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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugschlüssel, umfassend einen Schlüsselkörper, eine Datenträgereinheit sowie zumindest eine in dem Schlüsselkörper angeordnete Elektronikeinheit.
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Es ist bekannt, Kraftfahrzeugschlüssel alternativ oder zusätzlich zu einem herkömmlichen Schlüsselbart, der zum mechanischen Öffnen eines Türschlosses und Betätigen eines Zündschlosses eines Kraftfahrzeugs dient, mit elektrischen Funktionen auszustatten, beispielsweise zum Ansteuern einer elektrischen Wegfahrsperre oder einer Zentralverriegelung oder zum kontaktlosen Öffnen und Starten des Kraftfahrzeugs per Funk.
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Aus der
DE 10 2004 025 886 A1 ist ein Kraftfahrzeugschlüssel mit einem Speicher, einem Mikrocontroller und einer Kontakt-Schnittstelle bekannt, mit der zum Beispiel Daten im Hinblick auf eine Wegfahrsperre aus dem Speicher ausgelesen und in den Speicher eingeschrieben werden können. Die an dem Kraftfahrzeugschlüssel angebrachte Kontakt-Schnittstelle kann jedoch leicht beschädigt werden.
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DE 20 2005 001 972 U1 offenbart eine Zugangskontrolleinrichtung für ein Kraftfahrzeug - mit einem Datenspeicher, mit einer Schnittstellen-Einrichtung zur bidirektionalen Übertragung digitaler Daten von und hin zu einem externen Datenverarbeitungsgerät, wobei die Schnittstellen-Einrichtung eine Standard-Schnittstelle zur Datenkommunikation mit einem Haushalts-Elektronikgerät, zum Beispiel einem Personalcomputer, aufweist.
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US 2007 / 0 049 217 A1 offenbart eine elektronische Vorrichtung bestehend aus:
- einem Hauptkörpergehäuse mit einem ersten Gehäuseabschnitt zum Unterbringen einer Batterie und einem zweiten Gehäuseabschnitt, der in Reihe mit dem ersten Gehäuseabschnitt angeordnet ist;
- einem Verbindungselement mit einem Verbindungsabschnitt, der mit einer externen Ausrüstung verbindbar ist und auf einer solchen Weise an dem Hauptkörpergehäuse getragen wird, dass es zwischen einer ersten Position, in der zumindest der Verbindungsabschnitt in dem zweiten Gehäuseabschnitt untergebracht ist, und einer zweiten Position verschiebbar ist, wobei sich der Verbindungsabschnitt außerhalb des zweiten Gehäuseabschnitts befindet; und
- einer Abdeckung, die den ersten Gehäuseabschnitt und den zweiten Gehäuseabschnitt öffnen und schließen kann, wenn sich das Verbindungselement in der ersten Position befindet.
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Demzufolge ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftfahrzeugsschlüssel bereitzustellen, der einen einfachen Zugriff auf Daten des Schlüssels erlaubt und gleichzeitig ausreichend robust ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kraftfahrzeugsschlüssel gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
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Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugschlüssel umfasst zusätzlich zu den oben genannten Standardkomponenten eine Datenträgereinheit mit Kontakt-Schnittstelle. Die Datenträgereinheit ist derart an einem Schlüsselkörper des Schlüssels angeordnet, dass sie zwischen einer Schutzposition und einer Kontaktierungsposition hin und her bewegt werden kann. Die Anordnung der Datenträgereinheit an dem Schlüsselkörper ist ferner derart, dass die Kontakt-Schnittstelle durch den Schlüsselkörper vor mechanischer Beschädigung geschützt ist, wenn sie in die Schutzposition bewegt wurde, und kontaktierbar ist, wenn sie in die Kontaktierungsposition bewegt wurde, wobei sowohl in der Schutzposition als auch in der Kontaktierungsposition ein elektrischer Kontakt zwischen der Datenträgereinheit und der Elektronikeinheit besteht.
