So war eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, kosmetische bzw. dermatologische
Zubereitungen mit hervorragenden hautpflegenden Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
Ein Nachteil insbesondere von O/W-Emulsionen ist oft deren mangelnde Stabilität
gegenüber höheren Elektrolytkonzentrationen, was sich in Phasentrennung äußert. Dies
kann zwar auch bei W/O-Emulsionen gelegentlich zu Problemen führen, tritt dort aber bei
weitem nicht so in den Vordergrund wie bei O/W-Systemen. Zwar läßt sich diesen oft
durch geeignete Wahl des Emulgatorsystems in gewissem Maße Abhilfe schaffen, es
treten dann aber ebenso oft andere Nachteile auf.
Es ist andererseits oft wünschenswert, bestimmte Elektrolyte einzusetzen, um deren
sonstige physikalische, chemische bzw. physiologische Eigenschaften nutzen zu können.
Üblicherweise werden die Konzentrationen aller Bestandteile einer kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen in solchen Einheiten wie Gewichts-%, Mol-% und
dergleichen angegeben. Aufgrund ihrer mehr oder minder stark ausgeprägten Dissoziation
in Kationen und Anionen, oftmals in mehreren Dissoziationsstufen, erscheint es
manchmal zweckmäßiger für die Schilderung der vorliegenden Erfindung und ihres technischen
Hintergrundes, von der Ionenstärke eines gegebenen Elektrolytes in seiner Lösung
auszugehen.
Die Ionenstärke I einer Elektrolytlösung ist definiert als
wobei ci die Konzentrationen der einzelnen Ionensorten (in mol/l) und zi deren
Ladungszahlen darstellen. Die physikalische Einheit der Ionenstärke ist die einer Konzentration
(mol/l).
Eine 1%ige ( = 0,17-molare) Kochsalzlösung hat beispielsweise eine Ionenstärke I =
0,17.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, Lösungswege zu
kosmetischen oder dermatologischen Emulsionen, insbesondere O/W-Emulsionen,
aufzudecken, welche gegenüber erhöhten Elektrolytkonzentrationen - bzw. erhöhten
Ionenstärken - stabil sind.
Natürlich ist dem Fachmann eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt, stabile
O/W-Zubereitungen zur kosmetischen oder dermatologischen Anwendung zu formulieren,
beispielsweise in Form von Cremes und Salben, die im Bereich von Raum- bis
Hauttemperatur streichfähig sind, oder als Lotionen und Milche, die in diesem
Temperaturbereich eher fließfähig sind. Der Stand der Technik kennt allerdings nur wenige
Formulierungen, die so dünnflüssig sind, daß sie beispielsweise sprühbar wären.
Zudem haben dünnflüssige Zubereitungen des Standes der Technik häufig den Nachteil,
daß sie instabil, auf einen engen Anwendungsbereich oder eine begrenzte
Einsatzstoffauswahl begrenzt sind. Dünnflüssige Produkte, in denen beispielsweise stark polare
Öle - wie die in handelsüblichen Produkten sonst häufig verwendeten Pflanzenöle -
ausreichend stabilisiert sind, gibt es daher zur Zeit auf dem Markt nicht.
Unter dem Begriff "Viskosität" versteht man die Eigenschaft einer Flüssigkeit, der
gegenseitigen laminaren Verschiebung zweier benachbarter Schichten einen Widerstand
(Zähigkeit, innere Reibung) entgegenzusetzen. Man definiert heute diese sogenannte
dynamische Viskosität nach η = t/D als das Verhältnis der Schubspannung zum
Geschwindigkeitsgradienten senkrecht zur Strömungsrichtung. Für newtonsche
Flüssigkeiten ist η bei gegebener Temperatur eine Stoffkonstante mit der SI-Einheit
Pascalsekunde (Pa.s).
Der Quotient ν = η/ρ aus der dynamischen Viskosität η und der Dichte ρ der Flüssigkeit
wird als kinematische Viskosität v bezeichnet und in der SI-Einheit m2/s angegeben.
Als Fluidität (φ) bezeichnet man den Kehrwert der Viskosität (φ = 1/η). Bei Salben und
dergleichen wird der Gebrauchswert unter anderem mitbestimmt von der sogenannten
Zügigkeit. Unter der Zügigkeit einer Salbe oder Salbengrundlage oder dergleichen versteht
man deren Eigenschaft, beim Abstechen verschieden lange Fäden zu ziehen;
dementsprechend unterscheidet man kurz- und langzügige Stoffe.
Während die graphische Darstellung des Fließverhaltens Newtonscher Flüssigkeiten bei
gegebener Temperatur eine Gerade ergibt, zeigen sich bei den sogenannten
nichtnewtonschen Flüssigkeiten in Abhängigkeit vom jeweiligen Geschwindigkeitsgefälle D
(Schergeschwindigkeit ≙) bzw. der Schubspannung τ oft erhebliche Abweichungen. In
diesen Fällen läßt sich die sogenannte scheinbare Viskosität bestimmen, die zwar nicht
der Newtonschen Gleichung gehorcht, aus der sich jedoch durch graphische Verfahren
die wahren Viskositätswerte ermitteln lassen.
Die Fallkörperviskosimetrie ist lediglich zur Untersuchung newtonscher Flüssigkeiten
sowie von Gasen geeignet. Sie basiert auf dem Stokes-Gesetz, nach dem für das Fallen
einer Kugel durch eine sie umströmende Flüssigkeit die dynamische Viskosität η aus
bestimmbar ist, wobei
r = Radius der Kugel, v = Fallgeschwindigkeit, ρK = Dichte der Kugel, ρFl = Dichte der
Flüssigkeit und g = Fallbeschleunigung.
