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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise ein Display, für ein Informationssystem für ein Fahrzeug und auf ein Verfahren zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung für ein Informationssystem für ein Fahrzeug.
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Bei Displaymodulen, welche im Automotivbereich verbaut werden, können die Displaypanels mittels eines doppelseitigen Klebebandes auf einem Trägerrahmen befestigt werden. Der Trägerrahmen ist meist ein Stanzbiegeteil aus Stahlblech oder ein Kunststoffrahmen. Das Klebeband kann umlaufend auf den Trägerrahmen geklebt werden, danach kann das Displaypanel auf das Klebeband gesetzt und verklebt werden. Klebebänder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, z. B. in Bezug auf Dicke, Härte oder Klebekraft. Solche Klebebänder, sogenannte PSA (pressure-sensitive-adhesive), haben jedoch eine Haltekraft, die für Automotive-Anwendungen unter Umständen nicht ausreichend ist. Auch ist ein maschinelles Aufbringen der Klebebänder nur sehr schwer realisierbar. Die Klebebänder sind meist schmale lange Streifen, welche schwer zu handhaben sind.
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Die
US 2005/0286214 A1 beschreibt ein Displaymodul, das in einem ersten Gehäuse angeordnet und durch ein zweites Gehäuse abgedeckt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund wird mit der vorliegenden Erfindung eine Anzeigevorrichtung für ein Informationssystem für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung für ein Informationssystem für ein Fahrzeug gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Ein Anzeigeelement einer Anzeigevorrichtung kann mittels eines flüssigen Klebstoffs an einem Trägerrahmen befestigt werden. Die Haltekraft kann mit Hilfe des eingesetzten Klebermaterials, beispielsweise einem sogenannten PBA (engl. plastic bonding adhesive) massiv erhöht werden, im Vergleich zu einem Klebeband ca. um den Faktor 20 bis 40, und somit erhöhten mechanischen Anforderungen im Automotivbereich gerecht werden.
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Das Anzeigeelement, auch Displaypanel genannt, kann durch Einsatz des flüssigen Klebstoffs prozesssicher auf dem Trägerrahmen aufgebracht werden. Es ist im Unterschied zu Klebebändern nicht erforderlich den Klebstoff unter hohem Personalaufwand von Hand aufzubringen, wodurch die Prozesssicherheit nur eingeschränkt gewährleistet werden könnte. Auch "größere" Unebenheiten des Trägerrahmens können durch den Kleber ausgeglichen werden. Dies ist ein Vorteil gegenüber Klebebändern, die nur sehr kleine Unebenheiten ausgleichen können. Größere Unebenheiten, z. B. aufgrund einer Welligkeit des Trägerrahmens, können im Unterschied zu Klebebändern durch den Klebstoff ausgeglichen werden. Im Unterschied zu Klebebändern wird das Anzeigeelement durch die Verwendung von flüssigem Klebstoff beim Verkleben nicht verzogen und passt sich daher nicht an den Trägerrahmen an. Stattdessen kann das Anzeigeelement vollflächig auf dem Trägerrahmen aufliegen, wodurch Spalte in der Klebeverbindung vermieden werden können. Durch solche Spalte könnte störendes Streulicht austreten, Staub eindringen und die Festigkeit der Verbindung reduziert werden. Durch eine optimal angepasste Dicke der Klebeschicht können Längenänderungen durch thermische Einflüsse, beispielsweise durch unterschiedliche Längenausdehnungskoeffizienten der Klebepartner, ausgeglichen werden.
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Der flüssige Klebstoff oder die daraus resultierende ausgehärte Klebeverbindung kann schwarz oder allgemein ausgedrückt lichtdicht sein, so dass kein störendes Streulicht aus einer Hintergrundbeleuchtung, einem sogenannten Displaybacklight, an der Verbindungsstelle zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen austreten kann. Der Klebebereich kann in den allermeisten Fällen rechteckig entsprechend der Displayform ausgeformt sein. Abhängig von der Dicke und den Eigenschaften der Klebeverbindung können des Weiteren mechanische und thermische Spannungen zwischen den Bauteilen ausgeglichen werden. Durch eine mechanische Verspannung oder Torsion des Anzeigeelements könnte es ansonsten zu dessen Beschädigung oder zur Beeinträchtigung der Darstellungsqualität auf dem Display kommen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann zur Befestigung eines Anzeigeelements ein Flüssigkleber, beispielsweise ein Dispenskleber, eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Flüssigkleber mit genau definierter Viskosität mit einem maschinellen Dispensverfahren auf den Trägerrahmen aufgebracht werden. Der Flüssigkleber kann sehr schnell, positionsgenau und prozesssicher aufgebracht werden. Die Klebermenge kann genau dosiert werden, womit auch die Auftragsdicke des Klebers gesteuert werden kann. Der Prozess kann vollautomatisiert sein, d. h. es kann ein maschinelles Aufbringen des Klebers erfolgen.
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Sollte an bestimmten Stellen kein Kleber aufgebracht werden können oder sollen, kann der Dispensautomat den Dispensprozess dort unterbrechen und an anderer Stelle fortführen. Dies ist im Unterschied zu Klebebändern unaufwändig, da hierfür nicht das Klebeband unterbrochen und viele kleine Klebebandabschnitte von Hand aufzubringen sind. Die Klebekontur kann bei Bedarf beim Dispenskleben frei gestaltet werden, z.B. auch rund oder oval.
