DE102011078801A1 - Aktivierbares Barrierensystem - Google Patents

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DE102011078801A1
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barrier
barrier body
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DE102011078801A
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Wolfram Klein
Hermann Georg Mayer
Oliver Zechlin
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Siemens Schweiz AG
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Siemens AG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F13/00Arrangements for obstructing or restricting traffic, e.g. gates, barricades ; Preventing passage of vehicles of selected category or dimensions
    • E01F13/04Arrangements for obstructing or restricting traffic, e.g. gates, barricades ; Preventing passage of vehicles of selected category or dimensions movable to allow or prevent passage
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B3/00Devices or single parts for facilitating escape from buildings or the like, e.g. protection shields, protection screens; Portable devices for preventing smoke penetrating into distinct parts of buildings

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  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine aktivierbare Barriere (1), mit einem Barrierenkörper (2), welcher zwischen einer ersten Position (2a) und mindestens einer zweiten Position (2b) bewegbar ist, einer Betätigungseinrichtung (3), welche dazu ausgelegt ist, den Barrierenkörper (2) von der ersten Position (2a) in eine der mindestens einen zweiten Positionen (2b) zu bewegen, und einer Steuereinrichtung (4), welche mit der Betätigungseinrichtung (3) verbunden ist, und welche dazu ausgelegt ist, die Betätigungseinrichtung (3) in Abhängigkeit von einem Steuersignal zum Bewegen des Barrierenkörpers (2) anzusteuern, wobei der Barrierenkörper (2) in der ersten Position (2a) in einer Begrenzung (10a) eines Raumes (10), durch den ein Strom von Personen (5) geleitet wird, versenkt ist, und wobei der Barrierenkörper (2) in der mindestens einen zweiten Position (2b) aus der Begrenzung (10a) herausragt, so dass der Strom von Personen (5) durch die Barriere (1) umgelenkt oder gebremst wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein aktivierbares Barrierensystem, insbesondere auf im Bedarfsfall aktivierbare Hindernisse in Gebäuden, welche einen Personenstrom brechen, lenken und/oder verlangsamen können.
  • Stand der Technik
  • Wenn ein Strom von Personen einen begrenzten Raum passiert, treten an bestimmten topologischen Formationen wie beispielsweise Abbiegungen, Treppen, Ein- und Ausgängen oder Engstellen Stauungen auf. Das Auftreten von Stauungen hängt dabei unter Anderem von der Stromdichte und/oder der Bewegungsgeschwindigkeit der Personen ab.
  • Staubildungen im Bereich derartiger Formationen können potentielle Gefährdungen für die Gesundheit und die Sicherheit der einzelnen Personen in dem Personenstrom darstellen. Zum Beispiel können Stauungen auf Treppen oder Steigungen zu kritischen Situationen führen, wenn es durch Drängeln oder Stürzen zu Unfällen kommt. Dieses Gefährdungspotential wird insbesondere in Notfallsituationen wie Evakuierungsfällen verstärkt.
  • Üblicherweise werden zur Auflösung von Staubildungen und zur Lenkung von Personenströmen Sicherheitskräfte wie beispielsweise Türsteher oder Polizisten eingesetzt, welche dafür sorgen können, dass kritische Bereiche in geregelter Weise nur von einzelnen Personen passiert werden können. Der Einsatz von Sicherheitspersonal ist jedoch teuer und es kann nur bedingt auf unerwartete Staubildungen angemessen reagiert werden.
  • Eine Aufgabe besteht also darin, ein System und ein Verfahren zu schaffen, mit dem Stauungen von Personenströmen aus bei einer Staubildung sicherheitskritischen Bereichen in weniger kritische Bereiche verlagert werden können, um die Gesundheit und Sicherheit der Personen in den Personenströmen optimal zu schützen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht daher in einer aktivierbaren Barriere, mit einem Barrierenkörper, welcher zwischen einer ersten Position und mindestens einer zweiten Position bewegbar ist, einer Betätigungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, den Barrierenkörper von der ersten Position in eine der mindestens einen zweiten Positionen zu bewegen, und einer Steuereinrichtung, welche mit der Betätigungseinrichtung verbunden ist, und welche dazu ausgelegt ist, die Betätigungseinrichtung in Abhängigkeit von einem Steuersignal zum Bewegen des Barrierenkörpers anzusteuern, wobei der Barrierenkörper in der ersten Position in einer Begrenzung eines Raumes, durch den ein Strom von Personen geleitet wird, versenkt ist, und wobei der Barrierenkörper in der mindestens einen zweiten Position aus der Begrenzung herausragt, so dass der Strom von Personen durch die Barriere umgelenkt oder gebremst wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform schafft die Erfindung ein Barrierensystem, mit einer Vielzahl von erfindungsgemäßen aktivierbaren Barrieren, wobei die Barrieren in vorbestimmten Abständen in der Wand, dem Boden oder der Decke eines Ganges eines Gebäudes angeordnet sind, und einer Kommunikationsschnittstelle, welche dazu ausgelegt ist, Steuersignale von einem Alarm- oder Notfallsystem in dem Gebäude zu empfangen, und an die Steuereinrichtungen der aktivierbaren Barrieren weiterzugeben, so dass die Betätigungseinrichtungen der aktivierbaren Barrieren von dem Alarm- oder Notfallsystem steuerbar sind.
