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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Kompaktleistungsschalter, aufweisend eine Lichtbogenlöschvorrichtung mit einer Löschkammer, einen mit der Löschkammer verbundenen Ausblaskanal zum Ausblasen von in der Löschkammer entstehendem Plasma und/oder Gas aus dem elektrischen Schaltgerät und aufweisend eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen eines elektrischen Leiters an das elektrische Schaltgerät, wobei die Anschlussvorrichtung ein Metallteil aufweist, welches an einem ersten Ende mit dem elektrischen Schaltgerät elektrisch leitend verbunden ist und das an seinem zweiten Ende eine Anschlussfixierung zum Anschluss eines elektrischen Leiters aufweist.
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Derartige elektrische Schaltgeräte, wie Kompaktleistungsschalter, haben die Aufgabe, eine Anzahl von Verbrauchern von einem Spannungsversorgungsnetz abzukoppeln, wenn eine bestimmte Störung auftritt. Die klassische Störung ist das Auftreten eines Kurzschlussstroms, und die Leistungsschalter sind herkömmlicherweise dazu ausgelegt, bei einem solchen Kurzschlussstrom ein Schaltglied zu bewegen und so die Verbindung zwischen Verbrauchern und Netz zu entkoppeln.
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Bei derartigen elektrischen Schaltgeräten kann im Fall eines Kurzschluss bedingten Auslösevorgangs oder eines manuellen Auslösens unter Last gegebenenfalls ein Lichtbogen zwischen zwei sich hierbei trennenden Kontakten entstehen, der zu deren Zerstörung oder Beschädigung des elektrischen Schaltgerätes führen könnte. Damit ein entstehender Lichtbogen gerichtet abgeleitet werden kann, weisen derartige elektrische Schaltgeräte Lichtbogenlöschvorrichtungen auf.
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Mit dem Lichtbogen können innerhalb der Lichtbogenlöschvorrichtung des elektrischen Schaltgerätes, insbesondere innerhalb einer Löschkammer der Lichtbogenlöschvorrichtung, zusätzlich Gase oder Plasma entstehen, die/das durch die hohe Energiedichte des Lichtbogens erzeugt wird/werden. Dies führt zu einem raschen Druckanstieg in dem Gehäuse des elektrischen Schaltgerätes. Zur Vermeidung des Druckanstiegs werden die entstehenden Gase beziehungsweise das entstehende Plasma aus dem Gehäuse des elektrischen Schaltgerätes ausgeblasen. Dazu ist ein Ausblaskanal vorgesehen, der insbesondere an dem Ende der Lichtbogenlöschvorrichtung beziehungsweise an einem Ende einer Löschkammer der Lichtbogenlöschvorrichtung angeordnet ist, welches den Kontakten des elektrischen Schaltgerätes abgewandt ist. Der Ausblaskanal kann auf einer Seite oder an der Rückseite des elektrischen Schaltgerätes münden.
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So ist beispielsweise bei elektrischen Schaltgeräten wie Kompaktleistungsschaltern mit Doppelunterbrecher bekannt, dass das im Kurzschlussfall entstehende Plasma auf einer Seite des elektrischen Schaltgerätes unterhalb der Anschlussschiene, das heißt dem kundenseitigen Anschluss, herausgeleitet wird. Hierdurch wird der Bauraum der Anschlusstechnik, insbesondere der rückseitigen Anschlusstechnik eingeschränkt und im Falle der rückseitigen Anschlusstechnik der Ausblasquerschnitt stark verringert.
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Bei einigen Kompaktleistungsschaltern ist das Problem dadurch gelöst, dass sie durch eine im Gehäuseunterteil ausgeformte Kontur das Plasma an der Anschlusstechnik vorbeileiten. Dadurch wird der zur Verfügung stehende Ausblasquerschnitt des Ausblaskanals stark eingeschränkt und ausschließlich der verbleibende Bauraum steht für die rückseitige Anschlusstechnik zur Verfügung.
