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Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Zubereitung enthaltend eine Kombination aus Sucroseacetatisobutyrat, Tapiokastärke und hydriertem Rizinusöl (INCI Hydrogenated Castor Oil).
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Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren, immer das Ziel der Menschen gewesen. Einen wesentlichen Anteil an einem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut.
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Damit die Haut ihre biologischen Funktionen im vollen Umfang erfüllen kann, bedarf sie der regelmäßigen Reinigung und Pflege. Hautpflegeprodukte, in der Regel Crémes, Salben oder Lotionen, dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung der Haut. Häufig sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von Fältchen, Falten) verhindern und vermindern sollen.
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Neben der Reinigung und Pflege der Haut haben Kosmetika auch eine ästhetische Aufgabe. Sie sollen das äußere Erscheinungsbild des Anwenders entsprechend den jeweiligen kulturellen Vorstellungen „verbessern“. Kosmetika erfüllen damit eine psychologisch-soziale Funktion, da sie die (optische) Attraktivität der Anwender erhöhen. In diesen Bereich fällt vor allen Dingen die „dekorative“ Kosmetik, die mit Hilfe von auf die Haut aufgetragenen Farbstoffen das Erscheinungsbild der Anwender verändert. Indirekt haben aber auch Reinigungs- und Pflegeprodukte einen positiven Einfluss, da eine saubere, gesunde Haut dem Schönheitsideal der Menschen entspricht.
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Eine besondere Form kosmetischer Zubereitungen stellen die Lippenpflegeprodukte dar. Sie dienen einerseits der Pflege der Lippenhaut und schützen bzw. regenerieren die Lippen bei Trockenheit und Rissigkeit. Andererseits dienen Lippenpflegeprodukte auch zur Dekoration, da sie den Lippen durch Glanzeffekte oder Farbe zu einem besonderen Ausdruck verhelfen.
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Lippenpflegeprodukte werden sowohl in Stiftform oder als mehr oder weniger zähfließende Crememasse dargereicht.
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An Lippenpflegeprodukte werden besondere Anforderungen gestellt. Sie müssen in toxikologischer Hinsicht vollkommen unbedenklich sein um jegliche Gefahr einer Vergiftung auszuschließen. Darüber hinaus müssen sie einerseits streichfähig sein, andererseits, nach dem Auftragen auf die Lippen aber dort ortsfest verbleiben ohne klebrig zu wirken. Nicht zuletzt müssen diese Produkte mikrobiologisch und thermisch über einen langen Zeitraum stabil sein.
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Lippenpflegeprodukte, insbesondere cremig-softe „Lippenbutter“-Produkte, die üblicherweise in Tiegeln dargereicht werden, haben häufig den Nachteil, auf den Lippen klebrig zu wirken, und bei höheren Lagertemperaturen (50 °C), wie sie üblicherweise in den Sommermonaten in Damenhandtaschen vorliegen können, ihre Stabilität und Konsistenz zu verlieren, zu schmelzen, zu zerfließen und, ganz oder teilweise, Einzelkomponenten der Mischung abzuscheiden.
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Darüber hinaus haben diese Zubereitungen häufig den Nachteil, bei tiefen Temperaturen, wie sie üblicherweise in den Wintermonaten in Damenhandtaschen vorliegen können, zu fest und zähflüssig zu sein, so dass sich die Zubereitungen nicht problemlos in der gewünschten Menge aus dem Tiegel entnehmen lassen.
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Es war daher die Aufgabe, ein Kosmetikum, insbesondere eine Lippenbutter zu entwickeln, die nicht klebrig wirkt, auch bei höheren Temperaturen (50°C) ihre Stabilität und Konsistenz hält und auch bei tieferen Temperaturen (10 °C) sich problemlos applizieren lässt.
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In der Kosmetik gibt es seit mehreren Jahren einen Trend hin zu „grünen“ Produkten. Eine zunehmende Zahl an Verbrauchern wünscht sich von ihren kosmetischen Reinigungs- und Pflegeprodukten, dass diese nicht nur gut verträglich und sensorisch ansprechend sind, sondern darüber hinaus auch aus nachwachsenden, in der Regel pflanzlichen Rohstoffen hergestellt werden, die nicht nur biologisch gut abbaubar sind, sondern auch naturnah und umweltverträglich hergestellt werden können.
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Es war daher die Aufgabe, ein Kosmetikum, insbesondere eine Lippenbutter zu entwickeln, die im wesentlichen aus derartigen Verbindungen hergestellt wird.
