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Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit einer eine Ritzel-Lager-Einheit und einen Zahnstangenantrieb.
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Das Abtriebswellenende eines Getriebes wird häufig als Wellenstummel oder runde mechanische Schnittstelle, ausgeführt. Dabei wird zum Beispiel die Abtriebswelle fliegend gelagert. Das heißt, der Kraftangriff erfolgt außerhalb der Lagerung der Abtriebswelle. Solche Getriebe werden in großen Serien als Koaxialgetriebe, als Zykloidengetriebe, als Flex-Spline-Getriebe oder Planetengetriebe und in anderen Bauarten gefertigt.
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Allgemein wird immer versucht, die vom Anwender vorgegebenen Anforderungen hinsichtlich Untersetzungsverhältnis und Drehmoment in einer möglichst kompakten Bauweise und mit kleinen Abmessungen zu realisieren. Dies führt dazu, dass die Ritzel, welche auf dem Wellenstumpf des Getriebes oder einer runden mechanischen Schnittstelle befestigt werden, eine möglichst kleine Zähnezahl und in Folge dessen auch einen immer kleineren Außendurchmesser aufweisen.
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Bei Ritzelantrieben bzw. Zahnstangenantrieben verursacht das Abtriebsdrehmoment des Ritzels eine auf die Abtriebswelle wirkende Radialkraft. Bei Schrägverzahnungen wird zudem noch eine drehrichtungsabhängige Axialkraft erzeugt. Weil der Kraftangriff bei einem fliegend gelagerten Ritzel außerhalb der Lagerung auf das freie Wellende erfolgt, belastet ein aus der Radialkraft resultierendes Kippmoment die Lagerung der Abtriebswelle zusätzlich.
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Infolgedessen ist es trotz ausreichendem Antriebsdrehmoment des Getriebes häufig erforderlich, die nächste Baugröße einer Getriebeserie zu verwenden, was naturgemäß höhere Kosten, größeres Gewicht und einen erhöhten Bauraumbedarf mit sich bringt.
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Der Stand der Technik umfasst viele verschiedene Ritzel-Anordnungen bei denen das Ritzel einen Lagerstummel aufweist. Beispielhaft seien die
DE 69 26 515 U , die
US 2008 / 0 124 014 A1 und die
JP 2009 - 092 205 A genannt.
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Aus der
US 5 203 216 A , der
US 2010 / 0 181 139 A1 , der
US 2009 / 0 050 399 A1 und der
JP 2006 - 103 636 A sind Zahnstangenlenkungen bekannt, deren Antriebsritzel auf beiden Seiten gelagert ist.
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Die
DE 25 40 484 A1 beschreibt einen pneumatischen Schwenktrieb, der die Linearbewegung einer Zahnstange in eine Schwenkbewegung eines beidseitig gelagerten Ritzels umsetzt.
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Die
DE 20 2006 014 874 U1 und die
DE 19 54 682 A beschreiben Gehäuse eines Getriebes bzw. eine hydrostatische Maschine bei denen ein Teil der Außenwände als Befestigungsflächen ausgebildet sind.
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Aus der
DE 10 2009 006 482 A1 ist ein Getriebe mit Gegenlager bekannt. Das Gegenlager nimmt die Radialkräfte auf, so dass das Kippmoment reduziert wird. Es kann aber keine Axialkräfte aufnehmen, die damit weiterhin das Lager der Abtriebswelle belasten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistungsfähigkeit von Getrieben, insbesondere bei Zahnstangenantrieben, mit fliegend gelagerter Abtriebswelle zu erhöhen und eine Lagerung des mit der Zahnstange kämmenden Ritzels zu schaffen, die unabhängig von der Getriebebauart ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einem Getriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Kennzeichenteils gelöst.
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Durch die beidseitige Lagerung des Ritzels in einem separaten Gehäuse und die ausschließlich drehfeste Verbindung zwischen einem dem Ritzel zugeordneten Wellenstumpf und einer Ausgangswelle des Getriebes werden die auftretenden Radialkräfte und/oder Axialkräfte weitestgehend von der Lagerung in der Ritzel-Lager-Einheit aufgenommen. Das Getriebe kann somit ohne konstruktive Änderungen höher belastet werden bzw. es kann eine kleinere Baugröße eingesetzt werden. Besonders bei fliegend gelagerten Abtriebswellen kommt der vorgenannte Aspekt zum Tragen, da hier der Kraftangriff außerhalb des Lagermittelpunktes erfolgt und damit das Lager der Abtriebswelle ein großes Kippmoment wirkt. Durch die Lagerung des Ritzels in der Ritzel-Lagereinheit, wird dieses Kippmoment deutlich reduziert.
