DE102011111448A1 - Verfahren zur Erstellung einer konfektionierten provisorischen Interimsprothese sowie die konfektionierte provisorische Interimsprothese - Google Patents

Verfahren zur Erstellung einer konfektionierten provisorischen Interimsprothese sowie die konfektionierte provisorische Interimsprothese Download PDF

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/0001In-situ dentures; Trial or temporary dentures

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Abstract

Verfahren zur Erstellung einer konfektionierten provisorischem Interimsprothese, umfassend die Verfahrensschritte: – Auswahl einer auf den Patientenkiefer passenden konfektionierten Zahnersatz-Prothese ausgebildet als Kunststoffhohlkörper, – Prüfung des Sitzes der Prothese auf dem Kiefer und den ggf. eingesetzten Implantaten oder Zahnstümpfen sowie ggf. Anpassungen an der Prothese, – Ausfüllen des Prothesen-Hohlkörpers mit einer schnellaushärtenden Kunststoffmasse, – Aufsetzen des Prothesen-Hohlkörpers auf den Kiefer mit eingesetzten Implantaten oder Zahnstümpfen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung einer konfektionierten provisorischen Interimsprothese sowie die konfektionierte provisorische Interimsprothese selbst.
  • Eine provisorische Prothese (auch Interims- der Übergangsprothese genannt) ist eine Zwischenstufe bei der Herstellung von Zahnersatz. Nach dem operativen Einbringen von Implantaten in den zahnfreien Kiefer ist einige Zeit erforderlich zur Wundheilung sowie Einheilung der Zahnimplantate. Auch die Herstellung des dauerhaften Zahnersatzes benötigt einen zeitlichen Aufwand, weshalb es notwendig ist, in diesem Zeitraum zwischen dem operativen Eingriff, beispielsweise der Zahnentfernung, und der abschließenden zahntechnischen Versorgung mit Zahnersatz eine Übergangslösung zu schaffen.
  • Hierfür gibt es folgende Gründe und Funktionen:
    • – Gewährleistung von Kaufunktion und Okklusion während der Herstellung des def. Zahnersatzes
    • – Sicherung der Position der Zähne im Zeitraum zwischen Abformung und Eingliederung
    • – Wiederherstellung von Phonetik und Ästhetik
    • – Austesten von Veränderungen in Okklusion, Phonetik und Ästhetik
  • Zum einen müssen gesetzte Implantate oder auch Zahnstümpfe vor Einwirkungen geschützt werden, die deren Einheilvorgung und Positionierung beeinträchtigen könnten. Zum anderen soll die provisorische Prothese eine optische Verbesserung bringen und die Sprachbildung begünstigen, aber auch die Fähigkeit des Kauens in beschränktem Umfang aufrecht erhalten.
  • Nach dem Stand der Technik stellt ein Zahntechniker nach der Operation am Kiefer des Patienten direkt im Mund eine Interimsprothese auf einem Gipsmodell nach einer Verwendung einer Situationsabformung her. Hierbei erfolgt häufig eine Verwendung konfektionierter Kronen. Auch eine Umarbeitung alter Kronen und Brücken ist möglich, wie auch die Verwendung von Tiefziehfolien/Silikonschlüsseln über das Situationsmodell, ein Wax-up oder ein Set-up.
  • Hierbei handelt es sich um arbeitsintensive Abläufe und somit um kostenintensive Behandlungen für den Patienten. Wird beispielsweise mit einer Situationsabformung gearbeitet, umfasst dies die Schritte
    • 1. Situationsabformung vor der Präparation
    • 2. Ausschneiden des zervikalen Randes mit dem Skalpell (Löffeleffekt)
    • 3. Auffüllen der Abformung im Bereich des präparierten Zahnes mit Kunststoff
    • 4. Abnahme der Abformung
    • 5. Entfernen des Provisoriums
    • 6. vom Zahn bzw. aus der Abformung
    • 7. Entfernen grober Überschüsse und erneutes Aufpassen im Mund
