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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem von einer allgemeinen Lagerkammer abgetrennten Fach zur Unterbringung von kleinteiligem Kühlgut.
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Viele Verbraucher nutzen ihren Kühlschrank auch zur Lagerung von Gegenständen, die keine Lebensmittel darstellen, wie etwa Medikamente, Kosmetika, fotografische Filme oder dergleichen. Zur Unterbringung von Flaschen und von kleinteiligem Kühlgut sind an der Innenseite der Tür eines Kühlschranks herkömmlicherweise Abstellfächer gebildet, indem Türabsteller in unterschiedlichen, abgestuften Höhen montiert sind. Wenn die Abmessungen des unterzubringenden kleiner sind als der Abstand zwischen den Höhenstufen, in denen die Türabsteller montiert werden können, wie bei Medikamenten-, Kosmetik- bzw. Filmverpackungen im Allgemeinen der Fall, dann ist eine effiziente Platznutzung nicht möglich.
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Dies und die Tatsache, dass viele Verbraucher es vorziehen, nicht essbares Kühlgut deutlich getrennt von Lebensmitteln unterzubringen, hat zu dem Vorschlag geführt, einen separaten Behälter für ersteres unter einem Türabsteller zu montieren. Ein solcher Behälter verringert die Höhe des darunter liegenden Abstellfachs auf wenigstens einem Teil von dessen Breite und schränkt dadurch dessen Nutzungsmöglichkeiten ein. Wenn z.B. die Höhe des Abstellfachs bemessen ist, um darin Flaschen unterbringen zu können, dann ist das Abstellfach auf der von dem Kleinteilebehälter belegten Breite nicht mehr für Flaschen, sondern allenfalls für Behälter mit deutlich kleinerer Höhe nutzbar. Wenn zwar zu kühlende Flaschen vorhanden sind, nicht aber niedrigere Behälter in der Breite des Kleinteilebehälters entsprechender Zahl, dann ist auch hier eine schlechte Platzausnutzung die Folge.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit einem in einem Abstellfach in einer Türinnenseite angebrachten Kleinteilebehälter anzugeben, bei dem das Vorhandensein des Kleinteilebehälters die Anzahl von in dem Abstellfach unterbringbaren hohen Kühlgutgebinden nicht mehr als nötig reduziert.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination oder ein Weinlagerschrank.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät, mit einem Korpus und einer Tür, die eine Lagerkammer begrenzen, wobei an einer Innenseite der Tür wenigstens ein erster Türabsteller angebracht ist, um ein türseitiges Abstellfach nach unten zu begrenzen, und mit wenigstens einem in dem Abstellfach angebrachten Kleinteilebehälter mehrere Kleinteilebehälter in dem Abstellfach übereinander angeordnet sind. Auf diese Weise kann ein großes Stauvolumen für die Kleinteilebehälter bereitgestellt werden und gleichzeitig die für hohe Kühlgutgebinde verfügbare Breite des Abstellfachs groß gehalten werden.
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Eine besonders gute Platzausnutzung ist erzielbar, wenn eine säulenförmige Baugruppe, die die mehreren Kleinteilebehälter umfasst, sich über die gesamte Höhe des Abstellfachs erstreckt.
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Die säulenförmige Baugruppe ist zweckmäßigerweise an dem ersten Türabsteller abgestützt.
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Um eine Anpassung an Abstellfächer unterschiedlicher Höhen zu ermöglichen, ist die Baugruppe zweckmäßigerweise aus vertikal übereinander montierbaren Elementen modular zusammengesetzt.
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Diese Elemente umfassen vorzugsweise jeweils einen einzelnen Kleinteilebehälter.
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Vorzugsweise ist die Baugruppe wahlweise an zwei gegenüberliegenden Schmalseiten des Abstellfachs montierbar. Indem beispielsweise die Baugruppe jeweils an einer scharnierseitigen Schmalseite des Abstellfachs montiert wird, können Beschleunigungen, die beim Öffnen und Schließen der Tür auf den Kleinteilbehälter und seinen Inhalt wirken, gering gehalten werden.
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Die Kleinteilebehälter können zweckmäßigerweise als Schubladen ausgebildet sein. In diesem Fall kann durch die scharniernahe Anbringung der Baugruppe sichergestellt werden, dass die Schubladen beim Öffnen und Schließen der Tür nicht verrutschen, auch wenn die Tür abrupt bewegt wird und die Schubladen nicht z.B. durch Verrastung fixiert sind.
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Zweckmäßig ist auch, wenn die Baugruppe in Breitenrichtung der Tür verschiebbar ist. So kann jederzeit ihre Position an benachbart zu ihr im Abstellfach angeordnete Kühlgutgebinde angepasst werden, um eine effiziente Platzausnutzung zu erzielen.
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Um die Baugruppe an der Tür zu sichern, ist sie vorzugsweise auch an einem zweiten Türabsteller verankert, der das Abstellfach nach oben begrenzt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Aus dieser Beschreibung und den Figuren gehen auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Haushaltskühlschranks;
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2 einen Querschnitt durch eine Kleinteilbehälter-Baugruppe, die zwischen zwei Türabstellern montiert ist;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Moduls der Kleinteilebehälter-Baugruppe gemäß einer Weiterbildung der Erfindung; und
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4 einen partiellen Schnitt durch zwei mit einander verbundene Module der Baugruppe der 3.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Haushaltskühlschranks als Beispiel für ein erfindungsgemäßes Kältegerät. Der Kühlschrank umfasst in an sich bekannter Weise einen Korpus 1 und eine daran angelenkte Tür 2, die in offener Stellung gezeigt ist, so dass ihre Innenseite sichtbar ist. Diese Innenseite ist in fachüblicher Weise aus Kunststoff-Flachmaterial tiefgezogen und umfasst zwei vertikale Holme 3, die im rechten und linken Randbereich der Innenseite angeordnet sind und in geschlossener Stellung der Tür in eine vom Korpus 1 und Tür 2 begrenzte Lagerkammer 4 eingreifen. An einander zugewandten Flanken 5 der Holme 3 sind in regelmäßigen Abständen vorspringende Noppen 6 angezogen, von denen viele in der Darstellung der 1 durch einen darauf aufgesteckten Türabsteller 7 oder 8 verdeckt sind.