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Der Flüssigkleber kann auch größere Unebenheiten, z. B. aufgrund einer Welligkeit des Rahmenträgers ausgleichen. Ein solcher Ausgleich kann abhängig von der aufgetragenen Kleberstärke und dem zur Verfügung stehenden Platz für die Kleberaupe durchgeführt werden. Beim Aufbringen des Anzeigeelements auf den Kleber wird dieser an den höheren Stellen mehr verdrängt als an den niedrigeren Stellen und gleicht somit die Unebenheiten aus. Es kommt dadurch zu keinem Verzug des Anzeigeelements und es gibt trotzdem eine vollflächige, stabile Klebeverbindung ohne Spalt.
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Der Flüssigkleber kann so gewählt sein, dass er auch nach dem Aushärten flexibel bleibt, so dass Spannungen, z. B. durch Wärmeeinwirkung zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen ausgeglichen werden können.
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Der Flüssigkleber kann auch schwarz eingefärbt werden, um eine ausreichende Lichtdichtheit zu gewährleisten. Der Klebebereich kann durch das Dispensverfahren umlaufend komplett geschlossen sein, somit kann eine komplett lichtdichte und staubdichte Verklebung erreicht werden.
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Eine Anzeigevorrichtung für ein Informationssystem für ein Fahrzeug weist die folgenden Merkmale auf:
ein Anzeigeelement mit einer Schnittstelle zum Empfangen eines Bildsignals und einem Anzeigefeld zur Generierung einer optischen Anzeige ansprechend auf das Bildsignal;
einem Trägerrahmen mit einer Auflagefläche für das Anzeigeelement; und
einer Klebeverbindung aus ausgehärtetem Flüssigklebstoff zum Verbinden des Anzeigeelements mit dem Trägerrahmen.
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Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein Kraftfahrzeug, beispielsweise einen Personenkraftwagen oder einen Lastkraftwagen handeln. Das Informationssystem kann beispielsweise ein Navigationssystem, ein Audiosystem oder ein Multifunktionssystem sein. Die Anzeigevorrichtung kann jedoch auch bei anderen Fahrzeugen und auch bei anderen Anwendungen, beispielsweise bei Geräten oder Maschinen eingesetzt werden. Unter der Anzeigevorrichtung kann ein elektrisches Gerät verstanden werden, das elektrische Signale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Lichtsignale zur Generierung der optischen Anzeige ausgibt. Mittels der Anzeigevorrichtung können Informationen, beispielsweise in Bildform oder in Textform für einen Benutzer der Anzeigevorrichtung optisch angezeigt werden. Das Anzeigefeld des Anzeigeelements kann eine Vielzahl von Bildpunkten aufweisen, die mittels des Bildsignals angesteuert werden können, um die Anzeige zu generieren. Der Benutzer kann die Anzeige durch einen Blick auf das Anzeigefeld wahrnehmen. Das Anzeigefeld kann eine Fläche von mehreren Quadratzentimetern umfassen. Bei dem Bildsignal kann es sich um ein elektrisches Signal handeln. Demnach kann es sich bei der Schnittstelle um einen elektrischen Kontakt handeln. Das Anzeigeelement kann ein Bildschirm oder ein Display sein. Das Anzeigeelement kann auch als Displaypanel bezeichnet werden. Das Anzeigeelement kann als flache Scheibe oder Platte ausgeführt sein. Das Anzeigeelement kann rechteckig, oval, rund oder eine andere Form aufweisen. Das Anzeigefeld kann sich über eine gesamte Fläche oder eine Teilfläche des Anzeigeelements erstrecken. Der Trägerrahmen kann einstückig, beispielsweise umlaufend, oder mehrstückig ausgeführt sein. Allgemein ausgedrückt stellt der Trägerrahmen einen Träger für das Anzeigeelement dar. Der Trägerrahmen kann aus Metall sein. Der Trägerrahmen kann als ein Winkel ausgeführt sein. Der Trägerrahmen kann das Anzeigeelement entlang eines Randbereichs des Anzeigeelements stützen. Die Auflagefläche kann parallel zu dem Anzeigeelement ausgerichtet sein. Das Anzeigeelement kann direkt auf der Auflagefläche aufliegen oder über ein weiteres Element, beispielsweise die Klebeverbindung oder ein Abstandselement, mit der Auflagefläche verbunden sein. Der Trägerrahmen kann Teil einer tragenden Struktur der Anzeigevorrichtung sein oder mit einer solchen tragenden Struktur, beispielsweise einem Gehäuse oder einem Befestigungselement der Anzeigevorrichtung, verbunden sein. Die Klebeverbindung kann dadurch realisiert sein, dass der Flüssigklebstoff auf zumindest ein Element der Anzeigevorrichtung aufgetragen wird und das den Flüssigklebstoff tragende Element anschließend mit einem weiteren Element der Anzeigevorrichtung verbunden