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Die Erfindung betrifft ein Schiebedrehtürsystem mit einem Rahmen, der ein oder mehrere Türelemente aufnimmt, welche in einer Führungsschiene des Rahmens auf Laufrollen verfahrbar geführt sind und in der Rahmenebene jeweils horizontal entlang des Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verfahrbar sind, wobei die Türelemente in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus in eine Öffnungsstellung verschwenkbar sind.
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Aus der
EP 1 496 182 A2 ist ein Schiebedrehtürsystem bekannt, bei dem mehrere in einer Laufschiene an Lagerwellen mit Lagerrollen gelagerten und in der Laufschiene in horizontaler Richtung verschiebbare Schiebetüren angeordnet sind, wobei an jeder Schiebetür mindestens zwei voneinander mit Abstand angeordnete Lagerwellen mit zugeordneten Laufrollen befestigt sind, und die Schiebetüren durch Ausschwenken jeweils einer schiebetürseitigen Welle aus der Laufschiene heraus verschwenkbar und zu einem Paket zusammenschiebbar sind. Dabei soll beim Ausschwenken der Schiebetüren in Ihrer Öffnungsstellung gleichzeitig eine Bremseinrichtung in Kraft gesetzt werden. Hierzu wird in axialer Richtung ein federbelasteter Bremsbelag angehoben um bei Verdrehung eine federbelastete, vorgespannte Bremsscheibe in Eingriff mit einem ortfest gegenüberliegend angeordneten Belag zu bringen.
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Aus der
DE 10 2008 063 765 A1 ist ein gattungsgemäßes Schiebedrehtürensystem mit einem Rahmen bekannt, der ein oder mehrere Türelemente aufnimmt, welche in dem Rahmen geführt sind und jeweils horizontal entlang des Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verschiebbar sind, wobei die Türelemente in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus, d. h. aus einer zum Rahmen parallelen Lage, in ein eine Öffnungsstellung verschwenkbar sind, wobei das Schiebetürsystem zumindest im Bereich der Oberseite des Türelementes und des Rahmens eine lösbare Arretieranordnung aufweist, die ein entriegelbares Sperrelement aufweist, welches dann, wenn das Türelement horizontal in die Öffnungsposition verschoben ist, mit einem entsprechenden Gegenstück zusammenwirkt und einen Formschluss bildet und ein horizontales Verschieben des Türelementes in dem Rahmen blockiert und gleichzeitig ein Verschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene heraus ermöglicht, d. h. aus einer zum Rahmen parallelen Lage heraus ermöglicht.
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Nachteilig bei diesen bekannten Schiebedrehtürsystemen ist es, dass zusätzlich zu den Lagerrollen, auf denen die Türelemente in den Führungsschienen verfahrbar gelagert sind, ein Vielzahl von Bauelementen und Baugruppen vorgesehen sein müssen, wie beispielsweise Schwenklager, um das Herausschwenken des Türelementes in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus zu ermöglichen, oder Brems- und Arretiereinrichtungen zur Arretierung des Türelementes gegen ein Verschieben in der Führungsschiene bei geöffnetem Türelement. Hierdurch wird die Gesamtkonstruktion und die Montage sehr aufwendig sowie zeit- und kostenintensiv.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schiebedrehtürsystem der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ein Verschieben der Türelemente horizontal entlang des Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition sowie umgekehrt leicht möglich ist und in der Öffnungsposition ein Verschwenken der Tür in eine Öffnungsstellung bei einem sicheren Halt der Tür möglich ist, ohne dass die Tür im Moment des Verschwenkens verkanten kann, wobei das Türsystem eine einfache Gesamtkonstruktion aufweisen soll und die Anzahl der Bauteile und Baugruppen reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schiebedrehtürsystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Besonders vorteilhaft bei dem Schiebedrehtürsystem mit einem Rahmen, der ein oder mehrere Türelemente aufnimmt, welche in einer Führungsschiene des Rahmens auf Laufrollen verfahrbar geführt sind und in der Rahmenebene jeweils horizontal entlang des Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verfahrbar sind, wobei die Türelemente in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus in eine Öffnungsstellung verschwenkbar sind, ist es, dass die Laufrollen ballenförmig, insbesondere kugelförmig sind, sodass in der Öffnungsposition eines Türelementes eine Drehung des Türelementes auf der Laufrolle um deren senkrechte Mittelachse aus der Rahmenebene heraus erfolgen kann.
