DE102011102939B4 - Medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan - Google Patents

Medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan Download PDF

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Abstract

Medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan mit einem komprimierbaren und expandierbaren Gittergeflecht (10), das eine Vielzahl von Drähten (11, 12) umfasst, die jeweils spiralförmig um eine gemeinsame Längsachse L gewunden sind und unterschiedliche erste und zweite Spiralrichtungen S1, S2 aufweisen derart, dass sich die Drähte (11, 12) zur Bildung von Maschen (13a, 13b) mit unterschiedlichen Maschengrößen kreuzen, – wobei das Gittergeflecht (10) wenigstens eine große Masche (13a) mit einer ersten Kante (14a) und mehrere kleinere Maschen (13b) aufweist, die in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) vor der großen Masche (13a) angeordnet und zumindest teilweise an die erste Kante (14a) der großen Masche (13a) angrenzen, – wobei wenigstens ein Draht (11) in der ersten Spiralrichtung S1 entlang der ersten Kante (14a) verläuft und wenigstens ein weiterer Draht (12) der ersten Kante (14a) zugeführt ist, – wobei der weitere Draht (12) vor der ersten Kante (14a) in der zweiten Spiralrichtung S2 verläuft und an wenigstens einer maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) umgelenkt ist, die auf der ersten Kante (14a) zwischen zwei kleineren Maschen (13b) angeordnet ist, und – wobei der weitere Draht (12) nach der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) zusammen mit dem anderen Draht (11) in der ersten Spiralrichtung S1 entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine große Masche (13a) zumindest in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) auf beiden Seiten von kleineren Maschen (13b) umgeben ist, – wobei wenigstens ein Draht (11, 12) der entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verlaufenden Drähte (11, 12) an wenigstens einer gitterbildenden Umlenkstelle (16) in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt und ein weiterer Draht (11, 12) der entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verlaufenden Drähte (11, 12) nach der gitterbildenden Umlenkstelle (16) in der ersten Spiralrichtung S1 weitergeführt ist, – wobei die gitterbildende Umlenkstelle (16) der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) nachgeordnet und von dieser um wenigstens die Breite einer kleineren Masche (13b) beabstandet ist derart, dass einer der Drähte (11, 12) nach der gitterbildenden Umlenkstelle (16) parallel versetzt zu dem vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) in der zweiten Spiralrichtung S2 verlaufenden Draht (11, 12) verläuft, und – wobei die Drähte (11, 12) nach der gitterbildende Umlenkstelle (16) wenigstens eine Kante einer kleineren Masche (13b) bilden, die an eine große Masche (13a) angrenzt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan. Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus WO 2005/065579 A1 bekannt.
  • Es sind medizinische Vorrichtungen, wie beispielsweise Stents, aus einem Gittergeflecht bekannt, bei denen die Maschendichte des Geflechts in Längsrichtung variiert. Ein Beispiel für einen derartigen Stent ist in WO 95/17859 A1 offenbart. Zur Änderung der Maschendichte wird das grobmaschige Grundgeflecht des Stents durch ein feinmaschigeres Geflecht überlagert. Die Änderung der Maschendichte wird dazu verwendet, den Blutstrom in ein Aneurysma zu reduzieren, um dieses zu veröden. Bei der Überlagerung zweier Geflechte ist deren mechanische Verbindung problematisch.
  • Eine Verbesserung dieses Stents ist aus der gattungsbildenden WO 2005/065579 A1 bekannt, bei der die Änderung der Maschendichte durch eine Änderung der Geflechtstruktur erreicht wird. Eine Überlagerung verschiedener Geflechte ist daher nicht erforderlich. Die Änderung der Maschendichte wird bei dem bekannten Stent dadurch erreicht, dass ein grobmaschiger Bereich des Stents aus Drahtsträngen gebildet ist, wobei jeder Strang aus Einzeldrähten zusammengefasst ist. Das grobmaschige Geflecht wird in ein feinmaschigeres Geflecht durch Vereinzeln der Drähte bzw. Unterstränge umgewandelt. Die Gesamtstruktur des bekannten Stents weist einen sehr feinmaschigen Bereich mit minimaler Maschengröße in der Mitte des Stents auf. Der feinmaschige Bereich ist beidseitig in Längsrichtung von größeren Maschen umgeben. Die größeren Maschen sind ebenfalls in Längsrichtung beidseitig von noch größeren Maschen umgeben, die jeweils das axiale Ende des Stents bilden. Der feinmaschige Bereich wird auch hier zum Veröden von Aneurysmen im Blutgefäß so positioniert, dass dieser die Aneurysmaöffnung überdeckt. Der bekannte Stent erlaubt nur die Verödung von Aneurysmen durch die Unterbrechung des Blutstroms im Bereich des Aneurysmas. Die beiden grobmaschigen Bereiche an den axialen Stentenden dienen nur zur Fixierung des Stents im Gefäß, da durch die Grobmaschigkeit besonders große Radialkräfte erzielt werden. Bei der bekannten Struktur ist jeder Maschenbereich auf der einen Seiten von grobmaschigeren und auf der anderen Seite von feinmaschigeren Bereichen umgeben. Weitere medizinische Vorrichtungen sind aus DE 10 2010 027 123 A1 , US 2004/0098099 A1 und US 2010/0256732 bekannt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan anzugeben, mit deren Hilfe die Verödung von Aneurysmen durch Hilfsmittel, wie Coils und dergleichen möglich ist. Die Vorrichtung soll überdies für andere medizinische Zwecke als zur Verödung von Aneurysmen geeignet sein, bei denen Hilfsmittel, wie beispielsweise ein Mikrokatheter an bestimmten Stellen durch die Katheterwand geschoben werden kann. Überdies soll die Vorrichtung sicher in einem Hohlorgan fixierbar und gut crimpbar sein.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1, alternativ durch den Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 13 gelöst.
  • Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan anzugeben, die ein komprimierbares und expandierbares Gittergeflecht mit einer Vielzahl von Drähten umfasst. Die Drähte sind jeweils spiralförmig um eine gemeinsame Längsachse gewunden und weisen unterschiedliche erste und zweite Spiralrichtungen auf derart, dass sich die Drähte zur Bildung von Maschen mit unterschiedlichen Maschengrößen kreuzen. Das Gittergeflecht weist wenigstens eine große Masche mit einer ersten Kante und mehrere kleine Maschen auf, die in Längsrichtung des Gittergeflechts vor der großen Masche angeordnet und zumindest teilweise an die erste Kante der großen Masche angrenzen. Wenigstens ein Draht verläuft in der ersten Spiralrichtung entlang der ersten Kante. Wenigstens ein weiterer Draht wird der ersten Kante zugeführt, wobei der weitere Draht vor der ersten Kante in der zweiten Spiralrichtung verläuft und an wenigstens einer maschenvergrößernden Umlenkstelle umgelenkt ist. Die maschenvergrößernde Umlenkstelle ist auf der ersten Kante zwischen zwei kleineren Maschen angeordnet. Der weitere Draht verläuft nach der maschenvergrößernden Umlenkstelle zusammen mit dem anderen Draht in der ersten Spiralrichtung entlang der ersten Kante der großen Masche.
  • Die wenigstens eine große Masche ist zumindest in Längsrichtung des Gittergeflechts auf beiden Seiten von kleineren Maschen umgeben.
  • Wenigstens ein Draht der entlang der ersten Kante der großen Masche verlaufenden Drähte ist an wenigstens einer gitterbildenden Umlenkstelle in die zweite Spiralrichtung umgelenkt. Ein weiterer Draht der entlang der ersten Kante der großen Masche verlaufenden Drähte ist nach der gitterbildenden Umlenkstelle in der ersten Spiralrichtung weitergeführt. Die gitterbildende Umlenkstelle ist der maschenvergrößerenden Umlenkstelle in Längsrichtung des Gittergeflechts nachgeordnet und von dieser um wenigstens die Breite einer kleineren Masche beabstandet derart, dass einer der Drähte nach der gitterbildenden Umlenkstelle parallel versetzt zu dem vor der maschenvergrößerenden Umlenkstelle in der zweiten Spiralrichtung verlaufenden Draht verläuft. Die Drähte bilden nach der gitterbildenden Umlenkstelle wenigstens eine Kante einer kleineren Masche, die an eine große Masche angrenzt.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass nicht nur bereichsweise grobmaschige Flechtstrukturen gebildet werden können, wie dies im Stand der Technik der Fall ist. Die Erfindung bietet vielmehr die Voraussetzung dafür, dass einzelne Maschen an verschiedenen Stellen, insbesondere an nahezu allen beliebigen Stellen im Gittergeflecht gebildet werden können, die größer sind, als die umgebenden Maschen. Die Bildung einzelner großer Maschen hat den Vorteil, dass im Gittergeflecht an gewünschten Stellen Öffnungen eingebracht werden können, durch die beispielsweise ein Mikrokatheter geschoben werden kann, um ein Aneurysma zum Veröden mit Coils zu füllen. Die Erfindung zielt also nicht darauf ab, wie im Stand der Technik, den Stent bzw. die Vorrichtung bereichsweise zu verdichten. Vielmehr wir die Möglichkeit geschaffen, an beliebigen Stellen der Gitterstruktur einzelne Maschen so zu vergrößern, dass Hilfsmittel, wie beispielsweise Katheter durch die vergrößerten Maschen geschoben werden können. Die gute Crimpbarkeit und gute Compliance der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gefäß sind dabei mit bekannten Vorrichtungen vergleichbar, die ausschließlich zur Gefäßabstützung dienen. Durch die nachfolgend näher beschriebene Flechttechnik wird durch die Vergrößerung einzelner Maschen die Crimpbarkeit des Gesamtgeflechts nicht wesentlich beeinträchtigt.
