DE102011084725A1 - Färbeverfahren für keratinische Fasern - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Farbveränderung keratinischer Fasern, umfassend die Schritte (i) Herstellung des anwendungsbereiten Mittels unmittelbar vor der Anwendung durch Zusammenführen a) einer Farbveränderungszubereitung (A), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, und b) einer Oxidationsmittelzubereitung (B), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält, in einem wiederverschließbaren Behälter (C) mit einem Verhältnis von Höhe des Behälters zu größten Durchmesser der Öffnung von kleiner als 3 zu 1 und anschließendes Vermischen, (ii) Verteilung des anwendungsbereiten Mittel auf den Fasern, (iii) Verbleib des Mittel für einen Zeitraum von 1 bis 60 min auf den Fasern (iv) und Auswaschen des verbliebenen Mittels aus den Fasern.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zur Farbveränderung keratinhaltiger Fasern, wobei das anwendungsbereite Mittel durch Verschütteln zweier getrennt konfektionierter, flüssiger Zubereitungen vor der Anwendung hergestellt wird. Außerdem betrifft die Erfindung ein entsprechendes Mehrkomponenten-Kit zur Färbung von keratinhaltigen Fasern.
  • Für die Farbveränderung von menschlichen Haaren kennt der Fachmann verschiedene Verfahren Zur Färbung menschlicher Haare kommen im allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder Oxidationsfarbstoffe, die durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer Entwicklerkomponenten untereinander oder mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten entstehen, zur Anwendung. Kuppler- und Entwicklerkomponenten werden auch als Oxidationsfarbstoffvorprodukte bezeichnet. Die mit Oxidationsfarben erzielten Färbungen werden zumeist als permanente oder semipermanente Färbungen bezeichnet. Zur Aufhellung oder Blondierung werden zumeist oxidative Aufhellverfahren eingesetzt, bei denen natürliche oder synthetische Farbstoffe in der Haarfaser oxidativ zerstört und dadurch entfärbt werden.
  • Zumeist besitzen oxidative Färbe- und Aufhellmittel zur Reaktionsbeschleunigung während der oxidativen Anwendung einen alkalischen pH-Wert, der mit Alkalisierungsmitteln, wie Alkanolaminen, Ammoniak oder anorganischen Basen, eingestellt wird. Insbesondere Ammoniak ermöglicht dabei zwar gute Färbeergebnisse, offenbart jedoch aufgrund seines Geruchs und Reizpotentials für Haut und Schleimhäute auch Nachteile für den Anwender. Daher liegen verstärkte Bemühungen auf der Entwicklung leistungsfähiger oxidativer Färbe- und Aufhellmittel, die auf den Einsatz von Ammoniak verzichten.
  • Als Oxidationsmittel enthalten diese Mittel zumeist Wasserstoffperoxid. Da sich Wasserstoffperoxid im alkalischen pH-Bereich nur unzureichend lagerstabil ist, bestehen oxidative Färbe- und/oder Aufhellmittel üblicherweise aus zwei Komponenten, die unmittelbar vor der Anwendung miteinander vermischt werden. Dabei stellt sich das Problem einer homogenen Durchmischung der beiden Komponenten einerseits, was durch entsprechend leicht mischbare Komponenten, insbesondere niedrig viskose Flüssigkeiten lösbar wäre. Andererseits muss die Anwendungsmischung jedoch ausreichend ausreichend zähflüssig sein, damit sie bequem auf die Haare aufgetragen werden kann und dabei nicht tropft oder während der Einwirkzeit verläuft. Bei handelsüblichen hochviskosen Creme- oder Gel-Applikationen stellt sich häufig das Problem einer mühsamen und aufwendigen Applikation auf dem Kopfhaar, wobei eine ungleichmäßige Auftragung leicht zu inhomogenen oder gar scheckigen Färbe- oder Blondierresultaten führt. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, andere Konfektionierungsformen zu entwickeln.
  • So wurde vorgeschlagen, dünnflüssigere Färbe- oder Aufhellmittel mit speziellen Applikatorsystemen auf die Haare aufzubringen oder Färbemittel als Schaum zu applizieren. Bei der Schaumapplikation ist insbesondere der Einsatz von Aerosolschäumen, die durch Treibgase bei der Produktabgabe aufgeschäumt werden, verbreitet.
  • Allerdings besteht in jüngerer Zeit auch das Bedürfnis, auf den Einsatz von Treibgasen verzichten zu können. Ein weiteres Problem bei der Schaumapplikation ist die Stabilisierung der Schäume. Die Beschaffenheit von Schäumen ist dann als ideal zu bezeichnen, wenn ein fester, stabiler Schaum vorliegt, der ein geschmeidiges Gefühl hinterlässt und auf dem Haar nur langsam bricht. Häufig ist aber zu beobachten, dass die ausgebrachten Schäume wenig stabil sind und schnell wieder in sich zusammenfallen, so dass eine dünnflüssige, tropfende Lösung zurückbleibt. Andererseits ist es auch wesentlich, dass der Schaum trotzdem die Haare gut benetzt und langsam bricht, so dass ein guter Farbauftrag stattfinden kann.
  • Es besteht daher weiterhin das Bedürfnis nach einer einfach zu handhabenden Darreichungsform von oxidativen Haarfarbveränderungsmittel, wie einer permanenten Haarfarbe oder Haarblondiermittel. Diese Anwendungsform soll einerseits eine tropffreie Applikation ermöglichen und andererseits in ihrer Leistungsfähigkeit den handelsüblichen Creme- oder Gel-Applikationen, insbesondere im Hinblick auf Aufhell- und Färbevermögen sowie Echtheitseigenschaften, nicht unterlegen sind. Die Färbeergebnisse sollen hervorragend im Hinblick auf Intensität, Grauabdeckung und Glanz sein, über hervorragende Pflegeeigenschaften verfügen und eine lange Haltbarkeit, auch gegenüber äußeren Einflüssen, wie Haarwäsche, aufweisen.
  • Insbesondere die Schaumstabilität hat einen großen Einfluss sowohl auf die Leistungsfähigkeit als auch auf die leichte Anwendbarkeit der Mittel. Die Schaumstabilität wird insbesondere durch die Anwesenheit größerer Mengen an Salzen und Farbstoff(vorprodukt)en negativ beeinflusst. Aus der JP 10-167938 A sind bereits schaumförmige Haarbehandlungsmittel bekannt, die als besonders geeignete Tenside für eine stabile Schaumbildung von sauren, wasserstoffperoxid-haltigen Haarbehandlungsmitteln betainische Tenside vom Typ der Alkyldimethylbetaine und der (Fettsäureamidoalkyl)dialkylbetaine wie Cocoamidopropylbetain offenbaren. Aus WO 2011 059 027 A1 sind Verfahren zur Haarfärbung bekannt, bei denen eine pulverförmige Färbezubereitung mit einer Oxidationsmittellösung in einem Mischbecher zum anwendungsbereiten Mittel verschüttelt wird, welches mit der Hand auf das Haar aufgetragen werden kann.
