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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum reversiblen Ein- und Ausfahren der Lade-Rampe aus einer Ladefläche oder aus einem Rampen-Kasten eines Kraftfahrzeuges oder eines Kraftfahrzeug-Anhängers, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Laderampen mit Hilfe von hydraulischen Zylindern aus dem Heck einer Ladefläche aus- und einzufahren.
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Das Vorsehen einer hydraulischen Vorrichtung zum Verfahren der Laderampe ist in vielerlei Hinsicht nachteilig:
Ein erster Nachteil dieser hydraulischen Vorrichtungen zum Verfahren der Lade-Rampe ist darin zu sehen, dass dort zunächst die mit einem sehr hohen Montageaufwand verbundene Verlegung von Hydraulikleitungen und Installation von Hydraulikzylindern erforderlich ist.
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Nachteilig ist im Falle der Verwendung von schlauchförmigen Hydraulikleitungen ferner, dass sie – insbesondere bei Verfahr-Bewegungen – einem ausgeprägten Verschleiß unterliegen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten hydraulischen Verfahr-Vorrichtungen von Lade-Rampen besteht darin, dass die Hydraulikpumpen in der Regel eine ausgeprägte Stromaufnahme aufweisen, welche meist oberhalb von 200 Ampere liegt.
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Dies hat zur Folge, dass bei diesen bekannten Hydraulik-Rampen teure Kabel mit großer Querschnittsfläche und starke Batterien oder Akkumulatoren zum Einsatz kommen müssen.
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Die bekannten Hydraulikanlagen zum Verfahren von Lade-Rampen verfügen des weiteren über zahlreiche Magnetventile und Steuerventile, welche mit einer ausgeprägten Störanfälligkeit einhergehen.
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Die bekannten Hydraulik-Verfahr-Vorrichtungen für Lade-Rampen sind schließlich auch deswegen nachteilig, weil sie häufig den Wechsel des Hydrauliköles erfordern und schon deswegen wartungsintensiv sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren von Laderampen aus dem Heck einer Ladefläche oder eines Rampen-Kastens eines Kraftfahrzeuges oder eines Kraftfahrzeuganhängers, welche lediglich einen geringen Montageaufwand erfordert, deren Herstellungskosten besonders niedrig sind, deren Funktionsfähigkeit selbst bei ausgeprägter Verschmutzung stets erhalten bleibt, welche das Problem eines Verschleißes während des Betriebes nicht kennt, deren Stromaufnahme lediglich im Bereich von 10 bis 30 Ampere liegt und dessen Stromversorgung folglich über die 13-polige Anhängersteckdose eines Zufahrzeuges möglich ist, deren Betriebssicherheit besonders ausgeprägt ist und keine Einschränkung durch störanfällige Magnetventile oder Steuerventile kennt und deren erforderliche Wartungsintensität ausgesprochen gering ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit geneigter Ladefläche, aus deren Heck eine Lade-Rampe herausgefahren ist;
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2 eine Ausschnittsvergrößerung der Heckpartie der Ladefläche des in 1 dargestellten Kraftfahrzeuges mit herausgefahrener Lade-Rampe;
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3 einen schematischen Querschnitt durch die erfindungsgemäße, am Heck einer Ladefläche vorgesehene Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren einer Lade-Rampe.
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Die vorliegende Erfindung betrifft also eine Vorrichtung (1) zum Ein- und Ausfahren einer Lade-Rampe (2) aus dem Heck (3) einer Ladefläche (4) oder eines Rampen-Kastens (21) eines Kraftfahrzeuges (5) oder eines Kraftfahrzeug-Anhängers.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) kann die reversibel hin- und herschiebbare Lade-Rampe (2) eine oder mehrere lade-rampenseitige Lochleisten (6) tragen.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, können in diese lade-rampenseitige Lochleiste (6) jeweils ein oder mehrere rotativ angetriebene ladeflächenseitige oder rampenkastenseitige Zahnräder (7) eingreifen.
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Die Vorteile des Vorsehens einer lade-rampenseitigen Lochleiste (6) – anstelle beispielsweise einer lade-rampenseitigen Zahnstange – liegen einerseits in deren Schmutzunempfindlichkeit und andererseits in deren ausgesprochen niedrigen Herstellungskosten:
Denn während zur Herstellung einer Zahnstange umfangreiche zeit- und kostenintensive Zerspanungs-Arbeiten durchzuführen sind, kann die erfindungsgemäß verwendete Lochleiste (6) schnell und kostengünstig mittels einer Wasserstrahl-, Laser- oder Plasma-Schneidvorrichtung oder einfach mittels Stanzung hergestellt werden.