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Dementsprechend kann die Datenträgereinheit zum Transport des Schlüssels_ in die Schutzposition gebracht werden und zur Verwendung der Kontakt-Schnittstelle in die Kontaktierungsposition. Aufgrund des elektrischen Kontakts zwischen Elektronikeinheit und Datenträgereinheit in. beiden Positionen der Datenträgereinheit, ist jeweils die vollständige Funktionalität des Schlüssels im Zusammenhang mit der Datenträgereinheit gewährleistet, da die Datenträgereinheit in beiden Positionen die Elektronikeinheit nutzen kann.
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Der in der Schutzposition und der Kontaktierungsposition bestehende Kontakt zwischen Datenträgereinheit und Elektronikeinheit kann auf beliebige Art und Weise bereitgestellt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Datenträgereinheit bzw. Elektronikeinheit zumindest ein Kontaktelement auf, während umgekehrt die Elektronikeinheit bzw. Datenträgereinheit zumindest zwei Kontaktelemente aufweist. Dabei besteht der elektrische Kontakt in der Schutzposition zwischen dem zumindest einen Kontaktelement der Datenträgereinheit bzw. Elektronikeinheit und einem der zumindest zwei Kontaktelemente der Elektronikeinheit bzw. Datenträgereinheit. In der Kontaktierungsposition besteht der elektrische Kontakt demgegenüber zwischen dem einen Kontaktelement der Datenträgereinheit bzw. Elektronikeinheit und dem jeweils anderen, in der Schutzposition nicht genutzten Kontaktelement der zumindest zwei Kontaktelemente der Elektronikeinheit bzw. Datenträgereinheit.
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Mit anderen Worten, entweder weist die Datenträgereinheit zumindest ein Kontaktelement und die Elektronikeinheit zumindest zwei zugehörige Kontaktelemente auf, oder die Elektronikeinheit weist zumindest ein Kontaktelement und die Datenträgereinheit zumindest zwei zugehörige Kontaktelemente auf. In beiden Fällen besteht der elektrische Kontakt in der Schutzposition zwischen dem zumindest einen Kontaktelement und einem ersten der zumindest zwei zugehörigen Kontaktelemente und in der Kontaktierungsposition zwischen dem zumindest einen Kontaktelement und einem zweiten der zumindest zwei zugehörigen Kontaktelemente.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Datenträgereinheit und die Elektronikeinheit jeweils zumindest ein Schleifkontaktelement aufweisen, welche jeweils derart angeordnet und ausgestaltet sind, dass sowohl in der Schutzposition als auch in der Kontaktierungsposition ein elektrischer Kontakt zwischen den Schleifenkontaktelementen besteht. Dabei kann z.B. zumindest eines der beiden Schleifkontaktelemente eine ausreichende Größe besitzen, damit der elektrische Kontakt in der Schutzposition und der Kontaktierungsposition gewährleistet ist.
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Ebenso kann der Kraftfahrzeugschlüssel zum Herstellen des elektrischen Kontakts alternativ oder zusätzlich zumindest eine flexible Leiterbahn umfassen, die die Elektronikeinheit mit der Datenträgereinheit verbindet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Datenträgereinheit zwischen der Schutzposition und der Kontaktierungsposition verschiebbar und/ oder schwenkbar an dem Schlüsselkörper angeordnet.
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Beispielsweise kann die Datenträgereinheit zwischen der Schutzposition und der Kontaktierungsposition um eine Achse schwenkbar sein, die parallel oder senkrecht zu einer Hauptebene der Datenträgereinheit und/ oder des Schlüsselkörpers verläuft. Als Hauptebene wird dabei diejenige der Ebenen der Datenträgereinheit bzw. des Schlüsselkörpers, zu denen die Datenträgereinheit bzw. der Schlüsselkörpers im Wesentlichen symmetrisch ist, bezeichnet, in der die Datenträgereinheit bzw. der Schlüsselkörper die maximale Fläche aufweist, z.B. bei einer flächigen Form der Datenträgereinheit bzw. des Schlüsselkörpers, die die entsprechende Fläche aufspannende Ebene.
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Vorzugsweise ist der Kraftfahrzeugsschlüssel außerdem mit zumindest einer Halteeinrichtung ausgestattet, die die Datenträgereinheit in der Schutzposition und/oder der Kontaktierungsposition manuell lösbar hält.