O/W-Emulsionen mit einer geringen Viskosität, die eine Lagerstabilität aufweisen, wie sie
für marktgängige Produkte gefordert wird, sind nach dem Stand der Technik nur sehr
aufwendig zu formulieren. Dementsprechend ist das Angebot an derartigen
Formulierungen äußerst gering. Gleichwohl könnten derartige Formulierungen dem
Verbraucher bisher nicht gekannte kosmetische Leistungen bieten.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Zubereitungen zur Verfügung
zustellen, welche eine sehr geringe Viskosität haben und nicht die Nachteile des Standes der
Technik aufweisen.
Die Definition für den HLB-Wert ist für Polyolfettsäureester gegeben durch die Formel I
HLB = 20*(1 - S/A)
Für eine Gruppe von Emulgatoren, deren hydrophiler Anteil nur aus Ethylenoxideinheiten
besteht, gilt die Formel II
HLB = E/5
wobei
S = Verseifungszahl des Esters,
A = Säurezahl der zurückgewonnen Säure
E = Massenanteil Ethylenoxid (in %) am
Gesamtmolekül
bedeuten.
Emulgatoren mit HLB-Werten von 6-8 sind im allgemeinen W/O-Emulgatoren, solche mit
HLB-Werten von 8-18 sind im allgemeinen O/W-Emulgatoren.
Literatur: "Kosmetik - Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel";
W. Umbach (Hrsg.), Georg Thieme Verlag 1988.
Hydrophile Emulgatoren (mit hohen HLB-Werten) sind in der Regel O/W-Emulgatoren.
Demgemäß sind hydrophobe oder lipophile Emulgatoren (mit niedrigen HLB-Werten) in
der Regel W/O-Emulgatoren.
Die US-Patentschrift 4,931,210 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von W/O/W-
Emulsion, wobei als Emulgatoren Polyglycerinpolyricinoleate verwendet werden.
Die Tröpfchendurchmesser der gewöhnlichen "einfachen", also nichtmultiplen
Emulsionen liegen im Bereich von ca 1 µm bis ca. 50 µm. Solche "Makroemulsionen" sind, ohne
weitere färbende Zusätze, milchigweißgefärbt und opak. Feinere "Makroemulsionen",
deren Tröpfchendurchmesser im Bereich von ca. 10-1 µm bis ca. 1 µm liegen, sind,
wiederum ohne färbende Zusätze, bläulichweißgefärbt und opak. Solche "Makroemulsionen"
haben für gewöhnlich hohe Viskosität.
Mizellaren und molekularen Lösungen mit Partikeldurchmessern kleiner als ca. 10-2 µm,
die allerdings nicht mehr als echte Emulsionen aufzufassen sind, ist vorbehalten, klar
und transparent zu erscheinen.
Der Tröpfchendurchmesser von Mikroemulsionen dagegen liegt im Bereich von etwa 10-2
µm bis etwa 10-1 µm. Mikroemulsionen sind transluzent und meist niedrigviskos. Die
Viskosität vieler Mikroemulsionen vom O/W-Typ ist vergleichbar mit der des Wassers.
Vorteil von Mikroemulsionen ist, daß in der dispersen Phase Wirkstoffe wesentlich feiner
dispers vorliegen können als in der dispersen Phase von "Makroemulsionen". Ein
weiterer Vorteil ist, daß sie aufgrund ihrer niedrigen Viskosität versprühbar sind. Werden
Mikroemulsionen als Kosmetika verwendet, zeichnen sich entsprechende Produkte durch
hohe kosmetische Eleganz aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, diesen Übelständen Abhilfe zu schaffen.
Ferner war eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, welche den Zustand der Haut deutlich verbessern, insbesondere die
Hautrauhigkeit vermindern.
Es ist zwar bekannt, durch Hinzufügen bestimmter Substanzen, beispielsweise einiger
ausgewählter Puderrohstoffe, insbesondere Talkum, ein Klebrigkeitsgefühl oder auch
Schmierigkeitsgefühl zu reduzieren. Davon abgesehen, daß dieses nur selten vollständig
gelingt, wird durch einen solchen Zusatz auch die Viskosität des betreffenden Produktes
verändert und die Stabilität verringert.
Aufgabe war daher, all diesen den Nachteilen des Standes der Technik Abhilfe zu
schaffen. Insbesondere sollten Produkte mit verringerter Klebrigkeit bzw. Schmierigkeit zur
Verfügung gestellt werden. Produkte auf dem Gebiete der pflegenden Kosmetik, der
dekorativen Kosmetik und der pharmakologischen Galenik sollten gleichermaßen von den
geschilderten Nachteilen des Standes der Technik befreit werden.
Weiterhin war es eine Aufgabe der Erfindung, kosmetische Grundlagen für kosmetische
Zubereitungen zu entwickeln, die sich durch gute Hautverträglichkeit auszeichnen.
Ferner war eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Produkte mit einer möglichst
breiten Anwendungsvielfalt zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise sollten Grundlagen für
Zubereitungsformen wie Reinigungsemulsionen, Gesichts- und
Körperpflegezubereitungen, aber auch ausgesprochen medizinisch-pharmazeutische
Darreichungsformen geschaffen werden, zum Beispiel Zubereitungen gegen Akne und andere
Hauterscheinungen.
Es war indes überraschend und für den Fachmann nicht vorherzusehen, daß
Verwendung von mindestens einem Cyclodextrin zur Herstellung kosmetischer und
dermatologischer Zubereitungen mit verbesserter Verteilbarkeit von mindestens einem
anorganischen Pigment auf der Haut sowie die Verwendung von Wirkstoffkombinbationen aus
mindestens einem Cyclodextrin und mindestens einem Anorganischen Pigment zur
Herstellung kosmetischer und dermatologischer Zubereitungen mit verringerter Klebrigkeit
bzw. Schmierigkeit den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen.
