DE102011088155A1 - Kosmetische Zubereitung mit einem Gehalt an dispergierten Mikrosphären, stabilisiertdurch Partikel, die Pickering-Emulsionen bilden können - Google Patents

Kosmetische Zubereitung mit einem Gehalt an dispergierten Mikrosphären, stabilisiertdurch Partikel, die Pickering-Emulsionen bilden können Download PDF

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Abstract

Kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, welche (a) eine flüssige Ölphase mit einem Gehalt an darin dispergierten Mikrosphären umfassen, wobei der durchschnittliche Durchmesser der Mikrosphären aus dem Bereich von 3 bis 25 µm, insbesondere 5 bis 12 µm gewählt wird, die Mikrosphären eine spezifische Oberfläche aufweisen, die aus dem Bereich von 1 bis 210 m2/g, bevorzugt 6 bis 170 m2/g, gewählt wird, und eine Ölabsorption aufweisen, die aus dem Bereich von 0,5 bis 2,7 g/g, insbesondere 1,0 bis 2,4 g/g gewählt wird, (b) einen Gehalt an micronisierten Metalloxidpigmenten, deren Primärpartikel einen mittleren Durchmesser von weniger als 200 nm aufweisen (c) gewünschtenfalls einen Gehalt an einem oder mehreren Verdickern aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an dispergierten Mikrosphären.
  • Unter Kosmetik kann man alle Maßnahmen zusammenfassen, die aus ästhetischen Gründen Veränderungen an Haut und Haaren vornehmen oder zur Körperreinigung angewendet werden. Kosmetik bedeutet also, das Körperäußere zu pflegen, zu verbessern und zu verschönern, um auf sichtbare, fühlbare und riechbare Weise sowohl den Mitmenschen als auch sich selbst zu gefallen. Schon vor Jahrtausenden wurde Kosmetik vom Menschen zu diesem Zweck angewandt. Man färbte Lippen und Gesicht, salbte sich mit wertvollen Ölen und badete in duftendem Wasser.
  • Während die Reinigungswirkung eines Shampoos, die Kämmbarkeitsverbesserung einer Haarspülung oder die Kräuselung des Haares durch eine Dauerwelle einfach und objektiv feststellbar sind, sind andere Wirkungen und Eigenschaften kosmetischer Produkte praktisch nicht messbar oder nur sehr individuell spürbar. Hierzu zählen zum Beispiel ein bestimmtes (belebendes, weiches, geschmeidiges, glattes etc.) Hautgefühl oder die Weichheit und Geschmeidigkeit der Haut nach der Anwendung eines Kosmetikums sowie die Fülle und Sprungkraft der Haare und dergleichen mehr. Ferner unterliegt die Erwartung der Verbraucher auch nebengeordneten Eigenschaften des Produktes. Hier sind insbesondere der Duft und die Farbe des Kosmetikums sowie seine Verpackung, der Preis, der Hersteller und die Werbeaussage zu nennen.
  • Mit dem Begriff „Sensorik“ wird die wissenschaftliche Disziplin bezeichnet, die sich mit der Bewertung von kosmetischen Zubereitungen auf Grund von Sinneseindrücken befasst. Die sensorische Beurteilung eines Kosmetikums erfolgt anhand der visuellen, olfaktorischen und haptischen Eindrücke.
    • – Visuelle Eindrücke: alle mit dem Auge wahrnehmbaren Merkmale (Farbe, Form, Struktur).
    • – Olfaktorische Eindrücke: alle beim Einziehen von Luft durch die Nase wahrnehmbaren Geruchseindrücke, die häufig in Anfangsgeruch (Kopfnote), Hauptgeruch (Mittelnote, Körper) und Nachgeruch (Ausklang) differenziert werden können. Auch die erst bei der Anwendung freigesetzten flüchtigen Stoffe tragen zum olfaktorischen Eindruck bei.
    • – Haptische Eindrücke: alle Empfindungen des Tastsinns, die vornehmlich Gefüge und Konsistenz des Produktes betreffen.
