DE102011086757B4 - Gelenkbeschlag für eine Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für eine Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes, (a) mit einem ersten Gelenkarm, der einen Zahnbogen aufweist, (b) mit einem zweiten Gelenkarm, (c) mit einer Gelenkachse, um welche die beiden Gelenkarme relativ zueinander verschwenkt werden können, (d) mit einer Sperrklinke, die um eine Klinkenachse schwenkbar am zweiten Gelenkarm angelenkt ist und die eine Flanke und eine Verzahnung aufweist, wobei die Verzahnung in einer Sperrposition der Sperrklinke in Eingriff mit dem Zahnbogen ist und in einer Freigabeposition vom Zahnbogen frei ist, (e) mit einem Stellnocken, der um eine Stellnockenachse schwenkbar am zweiten Gelenkarm angeordnet ist und der eine Klemmflanke aufweist, die in der Sperrposition der Sperrklinke in Kontakt mit der Flanke ist und die in Freigabeposition keinen Kontakt mit der Flanke hat, und (f) mit einem Betätigungsmittel, das am Stellnocken angreift und den Stellnocken aus einer Klemmstellung in eine Freigabestellung zieht.
- Ein derartiger Gelenkbeschlag ist aus der
US 4 875 735 A bekannt. Weiterhin wird auf den in dieser US-Patentschrift genannten Stand der Technik verwiesen. Des Weiteren sind Beschläge aus derWO 2006/089853 A1 DE 199 42 977 A1 undDE 103 30 347 A1 bekannt. - Bei dem vorbekannten Gelenkbeschlag betätigt und steuert der Stellnocken die Sperrklinke. In der Sperrposition der Sperrklinke drückt der Stellnocken die Verzahnung der Sperrklinke in Eingriff mit dem Zahnbogen des ersten Gelenkarms. Hierzu drückt die Klemmflanke des Stellnockens gegen die Flanke der Sperrklinke, der Eingriff erfolgt in einem Winkel, der kleiner als der Winkel der Selbsthemmung ist. Der Kontaktpunkt zwischen Klemmflanke und Flanke liegt auf einer Radialen durch die Gelenkachse, die auch durch den Eingriffsbereich von Zahnbogen und Verzahnung verläuft.
- Der Stellnocken hat auch noch eine Löseflanke. Ihr ist eine Freigabeflanke der Sperrklinke zugeordnet. Wenn der Stellnocken aus seiner Klemmposition herausgeschwenkt wird, kommen Löseflanke und Freigabeflanke in Kontakt, dadurch wird die Sperrklinke aus ihrer Sperrposition herausbewegt. In diesem Zustand kann nun der Gelenkbeschlag verstellt werden.
- Ein Gelenkbeschlag dieser Art hat sich als ausgesprochen erfolgreich erwiesen. Er wird vielfach in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Seine Vorteile und Merkmale, wie sie oben beschrieben wurden, sollen daher auch nicht geändert oder abgewandelt werden, seine grundsätzliche Konstruktion soll beibehalten werden.
- Es gibt jedoch ein Problem mit derartigen Gelenkbeschlägen: Die Klemmflanke des Stellnockens liegt reibschlüssig an der Flanke der Sperrklinke an. Zwar wählt man vorzugsweise einen Klemmwinkel, der kleiner ist als der Winkel der Selbsthemmung der verwendeten Materialien, dennoch ist eine derartige Klemmung nicht so sicher wie ein Formschluss, beispielsweise der Formschluss zwischen der Verzahnung und dem Zahnbogen. Bei Unfällen, bei denen die einzelnen Teile eines Kraftfahrzeugsitzes, und damit auch die Bauteile eines Gelenkbeschlages, Beschleunigungskräften unterworfen sind, kann es dazu kommen, dass die Klemmstellung verloren geht. Ist dies der Fall, kommt es jedoch zu folgenschweren Unfällen. Der Gelenkbeschlag ist dann nicht mehr zwangsläufig arretiert, das Zusammenwirken von Zahnflanke und Verzahnung ist nicht mehr gesichert. Dies alles ist nachteilig.
- Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art unter Beibehaltung seiner prinzipiellen Konstruktionsmerkmale so weiterzubilden, dass die Klemmung zwischen Sperrklinke und Stellnocken sicherer ausgebildet ist und insbesondere in unfallbedingten Situationen durch die dann auftretenden Massenkräfte nicht gelöst werden kann.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gelenkbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- Bei diesem Gelenkbeschlag sorgt das Haltemittel im Zusammenwirken mit dem Gegenstück dafür, dass die Klemmflanke des Stellnockens sich nicht so weit von der Flanke der Sperrklinke entfernen kann, dass der Eingriff der Verzahnung in den Zahnbogen aufgehoben werden kann. Damit bleibt dieser Eingriff auch bei Unfällen aufrechterhalten. Es wird ein Formschluss oder ein Kontakt zwischen Haltemittel und Gegenstück erreicht. Dieser Formschluss oder Kontakt ist aber lediglich eine Sicherung für den Notfall, also für einen Unfall. Er verhindert nicht, dass sich die Klemmflanke etwas gegenüber der Flanke der Sperrklinke bewegen kann. Er verhindert aber, dass die Klemmflanke so weit von der Flanke der Sperrklinke freikommen kann, dass der Eingriff der Verzahnung in den Zahnbogen aufgehoben werden kann.
- Primär bleibt es bei der Klemmung, diese ist vorrangig. Sobald sie etwas aufgehoben ist, was während eines Unfalls auftreten kann, kommt es zu einem Kontakt des Haltemittels mit dem Gegenstück. Dieser Kontakt kommt zustande, bevor die Sperrklinke unfallbedingt soweit schwenken kann, dass ihre Verzahnung aus dem Zahnbogen freikommt. Das Zusammenwirken von Haltemittel und Gegenstück muss somit lediglich dafür sorgen, dass die Sperrklinke nicht unbeabsichtigt um einen Winkel verschwenkt werden kann, dessen Tangenswert errechnet werden kann aus Zahnhöhe der Zähne des Zahneingriff aus Zahnbogen und Verzahnung zu dem Abstand dieses Zahneingriffs von der Klinkenachse.
- Betrachtet man in diesem Sinne die
2 der genanntenUS 4 875 735 A , so erkennt man, dass der Stellnocken durchaus in einem Winkelbereich von mehr als 10° verschwenkt werden kann, bevor seine Klemmflanke soweit von der Flanke der Sperrklinke frei ist, dass der Abstand größer als die genannte Zahnhöhe ist. - Entscheidend ist, dass das Zusammenwirken von Haltemittel und Gegenstück nicht die Klemmung zwischen Klemmflanke des Stellnockens und Flanke der Sperrklinke beeinträchtigt oder mit dieser Klemmung interferiert. Aufgabe von Haltemittel und Gegenstück ist es, diese Klemmung zuzulassen, aber nach einem selbsttätigen Lösen der Klemmung ein Freikommen des Eingriffs von Zahnbogen und Verzahnung zu verhindern. Nur wenn das Betätigungsmittel bewusst und gewollt betätigt ist, kann der Eingriff von Zahnbogen und Verzahnung aufgehoben werden. Nur dann kann der Stellnocken die Sperrklinke soweit ausschwenken, dass sie ausreichend Entfernung von Zahnbogen hat, so dass dieser nicht mehr im Eingriff mit der Verzahnung ist.
