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Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem wenigstens eine Leuchtdiode aufweisenden LED-Leuchtmittel, das senkrecht zu einer Abstrahlrichtung eine allseits begrenzte flächige Ausdehnung aufweist und in der Abstrahlrichtung von einer einstückigen Linse abgedeckt ist, und mit einem das Leuchtmittel umgebenden Gehäuse, das eine Befestigungsplatte für das Leuchtmittel aufweist und in Abstrahlrichtung lichtdurchlässig ausgebildet ist.
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Die Verwendung von LED-Leuchtmitteln nimmt ständig zu, weil LEDs aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads bei der Umwandlung elektrischer Energie in Lichtenergie als stromsparend und umweltfreundlich gelten. Es ist daher bekannt, LED-Leuchtmittel in Form einer LED oder eines Array von LEDs auszubilden. Die hier in Frage stehenden Arrays sind flächig allseits begrenzt, wobei die Ausdehnungen in den Flächenrichtungen jeweils in der gleichen Größenordnung liegen sollen.
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Als Arrays mit einer allseits begrenzten flächigen Ausdehnung werden daher Arrays in Kreisform, Ellipsenform, Rechteckform usw. angesehen, wenn die Länge in einer Flächenrichtung nicht mehr als das Dreifache der Länge in einer anderen Flächenrichtung beträgt. Im Unterschied zu einem flächigen Array sind auch linienförmige Anordnungen von LEDs bekannt, mit denen beispielsweise eine Langfeldleuchte bestückt wird.
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LEDs werden bereits vom Hersteller häufig mit einer integrieren Sammellinse ausgeliefert. Für die Erhöhung des Wirkungsgrads werden häufig aber auch LEDs verwendet, die lediglich aus dem abstrahlenden Halbleiterchip bestehen, also nicht mit einer eigenen Sammellinse ausgestattet sind.
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In beiden Fällen ist es bekannt, das LED-Leuchtmittel durch eine einstöckige Linse abzudecken, um das abgestrahlte Licht in einer gewünschten Weise zu richten und beispielsweise einen gewünschten Abstrahlwinkel einzustellen. Durch
WO 2010/025239 A1 ist es bekannt, den Brechungsindex des Linsenmaterials zusammen mit einer Formgebung der Linse so zu kombinieren, dass auf Seitenwände der Linse auftreffendes Licht der Leuchtdiode totalreflektiert wird, wodurch möglichst das gesamte von der Leuchtdiode abgestrahlte Licht in die Abstrahlrichtung mit einem gewünschten Abstrahlwinkel reflektiert wird. Ein zu sätzlicher Reflektor erübrigt sich dadurch. Die Wirkung der Linse wird noch dadurch unterstützt, dass die Leuchtdiode in einer Ausnehmung am Boden der Linse angeordnet ist und die Wände der Ausnehmung so geformt sind, dass sich eine gewünschte Lichtverteilung ergibt.
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Eine ähnliche Anordnung findet sich in
EP 2 317 216 A2 , die ebenfalls eine in einer Ausnehmung der Linse angeordnete Leuchtdiode beschreibt, wobei sowohl die Wandung der Ausnehmung als auch die Außenwandung der Linse zur gewünschten Ausrichtung des abgestrahlten Lichts geformt sind. Die Linse fungiert dabei als Sammellinse aufgrund des gegenüber Luft höheren Brechungsindex.
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Beide Druckschriften offenbaren nicht die Befestigung der Leuchtdiode und der Linse. Ersichtlich soll jedoch eine Befestigung auf einer gemeinsamen Befestigungsplatte erfolgen, wobei die aus
WO 2010/025239 A1 bekannte Linse eine ebene Auflagefläche aufweist, aus der drei Positioniernoppen herausragen, die ersichtlich mit entsprechenden Ausnehmungen in der Basisplatte zusammenwirken sollen, um die Linse zu positionieren. Für die Befestigung der Linse sowie der Leuchtdiode ist eine Verklebung auf der Basisplatte naheliegend.
