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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Zuordnung einer Identifikationsinformation zu Digitalbildern, welche mittels einer optischen Erfassungseinheit erfasst werden. Ferner betrifft die Erfindung die optische Erfassungseinheit und eine Vorrichtung, welche zur Durchführung des Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation ausgebildet ist und die optische Erfassungseinheit und eine Rechnereinheit umfasst.
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Aus dem Stand der Technik sind optische Erfassungseinheiten, wie insbesondere Digitalkameras bekannt, mittels derer Objekte und Bereiche optisch erfassbar sind. Bei der optischen Erfassung werden die als Digitalbilder erfassten Daten in einem internen Speichermedium, welches insbesondere als austauschbare Speicherkarte ausgebildet sein kann, abgelegt.
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Ferner ist es bekannt und üblich das Speichermedium der optischen Erfassungseinheit anschließend auszulesen, um die darauf abgelegten Digitalbilder auf eine Speichereinheit einer externen Rechnereinheit zu übertragen.
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Typischer Weise ist die Speichereinheit eine Festplatte eines Computers auf der die Digitalbilder gespeichert werden sollen. Bei der Übertragung werden zu den jeweiligen Digitalbildern korrespondierende Dateien angelegt, die eindeutige Dateinamen aufweisen müssen. Dazu werden die Dateinamen bei der Übertragung automatisch generiert und entweder fortlaufen durchnummeriert oder mit einer eindeutigen Zeit- und/oder Datumsinformation versehen.
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In Fällen, in denen die automatisch generierten Dateinamen zur Archivierung, Katalogisierung oder späteren Identifizierung der Digitalbilder ungenügend erscheint, müssen die Dateinamen nachträglich manuell angepasst werden.
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Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren anzugeben, welches eine automatische Zuordnung einer Identifikationsinformation zu Digitalbilder ermöglicht.
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Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Verfahren zur automatischen Zuordnung einer Identifikationsinformation zu Digitalbildern, welche mittels einer optischen Erfassungseinheit erfasst werden, erfindungsgemäß vor der optischen Erfassung eine digitale Schlüsselinformation bestimmt, welche mit der Identifikationsinformation verknüpft ist und eine benutzerseitig vorgebbare Geltungsdauer aufweist, wobei jedes während der Geltungsdauer erfasste Digitalbild zusammen mit der Schlüsselinformation in einem Speichermedium der Erfassungseinheit abgespeichert wird.
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Die digitale Schlüsselinformation kann ein Zeichen oder eine Zeichenkette sein, beispielsweise eine Zeichenkette aus ASCII-Zeichen (American Standard Code for Information Interchange), welche die Identifikationsinformation kodiert. Die so mit der Identifikationsinformation verknüpfte digitale Schlüsselinformation dient als digitales Etikett, welches während der Geltungsdauer gültig ist und den Digitalbildern die korrespondierende Identifikationsinformation eindeutig zuordnet. Dabei wird die Geltungsdauer von einem Benutzer beispielsweise bei der Bestimmung der Schlüsselinformation mittels einer entsprechenden Eingabe vorgegeben oder dadurch benutzerseitig bestimmt, dass die Geltungsdauer einer gültiger Schlüsselinformation vom Benutzer bei Bedarf abgebrochen wird. Die Begrenzung der Gültigkeit der Schlüsselinformation auf ein begrenztes Zeitintervall ermöglicht es, dass nacheinander aufgenommene Digitalbilder mit verschiedenen digitalen Schlüsselinformationen etikettiert werden können und so die entsprechend korrespondierende Identifikationsinformation zugeordnet werden kann.
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Die Identifikationsinformation klassifiziert die erfassten Digitalbilder und kann ebenfalls benutzerseitig gewählt werden. Beispielsweise kann die Identifikationsinformation so gewählt werden, dass eine Identifizierung der erfassten Digitalbilder anhand des gezeigten Objekts oder des gezeigten Bildabschnitts ermöglicht ist. Durch das gemeinsame Abspeichern auf dem Speichermedium ist jedem während der Geltungsdauer erfassten und abgespeicherten Digitalbild die digitale Schlüsselinformation eindeutig und dauerhaft zugeordnet.