- Vorzugsweise liegen Gelenkachse, Stellnockenachse, Klemmung und Eingriffsbereich von Verzahnung und Zahnbogen auf einer Geraden, nämlich der bereits genannten Radialen. Vorzugsweise liegt eine Tangente an den Eingriffsbereich von Verzahnung und Zahnbogen so, dass sie durch die Klinkenachse läuft. Vorzugsweise ist der Stellnocken durch ein elastisches Mittel, insbesondere eine Schenkelfeder oder eine Zugfeder, so in einer Drehrichtung vorbelastet, dass er in die Klemmung belastet ist.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung von vier nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 : ein perspektivisches Montagebild des Gelenkbeschlags, -
2 : eine Rückansicht des montierten Gelenkbeschlags, -
3 : eine Vorderansicht des montierten Gelenkbeschlags, der Beschlag ist gesperrt, -
4 : eine Darstellung wie3 , jedoch in einem Zustand, wie er beispielsweise während eines Unfalls auftritt, es liegt ein Formschluss zwischen Haltemittel und Gegenstück vor, die Klemmflanke hat sich etwas gegenüber der Flanke der Sperrklinke bewegt, -
5 : eine Darstellung wie3 , jedoch für einen Zwischenzustand beim gewollten Freigeben des Beschlags, das Betätigungsmittel ist um einen geringen Betrag betätigt und hat bereits das Haltemittel bewegt, aber noch nicht den Stellnocken, -
6 : die Darstellung gemäß5 , jedoch nunmehr in einem weiteren Zwischenzustand, das Betätigungsmittel hat nun auch den Stellnocken um einen ersten Betrag bewegt, -
7 : eine Darstellung gemäß6 , jedoch in einem weiteren Zwischenzustand, das Betätigungsmittel hat nun den Stellnocken so weit bewegt, dass eine Mitnehmerflanke des Stellnockens in Kontakt ist mit einer Löseflanke der Sperrklinke, dieser Kontakt hat bereits dazu geführt, dass die Verzahnung nicht mehr in vollständigem Eingriff mit dem Zahnbogen ist, der Gelenkbeschlag ist aber nach wie vor gesperrt, -
8 : eine Darstellung im Anschluss an7 , in einem Zustand, bei dem der Stellnocken die Sperrklinke so weit verschwenkt hat, dass nun der Eingriff von Verzahnung und Zahnbogen aufgehoben ist, der Gelenkbeschlag ist nicht mehr gesperrt, -
9 : den Gelenkbeschlag gemäß8 in einer Position nach einer erfolgten Verstellung des ersten Gelenkarms gegenüber dem zweiten Gelenkarm, -
10 : eine perspektivische Darstellung des Betätigungsmittels, des Stellnockens und des Haltemittels, -
11 : eine perspektivische Darstellung wie10 , jedoch in einer anderen Blickrichtung, -
12 : eine Darstellung ähnlich wie3 , jedoch für ein zweites Ausfüh- rungsbeispiel, -
13 : eine Darstellung wie12 , jedoch für ein drittes Ausführungsbeispiel, und -
14 : eine Darstellung wie12 , jedoch für ein viertes Ausführungsbeispiel. - Die
1 bis11 betreffen das erste Ausführungsbeispiel. Die12 ,13 und14 betreffen das zweite, dritte und vierte Ausführungsbeispiel. Letztere werden nur insoweit besprochen, als sie sich vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden. - In den Figuren ist ein Gelenkbeschlag gezeigt, der Teil eines umfangreicheren Gelenks im Bereich einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes ist. Eine Rückenlehne