  • Ein wesentlicher Grundgedanke des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, im Bedarfsfall aktivierbare Hindernisse zu schaffen, welche einen Personenstrom brechen, lenken und/oder verlangsamen können. Die Hindernisse können dabei insbesondere im Bereich der Gebäudetechnik als aus der Wand, dem Boden oder der Decke ausfahrbare Barrieren ausgestaltet werden, die im Notfall, beispielsweise bei einem Feueralarm, aktiviert werden, um Personenströme in Gängen zu kanalisieren und potentiell gefährliche Stauungen in kritischen Gebäudeteilen wie beispielsweise Treppenhäusern, Tunneln, Engstellen oder Steigungen zu vermeiden.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Barrierensystem kostengünstig und leicht in ein bestehendes Gebäudemanagement zu integrieren ist.
  • Weiterhin ist das Barrierensystem vorteilhafterweise modular aufgebaut, so dass eine situationsgerechte Installation beispielsweise in Gebäuden möglich ist, um die äußeren Gegebenheiten wie durchschnittliche oder maximale Personendichte, Dimensionen des mit Barrieren auszustattenden Raums, erwünschte Reaktionsgeschwindigkeit des Systems im Notfall oder ähnliche Faktoren optimal berücksichtigen zu können.
  • Überdies besteht der Vorteil, dass das Barrierensystem in einfacher, kostengünstiger und flexibler Weise an bestehende Sicherungs- oder Notfallsysteme wie Brandmeldesysteme, Sprinkleranlagen, Evakuierungsleitsysteme oder ähnliche Systeme, insbesondere in Gebäuden, angeschlossen bzw. in derartige Systeme integriert werden kann.
  • Vorzugsweise kann der Barrierenkörper eine aufblasbare Trennwand umfassen, die beispielsweise aus einem aus einem feuerresistenten Material bestehen kann. Dies ermöglicht den Einsatz des Barrierensystems in Brandsituationen.
  • Vorzugsweise kann die Betätigungseinrichtung einen Kompressor und einen Druckluftbehälter zum Aufblasen der aufblasbaren Trennwand umfassen. Alternativ kann die Betätigungseinrichtung ein Ventil umfassen, mit welchem der Barrierenkörper über einen Anschluss an eine Sprinkleranlage in dem Gebäude mit Wasser befüllt werden kann. Beide Möglichkeiten bieten den Vorteil, dass ein schnelles Bewegen bzw. Errichten der Barrieren im Personenstrom möglich ist, um rasch auf Gefahrensituationen reagieren zu können. Überdies sind mit Luft oder Wasser befüllte Barrierenkörper in gewissem Maße flexibel und nachgiebig, so dass das Verletzungsrisiko bei Personen, welche an die Barrierenkörper stoßen, minimiert werden kann.
  • Vorteilhafterweise kann der Barrierenkörper eine Warneinrichtung zum Ausgeben von Warnhinweisen an Personen, die durch den Raum geleitet werden, umfassen. Damit ist es möglich, Personen über Gefahrensituationen und den Grund der Errichtung der Barrieren zu informieren, um die Personenströme besser lenken zu können und den Ausbruch einer Panik zu vermeiden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform schafft die Erfindung ein Verfahren zum selektiven Blockieren eines Personenstroms, mit den Schritten des Erfassens eines sicherheitskritischen Zustands in einem Gebäude, und des in Abhängigkeit von dem sicherheitskritischen Zustand erfolgenden Bewegens mindestens eines Barrierenkörpers von einer ersten Position in einer Begrenzung eines Ganges des Gebäudes, durch den ein Strom von Personen geleitet wird, in eine einer Vielzahl von zweiten Positionen, in der der mindestens eine Barrierenkörper aus der Begrenzung herausragt, so dass der Strom von Personen durch den Barrierenkörper umgelenkt oder gebremst wird.
  • Dies ermöglicht eine adaptive Lenkung bzw. Staubildung von Personenströmen an bevorzugten, weil weniger sicherheitskritischen Bereichen in Gebäuden. Zudem werden Personenströme durch die selektive Blockierung im Normalzustand nicht an einem optimalen Fließen gehindert.