  • Die sensorische Analyse macht von der Möglichkeit Gebrauch, den sensorischen Gesamteindruck eines Produktes integral zu erfassen. Nachteile der sensorische Analyse sind die Subjektivität des Eindrucks, eine leichte Beeinflussbarkeit der Prüfpersonen und die dadurch bedingte starke Streuung der Ergebnisse. Diesen Schwächen begegnet man heute durch den Einsatz von Gruppen geschulter Prüfpersonen, gegenseitige Abschirmung der Prüfer sowie statistische Auswertung der meist zahlreichen Analysendaten.
  • Die am häufigsten in der Forschung und Entwicklung genutzte Methode der sensorischen Analyse ist die Unterschiedsprüfung. Die Aufgabe beschränkt sich hierbei üblicherweise auf die Erkennung eines von mehreren Proben oder von einer Kontrollprobe abweichenden Musters. Während bei Unterschiedsprüfungen innerhalb eines Tests nur zwei Proben miteinander verglichen werden, ist bei der Rangordnungsprüfung eine Reihenfolge von drei und mehr Proben festzulegen und zwar in der Regel nach Intensität, Qualität, Beliebtheit oder Ähnlichkeit mit einer Vergleichsprobe. Diese (einfache) Methode eignet sich z. B. für eine Vorauswahl von Proben in der Produkt-Optimierung und wird auch häufig in der Marktforschung eingesetzt.
  • Die Bestandteile der Textur können wie folgt beschrieben werden: Mechanische Eigenschaften: Reaktion auf Beanspruchung, kinästhetisch gemessen Härte: Kraft, um eine gegebene Verformung zu erreichen
    Lebensmittel Hautpflege Stoffe
    Festigkeit (Kompression) Kompressionskraft Kompressionskraft
    Härte (Biss) Streichkraft Ziehkraft
    Bindigkeit: Grad, bis zu dem das Probestück sich verformt
    Lebensmittel Hautpflege Stoffe
    bindig bindig Steifheit
    zäh kurz Ziehkraft
    bruchfest (knusprig)
    Viskosität Viskosität
    Haftfähigkeit: erforderliche Kraft, um das Probestück von einer Oberfläche zu entfernen
    Lebensmittel Hautpflege Stoffe
    klebrig (Zähne/Gaumen) klebrig Stoff-Stoff-Reibung
    Zahngriff Ziehen Handreibung (Ziehen)
    Dichte: Kompaktheit des Querschnitts
    Lebensmittel Hautpflege Stoffe
    dicht/schwer dicht/schwer Fülle/zart
    luftig/bauschig/leicht luftig/leicht
    Elastizität: Rückkehrrate in den Ausgangszustand nach einiger Verformung
    Lebensmittel Hautpflege Stoffe
    elastisch, gummiartig elastisch elastisch
  • Geometrische Eigenschaften: Wahrnehmung der Teilchen (Größe, Form, Ausrichtung) durch Tastmittel
    Glätte: keine Teilchen vorhanden
    kiesig: kleine harte Teilchen
    körnig: kleine Teilchen
    kreidig/pulverförmig: feine Teilchen (Film)
    Faserförmig: lange sehnige Teilchen (Faserstoff)
    klumpig/uneben: große, gleichmäßige Teile oder Vorsprünge
  • Feuchtigkeitseigenschaften: Wahrnehmung von Wasser, Öl, Fett, durch Tastmittel gemessen, Feuchtigkeit: Menge an Nässe/Öligkeit, wenn nicht sicher ist, ob es Öl und/oder Wasser ist, Feuchtigkeitsabgabe: Menge der abgegebenen Nässe/Öligkeit
    Lebensmittel Hautpflege Stoffe
    saftig Feuchtigkeitsniederschlag Feuchtigkeitsabgabe
    ölig: Menge an flüssigem Fett
    fettig: Menge an festem Fett
  • In allen Fällen ist die Terminologie spezifisch für jeden Produkttyp, aber sie basiert auf den zugrundeliegenden rheologischen Eigenschaften laut den ersten Texturprofil-Veröffentlichungen (Szczesniak, 1963: Szczesniak et al., 1963; Brandt et al., 1963).