  • Es zeigte sich jedoch in umfangreichen Untersuchungen, dass gerade die Mischbarkeit in solchen Systeme nicht immer optimal ist und damit die Gefahr besteht, durch Konzentrationsgradienten ein unausgeglichenes und damit unbefriedigendes Farbveränderungsergebnis zu erhalten. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Verfahren für oxidative Farbveränderungsmittel, insbesondere für die Schaumapplikation ohne die Verwendung von Treibgasen, so zu optimieren, dass die oben genannten Nachteile überwunden werden können. Insbesondere sollten stabile Farbveränderungsschäume ohne unangenehme Gerüche, die möglichst auch ammoniakfrei sein sollen, bereit gestellt werden.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass oxidative Farbveränderungsmittel, die aus einer flüssigen, alkalischen Zubereitung sowie einer flüssigen Oxidationszubereitung hergestellt werden, sich einerseits hervorragend zu homogenen Mitteln vermischen lassen und andererseits zu äußerst stabilen Schäumen führen, die eine einfache und intensive Färbung der Fasern ermöglichen. Die Stabilität bleibt auch bei höheren Salzkonzentrationen erhalten. Diese Mittel lassen sich sehr einfach und gleichmäßig mit der Hand auf dem Haar verteilen und erlauben so eine einfache Handhabung. Außerdem ermöglichen die erfindungsgemäßen Mittel intensivere Farbergebnisse, insbesondere im Hinblick auf Intensität, Grauabdeckung und Glanz, und erzielen deutlich haltbarere Farbergebnisse als bisher bekannte Schaumzubereitungen. Außerdem ermöglicht die Schaumapplikation einen hervorragenden Pflegeeffekt bei der Anwendung, insbesondere auch, weil eine homogene Verteilung gewährleistet wird, so dass unerwünschte hohe Lokalkonzentrationen des Färbe- oder Blondiermittels vermieden werden. Weiterhin sind die Mittel geruchsarm.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Farbveränderung keratinischer Fasern, welches die folgenden Schritte umfasst:
    • (i) Herstellung des anwendungsbereiten Mittels unmittelbar vor der Anwendung durch Zusammenführen a) einer Farbveränderungszubereitung (A), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, und b) einer Oxidationsmittelzubereitung (B), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält, in einem wiederverschließbaren Behälter (C) mit einem Verhältnis von Höhe des Behälters zu größten Innendurchmesser der Öffnung von kleiner als 3 zu 1 und anschließendes Vermischen,
    • (ii) Verteilung des anwendungsbereiten Mittel auf den Fasern,
    • (iii) Verbleib des Mittel für einen Zeitraum von 1 bis 60 min auf den Fasern
    • (iv) und Auswaschen des verbliebenen Mittels aus den Fasern.
  • Unter keratinhaltigen bzw. keratinischen Fasern sind erfindungsgemäß Wolle, Pelze, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Färbe- und Aufhellverfahren können prinzipiell aber auch zur Anwendung auf anderen Naturfasern, wie z. B. Baumwolle, Jute, Sisal, Leinen, Seide oder modifizierter Naturfasern, wie beispielsweise Regeneratcellulose, Nitro-, Alkyl- oder Hydroxyalkyl- oder Acetylcellulose, verwendet werden.
  • Das Verfahren umfasst dabei im ersten Verfahrensschritt das Vermischen einer flüssigen Farbveränderungszubereitung (A) und einer flüssige Oxidationsmittelzubereitung (B) in einem wiederverschließbaren Behältnis. Flüssig im Sinne der Erfindung ist dabei ein bei Raumtemperatur flüssiger Aggregatszustand. Dabei weist eine flüssige Zubereitung bevorzugt eine solche Viskosität auf, dass ein einfaches Vergießen der Zubereitungen bei Raumtemperatur ermöglicht wird.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten die Inhaltsstoffe in einem kosmetisch verträglichen Träger. Dieser kosmetische Träger ist bevorzugt wässrig, alkoholisch oder wässrig-alkoholisch. Ein wässriger Träger enthält im Sinne der Erfindung mindestens 40 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-% Wasser. Unter wässrig-alkoholischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wasserhaltige Zusammensetzungen, enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösungsmittel, wie beispielsweise 4-Methoxybutanol, Ethyldiglykol, 1,2-Propylenglykol, n-Propanol, n-Butanol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether, und Diethylenglykolmono-n-butylether, enthalten, sofern sie die Schaumbildung und Schaumstabilität nicht übermäßig negativ beeinflussen. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösungsmittel. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich ein nichtwässriges Lösungsmittel enthalten, wobei bevorzugte erfindungsgemäße Zubereitungen das Lösungsmittel in einer Konzentration von 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt in einer Konzentration von 0,5 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Zubereitung, enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Farbveränderungszubereitung (A) enthält mindestens ein Alkalisierungsmittel. Die Alkalisierungsmittel der Alkalisierungszubereitung werden typischerweise gewählt aus anorganischen Salzen, insbesondere der Alkali- und Erdalkalimetalle, organischen Alkalisierungsmitteln, insbesondere Aminen, basische Aminosäuren und Alkanolaminen, und Ammoniak.
  • Erfindungsgemäß einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Alkanolaminen. Alkanolamine sind primäre, sekundäre oder tertiäre Amine mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Erfindungsgemäß bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus Triethanolamin, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol. Ein besonders bevorzugtes Alkanolamin ist Monoethanolamin. Geeignete basische Aminsäuren sind beispielsweise Lysin, Arginin und Ornithin. Erfindungsgemäße, anorganische Alkalisierungsmittel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Ammoniumcarbonat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat.
  • Eine Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Farbveränderungszubereitung (A) als Alkalisierungsmittel Ammoniak und/oder ein Alkanolamin, insbesondere Monoethanolamin, enthält.
  • Das Alkalisierungsmittel liegt dabei in ausreichender Menge in der erfindungsgemäßen Farbveränderungszubereitung (A), um dem anwendungsbereiten Mittel nach Vermischen mit der Oxidationsmittelzubereitung (B) einen alkalischen pH-Wert, bevorzugt von 8 bis 12, zu verleihen. Bevorzugt enthalten erfindungsgemäße Farbveränderungszubereitungen (A) das oder die Alkalisierungsmittel in einem Anteil von 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbveränderungszubereitung (A).
  • Als weiteren Inhaltsstoff enthält die Farbveränderungszubereitung (A) enthält mindestens ein Farbveränderungsmittel. Bevorzugte Farbveränderungsmittel sind dabei ausgewählt aus Oxidationsfarbstoffvorprodukten, direktziehenden Farbstoffen und Peroxosalzen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands enthält die Farbveränderungszubereitung (A) als Farbveränderungsmittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt. Vorzugsweise enthält das Mittel eine oder mehrere Entwicklerkomponenten sowie gegebenenfalls eine oder mehrere Kupplerkomponenten.
  • Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente mindestens eine Verbindung aus der Gruppe auszuwählen, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N’-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Die Entwicklerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbveränderungszubereitung (A), verwendet.
  • Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass bei Verwendung mindestens einer Entwicklerkomponente zusätzlich mindestens eine Kupplerkomponente zum Einsatz kommt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten werden ausgewählt aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 3-(Diethylamino)phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)benzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,4-Diaminopyridin, 2-(2-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxypyridin, 2-(4’-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin, 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,3-Dihydroxynaphthalin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 2,3-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin, 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin oder Gemischen dieser Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Die Kupplerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbveränderungszubereitung (A), verwendet.
  • Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, stehen können.
  • In einer weiteren Ausführungsform enthält die Farbveränderungszubereitung (A) als Farbveränderungsmittel mindestens einen direktziehenden Farbstoff. Der direktziehende Farbstoff wird entweder zur Nuancierung von Aufhellmitteln oder Oxidationsfärbungen eingesetzt oder auch als alleiniges Farbveränderungsmittel enthalten sein.
  • Bei direktziehenden Farbstoffen handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Geeignete direktziehende Farbstoffe sind Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Die direktziehenden Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 5 Gew.-% und besonders von 0,05 bis 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbveränderungszubereitung (A), eingesetzt.
  • Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1 und Acid Black 52 sowie Tetrabromphenolblau und Bromphenolblau bekannten Verbindungen.
  • Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51.
  • Bevorzugte nichtionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9 bekannten Verbindungen, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
  • In einer weiteren Ausführungsform enthält die Farbveränderungszubereitung (A) als Farbveränderungsmittel mindestens ein Peroxosalz. Erfindungsgemäß geeignete Peroxosalze sind insbesondere Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat sowie deren Mischungen.
  • Bevorzugt enthält das anwendungsbereite Mittel die Peroxosalze in einem Gewichtsanteil von 1,0 bis 25 Gew.-% bevorzugt 3 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbveränderungszubereitung (A).
  • Die erfindungsgemäße Oxidationsmittelzubereitung (B) enthält als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid. Erfindungsgemäß ist darunter Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat in Frage. Besonders bevorzugt enthält die Oxidationsmittelzubereitung (B) als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid.
  • Bevorzugt enthält das anwendungsbereite Mittel das Oxidationsmittel, insbesondere Wasserstoffperoxid, in einem Anteil von 0,5 bis 18 Gew.-%, insbesondere 1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2 bis 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Oxidationsmittelzubereitung (B).
  • Zur Stabilisierung des Oxidationsmittels während der Lagerung ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Oxidationsmittelzubereitung (B) vor dem Vermischen einen sauren pH-Wert aufweist, insbesondere zwischen 2,5 und 5,5, bevorzugt zwischen 3,0 und 5,0. Erfindungsgemäß bevorzugte Acidifizierungsmittel sind Genuss-Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Essigsäure, Äpfelsäure oder Weinsäure, sowie verdünnte Mineralsäuren.
  • Zur Stabilisierung des Oxidationsmittels in der erfindungsgemäßen Oxidationsmittelzubereitung (B) ist es bevorzugt, so genannte Komplexbildner einzusetzen. Komplexbildner sind Stoffe, die Metallionen komplexieren können. Bevorzugte Komplexbildner sind sogenannte Chelatkomplexbildner, also Stoffe, die mit Metallionen cyclische Verbindungen bilden, wobei ein einzelner Ligand mehr als eine Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl des zentralen Ions ab. Gebräuchliche und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Chelatkomplexbildner sind beispielsweise Polyoxycarbonsäuren, Polyamine, Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA) und Hydroxyethandiphosphonsäuren bzw. deren Alkalisalze. Erfindungsgemäß bevorzugte Komplexbildner sind Phosphonate, vorzugsweise Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate und insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) bzw. dessen Di- oder Tetranatriumsalz und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) bzw. dessen Hexanatriumsalz und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) bzw. dessen Hepta- oder Octanatriumsalz. Auch Dipicolinsäure wird erfindungsgemäß vorzugsweise als Komplexbildner eingesetzt. Mittel, die eine Kombination aus einem EDTA-Salz, HEDP und Dipicolinsäure enthalten sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Oxidationsmittelzubereitung (B) zusätzlich mindestens ein anionisches Polymer. Da das Mittel zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxids üblicherweise einen sauren pH-Wert besitzt, die Anwendungsmischung jedoch einen alkalischen pH-Wert aufweist, unterliegt das anionische Polymer einer pH-Wertveränderung, durch die die Säuregruppen des anionischen Polymers deprotoniert werden und durch diese Ionisierung eine Gelbildung und damit eine Viskositätserhöhung einsetzt. Dazu muss das anionische Polymer in ausreichender Menge in der erfindungsgemäßen Oxidationsmittelzubereitung (B) eingearbeitet sein, bevorzugt zu wenigstens 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Oxidationsmittelzubereitung (B).
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) zusätzlich mindestens ein anionisches Polymer in einem Anteil von mindestens 1,0 Gew.-% enthält.
  • Geeignete anionische Polymere sind insbesondere Homo- oder Copolymere von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure. Neben Acrylsäure und Methacrylsäure sind Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure weitere Beispiele für anionische Monomere, aus denen die polymeren anionischen Verdickungsmittel bestehen können. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen.
  • Bevorzugte als Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylenglycol bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichnen Carbopol® im Handel erhältlich.
  • Innerhalb dieser Ausführungsform kann es weiterhin bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer, ausgewählt aus Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Itaconsäuremono- und -diester, Vinylpyrrolidinon, Vinylether und Vinylester.
  • Bevorzugt kann die erfindungsgemäße Oxidationsmittelzubereitung zusätzlich mindestens ein anionisches Acrylsäure- und/oder Methacrylsäure-Polymerisat oder -Copolymerisat enthalten. Bevorzugte Polymerisate dieser Art sind:
    • – Polymerisate z.B. aus wenigstens 10 Gew.-% Acrylsäure-Niedrigalkylester, 25 bis 70 Gew.-% Methacrylsäure und ggf. bis zu 40 Gew.-% eines weiteren Comonomeren,
    • – Mischpolymerisate aus 50 bis 75 Gew.-% Ethylacrylat, 25 bis 35 Gew.-% Acrylsäure und 0 bis 25 Gew.-% anderer Comonomeren bekannt. Geeignete Dispersionen dieser Art sind im Handel erhältlich, z.B. unter der Handelsbezeichnung Latekoll® D (BASF).
    • – Copolymerisate aus 50 bis 60 Gew.-% Ethylacrylat, 30 bis 40 Gew.-% Methacrylsäure und 5 bis 15 Gew.-% Acrylsäure, vernetzt mit Ethylenglycoldimethacrylat.
  • Bevorzugt sind aber auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure und einem alkoxylierten Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure; geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20 oder Ceteth-20. Derartige Copolymere werden von der Firma Rohm & Haas unter der Handelsbezeichnung Aculyn® 22 sowie von der Firma National Starch unter den Handelsbezeichnungen Structure® 2001 und Structure® 3001 vertrieben.
  • Besonders bevorzugte Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern, wie sie unter der INCI-Deklaration Acrylates Copolymere vertrieben werden. Bevorzugt ist dabei die Kombination aus Methacrylsäure und Ethylacrylat sowie gegebenenfalls vernetzenden, multifunktionalen Monomeren. Ein bevorzugtes Handelsprodukt dafür ist beispielsweise Aculyn® 33 bzw. 33 A der Firma Rohm & Haas.
  • Eine Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist daher ein Verfahren, bei dem die Oxidationsmittelzubereitung (B) dadurch gekennzeichnet ist, dass als Homo- und/oder Copolymer von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mindestens ein Copolymer aus Ethylacrylat sowie Methacrylsäure und/oder Acrylsäure enthalten ist.