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Alternativ dazu kann als Identifikationsinformation auch beispielsweise ein Ort der Erfassung der Digitalbilder oder eine Zeitspanne umfassen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird jedes Digitalbild, das während der Geltungsdauer erfasst worden ist, zusammen mit der dazugehörigen digitalen Schlüsselinformation als eine Bilddatei im Speichermedium der optischen Erfassungseinheit abgespeichert. Vorteilhafter Weise kommen hierbei spezielle Dateiformate zum Einsatz, wie insbesondere das Exchangable Image File Format (Exif). Das Abspeichern des Digitalbilds zusammen mit der zugehörigen Schlüsselinformation als eine Bilddatei stellt die dauerhafte Zuordnung der Identifikationsinformation sicher.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die digitale Schlüsselinformation mittels einer externen Rechnereinheit bestimmt und während der Geltungsdauer an die optische Erfassungseinheit kontinuierlich übertragen. Die von der optischen Erfassungseinheit kontinuierlich empfangene Schlüsselinformation wird zusammen mit dem Digitalbild im Speichermedium abgelegt, sobald das Digitalbild optisch erfasst wird. Die kontinuierliche Übertragung der Schlüsselinformation während der Geltungsdauer stellt sicher, dass das erfasste Digitalbild mit der korrekten und gültigen Schlüsselinformation identifiziert wird.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel wird die digitale Schlüsselinformation mittels der externen Rechnereinheit bestimmt und vor der optischen Erfassung des Digitalbilds von der Rechnereinheit an die optische Erfassungseinheit übertragen. Die Übertragung der digitalen Schlüsselinformation wird vor der optischen Erfassung des Digitalbilds beendet. Die Schlüsselinformation wird während der Geltungsdauer in der optischen Erfassungseinheit zwischengespeichert und so zur weiteren Verwendung bereitgestellt. Zum Beenden der Geltungsdauer wird beispielsweise ein entsprechendes Abbruchsignal von der Rechnereinheit an die optische Erfassungseinheit gesendet werden. Alternativ dazu kann auch die Schlüsselinformation zusammen der Geltungsdauer an die optische Erfassungseinheit übertragen werden, so dass die digitale Schlüsselinformation automatisch nach Ablauf der Geltungsdauer die Gültigkeit verliert.
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Sowohl bei der kontinuierlichen Übertragung als auch bei der vollständigen Übertragung der Schlüsselinformation vor der optischen Erfassung ist gemäß alternativen Ausführungsbeispielen vorgesehen, dass die Übertragung der digitalen Schlüsselinformation an die optische Erfassungseinheit kabellos oder kabelgebunden erfolgt. Die kabellose Übertragung hat dabei den Vorteil, dass ein Benutzer, der mit der optischen Erfassung betraut ist und die optische Erfassungseinheit bedient, weitgehend ungehindert vorgehen kann. Bei der kabelgebundenen Übertragung wird vorteilhafter Weise Datenverlust minimiert und so eine besonders sichere und schnelle Übertragung sichergestellt.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die digitale Schlüsselinformation im Format einer GPS-Position mittels der Rechnereinheit bestimmt. Dabei steht GPS für Global Positioning System, einem satellitenbasierten Ortungssystem. Da die Schlüsselinformation nicht einer tatsächlichen geografischen Position entspricht, kann die Schlüsselinformation auch als fingierte GPS-Position bezeichnet werden. Die Schlüsselinformation im Format der fingierten GPS-Position wird an die optische Erfassungseinheit übertragen. Dieses Ausführungsführungsbeispiel hat den Vorteil, dass teilweise handelsübliche Komponenten zur Implementierung des Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation verwendet werden können. Insbesondere sind optische Erfassungseinheiten, insbesondere Digitalkameras erhältlich, welche eine übertragene GPS-Position mit in die Bilddatei schreiben, wenn ein Objekt optisch erfasst wird. Dies ermöglicht eine besonders einfache Implementierung des Verfahrens zur Zuordnung der Identifikationsinformation, wobei nur rechnerseitig eine entsprechende Kommunikationsplattform zu schaffen ist, welche dazu ausgebildet ist, die Schlüsselinformation im Format der fingierten GPS-Position zu übermitteln.
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Vorteilhafter Weise ist der digitalen Schlüsselinformation eine vorläufige Bildinformation über den von der optischen Erfassungseinheit zu erfassenden Bereich und/oder über das von der optischen Erfassungseinheit zu erfassende Objekt zugeordnet. Die vorläufige Bildinformation wird auf einer Anzeigeeinheit der Rechnereinheit angezeigt, um den Benutzer anzuleiten, das benötigte Objekt bzw. den korrekten Bereich optisch aufzunehmen.
