DE102011106792A1 - Rundschalttisch - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Rundschalttisch (1) vorgeschlagen, der über ein Gehäuse (2) und eine diesbezüglich um eine Drehachse (4) verdrehbare Dreheinheit (3) verfügt. Der Rundschalttisch (1) ist außerdem mit einer Sicherungseinrichtung (18) ausgestattet, die es ermöglicht, ein Verdrehen der Dreheinheit (3) in nur einer bestimmten Arbeitsrichtung zuzulassen und in der Gegenrichtung zu blockieren. Die Sicherungseinrichtung (18) enthält einen an der Dreheinheit (3) angeordneten Reibbelag (24) und mindestens ein an einem Halter (32) beweglich gelagertes Blockierglied (33). Die Blockierfunktion basiert darauf, dass das Blockierglied (33) aufgrund von Reibschluss durch den Reibbelag (24) mitgenommen wird und zwischen dem Reibbelag (24) und dem Halter (32) lösbar verspannt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rundschalttisch, mit einem Gehäuse und einer relativ zu dem Gehäuse um eine Drehachse verdrehbaren Dreheinheit, und mit einer Sicherungseinrichtung, die ausgebildet ist, um ein Verdrehen der Dreheinheit in einer Arbeitsrichtung zuzulassen und ein diesbezüglich entgegengesetztes Verdrehen der Dreheinheit zu verhindern und die über mindestens ein beweglich an einem Halter abgestütztes Blockierglied verfügt, das unter Vorspannung nachgiebig an der Dreheinheit anliegt.
  • Ein aus der DE 25 00 638 A1 bekannter Rundschalttisch dieser Art verfügt über ein Gehäuse und eine diesbezüglich verdrehbare Dreheinheit, wobei an der Dreheinheit in deren Umfangsrichtung verteilt mehrere Stifte angeordnet sind. Die Stifte gehören zu einer Sicherungseinrichtung, die dazu dient, ein Verdrehen der Dreheinheit lediglich in einer als Arbeitsrichtung bezeichenbaren Drehrichtung zuzulassen und in der entgegengesetzten Drehrichtung zu verhindern. Zu der Sicherungseinrichtung gehört auch ein Blockierglied, das an einem neben der Dreheinheit am Gehäuse angeordneten Halter beweglich gelagert ist und durch Federmittel in eine Eingriffsstellung vorgespannt ist, in der es zwischen benachbart angeordnete Stifte der Dreheinheit eingreift und sich an diesen Stiften abstützt. Indem das Blockierglied eine schräge Stirnfläche besitzt, kann die Dreheinheit in einer Arbeitsrichtung frei bewegt werden, wobei das Blockierglied ähnlich einer Ratschenfunktion an den vorbeilaufenden Stiften abgleitet. Wird die Dreheinheit im Sinne einer der Arbeitsrichtung entgegengesetzten Drehrichtung beaufschlagt, wirkt das Blockierglied als Anschlag, der formschlüssig mit einem der Stifte kooperiert und die Dreheinheit an einem Verdrehen hindert.
  • Nachteilig bei dem bekannten Rundschalttisch ist das durch die erwähnte Ratschenfunktion auftretende laute Betriebsgeräusch und der Umstand, dass die Dreheinheit nur in ganz bestimmten, abgestuften Drehwinkelpositionen blockierbar ist. Diese Drehwinkelpositionen hängen vom gegenseitigen Abstand der Stifte der Dreheinheit ab.
  • Aus der DE 40 28 763 A1 ist ebenfalls ein Rundschalttisch bekannt, der über eine Sicherungseinrichtung zum Verhindern eines Verdrehens einer Dreheinheit in einer gewissen Drehrichtung dient. Die Sicherungseinrichtung verfügt über eine Sperrklinke, die wippenförmig ausgebildet ist und bei bestimmten Drehpositionen der Dreheinheit in an der Dreheinheit ausgebildete Verriegelungsausnehmungen formschlüssig eingreifen kann. Ein zur Betätigung der Dreheinheit dienender Schalthebelarm verfügt über Entsperrmittel, die die Sperrklinke außer Eingriff mit den Verriegelungsausnehmungen bringen können, um ein Verdrehen der Dreheinheit in einer Arbeitsrichtung zu ermöglichen. Auch bei diesem Rundschalttisch kann die Dreheinheit nur in ganz bestimmten Drehwinkelpositionen blockiert werden, die von der Anordnung der Verriegelungsausnehmungen abhängen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rundschalttisch zu schaffen, der über eine einfach aufgebaute und geräuscharm arbeitende Sicherungseinrichtung verfügt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sicherungseinrichtung einen an der Dreheinheit angeordneten und deren Drehbewegung mitmachenden Reibbelag aufweist, an dem das Blockierglied unter Vorspannung derart anliegt, dass es bei in der Arbeitsrichtung erfolgendem Verdrehen der Dreheinheit ohne Blockierfunktion daran abgleitet und bei einer der Arbeitsrichtung entgegengesetzten Drehrichtung der Dreheinheit aufgrund von Reibschluss so mitgenommen wird, dass es bei gleichzeitigem Blockieren der Dreheinheit zwischen dem Reibbelag und dem Halter lösbar verspannt wird.
  • Eine derart aufgebaute Sicherungseinrichtung ist in der Lage, die Dreheinheit stufenlos in beliebigen Drehwinkelpositionen so zu blockieren, dass sie an einem Verdrehen entgegengesetzt zu einer vorgesehenen Arbeitsrichtung gehindert ist. Das bewegliche Blockierglied drückt mit zumindest geringfügiger Vorspannung gegen einen an der Dreheinheit angeordneten Reibbelag und gleitet auf diesem Reibbelag ab, wenn die Dreheinheit in einer vorgegebenen Arbeitsrichtung relativ zum Gehäuse verdreht wird. Wird auf die Dreheinheit jedoch ein Drehmoment ausgeübt, das entgegengesetzt zu der Arbeitsrichtung wirksam ist, kommt die zwischen dem Reibbelag und dem Blockierglied vorhandene Reibung zum Tragen, so dass das Blockierglied durch den sich aufbauenden Reibschluss vom Reibbelag mitgenommen wird. Aufgrund des Umstandes jedoch, dass das Blockierglied an dem es tragenden Halter abgestützt ist, kann es der Bewegung der Dreheinheit nur ein kleines Stück folgen und verkeilt sich quasi zwischen einerseits dem an der Dreheinheit abgestützten Reibbelag und andererseits dem Halter. Da der Reibschluss zwischen dem Blockierglied und dem Reibbelag weiterhin vorhanden ist, kann die Dreheinheit infolgedessen nicht mehr entgegengesetzt zu der Arbeitsrichtung weitergedreht werden.