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Die bekannten Linsenanordnungen sind regelmäßig für eine Leuchtdiode vorgesehen und legen deren Abstrahlcharakteristik fest. Eine mit einer derartigen Anordnung aufgebaute Leuchte ist somit in ihrer Abstrahleigenschaft (Spotstrahler, Floodleuchte usw.) festgelegt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung und Einrichtung von Leuchten der eingangs erwähnten Art mit unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken zu vereinfachen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Leuchte der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass auf der Befestigungsplatte Befestigungsmittel angeordnet sind, die mit an der Linse angebrachten Befestigungsansätzen zur lösbaren Befestigung der Linse ausgebildet sind.
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Erfindungsgemäß ist somit die das LED-Leuchtmittel abdeckende Linse lösbar an der Befestigungsplatte befestigt, sodass die Linse leicht entfernt und gegen eine andere Linse ausgetauscht werden kann, die zu einer anderen Abstrahlcharakteristik führt. Neben einem massiven Linsenkörper, der die Richtung des abgestrahlten Lichts durch Brechung und ggf. Totalreflektion bewirkt, können auch spezielle Linsenformen eingesetzt werden, wie beispielsweise eine Fresnel-Linse oder Linsen mit speziellen Formgebungen, wie beispielsweise Kollimatorlinsen. Die lösbare Befestigung ist vorzugsweise eine leicht lösbare Befestigung, die grundsätzlich keinen Werkzeugeinsatz benötigt. Ein Beispiel hierfür ist die Befestigung der Linse nach Art eines Bajonett-Verschlusses, also durch Drehung des Linsenkörpers gegenüber den Befestigungsmitteln der Befestigungsplatte. Alternativ hierzu kann die Linse auch durch eine lineare Verschiebung in rastende Befestigungsmittel eingeschoben werden. Die Entnahmebewegung der Linse kann manuell ohne Werkzeuge durchgeführt werden. Ggf. kann es vorgesehen sein, lediglich für eine Entarretierung einen einfachen Dorn oder Schraubendreher o. dgl. einzusetzen.
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Die Befestigungsansätze können unmittelbar an den Linsenkörper angeformt sein, sodass der Linsenkörper einstückig mit dem Befestigungsansätzen ausgebildet ist. Dadurch wird eine sehr einfache Handhabung für das Auswechseln der Linsen ermöglicht. Es kann aber auch sinnvoll sein, die Befestigungsansätze an einem separaten Teil vorzusehen, das zur Verbindung mit dem Linsenkörper ausgebildet ist, beispielsweise in Form eines die Befestigungsansätze aufweisenden Rings, der auf einen entsprechenden Flansch des Linsenkörpers aufbringbar ist. In diesem Fall erfüllt das die Befestigungsansätze aufweisende separate Teil die Funktion eines Adapters, durch den die Linsenkörper nicht an die Befestigungsmittel der Befestigungsplatte angepasst sein müssen. Hierdurch wird eine erweiterte Austauschbarkeit zwischen Linsen und unterschiedlichen Befestigungsmitteln in verschiedenen Leuchten ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Leuchte kann somit in einfacher Weise für alle Abstrahlcharakteristiken identisch hergestellt werden, wobei lediglich unterschiedliche Linsen eingesetzt werden. Mit der erfindungsgemäßen Leuchte ist es dabei sogar möglich, die Abstrahlcharakteristik einer bereits benutzten Leuchte dadurch zu ändern, dass eine bisher verwendete Linse in einfacher Weise – ohne Werkzeug – herausgenommen und durch eine andersartige Linse ersetzt wird, die in der gleichen einfachen Weise an der Befestigungsplatte befestigt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden im Wesentlichen quadratische oder kreisförmige Arrays von LEDs verwendet. Diese Arrays werden mit einer einzigen gemeinsamen Linse abgedeckt, sodass das abgestrahlte Licht aller LEDs dieses Arrays durch die Linse gerichtet wird.
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Das das Leuchtmittel und die Linse umgebende Gehäuse kann ein übliches Strahlergehäuse sei, das in Abstrahlrichtung dadurch transparent ist, dass es in dieser Richtung keine Wandung aufweist, also offen ist.