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2 zeigt, dass das rotativ angetriebene Zahnrad (7) beispielsweise mittelbar über eine rotativ mittels Elektromotor (8) angetriebene Antriebswelle (9) mit der Ladefläche (4) in Verbindung stehen kann.
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Vorzugsweise sind das oder die ladeflächenseitigen Zahnräder (7) mittels eines oder mehrerer Elektromotoren (8) rotativ antreibbar, so dass die Lade-Rampe (2) – automatisch und elektrisch angetrieben – in Bezug auf die Ladefläche (4) oder den Rampen-Kasten (21) aus- und einfahrbar ist.
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Das Vorsehen einer mit hohem Montageaufwand einhergehenden, wartungsintensiven, störungsanfälligen und schweren Hydraulikanlage zur Verfahrung der Lade-Rampe (2) ist somit erstmals nicht mehr erforderlich.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, kann in besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) das ladeflächenseitige oder rampenkastenseitige Zahnrad (7) auf einer elektromotorisch rotativ antreibbaren Antriebswelle (9) sitzen, wobei zwischen der Antriebswelle (9) und jedem Zahnrad (7) jeweils eine in ihrem Anpressdruck individuell einstellbare Rutschkupplung (10) vorzugsweise vorgesehen sein kann.
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Die zwischen der oder den Antriebswellen (9) und dem oder den Zahnrädern (7) wirkende Rutschkupplung (10) kann beispielsweise ein- oder beidseitig von dem Zahnrad (7) eine oder zwei Rutschkupplungs-Scheiben (11) aufweisen.
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Vorzugsweise verfügt das Material des Zahnrades (7) über selbstschmierende Gleiteigenschaften, so dass eine zeit- und kostenintensive Fettung oder Schmierung der Rutschkupplung (10) unterbleiben kann.
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Wie in 3 dargestellt, können diese Rutschkupplungs-Scheiben (11) über eine oder mehrere Teller-Federn (12) an die seitlichen Flanken des Zahnrades (7) anpressbar sein.
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Zur individuellen Einstellung des Anpressdruckes und damit des Grenzwiderstandes der Rutschkupplung (10) kann beispielsweise eine auf der Antriebswelle (9) aufsitzende Stop-Mutter oder Flügel-Mutter (13) als Anschlag für die Teller-Feder (12) dienen.
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Vorzugsweise kann auf der gegenüberliegenden Seite des Zahnrades (7) – neben der dortigen Rutschkupplungs-Scheibe (11) – ein die Antriebswelle (9) durchragender Spannstift (14) als Anschlag für die dortige Rutschkupplungs-Scheibe (11) vorgesehen sein.
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Sollte der Elektromotor (8) – aus welchen Gründen auch immer – ausfallen, kann die Rutschkupplung (10) vollständig oder teilweise – beispielsweise durch Lösen der Stop-Mutter oder Flügel-Mutter (13) – deaktivierbar sein, so dass die Laderampe (2) in einem solchen „Notfall” zumindest manuell verfahrbar ist.
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Wie insbesondere aus den 1 und 2 hervorgeht, kann das in Richtung der Ladefläche (4) weisende Ende (15) der Lade-Rampe (2) eine oder mehrere federnde Rampenführungen (16) – beispielsweise aus Federstahl – aufweisen.
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Vorzugsweise tragen diese federnden Rampenführungen (16) an ihren in Richtung der Ladefläche (4) weisenden, freien Enden (17) eine oder mehrere drehbare Rollen (18), Walzen oder Räder.
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In der Regel sind diese drehbaren Relief (18), Walzen oder Räder in einer oder in mehreren ladeflächenseitigen oder rampenkastenseitigen Führungsschienen (19) geführt.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) können diese Führungsschienen (19) – bei einer seitlichen Betrachtung – parallel zur Längsachse (20) der Ladefläche (4) oder des Rampen-Kastens (21) der Ladefläche (4) ausgerichtet sein.
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Auf diese Weise sind aufgrund der federnden Rampenführung (16) bei aus der Ladefläche (4) heckwärts ausgefahrener Lade-Rampe (2) – zum Ausgleich von unterschiedlichen vertikalen Höhen des Bodens (22) – unterschiedliche Neigungswinkel α der Lade-Rampe (2) ohne Beschädigung realisierbar.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die nutzbare Spurbreite der Lade-Rampe (2) reversibel – zur Anpassung an die Spurbreite des zu transportierenden Fahrzeuges – reversibel verstellbar sein.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) kann der Elektromotor (8) bei horizontaler Ausrichtung der Ladefläche (4) automatisch ein Einziehen der Lade-Rampe (2) in die Ladefläche (4) oder in den ladeflächenseitigen Rampen-Kasten (21) bewirken, während der Elektromotor (8) bei geneigter Ausrichtung der Ladefläche (4) automatisch ein Ausfahren der Lade-Rampe (2) aus der Ladefläche (4) oder aus dem ladeflächenseitigen Rampen-Kasten (21) bewirken kann.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, kann zwischen der ladeflächenseitigen oder rampenkastenseitigen Antriebswelle (9) des ladeflächenseitigen oder rampenkastenseitigen Zahnrades (7) und dem ladeflächenseitigen oder rampenkastenseitigen Elektromotor (8) ein Getriebe (23) vorgesehen sein.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) können sowohl die Vorrichtung (25) zur reversiblen Neigung der Ladefläche (4) als auch die Vorrichtung (1) zum reversiblen Ein- und Ausfahren einer. Lade-Rampe (2) aus dem Heck (3) einer Ladefläche (4) oder eines ladeflächenseitigen Rampen-Kastens (21) elektromotorisch antreibbar sein.