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Die Begriffspaare Schiebetürsystem und Schiebedrehtürsystem sowie Schiebtür und Schiebedrehtür werden in diesem Sinne synonym verwendet.
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In der Schließposition respektive während des horizontalen Verfahrens des Türelementes im Rahmen ist ein Verschieben der Türelemente in horizontaler Richtung entlang des Rahmens in eine Öffnungsposition respektive umgekehrt von der Öffnungsposition in die Schließposition leicht möglich, da die Türelemente auf Laufrollen verfahrbar gelagert sind. In geschlossener Position sind alle Schiebedrehtürenelemente nebeneinander in der durch den Rahmen aufgespannten Ebene und bilden eine geschlossene Wand, im Fall von Glastüren eine geschlossene Glaswand, wie sie beispielsweise bei Wintergärten vorgesehen sein kann. An der Ober- und/oder Unterseite der Tür kann/können jeweils Riegel angeordnet sein, die in der Schließposition des jeweiligen Türelementes in Eingriff kommen.
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Ist ein Türelement von seiner Schließposition in eine Öffnungsposition verschoben worden, so kann die Tür auf der ballenförmigen oder kugelförmigen Laufrolle, die dann wie ein Scharnier wirkt, um die senkrechte Achse der Laufrolle herum aus der Rahmenebene heraus geschwenkt werden. Die Scharnierwirkung gestattet somit gleichzeitig ein Ausschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene heraus, so dass die Türelemente an einer Seite des Rahmens zu einem Paket zusammenschiebbar sind, so dass die gesamte Breite des Rahmens, die in der vollständig geschlossenen Position der Türelemente eine geschlossene Wand bildet, geöffnet werden kann. Besonders vorteilhaft ist dies beispielsweise bei einem Wintergarten oder einem Eingangsbereich eines Geschäftes oder dergleichen.
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In vollständig geöffneter Position sind somit alle Schiebedrehtürenelemente zu einem Paket senkrecht zur Rahmenebene stehender Türelemente zusammen geschoben, sodass nahezu die gesamte Rahmenbreite freigegeben und geöffnet ist. In vollständig geschlossener Position hingegen bilden die Türelemente eine geschlossene Fläche in der Ebene, die von dem Rahmen aufgespannt wird, beispielsweise eine geschlossene Glaswand im Fall von Glasschiebetüren.
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Die Rahmenebene bezeichnet dabei die durch den Rahmen des Schiebedrehtürensystems aufgespannte Ebene, in der die Schiebedrehtürenelemente in geschlossener Position liegen. In geöffneter Position stehen die Türelemente senkrecht zu dieser Ebene und bilden ein an die Seite geschobenes Paket, sodass eine möglichst breite, d. h. maximale Öffnung erreicht wird.
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Die Schiebedrehtüren, d. h. die Türelemente können in dem Rahmen hängend oder stehend gelagert und verfahrbar sein.
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Zum Verschließen der Front oder Glasfront, die durch die Türelemente innerhalb des Rahmens gebildet wird, wird jedes Türelement aus der ausgeschwenkten Position, d. h. aus der Position senkrecht zur Rahmenebene wieder zurück in die Rahmenebene eingeschwenkt um die senkrechte Achse herum, die durch die ballen- oder kugelförmige Laufrolle verläuft. In dem Moment, in dem das Türelement wieder in die zum Rahmen parallele Lage eingeschwenkt ist, d. h. wieder in der durch den Rahmen aufgespannten Ebene liegt, kann das Türelement ist wiederum horizontal entlang des Rahmens zurück in die Schließposition verschoben werden.
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Besonders vorteilhaft durch die Verwendung von ballenförmigen, insbesondere kugelförmigen Laufrollen ist es, dass diese aufgrund ihrer Geometrie eine Drehung um ihre Hochachse gestatten, sodass die Anordnung weiterer Schwenklager oder dergleichen, um das Herausschwenken des Türelementes in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus zu ermöglichen, nicht erforderlich sind.
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Vorzugsweise sind die Laufrollen durch zwei Kugelhälften oder Kugelsegmente gebildet.
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Besonders bevorzugt sind die Laufrollen durch Kugelhälften oder Kugelsegmente gebildet, die in Laufrichtung zumindest eine umlaufende Ausnehmung aufweisen, in die ein Führungselement der Führungsschiene eingreift, sodass die Laufrollen entlang des Führungselementes nur parallel zur Führungsschiene verfahrbar ist, wobei das Führungselement in der Öffnungsposition eines Türelementes eine Unterbrechung aufweist, sodass die Laufrollen freigegeben werden und das Türelement aus der Rahmenebene heraus verschwenkbar ist.