  • Die Testpersonen werden auf Grundlage der Fähigkeit ausgewählt, bekannte strukturelle Unterschiede in der spezifischen Produktanwendung zu unterscheiden, für die die Testpersonen geschult werden sollen (feste Lebensmittel, Getränke, halbfeste Körper, Hautpflegeprodukte, Stoffe, Papier, usw.). Wie bei den meisten anderen deskriptiven Analysetechniken werden die Testpersonen interviewt, um Interesse, Verfügbarkeit und Einstellung zu bestimmen.
  • Die Testpersonen, die zur Schulung ausgewählt werden, werden einer großen Auswahl von Produkten der zu untersuchenden Kategorie ausgesetzt, um ein weites Bezugssystem zu haben. Zusätzlich werden die Testpersonen in das zugrundeliegende strukturelle Prinzip eingeführt, das an der Struktur der zu untersuchenden Produkte beteiligt ist. Diese Lernerfahrung liefert den Testpersonen das Verständnis für die Begriffe mechanische Eingabekräfte und entstehende Beanspruchung des Produkts.
  • Dafür können die Testpersonen langwierige Diskussionen über redundante Ausdrücke vermeiden und die technisch angemessensten und anschaulichsten Ausdrücke zur Bewertung von Produkten auswählen. Die Testpersonen definieren auch alle Ausdrücke und alle Prozeduren zur Bewertung und reduzieren so teilweise die Veränderlichkeit der meisten beschreibenden Tests. Die Bezugsschlüssel, die bei der Schulung der Testpersonen verwendet werden, können später als Bezugspunkte für angenäherte Skalenwerte fungieren, unter weiterer Reduzierung der Veränderlichkeit der Testpersonen.
  • Die Probestücke werden von jeder Testperson unabhängig unter Verwendung einer der oben besprochenen Skalierungstechniken bewertet. Das Ursprüngliche Texturprofilverfahren verwendete eine erweiterte 13-Punkt-Version der Aromaprofilskala.
  • In den letzten Jahren jedoch wurden Texturprofil-Testpersonen unter Verwendung von Kategorie-, linearen und ME-Skalen geschult, für Lebensmitteltexturverweise zum Einsatz mit einer 15-Punkt- oder 15-cm-Linearskala). Je nach der Art der von den Testpersonen verwendeten Skala und nach der Weise, auf die die Daten behandelt werden müssen, können die Urteile der Testpersonen von einem Gruppenkonsens herrühren, wie bei der Aromaprofilmethode, oder von einer statistischen Analyse der Daten. Für Abschlussberichte können die Daten in tabellarischer oder graphischer Form gezeigt werden.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Zubereitungen zu finden, welche neben den für Kosmetika üblichen Kriterien wie Verträglichkeit, Lagerstabilität und dergleichen auch für den Verbraucher wesentliche, bisher nicht gekannte kosmetische Leistungen bieten. Insbesondere sollten sich die gesuchten Zubereitungen für eine Verwendung im Gesichtspflegebereich eignen. Dies äußert sich insbesondere in einer guten Verteilbarkeit, einem schnellen Einzugsvermögen sowie in einer puderigen und leichten, gegebenenfalls auch mattierenden Anmutung.
  • Um die dauerhafte Dispergierung einer Flüssigkeit in einer anderen zu erreichen, ist bei Emulsionen im herkömmlichen Sinn der Zusatz einer grenzflächenaktiven Substanz (Emulgator) notwendig. Emulgatoren weisen einen amphiphilen Molekülaufbau auf, bestehend aus einem polaren (hydrophilen) und einem unpolaren (lipophilen) Molekülteil, die räumlich voneinander getrennt sind. In einfachen Emulsionen liegen in der einen Phase feindisperse, von einer Emulgatorhülle umschlossene Tröpfchen der zweiten Phase (Wassertröpfchen in W/O- oder Lipidvesikel in O/W-Emulsionen) vor.
