DE102011086233A1 - Aktorvorrichtung zur Verstellung eines Schiebenockensystems mit Schaltscheibe - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Aktorvorrichtung eines Schiebenockensystems mit zumindest einem Schiebenocken und mit zumindest einem aus einem Gehäuse herausragenden Aktorstift, wobei das Gehäuse an einem Bauteil eines Zylinderkopfes oder an dem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine befestigbar ist und der/die Aktorstift(e) mit zumindest einer Nut eines Schiebenockensystems kontaktierbar sind, die zumindest eine Auswurframpe aufweist, und wobei der/die Aktorstift(e) in Richtung zum Schiebenocken mittels Federn belastet sind und in ihrer eingefahrenen, der Nut abgewandten Position mittels einer arretierbaren Rasteinrichtung festlegbar sind, die von einer Elektromagneteinheit beherrscht ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derartige Aktorvorrichtung ist aus
WO 2010/097298 A1 - Abgesehen davon, dass diese Aktoreinheit viele Einzelteile aufweist, einen hohen Montageaufwand benötigt und hohe Herstellkosten verursacht, besteht das Problem, dass z. B. aufgrund von Erschütterungen der Brennkraftmaschine und damit der Aktorvorrichtung sich die Rasteinrichtung nicht immer sicher arretiert und auch nach Arretierung sich löst, sodass die Aktorstifte sich in Richtung Schiebenockeneinheit ungewollt absenken und den Schiebenocken und die Nut ungewollt kontaktieren.
- Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aktorvorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die geschilderten Nachteile behoben werden. Es soll eine hohe Ausfahrgeschwindigkeit zum Einfahren in die Verschiebenut gewährleistet sein und die Betätigung auch von zwei Aktorstiften soll ohne Umpolung der Stromrichtung an der Magnetspule der Elektromagneteinheit erfolgen. Weiterhin soll eine geringe Anzahl von Bauteilen zur Reduzierung der Montage- und Herstellkosten Verwendung finden und damit eine preisgünstige Herstellung möglich sein.
- Darüber hinaus soll zwecks Toleranzausgleichs ein aktiver Rückhub der Aktorstifte zur Verfügung gestellt werden.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass zumindest ein Rastelement der Rasteinrichtung mit zumindest einer Aussparung an dem Aktorstift oder einem mit dem Aktorstift verbundenen Bauteil in Wirkverbindung steht. Damit ist eine eindeutige Festlegung des oder der Aktorstifte in der Rasteinrichtung sichergestellt, so dass auch bei Erschütterungen der Brennkraftmaschine die Aktorstifte in die Aussparung gelangen, fest in ihrer eingefahrenen Position verharren und nicht ungewollt ausfahren.
- Das/die Rastelement(e), die vorzugsweise als Kugeln ausgebildet sind, sind in einer Schaltscheibe radial zum dem/den Aktorstift(en) beweglich geführt und quer dazu festgelegt.
- Dabei stehen das/die Rastelement(e) weiterhin mit einem Bauteil in Wirkverbindung, das einerseits eine Stützfläche aufweist, die vom Grund der Aussparung der Abmessung des Rastelements entsprechend beabstandet ist und damit die Rastelemente in der Aussparung abstützt, und das andererseits einen Hinterschnitt aufweist, dessen Tiefe vom Außenmantel der Aktorstifte der Abmessung des Rastelements entsprechend beabstandet ist. Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, dass das/die Rastelement(e) sich radial zwischen der Aussparung an dem/den Aktorstift(en) und dem Hinterschnitt bewegen können, so dass die Aktorstifte sich in der Ebene zwischen der/den Aussparung(en) und dem Hinterschnitt frei bewegen können, während die Aktorstifte dann arretiert sind, wenn das/die Rastelement(e) mit der Stützfläche in Wirkverbindung stehen und daher nicht radial ausweichen können. Die Rastelemente stehen dabei aber mit der Aussparung bzw. dem Rand der Aussparung in Wirkverbindung und legen die Aktorstifte eindeutig fest.