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Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind in einer Datenbank der Rechnereinheit mehrere digitale Schlüsselinformationen abgelegt und beispielsweise in einer Liste organisiert. Dies erleichtert die Abarbeitung einer Vielzahl von unterschiedlichen Fotoaufträgen, bei denen eine Vielzahl von Bereichen oder Objekten optisch zu erfassen sind und den aufgenommenen Digitalbildern unterschiedliche Identifikationsinformationen zugeordnet werden sollen. Wird insbesondere das Verfahren zur Zuordnung der Identifikationsinformation dazu verwendet, sich wiederholende Abläufe zu dokumentieren, so werden wegen der gleichbleibenden Vorgehensweise Berichte von vergleichbarer Aussagekraft generiert. Eine nachträgliche und zeitaufwendige Nachbereitung der erfassten Digitalbilder, um diese der entsprechenden Identifikationsinformation zuzuordnen, entfällt. Bevor ein Digitalbild oder mehrere Digitalbilder optisch erfasst wird bzw. werden, wird eine der abgelegten Schlüsselinformationen entweder manuell vom Benutzer durch eine entsprechende Eingabe oder automatisch ausgewählt. Die Zuordnung der dazugehörigen Identifikationsinformation erfolgt dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend automatisch.
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Vorteilhafter Weise erfolgt die manuelle Auswahl der Schlüsselinformation mittels eines externen Bedienelements, welches die Datenbank kabellos ansteuert, um die Handlungsfreiheit des Benutzers minimal einzuschränken und eine zeitnahe Abarbeitung des Fotoauftrags sicherzustellen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Bedienelement in der optischen Erfassungseinheit integriert.
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Bei der automatischen Auswahl werden die in der Datenbank abgelegten Schlüsselinformationen vorzugsweise in einer vorgebbaren zeitlichen Abfolge sukzessiv ausgewählt, so dass der Bedienaufwand seitens des Benutzers minimiert wird und die Fotoaufträge komfortabel abgearbeitet werden können.
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Vorzugsweise ist zu jeder digitalen Schlüsselinformation die zugeordnete vorläufige Bildinformation und/oder eine weitere Zusatzinformation in der Datenbank hinterlegt, um die automatisierte Zuordnung der Identifikationsinformation zu unterstützen.
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Weiterhin kann die auf dem Speichermedium der optischen Erfassungseinheit abgelegte Bilddatei zur Archivierung und/oder Weiterbearbeitung vom Speichermedium auf eine Speichereinheit der Rechnereinheit übertragen und als weitere Bilddatei abgespeichert werden. Ein Dateiname der weiteren Bilddatei wird dabei anhand der digitalen Schlüsselinformation oder anhand der digitalen Schlüsselinformation und der in der Datenbank hinterlegten Zusatzinformation generiert. Somit ist die Identifikationsinformation, die mit der Schlüsselinformation verknüpft ist, anhand des Dateinamens unmittelbar ersichtlich, so dass die Verwaltung der als weitere Bilddateien abgespeicherten Digitalbilder erleichtert ist.
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Vorzugsweise wird die in der Datenbank hinterlegte und zur Schlüsselinformation korrespondierende Zusatzinformation zumindest teilweise in der weiteren Bilddatei abgespeichert.
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Die optische Erfassungseinheit, welche insbesondere als Digitalkamera ausgeführt ist, ist zur Durchführung des Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation zu Digitalbildern ausgebildet. Dazu ist die digitale Schlüsselinformation, welche die benutzerseitig vorgebbare Geltungsdauer aufweist und mit der Identifikationsinformation verknüpft ist, zusammen mit den während der Geltungsdauer erfassten Digitalbildern im Speichermedium der Erfassungseinheit abspeicherbar. Dies ermöglicht eine dauerhafte und eindeutige Zuordnung der Identifikation zum entsprechenden Digitalbild bereits im Speichermedium der optischen Erfassungseinheit.