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Viele Lippenpflegeprodukte haben darüber hinaus den Nachteil, dass die Rohstoffe, die sie enthalten, unangenehm schmecken und/ oder riechen, so dass sie parfümiert werden müssen und manchmal auch noch Süßungsmittel eingesetzt werden muss, um den Geschmack zu „neutralisieren“. Die Verbraucher bevorzugen jedoch möglichst wenig parfümierte und gesüßte Pflegeprodukte.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lippenpflegeprodukt, insbesondere eine Lippenbutter zu entwickeln, die weitgehend geschmacksneutral und geruchsarm ist.
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Überraschend gelöst werden die Aufgaben durch eine kosmetische Zubereitung gemäß Anspruch 1.
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Insbesondere war es überraschend, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch bei höherer Temperatur (50 °C) ihre Konsistenz behält und, statt als aufgeschmolzene Lösung, in Form einer transparenten Gelstruktur (Gel) vorliegt.
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Zwar kennt der Stand der Technik die
DE 10240322 ,
DE 102006034026 ,
DE 102008001767 ,
EP 1576950 ,
EP 1583505 und
US 20110142788 , doch konnten diese Schriften nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen. Ferner kennt der Fachmann die
WO 2007/007291 A2 sowie Swinkels, J.J.M.: Composition and Properties of Commercial Native Starches, Starch-Stärke, 37, 1985, 1, 1-5, ISSN 1521-379X, die ebenfalls nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen konnten.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Sucroseacetatisobutyrat in einer Konzentration 0,1 von 5 bis Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Sucroseacetatisobutyrat in einer Konzentration 1 von bis 4 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Tapiokastärke in einer Konzentration 0,1 von bis 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Tapiokastärke in einer Konzentration 0,3 von bis 3 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung hydriertes Rizinusöl (INCI Hydrogenated Castor Oil) in einer Konzentration 0,5 von bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung hydriertes Rizinusöl (INCI Hydrogenated Castor Oil) in einer Konzentration 1 von bis 7 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Bienenwachs und Sheabutter enthält.
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Dabei wird erfindungsgemäß bevorzugt Cera Alba als Bienenwachs eingesetzt.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Shea Butter wird aus Butyrospermum parkii gewonnen und weist bei 1,013 bar einen Schmelzbereich von 34 bis 46°C auf, in welchem der Schmelzpunkt des Wachses liegt.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Verseifungszahl der Shea Butter 175-185 mg KOH/ g beträgt.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auch dadurch gekennzeichnet, dass die Säurezahl der Shea Butter kleiner/gleich 0,5 mg KOH/ g beträgt.
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Ferner ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Jodzahl der Shea Butter: 64-77 g Iod/ 100 g beträgt.
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Des weiteren ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Peroxidzahl der Shea Butter: kleiner/gleich 5,4 beträgt.
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Nicht zuletzt zeichnet sich eine erfindungsgemäß bevorzugte Shea Butter dadurch aus, dass der unverseifbare Anteil 8-13,4% beträgt.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft wird das Bienenwachs in einer Konzentration von 0,01 bis 13 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt.
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Die erfindungsgemäße Einsatzkonzentration der Sheabutter beträgt von 55 bis 85 Gewichts- %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Verhältnis von Sheabutter zu Bienenwachs von 5500:1 bis 4:1 beträgt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist dabei der Bereich von 250:1 bis 230:1.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen sind auch dadurch gekennzeichnet, dass die die Zubereitung Antioxidantien enthält.
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Als erfindungsgemäß bevorzugte Antioxidantien werden dabei BHT (Butylhydroxytoluol), Tocopherol und Tocopherolacetat angesehen.
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Ferner enthält die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung vorteilhaft weitere pflanzliche oder tierische Öle, Fette und/oder Wachse bzw. andere lipophile Komponenten.
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Eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Capryl/Caprinsäure Triglycerid und/oder Jojobaöl enthält. Auch Mandelöl kann erfindungsgemäß vorteilhaft eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Zubereitung natürliche Wachse enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es dabei, wenn die natürlichen Wachse gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen Candelillawachs, Carnaubawachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Beerenwachs, Hydriertes Jojobawachs, Wollwachs, Zuckerrohrwachs, Reiskeimwachs. Dabei ist der Einsatz der natürlichen Wachse Candelillawachs, Carnaubawachs und Bienenwachs erfindungsgemäß bevorzugt. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Bienenwachs.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn in der erfindungsgemäßen Zubereitung, insbesondere, wenn sie als Lippenbutter eingesetzt wird, der Wassergehalt der Zubereitung weniger als 0,5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, beträgt.
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Die erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können ferner durch ihren Tropfpunkt und die Schmelzenthalpie der schmelzenden, kristallinen Phase (mittels DSC) charakterisiert werden.