  • In einer Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands hat es sich als vorteilhaft, insbesondere zur Schaumstabilisierung, erwiesen, wenn die Oxidationsmittelzubereitung (B) zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid vom Typ der Alkylpolyglucoside enthält.
  • Ein weiterer Gegenstand des ersten Erfindungsgegenstands ist daher ein Verfahren, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) weiterhin mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I), R1-O-[G]p (I), enthält,
    in der R1 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für eine Zahle von 1 bis 10 steht.
  • Dadurch ergibt sich beim Vermischen mit der Farbveränderungszubereitung (A) eine besonders gute und stabile Schaumbildung.
  • Das nichtionische Tensid der Formel (I) kann sich von Aldosen beziehungsweise Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose, ableiten. Bevorzugte nichtionische Tenside der Formel (I) sind Alkyl- und/oder Alkenylpolyglucoside.
  • Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (I) gibt den Polymerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Polyglucosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p im einzelnen Molekül stets ganzzahlig sein muss und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkylpolyglucosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenylpolyglucoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind nichtionische Tenside der Formel (I) bevorzugt, deren Polymerisierungsgrad, d. h. deren Zahl p kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt.
  • Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkylpolyglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkylpolyglucoside auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3).
  • Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkylpolyglucoside auf Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
  • Bevorzugt steht R1 für eine Cocosalkylgruppe, eine Stearylgruppe, eine Cetylgruppe, eine Laurylgruppe, Gemische aus C8-C10-Alkylgruppen, Gemische aus C12/14-Alkylgruppen und/oder deren Gemische.
  • Erfindungsgemäß besonders geeignete nichtionische Tenside der Formel (I) werden unter der INCI-Bezeichnung Coco-Glucoside und dem Handelsnamen Plantacare 818 UP oder unter der INCI-Bezeichnung Lauryl-Glucoside und dem Handelsnamen Plantacare 1200 UP vertrieben.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren ist die Oxidationsmittelzubereitung (B) dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrere nichtionische Tenside der Formel (I) in einem Anteil von 1,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 3 bis 12 Gew.-% und mehr bevorzugt von 3,5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Oxidationsmittelzubereitung (B), enthält.
  • In einer weiteren, alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es zur Stabilisierung der Viskosität und damit des Verbleibs des anwendungsbereiten Mittels auf dem zu färbenden Haar vorteilhaft sein, wenn das anwendungsbereite Mittel aus Farbveränderungszubereitung (A) und Oxidationsmittelzubereitung (B) einen möglichst geringen Anteil an Tensiden aufweist. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Tenside in einem Anteil von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel, enthalten sind.
  • Tenside sind im Sinne der vorliegenden Erfindung grenzflächenaktive Substanzen, insbesondere anionische, amphotere, zwitterionische, nichtionische und kationische Tenside gemäß nachstehender Definitionen.
  • Anionische Tenside im Sinne der Erfindung sind alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für solche anionischen Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe, lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen); Ethercarbonsäuren, insbesondere der Formel RO(CH2CH2O)xCH2COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist; Acylsarcoside; Acyltauride; Acylisethionate; Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester sowie Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester; lineare Alkansulfonate; lineare α-Olefinsulfonate; Sulfonate ungesättigter Fettsäuren; α-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren; Alkylsulfate und Alkylethersulfate, insbesondere der Formel RO(CH2CH2O)xSO3H, in der R für eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x für 0 oder eine Zahl von 1 bis 12 steht; Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate; sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether; Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen; Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel RO(C2H4O)xP(=O)(OH)(OR’), worin R für einen aliphatischen, gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R’ für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)yR und x und y unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 10 steht; sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel RC(O)O(alkO)nSO3H, in der R für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3 und n für eine Zahl von 0,5 bis 5 steht; sowie Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate. Erfindungsgemäß bevorzugte anionische Tenside sind Seifen, Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Beispiele solcher zwitterionischen Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Übliche amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Beispielhafte amphotere Tenside sind N-Kokosalkylaminopropionat, Kokosacylaminoethylaminopropionat, C12-C18-Acylsarcosin und insbesondere das unter der INCI-Bezeichnung bekannte Disodium Cocoamphodipropionate.
  • Nichtionische Tenside und Emulgatoren enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise neben den bereits beschriebenen nichtionischen Tensiden der Formel (I) die Anlagerungsprodukte von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe; mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol LS, Dehydol LT (Cognis) erhältlichen Typen; Polyglycerinester und alkoxylierte Polyglycerinester, wie beispielsweise Poly(3)glycerindiisostearat (Handelsprodukt: Lameform TGI (Henkel)) und Poly(2)glycerinpolyhydroxy-stearat (Handelsprodukt: Dehymuls PGPH (Henkel)); Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis); höher alkoxylierte, propoxylierte und insbesondere ethoxylierte, Mono-, Di- und Triglyceride mit Alkoxylierungsgrad von größer als 5, wie beispielsweise Glycerinmonolaurat +20 Ethylenoxid und Glycerinmonostearat +20 Ethylenoxid; Aminoxide; Hydroxymischether; Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate und Sorbitanmonolaurat +20 Mol Ethylenoxid (EO); Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester; Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine; Fettsäure-N-alkylglucamide; Alkylphenole und Alkylphenolalkoxylate mit 6 bis 21, insbesondere 6 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette und 5 bis 30 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten.
  • Zu den nichtionischen Emulgatoren im Sinne der Erfindung zählen weiterhin die Polymerisationsprodukte aus Ethylenoxid und Propylenoxid an gesättigte oder ungesättigte Fettsäureester mehrwertiger Alkohole mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren; Alkylester von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren oder Alkylphenole und deren Alkoxylate; insbesondere Ethylenglykolether von Fettalkoholen; gemischte Ethylen- und Propylenglykolether mit Fettalkoholen; Fettsäureester an Sorbitan sowie Polyethylenglykol; Ester von nicht hydroxylierten C6-C30-Alkylmonocarbonäuren mit Polyethylenglykol; und Anlagerungsprodukte von Alkylphenolen an Ethylen- und/oder Propylenoxid.
  • Erfindungsgemäße kationische Tenside sind monomere quartäre Ammoniumverbindungen, Esterquats und Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Weitere erfindungsgemäßen kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar. Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt, wie Stearamidopropyl-dimethylamin. Ebenfalls bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex, Dehyquart und Armocare vertrieben. Die Produkte Armocare VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart F-75, Dehyquart C-4046, Dehyquart L80 und Dehyquart AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
  • Im Fall von anwendungsbereiten Mitteln mit einer geringen Tensidmenge ist es erfindergemäß besonders vorteilhaft, wenn die Oxidationsmittelzubereitung (B) über einen entsprechend erhöhten Anteil an anionischen Polymeren verfügt, um die notwendige Viskosität und Stabilität der Zubereitungen zu gewährleisten und so weiterhin hervorragende Farbveränderungsergebnisse, insbesondere im Hinblick auf Homogenität und Grauabdeckung, sicher zu stellen. Bevorzugt eignen sich hierzu Mengen von 2,0 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 7,5 Gew.-%, insbesondere 2,7 bis 6,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Oxidationsmittelzubereitung (B).
  • Eine weitere Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist daher ein Verfahren, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das anwendungsbereite Mittel Tensid(e) in einem Anteil von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel, enthält, und dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) zusätzlich mindestens ein anionisches Polymer in einem Anteil von 2,0 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 7,5 Gew.-%, insbesondere 2,7 bis 6,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Oxidationsmittelzubereitung (B), enthält.