  • Durch die flexible Anordnung mehrerer großer Maschen im Gittergeflecht ist es möglich, Strukturen aus großen und kleineren Maschen zu bilden.
  • Da die Vergrößerung der Maschen praktisch nicht beschränkt ist, können mit der Erfindung sehr große Einzelmaschen in einem Geflecht aus kleineren Maschen gebildet werden.
  • Die Einbettung einer oder mehrerer großer Maschen in ein Geflecht aus kleineren Maschen wird dadurch erreicht, dass wenigstens ein Draht der entlang der ersten Kante der großen Masche verlaufenden Drähte an wenigstens einer gitterbildenden Umlenkstelle in die zweite Spiralrichtung umgelenkt wird. Ein weiterer Draht, der entlang der ersten Kante der großen Masche verlaufenden Drähte ist nach der gitterbildenden Umlenkstelle in der ersten Spiralrichtung weitergeführt. Dadurch wird erreicht, dass die im Bereich der ersten Kante zusammengefassten Drähte nach der großen Masche vereinzelt werden bzw. kleinere Drahtstränge gebildet werden. Durch die vorstehend beschriebene Führung der Drähte in den verschiedenen Spiralrichtungen wird die Gitterstruktur gebildet.
  • Die gitterbildende Umlenkstelle ist der maschenvergrößerenden Umlenkstelle in Längsrichtung des Gittergeflechts nachgeordnet und von dieser um wenigstens die Breite einer kleineren Masche beabstandet. Die Nachordnung der gitterbildenden Umlenkstelle in Längsrichtung führt dazu, dass nicht nur im Bereich der ersten Kante, also auf der einen Seite der großen Masche kleinere Maschen angeordnet sind, sondern auch auf der in Längsrichtung anderen Seite der großen Masche. Die Beabstandung der gitterbildenden Umlenkstelle von der maschenvergrößerenden Umlenkstelle um wenigstens die Breite einer kleineren Masche stellt sicher, dass die große Masche größer als eine kleinere Masche ist, weil die maschenvergrößerende Umlenkstelle im Verlauf bzw. auf der bereits bestehenden ersten Kante der großen Masche angeordnet ist, die deshalb größer als eine kleinere Zelle ist. Die vorstehend beschriebene Anordnung der beiden Umlenkstellen führt dazu, dass einer der Drähte nach der gitterbildenden Umlenkstelle parallel versetzt zu dem vor der maschenvergrößerenden Umlenkstelle in der zweiten Spiralrichtung verlaufenden Draht verläuft.
  • Die Drähte nach der gitterbildenden Umlenkstelle bilden wenigstens eine Kante einer kleineren Masche, die an eine große Masche angrenzt, so dass die große Masche in Längsrichtung des Gittergeflechts auf beiden Seiten von kleineren Maschen umgeben ist. Bei der großen Masche, an die die kleineren Maschen angrenzen, kann es sich um eine einzelne große Masche handeln, aber auch um mehrere unmittelbar nebeneinander angeordnete große Maschen, die auf beiden Seiten insgesamt von kleineren Maschen umgeben sind.
  • Allgemein werden an einer maschenvergrößernden Umlenkstelle mehrere Einzeldrähten zu einem Drahtstrang oder mehrere Drahtstränge zu einem größeren Drahtstrang zusammengefasst. Die Anzahl der Drähte pro Maschenkante erhöht sich. An einer gitterbildenden Umlenkstelle werden Einzeldrähte aus einem Drahtstrang abgeführt bzw. vereinzelt oder ein kleinerer Drahtstrang abgeführt. Die Anzahl der Drähte pro Maschenkante erniedrigt sich.
  • Im Rahmen der Anmeldung sind die Drähte, die unterschiedliche Spiralrichtungen aufweisen, nicht zwingend als streng voneinander getrennte Bauteile zu verstehen. Vielmehr können die Drähte auch Drahtabschnitte desselben Drahts bilden, der in unterschiedlichen Spiralrichtungen gewunden ist, um das Gittergeflecht zu bilden.
  • Das Geflecht kann einen oder mehrere Verstärkungsdrähte aufweisen, der dicker als die übrigen Drähte ist. Vorzugsweise weist der Verstärkungsdraht einen Querschnittsdurchmesser auf, der um wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 100%, größer als der Querschnittsdurchmesser der übrigen Drähte ist. Im Allgemeinen erhöht der Verstärkungsdraht die Stabilität des Gittergeflechts, wobei sich die vorgenannten Querschnittsdurchmesserverhältnisse für die insgesamt relativ kleinen Dimensionen der erfindungsgemäßen Vorrichtung als besonders vorteilhaft zur Erhöhung der Stabilität erwiesen haben.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens zwei Drähte mit jeweils unterschiedlichen Spiralrichtungen an wenigstens zwei maschenvergrößerenden Umlenkstellen umgelenkt, die auf wenigstens zwei verschiedenen Kanten der großen Masche angeordnet sind, wobei die beiden Kanten unterschiedliche Spiralrichtungen aufweisen und in Umfangsrichtung des Gittergeflechts einander nachgeordnet sind. Die Drähte sind dabei jeweils in die Spiralrichtung der zugehörigen Kante umgelenkt. Diese Ausführung bietet die Möglichkeit, symmetrische Maschen mit denselben Kantenlängen auszubilden. Dazu sind wenigstens zwei maschenvergrößernde Umlenkstellen auf zwei verschiedenen Kanten mit unterschiedlichen Spiralrichtungen angeordnet.
  • Dieses Prinzip lässt sich auf alle Kanten der großen Masche übertragen, so dass auf jeder Kante wenigstens eine maschenvergrößernde Umlenkstelle angeordnet ist. Die Erfindung umfasst Maschen mit wenigstens zwei gleichen Kantenlängen, insbesondere mit insgesamt gleichen Kantenlängen, bspw. mit vier gleichen Kantenlängen, sowie Maschen, die unterschiedlich lange Kanten aufweisen.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die gitterbildende Umlenkstelle von einer zweiten Kante der großen Masche um wenigstens die Breite einer kleineren Masche beabstandet. Die erste Kante und die zweite Kante weisen unterschiedliche Spiralrichtungen auf und sind in Längsrichtung des Gittergeflechts einander nachgeordnet. Diese Ausführungsform betrifft die Ausbildung der kleineren Maschen zum beidseitigen Einbetten einer großen Masche. Durch die Beabstandung der gitterbildenden Umlenkstelle von der in Längsrichtung nachgeordneten zweiten Kante wird erreicht, dass die kleineren Maschen zwischen der zweiten Kante und dem an der gitterbildenden Umlenkstelle umgelenkten Einzeldraht bzw. kleineren Drahtstrang ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass das feinmaschigere Gittergeflecht durch wenige Drahtumlenkungen gebildet wird.
  • An dieser Stelle wird generell darauf hingewiesen, dass die Begriffe große Maschen und kleinere Maschen in dem Sinne gebraucht werden, dass die betreffenden Maschen unterschiedlich groß sind. Es kommt also auf den relativen Größenunterschied zwischen den Maschen an. Kleinere Maschen sind kleiner als eine große Masche. Dies gilt für alle Ausführungsformen bzw. Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die gitterbildende Umlenkstelle auf dem Übergang zwischen der ersten Kante und einer zweiten Kante der großen Masche angeordnet ist, wobei die erste und die zweite Kante unterschiedliche Spiralrichtungen aufweisen und in Längsrichtung des Gittergeflechts einander nachgeordnet sind. Auch diese Ausführungsform betrifft die Ausbildung der in Längsrichtung der großen Masche nachgeordneten kleineren Maschen. Im Unterschied zur vorgenannten Ausführungsform ist die gitterbildende Umlenkstelle nicht von der zweiten Kante beabstandet, sondern auf dem Übergang zwischen der ersten und zweiten Kante angeordnet. Die gitterbildende Umlenkstelle befindet sich bspw. im Bereich einer Ecke der großen Masche. Dadurch wird erreicht, dass ein Draht zumindest abschnittsweise in die zweite Kante der großen Masche umgelenkt wird, so dass zumindest in diesem Bereich die Anzahl der Drähte der zweiten Kante erhöht wird. Dadurch wird die Geflechtsstabilität im Bereich der großen Masche beeinflusst.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass der gitterbildenden Umlenkstelle eine weitere gitterbildende Umlenkstelle nachgeordnet ist, an der wenigstens ein Draht in die erste Spiralrichtung umgelenkt ist und parallel versetzt zur ersten Kante der großen Masche verläuft. Im Zusammenhang mit der vorstehend genannten Ausführungsform, bei der eine gitterbildende Umlenkstelle auf dem Übergang zwischen der ersten und zweiten Kante angeordnet ist, wird der Draht bzw. werden die Drähte mehrfach umgelenkt, wodurch eine Stabilisierung des Geflechts erreicht wird.
  • Das Gittergeflecht kann mehrere einzelne große Maschen aufweisen, die jeweils in Längsrichtung und in Umfangsrichtung des Gittergeflechts auf beiden Seiten von kleineren Maschen umgeben sind. Die Erfindung ist also nicht auf eine einzige große Masche im Gittergeflecht eingeschränkt. Die Anordnung mehrerer einzelner großer Maschen hat den Vorteil, dass an verschiedenen Stellen des Gittergeflechts Hilfsmittel, wie beispielsweise Katheter, durch die Wandung der Vorrichtung geschoben werden können. Zusätzlich oder alternativ kann das Gittergeflecht einen Bereich aus mehreren zusammenhängenden großen Maschen aufweisen, der zumindest in Längsrichtung des Gittergeflechts auf beiden Seiten von kleineren Maschen umgeben ist. Dadurch kann bereichsweise die Maschendichte beeinflusst werden.