  • Da die Blockierfunktion der Sicherungseinrichtung auf Reibschluss basiert, ermöglicht sie ein stufenloses Blockieren der Dreheinheit in jeder beliebigen Drehposition der Dreheinheit. Egal, welche Drehposition die Dreheinheit momentan einnimmt, ist sie stets an einem Zurückdrehen entgegengesetzt zur Arbeitsrichtung gehindert.
  • Die Sicherungseinrichtung zeichnet sich auch durch ein geringes Betriebsgeräusch aus, weil das Blockierglied beim in der Arbeitsrichtung erfolgenden Verdrehen der Dreheinheit geräuscharm auf dem sich vorbeibewegenden Reibbelag abgleiten kann.
  • Aufgrund der stufenlosen Blockierfunktion eignet sich die Sicherungseinrichtung in besonderer Weise zum Einsatz in einem Rundschalttisch, der keine wie auch immer geartete maschinelle Antriebseinrichtung zur Erzeugung der Drehbewegung der Dreheinheit aufweist, sondern dessen Dreheinheit für rein manuelle Drehbetätigung ausgebildet ist. Die Bedienperson bemerkt an dem sich bei falscher Drehrichtung umgehend aufbauendem Widerstand sofort, dass eine falsche Drehrichtung eingeschlagen wurde. Dies unabhängig davon, an welcher Drehposition sich die Dreheinheit momentan befindet. Gleichwohl lässt sich die Sicherungseinrichtung vorteilhaft auch in Verbindung mit Rundschalttischen einsetzen, die über maschinelle Antriebsmittel zum Hervorrufen der Drehbewegung der Dreheinheit verfügen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Zweckmäßigerweise besteht der Reibbelag aus einem nachgiebigen Material und verfügt insbesondere über gummielastische Eigenschaften. Durch diese Nachgiebigkeit ist die Möglichkeit geschaffen, dass sich das Blockierglied, wenn die Dreheinheit entgegen der Arbeitsrichtung verdreht wird, in den Reibbelag eindrückt, so dass der reibschlüssigen Verbindung ein gewisser Formschluss überlagert wird, der die Blockierfunktion vorteilhaft unterstützt.
  • Vorzugsweise besteht der Reibbelag aus einem Kunststoffmaterial. Es kann sich insbesondere um Polyamid handeln.
  • Insbesondere wenn der Rundschalttisch so ausgebildet ist, dass die Dreheinheit ohne Winkelbegrenzung bezüglich des Gehäuses verdrehbar ist, ist es zweckmäßig, den Reibbelag so auszubilden und anzuordnen, dass er sich konzentrisch um die Drehachse der Dreheinheit herum erstreckt.
  • Um dem Blockierglied die relative Beweglichkeit bezüglich des Halters und der Dreheinheit zu ermöglichen, ist das Blockierglied an dem Halter zweckmäßigerweise verschwenkbar gelagert. Somit kann das Blockierglied eine zumindest begrenzte Schwenkbewegung relativ zu dem Halter ausführen, wenn es bei entgegengesetzt zu der Arbeitsrichtung erfolgendem Verdrehen der Dreheinheit durch Reibschluss mit dem Reibbelag gekoppelt ist. Das Blockierglied wird so weit verschwenkt, bis es fest, jedoch lösbar zwischen dem Reibbelag und dem Halter verspannt ist. Wird die Dreheinheit anschließend in der Arbeitsrichtung verdreht, schwenkt das Blockierglied aufgrund des weiterhin vorhandenen Reibschlusses wieder in die Ausgangsstellung zurück, in der der Reibbelag beim weiteren Verdrehen in der Arbeitsrichtung an dem Blockierglied abgleiten kann.
  • Prinzipiell könnte das Blockierglied auch mit anderem Bewegungsfreiheitsgrad am Halter gelagert sein. Beispielsweise wäre eine rein translatorische verschiebbare Lagerung denkbar. Die schwenkbare Lagerung wird jedoch als besonders vorteilhaft angesehen.
  • Das am Halter schwenkbar gelagerte Blockierglied verfügt zweckmäßigerweise über eine dem Reibbelag zugewandte Blockierfläche, mit der es ständig unter zumindest geringfügiger Vorspannung am Reibbelag anliegt. Wird die Dreheinheit in der Arbeitsrichtung verdreht, liegt die Blockierfläche an einer Stelle des vorbeilaufenden Reibbelages an, deren Abstand zur Schwenkachse größer ist als der kleinste Abstand zwischen dem Reibbelag und der Schwenkachse. Eine solche Ausgestaltung führt dazu, dass das Blockierglied bei entgegen der Arbeitsrichtung erfolgendem Verdrehen der Dreheinheit verschwenkt und quasi aufgestellt wird, so dass es wirksam zwischen dem Reibbelag und dem Halter verspannt beziehungsweise verkeilt wird.
  • Das Blockierglied ist zweckmäßigerweise insgesamt laschenartig ausgebildet und verfügt über eine Längsgestalt.
  • Vorzugsweise ist das Blockierglied derart ausgebildet und in einer Weise an dem Halter verschwenkbar gelagert, dass es mit einem Blockierarm von der Schwenkachse weg in Richtung zum Reibbelag ragt, wobei dieser Blockierarm über eine bevorzugt abgerundete Blockierfläche verfügt, die ständig an dem Reibbelag anliegt.
  • Die zum Blockieren der Drehbewegung der Dreheinheit erforderliche Abstützung zwischen Blockierglied und Halterung wird zweckmäßigerweise durch Lagermittel realisiert, die eine Schwenklagerung des Blockiergliedes bezüglich der Halterung bewirken. Solche Lagermittel verfügen insbesondere über einen am Halter angeordneten Lagerbolzen, auf den das Blockierglied schwenkbeweglich aufgesetzt ist.
  • Eine schwenkbare Lagerung des Blockiergliedes an der Halterung ist zweckmäßigerweise so realisiert, dass das Blockierglied in einer zur Drehachse der Dreheinheit rechtwinkeligen Schwenkebene verschwenkbar ist. Insbesondere in diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das Blockierglied mit einer bezüglich der Drehachse der Dreheinheit radial nach außen orientierten Reibfläche des Reibbelages zusammenwirkt.