- Die Lage des Hinterschnitts und/oder der Aussparung und/oder die Lage des/der Rastelemente in der Schaltscheibe sind in Achsrichtung der Aktorstifte so gewählt, dass die Rastelemente in der eingefahrenen Position der Aktorstifte die Aussparungen und die Stützfläche kontaktieren.
- Erfindungsgemäß ist die Schaltscheibe mit zumindest einem Übertragungsbolzen verbunden, der von der Elektromagneteinheit gegen die Kraft einer Druckfeder in Richtung zum Schiebenocken verschiebbar ist. Durch Bestromung des Elektromagneten werden die Übertragungsbolzen gegen die Kraft der Druckfeder die Schaltscheibe so weit verschoben, dass die Rastelemente mit dem Hinterschnitt in Wirkverbindung treten können und damit die Aktorstifte freigeben. Umgekehrt stellen die Druckfedern in der eingefahrenen Position dadurch, dass die Rastelemente die Stützfläche kontaktieren und mit den Aussparungen bzw. deren Rand in Wirkverbindung stehen, sicher, dass die Aktorstifte vollständig eingefahren werden und in der eingefahrenen Position gehalten werden.
- Der/die Übertragungsbolzen sind von einem Magnetkern der Elektromagneteinheit beherrscht, der innerhalb einer Magnetspule, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Führungsdomes, angeordnet ist.
- Dabei ist das Druckniveau der Druckfedern höher als die Kräfte der Federn der Aktorstifte, so dass die Druckfedern die Aktorstifte gegen die Kraft ihrer Federn zum Ausfahren in die innere Position bewegen und dort halten können. Vorzugsweise sind zwei Aktorstifte mit Federn vorgesehen, deren Ebene parallel zur Achse der Schiebenocken ausgerichtet ist, wobei zwei parallel dazu angeordnete Übertragungsbolzen mit Druckfedern vorgesehen sind, deren Ebene vorzugsweise um 90° gegenüber der Ebene der Aktorstifte verdreht ist. Die Aktorstifte und Übertragungsbolzen sind einschließlich der Schaltscheibe in einer Führungshülse gelagert, wobei die Führungshülse an einem Flansch befestigt ist. Der Flansch seinerseits dient der Befestigung der Aktoreinheit an dem Bauteil des Zylinderkopfes oder an dem Zylinderkopf selbst und gleichzeitig als Widerlager für die Federn zum Ausfahren der Aktorstifte.
- Auf der der Führungshülse abgewandten Seite des Flansches schließt sich der Magnetkern mit Führungsdom und Magnetspule an, die in einem Außengehäuse untergebracht sind. Auf der dem Flansch abgewandten Seite der Magnetspule ist eine Polscheibe vorgesehen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 : einen Schnitt durch eine Aktorvorrichtung mit eingefahrenen Ak torstiften, -
2 : einen Schnitt durch die Aktorvorrichtung mit Blick auf die Übertra gungsbolzen gemäß der Linie A-A in1 , -
3 : einen Schnitt entsprechend1 mit bestromter Elektromagneteinheit und -
4 : einen Schnitt entsprechend1 mit nicht bestromter Elektro magneteinheit. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- In den
1 bis4 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit1 eine Führungshülse bezeichnet, die sich in einer Bohrung eines Bauteils des Zylinderkopf oder des Zylinderkopfes (nicht dargestellt) abstützt. Die Führungshülse1 ist an einem Flansch2 befestigt, der mit dem Bauteil oder dem Zylinderkopf verschraubt werden kann. Auf der der Führungshülse1 schraubt werden kann. Auf der der Führungshülse1 abgewandten Seite des Flansches2 ist eine Magnetspule3 vorgesehen, die in einem Außengehäuse4 angeordnet ist, das an dem Flansch2 befestigt ist. In dem Außengehäuse4 ist außerhalb der Magnetspule3 