  • Überraschenderweise konnte gezeigt werden, dass die Anwesenheit geringer Mengen einer kationischen oder amphoteren Polymerverbindung neben einem bekannten Pflegeeffekt dieser Verbindungen die Schaumbeständigkeit positiv beeinflussen konnte. Daher ist es im Rahmen einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die anwendungsbereiten Mittel mindestens eine kationische und/oder amphotere Polymerverbindung enthalten.
  • Besonders bevorzugte kationische oder amphotere Polymerverbindungen sind ausgewählt aus Polyquaternium-2, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-10, Polyquaternium-11, Polyquaternium-16, Polyquaternium-22, Polyquaternium-28, Polyquaternium-32, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-44, Polyquaternium-46, Polyquaternium-55 und/oder Polyquaternium-68.
  • Bevorzugt enthalten die anwendungsbereiten Mittel die kationische und/oder amphotere Polymerverbindung in einem Anteil von 0,05 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel.
  • Als weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens eine Ammoniumverbindung aus der Gruppe Ammoniumchlorid, Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumcarbamat in einer Menge von 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels enthalten.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise nichtionische Polymere, wie Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidinon, Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole und Polysiloxane; Silikone wie flüchtige oder nicht flüchtige, geradkettige, verzweigte oder cyclische, vernetzte oder nicht vernetzte Polyalkylsiloxane (wie Dimethicone oder Cyclomethicone), Polyarylsiloxane und/oder Polyalkylarylsiloxane, insbesondere Polysiloxane mit organofunktionelle Gruppen, wie substituierten oder unsubstituierten Aminen (Amodimethicone), Carboxyl-, Alkoxy- und/oder Hydroxylgruppen (Dimethiconcopolyole), lineare Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopolymere, gepfropften Silikonpolymere; anionische Polymere, wie Acrylsäure-Homo- und Copolymere, Xanthan, Natrium Carboxymethylcellulose; zwitterionische und amphotere Polymere; Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Aminosäuren und Oligopeptide, insbesondere Arginin und/oder Serin; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, wie beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, oder Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle, wie Macadamianussöl, Palmöl, Amaranthsamenöl, Pfirsichkernöl, Avocadoöl, Olivenöl, Kokosöl, Rapsöl, Sesamöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnussöl, Nachtkerzenöl und Teebaumöl; Lichtschutzmittel; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat sowie Pigmente.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Diese Stoffe wird der Fachmann entsprechend seinem Fachwissen bevorzugt entweder in die Farbveränderungszubereitung (A) oder in die Oxidationsmittelzubereitung (B) oder in beide Zubereitungen einarbeiten. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
  • Das anwendungsbereite Mittel besitzt einen alkalischen pH-Wert, bevorzugt zwischen 7 uns 12, bevorzugt zwischen 8 und 11,5 und insbesondere zwischen 8,5 und 11,0. Üblicherweise wird der pH-Wert mit pH-Stellmitteln eingestellt. Zur Einstellung des pH-Werts sind dem Fachmann in der Kosmetik gängige Acidifizierungs- und Alkalisierungsmittel geläufig.
  • Durch das Verschütteln der beiden Zubereitungen (A) und (B) wird das anwendungsbereite Mittel im ersten Verfahrensschritt bevorzugt in Form eines Schaums erhalten.
  • Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das anwendungsbereite Mittel in Form eines Schaums vorliegt.
  • Erfindungsgemäß ist ein Schaum als Gas-Flüssigkeits-Gemisch definiert. Ein Schaum kennzeichnet dabei Gebilde aus gasgefüllten, kugel- oder polyederförmigen Zellen (Poren), welche durch flüssige, halbflüssige oder hochviskose Zellstege begrenzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt enthält der Schaum als Gas Luft und/oder Gemische von Luft und Reaktionsgasen, die beim In-Kontakt-Bringen der flüssigen Farbveränderungszubereitung (A) und der flüssigen Oxidationsmittelzubereitung (B) entstehen.
  • Der Gasanteil des Schaums beträgt vorzugsweise mindestens 50 Vol-%, bevorzugt mindestens 70 Vol-% und weiter bevorzugt mindestens 80 Vol-%, jeweils bezogen auf das Gesamtvolumen des anwendungsbereiten Mittels.
  • Wenn die Volumenkonzentration des den Schaum bildenden Gases bei homodisperser Verteilung kleiner als 74% ist, so sind die Gasblasen wegen der oberflächenverkleinernden Wirkung der Grenzflächenspannung kugelförmig. Oberhalb der Grenze der dichtesten Kugelpackung werden die Blasen zu polyedrischen Lamellen deformiert, die von ca. 4 bis 600 nm dünnen Häutchen begrenzt werden. Die Zellstege, verbunden über sogenannte Knotenpunkte, bilden ein zusammenhängendes Gerüst. Zwischen den Zellstegen spannen sich die Schaumlamellen (geschlossenzelliger Schaum). Werden die Schaumlamellen zerstört oder fließen sie am Ende der Schaumbildung in die Zellstege zurück, erhält man einen offenzelligen Schaum.
  • Erfindungsgemäß besonders geeignete Schäume weisen ein Gas-Flüssigkeits-Verhältnis von 5 bis 50 mL/g, bevorzugt 10 bis 40 mL/g und insbesondere 15 bis 35 mL/g auf. Ein solches Gas-Flüssigkeits-Verhältnis wird dabei beispielsweise dadurch bestimmt, dass nach abgeschlossenem Mischvorgang bei Raumtemperatur und einer Ruhezeit von 1 min das Volumen des Schaums, beispielsweise mittels Messzylinder, bei bekanntem Gewicht der Zubereitungen (A) und (B) bestimmt wird. Alternativ kann auch ein bestimmtes Volumen, beispielsweise durch Abgabe in einen Messzylinder entnommen werden und dessen Gewicht durch Auswaage bestimmt werden.
  • Weiterhin hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die zusammengeführte Mischung aus flüssiger Farbveränderungszubereitung (A) und flüssiger Oxidationsmittelzubereitung (B), dünnflüssig formuliert ist. Zusammengeführte Mischung, die eine Viskosität von 0 bis 2000 mPa·s aufweisen (gemessen bei 22°C im Brookfield-Viskosimeter Typ RV-T mit Spindel LV-1 beziehungsweise RV-1 und einer Geschwindigkeit von 30U/min), haben sich als besonders bevorzugt erwiesen. Eine Viskosität von 0 bis 1000 mPa·s, gemessen unter den genannten Bedingungen, ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Eine Viskosität von 5 bis 500 mPa·s, insbesondere von 10 bis 50 mPa·s (jeweils gemessen untern den oben genannten Bedingungen) ist erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt. Dies gilt insbesondere für den Zeitpunkt des Anschüttelns.
  • Nach Beenden des Anschüttelns ist eine Erhöhung der Viskosität auf Werte von über 2000 mPa·s besonders bevorzugt. Ein thixotropes Fließverhalten ist dann ganz besonders bevorzugt.
  • Das anwendungsbereite Mittel des ersten Schritts des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch Zusammenführen einer flüssigen Farbveränderungszubereitung (A) und einer flüssigen Oxidationsmittelzubereitung (B) in einem wiederverschließbaren Behälter (C) und anschließendes Vermischen hergestellt.