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Sofern der elektrische Kontakt in der Schutzposition und der Kontaktierungsposition mit den oben beschriebenen Kontaktelementen erzeugt wird, können diese als Bestandteil der Halteeinrichtung genutzt werden. Dementsprechend umfasst die Halteeinrichtung dann das zumindest eine Kontaktelement der Datenträgereinheit bzw. Elektronikeinheit und zumindest eines der zumindest zwei Kontaktelemente der Elektronikeinheit bzw. der Datenträgereinheit. Vorzugsweise greifen diese Kontaktelemente in der Schutzposition und/ oder der Kontaktierungsposition federnd ineinander, um dadurch die Datenträgereinheit manuell lösbar zu halten.
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Alternativ oder zusätzlich können die oben beschriebenen Schleifkontaktelemente als Bestandteil der Halteeinrichtung genutzt werden, so dass die Halteeinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die jeweils zumindest ein Schleifkontaktelement umfasst, welche wiederum derart ausgestaltet sind, dass sie in der Schutzposition und/ oder der Kontaktierungsposition federnd ineinander greifen.
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Wie erwähnt, ist die Kontakt-Schnittstelle Bestandteil der Datenträgereinheit. Dementsprechend kann der Schlüssel derart ausgestaltet werden, dass ein unkompliziertes Auswechseln der Datenträgereinheit mitsamt der Kontakt-Schnittstelle möglich ist. Dies ist von Vorteil, da sowohl die Schnittstelle als auch die Datenträgereinheit nach relativ kurzer Zeit, d.h. weit vor Ende der typischen Lebensdauer eines Kraftfahrzeugs, technisch veraltert sein können, z.B. hinsichtlich der jeweils geltenden Sicherheitsanforderungen. Dementsprechend sind die Datenträgereinheit und der Schlüsselkörper gemäß einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgestaltet, dass die Datenträgereinheit manuell von dem Schlüsselkörper entfernt und (wieder) an dem Schlüsselkörper angeordnet werden kann.
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Die Datenträgereinheit umfasst vorzugsweise einen oder mehrere Mikrochips, insbesondere einen Speicherbaustein und/ oder einen Sicherheitsbaustein, z.B. einen Smart Card Chip.
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Außerdem umfasst die Datenträgereinheit vorzugsweise eine Drahtlos-Kommunikationseinheit, insbesondere eine Drahtlos-Kommunikationseinheit gemäß dem NFC-Standard („Near Field Communication“) und/oder der RFID-Technologie („Radio-Frequency Identification“). Die Drahtlos-Kommunikationseinheit wird vorzugsweise mit dem oben erwähnten Sicherheitsbaustein, z.B. einem Smart Card Chip, kombiniert um die Drahtlos-kommunikation abzusichern. Die Datenträgereinheit kann dann beispielsweise derart eingerichtet sein, dass eine drahtlose elektronische Bezahlung, ein elektronisches Kundenbindungsprogramm, ein Gebäudezugang und/ oder eine Authentifizierung ermöglicht wird. Der NFC-Standard hat drei Modi, d.h. die Datenträgereinheit kann als Datenträgereinheit, z.B. als eine Chip-Karte, auf die zugegriffen wird, um Daten zu lesen, als ein Lesegerät oder im sogenannten Peer-to-Peer-Modus betrieben werden. Das bedeutet beispielsweise, dass der Schlüssel an einen PC angeschlossen werden kann und so als NFC-Lesegerät betrieben werden kann. Die Antenne zur Drahtlos-Kommunikation mittels der Drahtlos-Kommunikationseinheit ist vorzugsweise Teil der Elektronikeinheit. Sie ist vorzugsweise sowohl in der Kontaktierungsposition als auch in der Schutzposition über den elektrischen Kontakt zwischen Datenträgereinheit und Elektronikeinheit von der Datenträgereinheit ansprechbar.
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Die Elektronikeinheit kann auch einen Mikrochip aufweisen, insbesondere einen Speicherchip. Bevorzugt ist auch der Mikrochip sowohl in der Kontaktierungsposition als auch in der Schutzposition über den elektrischen Kontakt von der Datenträgereinheit ansprechbar.
