zusammen einen sogenannten ODU-Drahtfederkontakt bilden, der ODU-Stift und ODU-Buchse umfasst.
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In 4 ist zu erkennen, dass die erste Haltevorrichtung 2 eine erste Ausnehmung bzw. Aussparung 15 für den Verbinder 7 und eine zweite Aussparung 16 für einen nicht gezeigten weiteren Verbinder aufweist, während die zweite Haltevorrichtung 3 eine erste Ausnehmung bzw. Aussparung 17 für den Verbinder 11 und eine zweite Aussparung 18 für einen nicht dargestellten weiteren Verbinder umfasst. 4 veranschaulicht, dass der Verbinder 7 in der ersten Aussparung 15 der ersten Haltevorrichtung 2 angeordnet ist und der Verbinder 11 in der ersten Aussparung 17 der zweiten Haltevorrichtung 3 angeordnet ist.
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5 zeigt eine Vorderansicht des Haltesystems 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel. Während 3 und 4 jeweils nur eine Buchse bzw. einen buchsenförmigen Kontakt 12 und einen Stift bzw. stiftförmigen Kontakt 13 zeigen, sind in 5 mehrere buchsenförmige Kontakte 12 und 12' sowie mehrere stiftförmige Kontakte 13, 13', 13'' und 13''' dargestellt.
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Buchsenförmige Kontakte 12 bzw. stiftförmige Kontakte 13 in der gleichen Ebene wie beispielsweise die buchsenförmigen Kontakte 12 und 12' sowie die stiftförmigen Kontakte 13 und 13' können zur elektrischen Verbindung von Paaren von einander jeweils gegenüberliegenden Verbindern 7 der ersten Haltevorrichtung 2 und Verbindern 11 der zweiten Haltevorrichtung 3 dienen. Sie können auch voneinander getrennte positive und negative elektrische Anschlüsse bilden. Ein Paar von buchsenförmigem Kontakt 12 und stiftförmigem Kontakt 13 kann jedoch auch so ausgestaltet sein kann, dass es sowohl den positiven als auch den negativen Anschluss bildet.
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Weitere buchsenförmige Kontakte, die in 5 nicht dargestellt sind, und weitere stiftförmige Kontakte wie beispielsweise die stiftförmigen Kontakte 13'' und 13''' können zur elektrischen Verbindung mit einer weiteren Haltevorrichtung oder mehreren weiteren Haltevorrichtungen dienen.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht des Haltesystems 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel längs einer Linie A-A in 5. In dieser Querschnittsansicht ist neben zuvor beschriebenen Elementen ein Bereich eines Details B dargestellt.
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7 zeigt das Detail B aus der Querschnittsansicht des Haltesystems 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 6. Neben bereits vorstehend beschriebenen Elementen sind Lötzinn 19 und Lötzinn 20 dargestellt. Wie veranschaulicht ist der buchsenförmige Kontakt 12 mittels des Lötzinns 19 mit dem Verbinder 7 verlötet und der stiftförmige Kontakt 13 mittels des Lötzinns 20 mit dem Verbinder 11 verlötet. Somit wird jeweils eine elektrische Verbindung zwischen dem buchsenförmigen Kontakt 12 und dem Verbinder 7 sowie dem stiftförmigen Kontakt 13 und dem Verbinder 11 erreicht. Darüber hinaus wird der Verbinder 7 zum einen durch die erste Aussparung 15 der ersten Haltevorrichtung 2 in seiner Position gehalten und zum anderen durch den buchsenförmigen Kontakt 12 gegen ein Verrutschen und Verdrehen gesichert, während der Verbinder 11 zum einen durch die erste Aussparung 17 der zweiten Haltevorrichtung 3 in seiner Position gehalten und zum anderen durch den stiftförmigen Kontakt 13 gegen ein Verrutschen und Verdrehen gesichert wird. Mit anderen Worten ist der Verbinder 7 durch den buchsenförmigen Kontakt 12 arretiert und der Verbinder 11 durch den stiftförmigen Kontakt 13 arretiert.
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Bei der Fertigung des Haltesystems 1 können der buchsenförmige Kontakt 12 und nicht gezeigte weitere buchsenförmige Kontakte maschinell an dem Verbinder 7 und ebenfalls nicht gezeigten weiteren Verbindern der ersten Haltevorrichtung 2 angelötet werden. Ebenso können der stiftförmige Kontakt 13 und nicht gezeigte weitere stiftförmige Kontakte maschinell an dem Verbinder 11 und ebenfalls nicht gezeigten weiteren Verbindern der zweiten Haltevorrichtung 3 angelötet werden.