  • Vorzugsweise kann der sicherheitskritische Zustand einen Feueralarm in dem Gebäude oder eine Evakuierungssituation aus dem Gebäude umfassen. Dies bietet den Vorteil, dass nur in Notsituationen Personenströme in Gänge selektiv blockiert werden können. Dadurch können beispielsweise Einwegbarrieren eingesetzt werden, welche nach einem einmaligen Bewegen durch Wartung oder Austausch wieder in den Ausgangszustand versetzt werden können. In selten auftretenden Notsituationen kann dies eine ökonomisch effiziente Sicherungsmaßnahme darstellen.
  • Vorzugsweise kann das Bewegen des mindestens einen Barrierenkörpers das Ausfahren des Barrierenkörpers aus einer Wand, dem Boden oder der Decke des Ganges des Gebäudes umfassen. Dies bietet den Vorteil, die Barrierenkörper an die räumlichen Gegebenheiten des Gebäudes bzw. des Ganges anpassen zu können.
  • Vorzugsweise kann das Ausfahren des mindestens einen Barrierenkörpers derart erfolgen, dass ein Teil des Ganges des Gebäudes für den Personenstrom vollständig blockiert wird. Dies verhindert in vorteilhafter Weise, dass die Barrieren durch Personen unerwünscht überwunden werden, und verbessert die Stabilität der Barrieren, insbesondere bei aufblasbaren Trennwänden.
  • Weitere Modifikationen und Variationen ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Verschiedene Ausführungsformen und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nun in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genauer beschrieben, in denen
  • 1 eine schematische Darstellung einer aktivierbaren Barriere gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine schematische Darstellung einer aktivierbaren Barriere gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Barrierensystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 eine schematische Darstellung eines Barrierensystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
  • 5 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum selektiven Blockieren eines Personenstroms gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigt.
  • Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
  • Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen dabei gleiche oder ähnlich wirkende Komponenten.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Individuen im Sinne der Erfindung können Personen, Fahrzeuge oder ähnliche selbstdeterministische Subjekte mit Selbstaktuation darstellen. Insbesondere können Ströme von Individuen im Sinne der Erfindung Ansammlungen von Personen sein, die sich gemeinsam in einem Gebiet bewegen. Die Positionen der Personen in dem Gebiet können dabei dynamisch sein und von der Bewegungsstrategie der jeweiligen Person abhängig sein. Ferner können die Bewegungen einer Person durch die Bewegungen und temporären Aufenthaltspositionen anderer benachbarter Personen sowie der geometrischen Anordnung von räumlichen Begrenzungen wie Wänden, Türen, Säulen oder ähnlichem einerseits und beweglichen Hindernissen wie Barrieren, Pfosten, Absperrungen oder ähnlichem andererseits beeinflusst werden. Im der folgenden Beschreibung wird der Einfachheit halber Bezug genommen auf Personen und Personenströme, ohne dabei die Beschreibung auf diese spezielle Art von Individuen und Individuenströmen zu beschränken.
  • Barrieren im Sinne der vorliegenden Erfindung können jegliche Art von für Individuen nicht oder nur schwer passierbare Hindernisse umfassen. Insbesondere können Barrieren dabei beispielsweise Schranken, Absperrungen, Gitter, Pfosten, Pylonen, Trennwände, Zäune oder ähnliche Objekte sein. Aktivierbare Barrieren im Sinne der Erfindung können Barrieren umfassen, die je nach Aktivierungszustand selektiv zwischen ersten und zweiten Positionen steuerbar hin- und herbewegt werden können, so dass je nach momentaner Position Individuen bzw. Personen durch die Barriere in ihrer Fortbewegung über eine der Positionen der Barriere hinweg gehindert werden oder nicht.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer aktivierbaren Barriere 1 in einem Raum 10. Die Barriere 1 umfasst einen Barrierenkörper 2, eine Betätigungseinrichtung 3 und eine Steuereinrichtung 4.
  • In 1 ist beispielhaft ein Raum 10 mit Begrenzungen 10a und 10b gezeigt. Der Raum 10 kann beispielsweise ein Gang in einem Gebäude sein. Die Begrenzungen 10a, 10b können dabei beispielsweise Wände des Ganges sein. Beispielhaft ist der Raum 10 in 1 als gerader Gang mit parallel zueinander verlaufenden Begrenzungen 10a und 10b gezeigt, wobei prinzipiell jede andere Form des Raums 10 ebenso möglich ist. Weiterhin können die Begrenzungen 10a und 10b Durchbrüche aufweisen, wie beispielsweise Türen zu angrenzenden Räumen, Durchgänge zu anderen Gängen und Räumen, Treppenaufgänge und dergleichen. Es sollte dabei klar sein, dass viele verschiedene Möglichkeiten bestehen, wie die tatsächliche Topologie des Raums 10 ausgebildet ist.
  • In dem Raum 10 können sich Personen 5 bewegen. Beispielhaft sind in 1 fünf Personen 5 eingezeichnet, die sich jeweils individuell in Bewegungsrichtungen 5a durch den Raum 10 bewegen. Die Bewegungsrichtungen 5a können dabei, wie durch die Pfeile angedeutet, im Wesentlichen parallel zueinander liegen, so dass sich durch die kollektive Bewegung der Personen 5 ein Personenstrom durch den Raum 10 ergibt.
