DE102011104407B4 - Schwingungsisolationsvorrichtung - Google Patents
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- F16F15/1478—Masses connected to driveline by a kinematic mechanism or gear system with a planetary gear system
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schwingungsisolationsvorrichtung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer ersten Schwungmasse und einer zweiten, gegen diese begrenzt verdrehbar angeordneten zweiten Schwungmasse sowie zumindest einer verdrehbar an einer der Schwungmasse aufgenommenen und von der anderen Schwungmasse angetriebenen Pendelmasse.
- Schwingungsisolationsvorrichtungen in Form von geteilten Schwungrädern beziehungsweise Zweimassenschwungrädern sind hinreichend bekannt und werden in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen in Serie seit langem eingesetzt. Hierbei sind bevorzugt zwei entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung mit Schraubenfedern wie Bogenfedern begrenzt verdrehbare Schwungmassen anstelle eines einteiligen Schwungrads angeordnet. Durch Verdrehung der beiden Schwungmassen gegeneinander wird die in Drehmomentspitzen der Brennkraftmaschine enthaltene Rotationsenergie als potenzielle Energie durch Kompression der Schraubenfedern in der Federeinrichtung zwischengespeichert und nach dem Abklingen wieder an den Antriebsstrang abgegeben, so dass eine Glättung des über das geteilte Schwungrad übertragenen Drehmoments erzielt wird. Dabei wird die Resonanzfrequenz des geteilten Schwungrads durch entsprechende Auslegung der Schwungmassen und der Federeinrichtung in einen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine unterhalb der Leerlaufdrehzahl gelegt.
- Infolge laufend ansteigender Motordrehmomente muss zur Übertragung dieser Momente die Steifigkeit der Federeinrichtung erhöht werden, so dass sich die Isolationseigenschaften verschlechtern. Um die Isolationseigenschaften weiter zu verbessern, werden beispielsweise in der
DE 10 2009 042 836 A1 Kombinationen eines geteilten Schwungrads mit einem drehzahladaptiven Drehschwingungstilger wie Fliehkraftpendel vorgeschlagen, bei dem mehrere über den Umfang verteilte Pendelmassen gegenüber einem einer Schwungmasse zugeordneten Pendelflansch verschwenkbar angeordnet sind. Diese werden mittels Fliehkraft in einer Gleichgewichtslage stabilisiert, wobei das Trägheitsmoment mit zunehmender Drehzahl zunimmt und Drehschwingungen mittels der Pendelmassen getilgt werden. Aufgrund der verschwenkbaren Anordnungen mehrerer Pendelmassen und deren aufwendiger Lagerung an dem Pendelflansch sind derartige Fliehkraftpendel teileaufwendig schwer auszulegen. - Weitere Vorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 196 35 797 A1 bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist daher eine Schwingungsisolationsvorrichtung mit zwangsangetriebenen Pendelmassen vorzuschlagen, die geräuscharm und vereinfacht in ihrem Aufbau ist, indem insbesondere die Lagerung der Pendelmassen entlastet wird.
- Die Aufgabe wird durch eine Schwingungsisolationsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die Aufgabe wird durch eine Schwingungsisolationsvorrichtung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer ersten Schwungmasse und einer zweiten, gegen diese begrenzt verdrehbar angeordneten zweiten Schwungmasse sowie zumindest einer verdrehbar an einer der Schwungmasse aufgenommenen und von der anderen Schwungmasse angetriebenen Pendelmasse gelöst, wobei eine Drehlagerung der zumindest einen Pendelmasse und eine radiale Abstützung gegen Fliehkraft von einander räumlich getrennt sind.
