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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Fahrzeugtüren und im Spezielleren an Fahrzeugtüren angebrachte Stangen-/Klemmbügelanardnungen.
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Seitentüren in Kraftfahrzeugen weisen typischerweise eine Sperrstange auf, welche sich von einer Fahrzeugverriegelungs- bzw. -schlossanordnung zu einem für einen Fahrzeuginsassen erreichbaren Finger-Zuggriff erstreckt. Bei diesen Türen besteht eine übliche Auslegung darin, dass die Sperrstange durch ein Türinnenblech hindurchgeführt ist, wobei eine Tülle vorhanden ist, welche die Sperrstange bis zu einem gewissen Grad stützt und auch das Loch in dem Türinnenblech, durch das hindurch die Sperrstange verläuft, abdichtet. Diese Halterung trägt dazu bei, die Sperrstange in einer Stellung zu halten, welche die Montage eines Innenverkleidungsteils an der Tür vereinfacht und auch dazu beitragen kann, Probleme in Verbindung mit einem möglichen Sperrstangenklappern bei geschlossener Tür zu vermeiden. Von der Tür herrührende Stangenklappergeräusche können von manchen Fahrzeuginsassen als störend empfunden werden und können somit zu Gewährleistungsproblemen führen.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einer Ausführungsform wird eine Türstangen-/Klemmbügelanordnung zur Verwendung mit einem Türinnenblech einer Fahrzeugtür erwogen, die eine Sperrstange und einen Stangenklemmbügel umfasst. Die Sperrstange weist einen ersten Abschnitt, der an einer Türverriegelungsanordnung angebracht ist, und einen zweiten Abschnitt mit einem für einen Fahrzeuginsassen erreichbaren Finger-Zuggriff auf. Der Stangenklemmbügel ist aus einem Elastomermaterial geformt und umfasst ein Halteelement, mit welchem der Stangenklemmbügel an dem Türinnenblech befestigt ist, einen Basisabschnitt, der benachbart zu dem Türinnenblech angebracht ist, ein Paar von Stützarmen, die sich ausgehend von der Basis von dem Türinnenblech weg erstrecken und Enden aufweisen, die einen Aufnahmeschlitz definieren, und eine Mehrzahl von flexiblen Rippen, die sich von den Stützarmen erstrecken, um einen mit dem Aufnahmeschlitz ausgerichteten Flexibilitätsschlitz zu definieren. Die flexiblen Rippen umfassen entsprechende Stangenhalteausschnitte, welche die Sperrstange in einer vorbestimmten Ausrichtung aufnehmen und festhalten, wodurch die vorbestimmte Ausrichtung der Sperrstange die Sperrstange im Hinblick auf die Montage eines Türinnenverkleidungsteils an dem Türinnenblech positioniert.
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Ein Vorteil einer Ausführungsform besteht darin, dass für eine Sperrstange, welche nicht durch ein Türinnenblech hindurch verläuft und daher über keine Stangendurchführtülle verfügt, die Stange durch den weichen Stangenklemmbügel in Position gehalten wird, wodurch eine unterstützende Wirkung bei der Montage eines Innenverkleidungsteils an der Tür gegeben ist und gleichzeitig Probleme in Verbindung mit einem möglichen Festfressen oder Klappern vermieden werden. Darüber hinaus ist der weiche Stangenklemmbügel so ausgelegt, dass er an dem Türinnenblech montiert werden kann und dabei das Loch, in welchem er montiert ist, abdichtet und gleichzeitig die korrekte Ausrichtung beibehält, um die Sperrstange in Position zu halten.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Perspektivansicht eines Abschnitts einer Fahrzeugtür und einer Stangen-/Klemmbügelanordnung.
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2 ist eine andere Perspektivansicht eines Abschnitts der Fahrzeugtür und der Stangen-/Klemmbügelanordnung.
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3 ist eine Aufrissansicht eines Abschnitts der Fahrzeugtür.
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4 ist eine Perspektivansicht eines Abschnitts der Stangen-/Klemmbügelanordnung gemäß einer anderen Ausführungsform.
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5 ist ein als Teilquerschnitt dargestellter Grundriss eines Abschnitts der Stangen-/Klemmbügelanordnung gemäß der Ausführungsform aus 4.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In 1 bis 3, auf welche nun Bezug genommen wird, ist ein allgemein unter 20 angegebener Fahrzeugtürabschnitt gezeigt. Die Fahrzeugtür 20 umfasst ein Türinnenblech 22. Bei dem Türinnenblech handelt es sich typischerweise um ein Metallblech, das zwischen einem Türaußenblech (nicht gezeigt und die Außenfläche der Tür 20 bildend) und einem Türinnenverkleidungsteil (nicht gezeigt und die Innenfläche der Tür bildend, die den Fahrzeuginsassen als Sichtfläche zugewandt ist). Das Türaußenblech und das Türinnenverkleidungsteil können herkömmlich ausgebildet sein. Das Türinnenblech 22 umfasst ein Schlüsselloch 24, das als längliches Oval 26 mit einem kreisförmig ausgeschnittenen Mittelabschnitt 28 (am besten in 3 ersichtlich) ausgebildet ist. Das Schlüsselloch 24 ist so ausgelegt, dass es einen weichen Stangenklemmbügel 30 aufnehmen kann.