  • Emulgatoren setzen die Grenzflächenspannung zwischen den Phasen herab, indem sie an der Grenzfläche zwischen beiden Flüssigkeiten angeordnet sind. Sie bilden an der Phasengrenze Öl in Wasser Grenzflächenfilme aus, wodurch dem irreversiblen Zusammenfließen der Tröpfchen entgegengewirkt wird. Zur Stabilisierung von Emulsionen werden häufig Emulgatorgemische verwendet.
  • Herkömmliche Emulgatoren können entsprechend ihrem hydrophilen Molekülteil in ionische (anionische, kationische und amphotere) und nichtionische untergliedert werden: Das wohl bekannteste Beispiel eines anionischen Emulgators ist die Seife, als die man gewöhnlich die wasserlöslichen Natrium- oder Kaliumsalze der gesättigten und ungesättigten höheren Fettsäuren bezeichnet.
  • An sich ist die Verwendung der üblichen Emulgatoren in kosmetischen oder dermatol gischen Zubereitungen unbedenklich. Dennoch können Emulgatoren, wie letztlich jede chemische Substanz, im Einzelfalle allergische oder auf Überempfindlichkeit des Anwenders beruhende Reaktionen hervorrufen.
  • So ist beispielsweise bekannt, dass bestimmte Lichtdermatosen durch gewisse Emulgatoren, aber auch durch verschiedene Fette und gleichzeitige Exposition von Sonnenlicht ausgelöst werden. Solche Lichtdermatosen werden auch "Mallorca-Akne" genannt. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Menge an üblichen Emulgatoren auf ein Minimum, im Idealfall sogar vollständig zu reduzieren.
  • Eine Reduktion der benötigten Emulgatormenge kann z. B. erreicht werden, wenn ausgenutzt wird, dass feinstverteilte Feststoffteilchen eine zusätzlich stabilisierende Wirkung haben. Dabei kommt es zu einer Anreicherung des festen Stoffes an der Phasengrenze zwischen Öl und Wasser in Form einer Schicht, wodurch Zusammenfließen der dispersen Phasen verhindert wird. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei nicht die chemischen, sondern die Oberflächeneigenschaften der Feststoffpartikel.
  • Pickering stellte um 1910 Paraffin-Wasser-Emulsionen her, die nur durch den Zusatz verschiedener Feststoffe wie basisches Kupfersulfat, basisches Eisensulfat oder andere Metallsulfate stabilisiert wurden. Diese Art von Emulsionen wird daher auch als Pickering-Emulsion bezeichnet. Für diese Form von Emulsionen postulierte Pickering die folgenden Bedingungen:
    • (1) Die Feststoffpartikel sind nur dann zur Stabilisierung geeignet, wenn sie deutlich kleiner sind als die Tröpfchen der inneren Phase und nicht zur Agglomeratbildung neigen.
    • (2) Wichtige Eigenschaft eines emulsionsstabilisierenden Feststoffs ist ausserdem seine Benetzbarkeit. D.h. zur Stabilisierung einer O/W-Emulsion muss der Feststoff beispielsweise leichter von Wasser als von Öl benetzbar sein.
  • Sozusagen die Urformen von Pickering-Emulsionen tauchten zunächst als unerwünschte Nebeneffekte bei unterschiedlichen technischen Prozessen auf, wie z. B. bei der sekundären Erdölförderung, der Extraktion von Bitumen aus Teersand und anderen Trennungsverfahren, an denen zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten und feine, dispergierte Feststoffpartikel beteiligt sind. Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um W/O-Emulsionen, die durch mineralische Feststoffe stabilisiert werden.
  • Dementsprechend stand die Untersuchung entsprechender Systeme, wie z. B. der Systeme Öl > Wasser-Ruß oder Öl >Wasser-Schieferstaub zunächst im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten.
  • Grundlegende Untersuchungen haben dabei gezeigt, dass ein Charakteristikum für eine Pickering-Emulsion ist, dass die Feststoffpartikel an der Grenzfläche zwischen den beiden flüssigen Phasen angeordnet sind und dort sozusagen eine mechanische Barriere gegen die Vereinigung der Flüssigkeitströpfchen bilden.