wird, so dass durch ein Aushärten des Flüssigklebstoffs die Klebeverbindung zwischen dem Element und dem weiteren Element entstehen kann. Bei einem der Elemente kann es sich um das Anzeigeelement handeln. Bei dem Flüssigklebstoff kann es sich um eine beliebige Art von Klebstoff handeln, der in flüssiger Form auf die Verbindungsfläche aufgebracht werden kann. Der Flüssigklebstoff kann in Reinform ohne ein zusätzliches Trägermaterial, wie es beispielsweise bei einem Klebeband eingesetzt wird, aufgebracht werden. Der Flüssigklebstoff kann ausgebildet sein, um unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit und zusätzlich oder alternativ unter Einwirkung von Wärme oder durch Entweichen von Feuchtigkeit auszuhärten. Beispielsweise kann ein Dispensklebstoff, ein Dispersionsklebstoff oder ein Polyurethan-Klebstoff eingesetzt werden. Der Flüssigklebstoff kann eine für die Verarbeitung geeignete Viskosität aufweisen. Beispielsweise kann die Viskosität so hoch sein, dass der Flüssigklebstoff als eine Kleberaupe aufgetragen werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Klebeverbindung zwischen der Auflagefläche und dem Anzeigeelement angeordnet sein. Somit können die Auflagefläche und das Anzeigeelement direkt über die Klebeverbindung fest miteinander verbunden sein. Zum Herstellen der Klebeverbindung kann der Flüssigklebstoff entweder auf der Auflagefläche oder auf dem Anzeigeelement oder sowohl auf der Auflagefläche als auch auf dem Anzeigeelement aufgebracht werden. Anschließend können die Auflagefläche und das Anzeigeelement aneinandergefügt werden. Durch die Klebeverbindung können sowohl Unebenheiten als auch thermische Spannungen zwischen der Auflagefläche und dem Anzeigeelement ausgeglichen werden.
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Die Anzeigevorrichtung kann einen Lichtleiter aufweisen, der innerhalb des Trägerrahmens angeordnet ist. Der Lichtleiter kann als sogenanntes Backlight ausgeführt sein und ausgebildet sein, um eine Hintergrundbeleuchtung für das Anzeigeelement zu erzeugen. Der Lichtleiter kann als eine Scheibe oder Platte realisiert sein. Der Lichtleiter, das Anzeigeelement und die Auflagefläche können parallel zueinander ausgerichtet sein. Ein Randbereich des Lichtleiters und die Auflagefläche können sich überlappen. Das Anzeigeelement und der Lichtleiter können auf gegenüberliegenden Seiten der Auflagefläche angeordnet sein. Die Klebeverbindung kann außerhalb der Auflagefläche zwischen dem Lichtleiter und dem Anzeigeelement angeordnet sein. Somit können der Lichtleiter und das Anzeigeelement direkt über die Klebeverbindung fest miteinander verbunden sein, wodurch das Anzeigeelement zusätzlich mit der zwischen dem Lichtleiter und dem Anzeigeelement gelegenen Auflagefläche verbunden wird. Zum Herstellen der Klebeverbindung kann der Flüssigklebstoff entweder auf den Lichtleiter oder auf dem Anzeigeelement oder sowohl auf den Lichtleiter als auch auf dem Anzeigeelement aufgebracht werden. Anschließend können der Lichtleiter und das Anzeigeelement aneinandergefügt werden. Gemäß einer Ausführungsform kann sich die Klebeverbindung oder eine weitere Klebeverbindung zusätzlich auf der Auflagefläche befinden. Auf diese Weise kann auch der Lichtleiter über die Klebeverbindung mit der Auflagefläche verbunden werden.
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Beispielsweise kann der Flüssigklebstoff ein Dispersionsklebstoff sein. Der Dispersionsklebstoff kann mittels einer geeigneten Ausgabevorrichtung, einem sogenannten Dispenser, aufgetragen werden. Der Dispersionsklebstoff kann Wasser als Dispersionsmittel aufweisen, in dem die Klebefunktion ausübende weitere Bestandteile als Dispersion vorliegen können. Ein Dispersionsklebstoff kann einfach verarbeitet werden und bietet gute Klebeeigenschaften.
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Die Klebeverbindung kann lichtundurchlässig ausgeführt sein. Lichtundurchlässig kann so verstanden werden, dass ein für die Funktionalität der Anzeigevorrichtung störendes Eindringen von Umgebungslicht durch die Klebeverbindung verhindert wird, oder dass ein beispielsweise für einen Benutzer der Anzeigevorrichtung sichtbares Austreten von Licht durch die Klebeverbindung verhindert wird. Beispielsweise kann der eingesetzte Klebstoff schwarz gefärbt sein, um auf die Klebeverbindung auftreffendes Licht zu absorbieren. Indem durch den flüssigen Klebstoff auch Unebenheiten an den Verbindungsflächen ausgeglichen werden, kann die Klebeverbindung eine zuverlässige Lichtabdichtung gewährleisten.