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Weil das Ritzel, das Lager und das Gegenlager in einem Gehäuse angeordnet sind und mit diesem eine Ritzel-Lager-Einheit bilden, kann die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit fertig vormontiert werden und bei Bedarf mit der Abtriebswelle des Getriebes verbunden werden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Lager und das Gegenlager als Wälzlager ausgebildet sind. Dann kann eine besonders platzsparende und leistungsfähige Lagerung bereitgestellt werden. Diese Lagerung kann in den von Ritzeln üblicherweise geforderten Betriebsdrehzahlen sehr wartungsarm und langlebig konzipiert werden.
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Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass die Ritzel-Lager-Einheit über einen variabel gestalteten Wellenstumpf verfügt. Der Wellenstumpf kann als Hohlwelle ausgeführt sein, in welche die Abtriebswelle des Getriebes eingesteckt wird. Das Drehmoment wird dann mittels einer Passfeder übertragen.
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Denkbar ist auch die Ausführung des Wellenstumpfs aus Vollmaterial. Die Abtriebswelle des Getriebes wird dann mittels einer geeigneten Wellenkupplung oder eines Wellenflansches drehfest am Wellenstumpf der Abtriebswelle des Getriebes befestigt. Durch den variabel gestalteten Wellenstumpf kann die Ritzel-Lager-Einheit bei verschiedensten Getriebetypen und Einbausituationen eingesetzt werden.
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Die Ritzel-Lager-Einheit arbeitet noch besser, wenn das Lager und das Gegenlager eine angestellte Stützlagerung in X-Anordnung ausbilden. Diese Anordnung der Lager hat den Vorteil, dass sie sehr einfach zu montieren ist. Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das Lager ein erstes Wälzlager und ein zweites Wälzlager umfasst die miteinander eine angestellte Stützlagerung in O-Anordnung ausbilden. Bei der O-Anordnung wird einer der Lagerinnenringe angestellt. Man erhält eine Lagerung mit großer Stützbasis, die auch bei kurzem Lagerabstand ein hohes Kippmoment aufnimmt. Das Gegenlager ist als Loslager ausgebildet um axiale Verspannungen zu vermeiden.
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Besonders hilfreich ist es hierbei, wenn ein erster Gehäuseteil drehfest mit einem zweiten Gehäuseteil verbunden ist. Dadurch kann die Ritzel-Lager-Einheit dergestalt vormontiert werden, dass das Gegenlager, das Ritzel und das erste Wälzlager in den zweiten Gehäuseteil montiert werden, und das erste Wälzlager im zweiten Gehäuseteil eingebaut wird. Durch die drehfeste Verbindung des ersten Gehäuseteils mit dem zweiten Gehäuseteil, befinden sich die beiden Wälzlager dann in O-Anordnung und anschließend wird der Innenring des zweiten Wälzlagers angestellt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Ritzel-Lager-Einheit am Gehäuse des Getriebes zentriert und befestigt wird. Die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit kann somit als Zubehörteil zu einem in Serie gefertigten Standardgetriebe angeboten werden und bei Bedarf mit dem Getriebe verschraubt werden. Zu diesem Zweck ist es hilfreich, wenn das Gehäuse der Ritzel-Lager-Einheit einen runden oder polygonen Flansch aufweist, so dass die Ritzel-Lager-Einheit mit einem Befestigungsflansch des Getriebes drehfest verbunden wird. Dabei können die ohnehin in dem Befestigungsflansch des Getriebes vorhandenen Bohrungen genutzt werden.
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Gleichzeitig ist es auch möglich, das Getriebe mit der Ritzel-Lager-Einheit über diese Befestigungsbohrungen mit einer Maschine, einem Portal oder einem anderen Bauteil zu verschrauben.