  • Der wiederverschließbare Behälter (C) zeichnet sich dadurch aus, dass er ein Verhältnis von Höhe des Behälters zu größten Innendurchmesser der Öffnung von kleiner als 3 zu 1 aufweist. Bevorzugt besitzt der Behälter eine ebene oder geringfügig konkave Bodenfläche, um einen sicheren Stand auf ebenen Oberflächen zu ermöglichen. Die Höhe des Behälters ist dabei der senkrechte Abstand zwischen Bodenfläche oder Rand der konkaven Bodenfläche bis zur Öffnung. Bevorzugt ist der Behälter so ausgestaltet, dass Bodenfläche oder Rand der konkaven Bodenfläche parallel zur Fläche, die durch die Öffnung aufgespannt wird, liegt. Die Höhe beträgt vorzugsweise 5 cm bis 30 cm, bevorzugt 8 cm bis 25 cm, insbesondere bevorzugt 10 bis 18 cm.
  • Die Öffnung des wiederverschließbaren Behälters ist dabei bevorzugt so ausgeführt, dass die Entnahme des anwendungsbereiten Mittels durch den Anwender nach Vermischen mit der Hand erfolgen kann. Die Öffnung des Behälters kann daher rundlich, insbesondere kreisförmig rund, oval oder ellipsoid, oder vieleckig ausgestaltet sein. Der größte Innendurchmesser ist dabei beispielsweise der Kreisdurchmesser, die größte Halbachse einer Ellipse oder die größte Diagonale im Falle einer viereckigen Öffnung. Während eine kreisförmige Öffnung aus Gründen der Handhabung und des Wiederverschließens vorteilhaft ist, kann eine ellipsoide Öffnung vorteilhaft zur Entnahme des anwendungsbereiten Mittels sein.
  • Der größte Innendurchmesser weist dabei bevorzugt eine Länge von 5 cm bis 25 cm auf, bevorzugt von 6 cm bis 20 cm, weiter bevorzugt von 8 cm bis 16 cm, auf.
  • Der wiederverschließbare Behälter besteht erfindungsgemäß aus einem Behälter, welcher ein an das erfindungsgemäße Verfahren angepasste Innenvolumen aufweist, sowie einem dazu passenden Deckel.
  • Für die Befestigung des Deckels auf dem Behälter zur Erzielung eines wiederverschließbaren Behälters kennt der Fachmann verschiedene Lösungen.
  • Beispielsweise lässt sich der Deckel durch einen einfachen „Schnapp-Verschluss“ aufsetzen. Dabei wird durchgehend erhabener Wulst in der Deckel- oder Behälteröffnung in eine dazu passende, rillen- bzw. furchenartige Vertiefung an der Behälter- oder Deckelöffnung geschoben. Bevorzugt weist der Behälter an der nach Außen gewandten Seite seiner Öffnung einen durchgehend erhabenen Wulst auf, welcher in eine entsprechende umlaufende, rillenförmige Vertiefung an der Innenseite des Deckels eingeschoben werden kann, so dass ein rundum verschlossenes Behälter erhalten wird.
  • Alternativ dazu können Behälter und Deckel auch mit einem Schraubverschluss ausgestattet sein, der einen rundum verschlossenen Behälter gewährleistet. Dabei ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, den Schraubverschluss als „Bajonnette-Verschluss“ auszuführen, d. h. dass ein Einrasten dem Anwender den vollständigen Verschluss des Behälters anzeigt.
  • Wesentlich ist dabei, dass der Verschluss des wiederverschließbaren Behälters so ausgelegt ist, dass er einen Austritt der vereinigten Zubereitungen (A) und (B) während des Mischvorgangs im erfindungsgemäßen Verfahren verhindert.
  • Bevorzugt wird das Vermischen, d. h. der Mischvorgang im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens vom Anwender durch manuelles Schütteln des nach Zusammenführung von Farbveränderungszubereitung (A) und Oxidationsmittelzubereitung (B) wiederverschlossenen Behälters durchgeführt. Dabei kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, das Vermischen durch mindestens 20, bevorzugt mindestens 30 Schüttelbewegungen von jeweils mindestens 20 cm, bevorzugt mindestens 30 cm Auslenkung entlang der längsten Raumrichtung durchzuführen.
  • Als wiederverschließbarer Behälter eignet sich erfindungsgemäß insbesondere ein wiederverschließbarer Becher. Ein solcher Becher ist bereits im Stand der Technik hinlänglich aus anderen Gebieten bekannt. Bevorzugt besitzt ein erfindungsgemäßes wiederverschließbarer Behälter im geschlossen Zustand ein Innenvolumen von 100 mL bis 1,5 L, bevorzugt 250 mL bis 750 mL, besonders bevorzugt 500 mL bis 750 mL.
  • Das Innenvolumen des Behälters wird für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechend angepasst, wobei es erfindungsgemäß vorteilhaft ist, dass das Innenvolumen des wiederverschließbaren Behälters im geschlossen Zustand das Gesamtvolumen der vereinigten Zubereitungen (A) und (B) wesentlich übersteigt.
  • Dadurch wird gewährleistet, dass ein ausreichendes, luftgefülltes Freivolumen zur Schaumbildung vorhanden ist und eine gute Durchmischung der Zubereitungen (A) und (B) durch Verschütteln des geschlossenen Behälters erfolgen kann. Bevorzugt beträgt das Volumenverhältnis zwischen Innenvolumen des wiederverschließbaren Behälters im geschlossenen Zustand und der Summe der Volumen von Farbveränderungszubereitung (A) und Oxidationsmittelzubereitung (B) vor dem Vermischen mindestens 2.
  • So ist es bevorzugt, dass das Innenvolumen des wiederverschließbaren Behälters im geschlossenen Zustand mindestens 400 mL beträgt, wenn das vereinigte Gesamtvolumen aus Zubereitung (A) und Zubereitung (B) 200 mL beträgt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Volumenverhältnis zwischen Innenvolumen des wiederverschließbaren Behältnisses im geschlossenen Zustand und der Summe der Volumina von Farbveränderungszubereitung (A) und Oxidationsmittelzubereitung (B) nach Zusammenführung und vor dem Vermischen einen Wert von größer als 2, bevorzugt größer als 3 und besonders bevorzugt größer als 5 besitzt.
  • Bevorzugt wird die Wandung eines entsprechenden wiederverschließbaren Behältnisses aus einem Polyolefin, wie beispielsweise Polystyrol (PS), Polypropylen (PP), high density Polyethylen (HDPE), medium density Polyethylen (MDPE), low density Polyethylen (LDPE), linear low density Polyethylen (LLDPE), ausgeführt. Darunter ist Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP) bevorzugt geeignet.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, die Wandung des wiederverschließbaren Behältnisses aus einem mit einem Wachs oder funktionell vergleichbaren, hydrophoben Material beschichteten Faservlies-Material, wie Papier oder Pappe, auszuführen.
  • Schließlich kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, die Wandung des wiederverschließbaren Behältnisses aus einem Kompositmaterial, bestehend aus einer Schicht eines Polyolefins, wie beispielsweise Polystyrol (PS), Polypropylen (PP), high density Polyethylen (HDPE), medium density Polyethylen (MDPE), low density Polyethylen (LDPE), linear low density Polyethylen (LLDPE), und einer Schicht eines Faservlies-Materials, wie Papier oder Pappe, auszuführen.