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Der Stangenklemmbügel 30 umfasst ein Halteelement 32, das sich durch das Schlüsselloch 24 hindurch erstreckt. Das Halteelement 32 weist einen Basisabschnitt 34 auf, der im Allgemeinen zylindrisch ist und so dimensioniert ist, dass er durch den kreisförmig ausgeschnittenen Abschnitt 28 hindurchgeschoben werden kann. Ein Paar von Halteflanschen 36 erstreckt sich von dem Basisabschnitt 34 und ist so dimensioniert und geformt, dass es durch dieses ermöglicht wird, dass die Flansche 36 durch das längliche Oval 26 hindurchgleiten. Auf diese Weise kann das Halteelement 32 durch das Schlüsselloch 24 hindurchgeschoben werden, wobei die Halteflansche 36 mit dem länglichen Oval 26 ausgerichtet werden und daraufhin so gedreht werden, dass die Halteflansche 36 (wie am besten in 2 ersichtlich) gegen das Türinnenblech 22 gedrückt und so an diesem befestigt werden.
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Der Stangenklemmbügel 30 umfasst außerdem eine Klemmbügelbasis 38, die gegen das Türinnenblech 22 gedrückt und so an diesem befestigt wird. Die Klemmbügelbasis 38 kann Abdicht- und Ausrichtvorsprünge 40 umfassen, die dergestalt geformt und ausgerichtet sind, dass in das längliche Oval 26 passen, wenn der Stangenklemmbügel 30 in der korrekten Ausrichtung installiert ist. Somit dichtet die Klemmbügelbasis 38 das Türinnenblech 22 an dem Schlüsselloch 24 ab, um ein Hindurchdringen von Feuchtigkeit durch das Schlüsselloch 24 zu verhindern.
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Der Stangenklemmbügel 30 umfasst außerdem ein Paar Stützarme 42, die sich von der Klemmbügelbasis 38 nach außen und aufeinander zu erstrecken, um einen Aufnahmeschlitz 44 zu definieren. Die Stützarme 42 können an beiden Seiten des Aufnahmeschlitzes 44 rampenförmige Oberflächen aufweisen, um beim Einsetzen einer weiter unten erörterten Sperrstange in den Schlitz besser als Führung zu dienen. Von jedem Stützarm 42 erstreckt sich ein Paar dünner, flexibler Rippen 46. Die Ränder der flexiblen Rippen 46 sind mit dem Aufnahmeschlitz 44 ausgerichtet, um einen Flexibilitätsschlitz 48 zu bilden, und umfassen ein Paar entsprechender, halbkreisförmiger Stangenhalteausschnitte 50.
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Eine Sperrstange 52 erstreckt sich durch die Stangenhalteausschnitte 50 hindurch. Der Durchmesser der Sperrstange 52 ist größer als die Breite des Aufnahmeschlitzes 44 und des Flexibilitätsschlitzes 48. Die Stangenhalteausschnitte 50 können dergestalt dimensioniert sein, dass sie dort, wo die Ausschnitte 50 eine Öffnung mit einer Größe von ungefähr gleich dem Durchmesser der Sperrstange 52 bilden, einen Berührungszustand bereitstellen, wodurch es ermöglicht wird, dass die flexiblen Rippen 46 unter verschiedenen Fahrzeugbetriebsbedingungen Schwingungen der Sperrstange 52 dämpfen. Alternativ dazu können die Ausschnitte 50 so dimensioniert sein, dass sie eine Öffnung bilden, die geringfügig größer als der Durchmesser der Stange 52 ist, so dass die Stange 52 nach dem Einbau eines Türinnenverkleidungsteils die Rippen 46 nicht berührt.
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Der Stangenklemmbügel 30 kann aus Ethylen-Propylen-Dienmonomer (EPDM), einem Elastomer, das manchmal auch als synthetischer Kautschuk bezeichnet wird, bestehen. Im Spezifischeren handelt es sich bei einem Typ von EPDM, der verwendet werden kann, um SAE J200 M4CA610 A25 B35 C32 F17 G21 Z1 Z1 = WACHSBELAG oder um ein Äquivalent davon. Dieses Material ist relativ weich und glatt, wodurch der Stangenklemmbügel 30 die Fähigkeit erhält, die Sperrstange 52 während der Montage des Türinnenverkleidungsteils in einer vertikalen Stellung zu halten und dabei die Möglichkeit, dass sich der Stangenklemmbügel 30 während des Gebrauchs an der Sperrstange 52 festfrisst, zu minimieren.