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Bevorzugt ist jedoch ein Gehäuse, das in Abstrahlrichtung durch eine transparente Scheibe geschlossen und staubdicht gekapselt ausgebildet ist. Die transparente Scheibe ist dabei vorzugsweise in einem Deckelrahmen abgedichtet befestigt.
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Eine staubdichte Kapselung (gemäß Schutzart IP 65) wird als bevorzugte Ausführungsform auch für die erfindungsgemäße Leuchte zwischen Befestigungsplatte und LED-Leuchtmittel und Linse realisiert. Hierzu kann die Linse eine rahmenförmige Auflagefläche und die Befestigungsplatte eine komplementäre Anlagefläche aufweisen und die Befestigungsmittel der Befestigungsplatte und die Befestigungsansätze für ein axiales Anziehen der Auflagefläche gegen die Anlagefläche ausgebildet sein, sodass Auflagefläche und Anlagefläche dichtend aneinander liegen. Die – vorzugsweise arretierende – Befestigung der Linse auf der Befestigungsplatte führt somit zugleich zu einem Andrücken der _ Auflagefläche auf die Anlagefläche, wodurch eine Abdichtung des Innenraums, der durch Linse und Befestigungsplatte gebildet ist, ermöglicht wird.
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Die Befestigungsansätze sind vorzugsweise nach Art eines Bajonett-Verschlusses ausgebildet und wirken mit entsprechenden Aufnahmekammern der Befestigungsmittel zusammen. Das axiale Anziehen der Linse gegen die Befestigungsplatte kann dabei leicht durch eine entsprechende Schräge der Befestigungsansätze und/oder der Befestigungsmittel realisiert werden. Die Ansätze können sich dabei vorzugsweise auf einer Kreisbahn befinden, sodass die Befestigung der Linse durch eine Drehbewegung der Linse erfolgt. Diese Bewegung ist manuell ohne Werkzeug leicht ausführbar. In entsprechender Weise kann die Demontage der Linse mittels einer Drehbewegung in die entgegengesetzte Richtung erfolgen, die ebenfalls ohne Werkzeug ausführbar ist.
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Obwohl durch eine entsprechende Ausbildung der Befestigungsansätze und/oder der Befestigungsmittel auch eine gewisse Arretierung erreichbar ist, kann es aus Sicherheitsgründen sinnvoll sein, wenigstens ein separates federndes Arretierungsmittel an der Befestigungsplatte vorzusehen. Die Lösungsbewegung für die Linse ist dann erst nach Entarretierung des Arretierungsmittels möglich.
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Alternativ zu der Drehbewegung kann die Linse ferner mit ihren Befestigungsansätzen auch translatorisch in entsprechende Aufnahmekammern der Befestigungsmittel eingeschoben werden. Auch dabei kann ein axiales Andrücken der Linse gegen die Befestigungsplatte und auch eine gewisse Arretierung bewirkt werden. Auch hierbei kann ein zusätzliches federndes Arretierungsmittel für die Sicherung der Befestigung verwendet werden.
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Für eine staubdichte Kapselung der Leuchte wird das Gehäuse in Abstrahlrichtung durch eine transparente Scheibe geschlossen, wodurch eine staubdichte Kapselung möglich wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse als rechteckiger Kasten mit einem die transparente Scheibe aufweisenden schwenkbar gelagerten Deckel verschließbar, der mittels einer den Deckelrand übergreifenden schwenkbar am Gehäuse angebrachten Rastabwinkelung gegen eine rahmenförmige Dichtung des rechteckigen Kastens drückbar ist.
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Die dabei vorzugsweise rechteckig ausgeführte transparente Scheibe kann mit einem rahmenförmigen Entblendungsaufdruck versehen sein. Dieser verhindert den seitlichen Austritt etwaigen Streulichts und dient ferner der Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes, da Teile des Innenlebens der Leuchte optisch abgedeckt werden.
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Das Gehäuse der Leuchte weist vorzugsweise eine Bodenplatte mit einer wenigstens teilweise gegenüber den sonstigen Gehäusewänden deutlich vergrößerten Materialstärke auf, sodass die Befestigungsplatte zugleich als Kühlkörper zur Ableitung der von den LEDs erzeugten Wärme dient.