20 kann gegenüber einem Unterteil22 einerseits über einen Verstellbeschlag24 in verschiedene Gebrauchsstellungen winkelverstellt werden, sie kann andererseits rasch nach vorn geklappt werden, hierzu ist der erfindungsgemäß ausgestaltete Gelenkbeschlag26 vorgesehen. Bei beiden Beschlägen24 ,26 erfolgt die Verstellung um eine Gelenkachse28 . Der Gelenkbeschlag26 hat einen ersten Gelenkarm30 , der einen Zahnbogen32 aufweist, und einen zweiten Gelenkarm34 . Er hat weiterhin eine Sperrklinke36 , die um eine Sperrklinkenachse38 schwenkbar am zweiten Gelenkarm34 angelenkt ist. Die Sperrklinke36 hat eine Flanke40 . Sie hat weiterhin eine Verzahnung42 , die dem Zahnbogen32 angepasst ist und mit diesem zusammenwirkt, wie beispielsweise3 zeigt. In3 ist die Sperrposition der Sperrklinke36 gezeigt. Dadurch ist der Gelenkbeschlag26 gesperrt. In8 ist eine Freigabeposition der Sperrklinke36 gezeigt, in diesem Zustand kann eine Verstellung des Gelenkbeschlags26 erfolgen, in diesem Zustand kann die Rückenlehne20 frei nach vorn gekippt werden. - Der Gelenkbeschlag
26 weist weiterhin einen Stellnocken44 auf, der um eine Stellnockenachse46 schwenkbar am zweiten Gelenkarm34 angelenkt ist. Der Stellnocken44 hat eine Klemmflanke48 . In Sperrposition der Sperrklinke36 (siehe3 ) ist die Klemmflanke48 in Kontakt mit der Flanke40 . Dadurch wird der Eingriff von Zahnbogen32 und Verzahnung42 aufrechterhalten. Damit die Sperrklinke36 in eine Freigabeposition gebracht werden kann, muss zuvor die Klemmflanke48 von der Flanke40 weggeschwenkt werden. Erst dann ist der Weg der Sperrklinke36 aus einer Sperrposition in eine Freigabeposition frei. - In der Zeichnung zeigen die
5 bis8 einzelne Momentbilder von Zwischenstellungen des Übergangs von der Sperrposition in die Freigabestellung des Gelenkbeschlags26 . Im Zustand gemäß5 liegt nach wie vor ein Kontakt zwischen Klemmflanke48 und Flanke40 vor. Im Zustand gemäß6 ist der Stellnocken44 durch ein Betätigungsmittel64 (siehe2 ) bereits etwas gegen den Uhrzeigersinn um die Stellnockenachse46 verschwenkt, behindert aber immer noch ein Freikommen der Sperrklinke36 . Im Zustand gemäß7 stößt eine Mitnehmerflanke50 des Stellnockens44 gegen eine Löseflanke52 der Sperrklinke36 . Dadurch wird die Sperrklinke36 im Uhrzeigersinn verschwenkt und kann in die Freigabeposition gelangen. Im Zustand gemäß8 ist die Freigabeposition erreicht. - Um ein selbsttätiges Freikommen des Stellnockens
44 und damit ein Freikommen der Klemmflanke von der Flanke40 zu unterbinden, ist ein Haltemittel54 vorgesehen. Es ist im ersten Ausführungsbeispiel als Zahn ausgebildet. Es ist an einem Sperrteil56 vorgesehen. Das Sperrteil56 ist um die Stellnockenachse46 schwenkbar und höhenverschiebbar gelagert. Das Haltemittel54 wirkt mit einem Gegenstück58 zusammen, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als Stufe der Sperrklinke36 ausgebildet ist. Im gesperrten Zustand des Gelenkbeschlags liegen Haltemittel54 und Gegenstück58 einander im Abstand gegenüber. Schwenkt das Sperrteil56 um die Stellnockenachse46 , was beispielsweise bei einem Unfall auftreten kann, so kommt es zu einem Anschlag von Haltemittel54 zum Gegenstück58 . Im normalen Zustand liegt das Haltemittel54 dem Gegenstück58 anschlagbereit gegenüber, ohne dass es zu einem Anschlag kommt. Dadurch behindert das Haltemittel54 nicht die Klemmung zwischen der Klemmflanke48 und der Flanke40 . Letztere Klemmung ist primär. Der Anschlag von Haltemittel54 und Gegenstück58 kommt erst dann zustande, wenn die Klemmung zwischen Klemmflanke48 und Flanke40 bereits etwas aufgehoben ist. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat das Sperrteil
56 einen Bereich60 , der ähnlich der Klemmflanke48 ausgebildet ist und oberhalb dieser liegt, er liegt der Flanke40 gegenüber. Dieser Bereich60 kann so ausgestaltet sein, dass er ebenso wie die Klemmflanke48 ein Freikommen der Sperrklinke36 behindert. -