eine Polscheibe5 und ein Führungsdom6 angeordnet und befestigt. Innerhalb des Führungsdomes6 und der Magnetspule3 ist ein Magnetkern7 eingebaut, der innerhalb der Magnetspule3 und des Führungsdomes6 axial verschiebbar ist und durch die Magnetspule3 beherrscht wird. Der Magnetkern7 weist einen Flansch auf und steht mit diesen mit Übertragungsbolzen8 (siehe2 ) in Wirkverbindung, die sich andererseits an der Führungshülse1 mittels Druckfedern9 abstützen. Die Übertragungsbolzen8 sind fest mit einer Schaltscheibe10 verbunden. Die Schaltscheibe10 weist radiale Öffnungen auf, in denen Rastelemente11 geführt sind. In der Schaltscheibe10 sind parallel zu den Übertragungsbolzen8 Öffnungen vorgesehen, in denen Aktorstifte13 gelagert sind. Die Aktorstifte13 weisen Aussparungen12 auf, die mit den Rastelementen11 in Wirkverbindung treten können. Die Aktorstifte13 sind durch Federn14 belastet, die sich an dem Flansch2 abstützen und die Aktorstifte in Richtung (Ausfahrrichtung) zu den Schiebenocken belastet. Den Aussparungen12 zumindest teilweise benachbart, sind in der Führungshülse1 ein Hinterschnitt15 vorgesehen, so dass die Rastelemente11 in Höhe des Hinterschnitts15 sich radial frei bewegen können und die Aktorstifte13 freigeben. - Befinden sich die Rastelement
11 neben dem Hinterschnitt15 auf einer Stützfläche an der Führungshülse1 , so ist der radiale Abstand zwischen den Aussparung12 und der Stützfläche so gering, dass die Rastelemente11 in den Aussparungen12 verbleiben und die Aktorstifte13 festhalten. - Die Federn
14 und Druckfedern9 sind so ausgelegt, dass das Kraftniveau der Druckfedern9 höher ist als die Kräfte der Federn14 zum Ausfahren der Aktorstifte13 . Da zusätzlich noch die Reibung an den Rastelementen11 der Ausfahrbewegung der Aktorstifte13 entgegenwirkt, werden die Aktorstifte13 bei nicht bestromter Magnetspule3 in die eingefahrene Position zurückbewegt und verbleiben dort. - Wird die Magnetspule
3 bestromt, dann schiebt der Magnetkern7 gegen die Kraft der Druckfedern9 die Übertragungsbolzen8 in Richtung zur Führungshülse1 . Dadurch verschiebt sich die Schaltscheibe10 und damit die Rastelemente11 aus dem Bereich der Stützfläche in den Bereich des Hinterschnitts15 , sodass die Aktorstifte13 durch die Rastelemente11 freigegeben werden, da diese sich aus den Aussparungen12 lösen können. Die Federn14 bewegen dann die Aktorstifte13 in Richtung Schiebenocken. Einer der Aktorstifte13 kann dabei in eine passende Nut eingreifen und den zugeordneten Schiebenocken von einem zum anderen Betätigungselement der Gaswechselventile verschieben. Der andere Aktorstifte13 fährt aus bis zu dem Außenmantel des Schiebenockens, der auch als Hochkreis des Schiebenockens bezeichnet wird. Nach dem Verschiebevorgang wird der erstgenannte Aktorstift13 durch die Auswurframpe aus der Nut bewegt. Die Auswurframpe schiebt diesen zumindest zurück bis zum Hochkreis des Schiebenockens. In dieser Position können nun die Rastelemente11 in die Aussparungen12 der Aktorstifte13 einfahren und sich an der Stützfläche bez. dem Rand der Stützfläche der Führungshülse1 abstützen. Durch die Kraftwirkung der Druckfedern9 , die ja größer ist als die Kraft der Federn14 , schieben diese die Aktorstifte13 in einen hinreichen Abstand zum Hochkreis des Schiebenockens, der ca. 1 mm beträgt. Der zweite Aktorstift wird dabei durch die Schaltscheibe10 und die Druckfeder9 ebenfalls in die Ausgangslage zurückgezogen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Führungshülse