Die EP 867 175 beschreibt den Einsatz von in y-Cyclodextrin verkapseltem, stabilisiertem
Retinol in der Kosmetik. Die EP 392 608 B1 beschreibt feste
Konsumproduktzusammensetzung mit Retinol in Cyclodextrin mit kleinem Partikeldurchmesser (auch:
US 5,543,157). Die US 5,851,538 und US 5,145,675 beschreiben die Verkapselung von
Retinoiden in sogenannten Mikroschwämmchen aus synthetischen Polymeren mit
verbesserter Stabilität und reduzierter Irritation beschrieben. Die US 5,855,826 wird die
Verkapselung von Retiol in natürlichen Polymeren (z. B. Kollagen, Chitin, Gelatine) beschrieben.
Diese Schriften konnten indes nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung ebnen.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten
vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, anorganische Pigmente, welche röntgenamorph oder
nichtröntgenamorph sind, auf Basis von Metalloxiden und/oder anderen in Wasser
schwerlöslichen oder unlöslichen Metallverbindungen, insbesondere der Oxide des
Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3, Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2),
Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxiden der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden. Besonders bevorzugt
handelt es sich um Pigmente auf der Basis von TiO2.
Röntgenamorphe Oxidpigmente sind Metalloxide oder Halbmetalloxide, welche bei
Röntgenbeugungsexperimenten keine oder keine erkenntliche Kristallstruktur erkennen
lassen. Oftmals sind solche Pigmente durch Flammenreaktion erhältlich, beispielsweise
dadurch, daß ein Metall- oder Halbmetallhalogenid mit Wasserstoff und Luft (oder reinem
Sauerstoff) in einer Flamme umgesetzt wird.
In kosmetischen, dermatologischen oder pharmazeutischen Formulierungen werden
röntgenamorphe Oxidpigmente als Verdickungs- und Thixotropierungsmittel,
Fließhilfsmittel, zur Emulsions- und Dispersionsstabilisierung und als Trägersubstanz
(beispielsweise zur Volumenerhöhung von feinteiligen Pulvern oder Pudern) eingesetzt.
Bekannte und in der kosmetischen oder dermatologischen Galenik oftmals verwendete
röntgenamorphe Oxidpigmente sind die Siliciumoxide des Typs Aerosil® (CAS-Nr.
7631-86-9. Aerosile®, erhältlich von der Gesellschaft DEGUSSA, zeichnen sich durch geringe
Partikelgröße (z. B. zwischen 5 und 40 nm) aus, wobei die Partikel als kugelförmige
Teilchen sehr einheitlicher Abmessung anzusehen sind. Makroskopisch sind Aerosile® als
lockere, weiße Pulver erkenntlich. Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
röntgenamorphe Siliciumdioxidpigmente besonders vorteilhaft, und unter diesen gerade solche
des Aerosil®-Typs bevorzugt.
Vorteilhafte Aerosil®-Typen sind beispielsweise Aerosil® OX50, Aerosil® 130, Aerosil®
150, Aerosil® 200, Aerosil® 300, Aerosil® 380, Aerosil® MOX 80, Aerosil® MOX 170,
Aerosil® COK 84, Aerosil® R 202, Aerosil® R 805, Aerosil® R 812, Aerosil® R 972,
Aerosil® R 974, Aerosil® R976.
Erfindungsgemäß enthalten kosmetische oder dermatologische
Lichtschutzzubereitungen 0,1 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft 0,5 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1 bis 5
Gew.-% röntgenamorphe Oxidpigmente.
Die nichtröntgenamorphen anorganischen Pigmente liegen erfindungsgemäß vorteilhaft
in hydrophober Form vor, d. h., daß sie oberflächlich wasserabweisend behandelt sind.
Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich
bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben Schicht versehen werden.
Eines solcher Verfahren besteht beispielsweise darin, daß die hydrophobe
Oberflächenschicht nach einer Reaktion gemäß
n TiO2 + m (RO)3Si-R' → n TiO2 (oberfl.)
erzeugt wird. n und m sind dabei nach Belieben einzusetzende stöchiometrische
Parameter, R und R' die gewünschten organischen Reste. Beispielsweise in Analogie zu DE-
OS 33 14 742 dargestellte hydrophobisierte Pigmente sind von Vorteil.
Vorteilhafte TiO2-Pigmente sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen T 805
von der Firma Degussa erhältlich.
Die Gesamtmenge an anorganischen Pigmenten, insbesondere hydrophoben
anorganischen Mikropigmenten in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen
Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-30 Gew.-%, bevorzugt 0,1-10,0 Gew.-%
gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Cyclodextrine (Cycloamylosen, Cycloglucane) sind in kosmetischen und
pharmazeutischen Zubereitungen an sich bekannt. Oftmals werden diese Substanzen zur
"molekularen Verkapselung" verwendet, also als schützende Umhüllung empfindlicher Moleküle.
Es handelt sich dabei um 6, 7, 8 oder noch mehr α-1,4-verknüpfte Glucoseeinheiten,
wobei die Cyclohexaamylose (α-Cyclodextrin) sich durch die Struktur
auszeichnet. Die Cycloheptaamylose (β-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus. Die Cyclooctaamylose (γ-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus. Die Cycloenneaamylose (δ-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus.
Weiterhin können im Rahmen dieses Patentes polar- und unpolar- substituierte
Cyclodextrine eingesetzte werden. Hierzu gehören vorzugsweise aber nicht ausschließlich
Methyl-, Ethyl- sowie Hydroxypropyl-Cyclodextrin.
Es ist von Vorteil, das oder die Einschlußverbindungen von Retinoiden, insbesondere
Retinol in Cyclodextrinen aus solchen Substanzen zu wählen, wie sie in der EP 867 175
beschrieben werden.
Es kann ferner erfindungsgemäß günstig sein, den Zubereitungen gemäß der Erfindung
Farbstoffe bzw. Farbpigmente zuzufügen.
Die Farbstoffe und -pigmente können aus der entsprechenden Positivliste der
Kosmetikverordnung bzw. der EG-Liste kosmetischer Färbemittel ausgewählt werden. In den
meisten Fällen sind sie mit den für Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch.