  • Durch das Verschütteln der beiden Zubereitungen (A) und (B) wird das anwendungsbereite Mittel im ersten Verfahrensschritt bevorzugt in Form eines Schaums erhalten. Zur verbesserten Schaumbildung kann es vorteilhaft sein, wenn der wiederverschließbare Behälter (C) zusätzlich ein Verwirbelungselement aufweist.
  • Eine Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist daher dadurch gekennzeichnet, dass der wiederverschließbare Behälter (C) zusätzlich ein Verwirbelungselement aufweist.
  • Ein Verwirbelungselement im Sinne der Erfindung ist ein technisches Element im wiederverschließbaren Behälter, welches in daran vorbeiströmenden Flüssigkeiten Turbulenzen erzeugt und so die Gasaufnahme der Flüssigkeit erleichtert und eine gleichmäßige Schaumbildung verbessert. Das Verwirbelungselement ist dabei entweder fest mit dem Behältnis oder dem Deckel verbunden oder kann als zusätzlicher Einsatz nach oder vor dem Zusammenführen der Farbveränderungszubereitung (A) und der Oxidationsmittelzubereitung (B) vor dem Verschließen des Behälters in dem Behälter befestigt werden. Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Verwirbelungselemente sind Rippen, Netze, Gitter oder Raster.
  • Bevorzugt können erfindungsgemäße Verwirbelungselement im Falle von runden oder ellipsoiden Behältern die Merkmale eines Speichenrads beziehungsweise eines -ellipsoids aufweisen, bestehend
    • – aus einem ringförmigen Element, dessen Durchmesser den größten Innendurchmesser des Behälters nicht übersteigen sollte, bevorzugt in etwa dem größten Innendurchmesser des Behälters entsprechen sollte, und
    • – aus mehreren, bevorzugt 3, 4, 5 oder 6, Speichen, die sich in einer zentralen Nabe treffen,
    wobei das ringförmiges Element und die Speichen durch weitere Elemente, wie Rippen, Aussparungen, Bohrungen und blattartige, gegebenenfalls durch senkrechte Rippen zusätzlich verwirbelnde Strukturen, so ausgeführt sein können, dass weitere Turbulenzen in vorbeiströmenden Flüssigkeiten erzeugt werden.
  • Diese Verwirbelungselemente sind erfindungsgemäß bevorzugt so konstruiert, dass sie beim Verschließen des Behälters durch den Deckel im Innenraum des Behälters fixiert werden, beispielsweise, in dem das ringförmige Element des Verwirbelungselements durch den Deckel in eine Nut an der Behälteröffnung eingepasst wird.
  • Das Verwirbelungselement besteht bevorzugt aus einem Kunststoff, wie einem voranstehend genannten Polyolefin.
  • Ein Beispiel eines geeigneten Behälters (C) ist unter anderem in US 3,820,692 beschrieben, auf deren Ausgestaltungsmerkmale hierin vollumfänglich Bezug genommen wird. Daneben sind jedoch alle weiteren, denkbaren Geometrien und Ausführungen des Verwirbelungselements möglich, sofern dadurch die Bildung von Turbulenzen beim Vermischen im Behälter unterstützt wird.
  • Die beiden Zubereitungen (A) und (B) werden in einem wiederverschließbaren Behältnis zusammengeführt und zum anwendungsbereiten Mittel vermischt.
  • Unter Zusammenführen ist erfindungsgemäß ein Miteinander-In-Kontakt-Bringen der Zubereitungen ohne zusätzliche mechanische Vorgänge zu verstehen, insbesondere das Einfüllen beider Zubereitungen in einen gemeinsamen Behälter.
  • Im Gegensatz dazu ist erfindungsgemäß unter Vermischen das homogene Vermengen der beiden Zubereitungen miteinander zu verstehen, wie beispielsweise durch Verschütteln oder Verrühren.
  • Im zweiten Verfahrensschritt (ii) wird das anwendungsbereite Mittel auf den keratinischen Fasern verteilt. Bei einem Verfahren zur Farbveränderung menschlicher Haare kann das anwendungsbereite Mittel dabei direkt auf dem Kopfhaar des Anwenders verteilt werden. Bevorzugt erfolgt die Verteilung manuell. Dazu entnimmt der Anwender das anwendungsbereite Mittel dem wiederverschließbaren Behältnis durch Schöpfen oder Giessen auf die Hand und anschließende Verteilung und bevorzugt Einarbeitung des Mittels auf dem Kopfhaar. Bevorzugt wird dabei der direkte Kontakt zwischen anwendungsbereiten Mittel und Hände durch die Verwendung von geeigneten Handschuhen, wie Einweghandschuhen, beispielsweise aus Latex, vermieden.
  • Im dritten Verfahrensschritt (iii) verbleibt das anwendungsbereite Mittel für einen Zeitraum von 1 bis 60 min auf den zu behandelnden Fasern. Bevorzugt liegt der Zeitraum zwischen 10 bis 45 min.
  • Die Anwendungstemperaturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40 °C liegen. Gegebenenfalls kann während der Verbleibzeit des Mittels auf den Fasern auch durch externe Wärmequellen eine höhere oder genau definierte Temperatur eingestellt werden. Besonders bevorzugt ist es, die Farbveränderung durch physikalische Maßnahmen zu unterstützen. Erfindungsgemäße Verfahren, bei denen die Anwendung durch Einwirkung von Wärme, IR- und/oder UV-Strahlung während der Einwirkzeit unterstützt wird, können dabei bevorzugt sein.
  • Nach der Einwirkungszeit gemäß dritten Verfahrensschritts wird der verbliebene Anteil des anwendungsbereiten Mittels im letzten Verfahrensschritt (iv) durch Ausspülen von den zu behandelnden Fasern entfernt. Hierzu werden die Fasern mit Wasser und/oder einer wässrigen Tensid-Zubereitung ausgespült. Üblicherweise wird hierzu 20 °C bis 40 °C warmes Wasser bzw. entsprechend temperierte wässrige Tensid-Zubereitung eingesetzt.
  • Aus Stabilitätsgründen wird das anwendungsbereite Mittel zur Farbveränderung keratinischer Fasern als zwei getrennt voneinander konfektionierte Zubereitungen bereitgestellt. Bevorzugt werden die Zubereitungen und der zum Verfahren einsetzbare Behälter (C) gemeinsam vertrieben.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts), welche
    • a) einen ersten Container mit einer Farbveränderungszubereitung (A), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält,
    • b) einen zweiten Container mit einer Oxidationsmittelzubereitung (B), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält, und
    • c) einen wiederverschließbaren Behälter (C) mit einem Verhältnis von Höhe des Behälters zu größten Durchmesser der Öffnung von kleiner als 3 zu 1, umfasst.