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Die Klebeverbindung kann als ein durchgängiger Ring entlang eines Randbereichs des Anzeigeelements ausgeführt sein. In diesem Fall kann die Klebeverbindung ohne Unterbrechung ausgeführt sein. Dadurch kann eine hohe Festigkeit der Verbindung und auch ein durchgehender Schutz, beispielsweise gegenüber eindringendem Staub, geschaffen werden. Alternativ kann die Klebeverbindung mit Unterbrechungen ausgeführt sein. Es können auch zumindest zwei nebeneinander verlaufende Klebeverbindungen realisiert sein. Dadurch kann beispielsweise die Stabilität der Verbindung erhöht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Trägerrahmen einen Längenausdeh nungskoeffizienten zwischen 5·10–6/K und 15·10–6/K aufweisen. Beispielsweise kann der Trägerrahmen einen Längenausdehnungskoeffizienten zwischen 7·10–6/K und 12·10–6/K und insbesondere von 8·10–6/K oder 11·10–6/K aufweisen. Der Trägerrahmen kann einen Längenausdehnungskoeffizienten aufweisen, der an einen Längenausdehnungskoeffizienten des Anzeigeelements angepasst ist. Beispielsweise kann der Trägerrahmen aus Stahl sein. Auf diese Weise können durch eine Temperaturänderung hervorgerufene Verspannungen zwischen dem Trägerrahmen und dem Anzeigeelement reduziert werden.
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Die Anzeigevorrichtung kann einen Rückdeckel aufweisen. Der Rückdeckel kann einen Boden und eine Seitenwand aufweisen. Das Anzeigeelement kann dem Boden gegenüberliegend angeordnet sein. Die Aufnahmefläche des Trägerrahmens kann zwischen dem Anzeigeelement und der Seitenwand des Rückdeckels angeordnet sein. Durch den Boden und die Seitenwand des Rückdeckels kann ein Aufnahmebereich gebildet sein, in dem der Lichtleiter angeordnet werden kann.
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Der Trägerrahmen kann einen zu der Aufnahmefläche abgewinkelten Wandabschnitt aufweisen. Die Seitenwand des Rückdeckels und der Wandabschnitt des Trägerrahmens können überlappend und voneinander beabstandet angeordnet sein. Der Wandabschnitt des Trägerrahmens kann parallel zu der Seitenwand des Rückdeckels ausgerichtet sein. Durch die Beabstandung zwischen dem Wandabschnitt des Trägerrahmens und der Seitenwand des Rückdeckels wird ein Spalt gebildet, so dass der Wandabschnitt und die Seitenwand ein Spiel aufweisen.
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Ein Abstand zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen kann über geeignete Maßnahmen eingestellt werden. So kann der Trägerrahmen Abstandselemente aufweisen, die auf der Auflagefläche des Trägerrahmens angeordnet sind. Auch kann der Flüssigkleber Abstandselemente aufweisen, die als formstabile Körper in dem Flüssigkleber enthalten sind und über ihre Größe einen minimalen Abstand zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen vorgeben.
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Ein Verfahren zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung für ein Informationssystem für ein Fahrzeug umfasst die folgenden Schritte:
Bereitstellen eines Anzeigeelements mit einer Schnittstelle zum Empfangen eines Bildsignals und einem Anzeigefeld zur Generierung einer optischen Anzeige ansprechend auf das Bildsignal, eines Trägerrahmens mit einer Auflagefläche für das Anzeigeelement und einem Lichtleiter, der innerhalb des Trägerrahmens angeordnet ist, wobei sich ein Randbereich des Lichtleiters und die Auflagefläche überlappen;
Auftragen eines Flüssigklebstoffs auf eine Verbindungsfläche des Anzeigeelements, des Trägerrahmens und/oder des Lichtleiters; und
Zusammenfügen des Anzeigeelements sowie des Trägerrahmens und/oder des Lichtleiters durch Aushärten des Flüssigklebstoffs, um eine Klebeverbindung zwischen dem Anzeigeelement sowie dem Trägerrahmens und/oder dem Lichtleiter herzustellen..
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Der Flüssigklebstoff kann mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung, beispielsweise durch Aufspritzen oder Aufdrucken aufgetragen werden. Der Flüssigkeitsklebstoff kann in Form einer Kleberaupe aufgetragen werden. Die Verbindungsfläche kann einen Teil einer Oberfläche des Trägerrahmens, des Lichtleiters oder des Anzeigeelements umfassen. Der Flüssigklebstoff kann ausschließlich auf eine Verbindungsfläche des Anzeigeelements, ausschließlich auf eine Verbindungsfläche des Trägerrahmens oder ausschließlich auf eine Verbindungsfläche des Lichtleiters aufgetragen werden. Auch kann der Flüssigklebstoff auf eine Verbindungsfläche des Anzeigeelements und eine Verbindungsfläche des Trägerrahmens oder auf eine Verbindungsfläche des Anzeigeelements und eine Verbindungsfläche des Lichtleiters aufgetragen werden. Ferner kann der Flüssigklebstoff auf jeweilige Verbindungsflächen des Anzeigeelements, des Trägerrahmens und des Lichtleiters aufgetragen werden.