- Eine derartige Schwingungsisolationsvorrichtung kann nach dem Prinzip eines geteilten Schwungrads ausgebildet sein, bei dem eine erste wie primäre Schwungmasse an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine fest aufgenommen und die zweite wie sekundäre Schwungmasse die Anbindung der Brennkraftmaschine an ein Getriebe wie Handschaltgetriebe, automatisiertes Handschaltgetriebe, Schaltautomat, Doppelkupplungsgetriebe, kontinuierlich verstellbares Getriebe und dergleichen beispielsweise in Form zumindest einer Reibungskupplung, eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers, einer hybridischen Anordnung mit einer Elektromaschine und/oder dergleichen vorsieht. Dabei kann die Übertragung des Drehmoments ausschließlich mittels der Pendelmassen erfolgen, wobei das über die Schwingungsisolationsvorrichtung zu übertragende Moment bei ausreichender Drehzahl über das durch die Fliehkraft an den Pendelmassen erzeugte Trägheitsmoment gegengehalten wird und bei sehr kleinen Drehzahlen und daher kleinem Trägheitsmoment eine mechanische Koppelung der beiden Schwungmassen beispielsweise mittels eines oder mehreren Anschlägen vorgesehen ist.
- Zusätzlich kann eine in Umfangsrichtung zwischen den Schwungmassen vorgesehene Federeinrichtung beispielsweise in Form von über den Umfang verteilten Schraubenfedern wie Bogenfedern vorgesehen sein, die zumindest das zu übertragende Moment bei kleinen Drehzahlen übertragen und in Zusammenwirkung mit den Pendelmassen die Schwingungsisolation übernehmen. Im Weiteren kann zusätzlich zu den zwischen den Schwungmassen zwangsgesteuert angeordneten Pendelmassen ein Fliehkraftpendel in der Schwingungsisolationsvorrichtung vorgesehen sein, bei dem mehrere, über den Umfang verteilte Pendelmassen gegenüber einem Pendelflansch in Umfangsrichtung verschwenkbar angeordnet sind.
- Durch die räumliche beziehungsweise funktionelle Trennung von Lagerung und Fliehkraftabstützung können die Pendelmassen an Drehlagern verdrehbar an einer Schwungmasse aufgenommen werden, die einfach ausgebildet sein können und lediglich das Drehmoment von einer Schwungmasse auf die andere und nicht die Fliehkraft der Pendelmassen abstützen müssen. Hierdurch kann bei einfachen Lagern eine hohe Berstkraft erzielt und die Dauerfestigkeit erhöht werden. Die Lager können einfache Wälzlager oder bevorzugt Gleitlager sein.
- Die Ausbildung der Pendelmassen erfolgt hierzu radial außen bogenförmig, bevorzugt kreissegmentförmig, so dass bei einer koaxialen Verdrehung der Schwungmassen gegeneinander um die Drehachse der Schwingungsisolationsvorrichtung die zumindest eine Pendelmasse um das Drehlager verdrehbar an dem Rollkontakt abwälzt. Bei entsprechender Ausgestaltung des Umfangsverlaufs des Rollkontakts und der zumindest einen Pendelmasse können neben der kreissegmentförmigen Ausgestaltung von Pendelmasse und Rollkontakt andere Umfangsverläufe vorgesehen sein, die beispielsweise mit zunehmendem Verdrehwinkel der Schwungmassen eine erhöhte Reibung und/oder höhere Flächenpressungen an den Wälzflächen zwischen Rollkontakt und der Kontaktfläche der Pendelmasse zu diesem ausbilden. Die zumindest eine Pendelmasse ist bezüglich ihrer Masseverteilung um deren Drehachse mit einem möglichst radial außen liegenden Schwerpunkt ausgebildet.
- Gemäß dem erfinderischen Gedanken erfolgt die Drehlagerung der zumindest einen Pendelmasse in einer vorteilhaften Ausführungsform radial begrenzt elastisch und die radiale Abstützung mittels eines Rollkontakts der zumindest einen Pendelmasse an einem radial außerhalb der Drehlagerung vorgesehenen, einer der beiden Schwungmassen zugeordneten runden Abrollfläche mittels eines Rollkontakts. Hierdurch wird die Pendelmasse radial außen an einer der beiden Schwungmassen durch den Rollkontakt radial abgestützt und dadurch die Fliehkraft in die entsprechende Schwungmasse eingeleitet. Dabei kann die Drehlagerung der zumindest einen, bevorzugt zwischen zwei und sechs über den Umfang verteilten Pendelmassen an einer der beiden und bevorzugt an der primären Schwungmasse insbesondere dann vorgesehen sein, wenn die primäre Schwungmasse ein Flanschteil zur Beaufschlagung einer Federeinrichtung und gegebenenfalls als Pendelflansch eines Fliehkraftpendels enthält und damit der Bauraum zur Aufnahme der Drehlagerung der Pendelmassen knapp ist.