4 zeigt einen Zustand, wie er während eines Unfalls auftritt. Ohne Betätigung der Betätigungsvorrichtung (Betätigungsmittel64 ) hat sich unfallbedingt der Stellnocken44 etwas in Richtung gegen den Uhrzeigersinn bewegt, wie durch Vergleich der3 und4 festgestellt werden kann. Auch das Sperrteil56 hat sich im gleichen Sinn bewegt. Das Haltemittel54 ist im Anschlag an das Gegenstück58 . Ein Freischwenken der Sperrklinke36 im Uhrzeigersinn ist nicht möglich, weil die Bewegung durch das Sperrteil56 und den Stellnocken44 blockiert wird. - Das Sperrteil
56 wird durch einen vorgespannten Arm einer Feder62 in eine Halteposition gedrückt, wie sie aus3 ersichtlich ist. Die Feder62 ist so angeordnet und vorgespannt, dass sie das Sperrteil56 nach unten drückt und gleichzeitig auch nach vorn drückt, damit drückt sie den Stellnocken44 indirekt in die Klemmrichtung. Ausgehend von diesen beiden Positionen von Stellnocken44 und Sperrteil56 können Stellnocken44 und Sperrteil56 nun in eine nicht sperrende Position bewusst bewegt werden, wie sie in8 dargestellt ist. Für diese Bewegung ist das Betätigungsmittel64 vorgesehen. Das Betätigungsmittel64 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel einen Zug, insbesondere Bowdenzug66 , auf. Der Mantel dieses Bowdenzuges66 ist am zweiten Gelenkarm34 festgelegt, siehe2 . Die Seele ist mit einem Stift68 verbunden, der in einem Loch70 des Sperrteils56 fixiert ist und ein Langloch72 des Stellnockens44 durchgreift. Bei einem Zug im Bowdenzug66 wird das Sperrteil56 unmittelbar nach oben bewegt und erst anschließend geschwenkt, der Stellnocken44 wird erst dann bewegt, wenn der Stift68 das Ende des Langlochs72 erreicht hat. Stift68 und Langloch72 stellen eine Schleppkupplung dar. Bei Zug im Bowdenzug66 wird zunächst das Sperrteil56 ausgehend von der in3 gezeigten Position angehoben in die in5 gezeigte Position, anschließend wird es zusammen mit dem Stellnocken44 verschwenkt in die in8 gezeigte Position. Die6 und7 zeigen Zwischenpositionen. Damit das Sperrteil56 angehoben werden kann, umgreift ein langes Lagerloch74 des Sperrteils56 die Stellnockenachse46 , wie aus10 ersichtlich ist. Das Sperrteil56 wird durch die Feder62 in die Position gedrückt, in der die Stellnockenachse46 am oberen Ende des langen Lagerlochs74 liegt. In einer Alternative ist es möglich, für das Sperrteil56 und für den Stellnocken44 jeweils eine eigene Feder vorzusehen. - Die
12 bis14 zeigen prinzipielle Darstellungen zur Erläuterung weiterer Lösungsmöglichkeiten. Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist im zweiten Gelenkarm34 ein Fenster76 vorgesehen, das dazu dient, die Betätigung von der einen Seite auf die andere Seite des zweiten Gelenkarms34 zu übertragen. Während sich im ersten Ausführungsbeispiel der Stift68 durch dieses Fenster76 erstreckt, ist es in den weiteren Ausführungsbeispielen der Bowdenzug66 , der sich durch dieses Fenster76 erstreckt. - In allen drei weiteren Ausführungsbeispielen ist wiederum eine Schleppkupplung zwischen der Seele des Bowdenzugs
66 und dem Stellnocken44 vorgesehen. Sie ist jeweils so ausgeführt, dass ein Ende der Seele des Bowdenzugs66 in ein Langloch eingreift, das im Stellnocken44 ausgebildet ist und sich im Wesentlichen in Zugrichtung des Bowdenzugs66 erstreckt. In Sperrposition der Sperrklinke36 befindet sich das untere Ende der Seele in dem Teil des Langlochs, der der Sperrklinke36 nahe ist. Mit der Seele ist weiterhin ein Sperrteil56 verbunden, das nunmehr als Körper ausgeführt ist, der an der Seele festgelegt oder angelenkt ist. - In der Ausführung nach