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Ein Abstand zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen kann über geeignete Maßnahmen eingestellt werden. So kann im Schritt des Zusammenfügens eine Anpresskraft zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen während des Aushärtens des Flüssigklebers so an eine Viskosität des Flüssigklebers angepasst werden, dass der Flüssigkleber nicht über ein gewünschtes Abstandmaß zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen zusammengepresst wird. Auch kann vor dem Schritt des Zusammenfügens ein Schritt des Anordnens von Distanzelementen erfolgen. Die Distanzelemente können auf die Auflagefläche oder auf eine Oberfläche des Anzeigeelements aufgebracht, beispielsweise aufgelegt, werden oder zwischen den Trägerrahmen und das Anzeigeelement geschoben werden. Dabei können die Distanzelemente so angeordnet werden, dass sie nicht in Berührung mit dem Flüssigkleber gelangen. Nach dem Aushärten des Flüssigklebers können die Distanzelemente in einem Schritt des Entfernens entfernt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 eine Querschnittsdarstellung einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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4 eine detaillierte Ansicht eines Abschnitts der in 3 gezeigten Anzeigevorrichtung;
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5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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6 bis 9 eine Anzeigevorrichtung zu unterschiedlichen Verfahrensschritten eines Verfahrens zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einer Anzeigevorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Anzeigevorrichtung 102 kann beispielsweise an einem Armaturenbrett des Fahrzeugs 100 angeordnet sein. Die Anzeigevorrichtung 102 weist ein Anzeigeelement, beispielsweise ein Display oder einen Bildschirm auf, über die einem Fahrer 104 des Fahrzeugs 100 eine Information optisch angezeigt werden kann. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 102 genutzt werden, um dem Fahrer 104 Informationen eines Informationssystems oder eines Assistenzsystems des Fahrzeugs 100 anzuzeigen. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 102 für ein Zentraldisplay in dem Fahrzeug 100 eingesetzt werden. Die Anwendung im Fahrzeugbereich ist jedoch nur beispielhaft. Die Anzeigevorrichtung 102 kann auch für andere Anwendungsgebiete verwendet werden, in denen ein Display oder ein Bildschirm eingesetzt wird.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Anzeigevorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Anzeigevorrichtung 102 kann in dem in 1 eingesetzten Fahrzeug eingesetzt werden. Die Anzeigevorrichtung 102 weist ein flächiges Anzeigeelement 206 auf, das über eine Klebeverbindung 208 an einem Trägerrahmen 210 befestigt ist. Der Trägerrahmen 210 weist eine Auflagefläche auf, auf der das Anzeigeelement 206, getrennt durch die Klebeverbindung 208, aufliegt. Die Klebeverbindung 208 ist somit auf der Auflagefläche realisiert. Das Anzeigeelement 206 weist einen elektrischen Kontakt 212 zum Empfangen eines Bildsignals auf. Bei dem Bildsignal kann es sich um ein elektrisches Signal handeln, das durch das Anzeigeelement 206 anzuzeigende Bilddaten umfasst.
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Im Folgenden wird das Bezugszeichen 208 sowohl für die ausgehärtete Klebeverbindung als auch für den zum Herstellen der Klebeverbindung aufgebrachten und noch nicht ausgehärteten Flüssigklebstoff verwendet.
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3 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer Anzeigevorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Anzeigevorrichtung 102 kann in dem in 1 eingesetzten Fahrzeug eingesetzt werden. Entsprechend dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Anzeigevorrichtung ein Anzeigeelement 206 auf, das über eine Klebeverbindung 208 an einem Trägerrahmen 210 befestigt ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Anzeigeelement 206 als ein Displaypanel und der Trägerrahmen 210 als ein Panelträger ausgeführt und die Klebeverbindung 208 durch einen Dispenskleber gebildet.
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Die Anzeigevorrichtung weist ferner einen Displayrückdeckel 320 auf. Der Displayrückdeckel 320 weist einen Boden und eine umlaufende Seitenwand auf. Innerhalb des Displayrückdeckels 320 ist ein Lichtleiter 322 angeordnet. Der Lichtleiter 322 ist als eine Platte ausgeformt und an dem Boden des Displayrückdeckels 320 befestigt. Der Trägerrahmen 210 ist als ein Winkelelement ausgeführt. Ein Abschnitt des Winkels liegt auf einem Rand der umlaufenden Seitenwand des Displayrückdeckels 320 auf und bildet die Auflagefläche für das Anzeigeelement. Ein weiterer Abschnitt, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel abgewinkelt, beispielsweise rechtwinklig zu der Auflagefläche ausgerichtet ist, erstreckt sich entlang einer Außenseite der umlaufenden Seitenwand. Somit wird durch den Displayrückdeckel 320, den Trägerrahmen 210 und das Anzeigeelement 206 ein Hohlraum gebildet, in dem der Lichtleiter 322 angeordnet ist. Zwischen einander zugewandten Oberflächen des Lichtleiters 322 und des Anzeigeelements 206 kann sich ein Luftspalt befinden.
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Der Displayrückdeckel 320, der Lichtleiter 322, der Trägerrahmen 210, die Klebeverbindung 208, das Anzeigeelement 206 und eine Frontblende 324 sind Bauteile eines Displaymoduls, die in dem gezeigten zusammengefügten Zustand ein Displaymodul bilden. Die Frontblende 324 ist als ein abgewinkeltes Bauteil ausgeführt, dass sich außerhalb des Trägerrahmens 210 erstreckt und einen Eckbereich des Displaymoduls ausbildet.