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Vorzugsweise ist die digitale Schlüsselinformation mittels einer internen Rechnereinheit, welche in der optischen Erfassungseinheit integriert ist, bestimmbar, um die automatische Zuordnung der Identifikationsinformation weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel weist die optische Erfassungseinheit eine Schnittstelle auf, mittels der eine extern bestimmte Schlüsselinformation empfangbar ist.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation zu Digitalbildern umfasst die optische Erfassungseinheit zur Erfassung der Digitalbilder und die Rechnereinheit. Erfindungsgemäß ist die digitale Schlüsselinformation, welche die benutzerseitig vorgebbare Geltungsdauer aufweist und mit der Identifikationsinformation verknüpft ist, zusammen mit den korrespondierenden Digitalbildern im Speichermedium der Erfassungseinheit abspeicherbar, womit die Zuordnung der Identifikationsinformation zu den entsprechenden Digitalbildern sichergestellt ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Figuren.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Vorrichtung zur automatischen Zuordnung einer Identifikationsinformation zu Digitalbildern, welche eine optische Erfassungseinheit und eine Rechnereinheit umfasst,
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2 schematisch ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation zu Digitalbildern,
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3 schematisch ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem eine optische Erfassungseinheit eine interne Rechnereinheit zur Bestimmung einer Schlüsselinformation aufweist.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 illustriert schematisch eine Vorrichtung zur automatischen Zuordnung einer Identifikationsinformation zu Digitalbildern D. Die Vorrichtung umfasst eine optische Erfassungseinheit 1 und eine Rechnereinheit 2. Gemäß bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung ist die optische Erfassungseinheit 1 als Digitalkamera und die Rechnereinheit 2 als Desktop-Computer oder als tragbares Notebook oder Laptop ausgebildet.
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Mittels der optischen Erfassungseinheit 1 sind Digitalbilder D eines Objektes oder eines Bereiches 3 optisch erfassbar, welche in einem Speichermedium 4, das insbesondere als wiederbeschreibbarer Speicherchip oder als wiederbeschreibbare und austauschbare Speicherkarte ausgeführt sein kann, ablegbar sind.
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Die optische Erfassungseinheit 1 weist eine Schnittstelle 5 auf, die dazu ausgebildet ist, eine digitale Schlüsselinformation S zu empfangen, welche mittels der Rechnereinheit 1 bestimmbar ist. Jedes der Digitalbilder D ist zusammen mit der digitalen Schlüsselinformation S gemeinsam abspeicherbar, womit die digitale Schlüsselinformation 4 dem entsprechenden Digitalbild D dauerhaft zuordbar ist.
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Die Rechnereinheit 2 umfasst ferner eine weitere Schnittstelle 6, die in Verbindung mit der Schnittstelle 5 der optischen Erfassungseinheit 1 steht und dazu ausgebildet ist, die digitale Schlüsselinformation S an die optische Erfassungseinheit 1 zu senden. Gemäß bevorzugter Ausführungsformen sind die Schnittstelle 5 und die weitere Schnittstelle 6 sogenannte bluetooth-Schnittstellen. Alternativ dazu können andere geeignete kabellose oder kabelgebundene Schnittstellen zum Einsatz kommen, wie insbesondere LAN-(Local Area Network) oder WLAN-(Wireless Local Area Network)Schnittstellen.
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Ferner umfasst die Rechnereinheit 2 eine Anzeigeeinheit 7, welche als Monitor oder Display ausgebildet ist, und eine Speichereinheit 8, in der digitale Daten ablegbar sind.
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Ein externes Bedienelement 9 dient zur kabellosen Ansteuerung einer Datenbank DA, welche auf der Speichereinheit 8 installiert ist.
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Der Ablauf eines Verfahrens zur Zuordnung einer Identifikationsinformation zu Digitalbildern D ist schematisch in 2 illustriert. In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird zunächst die digitale Schlüsselinformation S vor der optischen Erfassung von der externen Rechnereinheit 2 bestimmt.