    • 8. Ausarbeiten und Einschleifen der Okklusion
    • 9. Politur
    • 10. Eingliederung mit provisorischem Zement
  • Hieraus ergibt sich, daß provisorische Prothesen in der Regel nicht als Immediatprothesen (Sofortprothese) eingesetzt werden, sondern vom Zahntechniker individuell, allerdings in sehr einfacher Form, angefertigt werden. Diese wird in der Regel nur so lange getragen, bis die Implantate eingeheilt sind und der endgültige Zahnersatz vorliegt, was etwa ca. 6 bis 8 Wochen dauert. Eine längere Dauer der Nutzung ist auch nicht empfehlenswert, die ansonsten durch den nicht abgestützten Aufbau eine Atrophie auftreten kann und der Kieferknochen einen dauerhaften Schaden erfährt.
  • Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Synthese aus einer provisorischen Prothese und einer Sofortprothese zu schaffen, die eine deutliche Verbesserung für den Patienten in Optik und Anwendung bringt und gleichzeitig eine Vereinfachung für den Zahnarzt, der diese Prothese direkt einsetzen kann.
  • Der neue Ansatz ist hierbei, das diese in der Praxis hergestellten Aufsätze auf die Implantate oder Zahnstümpfe durch vorkonfektionierte provisorische Gebissreihen angepasst an die Kieferform des Patienten ersetzt werden. Hierfür wird vorgesehen, dass Kunststoffzahnreihen in Form unterschiedlicher Grössen von Kiefern bogenförmig vorgefertigt vorliegen, die innenseitig hohl ausgebildet sind. Es handelt sich somit lediglich um standardisiert vorgeformte Anordnungen von Zahnreihen, die dann auf die Implantatstümpfe oder Zahnstümpfe aufgesetzt werden können.
  • Durch die weitflächigen Hohlräume in diesen Zahnreihen ist es leicht möglich, diese über die beispielsweise 6–8 Implan-tatstumpfe zu setzen. Sollte bispielsweise ein Implantatstumpf nun zufällig gerade auf einem Zwischenbereich zwischen zwei Zähnen liegen, in denen auch eine Kunststoffverstrebung dieses Proviso-riums verläuft, so kann dieses leicht an dieser Stelle ausgefräst werden und so Platz geschaffen werden.
  • Das Verfahren sieht vor, daß nach einem ersten Aufsetzen dieses Provisoriums und einem Prüfen, ob dieses auf die Kiefergrösse und die Position der Implantate abgestimmt passt, nun der Hohlraum in dieser Zahnreihe mit einem zähflüssigen Kunststoff ausgegossen wird. Es handelt sich hierbei um einen einfachen konventionell verwendbaren Kunststoff, der zur Verwendung im Verfahren eine definierte Zähigkeit bzw. Pastösizität aufweisen muss, so dass dieser Kunststoff beim Aufsetzen auf die Implantate zwar plastisch verformbar ist und si die Implantatköpfe aufnimmt, aber im konfektionierten Proviorium verbleibt.
  • Das Provisorium wird somit auf diese Implantatköpfe aufgedrückt und die Köpfe der Implantate bohren entsprehende Aufnahmen in den Füllkunststoff hinein. Dann wird eine gewisse Härtungszeit von einigen Minuten eingeräumt, wobei darauf zu achten ist, daß dieses Provisorium in dieser Zeit nicht fest auf den Implantaten aufgeklebt wird, das heisst es wird während der Härtungsphase angelockert und leicht angehoben, so dass zwar die entsprechenden Aufnahmen für die Implantate an den richtigen Stellen sind, das Element aber nochmals nach Aushärtung wieder abgenommen werden kann.
  • Hintergrund hierfür ist, dass das konfektionierte Provisorium nachdem die Implantatstümpfe als Abdrücke im Kunststoff vorhanden sind nochmals nachgeschliffen wird. Überstehender Kunststoff beispielsweise wird weggeschliffen, wie auch eine Anpassung in der Form vorgenommen. Schließlich wird es mit einem Zement auf die Implantate provisorisch aufgeklebt.