  • Eine relativ neue technische Entwicklung ist es, Pickering-Emulsionen als Grundlage für kosmetische oder dermatologische Zubereitungen zu verwenden.
  • Eine Möglichkeit, eine Feststoffstabilisierung in einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung vorzunehmen, ist nach May-Alert (Pharmazie in unserer Zeit, 15. Jahrg. 1986, Nr. 1, 1–7) beispielsweise, Emulgatorgemische zu verwenden, die sowohl anionische als auch kationische Tenside enthalten. Da beim Zusammengeben von Anion- und Kationtensiden unlösliche, elektroneutrale Verbindungen ausfallen, lässt sich durch gezieltes Ausfällen dieser neutralen Tenside in der Grenzfläche Öl/Wasser eine zusätzliche Feststoffstabilisierung im Sinne einer Pickering-Emulsion erreichen.
  • Die Europäische Offenlegungsschrift 0686391 beschreibt Emulsionen vom Typ Wasserin-Öl, die frei von oberflächenaktiven Substanzen sind und nur durch Feststoffe stabilisiert werden. Zur Stabilisierung werden hier sphärische Polyalkylsilsesquioxan Partikel eingesetzt, die einen Durchmesser von 100 nm bis zu 20 µm haben. Diese Emulsionen können nach dem oben gesagten als Pickering-Emulsionen bezeichnet werden.
  • Der Stand der Technik kennt neben den beschriebenen Pickering-Emulsionen weitere emulgatorfreie, feindisperse kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, die im Allgemeinen als Hydrodispersionen bezeichnet werden. Hydrodispersionen stellen Dispersionen einer flüssigen, halbfesten oder festen inneren (diskontinuierlichen) Lipidphase in einer äusseren wässrigen (kontinuierlichen) Phase dar. Hydrodispersionen sind, wie im Übrigen auch Emulsionen, metastabile Systeme und daher geneigt, in einen Zustand zweier in sich zusammenhängender diskreter Phasen überzugehen.
  • Bei Hydrodispersionen einer flüssigen Lipidphase in einer äusseren wässrigen Phase kann die Stabilität beispielsweise dadurch gewährleistet werden, dass in der wässrigen Phase ein Gelgerüst aufgebaut wird, in welchem die Lipidtröpfchen stabil suspendiert sind. Die Deutsche Offenlegungsschrift 44 25 268 beschreibt stabile feindisperse, emulgatorfreie kosmetische oder dermatologische Zubereitungen vom Typ Öl-in Wasser, die neben einer Öl- und einer Wasserphase einen oder mehrere Verdicker aus der Gruppe der Acrylsäurepolymere, Polysaccharide und deren Alkylether enthalten, wobei für diese Verdicker eine Grenzflächenspannungserniedrigung nicht messbar sein darf.
  • Dispersionen von Puderrohstoffen in kosmetischen Zubereitungen bereiten durchaus einige Schwierigkeiten. Beispielsweise stellt – nach der Applikation der Zubereitung auf die Haut – der Transfer des Puderrohstoffes auf die Kleidung ein Problem dar. Ein weiteres Problem, welches oft auftritt, ist, daß die Puderrohstoffe in der Zubereitung aufschwimmt und redispergiert werden muß. Ferner ist ein häufig auftretender Übelstand, daß die Puderrohstoffe mit anderen Rohstoffen, beispielsweise Filmbildnern, Verdickern und UV-Filtern inkompatibel sind. Dies kann zwar in begrenztem Maße durch erhöhten Gehalt an beispielsweise Ethanol kompensiert, dennoch wäre es wünschenswert, bei gleichbleibender Stabilität auch geringere Mengen Ethanol einsetzen zu können.