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Der erfindungsgemäß vorteilhafte Tropfpunkt wird dabei mit dem Gerät von Metteler Toledo bestehend aus FP90 Cental Processor und FP 83HT Dropping Point Cell bestimmt. Die Heizrate beträgt 1,0°C/min. Erfindungsgemäß vorteilhaft sind dabei Zubereitungen mit einem Tropfpunkt von größer 50 °C. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Zubereitungen mit einem Tropfpunkt von größer 58 °C.
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Die erfindungsgemäß vorteilhafte Enthalpie (schmelzende, kristalline Phase > 50°) charakterisiert die Thermostabilität der Zubereitung und wird mittels einer DSC Messung bestimmt. Dabei wird aus einer isobaren DSC Messung (Differential Scanning Calorimtry), Gerät Mettler DSC 1, Messung: Temperaturzyklus, Messsystem AI-Tiegel 40µl, „gelocht“, Messtemperatur -50°C <-> +100°C, Heizrate 10°C/min, Spülgas: Stickstoff 5.0 der Wert bestimmt.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft sind Zubereitungen mit einer Schmelzenthalpie von mindestens 1,5 J/g. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Zubereitungen mit einer Schmelzenthalpie von mindestens 3 J/g.
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Nicht zuletzt um das Kriterium eines „naturnahen“ Produktes zu erfüllen ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Mischung bzw. Zubereitung frei ist von Vaseline, Paraffinen und Mineralöl.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es dann auch, wenn die Zubereitung frei ist von Polyethylenglycolen und deren Derivaten.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen zeichnen sich darüber hinaus dadurch aus, dass die Zubereitung frei ist von Parabenen.
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Nicht zuletzt sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen erfindungsgemäß vorteilhaft frei ist von Silikonölen oder-wachsen.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können darüber hinaus erfindungsgemäß vorteilhaft Farb-, Parfüm- und/oder Aromastoffe enthalten, wobei hierfür alle für die Lippenkosmetik bekannten Farb-, Parfüm- und Aromastoffe eingesetzt werden können.
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Erfindungsgemäße Farbpigmente können organischen und anorganischen Ursprungs sein, wie beispielsweise organische vom Azo-Typ, Indigoide, Triphenylmethan-artige, Anthrachinone, und Xanthin Farbstoffe, die als D&C and FD&C blues, browns, greens, oranges, reds, yellows bekannt sind. Anorganische Pigmente bestehen aus unlöslichen Salzen von zertifizierten Farbstoffen, die als Lakes oder Eisenoxide bezeichnet werden. Beispielsweise können Barium lakes, calcium lakes, aluminum lakes, titandioxide, mica and iron oxides Verwendung finden. Als Al-Salze sind z.B Red 3 Aluminum Lake, Red 21 Aluminum Lake, Red 27 Aluminum Lake, Red 28 Aluminum Lake, Red 33 Aluminum Lake, Yellow 5 Aluminum Lake, Yellow 6 Aluminum Lake, Yellow 10 Aluminum Lake, Orange 5 Aluminum Lake, Blue 1 Aluminum Lake und Kombinationen einsetzbar.
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Als Eisenoxide oder -oxidhydrate sind z.B. cosmetic yellow oxide C22-8073 (Sunchemical) cosmetic yellow oxide C33-1700 (Sunchemical), cosmetic brown oxide C33-115 (Sunchemical), cosmetic iron oxide red C33-2199 (Sunchemical), cosmetic russet oxide C33-8075 (Sunchemical), cosmetic iron oxide black C33-5000 (Sunchemical), als Titandioxide z.B. Kronos 1171 (Kronos), C47-051 Cosmetic White (Sunchemical) bekannt und gegebenfalls vorteilhaft.
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Ebenso ist es bevorzugt, wenn diese Zubereitungen einen Gehalt an anorganischen Pigmenten gewählt aus der Gruppe der Metalloxide und/oder anderen in Wasser schwerlöslichen oder unlösliche Metallverbindungen, bevorzugt Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4) aufweisen.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die erfindungsgemäße Zubereitung 0-5 Gewichts-% Perlglanzpigmente.
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Dazu zählen natürliche Perlglanzpigmente, wie z. B.