  • Der Barrierenkörper 2 ist dazu ausgelegt, von einer ersten Position 2a in mindestens eine zweite Position 2b bewegbar zu sein, wie durch den gestrichelten Pfeil angedeutet. Dabei kann die erste Position 2a zumindest teilweise in einer Begrenzung 10a, wie beispielsweise einer Wand eines Raums liegen. Beispielsweise kann die erste Position 2a hinter einer Wandverkleidung liegen, so dass der Barrierenkörper 2 in der ersten Position 2a nicht in den Gang 10 hineinragt und insbesondere innerhalb des Gangs 10 nicht wahrgenommen wird. Der Barrierenkörper 2 alternativ auch einen Teil der Begrenzung 10a bilden, wobei der Barrierenkörper 2 beispielsweise in der Farbe der Begrenzung 10a gefärbt sein kann, so dass sich der Barrierenkörper 2 in die Begrenzung 10a einfügt.
  • Der Barrierenkörper 2 selbst kann beispielsweise eine Schranke, eine Trennwand oder eine aufblasbare Hülle sein. Dabei ist der Barrierenkörper 2 von der ersten Position 2a in mindestens eine zweite Position 2b bewegbar, so dass der Barrierenkörper 2 in der zweiten Position 2b in dem Gang 10 ein Hindernis darstellt, welches durch die Personen 5 in ihrer Bewegung durch den Gang 10 nicht oder nur schwer passierbar ist. Beispielsweise kann der Barrierenkörper 2 eine Trennwand sein, welche in den Gang 10 aus der Begrenzung 10a hinausgeschoben oder hinausgeklappt werden kann. Im Falle einer Schranke kann der Barrierenkörper 2 auch in den Gang 10 abgesenkt werden.
  • Die Anzahl der zweiten Positionen 2b ist dabei prinzipiell unbegrenzt. Die zweiten Positionen 2b können sich dabei beispielsweise in der durch den Barrierenkörper 2 blockierten Anteil des Gangs 10 unterscheiden. Beispielsweise kann der Barrierenkörper 2 ganz oder nur teilweise in den Gang 10 ausgefahren werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Barrierenkörper 2 in den zweiten Positionen 2b unterschiedliche Barrierenhöhen einnimmt, so dass eine Sicht von Personen 5 über die Barriere ermöglicht wird oder nicht. Dies kann vorteilhaft sein, um den Personen 5 einen besseren Überblick über die Situation in dem vor ihnen liegenden Gang 10 zu ermöglichen. Die Auswahl der zweiten Position 2b kann dabei manuell oder automatisiert und situationsangepasst erfolgen.
  • Der Barrierenkörper 2 kann je nach Ausgestaltung unterschiedliche Materialien umfassen. Vorzugsweise kann der Barrierenkörper 2 aus schwer entflammbaren bzw. feuerresistenten Materialien bestehen, so dass in Brandsituationen die Gefährdung durch in Brand geratende Barrieren verringert wird. Weiterhin kann der Barrierenkörper 2 aus transparenten oder opaken Materialien bestehen. Beispielsweise können die Barrierenkörper 2 aus transparenten und/oder getönten Materialien bestehen, um Personen 5 eine Sicht in den vor ihnen liegenden Gang 10 zu ermöglichen.
  • Der Barrierenkörper 2 kann weiterhin eine Warneinrichtung 2c umfassen, welche an dem Barrierenkörper 2 angebracht ist, und über welche Notfallinformationen, Warnsignale oder ähnliche Signale an Personen 5 in dem Personenstrom gegeben werden können. Beispielsweise kann die Warneinrichtung 2c ein elektronisches Display umfassen, über welches beispielsweise Warnhinweise, Informationen über die aktuelle Gefährdungslage oder Informationen über den nächstliegenden Fluchtweg angezeigt werden können. Beispielsweise kann die Warneinrichtung 2c auch eine akustische Tongebereinrichtung umfassen, über welche akustische Informationen, Alarmtöne oder ähnliches in den Gang 10 abgegeben werden können.
  • Die Barriere 1 umfasst weiterhin eine Betätigungseinrichtung 3, welche dazu ausgelegt ist, den Barrierenkörper 2 von der ersten Position 2a in eine der zweiten Positionen 2b und gegebenenfalls zurück zu bewegen. Die Betätigungseinrichtung 3 kann beispielsweise einen Motor umfassen, welcher mit dem Barrierenkörper 2 gekoppelt ist.