  • Erfindungsgemäß gelöst werden alle diese Aufgaben durch kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, welche
    • (a) eine flüssige Ölphase mit einem Gehalt an darin dispergierten Mikrosphären umfassen, wobei der durchschnittliche Durchmesser der Mikrosphären aus dem Bereich von 3 bis 25 µm, insbesondere 5 bis 12 µm gewählt wird, die Mikrosphären eine spezifische Oberfläche aufweisen, die aus dem Bereich von 1 bis 210 m2/g, bevorzugt 6 bis 170 m2/g, gewählt wird, und eine Ölabsorption aufweisen, die aus dem Bereich von 0,5 bis 2,7 g/g, insbesondere 1,0 bis 2,4 g/g gewählt wird,
    • (b) einen Gehalt an micronisierten Metalloxidpigmenten, deren Primärpartikel einen mittleren Durchmesser von weniger als 200 nm aufweisen
    • (c) gewünschtenfalls einen Gehalt an einem oder mehreren Verdickern aufweisen.
  • Erfindungsgemäß werden stabile Puderdispersionen mit vorzüglichen kosmetischen Eigenschaften erhalten, deren Ethanolgehalt gegenüber dem Stande der Technik stark reduziert werden kann.
  • Besonders vorteilhaft werden solche Mikrosphären gewählt, die aus einem Polymermaterial bestehen, beispielsweise gewählt aus der Gruppe der Acrylate, Polyacrylate, Polymethacrylate und Copolymeren oder Crosspolymeren davon, sowie Nylon, Polystyrol, PVP und Stärke, Silicate, Silicone wobei aber auch Partikel aus Silica durchaus geeignet im Sinne der vorliegenden Erfindung sein können.
  • Bevorzugt dabei sind Mikrosphären aus einem Polymermaterial, gewählt aus der Gruppe der Polymethylmethacrylate, z.B, solchen, die die INCI-Bezeichnung Methylmethacrylate Crosspolymer tragen.
  • Ganz besonders vorteilhaft werden Mikrosphären, welche poröse Körper darstellen, gewählt aus der Gruppe der Rohstoffe, die von der Gesellschaft Sensient unter der Gruppenbezeichnung COVABEAD vertrieben werden. Auch Rohstoffe der Typen SUNPMMA von Sunjin stellen vorteilhafte Verkörperungen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Besonders bevorzugt wird ein Material gewählt, welches die Bezeichnung COVABEAD LH 85 trägt. Diese stellen Teilchen mit mittleren Teilchendurchmesser von 10 µm, einer spezifischen Oberfläche von 85 +/–10 m2/g und einem Ölabsorptionsvermögen von etwa 1,3 g/g und einer Schüttdichte von ca. 0,286 g/cm3 dar.
  • COVABEAD LH 170 umfaßt Teilchen mit mittleren Teilchendurchmesser von 10 µm, einer spezifischen Oberfläche von 170 +/–20 m2/g und einem Ölabsorptionsvermögen von etw 2,4 g/g.
  • SUNPMMA P umfaßt Teilchen mit mittleren Teilchendurchmesser von 8 µm, einer spezifischen Oberfläche von 150 m2/g und einem Ölabsorptionsvermögen von etw 1,9–2,3 g/g und einer Schüttdichte von ca. 0.26 g/cm3 dar.
  • SUNPMMA Coco 130 umfaßt Teilchen mit mittleren Teilchendurchmesser von 10 µm, einer spezifischen Oberfläche von 80–90 m2/g und einem Ölabsorptionsvermögen von etw 1,2–1,4 g/g dar.
  • Es ist unter Einbehaltung der Merkmale, die die vorliegende Erfindung auszeichnen, möglich, kosmetische Zubereitungen zu erhalten, welche bereits ohne den Zusatz weiterer kosmetischer Bestandteile vollbefriedigende kosmetische Darreichungsformen darstellen, die sich durch eine höchst angenehme Sensorik und kosmetische Anmutung auszeichnen.