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Es gibt ferner Kompaktleistungsschalter, die die rückseitige Anschlusstechnik außerhalb der Schalterkontur nach hinten führen, dadurch wird jedoch der Bauraum des elektrischen Schaltgerätes erheblich vergrößert.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Leistungsschalter, wie einen Kompaktleistungsschalter, zu schaffen, der die zuvor genannten Nachteile bei derartigen elektrischen Schaltgeräten vermeidet. Insbesondere soll ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere ein Leistungsschalter, wie ein Kompaktleistungsschalter, geschaffen werden, das trotz Vorsehens einer rückseitigen elektrischen Anschlussvorrichtung und eines Ausblaskanals zum Ausblasen von Gas oder Plasma aus dem elektrischen Schaltgerät, kompakt ausgebildet ist und bei dem ein guter, insbesondere symmetrischer, Fluss des Gases oder des Plasmas durch den Ausblaskanal gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Kompaktleistungsschalter, mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Aufgabe wird durch ein elektrisches Schaltgerät, aufweisend eine Lichtbogenlöschvorrichtung mit einer Löschkammer, einem mit der Löschkammer verbundenen Ausblaskanal zum Ausblasen von in der Löschkammer entstehendem Plasma und/oder Gas aus dem elektrischen Schaltgerät und aufweisend eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen eines elektrischen Leiters an das elektrische Schaltgerät, wobei die Anschlussvorrichtung ein Metallteil aufweist, welches an einem ersten Ende mit dem elektrischen Schaltgerät elektrisch leitend verbunden ist und das an seinem zweiten Ende eine Anschlussfixierung zum Anschluss des elektrischen Leiters aufweist, gelöst. Dabei ist bei dem elektrischen Schaltgerät ferner vorgesehen, dass das Metallteil der Anschlussvorrichtung durch den Ausblaskanal geführt ist.
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Ein derartig ausgebildetes elektrisches Schaltgerät ist trotz des Vorsehens einer Anschlussvorrichtung und eines Ausblaskanals zum Ausblasen von Gas und/oder Plasma aus dem elektrischen Schaltgerät kompakt ausgebildet. Durch die Durchführung des Metallteils der Anschlussvorrichtung durch den Ausblaskanal wird der Bauraum des elektrischen Schaltgerätes nicht vergrößert und die vorhandenen Anschlussabstände des elektrischen Schaltgerätes bleiben bestehen. Die Durchführung des Metallteils durch den Ausblaskanal hat ferner den Vorteil, dass die Reduzierung des Ausblaskanalquerschnitts minimal gehalten werden kann und gleichzeitig ein maximaler Anschlussquerschnitt des Metallteils gewährleistet ist. Dies ist dadurch möglich, da keine zusätzlichen doppelten Wandstärken zum Abgrenzen der elektrischen Anschlussvorrichtung und des Ausblaskanals erforderlich sind. Ferner kann durch die Hindurchführung des Metallteils durch den Ausblaskanal ein guter, insbesondere symmetrischer, Fluss des Gases und/oder des Plasmas durch den Ausblaskanal gewährleistet werden.
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Durch die Durchführung des Metallteils der Anschlussvorrichtung für einen elektrischen Leiter sind die Ausmaße des elektrischen Schaltgerätes konstant, das heißt es ist kein zusätzlicher Bauraum für die Anordnung der Anschlussvorrichtung und/oder des Ausblaskanals erforderlich. Der Ausblaskanal ist auf der einen Seite mit der Löschkammer einer Lichtbogenlöschvorrichtung des elektrischen Schaltgerätes verbunden. Das zweite Ende des Ausblaskanals endet vorteilhafterweise in einer Gehäusewandung des elektrischen Schaltgerätes, so dass die durch den Ausblaskanal hindurchströmenden Gase bzw. das hindurchströmende Plasma aus dem elektrischen Schaltgerät hinaus befördert werden können. Dabei werden die innerhalb der Löschkammer der Lichtbogenlöschvorrichtung entstehenden Gase oder das entstehende Plasma, die/das durch die hohe Energiedichte des Lichtbogens erzeugt werden/wird, durch den Ausblaskanal, vorbei an einem Teil des Metallteils, aus dem Gehäuse des elektrischen Schaltgerätes ausgeblasen.