  • Das Gittergeflecht kann mehrere große Maschen aufweisen, die in Umfangsrichtung des Gittergeflechts nebeneinander angeordnet sind, wobei sich die großen Maschen nur an ihren Ecken berühren, die eine gemeinsame Drahtüberkreuzung der großen Maschen bilden. Damit können Ringsegmente aus großen Maschen gebildet werden, die an allen Kanten von kleineren Maschen umgeben sind, so dass die Crimpbarkeit der Vorrichtung durch die Vergrößerung der einzelnen Maschen nicht oder zumindest nicht signifikant beeinträchtigt wird.
  • Das Gittergeflecht kann mehrere große Maschen aufweisen, die in Umfangsrichtung des Gittergeflechts nebeneinander angeordnet sind, wobei zwischen den Ecken benachbarter großer Maschen wenigstens eine kleinere Masche angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass die großen Maschen vollständig von kleineren Maschen umgeben bzw. in kleinere Maschen eingebettet sind. Die großen Maschen sind bei dieser Ausführungsform durch kleinere Maschen voneinander getrennt. Die Crimpbarkeit wird dadurch weiter verbessert.
  • Es können mehrere große Maschen mit unterschiedlicher Maschengröße in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung des Gittergeflechts vorgesehen sein, die bezogen auf die Umfangsrichtung und/oder Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. Dadurch werden weitere Möglichkeiten geschaffen, das Gittergeflecht funktional zu nutzen.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Drähte mit derselben Spiralrichtung an wenigstens zwei maschenvergrößernden Umlenkstellen umgelenkt, die auf derselben gemeinsamen, insbesondere ersten Kante der großen Masche voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei die Drähte jeweils in die Spiralrichtung der gemeinsamen Kante umgelenkt sind. Durch diese Maßnahme wird eine weitere Vergrößerung der Masche erreicht, da die Kantenlänge der jeweiligen großen Masche durch die Anordnung mehrerer maschenvergrößernder Umlenkstellen verlängert wird. Dies ist bei einer einzigen Kante, bei zwei Kanten, bei drei Kanten, bei vier Kanten bzw. bei allen Kanten der großen Masche möglich.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an wenigstens einer maschenvergrößernden Umlenkstelle wenigstens zwei einzelne, vor der Umlenkstelle beabstandete Drähte mit derselben Spiralrichtung der Kante, insbesondere der ersten Kante zugeführt. Dabei ist einer der Drähte an der maschenvergrößernden Umlenkstelle umgelenkt. Der andere Draht mündet an der maschenvergrößernden Umlenkstelle tangential in die Kante, insbesondere in die erste Kante. Dies hat den Vorteil, dass die Feinmaschigkeit des Gittergeflechts erhöht werden kann, ohne dass dabei Probleme bei der Herstellung auftreten. Durch die Zufuhr von zwei Drähten an einer Umlenkstelle, die im Herstellungsprozess dadurch erreicht wird, dass zwei Drähte an einem einzigen Umlenkstift in die Kante münden, wird das Problem umgangen, dass bei sehr feinmaschigen Geflechten der Drahtabstand durch den Durchmesser der Umlenkstifte begrenzt ist.
  • Die Drähte können jeweils am gemeinsamen Ende der Kanten mehrerer großer Maschen, die in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind, zusammengefasst und in längsaxialer Richtung des Gittergeflechts geführt sein. Damit wird das Muster der Gitterstruktur, also die Führung der Drähte in der ersten und zweiten Spiralrichtung unterbrochen, da die an den gemeinsamen Kantenenden zusammengefassten Drähte zumindest über eine bestimmte Strecke in längsaxialer Richtung, also nicht in Spiralrichtung, des Gittergeflechts geführt sind. Der längsaxiale Abschnitt 19 kann beispielsweise zur Befestigung von Hülsen, Röntgenmarkern und dergleichen benutzt werden. Außerdem werden dadurch die großen Maschen noch weiter vergrößert bzw. in Längsrichtung gestreckt. Das Geflecht selbst wird dabei nicht unterbrochen, da die Drähte nach dem längsaxialen Abschnitt wieder in das Geflecht übergehen, also wieder die Führung in der ersten und zweiten Spiralrichtung übernehmen.
  • Die Vorrichtung gemäß dem nebengeordneten Anspruch 13 zielt darauf ab, die Maschenvergrößerung durch wenigstens zwei maschenvergrößernde Umlenkstellen pro Kante zu erreichen.
  • Die Beschreibung der Gitterstruktur bezieht sich auf den expandierten Zustand. Dies gilt für die gesamte Anmeldung.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten beschrieben. In diesen zeigen
  • 1: die Abwicklung eines Gittergeflechts mit unterschiedlich großen Maschen, bei dem die gitterbildende Umlenkstelle von der zweiten Kante beabstandet ist;
  • 2: die Abwicklung des Gittergeflechts nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei dem die gitterbildende Umlenkstelle auf der zweiten Kante bzw. auf dem Übergang von der ersten zur zweiten Kante angeordnet ist;
  • 3: die Abwicklung eines Gittergeflechts nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei dem zwei in Umfangsrichtung verlaufende Reihen an großen Maschen zu einem grobmaschigen Bereich zusammengefasst sind;
  • 4: die Abwicklung eines Gittergeflechts nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere maschenvergrößerende Umlenkstellen auf jeweils einer Maschenkante angeordnet sind;
  • 5: eine Abwandlung des Gittergeflechts gemäß 4, bei der einzelne großen Maschen unterschiedliche Maschengrößen aufweisen;
  • 6: die Abwicklung eines Gittergeflechts nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei dem sich die großen Maschen an deren Enden jeweils berühren;
  • 7: die Abwicklung eines Gittergeflechts nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei dem pro Umlenkstelle mehrere Einzeldrähte in die Kante einer großen Masche münden; und
  • 8: die Abwicklung eines Gittergeflechts nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei dem die Drähte an den Enden angrenzender Kanten benachbarter Maschen jeweils zu einem längsaxialen Abschnitt zusammengefasst sind.
  • 1 zeigt ein Beispiel eines Gittergeflechts 10 einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung, die zur Einfuhr in ein Hohlorgan geeignet ist. Bei der Vorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Aneurysmastent handeln. Generell bildet das Gittergeflecht 10 eine rohrförmige Wandung, die ein Lumen begrenzt. Die Vorrichtung ist für andere medizinische Zwecke einsetzbar, bei denen beispielsweise Hilfsmittel, wie etwa Mikrokatheter, durch die Wandung bzw. das Gittergeflecht geführt werden sollen. Es ist auch denkbar, das Gittergeflecht zur Bildung von Bifurkationsstents einzusetzen, bei denen ein zweiter Stent durch die Maschen des Gittergeflechts eines ersten Stents zur Bildung einer gabelförmigen Verzweigung geschoben wird.
  • Das Gittergeflecht 10 ist komprimierbar bzw. expandierbar. Hierfür kommen an sich bekannte Mechanismen, wie beispielsweise selbstexpandierbare Gittergeflechte in Betracht, bei denen die Drähte bzw. Filamente der Gittergeflechte aus einem Formgedächtniswerkstoff hergestellt sind. Es ist auch möglich, das Gittergeflecht 10 aus Drähten so auszubilden, dass die Durchmesseränderung durch eine Ballondilatation, also mechanisch, bewirkt wird.
  • Das Geflecht ist aus einer Vielzahl von Drähten 11, 12, insbesondere aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Drähten 11, 12 gebildet, die jeweils spiralförmig um eine gemeinsame Längsachse L gewunden sind. Die Längsachse L verläuft mittig durch das röhrchenförmige Gittergeflecht 10. Aus Gründen der Beschreibung der Struktur des Gittergeflechts ist in 1 eine Längsrichtung der Längsachse L angegeben, die in 1 in proximaler Richtung weist, also zum Anwender hin. Außerdem sind in 1 die erste und zweite Spiralrichtung S1, S2 der Drähte 11, 12 eingezeichnet. Die beiden Spiralrichtungen S1, S2 erstrecken sich entlang der Drähte. Da sich die Spiralrichtungen S1, S2 im Rahmen der Erfindung pro Draht bzw. Drahtstrang ändern, kann ein und derselbe Draht bzw. ein und derselbe Drahtstrang aus mehreren zusammengefassten Einzeldrähten in seinem Verlauf entlang der Längsrichtung L wenigstens einmal seine Spiralrichtung ändern, so dass dieser mindestens zwei Spiralrichtungen S1, S2 aufweist. Im Großteil des Gittergeflechts 10, das aus gleichmäßig großen (also nicht vergrößerten) Maschen besteht weisen die Drähte 11, 12 jeweils dieselbe konstante Spiralrichtung auf, so dass in diesem Teil des Geflechts jedem einzelnen Draht 11, 12 bzw. Drahtstrang jeweils eine Spiralrichtung S1, S2 zugeordnet ist. Die Änderung der Spiralrichtung S1, S2 pro Draht 11, 12 erfolgt zur Vergrößerung der Maschen des Gittergeflechts 10 und bildet damit eine Abweichung, insbesondere eine lokal begrenzte Abweichung von der Spiralrichtung S1, S2, die die Drähte 11, 12 im übrigen Bereich des Gittergeflechts 10 einnehmen.