  • Die Barriere 1 umfasst eine Steuereinrichtung 4, welche mit der Betätigungseinrichtung 3 gekoppelt ist, und welche dazu ausgelegt ist, die Betätigungseinrichtung 3 zum Bewegen des Barrierenkörpers 2 anzusteuern. Die Steuereinrichtung 4 kann beispielsweise eine integrierte Schaltung, einen Mikroprozessor, einen Computer oder ähnliches umfassen. Die Steuereinrichtung 4 kann dazu Steuersignale empfangen oder generieren, welche von der Situation in dem Raum 10 abhängig sein können. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 4 die Betätigungseinrichtung 3 in Abhängigkeit von dem Auftreten bzw. Erfassen einer Gefahren-, Evakuierungs- oder Notfallsituation ansteuern. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 4 die Steuersignale in Abhängigkeit von Charakteristika des Personenstroms 5 wie beispielsweise Personenstromdichte, Stromgeschwindigkeit oder erwarteter Gesamtpersonenanzahl erzeugen. Weiterhin kann die Steuereinrichtung 4 beispielsweise auch manuell gesteuert werden, so dass beispielsweise Sicherheitspersonal auf die Steuereinrichtung 4, zum Beispiel über Funk oder über ein Bedienfeld in der Begrenzung 10a, zugreifen und den Barrierenkörper 2 manuell in eine der zweiten Positionen 2b bewegen kann.
  • Die Steuereinrichtung 4 kann beispielsweise mit einer Kommunikationsschnittstelle 6 gekoppelt sein, beispielsweise mit einem Brandmeldesystem, einem Notfallerkennungssystem oder einer sonstigen Anlage, so dass die Steuereinrichtung 4 von außen mit Steuersignalen versorgt werden kann. Auf diese Weise kann die aktivierbare Barriere 1 in ein umfassendes Notfallsystem, beispielsweise in ein bestehendes Gebäudemanagementsystem eingebunden werden.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer aktivierbaren Barriere 1 gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Barriere 1 in 1. Der Barrierenkörper 2 ist in diesem Fall eine aufblasbare Trennwand mit einer flexiblen Hülle. Die flexible Hülle ist in der ersten Position nicht mit Luft gefüllt.
  • Die Betätigungseinrichtung 3 umfasst einen Kompressor 3a, welcher mit einem Druckluftbehälter 3b verbunden ist, aus dem über ein Ventil 3c Druckluft in die aufblasbare Trennwand 2 geleitet werden kann, so dass diese ihr Volumen vergrößert und auf diese Weise in den Gang 10 in der in 2 mit 2b bezeichneten Position hineinragt. Das Ventil 3c kann dabei beispielsweise von der Steuereinrichtung 4 gesteuert selektiv geöffnet und geschlossen werden, um das Aufblasen der aufblasbaren Trennwand 2 in Abhängigkeit von dem Auftreten einer Gefahren- oder Evakuierungssituation zu ermöglichen. Die Steuereinrichtung 4 kann weiterhin auch den Kompressor 3a ansteuern. Die aufblasbare Trennwand 2 kann beispielsweise innerhalb von wenigen Sekunden aufgeblasen werden, so dass ein rasches Reagieren auf Notfallsituationen möglich ist. Weiterhin kann die aufblasbare Trennwand 2 aus einem flexiblen Material bestehen, welches gegenüber Personen in einem gewissen Maße nachgiebig ist, so dass auch bei einer hohen Personenstromdichte die Verletzungsgefahr der Personen 5 bei einem Auftreffen auf die aufblasbare Trennwand 2 gering gehalten werden kann. Die Hülle der aufblasbaren Trennwand 2 kann wiederum aus einem schwer entflammbaren Material bestehen.
  • Die Trennwand 2 kann auch aktiv in einen bereits fließenden Personenstrom in einem Gang hineinbewegt werden. Unter Verwendung einer aufblasbaren Trennwand 2 mit einer flexiblen Hülle besteht dabei nur eine geringe Verletzungsgefahr für die in dem Gang befindlichen Personen. Dadurch kann sich der Vorteil ergeben, dass auch nach Entstehen einer potentiell gefährlichen Stauungssituation die aufblasbare Trennwand 2 als Wellenbrecher eingesetzt werden kann, ohne dass Sicherheitspersonal eingesetzt werden muss, welches in Stauungssituationen nur schwer gegen den Personenstrom herangeführt werden kann, beispielsweise bei Großveranstaltungen.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Barrierensystems 7 mit einer Vielzahl von aktivierbaren Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d, welche den in 1 und 2 erläuterten aktivierbaren Barrieren 1 entsprechen können. 3 zeigt wiederum einen Raum 10, beispielsweise einen Gang 10 in einem Gebäude mit Begrenzungen 10a und 10b. Ein Personenstrom aus Personen 5, welche sich in dem Gang 10 im Wesentlichen von links nach rechts bewegen, können beispielsweise entlang des Pfeils 11a auf einen bei Staubildungen potentiell gefährlichen Bereich 11, beispielsweise eine Steigung oder eine Treppe hinzubewegen. Um Stauungen in diesem Bereich 11 und damit Gefährdungen der Personen durch Stürze oder Gedränge zu vermeiden, ist es vorteilhaft die Staubildung in den unkritischen Bereich vor dem Bereich 11 zu verlagern.