Vorteilhafte Farbpigmente sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B.
Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte Farbstoffe sind beispielsweise
Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau und/oder Manganviolett. Es ist
insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe und/oder Farbpigmente aus der folgenden Liste
zu wählen. Die Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour Index, 3. Auflage,
Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 entnommen.
Es kann ferner günstig sein, als Farbstoff eine oder mehrer Substanzen aus der
folgenden Gruppe zu wählen: 2,4-Dihydroxyazobenzol,
1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'-phenylazo)-2-hydroxynaphthalin,, Calcium- und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-
naphthylcarbonsäure, Calciumsalz der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-
carbonsäure, Aluminiumsalz der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure,,
Aluminiumsalz der 8-Amino-2-phenylazo-1-naphtol-3,6-disulfonsäure, Aluminiumsalz der 4-
(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure,
Aluminiumsalz des (N-Ethyl-p-sulfobenzyl-amino)-phenyl- (2-sulfophenyl)
-methylen-(N-ethyl-N-psulfo-benzyl)Δ2,5-cyclohexadienimin, Aluminium- und Zirkoniumsalze von
4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'-
Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von
2,4,5,7-Tetraiodfluorescein, Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure,
Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, 4,4'-Dimethyl-6,6'-dichlorindigo, rotes und schwarzes
Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)), Eisenoxidhydrat (CIN: 77 492),
Manganammoniumdiphosphat, Ultramann, Chromoxid und Chromhydroxid,
Eisenhexacyanoferrat und Titandioxid.
Ferner vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe, wie z. B. Paprikaextrakte, β-Carotin oder
Cochenille.
- 1. Natürliche Perlglanzpigmente, wie z. B.
- 2. "Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle aus Fischschuppen) und
"Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen)
- 3. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCl)
- 4. Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise pulverförmige Pigmente oder
Ricinusöldispersionen von Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid
und/oder Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteihaft ist z. B. das unter der CIN
77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von
Glimmer/Metalloxid:
Besonders bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den Handelsnamen
Timiron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen,
an sich bekannten Wegen erhältlich. Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate
außer Glimmer mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und Fe2O3 beschichtete SiO2-Partikel
("Ronaspheren"), die von der Firma Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische
Reduktion feiner Fältchen eignen.
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein, gänzlich auf ein Substrat wie Glimmer zu
verzichten. Besonders bevorzugt sind Perlglanzpigmente, welche unter der Verwendung
von SiO2 hergestellt werden. Solche Pigmente, die auch zusätzlich gonichromatische
Effekte haben können, sind z. B. unter dem Handelsnamen Sicopearl Fantastico bei der
Firma BASF erhältlich.
Weiterhin vorteilhaft können Pigmente der Firma Engelhard/Mearl auf Basis von
Calcium Natrium Borosilikat, die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden. Diese
sind unter dem Namen Reflecks erhältlich. Sie weisen durch ihrer Partikelgröße von
40-180 µm zusätzlich zu der Farbe einen Glitzereffekt auf.
Besonders vorteilhaft sind ferner auch Effektpigmente, welche unter der
Handelsbezeichnung Metasomes Standard/Glitter in verschiedenen Farben (yellow, red, green, blue)
von der Firma Flora Tech erhältlich sind. Die Glitterpartikel liegen hierbei in Gemischen
mit verschiedenen Hilfs- und Farbstoffen (wie beispielsweise den Farbstoffen mit den
Colour Index (CI) Nummern 19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die Farbstoffe und Pigmente können sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen
sowie gegenseitig miteinander beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche
Beschichtungsdicken im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die
Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft aus dem
Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gew.-%,
insbesondere von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen lassen sich problemlos üblichen
kosmetischen Zubereitungen, vorteilhaft Lichtschutzzubereitungen, aber auch gewünschtenfalls
anderen Zubereitungen, beispielsweise pharmazeutischen Zubereitungen einverleiben.
Es ist erfindungsgemäß insbesondere äußerst vorteilhaft, den erfindungsgemäß
verwendeten Wirkstoff bzw. kosmetische oder topische dermatologische Zubereitungen mit
einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwendetem Wirkstoff zur kosmetischen
oder dermatologischen Behandlung oder Prophylaxe unerwünschter Hautzustände zu
verwenden.
Die Gesamtmenge an Cyclodextrinen, insbesondere β-Cyclodextrin und/oder
γ-Cyclodextrin in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird
vorteilhaft aus dem Bereich von 0,05-20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-10,0 Gew.-% gewählt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Es ist von Vorteil, Gewichtsverhältnisse zwischen mindestens einem Cyclodextrin
einerseits und mindestens einem Füllstoff andererseits aus dem Bereich von 50 : 1 bis 1 : 50,
vorteilhaft aus dem Bereich von 10 : 1 bis 1 : 50, insbesondere vorteilhaft 2 : 1 bis 1 : 2 zu
wählen.
Die erfindungsgemäß verwendete Kombination aus mindestens einem Cyclodextrin und
mindestens einem Füllstoff wird im Rahmen dieser Schrift auch kollektiv als
"erfindungsgemäßer Wirkstoff" oder "erfindungsgemäß verwendeter Wirkstoff" oder
"erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombination" bezeichnet bzw. mit sinnverwandten
Bezeichnungen belegt.
Erfindungsgemäß können die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen
können wie üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung, der Pflege und der
Reinigung der Haut und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik
dienen. Sie enthalten bevorzugt 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 Gew.-% bis
10 Gew.-%, insbesondere 1,0-5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen, an erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, den erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen bzw. kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, solche
Wirkstoffkombinationen enthaltend Komplexbildner zuzufügen.
Komplexbildner sind an sich bekannte Hilfsstoffe der Kosmetologie bzw. der
medizinischen Galenik. Durch die Komplexierung von störenden Metallen wie Mn, Fe, Cu und
anderer können beispielsweise unerwünschte chemische Reaktionen in kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen verhindert werden.