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Die Datenträgereinheit ist vorzugsweise eingerichtet, ein Laden von Software auf die Datenträgereinheit mittels der Kontakt-Schnittstelle zu ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich kann insbesondere auch ein Laden und/ oder ein Auslesen von Nutzdaten oder beliebigen sonstigen Daten vorgesehen sein. Bei Verwendung einer Drahtlos-Kommunikationseinheit gemäß dem NFC-Standard („Near Field Communication“) und/oder der RFID-_ Technologie („Radio-Frequency Identification“) ist zudem vorzugsweise ein Laden von Software auf die Datenträgereinheit über die Kontaktlosschnittstelle möglich.
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Bei der Kontakt-Schnittstelle kann es sich insbesondere um eine Schnittstelle nach einem USB-Standard, einem Firewire-Standard oder einer Thunderbolt-Standard handeln.
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Bei Verwendung einer Drahtlos-Kommunikationseinheit gemäß dem NFC-Standard („Near Field Communication“) kann bei Anschluss an ein Peripheriegerät, bevorzugt ein PC, Tablet oder Mobiltelefon der Schlüssel auch im NFC Lesermodus betrieben, d.h. als NFC Leser verwendet werden.
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Insgesamt betrifft die Erfindung einen Kraftfahrzeugschlüssel im weiteren Sinne, d.h. auch einen Schlüssel, der das Starten des Kraftfahrzeugmotors und das Öffnen der Zentralverriegelung per Funk oder mittels Infrarotsignalen oder dergleichen ermöglicht. Der Schlüssel der vorliegenden Erfindung kann natürlich alternativ oder zusätzlich auch einen Schlüsselbart mit den üblichen Funktionen umfassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sowie weiteren Ausführungsalternativen im Zusammenhang mit den Zeichnungen, die schematisch zeigen:
- 1a einen Kraftfahrzeugschlüssel gemäß einer ersten Ausführungsform mit einer verschiebbaren Datenträgereinheit, die sich in einer Schutzposition befindet;
- 1b den Kraftfahrzeugschlüssel gemäß der ersten Ausführungsform, wobei sich die Datenträgereinheit in einer Kontaktierungsposition befindet;
- 2 die Datenträgereinheit des Kraftfahrzeugschlüssels gemäß der ersten Ausführungsform;
- 3a eine Schnittdarstellung des Kraftfahrzeugschlüssel gemäß der ersten Ausführungsform mit der Datenträgereinheit in der Schutzposition;
- 3b eine Schnittdarstellung des Kraftfahrzeugschlüssels gemäß der ersten Ausführungsform mit der Datenträgereinheit in der Kontaktierungsp osition;
- 4 eine Schnittdarstellung eines Kraftfahrzeugsschlüssels gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 5a einen Kraftfahrzeugschlüssel gemäß einer dritten Ausführungsform mit einer schwenkbaren Datenträgereinheit, die sich in einer Schutzposition befindet;
- 5b den Kraftfahrzeugschlüssel gemäß der dritten Ausführungsform, wobei sich die Datenträgereinheit in einer Kontaktierungsposition befindet;
- 6 die Datenträgereinheit des Kraftfahrzeugschlüssels gemäß der dritten Ausführungsform;
- 7 eine Datenträgereinheit eines Kraftfahrzeugschlüssels gemäß einer vierten Ausführungsform;
- 8a einen Kraftfahrzeugschlüssel gemäß einer fünften Ausführungsform mit einer schwenkbaren Datenträgereinheit, die sich in einer Schutzposition befindet;
- 8b den Kraftfahrzeugschlüssel gemäß der fünften Ausführungsform, wobei sich die Datenträgereinheit in einer Kontaktierungsposition befindet.
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Der in 1a dargestellte Kraftfahrzeugsschlüssel 10 gemäß einer ersten Ausführungsform umfasst einen aus einem Körperoberteil 20a und einem Körperunterteil 20b zusammengesetzten Schlüsselkörper 20, eine Datenträgereinheit 30, eine in 1a nur schematisch dargestellte Elektronikeinheit 40 und einen (abgeschnitten dargestellten) Schlüsselbart 50. Das Körperoberteil 20a kann manuell (ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen) von dem Körperunterteil 20 getrennt und wieder damit zusammengefügt werden, um die Datenträgereinheit 30 manuell von dem Schlüsselkörper 20 zu entfernen und daran anzuordnen.