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Die Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht von schräg unten auf eine erfindungsgemäße Leuchte mit geöffnetem Deckel;
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2 einen Hochschnitt durch die Leuchte gemäß 1;
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3 eine perspektivische Draufsicht von schräg unten auf die Leuchte gemäß 1 mit geschlossenem Deckel;
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4 eine Schnittdarstellung durch die Leuchte gemäß 3;
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5 eine perspektivische Ansicht von schräg unten auf eine separate Darstellung einer Linse mit Befestigungsmitteln;
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6 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß 5;
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7 eine perspektivische Ansicht einer Linse in Kegelstumpfform;
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8 einen Schnitt durch die Linse gemäß 7;
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9 eine perspektivische Ansicht einer Fresnel-Linse mit Befestigungsansätzen;
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10 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß 9;
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11 eine perspektivische Ansicht einer Kollimatorlinse mit Befestigungsansätzen;
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12 einen Schnitt durch die Linse gemäß 11.
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Der grundsätzliche Aufbau einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte ist in den 1 bis 4 dargestellt. Danach weist die Leuchte ein etwa quadratisches Gehäuse 1 mit einer Bodenplatte 2 und vier Seitenwänden 3 mit jeweils gleicher Höhe auf, sodass sich ein auf einer Seite offener Kasten ergibt, der durch einen Deckel 4 verschließbar ist. der Deckel besteht aus einem metallischen Rahmen 5, in den eine transparente Scheibe 6 abgedichtet eingesetzt ist. Die transparente Scheibe ist umlaufend im Bereich ihrer Kanten mit einem Entblendungsaufdruck 7 versehen, der somit ebenfalls eine quadratische Rahmenform bildet.
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Der Deckel 4 ist an einer der Seitenwände 3 schwenkbar gelagert und liegt im geschlossenen Zustand auf einer quadratischen, rahmenförmigen Anlagefläche vorgesehenen umlaufenden Dichtung 8 an. Eine Verriegelung des Deckels 4 in der geschlossenen Stellung (3 und 4) erfolgt mit Hilfe einer Rastabwinkelung 9, die schwenkbar an der Seitenwand 3 gelagert ist, der Seitenwand 3 gegenüberliegt, auf der der Deckel 4 schwenkbar gelagert ist. Die Rastabwinkelung ist als doppelte Seitenwand zu der sie tragenden Seitenwand 3 ausgebildet und weist einen Rasthaken 10 auf der den Rahmen 5 des geschlossenen Deckels 4 mit Andruck übergreift und mit Hilfe einer Ausbuchtung in eine entsprechende Ausnehmung des Gehäuses 1 rastend eingreift. Auf diese Weise ist das Gehäuse 1 in gekapselter Form ausführbar, beispielsweise nach Schutzart IP 65.
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Die Bodenplatte 2 und die Seitenwände 3 sind fest miteinander verbunden wobei die Bodenplatte 2 mit zwei gegenüberliegenden Seitenwänden als ein Strangpressprofil ausgebildet ist, das die entsprechenden Aufnahmen für die Schwenklager des Deckels 4 der Rastabwinkelung 9 aufweist. Die beiden übrigen Seitenwände 3 sind abgedichtet mit den geeignet abgelängten Strangpressprofil verschraubt.
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Die Bodenplatte 2 weist eine mittige Materialverdickung 11 auf, die somit einen Kühlkörper ausbildet. Auf der Materialverdickung ist ein LED-Leuchtmittel 12 in Form eines flächigen, quadratischen Leuchtdioden-Arrays befestigt. Mit der Materialverdickung 11 sind ferner Befestigungsmittel 13 verbunden mit denen eine das LED-Leuchtmittel 12 allseitig flächig übergreifende Linse 14 an der Bodenplatte 2 lösbar befestigbar ist. Die Befestigung erfolgt mit den Befestigungsmitteln nach Art eines Bajonett-Verschlusses, wie unten noch näher erläutert wird.
