-
Die Erfindung betrifft eine Höhenausgleichsanordnung zur Kompensation von Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen im Falzluftbereich zwischen Flügel und festem Rahmen eines Schiebefensters oder einer Schiebetür, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einer Höhenausgleichsanordnung.
-
Die
DE 12 41 966 C offenbart eine versetzbare Trennwand, bestehend aus aneinander gereihten, raumhohen Wandelementen, die durch jeweils zwei an einer Schmalseite der Wandelemente angeordnete Keilpaare mit Keilen gleichen Neigungswinkels zwischen Fußboden und Decke verspannt sind, wobei jeweils ein Keil eines Keilpaares ortsfest und der andere beweglich angeordnet ist und wobei die beweglichen Keile der beiden Keilpaare jedes Wandelements durch ein zur gegenseitigen Relativverschiebung der Keile dienendes Verbindungsglied verbunden sind.
-
Die
DE 198 35 684 C2 offenbart eine verfahrbare Türflügelanordnung mit einer Höhenausgleichseinrichtung zum Ausgleich von Bodenunebenheiten und Toleranzen. Dabei weist der Türflügel eine nach unten geöffnete Längsnut auf, in die ein Schwert oder eine Schürze einsetzbar ist.
-
Zur Abdichtung eines Flügels einer Schiebetür oder eines Schiebefensters gegenüber einer festen Einfassung ist es bekannt, an der festen Einfassung bzw. an einem festen Rahmen eine oder mehrere Schienen oder Leisten, insbesondere aus Kunststoff oder Metall, vorzusehen, an denen eine Dichtung des Flügels dichtend anliegen kann. Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen können dazu führen, dass die Dichtung nicht oder unzureichend an der Schiene anliegt.
-
Zum Ausgleich von Toleranzen im Falzluftbereich zwischen einem Flügel und einem festen Rahmen eines Schiebefensters oder einer Schiebetür ist es bekannt, Adapter unterschiedlicher Dicke vorzuhalten und einen geeigneten Adapter zwischen dem festen Rahmen und zumindest einer Schiene des Schiebefensters bzw. der Schiebetür anzuordnen. Den geeigneten Adapter kann man häufig nur durch Versuche ermitteln. Außerdem müssen unterschiedliche Adapter vorgehalten werden. Der Austausch eines Adapters bei montiertem Flügel ist schwierig.
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Höhenausgleichsanordnung bereit zu stellen, die einfach und flexibel an den Abstand zwischen Rahmen und Schiene angepasst werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Höhenausgleichsanordnung zur Kompensation von Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen im Falzluftbereich zwischen Flügel und festem Rahmen eines Schiebefensters oder einer Schiebetür gelöst, wobei die Höhenausgleichsanordnung ein am festen Rahmen oder Flügel anlegbares Anlageteil und eine Schienen- oder Dichtungsaufnahme aufweist, die quer zur Falzumfangsrichtung verstellbar ist, wobei ferner ein Höhenausgleichsteil vorgesehen ist und das Höhenausgleichsteil und/oder das Anlageteil zumindest eine Schräge aufweisen, die mit dem jeweils anderen Teil derart zusammenwirkt, dass bei einer Relativbewegung von Höhenausgleichsteil und Anlageteil in Falzumfangsrichtung eine Verstellung der Schienen- oder Dichtungsaufnahme quer zur Falzumfangsrichtung erfolgt.
-
Gelöst wird die Aufgabe außerdem durch ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
-
Durch die erfindungsgemäße Höhenausgleichsanordnung kann der Abstand zwischen einer an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme angeordneten Schiene oder Dichtung und einem im Falzluftbereich gegenüber liegenden Teil flexibel eingestellt werden. Die Verstellung der Schienen- oder Dichtungsaufnahme quer zur Falzumfangsrichtung bewirkt dabei einen Ausgleich der Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen. Ferner ist die Höhenausgleichsanordnung durch ihre Verstellbarkeit quer zur Falzumfangsrichtung vollständig zwischen Rahmen und Flügel einbringbar. An der Schienen- oder Dichtungsaufnahme kann eine Schiene oder Dichtung befestigt werden, insbesondere damit verrastet werden.