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Eine Geltungsdauer, während der die Schlüsselinformation S gültig ist, wird vom Benutzer in einem Ausführungsbeispiel durch eine entsprechende Eingabe mittels eines Eingabemittels, wie einer Tastatur oder Keyboard der Rechnereinheit 2 vorgegeben. Die Schlüsselinformation S wird anschließend von der externen Rechnereinheit 2 an die optische Erfassungseinheit 1 kontinuierlich übertragen. In einem zweiten Verfahrensschritt S2 wird mit der kontinuierlichen Übertragung der Schlüsselinformation S begonnen. Während der Übertragung und während der Geltungsdauer der digitalen Schlüsselinformation S werden Digitalbilder D optisch in einem dritten Verfahrensschritt S3 erfasst. Jedes aufgenommene Digitalbild D wird zusammen mit der Schlüsselinformation S im Speichermedium 4 der optischen Erfassungseinheit 1 in einem vierten Verfahrensschritt S4 abgelegt. Damit wird erreicht, dass die digitale Schlüsselinformation S dauerhaft mit den erfassten Digitalbildern D verknüpft wird. Nach Ablauf der Geltungsdauer der Schlüsselinformation oder nach benutzerseitigem Abbruch wird in einem fünften Verfahrensschritt S5 die Übertragung der digitalen Schlüsselinformation S von der Rechnereinheit 2 zur optischen Erfassungseinheit 1 beendet.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Geltungsdauer der Schlüsselinformation S nicht bereits im ersten Verfahrensschritt S1 vorab, sondern im Nachhinein durch benutzerseitigen Abbruch bestimmt. Dazu wird zunächst die Übertragung der Schlüsselinformation S im zweiten Verfahrensschritt S2 durch ein Betätigen des externen Bedienelements 9 initiiert. Entsprechend wird nach der optischen Erfassung durch erneutes Betätigen des Bedienelements 9 die Übertragung der Schlüsselinformation S im fünften Verfahrensschritt beendet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Bedienelement 9 in der optischen Erfassungseinheit 1 integriert.
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Als Schlüsselinformation S kann eine Zeichenkette verwendet werden, die in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dem Format einer GPS-Position entspricht. Hierbei steht GPS für den Begriff „Global Positioning System”, der ein satellitenbasiertes Ortungssystem beschreibt. Die so formatierte Schlüsselinformation S, die keinem tatsächlichen geografischen Standpunkt entspricht und somit als fingierte GPS-Position bezeichnet werden kann, wird periodisch fortgesetzt und kontinuierlich an die Erfassungseinheit 1 übertragen. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass zur Implementierung des Verfahrens zur Zuordnung der Identifikationsinformation zum Teil handelsübliche Komponenten verwendet werden können. Insbesondere können handelsübliche Digitalkameras verwendet werden, welche dazu ausgebildet sind, eine GPS-Position über die Schnittstelle 5, welche insbesondere als bluetooth-Schnittstelle ausgebildet sein kann, einliest.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel wird die Schlüsselinformation S an die optische Erfassungseinheit 1 diskontinuierlich übertragen. Dabei wird die Übertragung der Schlüsselinformation S vor der optischen Erfassung beendet und die übertragene Schlüsselinformation S zumindest während der Geltungsdauer zur Verwendung zwischengespeichert, so dass anschließend erfasste Digitalbilder D zusammen mit der gültigen Schlüsselinformation S im Speichermedium 4 abgespeichert werden können. Zu Beginn der Geltungsdauer wird ein Startsignal von der Rechnereinheit 2 an die optische Erfassungseinheit 1 im zweiten Verfahrensschritt S2 gesendet. Entsprechend wird nach Ablauf der Geltungsdauer der Schlüsselinformation S im fünften Verfahrensschritt S5 ein Abbruchsignal von der Rechnereinheit 2 an die optische Erfassungseinheit 1 gesendet.
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Gemäß alternativer Ausführungsformen der Erfindung erfolgt die Übertragung der Schlüsselinformation S von der Rechnereinheit 2 zur optischen Erfassungseinheit 1 kabellos oder kabelgebunden.
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Des Weiteren ist die Schlüsselinformation S mit der frei wählbaren Identifikationsinformation verknüpft. Die Schlüsselinformation S fungiert als digitales Etikett für das erfasste Digitalbild D mit der es im Speichermedium 4 hinterlegt ist und ordnet damit dem Digitalbild D die Identifikationsinformation zu.
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So kann als Identifikationsinformation insbesondere der Typ des zu erfassenden Bereichs oder des Objekts 3 oder ein abzubildender Ausschnittsbereich im vorneherein, also vor der optischen Erfassung, festgelegt werden. Nach der optischen Erfassung kann alleine anhand der Schlüsselinformation S erkannt werden, was das entsprechende Digitalbild D zeigt, ohne dieses auswerten zu müssen. Somit ist insbesondere eine objektbezogene Klassifizierung der im Speichermedium 4 abgelegten Digitalbilder D ermöglicht.