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Erfindungsgemäß umfasst die Verbindung zwischen Ritzel-Lager-Einheit und Getriebe ausschließlich eine drehfeste Verbindung eines dem Ritzel zugeordneten Wellenstumpfs mit einer dem Getriebe zugeordneten Abtriebswelle Hierbei wird die Ritzel-Lager-Einheit nicht, wie vorangehend beschrieben, am Getriebe befestigt, sondern an einer Maschine, einem Fahrschlitten oder einem anderen Bauteil. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn das Gehäuse der Ritzel-Lager-Einheit eine rechteckige Bauform aufweist. Die rechteckige Bauform erleichtert in vielen Fällen die rechtwinklige Befestigung an einer Maschine oder einem Maschinenschlitten.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass bei einem Zahnstangenantrieb umfassend ein erfindungsgemäßes Getriebe mit einer Abtriebswelle die Ritzel-Lager-Einheit mit der Abtriebswelle drehfest verbunden ist. Bei Zahnstangenantrieben erzeugt die Vorschubkraft eine Radialkraft und über das Ritzel ein Drehmoment. Bei Schrägverzahnungen wird zusätzlich noch eine drehrichtungsabhängige Axialkraft erzeugt. Die resultierenden Radial- und/oder Axialkräfte stellen vielfach eine Begrenzung der Anwendung dar, da die Lagerungen von handelsüblichen Getrieben nicht für äußere Zusatzkräfte von Zahnstangenantrieben ausgelegt sind.
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Es wird vorgeschlagen, dass eine dem Getriebe zugewandte Seite der Ritzel-Lager-Einheit spiegelbildlich links oder rechts einer Längsachse einer Zahnstange angeordnet ist. Dadurch kann die Ritzel-Lager-Einheit bzw. der gesamte Zahnstangenantrieb so angeordnet werden, dass der vorhandene Bauraum bestmöglich genutzt wird.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
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Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zahnstangenantriebs in Schnittdarstellung
- 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in Schnittdarstellung
- 3 ein drittes Ausführungsbeispiel in Schnittdarstellung und
- 4 bis 8 Befestigungsvarianten des Zahnstangenantriebs
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Es werden für funktionsäquivalente Elemente und Größen in allen Figuren auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt einen Zahnstangenantrieb umfassend ein Getriebe 1 und eine Ritzel-Lager-Einheit 3.
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Die Ritzel-Lager-Einheit 3 umfasst ein Gehäuse 5. Das Gehäuse 5 verfügt über einen Flansch 7 mit Befestigungsbohrungen 9. Mit Hilfe des Flansches 7 und der Bohrungen 9 wird das Gehäuse 5 an beispielsweise an einem Befestigungsflansch des Getriebes 1 befestigt. Zentriert wird das Gehäuse 5 relativ zu dem Getriebe 1 über einen Zentrierbund 11.
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Im Gehäuse 5 axial angeordnet ist ein Ritzel 13. Das Ritzel 13 verfügt stirnseitig über einen Lagerstummel 15. An einem, dem Flansch 7 abgewandten Ende des Gehäuses 5 ist ein Gegenlager 17 ausgebildet, in dem der Lagerstummel 15 des Ritzels 13 frei drehbar gelagert ist. Das Gegenlager 17 ist als Loslager ausgebildet.
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Getriebeseitig weist das Ritzel 13 einen als Hohlwelle ausgeführten Wellenstumpf 19 auf. Das Gehäuse 5 verfügt an einem, dem Getriebe zugewandten Ende über ein Lager 21. Die Hohlwelle 19 ist in dem Lager 21 drehbar, aber in axialer Richtung fixiert, gelagert.
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Die beidseitige Lagerung des Ritzels 13 durch das Lager 21 und das Gegenlager 17 bildet eine sogenannte angestellte Stützlagerung mit einer X-Anordnung der Lager. Vorteilhaft ist bei dieser Lagerung, dass bei Anordnung von zwei einreihigen Wälzlagern auch axiale Kräfte in beide Richtungen aufgenommen werden können. Als Wälzlager sind unter anderem Schrägkugellager oder Kegelrollenlager geeignet.