  • Hierbei ist äußerst vorteilhaft, dass diese Provisorien bereits sowohl optisch ansehnliche Zahnreihen darstellen als auch nutzbar sind, auch wenn sie aus einfachem Kunststoff gefertigt sind. Insgesamt ist es eine sehr kostengünstige und gleichzeitig deutlich handhabbarere Lösung, als die bislang vom Zahnarzt bzw. Zahntechniker selbst individuell beispielsweise gefrästen oder ausgegossenen Provisorien. Die Übergangszeit, die hier zu überbrücken ist, ist etwa 8 Wochen bis die Implantate fest im Kiefer eingeheilt sind. Durch die neue provisorische Lösung ist sowohl der Schutz der Implantate gegeben, als auch die optisch und von der Kaubewegung her bessere Versorgung des Patienten gegeben.
  • Ein wesentlicher Aspekt bei der Erfindung ist zudem, dass wir verschiedene Grundgrössen der konfektionierten Provisorien haben, wobei drei oder mehr unterschiedlichen Grössen von konfektio-nierten provisorischen Zahnreihen bereits einen Großteil der vorhandenen Kiefertypen abdecken können.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Erstellung einer konfektionierten provisorischem Interimsprothese, umfassend die Verfahrensschritte: – Auswahl einer auf den Patientenkiefer passenden konfektionierten Zahnersatz-Prothese ausgebildet als Kunststoffhohlkörper, – Prüfung des Sitzes der Prothese auf dem Kiefer und den ggf. eingesetzten Implantaten oder Zahnstümpfen sowie ggf. Anpassungen an der Prothese, – Ausfüllen des Prothesen-Hohlkörpers mit einer schnellaushärtenden Kunststoffmasse, – Aufsetzen des Prothesen-Hohlkörpers auf den Kiefer mit eingesetzten Implantaten oder Zahnstümpfen.
  2. Verfahren zur Erstellung von konfektioniertem provisorischem Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, daß – nach dem Aufsetzen des Prothesen-Hohlkörpers auf den Kiefer ein Lösen und Abheben und erforderlichenfalls Nachbearbeiten des Prothesenkörpers erfolgt, – wobei der bearbeitete provisorische Prothesenkörper dann mittels Zement auf den Implantaten oder Zahnstümpfen oder an verbliebenen Zähnen im Kiefer befestigt wird.
  3. Konfektionierte Interimsprothese zum Aufsetzen auf einen mit Implantaten versehenen Kiefer, dadurch gekennzeichnet, daß – der Prothesenkörper als vorkonfektionierte kieferförmige Zahnreihe in unterschiedlichen an verschiedene Kieferformen angepassten Bogenformen ausgeführt wird, – wobei der Prothesenkörper als Hohlkörper aus miteinander verbundenen Zahnkörpern ausgeführt ist, der nach Wahl der passenden Grundform zur Befestigung auf den Implantaten mit einer aushärtenden Kunststoffmasse ausfüllbar ist.
  4. Konfektionierte Interimsprothese zum Aufsetzen auf einen mit Implantaten versehenen Kiefer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine pastöse schnell aushärtende Kunststoffmasse in den hohlen Prothesenkörper eingebracht wird.
  5. Konfektionierte Interimsprothese zum Aufsetzen auf einen mit Implantaten versehenen Kiefer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenkörper aus einem hochwertigen, das Zahnfleisch nicht reizenden Kunststoff gefertigt ist.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19739220C2 (de) * 1997-09-08 2002-05-02 Ivoclar Vivadent Ag Verfahren zum Herstellen von Zahnprothesen
US6506052B1 (en) * 2000-03-15 2003-01-14 Larry I. Hoffman Conversion system for non-implant anchored dentures
US7234940B2 (en) * 2002-12-27 2007-06-26 Bernard Weissman Components for permanent removable and adjustable dentures and bridges
WO2009067559A1 (en) * 2007-11-20 2009-05-28 Larell Surgical Consultants, Inc. One visit denture

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