12 ist das Sperrteil56 schräg in dem Fenster76 längsverschiebbar geführt. Dieses Sperrteil56 bildet an seinem unteren Bereich das Haltemittel54 aus, das der Mitnehmerflanke50 gegenüberliegt. In der in12 gezeigten Stellung kann der Stellnocken44 nur über einen kleinen Winkel gegen den Uhrzeigersinn schwenken, beispielsweise unter unfallbedingten Belastungen, danach schlägt seine Mitnehmerflanke50 gegen das Haltemittel54 . - Wird der Bowdenzug
66 gezogen, verschwindet das Sperrteil56 zunächst schräg nach unten und damit aus dem Weg des Stellnockens44 , anschließend, wenn der Freigang in der Schleppkupplung aufgezehrt ist, wird auch der Stellnocken44 freigeschwenkt. Das Sperrteil56 behindert nun den Weg des Stellnockens44 nicht weiter, so dass dieser in die7 und8 gezeigten Positionen geschwenkt werden kann. - Im zweiten bis vierten Ausführungsbeispiel ist eine Feder
78 vorgesehen, die den Stellnocken44 in die Klemmposition, wie sie jeweils dargestellt ist, vorbelastet. Diese Feder78 ist baugleich mit der Feder62 . - Im zweiten Ausführungsbeispiel nach
12 ist das Sperrteil56 am zweiten Gelenkarm34 angeordnet. Es ist in einem Fenster76 verschiebbar geführt. Die Führung erfolgt schräg zur Fläche des zweiten Gelenkarms34 . Im dritten Ausführungsbeispiel ist das Sperrteil56 am Stellnocken44 schwenkbar angeordnet. Es ist als Arm ausgeführt, der elastisch vorbelastet von der Löseflanke52 quer weg steht und an einem Ende gelenkig am Stellnocken44 gelagert ist. Vorzugsweise ist das Sperrteil56 als Arm einer Feder, z.B. Schenkelfeder, ausgebildet. An seinem freien Ende ist der Arm mit der Seele des Bowdenzuges66 verbunden. Wiederum ist eine Schleppkupplung vorgesehen. In der gezeigten Position nach13 behindert das Sperrteil56 eine Schwenkbewegung des Stellnockens44 gegen den Uhrzeigersinn. Durch Ziehen der Seele des Bowdenzugs66 wird das Sperrteil56 aus dem Wege geschwenkt, so dass es den Kontakt der Löseflanke52 mit der Mitnehmerflanke50 nicht mehr behindert. - Im Ausführungsbeispiel nach
14 ist eine Lösung dargestellt, die ähnlich der Lösung gemäß13 ist, jedoch ist nunmehr das als Arm ausgeführte Sperrteil56 an der Sperrklinke36 angelenkt. Das Haltemittel54 wird wiederum durch das andere Ende des Arms gebildet, das sich in Nähe der Seele des Bowdenzugs66 befindet. Wiederum ist eine Schleppkupplung vorgesehen. - Das Gegenstück ist vorzugsweise als Zahn ausgebildet und befindet sich außerhalb des Bewegungsbereichs des Stellnockens
44 . Das Sperrteil56 hat vorzugsweise ein Langloch, so dass es drehbar und verschiebbar ist. Ein Einhängebolzen für den Bowdenzug66 ist vorzugsweise in das Sperrteil56 eingenietet und bewegt sich in einem Langloch im Stellnocken44 . Die Aufnahmelöcher einer als Schenkelfeder ausgeführten Feder78 in Sperrteil56 und Stellnocken44 sind als Langlöcher so anzuordnen, dass das Sperrteil56 nach unten und der Stellnocken44 in Stellrichtung gedrückt werden. - Vorteilhaft ist, dass nur ein zusätzliches Bauteil notwendig ist, es lässt sich klein ausbilden und im vorhandenen Bauraum unterbringen. Die Bewegung erfolgt bei jeder Betätigung, es gibt keine Gefahr des Festsetzens über die Lebensdauer. Die Sperrfunktion ist ständig im Eingriff, außer beim Entriegelungsvorgang.