  • Aus Gründen der Beschreibbarkeit des Gittergeflechts werden nachfolgend die Drähte im Großteil des Gittergeflechts, also außerhalb der Maschenvergrößerung als erste Drähte bezeichnet, die in der ersten Spiralrichtung S1 verlaufen. Die Drähte, die in der zweiten Spiralrichtung S2 verlaufen, werden als zweite Drähte bezeichnet. Die beiden Spiralrichtungen verlaufen gegensinnig, so dass sich die ersten und zweiten Drähte zur Bildung der Maschen überkreuzen. Die Bezeichnung „erste, zweite Drähte” umfasst jeweils mehrere verschiedene Drähte, die alle in derselben Spiralrichtung S1 bzw. in der Spiralrichtung S2 verlaufen. Diese können, wie in 1 dargestellt, um jeweils eine Maschenbreite versetzt angeordnet sein. Es ist auch möglich, dass mehrere Einzeldrähte zu einem Strang zusammengefasst sind, der in einer Spiralrichtung S1, S2 verläuft, so dass auch in diesem Fall die zusammengefassten Drähte in derselben Spiralrichtung verlaufen.
  • Das Gittergeflecht 10 kann also mehrere erste Drähte 11 und mehrere zweite Drähte 12 umfassen. Beispielsweise können mindestens vier, insbesondere mindestens sechs, insbesondere mindestens acht, insbesondere mindestens zwölf, erste Drähte 11 und jeweils entsprechend viele zweite Drähte 12 im Gittergeflecht vorhanden sein. Das Gittergeflecht 10 wird dadurch gebildet, dass die ersten und zweiten Drähte 11, 12 sich an Kreuzungspunkten überkreuzen, wobei die ersten und zweiten Drähte abwechselnd über- bzw. untereinander an den verschiedenen Kreuzungen geführt sind.
  • Bei dem Gittergeflecht 10 gemäß 1 wird durch die Flechtstruktur erreicht, dass Maschen 13a, 13b mit unterschiedlichen Maschengrößen vorliegen. Im Rahmen der Erfindung kommt es auf den relativen Größenunterschied zwischen großen und kleinen Maschen an. Der Einfachheit halber werden die im Vergleich zu den übrigen Maschen des Gittergeflechts ausgebildeten größeren Maschen 13a als große Maschen und die im Vergleich zu diesen Maschen ausgebildeten übrigen Maschen als kleinere Maschen 13b bezeichnet.
  • Wie in 1 zu erkennen, weist das Gittergeflecht 10 einzelne Maschen 13a auf, die größer sind als die übrigen Maschen 13b des Gittergeflechts. Die großen Maschen 13a sind in Längsrichtung L auf beiden Seiten von kleineren Maschen 13b umgeben. Konkret sind auf der in Längsrichtung L gesehen proximalen Seite jeweils einer große Masche 13a mehrere kleinere Maschen 13b angeordnet, die direkt an die große Masche 13a angrenzen. Auf der in Längsrichtung L gesehenen distalen Seite jeweils einer großen Masche 13a sind ebenfalls mehrere kleinere Maschen 13b angeordnet, die direkt an die jeweilige große Masche 13a angrenzen. Die großen Maschen 13a sind also jeweils auf beiden Seiten in Längsrichtung von kleineren Maschen 13b umgeben bzw. in kleinere Maschen 13b eingebettet. Die großen Maschen 13a sind auch in Umfangsrichtung, also in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung L von kleineren Maschen 13b umgeben. Die Umfangsrichtung U ist in 1 durch den Doppelpfeil dargestellt.
  • Jeweils eine große Masche 13a ist auf ihrem gesamten Umfang von kleineren Maschen 13b umgeben, die direkt an die große Masche 13a angrenzen. Die große Masche 13a und die angrenzenden kleineren Maschen 13b weisen also gemeinsame Kantenabschnitte auf.
  • Die Form bzw. Geometrie der großen Masche 13a entspricht der Form bzw. Geometrie der kleineren Maschen 13b. Der Unterschied zwischen den großen Maschen 13a und 13b ist die Maschengröße, die beispielsweise als Fläche definiert werden kann, die von den Kanten 14a, 14b, 14c, 14d jeweils einer Masche 13a, 13b begrenzt wird. Alternativ kann die Maschengröße durch die Breite, also im Beispiel gemäß 1 durch die Kantenlänge jeweils einer Masche 13a, 13b definiert sein.
  • Im Beispiel gemäß 1 ist die Geometrie der Maschen 13a, 13b jeweils rautenförmig. Andere Geometrien sind möglich.
  • Die Vergrößerung der Maschen wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 dadurch erreicht, dass wenigstens ein erster Draht 11 mit einer Spiralrichtung S1 (im Beispiel gemäß 1 von proximal nach distal) entlang der ersten Kante 14a einer großen Masche 13a verläuft. Die erste Kante 14a verläuft also in der ersten Spiralrichtung S1. Im Verlauf der ersten Kante 14a ist ein zweiter Draht 12 der ersten Kante 14a zugeführt, der proximal von der ersten Kante 14a in der Spiralrichtung S2, also mit einer anderen Spiralrichtung verläuft. Der zweite Draht 12 mündet also in die bestehende Kante 14a, die vom ersten Draht 11 gebildet ist.
  • Der zweite Draht 12 entspricht dem weiteren Draht 12 gemäß Anspruch 1, ohne darauf eingeschränkt zu sein. Der zweite Draht 12 ist an einer maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a umgelenkt, die auf der ersten Kante 14a der großen Masche 13a angeordnet ist. Die maschenvergrößernde Umlenkstelle 15a befindet sich zwischen zwei kleineren Maschen 13b, die direkt an die erste Kante 14a der großen Masche 13a angrenzen. Die maschenvergrößernde Umlenkstelle 15a ist im Beispiel gemäß 1 von den Endpunkten der ersten Kante 14a um jeweils die Breite einer kleineren Masche 13b beabstandet. Die Umlenkstelle 15a befindet sich in der Mitte der ersten Kante 14a. Der Abstand der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a von den Endpunkten der ersten Kante 14a, also den Ecken der Masche 13a kann ein Vielfaches der Breite jeweils einer kleineren Masche 13b tragen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn mehrere maschenvergrößernde Umlenkstellen 15a vorgesehen sind, wie in den Beispielen 4–8 gezeigt.
  • An der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a wird der zweite Draht 12 in die Richtung der ersten Kante 14a umgelenkt, im Beispiel gemäß 1 in die erste Spiralrichtung S1. Nach der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a verlaufen der erste und zweite Draht 11, 12 zusammen. Die beiden Drähte 11, 12 können parallel nebeneinander verlaufen. Es ist auch möglich, die Drähte miteinander zu verbinden, beispielsweise durch Verdrillen.
  • Die vorstehend auf die erste Kante 14a bezogene Beschreibung gilt entsprechend für die zweite Kante 14b, die in Längsrichtung L der ersten Kante 14a nachgeordnet ist und direkt an diese anschließt. Dasselbe gilt für die dritte Kante 14c, die in Umfangsrichtung der zweiten Kante 14b nachgeordnet ist, sowie für die vierte Kante 14d, die in Längsrichtung der dritten Kante 14c nachgeordnet ist. Mit anderen Worten wird die vorstehende Beschreibung im Zusammenhang mit allen Kanten 14a, 14b, 14c, 14d jeweils einer großen Masche 13a offenbart, wobei die Spiralrichtung S1, S2 der kantenbildenden und der zugeführten Drähte 11, 12 jeweils entsprechend geändert ist. Die zweite Kante 14b verläuft in der zweiten Spiralrichtung S2, die dritte Kante 14c in der ersten Spiralrichtung S1 und die vierte Kante 14d in der zweiten Spiralrichtung S2.
  • Durch die Umlenkung des zweiten Drahtes 12 bzw. allgemein des weiteren Drahtes an der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a und die damit erreichte Änderung der Spiralrichtung wird die Masche vergrößert und eine große Masche 13a gebildet, an die mehrere, insbesondere zwei kleinere Maschen 13b angrenzen. Indem dieses Prinzip an allen Kanten 14a, 14b, 14c, 14d der großen Masche 13a wiederholt wird, wird eine große Masche 13a mit insgesamt gleichen Kantenlängen gebildet. Jeweils eine Kantenlänge der großen Masche 13a entspricht mehreren, insbesondere wenigstens zwei Kantenlängen der kleineren Maschen 13b.
  • Mit anderen Worten wird jeweils die Spiralrichtung des in die Kante der großen Masche 13a zugeführten weiteren Drahtes 12 geändert, so dass der weitere Draht nicht ins Innere der großen Masche 13a, sondern entlang deren Kante geführt ist. Auf der in Längsrichtung L proximalen Seite der großen Maschen 13a werden durch die Zufuhr der weiteren Drähte bzw. zweiten Drähte 12 zu der ersten Kante 14a bzw. zur vierten Kante 14d aus den Einzeldrähten 11, 12 abschnittsweise jeweils ein Drahtstrang gebildet, der entlang der jeweiligen Kante 14a, 14d verläuft.
  • Zur Einbettung der großen Maschen 13a in kleinere Maschen 13b wird der im Bereich der ersten bzw. vierten Kante 14a, 14d verlaufende Drahtstrang distal von der großen Masche 13a wieder vereinzelt, wodurch kleinere Maschen 13b gebildet werden, die direkt an die distale Seite der großen Masche 13a, konkret an die zwei und dritte Kante 14b, 14c angrenzen.