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Der Teil des Metallteils der Anschlussvorrichtung, der durch den Ausblaskanal geführt ist, kann unterschiedlich geneigt durch den Ausblaskanal verlaufen. Dabei tritt das Metallteil durch die Wandung des Ausblaskanals in diesen ein und kann durch die Öffnung in dem Gehäuse des elektrischen Schaltgerätes aus dem Ausblaskanals herausgeführt werden. Bevorzugt ist jedoch, wenn das Metallteil durch die Wandung des Ausblaskanals in diesen eintritt und durch einen anderen Bereich der Wandung des Ausblaskanals aus diesem wieder hinaustritt. Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen sein, dass das Metallteil senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu der Durchströmrichtung des Plasmas oder des Gases durch den Ausblaskanal angeordnet ist. Das heißt, das Metallteil kreuzt den Ausblaskanal. Dabei kann das Metallteil derart durch den Ausblaskanal geführt sein, dass die Gase oder das Plasma an einer Seite des Metallteils vorbeiströmen. Vorteilhafterweise verläuft das Metallteil derart durch den Ausblaskanal, dass die Gase bzw. das Plasma beidseitig an dem Metallteil vorbeiströmen. Dies gewährleistet, dass die Gase bzw. das Plasma, ausgehend von der Löschkammer des elektrischen Schaltgerätes symmetrisch an dem Metallteil vorbeiströmen, so dass ein ungestörtes Ausblasen der Gase bzw. des Plasmas aus dem Ausblaskanal gewährleistet ist. Das heißt, ein beidseitiges Umströmen der Gase bzw. des Plasmas um das Metallteil gewährleistet einen besonders symmetrischen Fluss des Plasmas bzw. der Gase und ein wirbelfreies Ausströmverhalten des Plasmas bzw. der Gase aus dem Ausblaskanal.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen sein, dass der Ausblaskanal an einer Seite des elektrischen Schaltgerätes endet und dass das Metallteil der Anschlussvorrichtung an der rückseitigen Seite des elektrischen Schaltgerätes aus dem elektrischen Schaltgerät herausgeführt ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass eine elektrische Anschlussmöglichkeit an das elektrische Schaltgerät gegeben ist, die die Anordnung benachbarter elektrischer Schaltgeräte nicht stört und gleichzeitig das Ausblasen der Gase bzw. des Plasmas aus dem elektrischen Schaltgerät sicherstellt. Die Herausführung der Anschlussvorrichtung bzw. des Metallteils der Anschlussvorrichtung an der Rückseite des elektrischen Schaltgerätes gewährleistet, dass keine Behinderung der kundenseitigen Anschlussvorrichtungen, insbesondere Anschlussschienen, vorliegt. Das heißt, bei einer derartigen Anordnung des Ausblaskanals und der Anschlussvorrichtung, das heißt, unterhalb von kundenseitigen Anschlussvorrichtungen, insbesondere Anschlussschienen, ist gewährleistet, dass der Bauraum des elektrischen Schaltgerätes nicht vergrößert wird. Ursprünglich vorhandene Anschlussabstände des elektrischen Schaltgeräts können bestehen bleiben.
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Daher ist bevorzugt bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen, dass das Metallteil unterhalb einer vorderseitigen Anschlusseinrichtung des elektrischen Schaltgerätes, insbesondere einer vorderseitigen Anschlussschiene des elektrischen Schaltgerätes, angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen sein, dass das Metallteil zumindest im Bereich der Durchführung durch den Ausblaskanal durch ein Element ummantelt ist. Vorteilhafterweise ist das Metallteil bis auf sein erstes Ende, mit dem es elektrisch leitend mit dem elektrischen Schaltgerät verbunden ist, und sein zweites Ende, das heißt der Anschlussfixierung, durch ein Isolierelement ummantelt. Hierdurch ist neben dem Sicherheitsaspekt gewährleistet, dass eine Korrosion des Metallteils in diesem Bereich sicher verhindert werden kann.