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In Fällen, in denen eine objektbezogene Identifikationsinformation gewählt wird, ist vorgesehen, der digitalen Schlüsselinformation S vorläufige Bildinformation C über den zu erfassenden Bereich und/oder über das zu erfassende Objekt 3 zuzuordnen. Dazu kommt insbesondere als vorläufige Bildinformation C eine Darstellung des zu erfassenden Bereichs und/oder des zu erfassenden Objekts 3 in Betracht. Die vorläufige Bildinformation C wird zur Unterstützung eines Benutzers, der mit der optischen Erfassung betraut ist, auf der Anzeigeinheit 7 der Rechnereinheit 2 angezeigt, so dass der Benutzer angeleitet wird, den korrekten Bereich bzw. das korrekte Objekt optisch zu erfassen.
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Beispielsweise kann das zu erfassende Objekt 3 ein Fahrzeug bzw. der zu erfassende Bereich eine Ansicht auf ein Fahrzeug sein, welcher zur Anleitung des Benutzers als vorläufige Bildinformation C auf der Anzeigeeinheit 7 der Rechnereinheit 2 ausgegeben wird. Nachdem das erforderliche Digitalbild D bzw. die erforderlichen Digitalbilder D aufgenommen worden ist bzw. sind, wird benutzerseitig mittels einer entsprechenden Eingabe über das Eingabemittel ein Wechsel der auf der Anzeigeeinheit 7 gezeigten vorläufigen Bildanzeige C veranlasst. Der Anzeigewechsel beendet zeitgleich die Geltungsdauer der digitalen Schlüsselinformation S. Alternativ dazu können der Anzeigewechsel und das damit verbundene Beenden der Geltungsdauer mittels einer Betätigung des Bedienelements 9 veranlasst werden.
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Die Schlüsselinformation S wird zusammen mit dem Digitalbild D im Speichermedium 4 abgelegt. Dabei wird einem alternativen Ausführungsbeispiel zufolge nur eine einzige Bilddatei B1 angelegt, welche die Schlüsselinformation S und die zum Digitalbild D korrespondierenden Daten enthält, um eine dauerhafte Etikettierung des Digitalbilds D mittels der Schlüsselinformation S zu erreichen. Hierzu können spezielle Dateiformate wie das Exchangeable Image File Format (Exif) zum Einsatz kommen.
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Nachdem das Digitalbild D zusammen mit der Schlüsselinformation S im Speichermedium 4 abgelegt worden sind, werden diese Daten mittels der vorhandenen Schnittstellen 5, 6 zur Archivierung und oder zur Weiterbearbeitung auf die Speichereinheit 8 der Rechnereinheit 2 in einem sechsten Verfahrensschritt S6 übertragen. Dabei wird auf der Speichereinheit 8 eine weitere Bilddatei B2 erzeugt, deren Dateiname N anhand der digitalen Schlüsselinformation S und der damit verknüpften Identifikationsinformation automatisch generiert wird. Damit ist eine besonders einfache Zuordnung der Identifikationsinformation erreicht, die entsprechend abgelesen werden kann, ohne die weitere Bilddatei B2 öffnen zu müssen.
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Alternativ dazu können weitere und nicht näher dargestellte Schnittstellen vorgesehen sein, welche kabelgebundene oder kabellose Übertragungen des Digitalbilds D mit der dazugehörigen Schlüsselinformation S vom Speichermedium 4 der optischen Erfassungseinheit 1 auf die Speichereinheit 8 der Rechnereinheit 2 ermöglichen. Insbesondere kommen dazu USB-Schnittstellen (Universal Serial Bus) in Betracht.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in der Datenbank DA der Rechnereinheit 2 eine Vielzahl von Schlüsselinformationen S abgelegt. Zu Beginn des Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation wird die gültige Schlüsselinformation S im ersten Verfahrensschritt S1 dadurch bestimmt, dass aus der Datenbank DA eine der hinterlegten Schlüsselinformationen S ausgewählt wird. Dies kann durch eine Eingabe mittels des Eingabemittels der externen Rechnereinheit und/oder mittels des Bedienelements 9 erfolgen. Der weitere Ablauf der Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation und insbesondere der Ablauf der Verfahrensschritte S2 bis S6 bleibt davon unverändert.