- Die Aufnahme der zumindest einen Pendelmasse zwischen dem Rollkontakt und der Drehlagerung erfolgt insbesondere zur Vermeidung einer Doppelzentrierung und zum Ausgleich von Toleranzen radial begrenzt elastisch. Hierzu können die Kontaktflächen zwischen Rollkontakt und Pendelmasse und/oder die Aufnahme der Pendelmasse an dem zugehörigen Drehlager radial elastisch ausgebildet sein. Hierzu können beispielsweise entsprechende Elastomerwerkstoffe wie Gummi- oder Kautschukmaterialien, radial elastische Blechringe oder Kunststoffringe wie Wellfedern und dergleichen vorgesehen werden. Beispielsweise können zwischen einem als Drehlager ausgebildeten Gleitlager und der zugehörigen Pendelmassen Gummielemente wie Gummibuchsen oder dergleichen vorgesehen sein.
- Unabhängig von der Ausbildung der Drehlagerung an einer der beiden Schwungmassen kann die Abstützung der Fliehkraft an derselben oder der anderen Schwungmasse mittels eines entsprechenden Rollkontakts erfolgen. Hierzu kann an einer der beiden Schwungmassen ein entsprechender Innenumfang mit dem Rollkontakt integriert oder aus einem separaten Bauteil gebildet sein. Hierzu kann beispielsweise ein Blechteil mit einer Schwungmasse verbunden sein, an dem unter Ausbildung eines Hohlrads ein axialer Ansatz angeformt ist, welcher einen Rollkontakt an seinem Innenumfang ausbildet. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rollkontakt in einem mit der antreibenden Schwungmasse verbundenen Hohlrad als zumindest eine Rollbahn ausgebildet ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform mit einer Drehlagerung der zumindest einen Pendelmasse in der ersten wie primären Schwungmasse ist daher der Rollkontakt in einem Hohlrad angeordnet, das der zweiten Schwungmasse zugeordnet ist. Dabei kann der Antrieb der zumindest einen Pendelmasse bei einer Relativverdrehung der beiden Schwungmassen durch die zweite Schwungmasse ebenfalls in dem Hohlrad angeordnet sein, indem in dem Hohlrad zudem eine drehschlüssige Verbindung zwischen Hohlrad und der zumindest einen Pendelmasse angeordnet ist.
- Der Antrieb und der Rollkontakt können dabei so vorgesehen sein, dass die drehschlüssige Verbindung als Verzahnung ausgebildet ist und die Verzahnung axial zwischen zwei den Rollkontakt bildenden Rollbahnen angeordnet ist. Dabei können zur Einstellung einer minimalen Reibung ein Durchmesser eines Wälzkontakts der Verzahnung und ein Durchmesser der Rollbahnen im Wesentlichen gleich sein. Um ein Reibmoment insbesondere zur Unterdrückung eines Verzahnungsklapperns der Verzahnung zwischen der zumindest einen Pendelmasse und dem Hohlrad beziehungsweise einem anderen Antrieb durch die zweite Schwungmasse vorzusehen, kann zwischen der zumindest einen Pendelmasse und dem Hohlrad mittels eines geringfügig von einem Durchmesser eines Wälzkontakts der Verzahnung abweichenden Durchmessers der Rollbahnen eingestellt sein.