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Ein Sicherungsring 23 (Seegerring) ist in einer Nut 25 in der, dem Getriebe 1 zugewandten Ende des Gehäuses 5 angeordnet. Zwischen dem Sicherungsring 23 und dem Lager 21 ist eine Passscheibe 27 eingelegt. Durch die Dicke der Passscheibe 27 wird die Stützlagerung angestellt. Das heißt es wird eine Vorspannung erzeugt, um die Steifigkeit der Lagerung oder die Laufgenauigkeit zu erhöhen. Eine Vorspannung, wird beispielsweise aber auch dann vorgesehen, wenn die Lager 17, 21 in bestimmten Betriebszuständen möglicherweise ohne oder mit nur geringer Belastung, aber mit hoher Drehzahl umlaufen. In diesem Fall dient die Vorspannung dazu, eine Mindestbelastung der Lager 17, 21 sicherzustellen und damit Schäden an den Lagern 17, 21 infolge von Gleitbewegungen zu verhindern.
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Durch eine elastische Anstellung der Lager 17, 21, die durch Einsetzen einer Passscheibe 27 aus elastischem Material oder durch Verwendung von (Teller-)Federn anstelle der Passscheibe 27 erzielt wird, kann das Risiko der Lagerschädigung durch innere Spannungen, verursacht beispielsweise durch Wärmedehnung, minimiert werden.
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In die Hohlwelle 17 des Ritzels 13, ragt ein Wellenstumpf der Abtriebswelle 29 des Getriebes 1. Das Drehmoment wird beispielsweise mittels einer Passfeder (nicht sichtbar) vom Wellenstumpf 29 auf das Ritzel übertragen.
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Es ist evident, dass die Erfindung nicht auf die exemplarisch dargestellte und beschriebene Übertragung des Drehmoments beschränkt ist. Vielmehr können alle kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Welle-Nabe-Verbindungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, eingesetzt werden.
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Das Lager 21 und das Gegenlager 17 sind zur Aufnahme der im Betrieb auftretenden Radial- und Axialkräfte ausreichend dimensioniert. Die von der erfindungsgemäßen Ritzel-Lager-Einheit aufgenommenen Axial- und/oder Radialkräfte wirken nicht mehr auf die Abtriebswelle 29 des Getriebes 1.
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Dadurch ist es möglich, relativ einfache und klein dimensionierte Getriebe, z. B. mit Rillenkugellagern gelagerte Getriebe, einzusetzen. Das Getriebelager muss zudem auch weniger robust dimensioniert sein, da der größte Anteil der auftretenden Radial- und Axialkräfte durch die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit 3 aufgenommen werden.
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Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Ritzel 13 eine Zahnstange 31 antreibt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Ritzel-Lager-Einheit 3 umfassend das Gehäuse 5, das Gegenlager 17, das Ritzel 13 und das Lager 21 als vormontierte Einheit mit dem Getriebe 1 verbunden wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ritzel-Lager-Einheit 3 zeigt 2. Der Unterschied zu dem in 1 gezeigten und vorangehend erläuterten, ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass das Gehäuse 5 nicht in runder Flanschanbauweise ausgeführt ist, sondern über eine Quaderform verfügt. Die Außenflächen dieses Quaders sind so bearbeitet, dass sie eben und winklig sind. Somit können sie als Anlageflächen bei der Montage des Getriebes 1 dienen. Die dazu erforderlichen Befestigungsbohrungen sind nicht dargestellt.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Ritzel-Lager-Einheit 3 leicht an einem Fahrschlitten oder einem Maschinenbett befestigt werden kann. Eine kraftschlüssige Befestigung des Gehäuses 5 am Getriebe 1 ist nicht erforderlich. Dadurch kann vorteilhafterweise die Ritzel-Lager-Einheit 3 spiegelbildlich links oder rechts einer Längsachse der Zahnstange 31 am Fahrschlitten befestigt werden. Die verschiedenen Befestigungsvarianten sind in den 4 bis 8 dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel der Ritzel-Lager-Einheit 3 zeigt die 3. Das Gehäuse 5 ist dabei zweigeteilt. An einem ersten Gehäuseteil 41 ist an seinem, dem Getriebe 1 abgewandtem Ende, eine zylindrische Außenfläche 43 und eine Planfläche 45 ausgebildet. Die zylindrische Außenfläche 43 ist koaxial zu einer Drehachse 47 angeordnet. An einem zweiten Gehäuseteil 49 ist ein mit der zylindrischen Außenfläche 43 und der Planfläche 45 zusammenwirkender Einpass 51 ausgebildet. Durch den Einpass 51 wird das zweite Gehäuseteil 49 konzentrisch zur zylindrischen Außenfläche 43 des ersten Gehäuseteils 41 positioniert.