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Das Displaymodul ist eingebaut in ein Gehäuse gezeigt. Dabei ist das Displaymodul innerhalb eines Gehäuserückteils 326 angeordnet. Das Gehäuserückteil 326 umschließt das Displaymodul rückwärtig und seitlich. Der Displayrückdeckel 320 des Displaymoduls kann über eine geeignete Verbindung, beispielsweise eine Schraubverbindung oder eine Klemmverbindung, an dem Gehäuserückteil 326 befestigt sein. Auf eine Seitenwand des Gehäuserückteils 326 ist eine Gehäuseblende 328 oder eine Gehäusefront, also ein Gehäusevorderteil, aufgesetzt. Durch die Gehäuseblende 328 wird das Anzeigeelement 206 in dem Gehäuserückteil 326 gehalten. Die Gehäuseblende 328 weist im Bereich des Anzeigefelds des Anzeigeelements 206 eine Aussparung aus, so dass ein Benutzer eine Anzeige des Anzeigeelements erkennen kann. Die Gehäuseblende 328 kann über eine Klemmverbindung mit dem Gehäuserückteil 326 verbunden sein.
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Auf einer der Gehäuseblende 328 gegenüberliegenden Seite weist das Gehäuserückteil 326 eine Leiterplatte 330 und eine Abdeckung 332 der Leiterplatte 330 auf.
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Bei dem Displaypanel 206 handelt es sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel um eine Flüssigkristallanzeige (LCD). Das Displaypanel 206 beinhaltet die Anzeigematrix und lässt an den jeweiligen Bildpunkten die gewünschte „Menge“ und Farbe an Licht aus dem Backlight 322 durch. Beispielsweise kann das Displaypanel 206 einen Schichtaufbau aus einem der Hintergrundbeleuchtung 322 zugewandten Polarisationsfilter, einer Glasscheibe, einer beidseitig mit Elektroden versehenen Flüssigkistallschicht, einer Farbfilterschicht, beispielsweise mit den Farben Rot, Grün und Blau, einer weiteren Glasscheibe und einen weiteren Polarisationsfilter aufweisen.
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Der Lichtleiter 322 ist ein optisches Bauteil aus transparentem Kunststoff, beispielsweise aus einem PC-Kunststoff, welcher das Licht aus den LEDs gleichmäßig bzw. homogen auf der Anzeigefläche verteilen soll. Dies erfolgt über die Form und/oder die Strukturierung der Lichtleiteroberfläche, z. B. mittels Prismen oder Mikrolinsen. Die LEDs befinden sich seitlich an einer oder mehreren Seiten, gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel nur an einer Seite, oder hinter dem Lichtleiter 322.
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Der Trägerrahmen 210 wird auf den Displayrückdeckel 320 aufgeklipst. Im Trägerrahmen 210 befinden sich umlaufend Durchbrüche und im Displayrückdeckel entsprechende „Nasen“. Der Trägerrahmen wird auf den Rückdeckel gesetzt bzw. gedrückt, dabei rasten die Nasen in die Durchbrüche ein. Das Spiel zwischen den beiden Bauteilen liegt gemäß einem Ausführungsbeispiel bei umlaufend 0,15 mm.
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Unter einem Dispenskleber kann ein Flüssigkleber, also ein dispensbarer Kleber verstanden werden, der unter anderem über ein Dispensverfahren aufgebracht werden kann. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass dies die einzige mögliche Verarbeitungsmethode ist. Der Kleber kann in entsprechenden Kartuschen geliefert werden, welche dann in einer Dispensmaschine verwendet werden können.
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4 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Abschnitts der in 2 gezeigten Anzeigevorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt ist ein Randbereich der Anzeigevorrichtung 102. Die Klebeverbindung 208 ist in einem Randbereich des Anzeigeelements 206 angeordnet. Die Klebeverbindung 208 ist als ein Streifen ausgebildet. Durch eine Höhe der Klebeverbindung 208 wird ein Abstand zwischen dem Anzeigeelement 206 und der Aufnahmefläche des Trägerrahmens 210 festgelegt.
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Im Folgenden wird anhand von 4 ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das auf einem Verkleben eines Anzeigeelements in Form eines Displaypanels basiert.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird ein Dispersionskleber zur Erstellung der Klebeverbindung 208 eingesetzt. Der Dispersionskleber dient zur Fixierung des Anzeigeelements 206, hier in Form eines Display-Glases auf der durch den Trägerrahmen 210 gebildeten Tragstruktur des Display-Moduls. Der Dispersionskleber ist schwarz eingefärbt, um eine Lichtdichtheit zu gewähren. Auf diese Weise wird verhindert, dass Licht den Zwischenraum zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Rahmenträger 210 passieren kann.
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Der Trägerrahmen 210, der einen Rahmen in Form eines Panelträgers ausbildet, ist in seiner Wärmedehnung angepasst an Glas, das eine Wärmedehnung von ca. 8 ppm/K aufweist. Beispielsweise kann der Trägerrahmen 210 aus Stahl mit einer Wärmedehnung von ca. 11 ppm/K geformt sein. Im Gegensatz zu Stahl liegt die Wärmedehnung beispielsweise von Leichtmetallen bei typischerweise 20 bis 30 ppm/K und bei Kunststoffen bei typischerweise 40 bis 130 ppm/K.