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Die manuelle Auswahl der Schlüsselinformation S aus der Datenbank DA erfolgt über das dazu vorgesehene Bedienelement 9. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswahl der Schlüsselinformation S automatisch erfolgen.
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Als Beispiel können in der Datenbank DA verschiedene Schlüsselinformationen S abgelegt sein, deren vorläufige Bildinformationen C zu aufzunehmende Ansichten, wie Front-, Seiten-, oder Rückansicht des Fahrzeugs korrespondieren. Nachdem beispielsweise die Frontansicht des Fahrzeugs optisch erfasst worden ist, wird benutzerseitig ein Anzeigewechsel der auf der Anzeigeeinheit 7 gezeigten vorläufigen Bildinformation C manuell mittels Betätigung des Bedienelements 9 veranlasst. Dies beendet die Geltungsdauer derjenigen Schlüsselinformation S, welche zu der bereits erfassten Frontansicht korrespondiert. Gleichzeitig wird die nächste Schlüsselinformation S aus der Datenbank DA ausgewählt, deren vorläufige Bildinformation C in diesem Beispiel zu der Seitenansicht des Fahrzeugs korrespondiert. Entsprechend wird die Seitenansicht des Fahrzeugs auf der Anzeigeeinheit 7 der Rechnereinheit 2 ausgegeben. Der Wechsel der Anzeige auf der Anzeigeeinheit 7 bestimmt somit die Geltungsdauer der in der Datenbank abgelegten Schlüsselinformation S. Dieses Vorgehen wird dann entsprechend für alle zu erfassende Ansichten wiederholt.
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Bei der automatischen Auswahl der Schlüsselinformation S werden die in der Datenbank abgelegten Schlüsselinformationen S sukzessiv und in einer vorgebbaren zeitlichen Abfolge ausgewählt. Die zeitliche Abfolge bestimmt die Geltungsdauer der ausgewählten Schlüsselinformation S, da zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur eine der hinterlegten digitalen Schlüsselinformationen S zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation verwendet werden kann. Entsprechend beendet auch eine erneute manuelle Auswahl die Geltungsdauer der zuvor verwendeten Schlüsselinformation S. Auch die zeitliche Abfolge der abgelegten Schlüsselinformation wird benutzerseitig durch eine entsprechende Eingabe über das Eingabemittel und/oder des Bedienelements 9 festgelegt.
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Die Hinterlegung von mehreren digitalen Schlüsselinformationen S ermöglicht auf einfache Weise die sukzessive Durchführung des Verfahrens zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation für verschiedene Schlüsselinformationen S. Dementsprechend ist vorgesehen, in der Datenbank DA zu jeder Schlüsselinformation S die entsprechende vorläufige Bildinformation C zu hinterlegen, welche nach Auswahl der Schlüsselinformation S auf der Anzeigeeinheit 7 angezeigt wird.
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Weiterhin ist vorgesehen, Zusatzinformation in der Datenbank DA zu hinterlegen, die zu zumindest einer der hinterlegten Schlüsselinformationen S korrespondiert. Die Zusatzinformation dient als weiterer Parameter bei der Generierung des Dateinamens N der weiteren Bilddatei B2, was eine verbesserte Anpassung des Dateinamens N ermöglicht.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Zusatzinformation in der weiteren Bilddatei B2 abgespeichert werden.
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Als Zusatzinformation kommt insbesondere eine Zeit-, eine Datumsinformation, ein Benutzername oder Informationen über Parameter zur optischen Erfassung, wie insbesondere eine Belichtungszeit oder eine Blendengröße in Betracht.
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3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches als optische Erfassungseinheit 1 mit zusätzlicher internen Recheneinheit 10 ausgeführt ist. Mittels der internen Recheneinheit 10 ist die digitale Schlüsselinformation S lokal bestimmbar. Wird das Verfahren zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation unter Verwendung des in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels durchgeführt, so wird die Schlüsselinformation S lokal in der optischen Erfassungseinheit 1 bestimmt. Entsprechend entfallen der zweite und der fünfte Verfahrensschritt S2, S5, welche zur Übertragung der digitalen Schlüsselinformation S von der externen Recheneinheit 2 an die optische Erfassungseinheit 1 notwendig sind. Im Übrigen wird das Verfahren zur automatischen Zuordnung der Identifikationsinformation wie bereits beschrieben durchgeführt.