Komplexbildner, insbesondere Chelatoren, bilden mit Metallatomen Komplexe, welche
bei Vorliegen eines oder mehrerer mehrbasiger Komplexbildner, also Chelatoren,
Metallacyclen darstellen. Chelate stellen Verbindungen dar, in denen ein einzelner Ligand
mehr als eine Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt. In diesem Falle werden
also normalerweise gestreckte Verbindungen durch Komplexbildung über ein Metall-
Atom od. -Ion zu Ringen geschlossen. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der
Koordinationszahl des zentralen Metalls ab. Voraussetzung für die Chelatbildung ist, daß
die mit dem Metall reagierende Verbindung zwei oder mehr Atomgruppierungen enthält,
die als Elektronendonatoren wirken.
Der oder die Komplexbildner können vorteilhaft aus der Gruppe der üblichen
Verbindungen gewählt werden, wobei bevorzugt mindestens eine Substanz aus der Gruppe
bestehend aus Weinsäure und deren Anionen, Citronensäure und deren Anionen,
Aminopolycarbonsäuren und deren Anionen (wie beispielsweise
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Anionen, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren
Anionen, Hydroxyethylendiaminotriessigsäure (HOEDTA) und deren Anionen,
Diethylenaminopentaessigsäure (DPTA) und deren Anionen,
trans-1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure (CDTA) und deren Anionen).
Der oder die Komplexbildner sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu
0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,05-2,0 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Zur Anwendung werden die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen
erfindungsgemäß in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in
ausreichender Menge aufgebracht.
Erfindungsgemäß können kosmetische und dermatologische Zubereitungen in
verschiedenen Formen vorliegen. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn sie eine Emulsion oder
Mikroemulsion vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), darstellen.
Es ist auch möglich und vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen in wäßrige Systeme bzw. Tensidzubereitungen
zur Reinigung der Haut und der Haare einzufügen.
Erfindungsgemäß können die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet
werden, z. B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern
des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben,
Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende,
anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole,
Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel oder
Silikonderivate.
Insbesondere können erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen auch mit
anderen Antioxidantien und/oder Radikalfängern kombiniert werden.
Vorteilhaft werden solche Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Amino- -
säuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B.
Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren
Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole
(z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide,
Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B.
Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-,
Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner
(Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin),
α-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte
Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Tocopherole und Derivate
(z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie
Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate (z. B. α-Glycosylrutin),
Ascorbinsäure und deren Derivate, insbesondere Ascorbylpalmitat, Ascorbylphosphat
und verwandte Verbindungen, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und
deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Sesamol, Sesamolin, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und
deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß
geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und
Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,025-20 Gew.-%, insbesondere 0,05-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitung.
Sofern Ascorbinsäure und/oder deren Derivate das oder die zusätzlichen Antioxidantien
darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 -
10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die zusätzlichen Antioxidantien
darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Erfindungsgemäß sind Emulsionen vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette,
Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er
üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
- - Mineralöle, Mineralwachse
- - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie
z. B. Rizinusöl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise
Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol,
Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkylbenzoate;
- - Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane
sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester
aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten
Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder
ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-
Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten
und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer
Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat,
Isononylisononanoat, 2-Ethylhexyipalmitat, 2-Ethylhexyflaurat, 2-Hexyldecylstearat,
2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische,
halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und
unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der
Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole,
sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder
ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge
von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können
beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen,
halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl,
Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft
sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase
einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat,
Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15 Alkylbenzoat,
Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und
2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus C12-15 Alkylbenzoat und lsotridecylisononanoat sowie Mischungen
aus C12-15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird,
außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen
Ölphasenkomponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu
verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan,
Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und
Isotridecylisononanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die wäßrige Phase der Zubereitungen gemäß der Erfindung enthält gegebenenfalls
vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether,
Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole
niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere
ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden
können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren
Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders
vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe
der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984,
5984, beziehungsweise aus der Gruppe der sogenannten Pemulene, beispielsweise
Pemulene der Typen TR-1, TR-2, jeweils einzeln oder in Kombination.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei
alkoholischen Lösemitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Emulsionen gemäß der Erfindung enthalten vorteilhaft z. B. die genannten Fette, Öle,
Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und gegebenenfalls einen oder mehrere
weitere Emulgatoren, wie sie üblicherweise verwendet werden.
Als Emulsionen vorliegende Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten
gegebenenfalls besonders vorteilhaft einen oder mehrere zusätzliche O/W-Emulgatoren. Solche
O/W-Emulgatoren können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der
polyethoxylierten bzw. polypropoxylierten bzw. polyethoxylierten und polypropoxylierten
Produkte, z. B.:
- - der Fettalkoholethoxylate
- - der ethoxylierten Wollwachsalkohole,
- - der Polyethylenglycolether der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- - der Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-H,
- - der veretherten Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- - der veresterten Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-C(O)-R',
- - der Polyethylenglycolglycerinfettsäureester
- - der ethoxylierten Sorbitanester
- - der Cholesterinethoxylate
- - der ethoxylierten Triglyceride
- - der Alkylethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH2-O-)n- CH2-COOH und n eine Zahl von 5 bis 30 darstellen,
- - der Polyoxyethylensorbitolfettsäureester,
- - der Alkylethersulfate der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH2-O-)n-SO3-H
- - der Fettalkoholpropoxylate der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- - der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- - der propoxylierten Wollwachsalkohole,
- - der veretherten Fettsäurepropoxylate
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- - der veresterten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-C(O)-R',
- - der Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- - der Polypropylenglycolglycerinfettsäureester
- - der propoxylierten Sorbitanester
- - der Cholesterinpropoxylate
- - der propoxylierten Triglyceride
- - der Alkylethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)O-)n-CH2-COOH
- - der Alkylethersulfate bzw. die diesen Sulfaten zugrundeliegenden Säuren der
allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-SO3-H
- - der Fettalkoholethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel
R-O-Xn-Ym-H,
- - der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel
R-O-Xn-Ym-R',
- - der veretherten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-Xn-Xm-R',
- - der Fettsäureethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-Xn-Ym-H.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft werden die eingesetzten polyethoxylierten bzw.