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Eine Dimensionierung des Trägerrahmens 210 in Form des Panelträgers und des Display-Rückdeckels 320 erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit ausreichend seitlichem Spiel derart, dass bei unterschiedlicher Wärmedehnung der Rückdeckel 320 nicht den Trägerrahmen 210 nach außen deformiert. Der Rückdeckel 320 kann aus Magnesium mit einer Wärmedehnung von ca. 26 ppm/K bestehen. Ohne Spiel würde der Rückdeckel 320 den Trägerrahmen 210 bei hohen Temperaturen nach außen ziehen und damit die Klebeverbindung 208 zusätzlich stark belasten.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei der Anzeigevorrichtung kann es sich um eine anhand der vorangegangenen Ausführungsbeispiele beschriebene Anzeigevorrichtung handeln.
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In einem Schritt 540 werden ein Anzeigeelement und ein Trägerrahmen bereitgestellt. In einem Schritt 542 wird ein Flüssigklebstoff auf eine Oberfläche des Anzeigeelements und zusätzlich oder alternativ auf eine Oberfläche des Trägerrahmens aufgebracht. In einem Schritt 544 werden das Anzeigeelement und der Trägerrahmen aneinandergelegt, so dass der Flüssigklebstoff durch Aushärten eine stabile Verbindung zwischen dem Anzeigeelement und dem Trägerrahmen herstellen kann.
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In dem Schritt 540 kann zusätzlich ein Lichtleiter bereitgestellt werden, der in dem Trägerrahmen angeordnet wird. In dem Schritt 542 kann in diesem Fall der Flüssigklebstoff zusätzlich oder alternativ auf einer Oberfläche des Lichtleiters aufgebracht werden. In dem Schritt 544 können das Anzeigeelement und der Trägerrahmen so aneinandergelegt werden, dass der Flüssigklebstoff durch Aushärten eine stabile Verbindung zwischen dem Anzeigeelement und dem Lichtleiter herstellen kann.
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Die 6 bis 9 zeigen eine Anzeigevorrichtung in unterschiedlichen Zuständen während unterschiedlichen Verfahrensschritten eines Verfahrens zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei der Anzeigevorrichtung kann es sich um eine anhand der vorangegangenen Ausführungsbeispiele beschriebene Anzeigevorrichtung handeln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird ein Verkleben eines Anzeigeelements in Form eines Displaypanels auf einen Trägerrahmen in Form eines Trägerbauteils mittels eines Dispensklebers beschrieben.
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6 zeigt einen Trägerrahmen 210 in Form eines Displaypanelträgers. Der Trägerrahmen 210 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus Stahlblech. Der Trägerrahmen 210 ist auf einem Lichtleiter 322 in Form eines Displaybacklights angeordnet. Gezeigt ist der Lichtleiter 322 ohne Kleber und ohne einem Anzeigeelement in Form eines Panels. Der Lichtleiter 322 ist seitlich vollständig von einem Wandabschnitt des Trägerrahmens 210 umschlossen. Eine zu dem Wandabschnitt abgewinkelte Auflagefläche des Trägerrahmens 210, auf die das Anzeigeelement aufgelegt werden kann, überlappt mit einem Randabschnitt einer später dem Anzeigeelement zugewandten Hauptoberfläche des Lichtleiters 322. Dabei kann die Auflagefläche auf der Hauptoberfläche des Lichtleiters 322 aufliegen oder von der Hauptoberfläche des Lichtleiters 322 beabstandet sein. Der Trägerrahmen 210 und der Lichtleiter 322 weisen eine rechteckige Form auf.
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7 zeigt die in 6 gezeigte Anordnung mit aufgebrachten Flüssigklebstoff 208. Der Flüssigklebstoff 208 in Form eines Dispensklebers ist als ein geschlossener umlaufender Streifen aufgebracht. Gezeigt ist der Lichtleiter 322 in Form des Displaybacklight mit Kleber 208 und ohne Anzeigeelement in Form des Panels. Der Flüssigklebstoff 208 kann auf dem Trägerrahmen 210, auf dem Lichtleiter 322 oder sowohl auf dem Trägerrahmen 210 als auf dem Lichtleiter 322 aufgebracht sein. Beispielseise kann der Flüssigklebstoff 208 auf dem Trägerrahmen 210 an einem Übergangsbereich zu dem Lichtleiter 322 aufgebracht sein. Auch kann der Flüssigklebstoff 208 auf dem Lichtleiter 322 an einem Übergangsbereich zu dem Trägerrahmen 210 aufgebracht sein. Ferner kann der Flüssigklebstoff 208 auf einem Übergangsbereich zwischen dem Lichtleiter 322 und dem Trägerrahmen 210 aufgebracht sein. Es können auch mehrere nebeneinander verlaufende Streifen von Flüssigklebstoff 210 eingesetzt werden, die auf den Trägerrahmen 210, auf den Lichtleiter 322 oder beiden Elementen aufgebracht werden.