  • Hierzu kann das Barrierensystem 7 eine Vielzahl von aktivierbaren Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d aufweisen, welche bei Bedarf in den Gang 10 bewegt werden können, um variable Hindernisse für die Bewegung der Personen 5 entlang des Gangs 10 zu bilden, so dass die Bewegungen der Personen 5 verlangsamt, blockiert und/oder umgelenkt werden können. Dadurch bildet sich ein möglicher Stau bereits vor dem Bereich 11, so dass die Gefährdung der Personen 5 in dem Stau verringert werden kann.
  • Über ein Alarm- oder Notfallsystem 8, beispielsweise ein in ein Gebäudemanagement integriertes Notfallmeldesystem, ein Brandmeldesystem oder ähnliche Anlagen kann eine Kommunikationsschnittstelle 6 des Barrierensystems 7 angesteuert werden, welches seinerseits dazu ausgelegt ist, Steuersignale an die aktivierbaren Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d auszugeben, um deren Barrierenkörper 2 selektiv in den Gang 10 zu bewegen. Dazu können die Steuereinrichtungen 4 der Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d über eine Steuerdatenleitung 6a, beispielsweise ein gebäudeeigenes Kommunikationssystem an die Kommunikationsschnittstelle angeschlossen sein.
  • Erste Barrieren 1a können beispielsweise paarweise in gegenüberliegenden Begrenzungen 10a und 10b des Gangs 10 angeordnet sein, so dass bei einem Bewegen der Barrierenkörper 2 der ersten Barrieren 1a eine künstliche Engstelle geschaffen werden kann, durch den die Personen 5 nur vereinzelt durchtreten können. Dadurch verringert sich die Personenstromdichte in einem Bereich hinter der künstlichen Engstelle.
  • Zweite Barrieren 1b können beispielsweise versetzt in gegenüberliegenden Begrenzungen 10a und 10b angeordnet sein, so dass sich bei einem Bewegen der Barrierenkörper 2 der ersten Barrieren 1a in den Gang 10 eine schlangenlinienartige Personenstromführung ergibt, welche durch die erhöhte Anzahl an Ecken und Kurven den Personenstrom 5 verlangsamen kann.
  • Dritte Barrieren 1c können beispielsweise in einem Boden des Gangs 10 angeordnet sein und aus dem Boden ausgefahren werden. Bei aufblasbaren Trennwänden 2 kann dies beispielsweise die Stabilität der dritten Barrieren 1c gegenüber aus der Wand ausfahrbaren Barrieren erhöhen.
  • Vierte Barrieren 1d können beispielsweise in einer Decke des Gangs 10 angeordnet sein und aus der Decke nach unten ausgefahren werden. Bei aufblasbaren Trennwänden 2 kann dies beispielsweise die Stabilität der dritten Barrieren 1c gegenüber aus der Wand ausfahrbaren Barrieren erhöhen.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Barrierensystems 7 mit einer Vielzahl von aktivierbaren Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d, welche den in 1 erläuterten aktivierbaren Barrieren 1 entsprechen können. Das Barrierensystem 7 der 4 unterscheidet sich von dem Barrierensystem 7 der 3 im Wesentlichen dadurch, dass in dem Gebäude, beispielsweise in dem Gang 10, Sprinklerelemente 9 einer Sprinkleranlage angeordnet sind, welche im Brandfall Wasser in den Gang 10 zum Löschen von Bränden abgeben können. Die Sprinklerelemente 9 können dabei über eine Sprinklerwasserleitung 9a mit Sprinklerwasser versorgt werden.
  • Die Betätigungseinrichtungen 3 der Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d in 4 können dabei über Ventile 3c verfügen, welche über Zuleitungen 9b mit der Sprinklerwasserleitung 9a verbunden sein können, so dass in Abhängigkeit von einem Steuersignal die Ventile 3c geöffnet werden können, damit die Barrierenkörper 2 der Barrieren 1a, 1b, 1c, 1d, welche über flexible Hüllen verfügen können, mit Wasser aus der Sprinkleranlage des Gebäudes befüllt werden können. Auf diese Weise können mit Wasser gefüllte Barrieren im Gang 10 errichtet werden. Dies bietet den Vorteil, dass das Barrierensystem 7 auf einfache Art und Weise an ein bestehendes Gebäudemanagementsystem angeschlossen werden können.