- 2
- Flansch
- 3
- Magnetspule
- 4
- Außengehäuse
- 5
- Polscheibe
- 6
- Führungsdom
- 7
- Magnetkern
- 8
- Übertragungsbolzen
- 9
- Druckfedern
- 10
- Schaltscheibe
- 11
- Rastelemente
- 12
- Aussparungen
- 13
- Aktorstifte
- 14
- Federn
- 15
- Hinterschnitt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2010/097298 A1 [0002]
Claims (9)
- Aktorvorrichtung eines Schiebenockensystems mit zumindest einem Schiebenocken und mit zumindest einem aus einem Gehäuse herausragenden Aktorstift (
13 ), wobei das Gehäuse an einem Bauteil eines Zylinderkopfes oder an dem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine befestigbar ist und der/die Aktorstift(e) (13 ) mit zumindest einer Nut eines Schiebenockensystems kontaktierbar sind, die zumindest eine Auswurframpe aufweist und wobei der/die Aktorstift(e) (13 ) in Richtung zum Schiebenocken mittels Federn (14 ) belastet sind und in ihrer eingefahrenen, der Nut abgewandten Position mittels einer arretierbaren Rasteinrichtung festlegbar sind, die von einer Elektromagneteinheit beherrscht ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rastelement (11 ) der Rasteinrichtung mit zumindest einer Aussparung (12 ) an dem/den Aktorstift(en) (13 ) in Wirkverbindung steht. - Aktorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
11 ), das vorzugsweise als Kugel ausgebildet ist, in einer Schaltscheibe (10 ) radial zum Aktorstift (13 ) beweglich geführt und quer dazu festgelegt ist. - Aktorvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
11 ) weiterhin mit einem Bauteil in Wirkverbindung steht, das einerseits eine Stützfläche aufweist, die vom Grund der Aussparung (12 ) der Abmessung des Rastelements (11 ) entsprechend beabstandet ist, und das andererseits einen Hinterschnitt (15 ) aufweist, dessen Tiefe vom Außenmantel des Aktorstiftes (13 ) der Abmessung des Rastelements (11 ) entsprechend beabstandet ist. - Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Hinterschnitts (
15 ) und/oder der Aussparungen (12 ) und/oder die Lage des Rastelements (11 ) in der Schaltscheibe (10 ) in Achsrichtung der Aktorstifte (13 ) so gewählt sind, dass die Rastelemente (11 ) in der eingefahrenen Position der Aktorstifte (13 ) die Aussparungen (12 ) und die Stützfläche kontaktieren. - Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltscheibe (
10 ) mit zumindest einem Übertragungsbolzen (8 ) verbunden ist, der von der Elektromagneteinheit gegen die Kraft einer Druckfeder (9 ) in Richtung zum Schiebenocken verschiebbar ist. - Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Übertragungsbolzen (
8 ) von einem Magnetkern (7 ) der Elektromagneteinheit beherrscht sind, der innerhalb einer Magnetspule (3 ), vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Führungsdomes (6 ), angeordnet ist. - Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckniveau der Druckfedern (
9 ) höher ist als die Kräfte der Federn (14 ) der Aktorstifte (13 ). - Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Aktorstifte (
13 ) mit Federn (14 ), zwei parallel dazu angeordnete Übertragungsbolzen (8 ) mit Druckfedern (9 ) und eine Schaltscheibe (10 ) in einer Führungshülse (1 ) gelagert sind und dass die Führungshülse (1 ) an einem Flansch (2 ) befestigt ist. - Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (
2 ) als Widerlager für die Federn (14 ) ausgebildet ist.
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