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8 zeigt die in 7 gezeigte Anordnung mit einem aufgelegten Anzeigeelement 206. Das Anzeigeelement 206 ist auf der Auflagefläche des Trägerrahmens 210 aufgelegt. Gezeigt ist der Lichtleiter in Form des Displaybacklight mit Kleber und mit dem Anzeigeelement 206 in Form des Panels. Das Anzeigeelement 206 weist eine geringere Länge und Breite als der Trägerrahmen 210 auf, so dass die Auflagefläche nur zum Teil von dem Anzeigeelement 206 abgedeckt ist. Der Lichtleiter, der in Bezug auf das Anzeigeelement 206 auf einer gegenüberliegenden Seite der Auflagefläche angeordnet ist, wird vollständig von dem Anzeigeelement 206 verdeckt. Auch ist der in 7 gezeigte Flüssigkleber durch das Anzeigeelement 206 verdeckt. In einem ausgehärteten Zustand des Flüssigklebers wird durch den Flüssigkleber eine Klebeverbindung hergestellt, durch die das Anzeigeelement 206 mit dem Trägerrahmen 210 verbunden wird.
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9 zeigt die in 8 gezeigte Anordnung in einer Explosionsdarstellung. Rechts gezeigt ist die in 6 gezeigte Anordnung aus dem Trägerrahmen 210 und dem Lichtleiter 322. Links gezeigt ist das Anzeigeelement 206. Mittig gezeigt ist ein rechteckförmiger Streifen aus Flüssigkleber 108 zum Herstellen einer Klebeverbindung zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 bzw. dem Lichtleiter 322. Zu erkennen ist, dass das Anzeigeelement 206 und die Anordnung aus Trägerrahmen 210 und Leichtleiter 322 jeweils plattenförmig oder scheibenförmig ausgeformt sind.
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Im Folgenden wird anhand der vorangegangenen 1 bis 9 ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eingehend beschrieben.
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Der Flüssigkleber 208 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel mittels eines automatischen Dispenser auf den Trägerrahmen 210 in Form des Displayträgers oder auf das Anzeigeelement 206 in Form des Displaypanels im Randbereich aufgetragen. Das Aufbringen des Klebematerials, das sogenannte Dispensen, erfolgt mit einer Dispensmaschine. Für die Verklebung wird ein spezieller PU-Kleber 208 verwendet. Bei diesem Kleber 208 handelt es sich um einen heiß aktivierbaren Kleber 208, der unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit aushärtet. Dieser weist eine hohe Klebekraft auf, ist auch nach dem Aushärten noch elastisch verformbar und kann somit mechanische und thermische Spannungen ausgleichen.
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Beide Teile 206, 210 werden dann zusammengefügt und auf ein bestimmtes Abstandsmaß zusammen gedrückt.
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Nach dem Aushärten des Klebers 208 kann die Weiterverarbeitung des Displaypanels erfolgen. Für die Fixierung des Anzeigeelements 206 oder Displays können auch andere flüssige Kleber eingesetzt werden.
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Das Abstandsmaß zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 kann über eine Steuerung der Anpresskraft von Anzeigeelement 206 auf Trägerrahmen 210 erfolgen. Je höher die Kraft, desto größer die Verpressung des Klebers 208, desto geringer der Abstand. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 über eine Dicke der Klebeverbindung 208 eingestellt werden.
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Das Abstandsmaß zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 kann auch durch Abstandselemente auf dem Trägerrahmen 210 erfolgen. Die Abstandselemente können auf der Auflagefläche des Trägerrahmens 210 angeordnet sein oder sich aus der Auflagefläche heraus erstrecken. Durch eine Höhe der Abstandselemente kann der Abstand zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 eingestellt werden. In diesem Fall das Anzeigeelement 206 nicht auf der Auflagefläche des Trägerrahmens 210 sondern auf den Abstandselementen aufliegen. Die Abstandselemente können z. B durch Rippen, Sicken oder Dome gebildet sein.
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Das Abstandsmaß zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 kann auch über Distanzelemente erfolgen, die nur temporär während der Montage zwischen das Anzeigeelement 206 und den Trägerrahmen 210 geschoben werden und nach dem Aufkleben entfernt werden.
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Das Abstandsmaß zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 kann auch über Abstandselemente, sogenannte Spacer im Dispenskleber 208 erfolgen. Als Spacer können sehr kleine Glaskugeln oder Kunststoffkugeln eingesetzt werden, welche dem Kleber 208 beigemischt werden und das Spaltmaß einstellen. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen dem Anzeigeelement 206 und dem Trägerrahmen 210 über eine Dicke der in dem Flüssigkleber 208 enthaltenen Abstandselemente eingestellt werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Kleber 208 schwarz eingefärbt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird trotz der elastischen Verformbarkeit des Klebers 208 für das Rahmenelement 210 ein Material verwendet, welches hinsichtlich seiner Wärmedehnung sehr ähnliche Eigenschaften im Vergleich mit dem Anzeigeelement 206 hat, um mechanische Spannungen möglichst zu vermeiden.
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Die Form der Kleberaupe kann abweichend zu der in 7 gezeigten Rechteckform eine andere Form aufweisen, z. B. rund oder oval. Somit können auch nichtrechteckige Anzeigeelemente 206 oder Displays einfach verklebt werden.
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Der Klebebereich ist in einer Basisausführung linienförmig. Der Klebebereich kann jedoch auch punktförmig sein, d. h. einzelne diskrete Punkte aufweisen. Somit kann der Flüssigkleber 208 entweder langgezogen oder punktförmig aufgebracht werden.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden. Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2005/0286214 A1 [0003]