  • Zur nachgiebigen Vorspannung des Blockiergliedes gegen den Reibbelag enthält die Sicherungseinrichtung zweckmäßigerweise geeignet ausgebildete Federmittel. Die Federmittel sind insbesondere unmittelbar zwischen dem Blockierglied und dem das Blockierglied tragenden Halter wirksam. Die Federmittel können beispielsweise als Torsionsfeder ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise enthält die Dreheinheit einen Befestigungsteller, der mit mindestens einer Befestigungsschnittstelle ausgestattet ist, an der sich ein zu bearbeitendes Werkstück lösbar festlegen lässt, das durch Verdrehen der Dreheinheit in unterschiedlichen Stationen positioniert werden kann. Der Reibbelag kann hierbei direkt an dem Befestigungsteller angeordnet sein, befindet sich jedoch zweckmäßigerweise an einem mit axialem Abstand zu dem Befestigungsteller angeordneten und bevorzugt scheibenförmig ausgebildeten Trägerabschnitt, der insbesondere an seinem radial nach außen orientierten Außenumfang den Reibbelag trägt. während der Befestigungsteller von außerhalb des Gehäuses her zur Bestückung mit Werkstücken zugänglich ist, ist der Trägerabschnitt mit dem daran angeordneten Reibbelag zweckmäßigerweise im Innern des Gehäuses des Rundschalttisches untergebracht.
  • Eine zweckmäßige Weiterbildung des Rundschalttisches sieht vor, dass die Sicherungseinrichtung in zwei unterschiedliche Betriebszustände schaltbar ist, um wahlweise eine im Uhrzeigersinn oder eine entgegen dem Uhrzeigersinn orientierte Arbeitsrichtung der Drehbewegung der Dreheinheit vorzugeben. Mit anderen Worten ist ein Umschalten zwischen zwei einander entgegengesetzten Arbeitsrichtungen möglich. Auf diese Weise wird die Variabilität der Einsatzmöglichkeiten des Rundschalttisches beträchtlich erweitert.
  • Die umschaltbare Sicherungseinrichtung verfügt zweckmäßigerweise über zwei am gleichen Halter gelagerte Blockierglieder, wobei der Halter relativ zum Gehäuse derart bewegbar ist, dass er in unterschiedlichen Betriebsstellungen positionierbar ist, in denen alternativ entweder das eine Blockierglied oder das andere Blockierglied eine mit dem Reibbelag in Kontakt stehende Arbeitsstellung einnimmt. Das momentan nicht in der Arbeitsstellung befindliche Blockierglied ist dabei vom Reibbelag in eine unwirksame Stellung abgehoben und funktionslos.
  • Zum Umschalten zwischen seinen verschiedenen Betriebsstellungen ist der Halter zweckmäßigerweise verschwenkbar an dem Gehäuse gelagert. Die hierbei wirksame Schwenkachse verläuft zweckmäßigerweise parallel zur Drehachse der Dreheinheit.
  • Vorzugsweise kann die Sicherungseinrichtung in einen Leerlaufzustand geschaltet werden, in dem alle vorhandenen Blockierglieder eine vom Reibbelag abgehobene unwirksame Stellung einnehmen. In diesem Leerlaufzustand kann die Dreheinheit zweckmäßigerweise in beiden möglichen Drehrichtungen uneingeschränkt verdreht werden, was insbesondere für Einrichtungsmaßnahmen zu Beginn einer Benutzungsphase des Rundschalttisches zweckmäßig ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 eine bevorzugte erste Bauform des erfindungsgemäßen Rundschalttisches in einer perspektivischen Darstellung, wobei die Sicherungseinrichtung einen ersten Betriebszustand einnimmt,
  • 2 den Rundschalttisch aus 1 in einer Stirnansicht mit Blickrichtung gemäß Pfeil II aus 1,
  • 3 einen Querschnitt durch den Rundschalttisch aus 1 und 2 gemäß Schnittlinie III-III, wobei ein Detail ergänzend vergrößert und teilweise aufgebrochen abgebildet ist und wobei ein Betriebszustand gezeigt ist, in dem die Dreheinheit in einer Arbeitsrichtung verdreht wird,
  • 4 eine Schnittdarstellung entsprechend 3, wobei ein Betriebszustand gezeigt ist, bei dem die Dreheinheit aufgrund eines entgegengesetzt zur vorgesehenen Arbeitsrichtung eingeleiteten Drehmoments durch die Sicherungseinrichtung blockiert ist,
  • 5 den Rundschalttisch aus 1 bis 4 bei in einen zweiten Betriebszustand umgeschalteter Sicherungseinrichtung,
  • 6 die Anordnung aus 5 in einer Stirnansicht mit Blickrichtung gemäß Pfeil VI aus 5,
  • 7 einen Querschnitt durch den Rundschalttisch gemäß Schnittlinie VII-VII aus 6, wobei ein Zustand gezeigt ist, bei dem die Dreheinheit in einer zugelassenen Arbeitsrichtung verdreht wird,
  • 8 den Rundschalttisch aus 1 bis 7 in einer perspektivischen Darstellung, wobei die Sicherungseinrichtung bei Einnahme eines Leerlaufzustandes gezeigt ist, der ein freies Verdrehen der Dreheinheit in beiden möglichen Drehrichtungen zulässt,
  • 9 eine Stirnansicht des Rundschalttisches aus 8 mit Blickrichtung gemäß Pfeil IX aus 8,
  • 10 einen Querschnitt durch den Rundschalttisch bei im Leerlaufzustand befindlicher Sicherungseinrichtung und gemäß Schnittlinie X-X aus 9 und 11,
  • 11 einen Längsschnitt durch den Rundschalttisch gemäß Schnittlinie XI-XI aus 9,
  • 12 eine Einzeldarstellung des Halters und der an dem Halter angeordneten Blockierglieder der Sicherungseinrichtung in einer Draufsicht und
  • 13 einen Schnitt durch die Anordnung aus 12 gemäß Schnittlinie XIII-XIII.
  • Der in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Rundschalttisch verfügt über ein bevorzugt geschlossenes Gehäuse 2, an dem eine Dreheinheit 3 um eine Drehachse 4 verdrehbar gelagert ist. Dementsprechend kann die Dreheinheit 3 prinzipiell eine durch einen Doppelpfeil angedeutete Drehbewegung 5 relativ zum Gehäuse 2 um die Drehachse 4 ausführen.
  • Die Drehachse 4 ist exemplarisch durch eine zwischen der Dreheinheit 3 und dem Gehäuse 2 angeordnete, ringförmige Drehlagereinrichtung 6 definiert. Selbige ist vorzugsweise als Wälzlagereinrichtung ausgebildet.
  • Die Dreheinheit 3 verfügt über eine Längsachse 7, die mit der Drehachse 4 zusammenfällt. Vorzugsweise ist die Dreheinheit 3 ein bezüglich der Längsachse 7 rotationssymmetrisches Bauteil.
  • Die Dreheinheit 3 erstreckt sich im Innern des Gehäuses 2 und verfügt über einen bevorzugt kreisscheibenförmigen Befestigungsteller 8, der – von außerhalb des Gehäuses 2 her zugänglich – im Bereich einer Gehäuseöffnung 12 des Gehäuses 2 platziert ist. Er kooperiert zweckmäßigerweise mit der oben erwähnten Drehlagereinrichtung 6.