polypropoxylierten bzw. polyethoxylierten und polypropoxylierten O/W-Emulgatoren
gewählt aus der Gruppe der Substanzen mit HLB-Werten von 11-18, ganz besonders
vorteilhaft mit mit HLB-Werten von 14,5-15,5, sofern die O/W-Emulgatoren gesättigte
Reste R und R' aufweisen. Weisen die O/W-Emulgatoren ungesättigte Reste R und/oder
R' auf, oder liegen Isoalkylderivate vor, so kann der bevorzugte HLB-Wert solcher
Emulgatoren auch niedriger oder darüber liegen.
Es ist von Vorteil, die Fettalkoholethoxylate aus der Gruppe der ethoxylierten
Stearylalkohole, Cetylalkohole, Cetylstearylalkohole (Cetearylalkohole) zu wählen. Insbesondere
bevorzugt sind:
Polyethylenglycol(13)stearylether (Steareth-13), Polyethylenglycol(14)stearylether
(Steareth-14), Polyethylenglycol(15)stearylether (Steareth-15),
Polyethylenglycol(16)stearylether (Steareth-16), Polyethylenglycol(17)stearylether (Steareth-17),
Polyethylenglycol(18)stearylether (Steareth-18), Polyethylenglycol(19)stearylether (Steareth-19),
Polyethylenglycol(20)stearylether (Steareth-20),
Polyethylenglycol(12)isostearylether (Isosteareth-12),
Polyethylenglycol(13)isostearylether (Isosteareth-13), Polyethylenglycol(14)isostearylether (Isosteareth-14),
Polyethylenglycol(15)isostearylether (Isosteareth-15), Polyethylenglycol(16)isostearylether
(Isosteareth-16), Polyethylenglycol(17)isostearylether (Isosteareth-17), Polyethylenglycol-
(18)isostearylether (Isosteareth-18), Polyethylenglycol(19)isostearylether (Isosteareth-
19), Polyethylenglycol(20)isostearylether (Isosteareth-20),
Polyethylenglycol(13)cetylether (Ceteth-13), Polyethylenglycol(14)cetylether (Ceteth-14),
Polyethylenglycol(15)cetylether (Ceteth-15), Polyethylenglycol(16)cetylether (Ceteth-16),
Polyethylenglycol(17)cetylether (Ceteth-17), Polyethylenglycol(18)cetylether (Ceteth-18),
Polyethylenglycol(19)cetylether (Ceteth-19), Polyethylenglycol(20)cetylether (Ceteth-20),
Polyethylenglycol(13)isocetylether (Isoceteth-13), Polyethylenglycol(14)isocetylether
(Isoceteth-14), Polyethylenglycol(15)isocetylether (lsoceteth-15), Polyethylenglycol(16)-
isocetylether (Isoceteth-16), Polyethylenglycol(17)isocetylether (Isoceteth-17),
Polyethylenglycol(18)isocetylether (Isoceteth-18), Polyethylenglycol(19)isocetylether (Isoceteth-
19), Polyethylenglycol(20)isocetylether (Isoceteth-20),
Polyethylenglycol(12)oleylether (Oleth-12), Polyethylenglycol(13)oleylether (Oleth-13),
Polyethylenglycol(14)oleylether (Oleth-14), Polyethylenglycol(15)oleylether (Oleth-15),
Polyethylenglycol(12)laurylether (Laureth-12), Polyethylenglycol(12)isolaurylether
(lsolaureth-12).
Polyethylenglycol(13)cetylstearylether (Ceteareth-13),
Polyethylenglycol(14)cetylstearylether (Ceteareth-14), Polyethylenglycol(15)cetylstearylether (Ceteareth-15),
Polyethylenglycol(16)cetylstearylether (Ceteareth-16), Polyethylenglycol(17)cetylstearylether
(Ceteareth-17), Polyethylenglycol(18)cetylstearylether (Ceteareth-18), Polyethylenglycol-
(19)cetylstearylether (Ceteareth-19), Polyethylenglycol(20)cetylstearylether (Ceteareth-
20),
Es ist ferner von Vorteil, die Fettsäureethoxylate aus folgender Gruppe zu wählen:
Polyethylenglycol(20)stearat, Polyethylenglycol(21)stearat,
Polyethylenglycol(22)stearat,
Polyethylenglycol(23)stearat, Polyethylenglycol(24)stearat, Polyethylenglycol(25)stearat,
Polyethylenglycol(12)isostearat, Polyethylenglycol(13)isostearat, Polyethylenglycol(14)-
isostearat, Polyethylenglycol(15)isostearat, Polyethylenglycol(16)isostearat,
Polyethylenglycol(17)isostearat, Polyethylenglycol(18)isostearat, Polyethylenglycol(19)isostearat,
Polyethylenglycol(20)isostearat, Polyethylenglycol(21)isostearat, Polyethylenglycol-
(22)isostearat, Polyethylenglycol(23)isostearat, Polyethylenglycol(24)isostearat,
Polyethylenglycol(25)isostearat,
Polyethylenglycol(12)oleat, Polyethylenglycol(13)oleat, Polyethylenglycol(14)oleat,
Polyethylenglycol(15)oleat, Polyethylenglycol(16)oleat, Polyethylenglycol(17)oleat,
Polyethylenglycol(18)oleat, Polyethylenglycol(19)oleat, Polyethylenglycol(20)oleat
Als ethoxylierte Alkylethercarbonsäure bzw. deren Salz kann vorteilhaft das
Natriumlaureth-11-carboxylat verwendet werden.