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Die Laufrolle mit einer oder mehrerer in Laufrichtung der Laufrolle umlaufenden Ausnehmungen bildet somit gleichzeitig das Kupplungselement zur Führungsschiene, indem ein Führungselement der Führungsschiene in diese Ausnehmung/en eingreift.
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Vorzugsweise entspricht der Abstand der Öffnungspositionen zweier benachbarter Türelemente dem Durchmesser der Laufrollen, sodass die Laufrolle eines in ihrer Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus geschwenkten Türelementes einen Anschlag für die Laufrolle des nächsten Türelementes bildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind an der Führungsschiene Kupplungselemente in den jeweiligen Öffnungspositionen der Türelemente angeordnet, die mit einem türelementseitig angeordneten Kupplungsstück in Eingriff bringbar sind und das Türelement gegen ein Verschieben entlang der Führungsschiene arretieren, wenn dieser aus der Rahmenebene heraus geschwenkt wird.
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Besonders bevorzugt wird das türelementseitig angeordnete Kupplungsstück durch die Laufrolle selbst gebildet, die zumindest eine in Laufrichtung umlaufende Ausnehmung aufweist, sodass der Bereich der Laufrolle, der in das Kupplungselement eingreift, in Laufrichtung der Laufrolle eine größere Dimension aufweist, als senkrecht zur Laufrichtung.
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Die Laufrolle bildet somit selbst das Kupplungsstück, welches eine Arretierung des Türflügels oder Türelementes in der ausgeschwenkten Position bewirkt und ein Verschieben entlang des Rahmens in der ausgeschwenkten Stellung verhindert.
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Vorzugsweise weist die Führungsschiene zumindest eine Ausnehmung auf, die dergestalt positioniert ist, dass eine zweite Laufrolle oder ein Führungselement des Türelementes, welches in die Führungsschiene eingreift, in der Öffnungsposition des Türelementes freigegeben und ein Verschwenken des Türelementes um die senkrechte Mittelachse der ersten Laufrolle aus der Rahmenebene heraus ermöglicht wird.
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Hierzu weist die Führungsschiene bzw. der äußere Rahmen zumindest eine Ausnehmung auf, die dergestalt positioniert ist, dass ein Führungselement des Türelementes, welches in den äußeren Rahmen eingreift, in der Öffnungsposition des Türelementes freigegeben wird und somit ein Verschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene heraus in eine zur Rahmenebene senkrechte Position ermöglicht wird. Hierdurch ist es möglich, die Schiebedrehtüren aus dem Rahmen heraus auszuschwenken und an einer Seite des Rahmens zu einem Paket zusammen zu schieben.
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Wenn die Türelemente hängend in dem Rahmen gelagert sind, kann es sich bei diesem Führungselement um die entsprechende obere Aufhängung mit einem Laufelement, insbesondere um eine zweite Laufrolle handeln, wobei der Rahmen bzw. die Führungsschiene in der Öffnungsposition der Tür eine Ausfräsung aufweist, so dass auf der einen Seite der Tür die erste Laufrolle ein Scharnier bildet, um das herum die Tür aus der Rahmenebene heraus ausschwenkbar ist und auf der anderen Seite in Bezug auf das Türelement die Ausfräsung im Rahmen bzw. der Führungsschiene dergestalt positioniert ist, dass die obere Aufhängung der Tür an dieser Stelle aus dem Rahmen heraus in Aufschwenkrichtung der Tür austreten kann.
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Die Türelemente können hängend in einer Führungsschiene des oberen Rahmens oder stehend in einer Führungsschiene des unteren Rahmens gelagert sein.
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Bei einer stehenden Lagerung der Türelemente auf dem unteren Rahmenteil ist am oberen Ende eines jeden Türelementes lediglich ein Führungselement angeordnet, welches in das obere Rahmenteil eingreift und ein seitliches Herauskippen des Türelementes aus der Rahmenebene verhindert.