-
Die Relativbewegung von Höhenausgleichsteil und Anlageteil in Falzumfangsrichtung erfolgt vorzugsweise in Längsrichtung der Höhenausgleichsanordnung. Es kann vorgesehen sein, dass die aus der Bewegung in Falzumfangsrichtung resultierende Bewegung der Schienen- oder Dichtungsaufnahme quer zur Falzumfangsrichtung senkrecht zur Ebene des festen Rahmens erfolgt. Vorzugsweise erfolgt die Bewegung der Schienen- oder Dichtungsaufnahme quer zur Falzumfangsrichtung in Richtung des Abstandes zwischen Flügel und Rahmen.
-
Die Schienen- oder Dichtungsaufnahme und das Höhenausgleichsteil können in Form separater Teile der Höhenausgleichsanordnung vorgesehen sein. Das Höhenausgleichsteil kann beispielsweise in Längsrichtung in Form eines Keils ausgebildet sein, der zwischen schräg ausgebildeten Flächen der Schienen- oder Dichtungsaufnahme und des Anlageteils bewegbar ist. Alternativ dazu kann die Schienen- oder Dichtungsaufnahme am Höhenausgleichsteil ausgebildet sein. Die Höhenausgleichsanordnung kann dadurch vorteilhafterweise im Wesentlichen aus zwei relativ zueinander bewegbaren Teilen ausgebildet werden.
-
Das Anlageteil und/oder das Höhenausgleichsteil weisen zumindest eine Schräge auf. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen sowohl das Anlageteil als auch das Höhenausgleichsteil jeweils zumindest eine Schräge auf, die an einer korrespondierenden Schräge des jeweils anderen Teils anliegen. Durch die zumindest zwei aneinander anliegenden Schrägen der Höhenausgleichsanordnung bleibt die Anlagefläche des Anlageteils auch nach einer Verstellung der Höhenausgleichsanordnung parallel zur Schienen- oder Dichtungsaufnahme.
-
Eine besonders stabile Ausbildung der Höhenausgleichsanordnung kann dadurch erzielt werden, dass am Anlageteil und/oder am Höhenausgleichsteil zumindest zwei Schrägen in Falzumfangsrichtung gesehen hintereinander vorgesehen sind.
-
Vorzugsweise sind sowohl in Falzumfangsrichtung als auch quer zur Falzumfangsrichtung mehrere Schrägen hintereinander vorgesehen. Die Auflage des Anlageteils am Höhenausgleichsteil wird dadurch besonders stabil und kippsicher.
-
Vorzugsweise weist mindestens eine Schräge zumindest eine Stufe, vorzugsweise mehrere, insbesondere acht Stufen, auf. Durch die zumindest eine Stufe kann der Höhenausgleich in definierten Schritten eingestellt werden. Das Höhenausgleichsteil kann dadurch in definierten Schritten relativ zum Anlageteil verstellt werden. Weiterhin kann die Schräge durch die zumindest eine Stufe steiler ausgebildet werden, wodurch der Verschiebeweg des Anlageteils relativ zum Höhenausgleichsteil verringert wird, ohne dass die Gefahr der selbsttätigen Verstellung einer belasteten Höhenausgleichsanordnung besteht. Das Höhenausgleichsteil kann dadurch entsprechend stark auf das Anlageteil gepresst werden, ohne dass es zu einer Verstellung des Höhenausgleichsteils relativ zum Anlageteil kommt.
-
Um den Abstand zwischen Ober- und Unterseite der Höhenausgleichsanordnung optimal anpassen zu können, sind vorzugsweise mehrere Stufen mit gleicher Stufenhöhe vorgesehen.
-
Ein besonders verstellsicherer Höhenausgleich kann dadurch erzielt werden, dass mindestens eine Schräge des Anlageteils sowie eine mit dieser Schräge korrespondierende Schräge des Höhenausgleichsteils zumindest eine Stufe, vorzugsweise mehrere Stufen, insbesondere acht Stufen, aufweisen. Hierdurch liegt stets eine Stufe des Anlageteils auf einer anderen Stufe des Höhenausgleichsteils auf.
-
Vorzugsweise ist zumindest eine Schräge in Form einer massiven Rampe ausgebildet. Hierdurch kann die Stabilität der Höhenausgleichsanordnung weiter erhöht werden. Besonders bevorzugt sind alle Schrägen der Höhenausgleichsanordnung in Form massiver Rampen ausgebildet.