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Ferner kann bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen sein, dass das Metallteil von einem Gehäuseelement des elektrischen Schaltgerätes gehalten ist, wobei der Ausblaskanal durch das Gehäuseelement geführt ist oder zumindest teilweise von dem Gehäuseelement gebildet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Metallteil sicher an dem elektrischen Schaltgerät gehalten ist. Dadurch, dass der Ausblaskanal durch das Gehäuseelement geführt ist, ist auch dieser sicher an dem elektrischen Schaltgerät gehalten. Bevorzugt ist der Ausblaskanal zumindest teilweise von dem Gehäuseelement gebildet. Hierdurch können bei der Fertigung des elektrischen Schaltgerätes Kosten gespart werden, da kein zusätzlicher Ausblaskanal hergestellt werden muss. Insbesondere kann der Ausblaskanal einstückig mit dem Gehäuseelement des elektrischen Schaltgerätes ausgebildet sein.
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Alternativ zu dem im vorherigen Absatz beschriebenen elektrischen Schaltgerät kann gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen sein, dass das Metallteil von einer lösbar an dem elektrischen Schaltgerät befestigten Isoliereinrichtung, die zumindest Bereiche des Metallteils umgibt, gehalten ist. Das Metallteil bildet zusammen mit der Isoliereinrichtung eine Einheit, die an das elektrische Schaltgerät befestigt werden kann. Dabei kann die Einheit, bestehend aus Metallteil und Isoliereinrichtung, an dem elektrischen Schaltgerät, insbesondere in einer entsprechend vorgesehenen Aufnahme des elektrischen Schaltgerätes, angeordnet werden. Besonders bevorzugt ist ein elektrisches Schaltgerät, bei dem die Einheit, bestehend aus Metallteil und Isoliereinrichtung, unterhalb einer vorderseitigen Anschlusseinrichtung, insbesondere unterhalb einer vorderseitigen Anschlussschiene, des elektrischen Schaltgerätes angeordnet ist. Eine derartige Ausbildung eines elektrischen Schaltgerätes ermöglicht, dass die Einheit einfach und schnell an ein elektrisches Schaltgerät befestigt bzw. wieder von dieser gelöst werden kann. Gleichfall ist sichergestellt, dass das Metallteil durch die Befestigung der Isoliereinrichtung an dem elektrischen Schaltgerät einfach und sicher elektrisch mit dem elektrischen Schaltgerät verbunden werden kann.
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Bevorzugt ist ein elektrisches Schalgerät, bei dem die Isoliereinrichtung den Auslasskanal ganz oder zumindest teilweise bildet. So kann die Isoliereinrichtung derart ausgebildet sein, dass diese direkt an die Löschkammer der Lichtbogenlöschvorrichtung des elektrischen Schaltgerätes angeschlossen werden kann. In diesem Fall ist der Ausblaskanal vollständig durch die Isoliereinrichtung gebildet. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die auswechselbare Isoliereinrichtung nur einen Teil des Ausblaskanals des elektrischen Schaltgerätes bildet. Der andere Teil des Ausblaskanals kann entweder durch Bereiche des Gehäuses des elektrischen Schaltgerätes und/oder durch Bereiche der Löschkammer der Lichtbogenlöschvorrichtung gebildet sein.