  • Vorzugsweise enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen die Mikrosphären von 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 7 bis 24 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 8 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
  • Vorteilhaft ist es, den mittleren Partikeldurchmesser der verwendeten mikronisierten Metalloxidpigmente zwischen 1 nm und 200 nm, besonders vorteilhaft zwischen 5 nm und 100 nm zu wählen.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft einzusetzende mikronisierte Metalloxidpigmente basieren auf Silica. Ein bevorzugter Rohstoff ist beispielsweise ein Silica-Pigment, daß unter der Bezeichnung Ludox SM-AS von der Gesellschaft Grace Division vertrieben wird.
  • Vorteilhaft in allen vorgenannten Fällen ist es, die Konzentration der mikronisierten Metalloxidpigmente aus dem Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft 0,05 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen zu wählen.
  • Besonders vorteilhafte Verkörperungen der vorliegenden Erfindung werden erhalten, wie die kosmetischen Zubereitungen sich durch einen Gehalt an einem oder mehreren Verdickern auf Cellulosebasis auszeichnen. Solche Verdicker werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe der Celluloseester und Celluloseether, wobei Celluloseether bevorzugt werden.
  • Bevorzugter Celluloseether ist die Hydroxypropylcellulose.
  • Ein Gehalt an alternativen oder weiteren Verdickersubstanzen, beispielsweise Homo- oder Copolymere auf Acrylatbasis, auf Vinylpyrrolidonbasis und dergleichen kann ebenfalls gegebenenfalls vorteilhaft sein. Auch Xanthan Gum, Guar Gum, bzw. Hydroxypropylstärkephosphat könnnen vorteilhaft verwendet werden.
  • Ganz besonders vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen Glycerin, und zwar insbesondere in Konzentrationen von ca. 2–50 Gew.-%, wobei die bevorzugten Ausführungsformen sich durch Glyceringehalte von 25–35 – ganz besonders bevorzugt etwa 30 Gew.-% auszeichnen. Es ist aber durchaus möglich, Glyceringehalte von ca. 70 Gew.-% zu erreichen, ohne daß kosmetische oder physikalische Nachteile in Kauf genommen werden müßten.
  • Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen Ethanol, und zwar insbesondere in Konzentrationen von ca. 1 bis 50 Gew.-%, wobei die bevorzugten Ausführungsformen sich durch Ethanolgehalte von 10 bis 35 Gew.-% auszeichnen.
  • Die bei weitem bevorzugte Verkörperung der vorliegenden Erfindung umfaßt neben 2 bis 50 Gew.-%, insbesondere 8 bis 15 Gew.-% and en erfindungsgemäßen Mikrosphären, 1 bis 57 Gew.-%, insbesondere 10 bis 36 Gew.-% an einer Ölphase, 2 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 35 Gew.-% an Glycerin sowie 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 35 Gew.-% an Ethanol sowie gewünschtenfalls Wasser.
  • Erfindungsgemäße Zubereitungen zeichnen sich durch elegante kosmetische Anmutung und angenehme Sensorik aus.
  • Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen können wie üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung der Haut und/oder der Haare im Sinne einer dermatologischen Behandlung oder einer Behandlung im Sinne der pflegenden Kosmetik dienen. Sie können aber auch in Schminkprodukten in der dekorativen Kosmetik aber auch in der Haarpflege sowie in Desodorantien bzw. Antitranspirantien eingesetzt werden.
  • Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen in der für Kosmetika und Dermatika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
  • Der Anteil der Lipidphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen beträgft üblicherweise 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 45 Gew.-%, insbesondere vorteilhaft 15 bis 35 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen. Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
    • – Mineralöle, Mineralwachse
    • – Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z.B. Rizinusöl;
    • – Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
    • – Alkylbenzoate;
    • – Siliconöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
  • Die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren bzw. Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
  • Die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann ebenfalls vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Ether mit gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkylgruppen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-.Atomen.
  • Besonders bevorzugt umfaßt die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen Triglyceride der Caprin- und der Caprylsäure (INCI: Caprylic/Capric Triglycerides), Octyldodecanol und Dicarpylyl Ehter.
  • Zubereitungen gemäß der Erfindung können Wasser enthalten, wobei es allerdings vorteilhaft ist, den Wassergehalt nicht höher als etwa 15 Gew.-% zu halten
  • Die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen, soferne vorhanden enthält gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol.