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Bei dem vorstehend beschriebenen beispielhaften Aufbau sind runde Löcher 6 in der ersten Haltevorrichtung 2 und runde Löcher 10 in der zweiten Haltevorrichtung 3 sowie dazu passende runde Kontakte bzw. Kontakte mit einem runden Querschnitt 12, 13 vorgesehen. Sowohl die Löcher 6, 10 als auch die Kontakte 12, 13 können jedoch auch eine andere Form haben. Sie können z. B. einen eckigen oder flachen Querschnitt aufweisen. Ebenso können auch die Ausnehmungen 4 der ersten Haltevorrichtung 2 und die Ausnehmungen 8 der zweiten Haltevorrichtung 3 für elektrische Energiespeicher beispielsweise einen eckigen oder flachen Querschnitt aufweisen, falls die elektrischen Energiespeicher eine entsprechende Form haben.
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Während in 4 gezeigt ist, dass auf der Innenseite des buchsenförmigen Kontakts 12 die federnden Elemente 14 vorgesehen sind, können auch andere Ausgestaltungen realisiert werden. Beispielsweise kann der stiftförmige Kontakt 13 auf seiner Außenseite federnde Elemente wie federnde Drähte oder Lamellen aufweisen.
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Während bei dem vorstehend beschriebenen beispielhaften Aufbau die erste Haltevorrichtung 2 und die zweite Haltevorrichtung 3 größtenteils identisch gestaltet sind und jeweils die gleiche Anzahl von Ausnehmungen 4, 8 und die gleiche Anzahl von Löchern 6, 10 aufweisen, sind auch andere Varianten möglich. So kann beispielsweise die zweite Haltevorrichtung 3 eine kleinere oder größere Anzahl von Ausnehmungen 8 aufweisen als die erste Haltevorrichtung 2 und dementsprechend eine kleinere oder größere Anzahl von elektrischen Energiespeichern halten als die erste Haltevorrichtung 2. Sie kann auch eine kleinere oder größere Anzahl von Löchern 10 aufweisen als die erste Haltevorrichtung 2.
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Bei dem vorstehend beschriebenen beispielhaften Aufbau umfasst das Haltesystem 1 nur zwei Haltevorrichtungen 2, 3. Es ist jedoch möglich, mehr als zwei Haltevorrichtungen und somit auch mehr als zwei Akkupacks in der gleichen Art und Weise axial miteinander zu verschalten.
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Zusammenfassend bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Haltesystem 1 für elektrische Energiespeicher. Das Haltesystem 1 umfasst eine erste Haltevorrichtung 2 mit zumindest zwei Ausnehmungen 4 zum jeweiligen Aufnehmen eines elektrischen Energiespeichers und zumindest einem Verbinder 7 zum elektrischen Verbinden von aufgenommenen elektrischen Energiespeichern miteinander sowie eine zweite Haltevorrichtung 3 mit zumindest zwei Ausnehmungen 8 zum jeweiligen Aufnehmen eines elektrischen Energiespeichers und zumindest einem Verbinder 11 zum elektrischen Verbinden von aufgenommenen elektrischen Energiespeichern miteinander. Das Haltesystem 1 umfasst zudem zumindest einen buchsenförmigen Kontakt 12, der mit dem zumindest einen Verbinder 7 der ersten Haltevorrichtung 2 elektrisch verbunden ist, und zumindest einen stiftförmigen Kontakt 13, der mit dem zumindest einen Verbinder 11 der zweiten Haltevorrichtung 3 elektrisch verbunden ist. Die erste Haltevorrichtung 2 und die zweite Haltevorrichtung 3 sind dazu eingerichtet, lösbar miteinander verbunden zu werden. Der zumindest eine buchsenförmige Kontakt 12 und der zumindest eine stiftförmige Kontakt 13 sind dazu eingerichtet, ineinandergreifend den zumindest einen Verbinder 7 der ersten Haltevorrichtung 2 und den zumindest einen Verbinder 11 der zweiten Haltevorrichtung 3 elektrisch miteinander zu verbinden, wenn die erste Haltevorrichtung 2 und die zweite Haltevorrichtung 3 miteinander verbunden sind.