  • An seiner axial dem Gehäuse 2 abgewandten äußeren Stirnfläche 13 verfügt der Befestigungsteller 8 über mindestens eine Befestigungsschnittstelle 14 – beispielsweise in Form einer oder mehrerer Befestigungslöcher –, die dazu dient, ein oder mehrere Werkstücke lösbar an dem Befestigungsteller 8 zu fixieren.
  • An dem Befestigungsteller 8 befestigte Werkstücke können durch Verdrehen der Dreheinheit 3 in unterschiedlichen Winkelausrichtungen und/oder in unterschiedlichen Positionen bezüglich der Drehachse 4 positioniert werden, um sie einer wie auch immer gearteten Bearbeitung bequem zugänglich zu machen.
  • Der Rundschalttisch 1 des Ausführungsbeispiels ist für eine ausschließlich manuelle Drehbetätigung der Dreheinheit 3 ausgelegt. Er enthält keine maschinelle, also keine motorische und/oder elektrische Antriebseinrichtung, um die Drehbewegung 5 hervorzurufen. Die Drehbewegung 5 wird durch den Nutzer des Rundschalttisches 1 unmittelbar selbst dadurch hervorgerufen, dass in ein an der Dreheinheit 3 fixiertes Werkstück eine entsprechende Betätigungskraft eingeleitet wird.
  • Bei einer nicht abgebildeten Ausführungsform enthält der Rundschalttisch 1 eine maschinelle Antriebseinrichtung beliebiger Art, um die Drehbewegung 5 hervorzurufen.
  • Der Rundschalttisch 1 ist zweckmäßigerweise mit einer Arretiereinrichtung 15 ausgestattet, die es ermöglicht, die Dreheinheit 3 in einer oder mehreren bezüglich des Gehäuses 2 eingenommenen Drehpositionen in beiden möglichen Drehrichtungen unbewegbar zu verriegeln. Diese Arretiereinrichtung 15 ist beispielsweise rein manuell oder auf andere Weise betätigbar. Exemplarisch ist sie für eine Betätigung mittels Fluidkraft ausgelegt. Sie verfügt über ein durch Fluidkraft bewegbares, im Gehäuse 2 gelagertes Arretierelement 16, das mit mindestens einem an der Dreheinheit 3 angeordneten Gegenarretierelement 17 lösbar verriegelnd in Eingriff bringbar ist, wenn eine bestimmte Relativposition zwischen der Dreheinheit 3 und dem Gehäuse 2 eingestellt ist.
  • Mit Hilfe der Arretiereinrichtung 15 kann die Dreheinheit 3 vorübergehend, insbesondere während eines an einem daran befestigten Werkstück stattfindenden Bearbeitungsvorganges, lösbar drehfest bezüglich des Gehäuses 2 verriegelt werden.
  • Der Rundschalttisch 1 ist des Weiteren mit einer Sicherungseinrichtung 18 ausgestattet, die dazu dient, sicherzustellen, dass die Dreheinheit 3 nur in einer bestimmten, im Folgenden als Arbeitsrichtung 22 bezeichneten Drehrichtung relativ zum Gehäuse 2 verdreht werden kann. Wird in die Dreheinheit 3 ein Drehmoment eingeleitet, durch das die Dreheinheit 3 in einer der gewollten Arbeitsrichtung 22 entgegengesetzten und im Folgenden auch als Rückdrehrichtung 23 bezeichneten Drehrichtung beaufschlagt wird, entfaltet die Sicherungseinrichtung 18 eine Blockierfunktion und verhindert ein entsprechendes Verdrehen der Dreheinheit 3.
  • Auf diese Weise ist insbesondere bei rein manueller Drehbetätigung der Dreheinheit 3 sichergestellt, dass die Dreheinheit 3 durch den Nutzer nur in einer vorbestimmten Arbeitsrichtung 22 verdreht werden kann und mithin Fehlfunktionen ausgeschlossen werden können.
  • Die Sicherungseinrichtung 18 enthält einen an der Dreheinheit 3 angeordneten Reibbelag 24, der jede Drehbewegung 5 der Dreheinheit 3 mitmacht. Vorzugsweise ist der Reibbelag 24 an einem innerhalb des Gehäuses 2 angeordneten Bestandteil der Dreheinheit 3 angebracht. Vorzugsweise verfügt die Dreheinheit 3 über einen zweckmäßigerweise mit axialem Abstand zum Befestigungsteller 8 im Innern des Gehäuses 2 angeordneten Trägerabschnitt 25, der bevorzugt scheibenförmig ausgebildet und koaxial bezüglich der Längsachse 7 angeordnet ist und der den Reibbelag 24 trägt.
  • Der Reibbelag 24 erstreckt sich zweckmäßigerweise konzentrisch um die Drehachse 4 herum, wobei er vorzugsweise ringförmig in sich geschlossen ist. Vorzugsweise ist er hülsenförmig gestaltet. Er verfügt zweckmäßigerweise über eine der Mantelfläche eines Kreiszylinders entsprechend gestaltete Reibfläche 26, die bezüglich der Drehachse 4 und der Längsachse 7 radial nach außen orientiert ist. Mit anderen Worten weist sie in bezüglich der Drehachse 4 und Längsachse 7 rechtwinkeliger Richtung von der Drehachse 4 und Längsachse 7 weg.
  • Exemplarisch ist der Reibbelag 24 an dem radial nach außen orientierten kreiszylindrischen Außenumfang 27 des scheibenförmigen Trägerabschnittes 25 angeordnet. Er umschließt den Trägerabschnitt 25 vorzugsweise nach Art eines Mantels.
  • Durch die Trägerabschnitt 25 wird der Reibbelag 24 vorzugsweise rechtwinkelig zu seiner Reibfläche 26 und mithin in bezüglich der Drehachse 4 radialer Richtung von der der Reibfläche 26 entgegengesetzten Innenseite her abgestützt.
  • Der Reibbelag 24 ist insbesondere als Beschichtung an der Dreheinheit 3 angebracht. Er besteht zweckmäßigerweise aus einem rechtwinkelig zur Reibfläche 26 nachgiebigen Material und verfügt insbesondere über gummielastische Eigenschaften. Mithin ist der Reibbelag 24 bei lokaler Beaufschlagung seiner Reibfläche 26 an der Beaufschlagungsstelle zweckmäßigerweise zumindest geringfügig elastisch reversibel eindrückbar.