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Die Sperrstange 52 kann montiert werden, indem ein unteres Ende (nicht gezeigt) an einer Verriegelungsanordnung (nicht gezeigt), die von herkömmlichem Typ sein kann, angebracht wird und die Sperrstange 52 durch den Aufnahmeschlitz 44 und den Flexibilitätsschlitz 48 hindurchgeschoben wird, bis sie in den Stangenhalteausschnitten 50 festgehalten wird. Die Stangenhalteausschnitte 50 sind dergestalt positioniert, dass die Sperrstange 52 in (oder nahe) ihrer Sollstellung für den Einbau des Türinnenverkleidungsteils gehalten wird. Die Stützarme 42 sind steifer als die flexiblen Rippen 46, um zu gewährleisten, dass die Sperrstange 52 während des Einbauvorgangs des Türinnenverkleidungsteils zur Erleichterung der Montage durch Biegen der Rippen 46 bis zu einem gewissen Grad beweglich ist, ohne dass dabei die Sperrstange 52 durch den Aufnahmeschlitz 44 hindurch gänzlich aus seiner Stellung herausgezogen wird. Die Rippen 46 können beispielsweise ungefähr einen Millimeter dick sein, um die benötigte Stützwirkung während des Einbaus der Verkleidung bereitzustellen, jedoch bei der Betätigung der Sperrstange 52 nicht zu stören.
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Die Sperrstange 52 kann nahe bei ihrem oberen Ende ein Sperrstangenverkleidungselement 54 umfassen, das an einem Loch in dem Türinnenverkleidungsteil angebracht ist, wobei sich ein Finger-Zuggriff 56 von diesem aufwärts erstreckt. Der Finger-Zuggriff 56 ist für Fahrzeuginsassen erreichbar. Vorzugsweise ist der Stangenklemmbügel 30 an dem Türinnenblech 22 relativ nahe bei dem Verkleidungselement 54 angebracht, wodurch die Anbringung des Türverkleidungsteils erleichtert werden kann.
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In 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform des Stangenklemmbügels 30 veranschaulicht. In dieser Ausführungsform sind das Halteelement 32, die Klemmbügelbasis 38, die Stützarme 42 und die flexiblen Rippen 46 etwas anders als in der ersten Ausführungsform geformt.
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Das Halteelement 32 weist einen oval geformten Basisabschnitt 34 auf, der sich durch ein (in dieser Ausführungsform nicht gezeigtes) oval geformtes Loch in dem Türinnenblech hindurch erstreckt. Ein Halteflansch 36 erstreckt sich von dem Basisabschnitt 34 und ist ebenfalls oval geformt. Die ovale Form gewährleistet im Gegensatz zu einer Rundform die korrekte Ausrichtung des Stangenklemmbügels 30 relativ zu dem Türinnenblech. Der Halteflansch 36 weist einen sich konisch verjüngenden Außenrand 60 auf, der einen relativ einfachen Einbau des Klemmbügels 30 erlaubt und letzterem nach dessen Einführung in das Loch gleichzeitig einen guten Halt bietet.
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Die Stützarme 42 sind zwar geringfügig mehr gerundet als bei der ersten Ausführungsform, erstrecken sich aber dennoch von der Klemmbügelbasis 38 und definieren einen Aufnahmeschlitz 44, durch den hindurch die Sperrstange 52 angebracht werden kann. Diese Ausführungsform umfasst vier flexible Rippen 46, die sich von den Stützarmen 42 erstrecken, um zwei Flexibilitätsschlitze 48 zu bilden. Dieser zusätzliche Flexibilitätsschlitz 48 kann bei der Montage des Türinnenverkleidungsteils an der Tür für zusätzliche Flexibilität sorgen. Die flexiblen Rippen 46 umfassen auch hier jeweils wiederum Stangenhalteausschnitte 50, die ein Loch zum Aufnehmen der Sperrstange 52 schaffen. In dieser Ausführungsform sind die Halteausschnitte 50 groß genug, um einen Spielraum zwischen den Rippen 46 und der Sperrstange 52 zu schaffen, nachdem das Türinnenverkleidungsteil montiert worden ist. Dadurch ist gewährleistet, dass es während des Betriebs der Sperrstange zu keinem Festfressen zwischen der Sperrstange 52 und den Rippen 46 kommt. Alternativ dazu können die Stangenhalteausschnitte 50 kleiner sein, so dass nach dem Einbau ein gewisser Kontakt zwischen der Sperrstange 52 und den Rippen 46 gegeben ist, was dazu beiträgt, die Schwingungen der Sperrstange 52 während des Fahrzeugbetriebs zu verringern.
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Bei dem Material des Stangenklemmbügels 30 kann es sich um dasselbe wie bei der ersten Ausführungsform handeln, und auch das Einbauverfahren kann dasselbe sein und wird daher in Bezug auf diese Ausführungsform nicht weiter erörtert.
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Während gewisse Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung hier im Detail beschrieben worden sind, sind für den Fachmann auf dem Gebiet, zu welchem diese Erfindung gehört, verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Erfindung erkenntlich, die durch die nachfolgenden Ansprüche definiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- SAE J200 M4CA610 A25 B35 C32 F17 G21 Z1 Z1 = WACHSBELAG [0015]