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Das erste Ende des Metallteils ist mit dem elektrischen Schaltgerät elektrisch leitend verbunden. Bevorzugt ist ein elektrisches Schaltgerät, bei dem das erste Ende des Metallteils einen Flachanschluss, insbesondere einen mehrfach abgewinkelten Flachanschluss, oder einen mit einem Gewinde versehenen Bolzenanschluss aufweist. Hierdurch ist sichergestellt, dass das erste Ende des Metallteils der Anschlussvorrichtung einfach mit entsprechenden elektrischen Anschlüssen des elektrischen Schaltgerätes verbunden werden kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem elektrischen Schaltgerät vorgesehen sein, dass in dem Bereich des Metallteils, das durch den Ausblaskanal geführt ist, wenigstens ein stromlinienförmiger Körper angeordnet ist. Das heißt, bevorzugt umgibt wenigstens ein stromlinienförmiger Körper das Metallteil im Bereich der Durchführung durch den Ausblaskanal. Hierdurch ist sichergestellt, dass die an dem Metallteil entlang strömenden Gase bzw. das an dem Metallteil entlang strömende Plasma wirbelfrei an dem Metallteil entlang geleitet werden, um so ein schnelles und einfaches Ausblasen der Gase bzw. des Plasmas zu gewährleisten. Selbstverständlich können auch zwei oder mehr stromlinienförmige Körper um das Metallteil im Bereich der Durchführung durch den Ausblaskanal vorgesehen sein. Der zumindest eine stromlinienförmige Körper kann direkt an dem Metallteil angeordnet sein. Bevorzugt ist ein elektrisches Schaltgerät, bei dem der wenigstens eine stromlinienförmige Körper Teil der Isoliereinrichtung ist. Dabei kann der wenigstens eine stromlinienförmige Körper derart an der Isoliereinrichtung angeordnet sein, dass dieser keine Verwirbelung des an dem Metallteil bzw. um das Metallteil entlang strömenden Gases bzw. Plasmas hervorruft. Der zumindest eine stromlinienförmige Körper hat die Funktionalität eines Leitelementes.
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Das elektrische Schaltgerät kann ein Leistungsschalter, insbesondere ein Kompaktleistungsschalter, sein. Besonderes bevorzugt ist das elektrische Schaltgerät ein Kompaktleistungsschalter mit Doppelunterbrechung. Die Doppelunterbrechung des Kompaktleistungsschalters ist bevorzugt als rotatorischer Doppelkontakt ausgebildet. Bei einem derartigen Kompaktleistungsschalter sind vorzugsweise zwei Lichtbogenlöschvorrichtungen mit jeweils einer Löschkammer vorgesehen. Ferner weist ein derartiger Kompaktleistungsschalter vorzugsweise für jede Lichtbogenlöschvorrichtung einen Ausblaskanal zu der entsprechenden Löschkammer der Lichtbogenlöschvorrichtung auf. Des Weiteren weist ein derartiger Kompaktleistungsschalter für jeden Ausblaskanal eine entsprechende Anschlussvorrichtung, wie sie zuvor beschrieben ist, insbesondere gemäß Anspruch 1 ausgebildet ist, auf.
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Die Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgen anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
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1 in einer perspektivischen Ansicht eine Anschlussvorrichtung eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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2 in einer perspektivischen Ansicht eine andere Anschlussvorrichtung eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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3 in einer perspektivischen Ansicht eine dritte Anschlussvorrichtung eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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4 in einer perspektivischen Ansicht eine vierte Anschlussvorrichtung eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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5 in einer perspektivischen Ansicht die Anschlussvorrichtung gemäß 3,
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6 in einer perspektivischen Ansicht eine Einheit, bestehend aus einer Anschlussvorrichtung gemäß 5 sowie einer Isoliereinrichtung, eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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7 eine weitere Darstellung der Anschlussvorrichtung gemäß 1,
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8 eine perspektivische Darstellung einer Einheit, bestehend aus der Anschlussvorrichtung gemäß 7 sowie einer Isoliereinrichtung, eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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9 in einer perspektivischen Ansicht den Bereich eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist, an dem drei verschiedene Anschlussvorrichtungen angeschlossen sind, und
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10 in einer perspektivischen Darstellung den Bereich eines elektrischen Schaltgerätes, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist, an dem drei im Vergleich zu 9 andere Anschlussvorrichtungen angeordnet sind.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 10 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In den 1–4 sind jeweils schematisch in einer perspektivischen Darstellung verschiedene Anschlussvorrichtungen 3 für ein elektrisches Schaltgerät 1, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist, dargestellt. Alle vier Anschlussvorrichtungen weisen ein Metallteil 4 auf, das ein erstes Ende 5 zum Anschluss an das elektrische Schaltgerät 1 und ein zweites Ende 6 mit einer Anschlussfixierung 7 zum Anschluss eines externen elektrischen Leiters aufweist. Die Metallteile 4 der Anschlussvorrichtungen 3 gemäß den 1–4 sind derart ausgebildet, dass sie durch einen Ausblaskanal des elektrischen Schaltgerätes 1 durchführbar sind. Insbesondere weisen die Anschlussvorrichtungen 3 einen Bereich 15 auf, der durch einen Ausblaskanal 2 eines elektrischen Schaltgerätes 1 hindurchgeführt werden kann. Mit Bezugszeichen 14 ist ein mittlerer Bereich des Metallteils 4 gekennzeichnet, der einen eckigen, insbesondere einen rechteckigen Querschnitt aufweist, der als Verdrehsicherung der Anschlussvorrichtung 3 relativ zu dem elektrischen Schaltgerät 1, insbesondere relativ zu einem Gehäuseelement des elektrischen Schaltgerätes 1, oder relativ zu einer Isoliereinrichtung 11 dient.