  • Zur Vereinzelung der ersten und zweiten Drähte 11, 12 ist wenigstens eine gitterbildende Umlenkstelle 16 vorgesehen, die der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a zumindest in Längsrichtung L nachgeordnet ist. Bei dem Beispiel gemäß 1 ist die gitterbildende Umlenkstelle 16 distal von der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a angeordnet. Entsprechendes gilt für die gitterbildende Umlenkstelle 16, die der auf der vierten Kante 14d angeordnete maschenvergrößernden Umlenkstelle 15d nachgeordnet ist.
  • Die Vereinzelung der beiden ersten und zweiten Drähte 11, 12 erfolgt dadurch, dass an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 einer der beiden Drähte 11, 12 in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt und der andere Draht 11, 12 in der ersten Spiralrichtung S1 weitergeführt wird. Generell wird einer der beiden Drähte 11, 12 an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 in dieselbe Spiralrichtung S1, S2 umgelenkt, in der der weitere bzw. zweite Draht 12 vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a verläuft. Der bzw. die Drähte 11, 12 vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a und nach der gitterbildenden Umlenkstelle 16 verlaufen also parallel.
  • An der gitterbildenden Umlenkstelle 16 kann entweder der erste Draht 11 bzw. der Draht, der die erste Kante 14a vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a bildet, umgelenkt sein. Es ist auch möglich, den anderen Draht, also den zweiten Draht 12, der der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a zugeführt wird, an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 umzulenken. Entsprechendes gilt für den Draht, der nach der gitterbildenden Umlenkstelle 16 in der ersten Spiralrichtung S1 bzw. generell in der Richtung der ersten Kante 14a weitergeführt ist.
  • Die vorstehende Beschreibung der Vereinzelung der Drähte an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 gilt entsprechend für die in Umfangsrichtung andere Seite der großen Masche 13a (dritte Kante 14c).
  • Durch die Vereinzelung der Drähte an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 werden kleinere Maschen 13b gebildet und zwar auf der in Längsrichtung anderen Seite der großen Masche 13a, konkret auf der distalen Seite der großen Masche 13a. Wie in 1 zu erkennen bilden also die Drähte 11, 12 nach der gitterbildenden Umlenkstelle 16 die Kante einer kleineren Masche 13b, die an die große Masche 13 direkt angrenzt.
  • Zur Bildung großer Maschen 13a mit einer symmetrischen Geometrie, insbesondere mit gleichlangen Kanten 14a, 14b, 14c, 14d sind auf der proximalen Seite der großen Masche 13a zwei Drähte 11, 12 mit unterschiedlichen Spiralrichtungen, d. h. ein erster Draht 11 mit der ersten Spiralrichtung S1 und zweiter Draht 12 mit der zweiten Spiralrichtung S2 bis zu den beiden proximalen Kanten 14a, 14d der großen Masche 13a geführt.
  • An dieser Stelle wird nochmals darauf hingewiesen, dass die Bezeichnungen proximal/distal nur der besseren Darstellbarkeit der Flechtstruktur dienen.
  • Die beiden Drähte 11, 12 mit den unterschiedlichen Spiralrichtungen S1, S2 münden an zwei maschenvergrößernden Umlenkstellen 15a in die beiden proximalen Kanten 14a, 14d. Die beiden proximalen Kanten 14a, 14d weisen unterschiedliche Spiralrichtungen S1, S2 auf und sind in der Umfangsrichtung des Gittergeflechts einander nachgeordnet. Im Beispiel gemäß 1 ist die erste Kante 14a auf der rechten Maschenseite angeordnet und verläuft in der Spiralrichtung S1. Die andere Kante ist die vierte Kante 14d, die auf der linken Seite der Masche 13a in der Spiralrichtung S2 verläuft. Die beiden Umlenkstellen 15a, 15d sind auf den beiden verschiedenen Kanten 14a, 14d jeweils mittig angeordnet. Eine größere Anzahl von Umlenkstellen pro Kante ist möglich, wobei der Abstand der Umlenkstellen pro Kante jeweils der Breite einer kleineren Masche 13b entspricht.
  • Wie in 1 zu erkennen, werden die beiden Drähte 11, 12 an den maschenvergrößernden Umlenkstellen 15a, 15d nicht in das Innere der großen Masche 13a geführt, sondern entlang der jeweiligen Kante 14a, 14d umgelenkt. Nach der Umlenkung bilden die umgelenkten Drähte 11, 12 zusammen mit den vor der Umlenkstelle 15a, 15d verlaufenden kantenbildenden Drähte 11, 12 einen Drahtstrang, der in Richtung der jeweiligen Kante 14a, 14d verläuft. Die große Masche 13a, ist nach diesem Prinzip nahezu beliebig vergrößerbar, nämlich indem mehrere Umlenkstellen pro Kante vorgesehen sind, beispielsweise mindestens zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr als sechs Umlenkstellen pro Kante. Darüber hinaus ist es möglich die Form der großen Masche dadurch zu beeinflussen, dass an den proximalen Kanten 14a, 14d, insbesondere der ersten und vierten Kante 14a, 14d unterschiedlich viele maschenvergrößernde Umlenkstellen vorgesehen sind. Auch derartige Maschen sind von der Erfindung umfasst. Vorzugsweise sind gleich viele Umlenkstellen, insbesondere wenigstens 1, insbesondere wenigstens 2, insbesondere wenigstens 3, insbesondere wenigstens 4 Umlenkstellen pro Maschenkante vorgesehen. An jeder Umlenkstelle können wenigstens zwei oder mehr Einzeldrähte 11, 12 in die Kante 14a, 14d umgelenkt werden.
  • Für die Anordnung der gitterbildenden Umlenkstelle 16 im Gittergeflecht 10 bestehen verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann, wie in 1 dargestellt, die gitterbildende Umlenkstelle 16 von der zweiten Kante 14b der großen Masche 13a um wenigstens die Breite einer kleineren Masche 13b beabstandet sein. Die zweite Kante 14b ist der ersten Kante 14a in Längsrichtung des Gittergeflechts 10 nachgeordnet und weist eine andere Spiralrichtung als die erste Kante auf. Konkret verläuft die zweite Kante 14b in der zweiten Spiralrichtung S2. Die zweite Kante 14b bildet die distale Seite der großen Masche 13a, wohingegen die erste Kante 14a die proximale Seite derselben Masche bildet. Entsprechendes gilt für die dritte Kante 14c und die vierte Kante 14d.
  • In derselben Längsrichtung gesehen, sind auf der einen Seite der Masche 13a maschenvergrößernde Umlenkstellen, an denen die Drähte zusammengefasst sind, und auf der andere Seite der Masche 13a gitterbildende Umlenkstellen, an denen die zusammengefassten Drähte vereinzelt sind, vorgesehen. Dies gilt allgemein.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 befindet sich die gitterbildende Umlenkstelle 16 in der Verlängerung der ersten Kante 14a der großen Masche 13a. Dazu sind die beiden kantenbildenden Drähte 11, 12, die im Bereich der ersten Kante 14a nach der maschenvergrößerenden Umlenkstelle 15a zusammenverlaufen, über die zweite Kante 14b hinausgeführt und werden an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 vereinzelt. Dabei wird einer der beiden Drähte 11, 12 der ersten Kante 14a in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt. Der umgelenkte Draht verläuft damit parallel zu zweiten Kante 14b der großen Masche 13a. Zwischen dem umgelenkten Draht 11, 12 und der zweiten Kante 14b der großen Masche sind mehrere kleinere Maschen 13b ausgebildet. Der umgelenkte Draht und die zweite Kante 14b bilden somit Kanten der kleineren Maschen 13b, die direkt an die große Masche 13a auf deren distalen Seite angrenzen. Dadurch wird die Einbettung der großen Masche 13a auf beiden Seiten durch kleinere Maschen 13b erreicht, konkret durch die Anordnung der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a auf der ersten Kante 14a und der gitterbildenden Umlenkstelle 16, die der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a in Längsrichtung des Gittergeflechts 10 distal nachgeordnet ist. Mit anderen Worten befindet sich die maschenvergrößernde Umlenkstelle 15a und die gitterbildende Umlenkstelle 16 auf verschiedenen Höhen der Vorrichtung und zwar auf verschiedenen Seiten der großen Masche 13a.
  • An der gitterbildenden Umlenkstelle 16 wird der andere der beiden Drähte 11, 12 ohne Umlenkung, also in derselben Spiralrichtung wie die erste Kante 14a weitergeführt. An der gitterbildenden Umlenkstelle 16 wird also die Vereinzelung der im Bereich der ersten Kante 14a zusammengefassten Drähte 11, 12 durchgeführt.
  • Für den an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 ohne Umlenkung weitergeführten Draht 11, 12 bzw. den umgelenkten Draht 11, 12 bestehen verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann der ohne Umlenkung weitergeführte Draht 11, 12 der vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a die erste Kante 14a bildende Draht 11 sein, also der erste Draht 11. Dies bedeutet, dass der erste Draht 11 ohne Umlenkung entlang der ersten Kante 14a und darüber hinaus über die gitterbildende Umlenkstelle 16 dem distalen Bereich des Gittergeflechts 10 zugeführt ist. Der erste Draht 11 erfährt also keine Umlenkung zumindest im Bereich des Gittergeflechts. Der an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 umgelenkte Draht 11, 12 entspricht in diesem Beispiel dem zweiten Draht 12, der an der maschenvergrößernden Umlenkstelle 16a umgelenkt ist. Der zweite Draht 12 verläuft also im Bereich der ersten Masche 13a Z-förmig und ändert dabei dreimal seine Spiralrichtung. Alternativ kann der erste Draht 11, der vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a die erste Kante 14a bildet an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt sein. Der zweite Draht 12, der an der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a umgelenkt ist, kann an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 ohne Umlenkung in das Gittergeflecht 10 weitergeführt sein. In diesem Fall weisen der erste und zweite Draht 11, 12 jeweils eine einzige Umlenkung im Bereich der Maschenvergrößerung auf.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind mehrere, insbesondere vier große Maschen in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet und bilden ein Ringsegment. Jeweils zwei große Maschen 13a berühren sich an ihren Ecken 17. Das bedeutet, dass die vorstehend beschriebene gitterbildende Umlenkstelle 16 der ersten Masche 13a (in 1 die erste vollständige Masche auf der linken Seite) gleichzeitig eine maschenvergrößernde Umlenkstelle der nächsten (in 1 mittleren) großen Masche 13a bildet.