Als Alkylethersulfat kann Natrium Laureth 1-4 sulfat vorteilhaft verwendet werden.
Als ethoxyliertes Cholesterinderivat kann vorteilhaft
Polyethylenglycol(30)Cholesterylether verwendet werden. Auch Polyethylenglycol(25)Sojasterol hat sich bewährt.
Als ethoxylierte Triglyceride können vorteilhaft die Polyethylenglycol(60) Evening
Primrose Glycerides verwendet werden (Evening Primrose = Nachtkerze)
Weiterhin ist von Vorteil, die Polyethylenglycolglycerinfettsäureester aus der Gruppe
Polyethylenglycol(20)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(21)glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(22)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(23)glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(6)glycerylcaprat/caprinat, Polyethylenglycol(20)glyceryloleat,
Polyethylenglycol(20)glycerylisostearat, Polyethylenglycol(18)glyceryloleat/cocoat zu wählen.
Es ist ebenfalls günstig, die Sorbitanester aus der Gruppe
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonolaurat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonostearat,
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonoisostearat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonopalmitat, Polyethylenglycol(20)-
sorbitanmonooleat zu wählen.
Als Emulsionen vorliegende Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten aber auch
gegebenenfalls vorteilhaft einen oder mehrere zusätzliche W/O-Emulgatoren. Als solche
vorteilhafte W/O-Emulgatoren können eingesetzt werden: Fettalkohole mit 8 bis 30
Kohlenstoffatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter
und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24,
insbesondere 12-18 C-Atomen, Diglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter
und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24,
insbesondere 12-18 C-Atomen, Monoglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere
12-18 C-Atomen, Diglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder
unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen,
Propylenglycolester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder
unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-
Atomen sowie Sorbitanester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder
unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-
Atomen.
Insbesondere vorteilhafte W/O-Emulgatoren sind Glycerylmonostearat,
Glycerylmonoisostearat, Glycerylmonomyristat, Glycerylmonooleat, Diglycerylmonostearat,
Diglycerylmonoisostearat, Propylenglycolmonostearat, Propylenglycolmonoisostearat,
Propylenglycolmonocaprylat, Propylenglycolmonolaurat, Sorbitanmonoisostearat,
Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonocaprylat, Sorbitanmonoisooleat, Saccharosedistearat,
Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol, Behenylalkohol, Isobehenylalkohol,
Selachylalkohol, Chimylalkohol, Polyethylenglycol(2)stearylether (Steareth-2),
Glycerylmonolaurat, Glycerylmonocaprinat, Glycerylmonocaprylat.
Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z. B.
Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl
in Gegenwart eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise
Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen
Gelen vorzugweise ein Polyacrylat ist.
Vorteilhaft können Zubereitungen gemäß der Erfindung außerdem Substanzen enthalten,
die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der
Filtersubstanzen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%,
insbesondere 1,0 bis 6,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die
Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch
als Sonnenschutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Enthalten die Zubereitungen gemäß der Erfindung UVB-Filtersubstanzen, können diese
öllöslich oder wasserlöslich sein. Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter sind
z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-
Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethyiamino)-benzoesäure(2-
ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester,
Salicylsäure(4-isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester,
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-
Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise
4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester,
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin.
Vorteilhafte wasserlösliche UVB-Filter sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr
Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B.
4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
ihre Salze sowie das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen
Salze (die entprehenden 10-Sulfato-verbindungen, beispielsweise das
entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), auch als Benzol-1,4-
di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-Sulfonsäure) bezeichnet.
Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombinationen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht
limitierend sein.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination der
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVB-Filter als
Antioxidans bzw. die Verwendung einer Kombination der erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVB-Filter als Antioxidans in einer
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung.
Es kann auch von Vorteil sein, die erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen mit UVA-Filtern zu kombinieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen
Zubereitungen enthalten sind. Bei diesen Substanzen handelt es sich vorzugsweise um
Derivate des Dibenzoylmethans, insbesondere um
1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion und um 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion.
Auch diese Kombinationen bzw. Zubereitungen, die diese Kombinationen enthalten, sind
Gegenstand der Erfindung. Es können die für die UVB-Kombination verwendeten
Mengen eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination von
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVA-Filter als
Antioxidans bzw. die Verwendung einer Kombination der erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVA-Filter als Antioxidans in einer kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitung.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination aus
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVA-Filter und
mindestens einem UVB-Filter als Antioxidans bzw. die Verwendung einer Kombination aus
erfindungsgemäßen Wirkstoffen mit mindestens einem UVA-Filter und mindestens einem
UVB-Filter als Antioxidans in einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen können auch anorganische Pigmente
enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen
verwendet werden. Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Zirkoniums, Siliciums,
Mangans, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die
aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis
von Titandioxid.
Auch diese Kombinationen von UVA-Filter und Pigment bzw. Zubereitungen, die diese
Kombination enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die für die
vorstehenden Kombinationen genannten Mengen verwendet werden.
Bei kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen zum Schutze der Haare vor UV-
Strahlen gemäß der Erfindung handelt es sich beispielsweise um
Shampoonierungsmittel, Zubereitungen, die beim Spülen der Haare vor oder nach der Shampoonierung,
vor oder nach der Dauerwellbehandlung, vor oder nach der Färbung oder Entfärbung der
Haare angewendet werden, um Zubereitungen zum Fönen oder Einlegen der Haare,
Zubereitungen zum Färben oder Entfärben, um eine Frisier- und Behandlungslotion, einen
Haarlack oder um Dauerwellmittel.
Die kosmetischen und dermatologischen enthalten Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie sie
üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen zur Haarpflege und Haarbehandlung
verwendet werden. Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive
Substanzen, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Verdickungsmittel, Emulgatoren,
Fette, Öle, Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder
Pigmente, deren Aufgabe es ist, die Haare oder die kosmetische oder dermatologische
Zubereitung selbst zu färben, Elektroyte, Substanzen gegen das Fetten der Haare.