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In diesem Falle ist nicht erforderlich, überhaupt eine Hydraulikanlage für den Transport von Fahrzeugen auf der Ladefläche (4) vorzusehen. Stattdessen reicht dann die kostengünstigere und einfachere Installation von Elektromotoren völlig aus.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) kann in dem heckwärtigen Bereich der Ladefläche (4) ein schwenkbarer oder feststehender Stützfuß (24) – zur Abstützung des Hecks (3) der geneigten Ladefläche (4) gegenüber dem Untergrund (22) – vorgesehen sein.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren einer Lade-Rampe aus dem Heck einer Ladefläche eines Kraftfahrzeuges oder eines Kraftfahrzeuganhängers bereit gestellt wird, welche einen besonders geringen Montageaufwand erfordert.
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Schließlich ist im Falle der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren einer Lade-Rampe erstmalig nicht mehr die umständliche und zeitraubende Verlegung von Hydraulik-Leitungen und von Hydraulik-Zylindern erforderlich. Vielmehr ist nunmehr die simple Verlegung von Elektrokabeln geringen Querschnittes und die Installation von Elektromotoren (8) ausreichend.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen elektromotorischen Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren einer Lade-Rampe aus dem Heck einer Ladefläche ist darin zu sehen, dass die Herstellungskosten für diese Vorrichtung besonders niedrig sind:
Denn anstelle einer teuren Hydraulik-Anlage reicht im Falle der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Vorsehen einer elektromotorisch rotativ antreibbaren Antriebswelle (9), auf welcher ein Zahnrad (7) mittels Rutschkupplung (10) rotativ antreibbar ist.
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Anstelle der kostenintensiven und störanfälligen Installation eines End- oder Näherungsschalters findet erfindungsgemäß eine einfach einstellbare, mechanische Rutschkupplung (10) Verwendung, wodurch die Herstellungskosten zusätzlich günstig beeinflusst werden.
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Aufgrund der Verwendung einer Lochleiste (6) an der Lade-Rampe (2), in welche das rotativ antreibbare Zahnrad (7) eingreift, wird Schmutz, welcher sich zwischen der Lade-Rampe (2) und dem Zahnrad (7) ansammelt, durch die Löcher der Lochleiste (6) hindurch gedrückt, wobei ein Blockieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) durch Verschmutzung sicher ausgeschlossen ist.
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Zumal der Elektromotor (8) und die Rutschkupplung (10) im wesentlichen verschleißfrei arbeiten, erfordert die erfindungsgemäße Vorrichtung grundsätzlich keine zeit- und kostenintensiven Maßnahmen zur Beseitigung von Verschleiß.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen elektromotorischen Vorrichtung (1) ist darin zu sehen, dass ihre Stromaufnahme lediglich im Bereich von 10 bis 30 Ampere liegt.
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Aus diesem Grunde kann die Stromversorgung der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) ohne weiteres über die 13-polige Anhängersteckdose eines Zugfahrzeuges und eine herkömmliche 12/24-Volt-Batterie erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) ist darüber hinaus auch deswegen vorteilhaft, weil ihre Betriebssicherheit besonders ausgeprägt ist:
Denn ihre Betriebssicherheit kennt keine Einschränkung durch störanfällige Magnetventile, Steuerventile oder Relais.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) besteht darin, dass ihr Wartungsaufwand – insbesondere wegen des Einsatzes des Elektromotors (8) anstelle eines Hydraulikantriebes – ausgesprochen gering ist.
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Vorteilhaft ist im Falle der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) ferner deren geringes – durch den Elektromotor (8) bedingtes – Gewicht, insbesondere im Vergleich zur üblichen Verwendung einer Hydraulikanlage.
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Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) auch deswegen vorteilhaft, weil der erfindungsgemäß verwendete Elektromotor (8) temperaturunabhängig einsetzbar ist und die Gefahr einer Unterschreitung einer für ein Hydrauliköl einzuhaltenden Minimaltemperatur nicht kennt.