-
Die Bestandteile der Höhenausgleichsanordnung sind in besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung zueinander unverlierbar angeordnet. Ein Zusammensetzen der Bestandteile der Höhenausgleichsanordnung wird dadurch überflüssig. Die Höhenausgleichsanordnung kann sofort im Falzluftbereich montiert werden.
-
Vorzugsweise ist zumindest eine Führungsvorrichtung zur Begrenzung der Verstellbarkeit des Höhenausgleichsteils bzw. der Schienen- oder Dichtungsaufnahme quer zur Falzumfangsrichtung vorgesehen. Die Führungsvorrichtung verhindert dabei insbesondere eine Relativbewegung der Schienen- oder Dichtungsaufnahme senkrecht zur Ebene des festen Rahmens. Hierdurch kann eine Verschiebung einer in der Schienen- oder Dichtungsaufnahme befestigten Schiene senkrecht zur Flügelebene verhindert werden, mit der Folge, dass eine zuverlässige Anlage der Dichtung oder Schiene sichergestellt wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Führungsvorrichtung die Relativbewegung von Schienen- oder Dichtungsaufnahme und Anlageteil in Falzumfangsrichtung begrenzt.
-
An der Schienen- oder Dichtungsaufnahme kann zumindest ein Einführungsausleger vorgesehen sein, der in eine Ausnehmung der Schiene einführbar ist. Durch den Einführungsausleger kann die Höhenausgleichsanordnung sicher in einer U-förmigen Ausnehmung einer Schiene geführt werden.
-
An der Schienen- oder Dichtungsaufnahme kann weiterhin zumindest ein Auflageausleger vorgesehen sein, der auf die Schiene auflegbar ist. Durch den Auflageausleger kann die Schiene kontrolliert mit Druck beaufschlagt werden, wodurch die Schiene unter Zug an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme gehalten wird. Hierdurch kann ein Spiel der Schiene an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme vermieden werden.
-
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung werden der Einführungsausleger und/oder der Auflageausleger durch zumindest ein Führungselement des Anlageteils geführt, wobei das Führungselement sowie der Einführungsausleger und/oder der Auflageausleger Bestandteile der Führungsvorrichtung darstellen. Die Führungsvorrichtung kann dadurch besonders einfach ausgebildet werden.
-
Die Höhenausgleichsanordnung weist vorzugsweise zwei Führungsvorrichtungen auf, wobei jede Führungsvorrichtung vorzugsweise jeweils einen Einführungsausleger und einen Auflageausleger aufweist. Die Führungsvorrichtungen können dabei parallel zueinander angeordnet sein und jeweils eine Schiene aufnehmen.
-
Zur Begrenzung der Verschiebbarkeit des Anlageteils relativ zum Höhenausgleichsteil kann zumindest ein Anschlag vorgesehen sein. Vorzugsweise sind dabei zumindest zwei Anschläge vorgesehen, die an jeweils einer Führungsvorrichtung ausgebildet sind. Es ist dabei ausreichend, die Relativbewegung zwischen Anlageteil und Höhenausgleichsteil in Falzumfangsrichtung zu begrenzen, da hierdurch gleichzeitig die durch die Relativbewegung erzeugte Bewegung der Schienen- oder Dichtungsaufnahme quer zur Falzumfangsrichtung begrenzt wird.
-
Die Schiene oder Dichtung kann besonders einfach an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme befestigt werden, wenn die Schienen- oder Dichtungsaufnahme zumindest einen Rastvorsprung aufweist. Durch den Rastvorsprung kann ein Teil der Schiene oder Dichtung hintergriffen werden. Die Schiene oder Dichtung kann dadurch auf die Schienen- oder Dichtungsaufnahme „aufgeklipst” werden.
-
Zur Bewegung des Höhenausgleichsteils relativ zum Anlageteil kann eine Stellschraube vorgesehen sein. Die Stellschraube kann dabei beispielsweise drehbar am Höhenausgleichsteil angeordnet sein, wobei ein Gewindeschaft der Stellschraube zumindest teilweise in das Anlageteil eingedreht ist. Durch eine Drehung der Stellschraube kann dadurch das Höhenausgleichsteil in Falzumfangsrichtung relativ zum Anlageteil verschoben werden. Es versteht sich dabei, dass die Stellschraube in äquivalenter Art und Weise auch am Anlageteil drehbar angeordnet sein kann, wobei ein Gewindeschaft der Stellschraube zumindest teilweise in das Höhenausgleichsteil eingedreht ist.