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Bei einer hängenden Lagerung der Türelemente am oberen Rahmenteil ist am unteren Ende eines jeden Türelementes ein Führungselement angeordnet, welches in das untere Rahmenteil eingreift und ein seitliches Herausschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene verhindert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend erläutert. Es zeigen:
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1 Ein Schiebedrehtürsystem;
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2 eine erste Ausführungsform einer Führungsschiene mit einer darin geführten Laufrolle;
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3 den Schnitt A-A nach 2;
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4 eine zweite Ausführungsform einer Führungsschiene mit einer darin geführten Laufrolle;
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5 die Parkstation der Führungsschiene nach 4.
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In 1 ist dargestellt eine Ansicht des Schiebedrehtürsystems mit äußerem Rahmen 1, 1', der vier Türelemente 2, 3, 4, 5 aufnimmt.
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Bei den Türen 2, 3, 4, 5 handelt es sich um Glastüren, die wie dargestellt in vollständig geschlossener Position eine geschlossene Glaswand bilden. Die Türelemente sind in dem Rahmen 1, 1' verfahrbar und ausschwenkbar, so dass die gesamte Breite freigegeben wird. In geöffneter Position sind die Türelemente 2, 3, 4, 5 auf der rechten Seite des Rahmens 1 zu einem Paket zusammen geschoben und stehen in geöffneter Position senkrecht zu der Ebene, die durch den Rahmen 1, 1' aufgespannt wird.
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Das Türelement 2 ist, wie durch den Pfeil 6 angedeutet, aus der Ebene des Rahmens 1, 1' ausschwenkbar, so dass die Tür 2 in geöffneter Position senkrecht zum Rahmen 1, 1' steht. Bei dem äußersten Türelement 2 handelt es sich um ein Drehtürelement. Die weiteren Türelemente 3, 4, 5 sind, wie durch die Pfeile 7, 8, 9 angedeutet, in der Rahmenebene von der Schließposition in eine Öffnungsposition verschiebbar, wobei die Türelemente 3, 4, 5 in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus in eine Öffnungsstellung verschwenkbar sind, so dass die Türelemente 3, 4, 5 ebenfalls auf der rechten Seite in der Darstellung nach 1 zu einem Paket zusammenschiebbar sind und nahezu die gesamte Fläche des Rahmens 1, 1' freigegeben wird.
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In vollständig geöffneter Position stehen alle Türelemente 2, 3, 4, 5 auf der rechten Seite der Darstellung nach 1 in einer senkrechten Position zu der durch den Rahmen 1, 1' aufgespannten Rahmenebene und geben nahezu die gesamte Fläche frei.
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In 2 ist dargestellt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laufrolle mit der Führungsschiene 10, die in dem oberen Rahmen 1, der in dieser Ansicht nicht dargestellt ist, angeordnet ist.
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In der Führungsschiene 10 sind hängend gelagert die in dieser Ansicht nicht dargestellten Türelemente. In der Führungsschiene 10 sind entlang der Rahmenebene verfahrbar angeordnet die Laufrollen, welche durch zwei Kugelsegmente 11, 12 gebildet sind. Die Führungsschiene 10 ist hierzu entsprechend kugelförmig konturiert, so dass die insgesamt kugelförmige Laufrolle gut abgestützt entlang der Führungsschiene 10 verfahrbar gelagert ist. An der Achse 13 der Laufrollen ist über den Bolzen 14 eine Aufnahme 16 zur Aufnahme einer Glastür befestigt.
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Der Schnitt A-A nach 2 ist dargestellt in 3. In dieser Seitenansicht ist sichtbar das Kugelsegment 12, welches eine Hälfte der Laufrolle bildet.
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In der Öffnungsposition, wie sie in 3 dargestellt ist, ist ein Arretierbolzen 16 der Führungsschiene 10 vorgesehen, so dass dieser Arretierbolzen 16 in den Zwischenraum zwischen den Kugelsegmenten 11, 12 der Laufrolleneinheit eingreift. Dieser Bolzen 16 bewirkt dementsprechend eine Arretierung der Laufrolleneinheit bei einem Herausschwenken des Türblattes aus der Rahmenebene heraus, wenn das Türblatt um die senkrechte Achse durch die Laufrolleneinheit herum aus der Türebene heraus geschwenkt wird, da dieser Bolzen 16 im freien Zwischenraum zwischen den Kugelsegmenten 11, 12 im Eingriff ist. Durch den Bolzen 16 erfolgt eine Arretierung in horizontaler Richtung, so dass es verhindert wird, dass das Türelement sich versehentlich entlang des Rahmens 1 verschiebt, wenn das Türelement aus der Rahmenebene heraus ausgeschwenkt ist.