  • Wie in 1 zu erkennen, ist jede große Masche 13a von kleineren Maschen 13b entlang aller Kanten umgeben. Konkret sind jeweils zwei kleinere Maschen auf allen vier Kanten 14a, 14b, 14c, 14d jeweils einer großen Masche 13a angeordnet, wobei die beiden kleineren Maschen 13b, die an die Ecken 17 angrenzen, jeweils beiden benachbarten großen Maschen 13a zugeordnet sind.
  • Es ist auch möglich, dass zwischen zwei großen Maschen 13a ein Abstand besteht derart, dass zwischen den Ecken 17 kleinere Maschen 13b angeordnet sind, wie beispielsweise in 4 dargestellt. Jede große Masche 13a ist von kleineren Maschen 13b auf dem gesamten Umfang umgeben. Die Anordnung der maschenvergrößernden und gitterbildenden Umlenkstellen 15a, 16 ist bezogen auf die Relativlage der Umlenkstellen 15a, 16 anders.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 2 entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis auf die Lage der gitterbildenden Umlenkstelle 16 bzw. 16a, 16b. Die vorstehend im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 beschriebenen Merkmale werden alle auch im Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 offenbart.
  • Der Unterschied besteht darin, dass die gitterbildende Umlenkstelle 16 auf dem Übergang zwischen der ersten Kante 14a und der zweiten Kante 14b der großen Masche 13a angeordnet ist. Auch hier sind die beiden Kanten in Längsrichtung des Gittergeflechts 10 einander nachgeordnet und weisen unterschiedliche Spiralrichtungen S1, S2 auf. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 entspricht der Übergang zwischen den beiden Kanten 14a, 14b einer Ecke der großen Masche 13a. Der Übergang muss nicht zwingend als Ecke ausgebildet sein, sondern kann auch eine Krümmung aufweisen. Die gitterbildende Umlenkstelle 16 ist also im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 nicht von der zweiten Kante 14b beabstandet, sondern befindet sich auf den Endpunkten der ersten und zweiten Kante 14a, 14b bzw. auf dem Übergang zwischen den beiden Kanten 14a, 14b. Wie bei dem Beispiel gemäß 1 kann einer der beiden Drähte 11, 12, die an der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a zusammengeführt sind, an der gitterbildenden Umlenkstelle 16a umgelenkt oder in Richtung der ersten Kante 14a, also in der ersten Spiralrichtung S1 weitergeführt sein. Hierbei wird Bezug genommen auf die Ausführungen im Zusammenhang mit 1. Der an der gitterbildenden Umlenkstelle 16a umgelenkte Draht 11, 12 kann entlang der gesamten Länge der zweiten Kante 14b weitergeführt sein oder, wie in 2 dargestellt an einer weiteren gitterbildenden Umlenkstelle 16b umgelenkt sein. Die weitere gitterbildende Umlenkstelle ist der gitterbildenden Umlenkstelle 16a auf dem Übergang bzw. der Ecke 17 der großen Masche nachgeordnet und befindet sich also auf der distalen Seite der großen Masche 13a. An der weiteren gitterbildenden Umlenkstelle 16b findet eine Vereinzelung der Drähte statt, wobei ein Draht 11, 12 in die erste Spiralrichtung S1 und somit ins Geflecht umgelenkt wird. Der andere Draht wird in Richtung der zweiten Kante also in der zweiten Spiralrichtung S2 weitergeführt, also ohne Umlenkung. Auch hier gilt, ähnlich wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben, dass einer der vor der weiteren Umlenkstelle 16b zusammengefassten Drähte ohne Umlenkung weitergeführt bzw. umgelenkt wird. Beispielsweise kann der zweite Draht 12, der vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a in der zweiten Spiralrichtung S2 verläuft, an der gitterbildenden Umlenkstelle 16 auf der Ecke 17 wieder in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt sein. Derselbe zweite Draht kann an der weiteren gitterbildenden Umlenkstelle 16b in die erste Spiralrichtung S1 umgelenkt sein. Ein und derselbe Draht erfährt also drei Umlenkungen und zwar an einer maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a und an zwei gitterbildenden Umlenkstellen 16a, 16b. Der Drahtverlauf des zweiten Drahtes 12 ist daher M-förmig. Wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben, können verschiedene Drähte des Drahtstranges entlang der ersten bzw. entlang der zweiten Kante 14a, 14b umgelenkt bzw. ohne Umlenkung an der gitterbildenden Umlenkstellen 16a, 16b weitergeführt sein. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 wird die erste kleinere Masche 13b, die in distaler Richtung an die Ecke 17 angrenzt, von der dritten Kante 14c und dem an der weiteren Umlenkstelle 16b umgelenkten Draht 11, 12 gebildet.
  • Durch die größere Anzahl von Umlenkungen im Bereich der Maschenvergrößerung wird die Stabilität des Geflechts erhöht.
  • Die Anordnung wenigstens zweier gitterbildender Umlenkstellen 16a, 16b, die beide der maschenvergrößernden Umlenkstelle 15a nachgeordnet sind, findet sich auch bei den voneinander in Umfangsrichtung beabstandeten großen Maschen 13a, wie beispielsweise in 4 dargestellt, da durch die Anordnung mehrerer gitterbildender Umlenkstellen, von denen eine auf dem Übergang zwischen der ersten und zweiten Kante 14a, 14b angeordnet ist, die Ausbildung der Drahtstränge auf die Kanten der großen Maschen konzentriert bzw. beschränkt. Die dazwischen angeordneten kleineren Maschen können dann mit einer geringeren Drahtanzahl bzw. sogar aus Einzeldrähten gebildet sein.
  • Wie aus den Beispielen gemäß 1, 2 deutlich ist, kann durch die Flechtart bzw. die Kombination maschenvergrößernder und gitterbildender Umlenkstellen eine einzelne große Masche in ein Geflecht aus kleineren Maschen eingebettet werden derart, dass die kleineren Maschen direkt bis an die Kanten der großen Maschen heranreichen. Die Drahtanzahl entlang der Kanten der großen Maschen wird dabei erhöht bzw. durch die gitterbildenden Umlenkstellen verringert, um den Übergang vom feinmaschigen Geflecht zu der großen Masche 13a zu erreichen. Die einzelnen großen Maschen können zu einem Muster, beispielsweise zu den in 1, 2 dargestellten Ringsegmenten kombiniert sein. Die Erfindung ermöglicht auch die Kombination mehrerer Ringsegmente aus großen Maschen 13a, wie in 3 dargestellt, so dass sich insgesamt ein Bereich aus großen Maschen bzw. ein im Vergleich zu den 1, 2 breiteres Ringsegment ergibt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind die maschenvergrößernden Umlenkstellen 15a auf der proximalen Seite des grobmaschigen Ringsegments und die gitterbildenden Umlenkstellen auf der distalen Seiten des grobmaschigen Ringsegments angeordnet. Zwischen den maschenvergrößernden Umlenkstellen 15a und den gitterbildenden Umlenkstellen 16 befindet sich ein Abstand, der wenigstens die Kantenlänge einer großen Masche 13a sowie die Kantenlängen wenigstens zweier kleinerer Maschen beträgt. Auch hier gilt, dass die großen Maschen 13a auf beiden Seiten in Längsrichtung von kleineren Maschen 13b umgeben sind.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bzw. 2 unter anderem dadurch, dass die großen Maschen 13a, konkret zwei unmittelbar benachbarte große Maschen 13a, im Bereich der Ecken 17 durch wenigstens eine kleinere Masche 13b in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. Zwischen den großen Maschen 13a können in Umfangsrichtung gesehen jeweils mehrere kleinere Maschen 13b vorgesehen sein, so dass zwei unmittelbar benachbarte großen Maschen 13a durch zwei, drei oder mehr als drei und so weiter kleinere Maschen in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. Die Ausbildung der kleineren Masche 13b zwischen zwei großen Maschen 13a kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass jeweils an den beiden auf derselben Höhe gegenüberliegenden gitterbildenden Umlenkstellen 16 ein Einzeldraht ohne Umlenkung, d. h. in Richtung der ersten Kante bzw. in Richtung der vierten Kante 14a, 14d an der jeweiligen gitterbildenden Umlenkstelle 16 weitergeführt ist.
  • Überdies unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel gemäß 4 von den beiden Beispielen gemäß 1, 2 dadurch, dass pro Kante 14a, 14b, 14c, 14d jeweils einer großen Masche 13a mehrere maschenvergrößernde Umlenkstellen 15, konkret zwei maschenvergrößernde Umlenkstellen 15, vorgesehen sind. Dadurch wird die Größe der großen Masche 13a erhöht. An den maschenvergrößernden Umlenkstellen 15 erhöht sich überdies die Drahtanzahl derart, dass am distalen Ende der ersten Kante 14a (unteres Ende in 4) die maximale Drahtanzahl vorliegt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4, bei dem jeweils Einzeldrähte in die erste Kante 14a münden, sind am Kantenende drei Drähte aus einem Strang zusammengefasst.