-
Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Anlageteil oder das Höhenausgleichsteil eine Durchgangsausnehmung und das andere Teil ein Langloch zur Aufnahme eines Schraubenschafts, eine Gewindestange oder dergleichen aufweisen. Das Höhenausgleichteil kann dadurch relativ zum Anlageteil verschoben werden, wobei eine in der Durchgangsausnehmung angeordnete Schraube oder Gewindestange gleichzeitig mit der Durchgangsausnehmung verschoben wird. Nach Erreichen der gewünschten Stellung kann durch ein Verdrehen der Schraube oder der Gewindestange eine Fixierung des Anlageteils relativ zum Höhenausgleichsteil erreicht werden. Die Schraube bzw. die Gewindestange kann dabei mit einer Schraubenmutter gekontert sein.
-
Die Höhenausgleichsanordnung ist besonders einfach fertigbar und montierbar, wenn die Höhenausgleichsanordnung symmetrisch zu einer mittigen, parallel zur Rahmenebene verlaufenden Symmetrieebene ausgebildet ist.
-
Eine sehr flache Höhenausgleichsanordnung kann dadurch erzielt werden, dass das Anlageteil und/oder die Schienen- oder Dichtungsaufnahme im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sind.
-
Die Schienen- oder Dichtungsaufnahme und/oder das Anlageteil sind weiterhin vorzugsweise einteilig, insbesondere in Form von Kunststoffteilen, ausgebildet. Hierdurch wird eine besonders kostengünstige Fertigung ermöglicht.
-
Das Höhenausgleichsteil kann von Hand gegenüber dem Anlageteil verschiebbar sein. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Höhenausgleichsanordnung, insbesondere das Anlageteil, zumindest einen Werkzeugangriff, insbesondere eine durchgängige Werkzeugausnehmung, zum Ansatz eines Schraubendrehers oder dergleichen auf. Das Höhenausgleichsteil kann dadurch präzise gegenüber dem Anlageteil verschoben werden.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einer zuvor beschriebenen Höhenausgleichsanordnung.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zweier Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Ansprüchen.
-
Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
-
In der schematischen Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Anlageteils;
-
2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Höhenausgleichsteils;
-
3 eine erste erfindungsgemäße Höhenausgleichsanordnung mit dem Anlageteil aus 1 und dem Höhenausgleichsteil aus 2;
-
4 eine Draufsicht auf die Höhenausgleichsanordnung aus 3; und
-
5 eine geschnittene Seitenansicht der Höhenausgleichsanordnung aus 4 entlang der Linie A-A.
-
6 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Höhenausgleichsanordnung.
-
Die Ausbildung einer ersten Höhenausgleichsanordnung wird im Wesentlichen in den 1 bis 4 dargestellt. Danach wird die Funktionsweise der Höhenausgleichsanordnung anhand der 5 erläutert.
-
In 1 ist ein Anlageteil 10 einer erfindungsgemäßen Höhenausgleichsanordnung dargestellt. Das Anlageteil 10 ist im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet und weist mehrere Schrägen 12a–12k auf. In der Mitte des Anlageteils 10 ist ein Langloch 14 ausgebildet, das die Schräge 12f teilt. Das Anlageteil 10 weist weiterhin zwei Werkzeugangriffe 16a, 16b auf, die in Form durchgängiger Werkzeugausnehmungen zum Ansatz eines Schraubendrehers ausgebildet sind. Ferner sind an dem Anlageteil 10 Führungselemente 18a–18d in Form von jeweils paarweise angeordneten Führungsstegen ausgebildet.