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Die Linse 14 kann – wie dargestellt eine Kegelstumpfform aufweisen. Es ist erkennbar, dass die Linse mit einer Unterseite 15 unmittelbar über dem LED-Leuchtmittel 2 angeordnet ist, sodass eine geringstmögliche Bauhöhe realisiert wird. Die Unterseite 15 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel bezüglich des LED-Leuchtmittels 12 leicht konvex gewölbt, um eine erste Lichtbrechung zur optischen Achse hin vorzunehmen. Auch das auf die Mantelwand treffende Licht wird so gebrochen, dass aus der Mantelwand nur ein gewisses Maß gebündelte Strahlung austritt. Das von dem LED-Leuchtmittel 12 ausgesandte Licht tritt somit durch eine ebene Stirnfläche 16 und durch die vorzugsweise leicht gewölbt ausgebildete Mantelwand aus.
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An der Bodenplatte ist ferner ein abgekantetes Blech 17 befestigt, das sich bis auf die Hohe des Deckels 4 erstreckt und sich mit freien Kanten an dem Gehäuse 1 unmittelbar unterhalb des Deckels abstützt.
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Das Blech 17 kann als Reflektorfläche ausgebildet sein, hat aber im Wesentlichen die Funktion, im Gehäuse befindliche mechanische und elektrische Bauelemente abzudecken, also eine dekorative Ansicht der Leuchte zu gewährleisten.
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Abgedeckt von dem Blech 17 sind beispielsweise elektrische Zuleitungen und Anschlüsse 18 sowie (nicht näher dargestellte) elektrische Bauelemente für die Steuerung und Stromversorgung des LED-Leuchtmittels 12.
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In den 5 und 6 ist die Befestigung der Linse 14 mit den Befestigungsmitteln 13 in einem größeren Maßstab dargestellt. Die Befestigungsmittel 13 wirken dabei mit Befestigungsansätzen 18 zusammen, die in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen einstückig an die Linse 14 angeformt sind, jedoch grundsätzlich bei einer mehrteiligen Ausbildung der Linse an einem separaten Teil vorhanden sein können. Die Befestigungselemente 13 befinden sich an einem Basisring 19, der eine ringförmige Anlagefläche 20 für eine entsprechende ringförmige Auflagefläche 21 der Linse 14 bildet. Die Befestigungsmittel 13 ragen vertikal über die Anlagefläche 20 mit einem kreisabschnittsförmig geformten Steg 22 hinaus und sind durch ein um 90° abgewinkeltes streifenförmiges Stück 23 abgeschlossen. Der Steg 22 mit dem streifenförmigen Stück 23 bildet somit eine L-förmige Hinterschneidung, die eine Aufnahmekammer 24 für einen Befestigungsansatz 18, der sich in Umfangsrichtung von einem von der Linse 14 radial abstehenden Basisstück 25 erstreckt.
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Der Ansatz 18 kann durch Drehen der Linse 14 – in der Darstellung der 5 und 6 im Uhrzeigersinn – in die Aufnahmekammer 24 eingeschoben werden, bis die Drehbewegung durch das Basisstück 25 begrenzt wird. In diesem Zustand greift eine elastisch nach unten vorstehende Feder 26 in eine in Umfangsrichtung hinter dem Basisstück 25 liegende Ausnehmung und verhindert so ein ungewolltes Zurückdrehen der Linse 14 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch die Linse 14 aus den Befestigungsmitteln 13 wieder entnehmbar wäre. Für die Entnahme der Linse 14 muss daher zunächst die Feder 26 in eine für sie vorgesehene Ausnehmung im Basisring 19 gedrückt werden, was ohne Werkzeug mit Hilfe eines Fingers möglich ist.
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Das streifenförmige Stück 23 des Befestigungsmittels 13 kann auf der zum Befestigungsansatz 18 zeigenden Unterseite mit einer Schräge ausgebildet sein, sodass die Linse mit ihrer Auflagefläche 21 gegen die ringförmige Anlagefläche 20 des Basisrings 19 gedrückt wird. Auf diese Weise kann eine abdichtende Anlage der Auflagefläche 21 an der Anlagefläche 20 sichergestellt werden. Auf diese Weise ist es möglich, ein Eindringen von Schmutz, Staub o. dgl. in den das LED-Leuchtmittel 12 umgebenden Raum unterhalb der Linse 14 zu verhindern.