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In einer Planfläche 53, die konzentrisch an den Einpass 51 anschließt, sind Befestigungsgewinde 55 ausgebildet, die ebenfalls konzentrisch zur Drehachse angeordnet sind. Der Teilkreisdurchmesser auf dem die Befestigungsgewinde 55 angeordnet sind, trägt das Bezugszeichen D.
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Im ersten Gehäuseteil 41 sind, auf einem gleichen Teilkreisdurchmesser D, durchgehende Ausnehmungen 57 angeordnet. Durch die Ausnehmungen 57 können Schrauben 59 in die Befestigungsgewinde 55 des zweiten Gehäuseteils 49 geschraubt werden. Auf diese Weise, wird der erste Gehäuseteil 41 mit dem zweiten Gehäuseteil 49 drehfest verbunden.
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Der erste Gehäuseteil 41 verfügt an seinem dem Getriebe 1 zugewandten Ende über einen Zentrierbund 11 mit dem die aus dem ersten Gehäuseteil 41 und dem zweiten Gehäuseteil 49 zusammengefügte Ritzel-Lager-Einheit 3 am Getriebe 1 zentriert wird. Die Befestigung der Ritzel-Lager-Einheit 3 erfolgt dann entweder wie vorhergehend anhand von 1 beschrieben, am Getriebe 1 selbst, mittels Befestigungsflansche, oder wie anhand von 2 beschrieben, direkt am Fahrschlitten.
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Der dem Getriebe 1 abgewandte Lagerstummel 15 des Ritzels 13 wird in einer Stirnseite 61 des zweiten Gehäuseteils 49 mit Hilfe des Gegenlagers 17 drehbar gelagert. Ein Innenring 63 des Gegenlagers 17 wird dabei mittels eines Wellensicherungsrings 65 (Seegerring) gegen axiales Verschieben gesichert. Ein Außenring 67 des Gegenlagers 17 bleibt ungesichert gegen axiales Verschieben. Somit bildet das Gegenlager 17 ein Loslager, welches nur Radialkräfte aufnimmt
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Das Lager 21 der getriebeseitigen Hohlwelle 19 des Ritzels 13 umfasst dabei zwei Wälzlager. Ein erstes Wälzlager 69 ist dabei so auf der Hohlwelle 19 angeordnet, dass eine dem Getriebe 1 zugewandte Fläche 71 des Ritzels 3 einen ersten Innenring 73 des ersten Wälzlagers 69 stützt. Ein erster Außenring 75 des ersten Wälzlagers 69 liegt mit seinem Umfang an einer zylindrischen Innenfläche 77 des zweiten Gehäuseteils 49. Ein Sicherungsring 79 (Seegerring) stützt den ersten Außenring 75 getriebeseitig.
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Ein zweites Wälzlager 81 ist im ersten Gehäuseteil 41 so angeordnet, dass ein zweiter Außenring 83 des zweiten Wälzlagers 81 mit seinem Umfang an einer zylindrischen Innenfläche 85 des ersten Gehäuseteils 41 liegt. Der zweite Außenring 83 wird dabei auf seiner getriebeabgewandten Seite durch einen Vorsprung 87 in der zylindrischen Innenfläche 85 des zweiten Gehäuseteils 49 gestützt.
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Nach voranstehend erläuterten Zusammenbau des ersten Gehäuseteils 41 mit dem zweiten Gehäuseteil 49 umschließt ein zweiter Innenring 89 des zweiten Wälzlagers 81 die Hohlwelle 19 des Ritzels 13 zwischen dem ersten Innenring 71 des ersten Wälzlagers 69 und dem Getriebe 1. Jetzt wird der zweite Innenring 89 des zweiten Wälzlagers 81 auf seiner dem Getriebe 1 zugewandten Seite mittels eines zweiten Sicherungsrings 91 angestellt.
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Die voranstehend beschriebene Anordnung der beiden Wälzlager 69, 81 bildet eine sogenannte angestellte Stütz-Lagerung in O-Anordnung. Dadurch können von den Wälzlagern 81 und 69 große Kippmomente aufgenommen werden.