-
Das mit dem Anlageteil 10 gemäß 1 korrespondierende Höhenausgleichsteil 20 ist in 2 dargestellt. Das Höhenausgleichsteil 20 weist an seiner in 2 nicht sichtbaren Unterseite Schrägen auf, die an den Schrägen 12a–12k des Anlageteils 10 gemäß 1 anliegen. Das Höhenausgleichsteil 20 weist weiterhin eine am Höhenausgleichsteil 20 ausgebildete Schienen- oder Dichtungsaufnahme 22 auf. Die Schienen- oder Dichtungsaufnahme 22 weist ferner Rastvorsprünge 24a–24h auf, durch die zwei parallel zueinander verlaufende, nicht dargestellte Schienen oder Dichtungen an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme 22 befestigt werden können. Zur Montage der Schienen oder Dichtungen an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme 22 sind weiterhin an der Schienen- oder Dichtungsaufnahme 22 Einführungsausleger 26a, 26b sowie Auflageausleger 28a, 28b vorgesehen. Die Einführungsausleger 26a, 26b sind dabei zur Einführung in die profiliert ausgebildeten Schienen oder Dichtungen vorgesehen, während die Auflageausleger 28a, 28b im montierten Zustand der Schienen- oder Dichtungsaufnahme 22 auf den Schienen oder Dichtungen aufliegen.
-
3 zeigt eine zusammengesetzte Höhenausgleichsanordnung 30 mit dem Anlageteil 10 und dem Höhenausgleichsteil 20. Die Höhenausgleichsanordnung 30 weist Führungsvorrichtungen 32a–32d auf. Die Führungsvorrichtungen 32a–32d werden dabei durch die Einführungsausleger 26a, 26b, die in die Führungselemente 18b, 18d eingeführt sind, sowie die Auflageausleger 28a, 28b, die in die Führungselemente 18a, 18c eingeführt sind, ausgebildet. Die Führungsvorrichtungen 32a–32d ermöglichen eine Verschiebung des Höhenausgleichsteils 20 relativ zum Anlageteil 10 in Längsrichtung der Höhenausgleichsanordnung 30, d. h. in Richtung eines Doppelpfeils 34. Die Richtung des Doppelpfeils 34 entspricht dabei der Falzumfangsrichtung, wenn die Höhenausgleichsanordnung 30 zwischen zumindest einem Flügel und einem festen Rahmen eines Schiebefensters, einer Schiebetür oder dergleichen (nicht gezeigt), angeordnet wird. Beim Zusammenfügen des Höhenausgleichsteils 20 mit dem Anlageteil 10 zur Höhenausgleichsanordnung 30 werden die Stege der Ausleger 26a, 26b, 28a, 28b zwischen die paarweise angeordneten Führungsstege der Führungselemente 18a–18d eingeführt. Die Führungsstege der Führungselemente 18a–18d weisen an ihren oberen Enden Vorsprünge auf, die den Abstand zwischen den oberen Enden der Führungsstege leicht verengen. Beim Einführen der Ausleger 26a, 26b, 28a, 28b in die Führungselemente 18a–18d werden deren Führungsstege daher etwas auseinander gespreizt. Nach dem vollständigen Einführen der Ausleger 26a, 26b, 28a, 28b in die Führungselemente 18a–18d bewegen sich die Führungsstege wieder zurück in ihre ursprüngliche Stellung, sodass die Ausleger 26a, 26b, 28a, 28b des Höhenausgleichsteil 20 in die Führungselemente 18a–18d des Anlageteils 10 „eingeclipst” werden. Die Höhenausgleichsanordnung 30 kann dadurch einfach zusammengebaut werden. Weiterhin wird das Höhenausgleichsteil 20 unverlierbar am Anlageteil 10 gehalten. Die Höhenausgleichsanordnung 30 kann daher sofort, d. h. ohne weitere Montage ihrer Bestandteile in einen Falzluftbereich eingesetzt werden. Die Höhenausgleichsanordnung 30 ist dadurch besonders benutzerfreundlich. Ferner wird ein Verrutschen des Anlageteils 10 relativ zum Höhenausgleichsteil 20 bei der Montage verhindert, was die Montage der Höhenausgleichsanordnung 30 erheblich erleichtert, da die Höhenausgleichsanordnung 30 im Falzluftbereich nur schwer zugänglich ist.