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5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anschlussvorrichtung 3 gemäß 1. Das erste Ende 5 des Metallteils 4 der Anschlussvorrichtung 3 ist als Bolzenanschluss 12 mit einem Innengewinde ausgebildet. Dieser Bolzenanschluss 12 dient zur einfachen Befestigung des Metallteils 4 an ein entsprechendes leitendes Teil, insbesondere an eine Schraube, des elektrischen Schaltgerätes 1.
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6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anschlussvorrichtung gemäß 5, die an einer Isoliereinrichtung 11 angeordnet ist. Die Isoliereinrichtung 11 umgibt das erste Ende 5, den mittleren Bereich 14 sowie den Bereich des Metallteils 4, der durch den Ausblaskanal 2 der Isoliereinrichtung 11 gebildet ist. Das heißt, das Metallteil 4 ist von der Isoliereinrichtung 11 gehalten. Die Isoliereinrichtung 11 ist vorzugsweise als Kunststoffteil ausgebildet. Die Isoliereinrichtung 11 bildet den Ausblaskanal 2. Die Anschlussvorrichtung 3 ist dabei derart an der Isoliereinrichtung 11 angeordnet, dass das Metallteil 4 der Anschlussvorrichtung 3 durch den Ausblaskanal 2 geführt ist. Insbesondere ist das Metallteil 4 senkrecht zu der Durchströmrichtung 8 des Plasmas oder des Gases durch den Ausblaskanal 2 angeordnet. Ferner weist die Isoliereinrichtung 11 wenigstens einen stromlinienförmigen Körper 13 auf, der in Durchströmrichtung 8 an dem Bereich des Metallteils 4 angeordnet ist, der durch den Ausblaskanal 2 geführt ist. Der wenigstens eine stromlinienförmige Körper 13 gewährleistet seinen symmetrischen Fluss der Gase bzw. des Plasmas um das Metallteil 4 im Bereich des Ausblaskanals 2. Insbesondere gewährleistet der stromlinienförmige Körper 13 ein wirbelfreies Ausströmverhalten der Gase bzw. des Plasmas, ohne den Ausblasquerschnitts des Ausblaskanals 2 zu verringern. Durch eine derartige Anordnung des Metallteils 4 der Anschlussvorrichtung 3 durch den Ausblaskanal 2 der Isoliereinrichtung 11 ist gewährleistet, dass nach Anschluss der Einheit, bestehend aus Isoliereinrichtung 11 und Anschlussvorrichtung 3, der Bauraum des elektrischen Schaltgerätes 1 nicht vergrößert ist. Durch die Durchführung des Metallteils 4 der Anschlussvorrichtung 3 durch den Ausblaskanal 2 der Isoliereinrichtung 11 kann die Reduzierung des Ausblasquerschnitts des Ausblaskanals 2 minimal gehalten werden und gleichzeitig kann der maximale Anschlussquerschnitt des Metallteils 4 erreicht werden. Dies ist insbesondere dadurch gewährleistet, dass keine zusätzlichen doppelten Wandstärken zum Abgrenzen der Anschlussvorrichtung 3 und des Ausblaskanals 2 benötigt werden.