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Die Datenträgereinheit 30 besitzt eine USB-Schnittstelle 31, von der in 1a nur die Position ersichtlich ist. Die Datenträgereinheit 30 befindet sich in 1a in einer Schutzposition in der sich eine USB-Schnittstelle 31 zum Schutz vor Beschädigung innerhalb des Schlüsselkörpers 20 befindet. Zum Kontaktieren der USB-Schnittstelle 31 kann die Datenträgereinheit 30 mittels des durch die Öffnung 21 des Schlüsselkörpers 20 zugänglichen Verschiebeknopfs 32 in eine Kontaktierungsposition verschoben werden. Wie in 1b ersichtlich, die den Kraftfahrzeugsschlüssel 10 mit der in der Kontaktierungsposition befindlichen Datenträgereinheit 30 zeigt, kann die hervorstehende USB-Schnittstelle 31 dann kontaktiert werden, ist jedoch nicht mehr vor mechanischer Beschädigung durch den Schlüsselkörper 20 geschützt. Sowohl in der Kontaktierungsposition als auch in der Schutzposition besteht ein elektrischer Kontakt zwischen Datenträgereinheit 30 und Elektronikeinheit 40.
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Hierzu sind, wie in 2 dargestellt, auf einer Unterseite der Datenträgereinheit 30 zwei Reihen von jeweils sechs kühlen- oder muldenförmigen Kontaktelementen 33a, 33b angeordnet. In diese greifen, wie in den Schnittdarstellungen durch den Kraftfahrzeugschlüssel 10 gemäß der ersten Ausführungsform in den 3a und 3b gezeigt, entsprechende federnd gelagerte Kontaktelemente 41 der Elektronikeinheit 40 ein. Vorliegend greifen die Kontaktelemente 41 in der Schutzposition in die Kontaktelemente 33a und in der Kontaktierungsposition in die Kontaktelemente 33b. Alternativ dazu könnten auch zwei Reihen federnd gelagerter Kontaktelemente 41 vorhanden sein, so dass z.B. in der Schutzposition beide Reihen der Kontaktelemente 33a, 33b der Datenträgereinheit 30 kontaktiert werden und in der Kontaktierungsposition nur eine Reihe. Ebenfalls kann natürlich z.B. auch die Datenträgereinheit 30 nur eine Reihe von Kontaktelementen aufweisen und die Elektronikeinheit 40 zwei Reihen.
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Durch das Eingreifen der federnd gelagerten Kontaktelemente 41 in die kuhlenförmigen Kontaktelemente 33a, 33b wird zudem die Datenträgereinheit 30 in der Kontaktierungsposition und der Schutzposition manuell lösbar gehalten. Zudem ist ein Endanschlag vorgesehen (der durch den am Schlüsselkörper 20 anstoßenden Verschiebeknopf 32 ausgebildet sein kann), so dass die Datenträgereinheit 30 nicht über die Schutzposition hinaus in den Schlüsselkörper 20 eingeschoben und nicht über die Kontaktierungsposition hinaus aus dem Schlüsselkörper 20 herausgeschoben werden kann.
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In den 3a und 3b sind weitere Komponenten der in den 1a und 1b rein schematisch dargestellten Elektronikeinheit 40 ersichtlich, nämlich ein Mikrochip 42, eine Stromquelle 43, mehrere Antennen 44 sowie elektrische Leitungen 45, die diese Komponenten elektrisch leitend miteinander und mit den Kontaktelementen 33a, 33b verbinden. Somit kann die Datenträgereinheit 30 sowohl in der Kontaktierungsposition als auch in der Schutzposition auf die zuvor genannten Komponenten zugreifen bzw. diese nutzen. Mittels der zuvor genannten Komponenten und auf dem Schlüsselkörper angeordneten Knöpfen oder Schaltern (nicht dargestellt), kann außerdem mit dem Kraftfahrzeugsschlüssel 10 eine Wegfahrsperre des Fahrzeugs aktiviert und deaktiviert werden und eine Zentralverriegelung des Fahrzeugs ver- und entriegelt werden.