-
Die Höhenausgleichsanordnung 30 ist in 4 in einer Draufsicht dargestellt. Hierbei ist zu erkennen, dass die Schienen- oder Dichtungsaufnahme 20 eine angesenkte Durchgangsausnehmung 36 zur Aufnahme einer Schraube (nicht gezeigt) aufweist. Der Schraubenschaft der Schraube wird dabei durch das aus 1 ersichtliche Langloch 14 des Anlageteils 10 geführt und in den festen Rahmen oder den Flügel eingeschraubt, so dass das Anlageteil 10 am festen Rahmen oder Flügel anliegt und zwischen festem Rahmen oder Flügel und Schienen- oder Dichtungsaufnahme gehalten ist. Um das Anlageteil 10 in Falzumfangsrichtung relativ zum Höhenausgleichsteil 10 zu verschieben, kann die in der Durchgangsausnehmung 36 angeordnete Schraube gelockert werden. Nach dem Verschieben des Anlageteils 10 relativ zum Höhenausgleichsteil 20 kann die Schraube wieder eingedreht und die Anordnung fixiert werden. Die Relativbewegung des Höhenausgleichsteils 20 relativ zum Anlageteil 10 erfolgt dabei vorzugsweise durch Verwendung eines Schraubendrehers, der in die Werkzeugangriffe 16a, 16b des Anlageteils 10 einführbar ist. Zur Begrenzung der Verschiebbarkeit des Anlageteils 10 relativ zum Höhenausgleichsteil 20 sind an dem Höhenausgleichsteil 20 Anschläge 38a–38d vorgesehen. Dabei begrenzen insbesondere die Anschläge 38b, 38d eine Bewegung des Anlageteils 10 in Richtung eines Pfeils 40, indem die Anschläge 38b, 38d an den Führungselementen 18b, 18d anschlagen.
-
In 4 ist ein fester Rahmen 42 durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Höhenausgleichsanordnung 30 liegt auf dem festen Rahmen 42 auf, wobei die Breite der Höhenausgleichsanordnung 30 im Wesentlichen der Breite des Rahmens 42 entspricht. Die Längsrichtung der Höhenausgleichsanordnung 30 verläuft dabei parallel zur Falzumfangsrichtung des Rahmens 42.
-
Die Höhenausgleichsanordnung 30 wird vorzugsweise in der dargestellten Art und Weise oder, wie durch einen Pfeil 44 angedeutet, um 180° verdreht auf den Rahmen 42 aufgesetzt. Um diese „Verdrehbarkeit” zu ermöglichen, ist die Höhenausgleichsanordnung 30 symmetrisch zu einer mittigen, in der Rahmenebene verlaufenden Symmetrieebene 46, ausgebildet.
-
Zur Erläuterung der Funktionsweise der Höhenausgleichsanordnung 30 ist in 5 ein Schnitt entlang der Linie A-A gemäß 4 dargestellt.
-
Die Höhenausgleichsanordnung 30 liegt mit ihrem Anlageteil 10 auf dem Rahmen 42, der gestrichelt dargestellt ist, auf. Weiterhin sind die Rastvorsprünge 24e, 24g in einer Schiene 44, die strichpunktiert angedeutet ist, verrastet. Der Einführungsausleger 26b ist in die Schiene 44 eingeführt. Der Auflageausleger 28b liegt auf der Schiene 44 auf. Durch den Anpressdruck des elastischen Auflageauslegers 28b werden die Rastvorsprünge 24e, 24g stets unter Zug, d. h. spielfrei, in der Schiene 44 gehalten.
-
Das Höhenausgleichsteil 20 ist in Falzumfangsrichtung, die durch einen Doppelpfeil 34 dargestellt wird und der Längsrichtung der Höhenausgleichsanordnung 30 entspricht, relativ zum Anlageteil 10 verschiebbar. Das Höhenausgleichsteil 20 liegt dabei mit Schrägen 48a–48d auf den Schrägen 12h–12k des Anlageteils 10 auf. Durch die Schrägen 48a–48d, 12h–12k wird bei einer Verschiebung in Richtung des Doppelpfeils 34 der Abstand zwischen der Oberseite 49a und der Unterseite 49b der Höhenausgleichsanordnung 30 in Richtung eines Doppelpfeils 50 verändert. Hierdurch können Toleranzen des Abstands zwischen dem Rahmen 42 und der Schiene 44 quer zur Falzumfangsrichtung, d. h. in Richtung eines Doppelpfeils 50, ausgeglichen werden.