Unter Elektrolyten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Alkali-,
Ammonium-, Erdalkali- (unter Einbeziehung des Magnesiums) und Zinksalze anorganischer
Anionen und beliebige Gemische aus solchen Salzen zu verstehen, wobei gewährleistet
sein muß, daß sich diese Salze durch pharmazeutische oder kosmetische
Unbedenklichkeit auszeichnen.
Die Anionen werden gemäß der Erfindung bevorzugt gewählt aus der Gruppe der
Chloride, der Sulfate und Hydrogensulfate, der Phosphate, Hydrogenphosphate und der
linearen und cyclischen Oligophosphate sowie der Carbonate und Hydrogencarbonate.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Hautreinigungsmittel oder Shampoonierungsmittel
darstellen, enthalten vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder
amphotere oberflächenaktive Substanz, oder auch Gemische aus solchen Substanzen, die
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen im wäßrigen Medium und
Hilfsmittel, wie sie üblicherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz
bzw. die Gemische aus diesen Substanzen können in einer Konzentration zwischen 1
Gew.-% und 50 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel vorliegen.
Liegen die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen in Form einer Lotion vor,
die ausgespült und z. B. vor oder nach der Entfärbung, vor oder nach der
Shampoonierung, zwischen zwei Shampoonierungsschritten, vor oder nach der Dauerwellbehandlung
angewendet wird, so handelt es sich dabei z. B. um wäßrige oder wäßrig-alkoholische
Lösungen, die gegebenenfalls oberflächenaktive Substanzen enthalten, deren
Konzentration zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, liegen
kann.
Eine kosmetische Zubereitung in Form einer Lotion, die nicht ausgespült wird,
insbesondere eine Lotion zum Einlegen der Haare, eine Lotion, die beim Fönen der Haare
verwendet wird, eine Frisier- und Behandlungslotion, stellt im allgemeinen eine wäßrige,
alkoholische oder wäßrig-alkoholische Lösung dar und enthält mindestens ein
kationisches, anionisches, nicht-ionisches oder amphoteres Polymer oder auch Gemische
derselben, sowie erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen in wirksamer
Konzentration. Die Menge der verwendeten Polymeren liegt z. B. zwischen 0,1 und 10 Gew.-
%, bevorzugt zwischen 0,1 und 3 Gew.-%.
Erfindungsgemäß können kosmetische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der
Haare als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßen
Wirkstoffen und dafür üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln, bevorzugt Wasser,
noch organische Verdickungsmittel, z. B. Gummiarabikum, Xanthangummi,
Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose oder
anorganische Verdickungsmittel, z. B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder
ein Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglycolstearat oder -distearat,
enthalten. Das Verdickungsmittel ist in dem Gel z. B. in einer Menge zwischen 0,1 und 30 Gew.-
%, bevorzugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, enthalten.
Vorzugsweise beträgt die Menge an erfindungsgemäßem Wirkstoff in einem für die
Haare bestimmten Mittel 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-
%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Wäßrige kosmetische Reinigungsmittel oder für die wäßrige Reinigung bestimmte
wasserarme oder wasserfreie Reinigungsmittelkonzentrate gemäß der Erfindung können
anionische, nichtionische und/oder amphotere Tenside enthalten, beispielsweise
- - herkömmliche Seifen, z. B. Fettsäuresalze des Natriums
- - Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkan- und Alkylbenzolsulfonate
- - Sulfoacetate
- - Sulfobetaine
- - Sarcosinate
- - Amidosulfobetaine
- - Sulfosuccinate
- - Sulfobemsteinsäurehalbester
- - Alkylethercarboxylate
- - Eiweiß-Fettsäure-Kondensate
- - Alkylbetaine und Amidobetaine
- - Fettsäurealkanolamide
- - Polyglycolether-Derivate
Kosmetische Zubereitungen, die kosmetische Reinigungszubereitungen für die Haut
darstellen, können in flüssiger oder fester Form vorliegen. Sie enthalten neben
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen vorzugsweise mindestens eine anionische,
nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz oder Gemische daraus,
gewünschtenfalls einen oder mehrere Elektrolyten und Hilfsmittel, wie sie üblicherweise
dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz kann in einer Konzentration
zwischen 1 und 94 Gew.-% in den Reinigungszubereitungen vorliegen, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Shampoonierungsmittel darstellen, enthalten neben
einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßem Wirkstoff vorzugsweise mindestens
eine anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz oder
Gemische daraus, gegebenenfalls einen erfindungsgemäßes Elektrolyten und Hilfsmittel, wie
sie üblicherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz kann in einer
Konzentration zwischen 1 Gew.-% und 94 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel
vorliegen.
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung enthalten außer gegebenenfalls den
vorgenannten Tensiden Wasser und gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Verdicker, Farbstoffe, Desodorantien, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien,
Perlglanzagentien, Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe und dergleichen.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein kosmetisches Verfahren zum Schutze der
Haut und der Haare vor oxidativen bzw. photooxidativen Prozessen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein kosmetisches Mittel, welches eine wirksame
Konzentration an erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen enthält, in ausreichender
Menge auf die Haut oder Haare aufbringt.
Vorzugsweise beträgt die Menge an erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen in diesen Zubereitungen 0,1-20 Gew.-%, bevorzugt 0,5-10 Gew.-%,
insbesondere 1,0-5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Gegenstand der Erfindung ist auch das Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter
Weise erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in kosmetische und dermatologische
Formulierungen einarbeitet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht
anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen. Der Retinol-γ-Cyclodextrin-Komplex ist gemäß der
Offenbarung in EP 867 175 erhältlich.
Beispielrezepturen Stifte
Beispielrezepturen O/W Emulsionen
W/O-Emulsionen
Gele, Tonics