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In 2 sind neben den Kontaktflächen 33a und 33b auch die (innerhalb des Datenträgers 30 liegende) USB-Schnittstelle 31 sowie die Mikrochips 34a (nichtflüchtiger Flash-Speicher mit Speichercontroller), 34b (Smart-Card Chip), 34c (Schlüsselinterface-Controller) und 34d (Drahtlos-Kommunikationseinheit) dargestellt. Zwischen der Drahtlos-Kommunikationseinheit 34d und einer auf eine Frequenz von 13,56 MHz ausgelegten Antenne der Antennen 44 besteht sowohl in der Schutz- und der Kontaktierungsposition via den Kontaktelementen 33a, 33b, 41 ein elektrischer Kontakt, um eine Drahtlos-Kommunikation zu ermöglichen. Der Datenträger 30 stellt mittels der Drahtlos-Kommunikationseinheit 34d, dem Smart-Card-Chip 34b und dem Speicher 34a Bezahlfunktionen, insbesondere für den öffentlichen Nahverkehr, sowie weitere Funktionalitäten bereit. Auf den Smart-Card-Chip 34b und den Speicher 34a kann über die USB-Schnittstelle 31 zugegriffen werden, sowie kontaktlos mittels der Kommunikationseinheit 34d und der 13,56-MHz-Antenne, Zudem besteht eine Zugriffsmöglichkeit von dem Mikrochip 42 des Schlüssels 10 mittels des Schlüsselinterface-Controllers 34c (über ein I2C Interface). Der Smart-Card-Chip 34b kann wiederum über den Schlüsselinterface-Controller 34c auf Daten und Funktionalitäten des Mikrochips 42 zugreifen. Über die USB-Schnittstelle 31 können Programme auf den Speicher 34a und den Smart-Card-Chip 34b geladen werden und bei Bedarf aktiviert oder gesperrt werden. Ein Interface des Smart-Card-Chips 34b folgt der Norm ISO 7816.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung eines Kraftfahrzeugsschlüssels 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform, die bis auf Details bezüglich der Ausbildung des elektrischen Kontakts zwischen Elektronikeinheit 40 und Datenträgereinheit 30 identisch zu der ersten Ausführungsform ist. Bei der zweiten Ausführungsform ist anstelle von zwei Reihen von Kontaktelementen 33a und 33b eine Reihe von länglichen, parallel angeordneten Schleifkontaktelementen 35 an der Unterseite der Datenträgereinheit 30 angeordnet.
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In diese Schleifkontaktelemente 35 greifen federnde Schleifkontaktelemente 46 der Datenträgereinheit 40 ein. Die Schleifkontaktelemente 35 sind hinreichend länglich ausgestaltet, damit sowohl in der Schutzposition als auch in der Kontaktierungsposition ein elektrischer Kontakt zwischen den Schleifkontaktelementen 35 der Datenträgereinheit 30 und den Schleifkontaktelementen 46 der Elektronikeinheit 40 besteht. Die Schleifkontaktelemente 35 der Datenträgereinheit 30 sind mit Vertiefungen 35a und 35b ausgestattet, in die die Schleifkontaktelemente 46 der Elektronikeinheit eingreifen, wenn sich die Datenträgreinheit 30 in der Schutzposition oder der Kontaktierungsposition befindet. Dadurch wird die Datenträgereinheit 30 manuell lösbar in der Schutzposition und der Kontaktierungsposition gehalten. Die Schleifkontaktelemente 46 der Elektronikeinheit 40 sind im Gegensatz zu den Kontaktelemeneten 41 gemäß der ersten Ausführungsform nicht als federnd gelagerte Kugeln ausgebildet, sondern als federnde Kontaktflächen ausgestaltet. Analog dazu könnten die Schleifkontaktelemente 46 auch wie die Kontaktelemente 41 der ersten Ausführungsform als federnd gelagerte Kugeln ausgebildet sein. Ebenso könnten die Kontaktelemente 41 der ersten Ausführungsform als federnde Kontaktflächen ausgestaltet sein.