  • Zu der Sicherungseinrichtung 18 gehört auch eine insgesamt mit Bezugsziffer 28 bezeichnete Blockiereinheit. Sie ist zum Zusammenwirken mit dem Reibbelag 24 vorgesehen. Die Blockiereinheit 28 enthält einen am Gehäuse 2 angeordneten oder zumindest abgestützten Halter 32 und mindestens ein von dem Halter 32 getragenes Blockierglied 33. Der Halter 32 kann auch ein unmittelbarer Bestandteil des Gehäuses 2 sein.
  • Vorzugsweise ist die Blockiereinheit 28 mit zwei Blockiergliedern 33 ausgestattet, die im Folgenden auch als erstes und zweites Blockierglied 33a, 33b bezeichnet werden.
  • Jedes der beiden Blockierglieder 33 kann mit dem Reibbelag 24 kooperieren. Allerdings kann zur gleichen Zeit jeweils nur eines der beiden Blockierglieder 33a, 33b wirksam sein. Der Halter 32 ist an dem Gehäuse 2 zur Ausführung einer Umschaltbewegung 34 bewegbar gelagert, so dass die Möglichkeit besteht, den Halter 32 und mithin die gesamte Blockiereinheit 28 wahlweise in einer aus 3 ersichtlichen ersten Betriebsstellung oder in einer aus 7 ersichtlichen zweiten Betriebsstellung relativ zum Gehäuse 2 und zu der Dreheinheit 3 zu positionieren.
  • In der ersten Betriebsstellung nimmt das erste Blockierglied 33a eine am Reibbelag 24 anliegende Arbeitsstellung ein, während das zweite Blockierglied 33b vom Reibbelag 24 abgehoben ist und eine unwirksame Stellung einnimmt. In der zweiten Betriebsstellung nimmt das zweite Blockierglied 33b eine an der Reibfläche 26 anliegende Arbeitsstellung ein, während gleichzeitig das erste Blockierglied 33a in eine unwirksame Stellung von der Reibfläche 26 abgehoben ist.
  • Die Umschaltbewegung 34 ist zweckmäßigerweise eine Schwenkbewegung. Um deren Ausführung zu ermöglichen, ist der Halter 32 bezüglich einer Halter-Schwenkachse 35 verschwenkbar am Gehäuse 2 gelagert. Die Halter-Schwenkachse 35 verläuft zweckmäßgerweise parallel zur Drehachse 4 der Dreheinheit 3.
  • Wenn ein Blockierglied 33 die Arbeitsstellung einnimmt, liegt es mit einer an ihm ausgebildeten Blockierfläche 36 bevorzugt nachgiebig unter einer gewissen Vorspannung an der Reibfläche 26 des Reibbelages 24 an. Dabei ist eine Konfiguration gewählt, die dem Reibbelag 24 ein blockierfreies Abgleiten an der Blockierfläche 36 des Blockiergliedes 33 ermöglicht, wenn die Dreheinheit 3 in der für die ausgewählte Betriebsstellung relevanten Arbeitsrichtung 22 verdreht wird. Ein entgegengesetzt orientiertes Verdrehen der Dreheinheit 3, also ein Verdrehen in der Rückdrehrichtung 23, hat hingegen zur Folge, dass das an der Reibfläche 26 anliegende Blockierglied 33 aufgrund des vorhandenen Reibschlusses ein Stückweit mitgenommen wird, bis es unter gleichzeitigem Blockieren der Dreheinheit 3 lösbar zwischen dem Reibbelag 24 und dem es tragenden Halter 32 gespannt ist. Es tritt hier eine Art Verkeilung auf, bei der durch den Mitnahmeeffekt das Blockierglied 33 so verlagert wird, dass die zwischen dem Blockierglied 33 und dem Reibbelag 24 auftretenden Reibkräfte ein Maß erreichen, das ein weiteres Verdrehen der Dreheinheit 3 in der Rückdrehrichtung 23 unterbindet.
  • Die beiden Blockierglieder 33a, 33b sind gemeinsam derart an dem Halter 32 angeordnet, dass die in der jeweiligen Arbeitsstellung durch sie vorgebbaren Arbeitsrichtungen 22 einander entgegengesetzt sind. Das erste Blockierglied 33a ist so konfiguriert, dass es bei Einnahme seiner Arbeitsstellung eine im Gegenuhrzeigersinn orientierte Arbeitsrichtung 22 der Dreheinheit 3 zulässt und die Dreheinheit 3 bei einer im Uhrzeigersinn orientierten Rückdrehrichtung 23 unverdrehbar blockiert. Beim zweiten Blockierglied 33b ist die Konstellation umgekehrt. Dieses gestattet bei Einnahme der Arbeitsstellung eine im Uhrzeigersinn orientierte Arbeitsrichtung 22 der Dreheinheit 3 und blockiert eine entgegen dem Uhrzeigersinn orientierte Rückdrehrichtung 23.
  • Somit bietet die Sicherungseinrichtung 18 des Ausführungsbeispiels die vorteilhafte Möglichkeit, zwischen zwei zugelassenen Arbeitsrichtungen 22 der Dreheinheit 3 beliebig umzuschalten. Dies erhöht die Variabilität der Einsatzmöglichkeiten des Rundschalttisches 1.
  • Selbstverständlich kann die Sicherungseinrichtung 18 auch so ausgestaltet sein, dass nur eine zulässige Arbeitsrichtung 22 der Drehbewegung 5 gegeben ist. In diesem Fall ist die Sicherungseinrichtung 18 zweckmäßigerweise mit nur einem einzigen Blockierglied 33 ausgestattet. Dieses Blockierglied 33 kann dann so angeordnet sein, dass es ständig in der ihm zugeordneten Arbeitsstellung verbleibt.
  • Es ist allerdings vorteilhaft, wenn die Sicherungseinrichtung 18 auch in einen beim Ausführungsbeispiel anhand 10 und 11 illustrierten Leerlaufzustand umschaltbar ist. In diesem Leerlaufzustand ist jedes Blockierglied 33 vom Reibbelag 24 abgehoben und nimmt eine zum Reibbelag 24 beabstandete unwirksame Stellung ein. Der Leerlaufzustand bietet somit die Möglichkeit, die Dreheinheit 3 sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn ohne jegliche Blockierfunktion der Sicherungseinrichtung 18 zu verdrehen.
  • Um den Leerlaufzustand zu erhalten, ist beim Ausführungsbeispiel die Blockiereinheit 28 beziehungsweise deren Halter 32 im Rahmen der Umschaltbewegung 34 in eine aus 8 bis 11 ersichtliche Leerlaufstellung umschaltbar und insbesondere verschwenkbar. Diese Leerlaufstellung liegt zweckmäßigerweise zwischen der ersten Betriebsstellung und der zweiten Betriebsstellung.