  • Von diesen drei Drähten der ersten Kante 14a wird an der auf der Ecke 17 angeordneten gitterbildenden Umlenkstelle 16a ein Draht ohne Umlenkung weitergeführt, der die kleinere Masche 13b zwischen den beiden Ecken 17 der benachbarten großen Maschen 13a bildet. Die anderen beiden Drähte sind an der gitterbildenden Umlenkstelle 16a in Richtung der zweiten Kante 14b, also in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt. Da in die zweite Kante 14b ein Einzeldraht aus dem feinmaschigen Gittergeflecht mündet, der ebenfalls in der zweiten Spiralrichtung S2 verläuft, liegen am proximalen Ende (oberes Ende gemäß 4) der zweiten Kante 14b die Maximalanzahl an Drähten vor, d. h. im Beispiel gemäß 4 drei Drähte. Der gitterbildenden Umlenkstelle 16a sind mehrere weitere Umlenkstellen 16b, 16c, konkret zwei weitere Umlenkstellen 16b, 16c nachgeordnet, die sich auf der distalen Seite der großen Maschen 13a befinden. An den beiden weiteren gitterbildenden Umlenkstellen 16b, 16c werden die im Verlauf der zweiten Kante 14b zusammengefassten Drähte vereinzelt und in das feinmaschige Geflecht zurückgeführt. Dadurch werden die direkt an die zweite Kante 14b, also an die distale Seite der großen Masche 13a angrenzenden kleineren Maschen 13b gebildet. Die Drahtanzahl nimmt dabei im Verlauf der zweiten Kante 14b ab, konkret um jeweils einen Draht pro gitterbildende Umlenkstelle 16b, 16c. Die Minimalanzahl der Drähte liegt am distalen Ende der zweiten Kante 14b vor und beträgt bei dem Beispiel gemäß 4 konkret einen Draht.
  • Das Konzept der Zuführung mehrerer Drähte zu einer Kante einer großen Masche 13a und die entsprechende Abfuhr auf der anderen Seite der großen Masche 13a entlang einer weiteren Kante mit anderer Spiralrichtung ist erweiterbar. Beispielsweise können drei Drähte an drei maschenvergrößernden Umlenkstellen pro Kante 14a, 14b, 14c, 14d zugeführt sein. Es können auch mehr als mindestens drei, mindestens vier, mindestens fünf, mindestens sechs, mindestens sieben usw. Drähte an entsprechenden maschenvergrößernden Umlenkstellen zugeführt sein. Auf der distalen Seite der jeweiligen großen Masche 13a wird an einer entsprechenden Anzahl von gitterbildenden Umlenkstellen in analoger Weise die im Bereich der ersten Kante 14a zugeführten Drähte wieder abgeführt und zwar unter Bildung kleinerer Maschen 13b.
  • An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass anstelle von Einzeldrähten auch Drahtstränge bzw. Drahtbündel pro Umlenkstelle zugeführt sein können. Dies gilt für die ganze Anmeldung.
  • Das Gittergeflecht 10 gemäß 5 unterscheidet sich von dem Geflecht gemäß 4 nur darin, dass die Größe der einzelnen großen Maschen 13a variiert. So ist eine mittlere große Masche 13a vorgesehen, die kleiner als die direkt benachbarten großen Maschen 13a ist. Konkret ist die mittlere Masche 13a durch zwei maschenvergrößernde Umlenkstellen und die beiden äußeren großen Maschen 13a durch jeweils drei maschenvergrößernde Umlenkstellen pro Kante gebildet. Die unterschiedlich großen Maschen 13a sind axial versetzt angeordnet. Am Beispiel gemäß 5 wird deutlich, dass nicht nur mehrere einzelne große Maschen 13a, die jeweils in Längsrichtung auf beiden Seiten, insbesondere auf allen Seiten in das feinmaschige Geflecht eingebettet sind derart, dass die kleineren Maschen an die Kanten der großen Maschen angrenzen. Es ist auch möglich, die großen Maschen nahezu beliebig im feinmaschigen Geflecht zu positionieren.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 sind mehrere große Maschen in Umfangsrichtung des Geflechts nebeneinander angeordnet derart, dass die Maschen sich an den Ecken 17 jeweils berühren. Der übrige Umfang der großen Maschen grenzt direkt an das feinmaschige Geflecht und zwar auf beiden Seiten, also auf der distalen und proximalen Seite jeder großen Masche 13a. Die großen Maschen 13a berühren sich also nur an den Ecken 17. Die Anordnung der großen Maschen 13a im Gittergeflecht entspricht der Anordnung gemäß 1, von der sich das Geflecht gemäß 6 dadurch unterscheidet, dass die großen Maschen jeweils mehrere maschenvergrößernde Umlenkstellen pro Kante aufweisen, insbesondere pro erster und vierter Kante 14a, 14d, die jeweils auf der proximalen bzw. auf derselben Maschenseite in Längsrichtung gesehen, angeordnet sind. Zur Anordnung der maschenvergrößernden Umlenkstellen 15 wird auf die Ausführungen im Zusammenhang mit 4 und 5 verwiesen. Auf der distalen Seite, also auf der anderen Maschenseite ist eine entsprechende Anzahl von gitterbildenden Umlenkstellen 16a, 16b, 16c vorgesehen. Die Drahtführung zwischen den maschenvergrößernden Umlenkstellen 15 und den gitterbildenden Umlenkstellen 16a, 16b, 16c ist vergleichbar mit der Drahtführung gemäß 1. Die diesbezüglichen Ausführungen werden an dieser Stelle in Bezug genommen. Konkret ist die erste gitterbildende Umlenkstelle 16a um die Breite einer kleineren Masche von der zweiten Kante 14b beabstandet. Die weiteren gitterbildenden Umlenkstellen 16b, 16c sind um ein entsprechendes Vielfaches der Breite einer kleineren Masche 13b von der zweiten Kante 14b beabstandet.
  • Insgesamt ergibt sich sowohl bei der Drahtzuführung im Bereich der maschenvergrößernden Umlenkstellen 15 als auch bei der Drahtabführung im Bereich der gitterbildenden Drahtumlenkstellen 16a, 16b, 16c ein fächerartiger Drahtverlauf.
  • Konkret sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ein erster Draht 11 in der ersten Spiralrichtung S1, der die erste Abschlusskante 14a, sowie wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei, insbesondere wenigstens vier Drähte vorgesehen, die aus der zweiten Spiralrichtung S2 kommend an einer entsprechenden Anzahl von maschenvergrößernden Umlenkstellen 15 vorgesehen, die in die erste Kante 14a münden. Bei der Herstellung werden die Drähte bzw. die zweiten Drähte an einzelnen Stiften umgelenkt. Die Position der Stifte entspricht im Gittergeflecht den Umlenkstellen. Dasselbe gilt für die gitterbildenden Umlenkstellen.
  • Das Beispiel gemäß 7 entspricht im Wesentlichen dem Beispiel gemäß 6. Zur Erzielung einer sehr feinmaschigen Gitterstruktur sind bei der Herstellung zwei Drähte am selben Stift umgelenkt, woraus der in 7 dargestellte Übergang des feinmaschigen Geflechts zu den Kanten der großen Maschen 13a ergibt. Konkret wird ein einzelner Draht an der jeweiligen maschenvergrößernden Umlenkstelle umgelenkt, so dass dieser relativ scharf die Spiralrichtung ändert. Der direkt benachbarte nächste Draht ist ebenfalls ein Einzeldraht, der an derselben Umlenkstelle tangential in die Kante 14a, 14b, 14c, 14d übergeht. Auch bei dieser Ausgestaltung des Gittergeflechts grenzt das feinmaschige Geflecht mit den kleineren Maschen 13b direkt an die großen Maschen 13a.
  • Analoges gilt für die auf der distalen Seite angeordneten gitterbildenden Umlenkstellen.
  • Wie in 7 gut zu erkennen, wird durch die vorstehend genannte Flechttechnik die Bildung von sehr großen Maschen bzw. Zellen 13a in einer sehr feinmaschigen Struktur technisch realisierbar gemacht. Konkret werden im Beispiel gemäß 7 sechs Drähte an der jeweiligen Kante umgelenkt. Zwei weitere Drähte bilden die Kante in proximaler Richtung vor der ersten maschenvergrößernden Umlenkstelle 15, wobei eine der beiden Drähte mit der Abschlusskante fluchtet derart, dass dieser in derselben Spiralrichtung verläuft und zwar auf derselben Höhe wie die Kante. Der zweite Draht verläuft ebenfalls in derselben Spiralrichtung wie die zugehörige Kante, aber um eine Maschenbreite versetzt. Dieser Draht mündet tangential am Anfang der jeweiligen Kante in diese. Das Prinzip, zwei oder mehrere Drähte aus der feinmaschigen Struktur an ein und derselben Stelle der Kante zuzuführen entspricht dem im Zusammenhang mit den maschenvergrößernden Umlenkstellen vorstehend erläuterten Prinzip. Analoges gilt für die distale Seite jeder großen Masche 13a.