  • Weiterhin, und unabhängig von dem Anschluss an die Sprinkleranlage, kann das Barrierensystem 7 in 4 über ein Überwachungssystem 8a verfügen, mit welchem Charakteristika des Personenstroms 5 oder der Situation in dem Gang 10 erfasst werden können. Das Überwachungssystem 8a kann beispielsweise ein Videoüberwachungssystem mit Videokameras umfassen, welche Überwachungsbilder des Gangs 10 aufnehmen können und die Anzahl, Bewegungsgeschwindigkeit und ähnliche Parameter der in dem Gang 10 befindlichen Personen erfassen können. Das Überwachungssystem 8a kann auch Erkennungsmittel zum automatisierten Erkennen von Brandherden umfassen. Das Überwachungssystem 8a kann beispielsweise über die Steuerdatenleitung 6a mit den Steuereinrichtungen 4 und gegebenenfalls mit der Kommunikationsschnittstelle 6 verbunden sein.
  • 5 zeigt ein Verfahren 20 zum selektiven Blockieren eines Personenstroms, insbesondere zum Betreiben eines der im Zusammenhang mit den 1 bis 4 erläuterten Barrieren bzw. Barrierensystemen. Das Verfahren 20 umfasst als ersten Schritt 21 ein Erfassen eines sicherheitskritischen Zustands in einem Gebäude. In einem zweiten Schritt 22 erfolgt in Abhängigkeit von dem sicherheitskritischen Zustand ein Bewegen mindestens eines Barrierenkörpers von einer ersten Position in einer Begrenzung eines Ganges des Gebäudes, durch den ein Strom von Personen geleitet wird, in eine einer Vielzahl von zweiten Positionen, in der der mindestens eine Barrierenkörper aus der Begrenzung herausragt, so dass der Strom von Personen durch den Barrierenkörper umgelenkt oder gebremst wird. Mit dem Verfahren 20 kann die Sicherheit von Personen in einem Personenstrom innerhalb eines Gebäudes, insbesondere in Notfallsituationen und bei erhöhter Gefahr von Staubildungen, reduziert werden, indem Stauungen von Personenströmen aus sicherheitskritischen Bereichen des Gebäudes in weniger sicherheitskritische Bereiche verlagert werden. Das Verfahren kann automatisiert und situationsangepasst durchgeführt werden.
  • Die Erfindung betrifft eine aktivierbare Barriere, mit einem Barrierenkörper, welcher zwischen einer ersten Position und mindestens einer zweiten Position bewegbar ist, einer Betätigungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, den Barrierenkörper von der ersten Position in eine der mindestens einen zweiten Positionen zu bewegen, und einer Steuereinrichtung, welche mit der Betätigungseinrichtung verbunden ist, und welche dazu ausgelegt ist, die Betätigungseinrichtung in Abhängigkeit von einem Steuersignal zum Bewegen des Barrierenkörpers anzusteuern, wobei der Barrierenkörper in der ersten Position in einer Begrenzung eines Raumes, durch den ein Strom von Personen geleitet wird, versenkt ist, und wobei der Barrierenkörper in der mindestens einen zweiten Position aus der Begrenzung herausragt, so dass der Strom von Personen durch die Barriere umgelenkt oder gebremst wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Barriere
    1a
    Barriere
    1b
    Barriere
    1c
    Barriere
    1d
    Barriere
    2
    Barrierenkörper
    2a
    erste Position
    2b
    zweite Position
    2c
    Warneinrichtung
    3
    Betätigungseinrichtung
    3a
    Kompressor
    3b
    Druckluftbehälter
    3c
    Ventil
    4
    Steuereinrichtung
    5
    Person
    5a
    Bewegungsrichtung
    6
    Kommunikationsschnittstelle
    6a
    Kommunikationsbus
    7
    Barrierensystem
    8
    Notfallsystem
    8a
    Überwachungssystem
    9
    Sprinkleranlage
    9a
    Sprinklerleitung
    9b
    Sprinkleranschluss
    10
    Gang
    10a
    Begrenzung
    10b
    Begrenzung
    11
    Treppe
    11a
    Personenstrom
    20
    Verfahren
    21
    Verfahrensschritt
    22
    Verfahrensschritt

Claims (14)

  1. Aktivierbare Barriere (1), mit: einem Barrierenkörper (2), welcher zwischen einer ersten Position (2a) und mindestens einer zweiten Position (2b) bewegbar ist; einer Betätigungseinrichtung (3), welche dazu ausgelegt ist, den Barrierenkörper (2) von der ersten Position (2a) in eine der mindestens einen zweiten Positionen (2b) zu bewegen; und einer Steuereinrichtung (4), welche mit der Betätigungseinrichtung (3) verbunden ist, und welche dazu ausgelegt ist, die Betätigungseinrichtung (3) in Abhängigkeit von einem Steuersignal zum Bewegen des Barrierenkörpers (2) anzusteuern, wobei der Barrierenkörper (2) in der ersten Position (2a) in einer Begrenzung (10a) eines Raumes (10), durch den ein Strom von Personen (5) geleitet wird, versenkt ist, und wobei der Barrierenkörper (2) in der mindestens einen zweiten Position (2b) aus der Begrenzung (10a) herausragt, so dass der Strom von Personen (5) durch die Barriere (1) umgelenkt oder gebremst wird.