  • Die Umschaltbewegung 34 kann zweckmäßigerweise manuell ausgeführt werden. Hierzu ist die Blockiereinheit 28 vorzugsweise mit einer Handhabe 37 ausgestattet, die beispielsweise stabförmig ausgebildet ist und die an einer insbesondere rechtwinkelig zur Drehachse 4 orientierten Bedienseite 38 des Gehäuses 2 aus dem Gehäuse 2 herausragt. Der Halter 32, an dem die Handhabe 37 angeordnet ist, befindet sich vorzugsweise innerhalb des Gehäuses 2, ebenso wie die dem Halter 32 zugeordnete Halter-Schwenkachse 35.
  • Für den Durchgriff der Handhabe 37 enthält die Wandung des Gehäuses 2 zweckmäßigerweise einen zu der Bedienseite 38 ausmündenden Durchgriffsschlitz 42. Er erstreckt sich insbesondere in der Schwenkebene der Handhabe 37.
  • Zweckmäßigerweise ist ein Sicherungsmittel 43 vorhanden, mit dem sich die Blockiereinheit 28 in den relevanten Stellungen – beim Ausführungsbeispiel die beiden Betriebsstellungen und die Leerlaufstellung – relativ zum Gehäuse 2 unbeweglich und insbesondere unverschwenkbar fixieren lässt. Das Sicherungsmittel 43 ist vorzugsweise außen an der Bedienseite 38 des Gehäuses 2 angeordnet und kann zwischen einer in 6 strichpunktiert bei 44 angedeuteten Freigabestellung und mindestens einer in den Schwenkweg der Handhabe 37 ragenden Verriegelungsstellung verlagert werden. In jeder dieser Stellungen ist es zweckmäßigerweise lösbar am Gehäuse 2 festlegbar.
  • Das Sicherungsmittel 43 ist beim Ausführungsbeispiel ein U-förmig profilierter Sicherungskörper, der bei Einnahme der Leerlaufstellung zur Fixierung der Blockiereinheit 28 die Handhabe 37 reiterähnlich übergreift. Zur Arretierung der beiden Betriebsstellungen kann das Sicherungsmittel 43 in die gleiche Position verbracht werden, wobei sich nun aber die Handhabe 37 seitlich auf der einen oder anderen Seite an dem Sicherungsmittel 43 vorbei erstreckt.
  • Das Sicherungsmittel 43 ist insbesondere nach Art eines Schiebers an der Bedienseite 38 außen am Gehäuse 2 angeordnet und gelagert. Mittels einer Klemmschraube 45 kann es in der eingestellten Position lösbar fixiert werden.
  • Jedes Blockierglied 33 ist an dem Halter 32 zweckmäßigerweise verschwenkbar gelagert. Auf diese Weise ist es in der Lage, relativ zum Halter 32 eine durch einen Doppelpfeil angedeutete Schwenkbewegung 46 um eine Schwenkachse 47 auszuführen.
  • zweckmäßigerweise ist die Schwenkachse 47 durch einen an dem Halter 32 angeordneten Lagerbolzen 48 definiert, auf den das zugeordnete Blockierglied 33 verschwenkbar aufgesteckt ist.
  • Jede Schwenkachse 47 verläuft parallel zur Drehachse 4 der Dreheinheit 3. Mithin kann jedes Blockierglied 33 in einer zu der Drehachse 4 rechtwinkeligen Ebene verschwenkt werden.
  • Vorzugsweise durch die für die Schwenklagerung des Blockiergliedes verantwortlichen Lagermittel, die exemplarisch von einem Lagerbolzen 48 gebildet sind, ist das Blockierglied 33 an der Halterung rechtwinkelig zur Schwenkebene seiner Schwenkbewegung 46 ortsfest abgestützt.
  • Wenn sich ein Blockierglied 33 in der Arbeitsstellung befindet, liegt es, wie schon erwähnt, mit der an ihm ausgebildeten Blockierfläche 36 unter Vorspannung an der Reibfläche 26 des Reibbelages 24 an. Die Blockierfläche 36 ist rechtwinkelig zur Schwenkachse 47 des betreffenden Blockiergliedes 33 orientiert. Vorzugsweise befindet sich die Blockierfläche 36 an einem zur Schwenkachse 47 beabstandeten Kopfabschnitt 51 des bevorzugt eine längliche Gestalt aufweisenden Blockiergliedes 33. Das Blockierglied 33 ist insgesamt insbesondere laschenartig mit Längsgestalt ausgebildet und verfügt über einen radial von der Schwenkachse 47 wegragenden Blockierarm 52, der den vorgenannten Kopfabschnitt 51 definiert und an dessen von der Schwenkachse 47 wegweisender Stirnfläche die Blockierfläche 36 angeordnet ist.
  • Die Blockierfläche 36 ist zweckmäßigerweise konvex gewölbt. Sie ist vorzugsweise von der entsprechend abgerundeten Stirnfläche des Blockierarmes 52 gebildet.
  • Die Länge des Blockierarmes 52 ist größer als der bei Einnahme der Arbeitsstellung zwischen der Schwenkachse 47 und der Reibfläche 26 vorhandene Abstand. Auf diese Weise ist das bevorzugt längliche Blockierglied 33 bzw. dessen Längsachse 50 bei Einnahme der Arbeitsstellung bezüglich eines gedachten Radialstrahls 53, der die Drehachse 4 mit der Schwenkachse 47 verbindet, schräg angestellt.
  • Anders ausgedrückt ergibt sich in der Arbeitsstellung eine dahingehende Konstellation, dass die Blockierfläche 36 bei stillstehender Dreheinheit 3 oder bei in der Arbeitsrichtung 22 sich bewegender Dreheinheit 3 an einer Berührstelle 54 an der Reibfläche 26 anliegt, deren Abstand ”A” von der Schwenkachse 47 größer ist als der kleinste Abstand ”a” zwischen dem Reibbelag 24 beziehungsweise der Reibfläche 26 und der besagten Schwenkachse 47. Diese Konstellation ist in der vergrößerten Ausschnittsdarstellung der 3 gut ersichtlich.
  • Die in der Arbeitsstellung bezüglich des Reibbelages 24 vorhandene Vorspannung des Blockiergliedes 33 wird insbesondere durch Federmittel 55 erzielt. Zweckmäßigerweise sind jedem Blockierglied 33a, 33b eigene Federmittel 55 zugeordnet. Jedenfalls sind die Federmittel 55 insbesondere so angeordnet und ausgebildet, dass sie jeweils zwischen einem Blockierglied 33 und dem das Blockierglied 33 tragenden Halter 32 wirksam sind.
  • Die Federmittel 55 üben auf das Blockierglied 33 ein Drehmoment in dem Sinne aus, dass es mit seiner Blockierfläche 36 ständig an die Reibfläche 26 des Reibbelages 24 angedrückt wird.