- Die Erfindung wird anhand des in den
1 bis4 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Schwingungsisolationsvorrichtung, -
2 eine geschnittene 3-D-Ansicht der Schwingungsisolationsvorrichtung der1 , -
3 eine Detailansicht des Antriebs und der Fliehkraftabstützung der Pendelmassen der Schwingungsisolationsvorrichtung der1 und -
4 eine Detailansicht einer drehgelagerten und radial außen abgestützten Pendelmasse in der Schwingungsisolationsvorrichtung der1 . -
1 zeigt einen Teilschnitt durch den oberen Teil der um eine Drehachse angeordneten Schwingungsisolationsvorrichtung1 , die als geteiltes Schwungrad2 mit den aufeinander mittels des Lagers3 verdrehbar gelagerten Schwungmassen4 ,5 ausgebildet ist. Hierbei ist die erste wie primäre Schwungmasse4 mittels der Schrauben6 auf einer nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine fest aufgenommen. Die zweite wie sekundäre Schwungmasse5 weist eine Reibfläche7 zur Aufnahme einer ebenfalls nicht dargestellten Reibungskupplung auf. - Die Schwungmassen
4 ,5 sind entgegen der Wirkung der Federeinrichtung8 , die aus den über den Umfang verteilten Bogenfedern9 gebildet ist, relativ verdrehbar im Sinne bekannter geteilter Schwungräder. Hierzu werden die Bogenfedern9 eingangsseitig von in der primären Schwungmasse4 eingeformten und ausgangsseitig von dem mit der sekundären Schwungmasse5 mittels der Niete11 verbundenen Flanschteil10 vorgesehenen, nicht einsehbaren Beaufschlagungseinrichtungen beaufschlagt. Im Weiteren ist das Flanschteil10 als Pendelflansch13 des Fliehkraftpendels12 ausgebildet, der über den Umfang verteilte und gegenüber diesem begrenzt in Umfangsrichtung verschwenkbare Pendelmassenpaare14 aufnimmt, die aus beidseitig sich gegenüberliegenden und miteinander mittels der Verbindungsbolzen15 verbundenen Pendelmassen16 gebildet sind und auf nicht dargestellten Laufbahnen in dem Pendelflansch13 und in den Pendelmassen16 mittels Wälzkörpern verschwenken. - Erfindungsgemäß sind weiterhin zwischen den beiden Schwungmassen
4 ,5 mehrere, beispielsweise zwei bis vier über den Umfang verteilte, zwangsgesteuerte Pendelmassen17 angeordnet, die an der primären Schwungmasse4 mittels der Drehlagerung32 verdrehbar aufgenommen sind und radial außen gegen Fliehkraft abgestützt sind. Hierzu sind an der primären Schwungmasse Trägerzapfen18 beispielsweise – wie hier gezeigt – eingenietet, angeformt oder in ähnlicher Weise eingebracht, an denen die Pendelmassen17 verdrehbar gelagert sind. Die Drehlagerung32 erfolgt mittels der Gleitlager19 , auf denen das Gummielement20 wie Gummibüchse als radial elastischer Puffer zwischen Gleitlager19 und Pendelmasse17 aufgenommen ist. Radial außen stützen sich die Pendelmassen17 jeweils radial mittels ihres Außenumfangs22 an dem Rollkontakt21 ab. Durch das radial elastische Gummielement20 wird dabei eine Doppelzentrierung der Pendelmassen zwischen dem Gleitlager19 und dem Rollkontakt21 vermieden. Die Ausbildung des Außenumfangs22 und des Rollkontakts21 ist in Umfangsrichtung so ausgebildet, dass zwischen diesen bei einer Verdrehung der Schwungmassen4 ,5 gegeneinander ein Wälzkontakt mit bevorzugter Einstellung einer über den Verdrehwinkel gleichbleibender oder ausgehend von einer Nulllage mit zunehmendem Verdrehwinkel in eine oder beide Drehrichtungen zunehmender Flächenpressung vorgesehen werden kann. - Der Rollkontakt