  2. Aktivierbare Barriere (1) nach Anspruch 1, wobei der Barrierenkörper (2) eine aufblasbare Trennwand umfasst.
  3. Aktivierbare Barriere (1) nach Anspruch 2, wobei die aufblasbare Trennwand (2) aus einem feuerresistenten Material besteht.
  4. Aktivierbare Barriere (1) nach einem der Ansprüche 2 und 3, wobei die Betätigungseinrichtung (3) einen Kompressor (3a) und einen Druckluftbehälter (3b) zum Aufblasen der aufblasbaren Trennwand (2) umfasst.
  5. Aktivierbare Barriere (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Barrierenkörper (2) eine Warneinrichtung (2c) zum Ausgeben von Warnhinweisen an Personen (5), die durch den Raum (10) geleitet werden, umfasst.
  6. Barrierensystem (7), mit: einer Vielzahl von aktivierbaren Barrieren (1; 1a; 1b; 1c; 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Barrieren (1; 1a; 1b; 1c; 1d) in vorbestimmten Abständen in der Wand (10a; 10b), dem Boden oder der Decke eines Ganges (10) eines Gebäudes angeordnet sind; und einer Kommunikationsschnittstelle (6), welche dazu ausgelegt ist, Steuersignale von einem Alarm- oder Notfallsystem (8) in dem Gebäude zu empfangen, und an die Steuereinrichtungen (4) der aktivierbaren Barrieren (1; 1a; 1b; 1c; 1d) weiterzugeben, so dass die Betätigungseinrichtungen (3) der aktivierbaren Barrieren (1; 1a; 1b; 1c; 1d) von dem Alarm- oder Notfallsystem (8) steuerbar sind.
  7. Barrierensystem (7) nach Anspruch 6, wobei die Vielzahl von aktivierbaren Barrieren (1; 1a; 1b; 1c; 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgestaltet sind, wobei die Barrierenkörper (2) jeweils mit Wasser befüllbar sind, und wobei die Betätigungseinrichtungen (3) jeweils ein Ventil (3c) aufweisen, welches dazu ausgelegt ist, an eine Sprinkleranlage (9; 9a) des Gebäudes angeschlossen zu werden.
  8. Barrierensystem (7) nach einem der Ansprüche 6 und 7, weiterhin mit: einem Überwachungssystem (8a), welches dazu ausgelegt ist, Charakteristika eines Personenstroms (5) in dem Gang (10) des Gebäudes zu erfassen, und als Erfassungssignal an die Steuereinrichtungen (4) der aktivierbaren Barrieren (1; 1a; 1b; 1c; 1d) weiterzugeben, wobei die Steuereinrichtungen (4) weiterhin dazu ausgelegt sind, die Betätigungseinrichtungen (3) in Abhängigkeit von dem Erfassungssignal anzusteuern.
  9. Verfahren (20) zum selektiven Blockieren eines Personenstroms (5), mit den Schritten: Erfassen (21) eines sicherheitskritischen Zustands in einem Gebäude; und in Abhängigkeit von dem sicherheitskritischen Zustand, Bewegen (22) mindestens eines Barrierenkörpers (2) von einer ersten Position (2a) in einer Begrenzung (10a; 10b) eines Ganges (10) des Gebäudes, durch den ein Strom von Personen (5) geleitet wird, in eine einer Vielzahl von zweiten Positionen (2b), in der der mindestens eine Barrierenkörper (2) aus der Begrenzung (10a; 10b) herausragt, so dass der Strom von Personen (5) durch den Barrierenkörper (2) umgelenkt oder gebremst wird.
  10. Verfahren (20) nach Anspruch 9, wobei das Bewegen des Barrierenkörpers (2) das Aufblasen einer aufblasbaren Trennwand umfasst.
  11. Verfahren (20) nach Anspruch 9, wobei das Bewegen des Barrierenkörpers (2) das Befüllen einer hohlen Trennwand mit flexibler Hülle mit Wasser aus einer Sprinkleranlage (9) des Gebäudes umfasst.
  12. Verfahren (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der sicherheitskritische Zustand einen Feueralarm in dem Gebäude oder eine Evakuierungssituation aus dem Gebäude umfasst.
  13. Verfahren (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Bewegen des mindestens einen Barrierenkörpers (2) das Ausfahrens des Barrierenkörpers (2) aus einer Wand (10a; 10b), dem Boden oder der Decke des Ganges (10) des Gebäudes umfasst.
  14. Verfahren (20) nach Anspruch 13, wobei das Ausfahren des mindestens einen Barrierenkörpers (2) derart erfolgt, dass ein Teil des Ganges (10) des Gebäudes für den Personenstrom (5) vollständig blockiert wird.
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