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Die 7 und 8 zeigen eine perspektivische Darstellung und einen Schnitt der Linse 14. Dabei wird deutlich, dass auch der Befestigungsansatz 18, der sich in Umfangsrichtung von dem Basisstück 25 aus erstreckt, mit einer Schräge 27 versehen sein kann, um das Andrücken der Auflagefläche 21 an die Anlagefläche 20 zu realisieren.
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In den 9 und 10 ist eine Linse 14' dargestellt, die anstelle der Linse 14 in der erfindungsgemäßen Leuchte verwendbar und daher mit entsprechenden Befestigungsansätzen 18 und Basisstücken 25 versehen ist. Die Linse 14' ist als Fresnel-Linse mit kreisförmig angeordneten sägezahnförmigen Nuten 28 versehen. Die Schrägen der Nuten können dabei gerade oder abgerundet verlaufen. Derartige Fesnel-Linsen sind hinreichend bekannt, sodass ihr Wirkprinzip hier nicht näher beschrieben werden muss. Mit einer als Fesnel-Linse ausgebildeten Linse 14 lässt sich eine andere Abstrahlcharakteristik erzeugen als mit der kegelstumpfförmigen Linse 14. Durch ein Austauschen der Linse 14 gegen die Linse 14 kann somit die Abstrahlcharakteristik der erfindungsgemäßen Leuchte schnell und ohne Einsatz von Werkzeug verändert werden.
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Eine weitere geeignete Linse 14'' ist in den 11 und 12 dargestellt. Sie ist mit den gleichen Befestigungsansätzen 18 und Basisstücken 25 versehen und kann somit in der oben beschriebenen Weise nach Art eines Bajonett-Verschlusses in die Befestigungsmittel 13 der Leuchte eingesetzt werden. Die in 11 dargestellte Linse ist eine Kollimatorlinse, die sich kegelstumpfförmig von der Auflagefläche 21 nach außen erweitert und zum LED-Leuchtmittel 12 eine geeignet geformte Ausnehmung 29 aufweist. in Abstrahlrichtung weist die Linse 14'' eine (vergrößerte) ebene Stirnfläche 16' auf. Die Formgebung der Wandungen der Ausnehmung 29 erfolgt so, dass im Mittelbereich auftreffendes Licht zur Abstrahlrichtung gebündelt wird und Licht im Randbereich so nach außen gebrochen wird, dass an der sich kegelstumpfförmig erweiterten Mantelwandung der Linse 14'' eine Totalreflektion stattfindet, durch die das Licht vollständig durch die einen maximalen Durchmesser aufweisende ebene Austrittsfläche 16' austritt.
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Die in den 7 bis 12 dargestellten Beispiele für Linsen 14, 14', 14'' stellen lediglich Ausführungsbeispiele dar, die belegen, dass die Abstrahlcharakteristik der erfindungsgemäßen Leuchte ohne weiteres durch Austausch der Linen 14, 14', 14'' gewählt und verändert werden kann.
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Dabei können auch andere Formen von Linsen 14 Verwendung finden. Ferner ist es ersichtlich, dass die bajonettartige Befestigung durch Drehung der Linse durch andere Befestigungsarten ersetzt werden kann, die dem Fachmann zur Verfügung stehen. Beispielsweise kann die Befestigung und Arretierung durch eine translatorische Bewegung in entsprechende Aufnahmekammern 24 hinein erfolgen. Darüber hinaus sind andere rastende Befestigungen verwendbar, die dem Fachmann bekannt sind, um eine leichte Austauschbarkeit der Linsen 14, 14', 14'' zu erreichen, die vorzugsweise ohne Werkzeugeinsatz möglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2010/025239 A1 [0005, 0007]
- EP 2317216 A2 [0006]