21 wie Wälzkontakt ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Form von zwei axial voneinander beabstandeten Rollbahnen23 gebildet, zwischen denen das innenverzahnte Zahnsegment24 , das für alle Pendelmassen17 als innenverzahnter Zahnring ausgebildet sein kann, angeordnet ist und das drehfest mit dem die Rollbahnen23 ausbildenden Ringteil25 verbunden oder einteilig aus diesem gebildet sein kann. Mit dem Zahnsegment24 kämmt die Außenverzahnung26 der Pendelmasse17 und bildet damit einen Drehschluss mit dem Ringteil25 , das wiederum drehschlüssig in dem Hohlrad27 untergebracht ist. Das Hohlrad27 ist bevorzugt mittels der Niete11 , die das Flanschteil10 mit der sekundären Schwungmasse5 verbinden, mit dem sekundären Schwungrad5 gekoppelt. - Daraus ergibt sich die erfindungsgemäße Teilung der Drehlagerung
32 der Pendelmassen17 in der primären Schwungmasse4 mittels dem auf den Trägerzapfen18 aufgenommenen Gleitlager19 und der Fliehkraftabstützung über die Rollbahnen23 des Ringteils25 in Verbindung mit dem an der sekundären Schwungmasse befestigten Hohlrad27 . Der Antrieb der Pendelmassen17 bei einer Verdrehung der Schwungmassen4 ,5 gegeneinander erfolgt über die von der Außenverzahnung26 und dem Zahnsegment24 gebildete Verzahnung28 . - Die Schwingungsisolationseinrichtung
1 bietet drei Möglichkeiten der Schwingungsisolierung zwischen der Kurbelwelle und dem Getriebe des Antriebsstrangs mit der Dämpfungsfunktion der Federeinrichtung8 gegebenenfalls in Verbindung mit einer parallel geschalteten Reibeinrichtung, der drehzahladaptiven Tilgung von Drehschwingungen und/oder Drehstößen mittels des Fliehkraftpendels12 und den zwangsgesteuerten Pendelmassen17 . Insbesondere wird ein kleines Drehmoment bei kleinen Drehzahlen über die Bogenfedern9 zwischen den Schwungmassen4 ,5 übertragen, während mittlere und große Drehmomente mittels einer Abstützung der Massenträgheitsmomente der Pendelmassen17 übertragen werden, so dass die Federeinrichtung8 mit den Bogenfedern9 weich ausgelegt werden kann. -
2 zeigt eine geschnittene Detailansicht der Schwingungsisolationsvorrichtung1 der1 bei abgenommener Schwungmasse5 (1 ) mit Sicht auf das Fliehkraftpendel12 mit den Pendelmassenpaaren14 und das benachbart zu dem Flanschteil10 geführte und mit diesem mittels der Niete11 an dem Schwungrad aufgenommene Hohlrad27 , das einerseits die Fliehkraftabstützung der Pendelmassen17 und andererseits mittels der Verzahnung28 zwischen den Pendelmassen17 und dem Ringteil25 wirksamen Verzahnung28 den sekundärseitigen Antrieb der Pendelmassen17 um die Drehachse29 der Drehlagerung32 dieser in der primären Schwungmasse4 übernimmt. -
3 zeigt eine 3-D-Detailansicht der Schwingungsisolationsvorrichtung1 der1 und2 im Bereich des Außenumfangs22 der Pendelmasse17 , an der zwei Gegenrollbahnen30 vorgesehen sind, die auf den Rollbahnen23 des Ringteils abrollen, wenn eine Verdrehung der Schwungmassen gegeneinander erfolgt. Zwischen den Gegenrollbahnen30 ist die Außenverzahnung26 der Pendelmasse17 vorgesehen, die in dem Zahnsegment24 des Ringteils25 unter Bildung der Verzahnung28 kämmt. Es versteht sich, dass die Verzahnung28 in weiteren Ausführungsbeispielen durch eine den Antrieb der Pendelmasse17 durch das Ringteil25 und damit durch die sekundäre Schwungmasse gewährleistende Verbindung in Form einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung ersetzt werden kann. -
4 zeigt ein Detail der Schwingungsisolationsvorrichtung1 der vorhergehenden Figuren als Teilansicht mit den über den Umfang in einer Anzahl von vier angeordneten Pendelmassen17 , von denen eine vollständig und die beiden in Umfangsrichtung benachbarten Pendelmassen lediglich teilweise dargestellt sind. Die in diesem Ausführungsbeispiel kreisscheibenförmig ausgebildeten Pendelmassen17 weisen radial außerhalb ihrer Drehachse29 Masseanhäufungen31 auf, die bei dargestellter Nulllage zwischen den Schwungmassen4 ,5 unter Fliehkrafteinwirkung nach radial außen beschleunigt werden, eine Verdrehung der Schwungmassen4 ,5 gegeneinander gegen das wirksame Massenträgheitsmoment erfolgen muss. Wird beispielsweise ab einer effektiven Drehzahl der Schwingungsisolationsvorrichtung1 mit