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Damit können vorteilhafterweise die Lager, insbesondere das Gegenlager 17, klein dimensioniert werden. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn, in der Figur links von der Ritzel-Lager-Einheit 3 gesehen, wenig Bauraum zur Verfügung steht.
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Die vorangehend beschriebene Zweiteilung des Gehäuses 5 ist erforderlich, um die beiden Wälzlager 69 und 81 in der angestrebten O-Anordnung montieren und anstellen zu können. Ist die Ritzel-Lager-Einheit 3, umfassend das Ritzel 13 mit dem, im Gegenlager 17 drehbar gelagerten Lagerstummel 15 und mit der Hohlwelle 19, gelagert durch die beiden Wälzlager 69 und 81, in der voranstehenden Weise montiert, wird die Hohlwelle 19 auf den Wellenstumpf 29 der Abtriebswelle des Getriebes 1 geschoben. Eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen Wellenstumpf 29 und Hohlwelle 19 überträgt das Drehmoment.
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4 zeigt eine erste Befestigungsvariante für die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit 3. Dargestellt ist das quaderförmige Gehäuse 5. In der Zeichnung unterhalb des Gehäuses 5 angeordnet befindet sich die Zahnstange 31. Das Ritzel 13 greift in die Zahnstange 31 ein. Oberhalb des Gehäuses 5 ist das Maschinenbett 93 angeordnet. Das Gehäuse 5 verfügt über Befestigungsgewinde 95. Die Befestigungsgewinde 95 korrespondieren mit am Maschinenbett 93 eingebrachten Befestigungsbohrungen 97. Durch die Befestigungsbohrungen 97 werden Schrauben 99 in die Befestigungsgewinde 95 eingeschraubt und halten die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit 3 am Maschinenbett 93. In einer Seitenansicht S in der 4 ist der Flansch 7 gezeigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel, ist es nicht notwendig, die Ritzel-Lager-Einheit 3 mit dem Flansch 7 am Maschinenbett 93 zu befestigen. In diesem Fall dient der Flansch 7 lediglich als Anschlag.
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5 zeigt die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit 3, dabei ist in Gegensatz zu 4 das Gehäuse 5 seitlich rechts am Maschinenbett 93 befestigt.
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6 zeigt die erfindungsgemäße Ritzel-Lager-Einheit 3. Hierbei ist das Gehäuse spiegelbildlich zur vorangehenden 5 seitlich links am Maschinenbett mittels Schrauben 99 befestigt. Der Übersicht halber sind nicht alle Befestigungsgewinde 95, Befestigungsbohrungen 97 und Schrauben 99 mit Bezugszeichen versehen.
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7 zeigt eine Befestigungsvariante bei der die Ritzel-Lager-Einheit 3 mittels des Flansches 7 am Maschinenbett 93 befestigt ist. Dazu ist eine Ausnehmung 101 im Maschinenbett 93 angeordnet. Die Ausnehmung 101 nimmt die Ritzel-Lager-Einheit 3 auf, so dass der Flansch 7 an der, der Zahnstange 31 abgewandten Seite des Maschinenbetts 93 anliegt.
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Auf einem Teilkreisdurchmesser 103 des Flansches 7 sind Befestigungsbohrungen 97 angeordnet. Das Maschinenbett 93 verfügt über Befestigungsgewinde 95 die auf demselben Teilkreisdurchmesser 103 angeordnet sind. Durch die Befestigungsbohrungen 97 können Schrauben 99 in die Befestigungsgewinde 95 geschraubt werden. Damit wird die Ritzel-Lager-Einheit 3 mittels Flansch 7 am Maschinenbett 93 angeschlagen und gehalten. Der besseren Übersicht wegen sind in der Figur nicht aller Befestigungsbohrungen 97, Befestigungsgewinde 95 und Schrauben 99 mit Bezugszeichen versehen.
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8 zeigt wie 7 die Befestigung der Ritzel-Lager-Einheit 3 mittels Flansch 7 am Maschinenbett 93. Im Gegensatz zu 7 ist weist hier der Flansch 7 eine rechteckige Form auf. Die Befestigungsbohrungen 97 sind dabei in den Ecken des Flansches 7 angeordnet.