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Die 7 und 8 entsprechen den 5 und 6, wobei die Anschlussvorrichtung 3 im Vergleich zu der Anschlussvorrichtung 3 gemäß den 5 und 6 eine andere Anschlussfixierung 7 am zweiten Ende 6 des Metallteils 4 aufweist.
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In den 9 und 10 ist jeweils schematisch in einer perspektivischen Ansicht der Bereich eines elektrischen Schaltgerätes 1 dargestellt, an dem die Anschlussvorrichtung 3 und der Ausblaskanal 2 des elektrischen Schaltgerätes 1 vorgesehen sind. Das elektrische Schaltgerät 1 weist drei vorderseitige Anschlusseinrichtungen 10 auf und diese dienen zum Anschluss eines elektrischen Leiters durch einen Nutzer des elektrischen Schaltgerätes 1. Zusätzlich zu den vorderseitigen Anschlusseinrichtungen 10 sind drei Anschlussvorrichtungen 3 angeordnet, die zum Anschluss von zusätzlichen elektrischen Leitern zu dem elektrischen Schaltgerät 1 dienen. Die Anschlussvorrichtungen 3 sind jeweils durch Isoliereinrichtungen 11 gehalten, die unterhalb der vorderseitigen Anschlusseinrichtungen 10 innerhalb der Kontur des elektrischen Schaltgerätes 1 angeordnet sind. Dabei sind die Metallstücke 4 der Anschlussvorrichtungen 3 durch die Ausblaskanäle 2 rückseitig aus dem elektrischen Schaltgerät 1 geführt und bilden dadurch den rückseitigen elektrischen Anschluss an das elektrische Schaltgerät 1. Jedes Metallteil 4 wird von einer sichtbar an dem elektrischen Schaltgerät 1 befestigten Isoliereinrichtung 11 gehalten. Jede Isoliereinrichtung 11 bildet zumindest einen Teil des Ausblaskanals 2 und weist zumindest einen stromlinienförmigen Körper 13 auf, der neben dem Bereich 15 des Metallteils 14, der durch den Ausblaskanal 2 verläuft, angeordnet ist. Das Metallteil 4 der Anschlussvorrichtungen 3 weist einen mittleren Bereich 14 auf, der einen nicht runden Querschnitt, insbesondere einen rechteckigen Querschnitt, aufweist, wodurch sichergestellt ist, dass das Metallteil 4 verdrehsicher in den jeweiligen Isoliereinrichtungen 11 sitzt. Die ersten Enden 5 der Metallteile 4 sind derart an dem elektrischen Schaltgerät 1 angeordnet, dass diese einfach elektrisch leitend mit den jeweiligen vorderseitigen Anschlusseinrichtungen 10 verbunden werden können. Vorzugsweise weisen die ersten Enden 5 der Metallteile 4 der Anschlussvorrichtungen 3 einen mehrfach abgewinkelten Flachanschluss, insbesondere einen in 45°-Schritten abgewinkelten Flachanschluss auf, der an einen entsprechenden elektrischen Leiter des elektrischen Schaltgerätes 1 arretierbar ist. In den 9 und 10 ist das erste Ende 5 des Metallteils 4 als ein mit einem Gewinde versehener Bolzenanschluss 12 ausgebildet. Auch die zweiten Enden 6 der Metallteile 4 können entweder als Flachanschluss, insbesondere als mehrfach abgewinkelter Flachanschluss, oder als ein mit einem Gewinde versehener Bolzenanschluss 12 ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrisches Schaltgerät
- 2
- Ausblaskanal
- 3
- Anschlussvorrichtung
- 4
- Metallteil
- 5
- erstes Ende des Metallteils
- 6
- zweites Ende des Metallteils
- 7
- Anschlussfixierung
- 8
- Durchströmrichtung
- 9
- rückseitige Seite des elektrischen Schaltgerätes
- 10
- vorderseitige Anschlusseinrichtung des elektrischen Schaltgerätes
- 11
- Isoliereinrichtung
- 12
- Bolzenanschluss
- 13
- stromlinienförmiger Körper
- 14
- mittlerer Bereich des Metallteils
- 15
- Bereich des Metallteils in dem Ausblaskanal