ausreichendem Fliehkrafteinfluss ein Moment auf die primäre Schwungmasse4 übertragen, bildet das entstehende Trägheitsmoment der Pendelmassen17 ein Gegenmoment für die Verdrehung der sekundären Schwungmasse5 über die Verzahnung28 , so dass sich bei einem mittleren zu übertragenden Moment ein mittlerer Verdrehwinkel zwischen den Schwungmassen4 ,5 einstellt. Werden dem mittleren Moment Drehschwingungen überlagert, werden diese durch das Trägheitsmoment zumindest teilweise getilgt, indem geringfügige Winkeländerungen des mittleren Verdrehwinkels auftreten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schwingungsisolationsvorrichtung
- 2
- geteiltes Schwungrad
- 3
- Lager
- 4
- Schwungmasse
- 5
- Schwungmasse
- 6
- Schraube
- 7
- Reibfläche
- 8
- Federeinrichtung
- 9
- Bogenfeder
- 10
- Flanschteil
- 11
- Niet
- 12
- Fliehkraftpendel
- 13
- Pendelflansch
- 14
- Pendelmassenpaar
- 15
- Verbindungsbolzen
- 16
- Pendelmasse
- 17
- Pendelmasse
- 18
- Trägerzapfen
- 19
- Gleitlager
- 20
- Gummielement
- 21
- Rollkontakt
- 22
- Außenumfang
- 23
- Rollbahn
- 24
- Zahnsegment
- 25
- Ringteil
- 26
- Außenverzahnung
- 27
- Hohlrad
- 28
- Verzahnung
- 29
- Drehachse
- 30
- Gegenrollbahn
- 31
- Masseanhäufung
- 32
- Drehlagerung
Claims (9)
- Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer ersten Schwungmasse (4 ) und einer zweiten, gegen dieser begrenzt verdrehbar angeordneten zweiten Schwungmasse (5 ) sowie zumindest einer verdrehbar an einer der Schwungmasse (4 ) aufgenommenen und von der anderen Schwungmasse (5 ) angetriebenen Pendelmasse (17 ), wobei eine Drehlagerung (32 ) der zumindest einen Pendelmasse (17 ) und eine radiale Abstützung gegen Fliehkraft von einander räumlich getrennt sind, wobei die Drehlagerung (32 ) der zumindest einen Pendelmasse (17 ) radial begrenzt elastisch und die radiale Abstützung mittels eines Rollkontakts (21 ) der zumindest einen Pendelmasse (17 ) an dem radial außerhalb der Drehlagerung (32 ) vorgesehenen, einer der beiden Schwungmassen (5 ) zugeordneten Rollkontakt (21 ) erfolgt. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkontakt (21 ) in einem mit der antreibenden Schwungmasse (5 ) verbundenen Hohlrad (27 ) als zumindest eine Rollbahn (23 ) ausgebildet ist. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlrad (27 ) zudem eine drehschlüssige Verbindung zwischen Hohlrad (27 ) und der zumindest einen Pendelmasse (17 ) angeordnet ist. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drehschlüssige Verbindung als Verzahnung (28 ) ausgebildet und axial zwischen zwei Rollbahnen (23 ) angeordnet ist. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser eines Wälzkontakts der Verzahnung (28 ) und ein Durchmesser eines Wälzkontakts zwischen Rollbahnen (23 ) und Pendelmassen (17 ) im Wesentlichen gleich ist. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Reibmoment zwischen der zumindest einen Pendelmasse (17 ) und dem Hohlrad (27 ) mittels eines geringfügig von einem Durchmesser eines Wälzkontakts der Verzahnung abweichenden Durchmessers zwischen Rollbahnen (23 ) und der zumindest einen Pendelmasse (17 ) über zumindest einen Teilbereich eines Verdrehwinkels der beiden Schwungmassen (4 ,5 ) eingestellt ist. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die axial begrenzte Drehlagerung (32 ) mittels eines Gummielements (20 ) erfolgt. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlagerung (32 ) radial gegenüber der radialen Abstützung der zumindest einen Pendelmasse (17 ) vorgespannt ist. - Schwingungsisolationsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlagerung (32 ) der zumindest einen Pendelmasse (17 ) gegenüber der zugehörigen Schwungmasse (4 ) mittels eines Gleitlagers (19 ) erfolgt.
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