  • Als Treibmittel für erfindungsgemäße, aus Aerosolbehältern versprühbare Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
  • Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen außerdem Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVA- und UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 25 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 17,5 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, Gewichtsprozente, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
  • Figure 00150001
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4425268 A [0031]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Szczesniak, 1963: Szczesniak et al., 1963; Brandt et al., 1963 [0010]
    • Pharmazie in unserer Zeit, 15. Jahrg. 1986, Nr. 1, 1–7 [0028]

Claims (10)

  1. Kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, welche (a) eine flüssige Ölphase mit einem Gehalt an darin dispergierten Mikrosphären umfassen, wobei der durchschnittliche Durchmesser der Mikrosphären aus dem Bereich von 3 bis 25 µm, insbesondere 5 bis 12 µm gewählt wird, die Mikrosphären eine spezifische Oberfläche aufweisen, die aus dem Bereich von 1 bis 210 m2/g, bevorzugt 6 bis 170 m2/g, gewählt wird, und eine Ölabsorption aufweisen, die aus dem Bereich von 0,5 bis 2,7 g/g, insbesondere 1,0 bis 2,4 g/g gewählt wird, (b) einen Gehalt an micronisierten Metalloxidpigmenten, deren Primärpartikel einen mittleren Durchmesser von weniger als 200 nm aufweisen (c) gewünschtenfalls einen Gehalt an einem oder mehreren Verdickern aufweisen.
  2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß solche Mikrosphären gewählt werden, die aus einem Polymermaterial bestehen, beispielsweise gewählt aus der Gruppe der Acrylate, Polyacrylate, Polymethacrylate und Copolymeren oder Crosspolymeren davon, sowie Nylon, Polystyrol, PVP Stärke, Silicate, Silicone und Silica.
  3. Zubereitungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß solche Mikrosphären gewählt werden, die aus aus einem Polymermaterial bestehen, gewählt aus der Gruppe der Polymethylmethacrylate, z.B, solchen, die die INCI-Bezeichnung Methylmethacrylate Crosspolymer tragen.
  4. Zubereitungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mikrosphären in Konzentrationen von 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 7 bis 24 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 8 bis 15 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
  5. Zubereitungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft 0,05 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% an mikronisierten Metalloxidpigmenten enthalten.
  6. Zubereitungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Partikeldurchmesser der verwendeten mikronisierten Metalloxidpigmente zwischen 1 nm und 200 nm, besonders vorteilhaft zwischen 5 nm und 100 nm gewählt werden.
  7. Zubereitungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oder mehrere Verdicker aus der Gruppe der Verdicker auf Cellulosebasis, insbesondere gewählt aus der Gruppe der Celluloseester und Celluloseether, bzw. der Verdicker aus der Gruppe der Homo- oder Copolymere auf Acrylatbasis, auf Vinylpyrrolidonbasis, Xanthan Gum, Guar Gum, bzw. Hydroxypropylstärkephosphat, gewählt werden.
  8. Zubereitungen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Hydroxypropylcellulose enthalten.
  9. Zubereitungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Glycerin, und zwar insbesondere in Konzentrationen von ca. 2–50 Gew.-% aufweisten, bevorzugt 25–35 Gew.-%. ganz besonders bevorzugt etwa 30 Gew.-%.
  10. Zubereitungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben 2 bis 50 Gew.-%, insbesondere 8 bis 15 Gew.-% an den erfindungsgemäßen Mikrosphären, 1 bis 57 Gew.-%, insbesondere 10 bis 36 Gew.-% an einer Ölphase, 2 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 35 Gew.-% an Glycerin sowie 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 35 Gew.-% an Ethanol sowie gewünschtenfalls Wasser.
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DE4425268A1 (de) 1994-07-16 1996-01-18 Beiersdorf Ag Emulgatorfreie, feindisperse kosmetische oder dermatologische Zubereitungen vom Typ Öl-in-Wasser
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Title
Pharmazie in unserer Zeit, 15. Jahrg. 1986, Nr. 1, 1-7
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