  • Exemplarisch sind die Federmittel 55 um den Lagerbolzen 48 herumgewunden und verfügen über zwei federnd relativ zueinander verbiegbare Endabschnitte 56, von denen einer am Blockierglied 33 und der andere am Halter 32 fixiert ist.
  • Solange im Betrieb des Rundschalttisches 1 die Dreheinheit 3 in der eingestellten Arbeitsrichtung 22 verdreht wird, ist ein durch die Sicherungseinrichtung 18 ungehindertes Verdrehen möglich, weil die zwischen der Blockierfläche 36 und der Reibfläche 26 auftretende Reibung nicht ausreicht, um die Dreheinheit 3 zu blockieren. Das Blockierglied 33 gleitet dann mit seiner Blockierfläche 36 an dem sich vorbeibewegenden Reibbelag 24 ab.
  • Wird die Dreheinheit 3 hingegen in der Rückdrehrichtung 23 betätigt, erfolgt durch den zwischen der Reibfläche 26 und der Blockierfläche 36 vorhandenen Reibschluss eine reibungsbedingte Mitnahme des verschwenkbaren Blockiergliedes 33 in der Vorspannungsrichtung der Federmittel 55. Die Folge hiervon ist, dass das Blockierglied 33 relativ zum Halter 32 geringfügig verschwenkt wird und sich quasi aufstellt. Der bis dahin zwischen der Längsachse 50 des Blockiergliedes 33 und dem Radialstrahl 53 vorhandene Neigungswinkel verringert sich. Mit anderen Worten wandert die Berührstelle 54 in Richtung des kleinsten Abstandes ”a” zwischen der Schwenkachse 47 und der Reibfläche 26.
  • Bei diesem Vorgang wird das Blockierglied 33, insbesondere dessen Blockierarm 52, zwischen dem Reibbelag 24 und dem Halter 32 verspannt. Man könnte auch von einem Verkeilen sprechen. Die 4 illustriert einen derart verspannten Zustand zwischen dem ersten Blockierglied 33a, dem Reibbelag 24 und dem Halter 32.
  • Der Vorgang dieses Verspannens beziehungsweise die damit verbundene Schwenkbewegung des Blockiergliedes 33 endet, wenn die zwischen dem Blockierglied 33 und dem durch den Trägerabschnitt 25 abgestützten Reibbelag 24 auftretende Reibung so groß ist, dass die Dreheinheit 3 an einer Weiterbewegung in der Rückdrehrichtung 23 gehindert ist.
  • Bei dem mit der Schwenkbewegung des Blockiergliedes 33 verbundenen Blockiervorgang kann sich das Blockierglied 33 beim Ausführungsbeispiel aufgrund der Nachgiebigkeit des eine gewisse Dicke aufweisenden Reibbelages 24 auch, zumindest geringfügig, in den Reibbelag 24 eindrücken. Der Reibbelag 24 erfährt an der Beaufschlagungsstelle quasi eine Delle. Dies hat den Effekt einer sich zusätzlich zur Reibverbindung aufbauenden Formschlussverbindung, die das in der Rückdrehrichtung 23 unverdrehbare Blockieren der Dreheinheit 3 wirksam unterstützt.
  • Wenn der Rundschalttisch 1 mit einer Blockiereinheit 28 ausgestattet ist, die über zwei für untereinander unterschiedliche Arbeitsrichtungen 22 zuständige Blockierglieder 33a, 33b verfügt, sind diese beiden Blockierglieder 33a, 33b zweckmäßigerweise in einer gemeinsamen, zu der Drehachse 4 rechtwinkeligen Ebene angeordnet. Ihre Schwenkachsen 47 verlaufen parallel zueinander. In der Umfangsrichtung der Drehachse 4 sind sie mit Abstand zueinander entlang des Außenumfanges des Reibbelages 24 angeordnet.
  • Es ist zweckmäßig, wenn ein mit zwei Blockiergliedern 33a, 33b ausgestatteter Halter 32 zwei unter Bildung einer U-förmigen Konfiguration aneinander befestigte Haltearme 57 aufweist, die zur Dreheinheit 3 hinweisen und an denen jeweils eines der Blockierglieder 33a, 33b beweglich gelagert ist.
  • Zweckmäßigerweise ist die Blockiereinheit 28 so ausgebildet, dass der Blockierarm 52 des Blockiergliedes 33 beim Verschwenken in Richtung der mit dem Reibbelag 24 verspannten Blockierstellung – in 4 gezeigt – nicht über eine Totpunktlage hinaus verschwenkbar ist, in der die Längsachse 50 des Blockiergliedes 33 mit dem Radialstrahl 53 zusammenfällt. Zweckmäßigerweise liegt auch in der Blockierstellung ein zumindest geringfügiger Winkel zwischen dieser Längsachse 50 und dem Radialstrahl 53 vor. Zur Sicherheit kann jedoch bei Bedarf an dem Halter 32 zusätzlich eine Anschlagfläche 58 ausgebildet sein, die den Schwenkweg des Blockiergliedes 33 beim Verschwenken in die Blockierstellung so begrenzt, dass der genannte Totpunkt nicht überschritten werden kann beziehungsweise das Blockierglied 33 noch vor Erreichen des Totpunktes an einem Weiterverschwenken gehindert wird.
