DE102011107842A1

DE102011107842A1 - Fahrstuhlkontrollsystem

Info

Publication number: DE102011107842A1
Application number: DE201110107842
Authority: DE
Inventors: Auf Teilnichtnennung Antrag; Rainer Gaus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-07-18
Filing date: 2011-07-18
Publication date: 2013-01-24

Abstract

Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Fahrstuhlbelastung unabhängig von der Fahrstuhlsteuerung. Die Ermittlung der Belastungsparameter, die insbesondere zur Verschleißbeurteilung des Fahrstuhls erforderlich ist, erfolgt über unabhängige Sensorik, die es ermöglicht, die wesentlichen Belastungen des Fahrstuhls zu messen und abzuspeichern. Der Fahrstuhlspezifische Abgleich erfolgt manuell oder über einen Auslesealgorithmus. Die relevanten Parameter werden in einer unabhängigen Datenbank erfasst. Entsprechende Erfahrungswerte werden in einer selbstlernenden Datei kontinuierlich abgeglichen und angepasst. Zur Belastungserfassung werden Beschleunigungssensoren sowie evtl. andere, zur Höhenmessung geeignete Technologien wir z. B. Luftdruckmessung.

Description

Die Erfindung betrifft ein Belastungserfassungssystem, welches fahrstuhlunabhängig mittels entsprechender Sensortechnik zur Beschleunigungsmessung bzw. Höhenmessung, die Belastung des ganzen Systems misst und auswertet und somit zu jederzeit den Verschleißzustand interpoliert zu ermitteln. Mit diesem System wird Fahrstuhlbetreiber in die Lage versetzt eine Nutzungsgerechte Wartung der Anlage durchzuführen und somit, alternativ zum Fahrstuhlhersteller, eine präventive Wartung des Systems auszuführen.
Stand der Technik:
Weltweit sind viele Millionen Fahrstühle in unterschiedlichen Bereichen im Einsatz, im wesentlichen zum Transport von Personen und Lasten in Häusern. Die Fahrstühle, als Sicherheitsrelevantes Beförderungsmittel unterliegt dementsprechend weltweit einer Sicherheitstechnischen Überprüfungspflicht. In Deutschland unterliegt diese Prüfaufgabe insbesondere die Sicherheitstechnische Überprüfung dem TÜV. Eine solche Überprüfung muss im Abstand von 2 Jahren durchgeführt werden. Hier wird die Funktionssicherheit und insbesondere die Sicherungssysteme wie Fliehkraftbremse und Seilbeschaffenheit überprüft. Diese Überprüfung ist unabhängig von der allgemeinen Wartung zu betrachten, die an Fahrstühlen in definierten Abstanden durchgeführt werden muss. Hier werden vor allem die klassischen Verschleißteile überprüft und ausgetauscht und bewegte Teile geschmiert und andere Gleitmittel erneuert. Alle Fahrstuhlhersteller schreiben einen bestimmten Wartungsrhythmus vor, um die Gesetzliche Garantie von 2 Jahren auf 5 Jahre zu verlängern. In der Regel erfasst der Fahrstuhlhersteller die Belastung nicht und führt ein entsprechendes präventives Wartungssystem ein. Dies hat im wesentlichen einen kommerziellen Hintergrund, da Wartungsverträge zu wesentlichen Teilen die Deckungsbeiträge der Fahrstuhlhersteller erwirtschaften. Technisch sind moderne Steuerungen durchaus in der Lage mit der vorhandenen Information die entsprechenden Parameter zu ermitteln.
Die Wartungszyklen werden also entsprechenden der i. d. R. überdimensionierten Auslastung des Fahrstuhls im 24 h Betrieb ermittelt, und deshalb auch Wartungsarbeiten an weniger genutzten Aufzügen schon bei minimaler Nutzung durchgeführt. Der Fahrstuhlbetreiber hat dementsprechend wenig Möglichkeiten diesen Zyklus auf zu brechen, da Ihm schon die erforderlichen Nutzungsdaten fehlen.
Aufgabenstellung:
Die Aufgabenstellung ist es, ein System zu entwickeln, welches eine fahrstuhlunabhängige Erfassung der Belastung eines Fahrstuhls ermittelt, diese

Claims

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der verschleißbestimmenden Parameter in Aufzügen und Ermittlung der restlichen wartungsfreien Zeit, dadurch gekennzeichnet, dass diese Ermittlung von fahrstuhlunabhängigen Sensoren ermittelt wird, vorzugsweise durch Beschleunigungs- und Höhensensoren oder berührungslose Positionserkennung durch Marken im Schacht.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Parameter mit einer Erfahrungsdatenbank des entsprechenden Fahrstuhltyps abgeglichen wird und ein entsprechendes präventives Wartungsintervall ermittelt wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Restlaufzeit bis zur Wartung durch entsprechende Symboliken dem Fahrstuhlnutzer angezeigt wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System in einer Box integriert ist, die auch nachträglich in der Fahrstuhlkabine untergebracht wird und die Stromversorgung über die vorhandene Steuerungsanzeige realisiert wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Beschleunigungssensoren aus der aktuellen Mobiltelefon- bzw. Spielkonsolentechnik eingesetzt wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zur Beurteilung der Restlaufzeit ein sogenanntes Punktesystem verwendet und jede gewichtete Nutzung in Relation den Punktestand derart verändert, dass bei Erreichen einer bestimmten Punktzahl der Wartungszustand angezeigt wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Belastungswerte mit der tatsächlichen Fahrstuhlsituation abgeglichen wird und somit einer realen Belastung entspricht.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Programmierung des Systems über auslesen einer Datenbank erfolgt.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Netzwerkanbindung des Systems erfolgt und entsprechende Daten ferngesteuert abgerufen werden können.