  • Die voneinander getrennt konfektionierten Zubereitungen werden dazu in physikalisch getrennten Containern bereitgestellt. Der Begriff „Container“ kennzeichnet hierbei eine Aufnahmemöglichkeit, unabhängig von deren Form, Material oder Verschluss, welche die Möglichkeit beinhaltet, Stoffe oder Stoffgemische zu beinhalten. Der Begriff „Container“ umfasst daher – ohne darauf beschränkt zu sein, das Innere einer Tube, eines Beutels oder Sackes, eines Kanisters, einer Dose, einer Wanne, einer Flasche, eines Glases oder eines Paketes, eines Kartons, einer Box, eines Umschlages oder eines anderen Behältnisses. Die Komponenten der Zubereitungen können in einem einzelnen Container, der mehrere Kompartimente zur Aufnahme der Zubereitungen aufweist, enthalten sein, es ist aber auch möglich und gegebenenfalls bevorzugt, sie auf verschiedene Container aufzuteilen.
  • Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kits gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Verfahren und Zubereitungen Gesagte.
  • Beispiele
  • Es wurden die folgenden Zubereitungen hergestellt. Die Mengenangaben verstehen sich, soweit nichts anderes vermerkt ist, jeweils in Gewichtsprozent. 1 Farbveränderungszubereitungen Tabelle 1
    Rohstoff I
    Plantacare 818 UP 5,00
    Cremophor CO 60 1,00
    EDETA 0,20
    Monoethanolamin 0,40
    p-Toluylendiaminsulfat 1,20
    Resorcin 0,30
    2-Methylresorcin 0,06
    3-Aminophenol 0,10
    4-Chlorresorcin 0,20
    Natriumsulfit 0,20
    Ascorbinsäure 0,05
    L-Serin 1,00
    Merquat 281 2,00
    Ammoniak, 25 % 6,00
    Parfum qs
    Wasser, vollentsalzt, ad 100
    2 Oxidationsmittelzubereitung Tabelle 2
    Rohstoff E1
    Plantacare 818 UP 20,00
    Turpinal SL 1,50
    Cremophor CO 60 1,50
    Eumulgin L 0,30
    Aculyn 33 A 5,50
    Wasserstoffperoxid (wässrig, 50 %ig) 12,00
    Wasser ad 100
  • 3 Verzeichnis der eingesetzten Handelsprodukte
    • Cremophor CO 60
      INCI-Bezeichnung: PEG-60 Hydrogenated Castor Oil (BASF)
      Plantacare 818 UP ca.
      51–53% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Coco-Glucoside, Aqua (Water) (Cognis)
      Merquat 281
      ca. 39–43% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-22, Aqua (Water) (Nalco)
      Turpinal SL
      ca. 58–61% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Etidronic Acid, Aqua (Water) (Solutia)
      Eumulgin L
      INCI-Bezeichnung: PPG-1-PEG-9 Lauryl Glycol Ether (BASF)
      Aculyn 33 A
      ca. 27–29% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer, Aqua (Water) (ISP)
  • 4 Ausfärbungen
  • Die Farbveränderungszubereitung wurden jeweils mit der Oxidationsmittelzubereitung entsprechend der nachstehend genannten Verhältnis in einem Behälter mit Schnapp-Verschluss (Material des Deckels: Polystyrol (PS) und Material des Bechers: Innenwandung Polystyrol/Außenwandung Pappe) mit runder Grundfläche, einer Höhe inklusive Deckel von ca. 17 cm und einem Innendurchmesser der Öffnung von ca. 9 cm (Innenvolumen des Bechers mit Deckel ca. 600 mL) zusammengeführt. In den Behälter wurde ein Verwirbelungselement eingesetzt, der Behälter wurde mit dem Deckel verschlossen und die Zubereitungen wurden durch kräftiges, ununterbrochenes Schütteln (40 mal) des verschlossenen Behältnisses miteinander vermischt.
  • Das anwendungsbereite Produkt ergab sich jeweils als ein cremiger, feinporiger Schaum. Nach Entfernung des Deckels wurde das Produkt jeweils aus dem Becher mit der hohlen Hand entnommen und gleichmäßig auf Kopfhaar des Anwenders verteilt.
  • Das anwendungsbereite Mittel verblieb für eine Einwirkdauer von 30 min bei Raumtemperatur auf dem Kopfhaar des Anwenders.
  • Anschließend wurde das verbliebene Mittel mit lauwarmen Wasser aus dem Haar ca. 2 min lang ausgespült und das Haar wurde mit einem Handtuch getrocknet.
  • Es wurden gleichmäßige, haltbare und glänzende Färbungen von hoher Farbintensität und Farbigkeit erhalten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • JP 10-167938 A [0008]
    • WO 2011059027 A1 [0008]
    • US 3820692 [0106]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989 [0072]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Farbveränderung keratinischer Fasern, umfassend die Schritte (i) Herstellung des anwendungsbereiten Mittels unmittelbar vor der Anwendung durch Zusammenführen a) einer Farbveränderungszubereitung (A), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, und b) einer Oxidationsmittelzubereitung (B), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält, in einem wiederverschließbaren Behälter (C) mit einem Verhältnis von Höhe des Behälters zu größten Durchmesser der Öffnung von kleiner als 3 zu 1 und anschließendes Vermischen, (ii) Verteilung des anwendungsbereiten Mittel auf den Fasern, (iii) Verbleib des Mittel für einen Zeitraum von 1 bis 60 min auf den Fasern (iv) und Auswaschen des verbliebenen Mittels aus den Fasern.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anwendungsbereite Mittel in Form eines Schaums vorliegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wiederverschließbare Behälter (C) zusätzlich ein Verwirbelungselement aufweist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbveränderungszubereitung (A) als Alkalisierungsmittel Ammoniak und/oder ein Alkanolamin, insbesondere Monoethanolamin, enthält.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbveränderungszubereitung (A) als Farbveränderungsmittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt enthält.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch kennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) zusätzlich mindestens ein anionisches Polymer in einem Anteil von mindestens 1,0 Gew.-% enthält.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Oxidationsmittelzubereitung (B) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I), R1-O-[G]p (I), in der R1 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für eine Zahle von 1 bis 10 steht, enthält.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) ein oder mehrere nichtionische Tenside der Formel (I) in einem Anteil von 1,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 3 bis 12 Gew.-% und mehr bevorzugt von 3,5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Oxidationsmittelzubereitung (B), enthält.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch kennzeichnet, dass das anwendungsbereite Mittel Tensid(e) in einem Anteil von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel, enthält, und dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) zusätzlich mindestens ein anionisches Polymer in einem Anteil von 2,0 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 7,5 Gew.-%, insbesondere 2,7 bis 6,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Oxidationsmittelzubereitung (B), enthält.
  10. Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts), umfassend a) einen ersten Container mit einer Farbveränderungszubereitung (A), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, b) einen zweiten Container mit einer Oxidationsmittelzubereitung (B), die flüssig ist und in einem kosmetisch verträglichen Träger als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält, und c) einen wiederverschließbaren Behälter (C) mit einem Verhältnis von Höhe des Behälters zu größten Durchmesser der Öffnung von kleiner als 3 zu 1.
  11. Mehrkomponentenverpackungseinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbveränderungszubereitung (A) eine Farbveränderungszubereitung (A) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 ist und/oder dass die Oxidationsmittelzubereitung (B) eine Oxidationsmittelzubereitung (B) nach einem der Ansprüche 6 bis 9 ist und/oder dass der wiederverschließbare Behälter (C) ein Behälter (C) nach Anspruch 3 ist.
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