- ▪ „Fischsilber“ (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle aus Fischschuppen) und
- ▪ „Perlmutt“ (vermahlene Muschelschalen),
monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCI),
Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer / Metalloxid
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Vorteilhaft sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von Glimmer/Metalloxid:
Gruppe | Belegung / Schichtdicke | Farbe |
Silberweiße Perlglanzpigmente | TiO2: 40 - 60 nm | silber |
Interferenzpigmente | TiO2: 60 - 80 nm | gelb |
| TiO2: 80 -100 nm | rot |
| TiO2: 100 - 140 nm | blau |
| TiO2: 120 - 160 nm | grün |
Farbglanzpigmente | Fe2O3 | bronze |
| Fe2O3 | kupfer |
| Fe2O3 | rot |
| Fe2O3 | rotviolett |
| Fe2O3 | rotgrün |
| Fe2O3 | schwarz |
Kombinationspigmente | TiO2/ Fe2O3 | Goldtöne |
| TiO2/ Cr2O3 | grün |
| TiO2 / Berliner Blau | tiefblau |
| TiO2/ Carmin | rot |
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Als besonders bevorzugt sind die Pigmente der Firmen Costenoble (Cloisonne-Typ, Flamenco-Typ, Low Lustre-Typ), Merck (Colorona-Typen, Microna-Typ, Timiron-Typ, Colorona, Ronasphere), Les Colornats Wacker (Covapure, Vert oxyde de Chrome), Cadre (Colorona, Sicopearl), BASF (Sicopearl, Sicovit), Rona (Colorona) bekannt.
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Es kann darüber hinaus von Vorteil sein, gänzlich auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt sind Perlglanzpigmente, welche unter der Verwendung von SiO2 hergestellt werden, z.B. solche wie von Merck unter dem Namen Xirona erhältlichen. Solche Pigmente, die auch zusätzlich gonichromatische Effekte haben können, sind z. B. unter dem Handelsnamen Sicopearl Fantastico bei der Firma BASF erhältlich.
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Vorteilhaft können Pigmente auf Basis von synthetischem Glimmer (Synthetic Fluorophlogopite) der Firma Sunchemical. Diese sind unter dem Namen SunShine erhältlich.
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Weiterhin vorteilhaft können Pigmente der Firma Engelhard / Mearl auf Basis von Calcium Natrium Borosilikat, die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden. Diese sind unter dem Namen Reflecks erhältlich. Sie weisen durch ihrer Partikelgröße von 40 - 180 µm zusätzlich zu der Farbe einen Glitzereffekt auf.
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Weiterhin vorteilhaft können Pigmente der Firma Merck auf Basis von Calcium Aluminium Borosilikat, die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden. Diese sind unter dem Namen Ronastar erhältlich.
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Die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung ist erfindungsgemäß vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung eine Konsistenz gemessen mit Fliggemeter von größer 175 bei 20°C und 1,013 bar aufweist. Das Figgemeter ist ein Konsistenzmessgerät, dass in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 2909087 beschrieben ist.
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Die erfindungsgemäße Zubereitung kann erfindungsgemäß weitere Bestandteile enthalten. So ist es erfindungsgemäß, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung als weitere Bestandteile eine oder mehrere Verbindungen gewählt aus der Gruppe der Konservierungsmittel, UV-Lichtschutzfilter, Farbstoffe, Filmbildner, Vitamin-A-Palmitat, Vitamin-E-Acetat, Allantoin, Panthenol, α-Bisabolol, Lecithin, Ceramide , Collagene enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung zur Lippenpflege. Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei die Verwendung als Lippenbutter.
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Vergleichsversuche
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Mit dem folgenden Vergleichsversuch konnte der erfindungsgemäße Effekt belegt werden:
- Es wurden die folgenden Rezepturen hergestellt
INCI | LIPBUT 105 | LIPBUT 104 erfindungsgemäß |
Cetyl Palmitate | 0,2 | 0,2 |
Caprylic/Capric Triglyceride | 10,7 | 10,7 |
Simmondsia Chinensis Seed Oil | 4 | 3,4 |
BHT | 0,03 | 0,03 |
Butyrospermum Parkii Butter | 74,87 | 72,07 |
Hydrogenated Vegetable Oil | 4,9 | 4,8 |
Hydrogenated Castor Oil | 0 | 2,5 |
Sucrose Acetate Isobutyrate | 0 | 2,5 |
Prunus Amygdalus Dulcis Oil | 3 | 2,5 |
Cera Alba | 0,3 | 0,3 |
Tapioca Starch + Aqua | 0 | 1 |
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Von diesem Rezepturen wurden Aufheizkurven aufgenommen (siehe
1 bis
3) Isobar DSC Messung (Differential Scanning Caiorimtry), Gerät Mettler DSC 1, Messung: Temperaturzyklus, Messsystem AI-Tiegel 40µl, „gelocht“, Messtemperatur -50°C <-> +100°C, Heizrate 10°C/min, Spülgas: Stickstoff 5.0
Für die Auswertung wurden die ersten Aufheizkurven (oberen Kurven) ausgewertet.