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In 4 ist dargestellt eine zweite Ausführungsform einer Führungsschiene 20 mit, der darin geführten Laufrolleneinheit. Der grundsätzliche Aufbau der Laufrolleneinheit nach 4 ist ähnlich der Laufrolleneinheit nach 2. Auch in diesem Fall ist die Laufrolle durch zwei Kugelsegmente 21, 22 gebildet, die an der Achse 23 der Laufrolleneinheit drehbar gelagert sind. Über den Bolzen 24 ist an der Laufrolleneinheit befestigt die Türaufnahme 25 zur Befestigung des Türblattes.
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Die Kugelsegmente 21, 22 weisen umlaufende Ausnehmungen 26, 27 auf. Mit umlaufender Ausnehmung ist gemeint, dass die Ausnehmungen in Rollrichtung umlaufen. In diese Ausnehmungen 26, 27 in den Kugelsegmenten 21, 22 greifen Vorsprünge 28, 29 der Führungsschiene 20 ein, so dass die Laufrolleneinheit in Verfahrrichtung durch diese Vorsprünge geführt wird und ein Verwackeln oder Verkanten zuverlässig verhindert wird. Der Abstand x zwischen den Ausnehmungen 26, 27 entspricht dabei in etwa der lichten Weite x' zwischen den Vorsprüngen 28, 29, wobei diese lichte Weite x' in der Führungsschiene etwas größer dimensioniert ist, damit die Laufrolleneinheit nicht klemmt und problemlos verfahrbar ist. Die lichte Weite x' zwischen den Vorsprüngen 28, 29 ist der 5 zu entnehmen, die eine Ansicht der Parkstation von unten zeigt.
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Wie der Ansicht nach 5 der Parkstation der Führungsschiene 20 zu entnehmen ist, weist diese in den Öffnungspositionen der jeweiligen Türelemente Unterbrechungen der Führungsleisten 28, 29 auf, so dass die Rolleneinheit freigegeben wird und die Türelemente um die senkrechte Achse durch den Bolzen 24 aus der Rahmenebene heraus um 90° verschwenkbar sind. In den Drehbereichen 33, 34, 35 sind die Schiebedrehtüren 3, 4, 5 jeweils um die senkrechte Achse der kugelförmigen Laufrolle aus der Rahmenebene heraus schwenkbar, da die Führungsleisten 28, 29 die Schwenkbewegung in diesen Bereichen nicht unterbinden, sondern freigeben.
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Die Ausnehmungen 26, 27 in der insgesamt kugelförmigen Laufrolle bildet somit gleichzeitig ein Führungs- und Kupplungselement mit den entsprechenden Gegenstücken 33, 34, 35 der Parkstation der Führungsschiene 20.
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Die Unterseite der Führungsschiene 20 ist in der Darstellung nach 4 nicht dargestellt. Diese ist korrespondierend zur Laufrolleneinheit konturiert, um die Laufrollensegment 21, 22 optimal abzustützen, d. h. die Grundform der Führungsschiene entspricht an dieser Stelle einem Halbkreis, wobei entsprechende Vorsprünge vorgesehen sind, um in die Ausnehmungen 26, 27 der Kugelsegmente 21, 22 einzugreifen und die Laufrolleneinheit optimal abzustützen.
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Die in den Figuren dargestellten Laufrolleneinheiten zeigen die jeweils rechte Laufrolleneinheit einer Schiebedrehtür 3, 4, 5 nach 1, die in der Öffnungsposition gleichzeitig als Scharnier wirken. An dem jeweiligen linken Ende der Oberkanten der Türelemente 3, 4, 5 nach 1 sind ebenfalls kugelförmige Laufrollen angeordnet, sodass die Türelemente 3, 4, 5 stabil gelagert sind und entlang des Rahmens 1, 1' verfahrbar sind, ohne dass diese verkanten könnten. In der Öffnungsposition der Türelemente weist die Führungsschiene 10 bzw. 20 eine Ausnehmung an jener Stelle auf, an der sich die an dem linken Ende der Oberkanten der Türelemente 3, 4, 5 angeordnete Laufrolle befindet, um es zu ermöglichen, dass die linksseitig angeordnete Laufrolle an dieser Stelle aus der Führungsschiene und damit aus der Rahmenebene heraus treten kann, damit das Türelement aus der Rahmenebene heraus schwenken kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1496182 A2 [0002]
- DE 102008063765 A1 [0003]