  • Ein Vorteil des Rundschalttisches 1 besteht insbesondere darin, dass das Blockieren und erneute Freigeben der Dreheinheit 3 durch das jeweils in der Arbeitsstellung befindliche Blockierglied 33 selbsttätig erfolgt und allein aufgrund des in die Dreheinheit 3 eingeleiteten Drehmoments bewirkt wird. Ein im Sinne einer Arbeitsrichtung 22 wirkendes Drehmoment erlaubt ein ungehindertes Verdrehen der Dreheinheit 3. Ein entgegengesetzt, in der Rückdrehrichtung 23 wirkendes Drehmoment bewirkt aufgrund der reibschlüssigen Mitnahmekopplung zwischen Reibbelag 24 und Blockierglied 33 ein Verschwenken des betreffenden Blockiergliedes 33 in die zwischen dem Reibbelag 24 und dem Halter 32 verspannte Blockierstellung, durch die ein Weiterdrehen in der Rückdrehrichtung 23 ausgeschlossen ist. Ausgehend von dieser Blockierstellung lässt sich die Dreheinheit 3 ohne separaten Entblockiervorgang jederzeit wieder in der Antriebsrichtung 15 verdrehen, weil bei einem entsprechenden Drehmoment das bis dahin mit dem Reibbelag 24 verspannte Blockierglied 33 in Richtung seiner Ausgangsstellung mitgenommen und zurückgeschwenkt wird, bis es nur noch mit leichter Vorspannung an der Berührstelle 54 gleitverschieblich an dem Reibbelag 24 anliegt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 2500638 A1 [0002]
    • DE 4028763 A1 [0004]

Claims (16)

  1. Rundschalttisch, mit einem Gehäuse (2) und einer relativ zu dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (4) verdrehbaren Dreheinheit (3), und mit einer Sicherungseinrichtung (18), die ausgebildet ist, um ein Verdrehen der Dreheinheit (3) in einer Arbeitsrichtung (22) zuzulassen und ein diesbezüglich entgegengesetztes Verdrehen der Dreheinheit (3) zu verhindern und die über mindestens ein beweglich an einem Halter (32) abgestütztes Blockierglied (33) verfügt, das unter Vorspannung nachgiebig an der Dreheinheit (3) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (18) einen an der Dreheinheit (3) angeordneten und deren Drehbewegung mitmachenden Reibbelag (24) aufweist, an dem das Blockierglied (33) unter Vorspannung derart anliegt, dass es bei in der Arbeitsrichtung erfolgendem Verdrehen der Dreheinheit (3) ohne Blockierfunktion daran abgleitet und bei einer der Arbeitsrichtung entgegengesetzten Drehrichtung der Dreheinheit (3) aufgrund von Reibschluss so mitgenommen wird, dass es bei gleichzeitigem Blockieren der Dreheinheit (3) zwischen dem Reibbelag (24) und dem Halter (32) lösbar verspannt wird.
  2. Rundschalttisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (24) aus einem nachgiebigen Material mit insbesondere gummielastischen Eigenschaften besteht, derart, dass das Blockierglied (33) zum Blockieren der Dreheinheit (3) in den Reibbelag (24) eindrückbar ist.
  3. Rundschalttisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Reibbelag (24) konzentrisch um die Drehachse (4) der Dreheinheit (3) herum erstreckt.
  4. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) an dem Halter (32) verschwenkbar gelagert ist, derart, dass es bei seiner durch den Reibschluss hervorgerufenen Mitnahme eine Schwenkbewegung (46) relativ zu dem Halter (32) ausführt, bis es zwischen dem Reibbelag (24) und dem Halter (32) verspannt ist.
  5. Rundschalttisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) an dem Halter (32) um eine Schwenkachse (47) verschwenkbar gelagert ist und über eine Blockierfläche (36) verfügt, die bei in der Arbeitsrichtung erfolgendem Verdrehen der Dreheinheit (3) an einer Berührstelle (54) des Reibbelages (24) anliegt, deren Abstand zu der Schwenkachse (47) größer ist als der kleinste Abstand zwischen dem Reibbelag (24) und der Schwenkachse (47).
  6. Rundschalttisch nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) an dem Halter (32) um eine Schwenkachse (47) verschwenkbar gelagert ist und einen von der Schwenkachse (47) wegragenden Blockierarm (52) aufweist, der über einen bevorzugt stirnseitig abgerundeten Kopfabschnitt (51) verfügt, an dem eine mit dem Reibbelag (24) zusammenwirkende Blockierfläche (36) ausgebildet ist, wobei das Blockierglied (33) zweckmäßigerweise insgesamt laschenartig mit einer Längsgestalt ausgebildet ist.
  7. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) durch die seine Schwenklagerung bewirkenden Lagermittel (48) an dem Halter (32) abgestützt ist.
  8. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) derart verschwenkbar an dem Halter (32) gelagert ist, dass es in einer zur Drehachse (4) der Dreheinheit (3) rechtwinkeligen Schwenkebene verschwenkbar ist.
  9. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) mit einer bezüglich der Drehachse (4) der Dreheinheit (3) radial orientierten Reibfläche (26) des Reibbelages (24) zusammenwirkt und an dem Halter (32) zweckmäßigerweise derart abgestützt ist, dass es bezüglich des Halters (32) in einer zur Drehachse (4) der Dreheinheit (3) rechtwinkeligen Ebene beweglich ist.
  10. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (33) durch Federmittel (55) der Sicherungseinrichtung (18) nachgiebig gegen den Reibbelag (24) vorgespannt ist, wobei die Federmittel (55) zweckmäßigerweise zwischen dem Blockierglied (33) und dem das Blockierglied (33) tragenden Halter (32) wirksam sind.
  11. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheinheit (3) einen mit mindestens einer zur Befestigung eines Werkstückes nutzbaren Befestigungsschnittstelle (14) ausgestatteten und von außerhalb des Gehäuses (2) her zugänglichen Befestigungsteller (8) aufweist und außerdem über einen im Innern des Gehäuses (2) angeordneten und vorzugsweise scheibenförmig gestalteten Trägerabschnitt (25) verfügt, der – insbesondere an seinem der Drehachse (4) radial abgewandten Außenumfang – den Reibbelag (24) trägt.
  12. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (18) in zwei unterschiedliche Betriebszustände schaltbar ist, um wahlweise eine im Uhrzeigersinn oder eine entgegen dem Uhrzeigersinn orientierte Arbeitsrichtung der Drehbewegung (5) der Dreheinheit (3) vorzugeben.
  13. Rundschalttisch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (18) über zwei am gleichen Halter (32) gelagerte Blockierglieder (33, 33a, 33b) verfügt, die zum Blockieren der Dreheinheit (3) bei einander entgegengesetzten Drehrichtungen ausgebildet sind und die durch relativ zum Gehäuse (2) erfolgendes Umschalten des Halters (32) abwechselnd jeweils wahlweise in einer mit dem Reibbelag (24) in Kontakt stehenden Arbeitsstellung oder in einer von dem Reibbelag (24) abgehobenen unwirksamen Stellung positionierbar sind.
  14. Rundschalttisch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (32) am Gehäuse (2) verschwenkbar gelagert ist, derart, dass er durch eine Schwenkbewegung zwischen seinen mehreren möglichen Stellungen umschaltbar ist.
  15. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (18) in einen Leerlaufzustand schaltbar ist, in dem jedes Blockierglied (33, 33a, 33b) eine von dem Reibbelag (24) abgehobene, unwirksame Stellung einnimmt.
  16. Rundschalttisch nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheinheit (3) für eine manuelle Drehbetätigung ausgebildet ist, derart, dass ihre Drehbewegung (5) bezüglich der Drehachse (4) allein durch manuelles Einleiten einer Betätigungskraft hervorrufbar ist.
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CN103817548A (zh) * 2014-01-27 2014-05-28 玉林市中创机械有限公司 一种用于齿轮室加工的数控旋转工装
US11878382B2 (en) 2019-11-07 2024-01-23 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Rotary indexing table assembly that can be set up without tools

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