-
Die Schrägen 48a–48d, 12h–12k sind in Form massiver Rampen ausgebildet. An den Schrägen 48a–48d, 12h–12k sind ferner jeweils acht Stufen ausgebildet. Diese sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mit Bezugszeichen versehen. Die Stufen sind quer zur Falzumfangsrichtung, d. h. in Richtung des Doppelpfeils 50, äquidistant mit einer Stufenhöhe von jeweils 0,5 mm ausgebildet. Der Abstand der Ober- und Unterseite (49a, 49b) der Höhenausgleichsanordnung 30 in Richtung des Doppelpfeils 50 kann dadurch diskret und präzise eingestellt werden. Das Höhenausgleichsteil 20 weist weiterhin mit den weiteren Schrägen 12a–12g (siehe 1) korrespondierende, nicht dargestellte Schrägen auf, wobei die nicht dargestellten Schrägen teilweise gegen die Richtung des Pfeils 40 versetzt, ansonsten jedoch analog zu den Schrägen 48a–48d ausgebildet sind. Die teilweise Versetzung der Schrägen wird dabei zur Anpassung an die versetzten Schrägen 12e–12g (siehe 1) vorgenommen. Durch die versetzten Schrägen des Höhenausgleichsteils 20 wird eine besonders stabile Auflage des Höhenausgleichsteils 20 auf dem Anlageteil 10 erzielt.
-
Ist das Anlageteil 10 vollständig entgegen der Richtung des Pfeils 40 relativ zum Höhenausgleichsteil 20 verschoben, liegt das Höhenausgleichsteil 20 formschlüssig an dem Anlageteil 10 an. Um das Anlageteil 10 aus dieser Stellung leichter relativ zum Höhenausgleichsteil 20 in Richtung des Pfeils 40 verschieben zu können, ist die Höhenausgleichsanordnung 30 derart ausgebildet, dass ein unterer Stegabschnitt 52 des Einführungsauslegers 26b in dieser Position an der Oberkante 54 der Schräge 12k anliegt. Der Stegabschnitt 52 wird dabei durch die Schiene 44 leicht in Richtung eines Pfeils 56 gedrückt. Hierdurch wird das Höhenausgleichsteil 20 in dem in 5 dargestellten rechten Bereich, d. h. im Bereich des Einführungsauslegers 26b, entgegen der Richtung des Pfeils 56 angehoben. Der in der Darstellung rechte Teil des Höhenausgleichsteils 20 wird, mit anderen Worten, „nach oben gehebelt”. Die formschlüssige Anlage des Höhenausgleichsteils 20 an dem Anlageteil 10 wird hierdurch in diesem Bereich zumindest teilweise aufgehoben, wodurch das Anlageteil 10 auf einfache Art und Weise in Richtung des Pfeils 40 verschiebbar ist.
-
Ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Höhenausgleichsanordnung 30' ist in 6 dargestellt. Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Höhenausgleichsanordnung 30 weist ein Höhenausgleichsteil 20' der Höhenausgleichsanordnung 30' einen Sicherungshebel 58 und ein Anlageteil 10' einen Sicherungsvorsprung 60 auf. Im Auslieferungszustand der Höhenausgleichsanordnung 30' nimmt eine Ausnehmung 62 des Sicherungshebels 58, wie in 6 dargestellt, den Sicherungsvorsprung 60 auf. Hierdurch wird das Höhenausgleichsteil 20' in einer mittleren Position relativ zum Anlageteil 10' gehalten. Diese mittlere Position ist im Falle der Höhenausgleichsanordnung 30 aus 5 ersichtlich. In der mittleren Position der Höhenausgleichsanordnung 30' kann diese auf einfache Art und Weise montiert werden. Nach der Montage der Höhenausgleichsanordnung kann der elastisch ausgebildete Sicherungshebel 58, beispielsweise mit einem Schraubendreher, seitlich verschwenkt werden, um die Verbindung des Sicherungshebels 58 mit dem Sicherungsvorsprung 60 zu lösen. Das Anlageteil 10' kann hiernach relativ zum Höhenausgleichsteil 20' verschoben werden.
-
Es versteht sich, dass der Sicherungshebel 58 alternativ zu der dargestellten Ausführungsform einen Vorsprung aufweisen kann, der in eine Ausnehmung des Anlageteils 10' einführbar. Weiterhin kann der Sicherungshebel 58 statt am Höhenausgleichsteil 20' am Antageteil 10' und der Sicherungsvorsprung 60 statt am Anlageteil 10' am Höhenausgleichsteil 20' vorgesehen sein.