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5a zeigt einen Kraftfahrzeugsschlüssel 10 gemäß einer dritten Ausführungsform. Dieser ist im Wesentlichen identisch zu dem Kraftfahrzeugschlüssel 10 gemäß der ersten Ausführungsform aufgebaut. Allerdings ist die Datenträgereinheit 10 von der Schutzposition (entsprechend 5a) in die Kontaktierungsposition (entsprechend 5b) um 180° parallel zu der Hauptebene des Schlüsselkörpers 20 und der Hauptebene der Datenträgereinheit 30 schwenkbar. Hierzu ist ein rein schematisch dargestellter Klappmechanismus 36 vorgesehen, der - wie dies von Kraftfahrzeugschlüsseln mit ausklappbarem Bart bekannt ist - die Datenträgereinheit 30 in der Schutzposition hält und auf Knopfdruck mittels Federkraft von der Schutzposition in die Kontaktierungsposition schwenkt oder klappt und durch die Federkraft in dieser Position hält. Alternativ dazu kann ein Klappmechanismus verwendet werden, wie er von aufklappbaren Mobiltelefonen, Taschenmessern oder dergleichen bekannt ist.
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Die Kontaktierung erfolgt analog zu der ersten Ausführungsform mittels Kontaktelementen 33a, 33b, 41, wobei die Kontaktelemente 33a und 33b der Datenträgereinheit 30, wie in 6 dargestellt, in zwei parallelen Reihen auf der Unterseite der Datenträgereinheit 30 angeordnet sind. Dementsprechend kontaktieren die Kontaktelemente 41 der Elektronikeinheit 40 in der Schutzposition die Kontaktelemente 33a und nach Schwenken der Datenträgereinheit um 180° um die Schwenkachse 36 in die Kontaktierungsposition die Kontaktelemente 33b. Die Lagerung um die Schwenkachse 36 kann zur Erzeugung eines weiteren Kontakts zwischen Datenträgereinheit 30 und Elektronikeinheit 40 genutzt werden. Die Datenträgereinheit 30 von 6 umfasst auch die weiteren in 2 eingezeichneten Komponenten, obwohl diese in 6 nicht dargestellt sind.
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Der Kraftfahrzeugschlüssel 10 gemäß der vierten Ausführungsform ist zu dem Kraftfahrzeugsschlüssel 10 gemäß einer dritten Ausführungsform im Wesentlichen identisch aufgebaut. Allerdings ist bei dem Kraftfahrzeugschlüssel 10 gemäß der vierten Ausführungsform die Datenträgereinheit 30 um 90° von der Schutzposition in die Kontaktierungsposition schwenkbar. 7 zeigt die entsprechende Anordnung der Kontaktelemente 33a, 33b auf der Unterseite der Datenträgereinheit 30.
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Bei dem in den 8a und 8b dargestellten Kraftfahrzeugsschlüssel 10 gemäß der fünften Ausführungsform ist die Datenträgereinheit 30 über ein Gelenk 60 an dem Schlüsselkörper 20 angebracht und kann um eine parallel zu der Hauptebene des Schlüsselkörpers 20 und der Hauptebene der Datenträgereinheit 30 verlaufende Achse von der in 8a dargestellten Schutzposition in die in 8b dargestellte Kontaktierungsposition geschwenkt werden. Der Kontakt zwischen der Elektronikeinheit 40 und der Datenträgereinheit 30 (vorliegend den Mikrochips 34 der Datenträgereinheit 30) wird mittels flexibler Leiterbahnen 47 bereitgestellt. Ebenso könnten geeignet ausgestaltete Schleifkontaktelemente und/ oder Kontaktelemente den Kontakt erzeugen. Diese sind dann vorzugsweise im Bereich des Gelenks 60 angeordnet. Im Übrigen kann der Kraftfahrzeugsschlüssel 10 gemäß der fünften Ausführungsform identisch zu dem der ersten Ausführungsform aufgebaut sein.