Claims (7)
- Gelenkbeschlag (26) für eine Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes a. mit einem ersten Gelenkarm (30), der einen Zahnbogen (32) aufweist, b. mit einem zweiten Gelenkarm (34), c. mit einer Gelenkachse (28), um welche die beiden Gelenkarme (30, 34) relativ zueinander verschwenkt werden können, d. mit einer Sperrklinke (36), die um eine Klinkenachse (38) schwenkbar am zweiten Gelenkarm (34) angelenkt ist und die eine Flanke (40) und eine Verzahnung (42) aufweist, wobei die Verzahnung (42) in einer Sperrposition der Sperrklinke (36) in Eingriff mit dem Zahnbogen (32) ist und in einer Freigabeposition vom Zahnbogen (32) frei ist, e. mit einem Stellnocken (44), der um eine Stellnockenachse (46) schwenkbar am zweiten Gelenkarm (34) angeordnet ist und der eine Klemmflanke (48) aufweist, die in der Sperrposition der Sperrklinke (36) in Kontakt mit der Flanke (40) ist und die in Freigabeposition keinen Kontakt mit der Flanke (40) hat, und f. mit einem Betätigungsmittel (64), das am Stellnocken (44) angreift und bei Betätigung den Stellnocken (44) aus einer Klemmstellung in eine Freigabestellung zieht, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbeschlag (26) weiterhin ein Haltemittel (54) aufweist, dass das Haltemittel (54) mit dem Betätigungsmittel (64) bewegverbunden ist und durch das Betätigungsmittel (64) bewegbar ist, dass ein Gegenstück (58) zum Haltemittel (54) vorgesehen ist, dass bei unbetätigtem Betätigungsmittel (64) das Haltemittel (54) dem Gegenstück (58) anschlagbereit gegenüberliegt und ein Freikommen des Stellnockens (44) verhindert, dass das Betätigungsmittel (64) über eine Schleppkupplung mit dem Stellnocken (44) verbunden ist, und dass bei betätigtem Betätigungsmittel (64) das Haltemittel (54) nicht dem Gegenstück (58) anschlagbereit gegenüberliegt und ein Freikommen des Stellnockens (44) nicht behindert, wobei das Haltemittel (54) an einem Sperrteil (56) vorgesehen ist, welches um die Stellnockenachse (46) schwenkbar und höhenverschiebbar gelagert ist, wobei im gesperrten Zustand des Gelenkbe-Haltemittel (54) und Gegenstück (58) einander im Abstand gegenüberliegen und bei Verschwenkung des Sperrteils (56) um die Stellnockenachse (46) das Haltemittel (54) und das Gegenstück (58) in Anschlag gelangen.
- nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (64) unmittelbar am Haltemittel (54) angreift und dass das Betätigungsmittel (64) über die Schleppkupplung am Stellnocken (44) angreift. - nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schleppkupplung so eingestellt ist, dass zunächst das Haltemittel (54) freigezogen und anschließend der Stellnocken (44) freigezogen wird. - nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Haltemittel (54) eine Feder (62) zugeordnet ist, die das Haltemittel (54) in eine Halteposition vorbelastet, und dass in der Halteposition das Haltemittel (54) anschlagbereit dem Gegenstück (58) gegenüberliegt.
- nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellnocken (44) ein Langloch (72) aufweist, dass das Sperrteil (56) ein Loch (70) aufweist, dass das Betätigungsmittel (64) einen Stift (68) aufweist, der durch das Langloch (72) und durch das Loch (70) hindurch greift.
- nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrteil (56) ein Loch (70) aufweist, in dem ein Stift (68) fixiert ist, dass der Stift (68) ein Langloch (72) des Stellnockens (44) durchgreift, und dass der Stift (68) mit dem Bowdenzug (66) verbunden ist. - nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (54)
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