  • In 8 ist eine Weiterentwicklung des Gittergeflechts gemäß 7 gezeigt, bei dem jeweils zwei angrenzende Kante zweier direkt benachbarter großer Maschen 13a in eine Spitze bzw. einen Fortsatz übergehen. Der Fortsatz geht auf der distalen Seite wiederum in zwei Kanten der beiden benachbarten großen Maschen über. An den in längsaxialer Richtung verlaufenden Abschnitten können Marker oder andere Hülsen vorgesehen sein.
  • Für alle Ausführungsbeispiele der Anmeldung gilt, dass das Gittergeflecht eine einzige große Masche aufweisen kann. In ein und demselben Gittergeflecht kann also ausschließlich eine einzige große Masche ausgebildet sein, die in ein Flechtmuster aus mehreren kleinen Maschen eingebettet ist. Die einzige große Masche ist zur Durchführung eines Katheters angepasst.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Gittergeflecht
    11
    erster Draht
    12
    zweiter Draht
    13a
    große Masche
    13b
    kleine Masche
    14a
    erste Kante
    14b
    zweite Kante
    14c
    dritte Kante
    14d
    vierte Kante
    15, 15a, 15b, 15c, 15d
    maschenvergrößernde Umlenkstelle
    16, 16a, 16b, 16c, 16d
    gitterbildende Umlenkstelle
    17
    Ecke
    18
    Drahtüberkreuzung
    19
    längsaxialer Abschnitt
    L
    Längsachse
    S1
    erste Spiralrichtung
    S2
    zweite Spiralrichtung
    U
    Umfangsrichtung

Claims (13)

  1. Medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan mit einem komprimierbaren und expandierbaren Gittergeflecht (10), das eine Vielzahl von Drähten (11, 12) umfasst, die jeweils spiralförmig um eine gemeinsame Längsachse L gewunden sind und unterschiedliche erste und zweite Spiralrichtungen S1, S2 aufweisen derart, dass sich die Drähte (11, 12) zur Bildung von Maschen (13a, 13b) mit unterschiedlichen Maschengrößen kreuzen, – wobei das Gittergeflecht (10) wenigstens eine große Masche (13a) mit einer ersten Kante (14a) und mehrere kleinere Maschen (13b) aufweist, die in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) vor der großen Masche (13a) angeordnet und zumindest teilweise an die erste Kante (14a) der großen Masche (13a) angrenzen, – wobei wenigstens ein Draht (11) in der ersten Spiralrichtung S1 entlang der ersten Kante (14a) verläuft und wenigstens ein weiterer Draht (12) der ersten Kante (14a) zugeführt ist, – wobei der weitere Draht (12) vor der ersten Kante (14a) in der zweiten Spiralrichtung S2 verläuft und an wenigstens einer maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) umgelenkt ist, die auf der ersten Kante (14a) zwischen zwei kleineren Maschen (13b) angeordnet ist, und – wobei der weitere Draht (12) nach der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) zusammen mit dem anderen Draht (11) in der ersten Spiralrichtung S1 entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine große Masche (13a) zumindest in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) auf beiden Seiten von kleineren Maschen (13b) umgeben ist, – wobei wenigstens ein Draht (11, 12) der entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verlaufenden Drähte (11, 12) an wenigstens einer gitterbildenden Umlenkstelle (16) in die zweite Spiralrichtung S2 umgelenkt und ein weiterer Draht (11, 12) der entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verlaufenden Drähte (11, 12) nach der gitterbildenden Umlenkstelle (16) in der ersten Spiralrichtung S1 weitergeführt ist, – wobei die gitterbildende Umlenkstelle (16) der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) nachgeordnet und von dieser um wenigstens die Breite einer kleineren Masche (13b) beabstandet ist derart, dass einer der Drähte (11, 12) nach der gitterbildenden Umlenkstelle (16) parallel versetzt zu dem vor der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) in der zweiten Spiralrichtung S2 verlaufenden Draht (11, 12) verläuft, und – wobei die Drähte (11, 12) nach der gitterbildende Umlenkstelle (16) wenigstens eine Kante einer kleineren Masche (13b) bilden, die an eine große Masche (13a) angrenzt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Drähte (11, 12) mit jeweils unterschiedlichen Spiralrichtungen S1, S2 an wenigstens zwei maschenvergrößernden Umlenkstellen (15a, 15b, 15c, 15d) umgelenkt sind, die auf wenigstens zwei verschiedenen Kanten (14a, 14d) der großen Masche (13a) angeordnet sind, wobei die beiden Kanten (14a, 14d) unterschiedliche Spiralrichtungen S1, S2 aufweisen und in Umfangsrichtung des Gittergeflechts (10) einander nachgeordnet sind, wobei die Drähte (11, 12) jeweils in die Spiralrichtung S1, S2 der zugehörigen Kante (14a, 14d) umgelenkt sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gitterbildende Umlenkstelle (16) von einer zweiten Kante (14b) der großen Masche (13a) um wenigstens die Breite einer kleineren Masche (13b) beabstandet ist, wobei die erste und zweite Kante (14a, 14b) unterschiedliche Spiralrichtungen S1, S2 aufweisen und in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) einander nachgeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gitterbildende Umlenkstelle (16) auf dem Übergang zwischen der ersten Kante (14a) und einer zweiten Kante (14b) der großen Masche (13a) angeordnet ist, wobei die erste und zweite Kante (14a, 14b) unterschiedliche Spiralrichtungen S1, S2 aufweisen und in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) einander nachgeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gitterbildenden Umlenkstelle (16a) eine weitere gitterbildende Umlenkstelle (16b) nachgeordnet ist, an der wenigstens ein Draht (11, 12) in die erste Spiralrichtung S1 umgelenkt ist und parallel versetzt zur ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verläuft.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gittergeflecht (10) mehrere einzelne große Maschen (13a) aufweist, die jeweils in Längsrichtung und in Umfangsrichtung des Gittergeflechts (10) auf beiden Seiten von kleineren Maschen (13b) umgeben sind, und/oder das Gittergeflecht (10) einen Bereich aus mehreren zusammenhängenden großen Maschen (13a) aufweist, der zumindest in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) auf beiden Seiten von kleineren Maschen (13b) umgeben ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gittergeflecht (10) mehrere große Maschen (13a) aufweist, die in Umfangsrichtung des Gittergeflechts (10) nebeneinander angeordnet sind, wobei sich die großen Maschen (13a) nur an ihren Ecken (17) berühren, die eine gemeinsame Drahtüberkreuzung (18) der großen Maschen (13a) bilden.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gittergeflecht (10) mehrere große Maschen (13a) aufweist, die in Umfangsrichtung des Gittergeflechts (10) nebeneinander angeordnet sind, wobei zwischen den Ecken (17) benachbarter großer Maschen (13a) wenigstens eine kleinere Masche (13b) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere große Maschen (13a) mit unterschiedlicher Maschengröße in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) vorgesehen sind, die bezogen auf die Umfangsrichtung und/oder Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Drähte (11, 12) mit derselben Spiralrichtung S1, S2 an wenigstens zwei maschenvergrößernden Umlenkstellen (15a, 15b, 15c, 15d) umgelenkt sind, die auf derselben gemeinsamen, insbesondere ersten, Kante (14a, 14b) der großen Masche (13a) voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei die Drähte (11, 12) jeweils in die Spiralrichtung S1, S2 der gemeinsamen Kante (14a, 14b) umgelenkt sind.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) wenigstens zwei einzelne, vor der Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) beabstandete Drähte (11, 12) mit derselben Spiralrichtung S1, S2 der Kante, insbesondere der ersten Kante (14a) zugeführt sind, wobei einer der Drähte (11, 12) an der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) umgelenkt und der andere Draht (11, 12) an der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) tangential in die Kante, insbesondere die erste Kante (14a), mündet.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte (11, 12) jeweils am gemeinsamen Ende der Kanten mehrerer großer Maschen, die in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind, zusammengefasst und in längsaxialer Richtung des Gittergeflechts (10) geführt sind.
  13. Medizinische Vorrichtung zur Einfuhr in ein Hohlorgan mit einem komprimierbaren und expandierbaren Gittergeflecht (10), das eine Vielzahl von Drähten (11, 12) umfasst, die jeweils spiralförmig um eine gemeinsame Längsachse L gewunden sind und unterschiedliche erste und zweite Spiralrichtungen S1, S2 aufweisen derart, dass sich die Drähte (11, 12) zur Bildung von Maschen (13a, 13b) mit unterschiedlichen Maschengrößen kreuzen, – wobei das Gittergeflecht (10) wenigstens eine große Masche (13a) mit einer ersten Kante (14a) und mehrere kleinere Maschen (13b) aufweist, die in Längsrichtung des Gittergeflechts (10) vor der großen Masche (13a) angeordnet und zumindest teilweise an die erste Kante (14a) der großen Masche (13a) angrenzen, – wobei wenigstens ein Draht (11) in der ersten Spiralrichtung S1 entlang der ersten Kante (14a) verläuft und wenigstens ein weiterer Draht (12) der ersten Kante (14a) zugeführt ist, – wobei der weitere Draht (12) vor der ersten Kante (14a) in der zweiten Spiralrichtung S2 verläuft und an wenigstens zwei maschenvergrößernden Umlenkstellen (15a, 15b, 15c, 15d) umgelenkt ist, die auf der ersten Kante (14a) jeweils zwischen zwei kleineren Maschen (13b) angeordnet ist, und – wobei der weitere Draht (12) nach der maschenvergrößernden Umlenkstelle (15a, 15b, 15c, 15d) zusammen mit dem anderen Draht (11) in der ersten Spiralrichtung S1 entlang der ersten Kante (14a) der großen Masche (13a) verläuft.
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