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Der an einem oberen Rand der Tür 2 angebrachte Türabsteller 7 ist als Butterfach ausgebildet; darunter angeordnete Türabsteller 8 haben im Wesentlichen die Form von quaderförmigen, nach oben offenen Kästen.
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Benachbart zu dem einem Scharnier der Tür 2 benachbarten rechten Holm 3 ist in einem von dem Butterfach 7 und dem nächst tieferen kastenförmigen Türabsteller 8 begrenzten Abstellfach 9 eine Kleinteilebehälter-Baugruppe 10 angeordnet. Die Baugruppe 10 füllt den Zwischenraum zwischen Oberkanten der Wände des Türabstellers 8 und der Unterseite des Butterfachs 7 vollständig aus. Sie ist vertikal unterteilt in drei Einheiten, von denen jede einen schubladenartigen Kleinteilebehälter 11 aufnimmt.
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2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil des Butterfachs 7, den nachsttieferen Türabsteller 8 und die zwischen dem Butterfach 7 und dem darunter liegenden Türabsteller 8 montierte Baugruppe 10. Vom Butterfach 7 ist ein ortsfest an den Holmen 3 aufgehängtes Unterteil 12 gezeigt, das eine Bodenplatte 13 und eine der Innenseite der Tür 2 zugewandte Rückwand 14 des Butterfachs 7 bildet. Unter der Bodenplatten 13 sind zwei schmale, sich über die gesamte Breite des Butterfachs 7 erstreckende Rippen 15 angeformt.
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Ein Gehäuse 16 der Baugruppe 10, das die drei Kleinteilebehälter 11 aufnimmt, umfasst eine in Verlängerung der Rückwand 14 des Butterfachs 7 an der Türinnenseite anliegende Rückwand 17, sich parallel zur Schnittebene außerhalb von dieser erstreckende Seitenwände, eine Deckenplatte 18, eine Bodenplatte 19 sowie Zwischenböden 20. Von der Deckenplatte 18 nach oben abstehende Rippen 21 umgreifen die Rippen 15, und verhindern so, dass sich die Baugruppe 10 von der Türinnenseite entfernt, lassen aber gleichzeitig eine Verschiebung der Baugruppe 10 in Breitenrichtung der Tür 2 zu. An der Unterseite der Bodenplatte 19 in Breitenrichtung der Tür verlaufende Rippen 22 greifen zwischen Frontwand 23 und Rückwand 24 des kastenförmigen Türabstellers 8 ein, wiederum, um die Baugruppe 10 senkrecht zur Türinnenseite zu fixieren, eine Verschiebung in Breitenrichtung hingegen zuzulassen.
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Eine Bodenplatte 13 des Türabstellers 8 ist wie die des Butterfachs 7 mit Rippen 15 versehen, um ggf. einer darunter montierten Baugruppe 10 Halt zu bieten.
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Geführt durch die ineinandergreifenden Rippen und Wände 15, 21, 22, 23, 24 ist die Baugruppe 10 entlang der Türinnenseite aus der in 1 gezeigten Stellung in eine dazu spiegelbildliche, am scharnierfernen Holm 3 anliegende Stellung verschiebbar, sie kann aber auch jede Zwischenstellung zwischen diesen zwei Anschlagstellung einnehmen, um z.B. die Standfestigkeit von hochformatigen Kühlgutgebinden im Türabsteller 8 zu verbessern, indem sie gegen diese geschoben wird und diese zwischen einer Seitenwand 25 der Baugruppe 10 und einer gegenüberliegenden Schmalseite 26 des Türabstellers 8 einklemmt.
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Die Kleinteilebehälter 11 sind im Wesentlichen als quaderförmige, nach oben offene Kästen geformt. An den Vorderseiten 27 der Kleinteilebehälter 11 ist jeweils eine Öffnung 28 gebildet, die so bemessen ist, dass ein Benutzer bequem seinen Finger hindurch stecken und den Kleinteilebehälter 11 aus seinem Fach im Gehäuse 16 herausziehen kann.
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Um ein versehentliches vollständiges Herausziehen zu vermeiden, kann die Bewegungsfreiheit der Kleinteilebehälter 11 durch einen lösbaren Anschlag begrenzt sein, im vorliegenden Fall durch einen Überstand 29 an einer Rückwand 30 der Kleinteilebehälter 11, der, wie in 2 am Beispiel des untersten Kleinteilebehälters 11 gezeigt, in einer herausgezogenen Anschlagstellung gegen einen Steg 31 an der Vorderseite des Gehäuses 16 anstößt.
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Die Noppen 6, auf denen die Türabsteller 7, 8 aufgehängt werden, kann der Benutzer frei wählen, um die Höhe des oben erwähnten Abstellfachs 9 und ggf. weiterer Abstellfächer 32, 33 an seine aktuellen Bedürfnisse anzupassen. Bei dem Beispiel der 1 sind die Türabsteller 7, 8 so montiert, dass im Abstellfach 32 an jedem Holm 3 ein Noppen 6 freiliegt, im Abstellfach 33 hingegen drei Noppen 6. Im Abstellfach 9 sind hinter der Baugruppe 10 zwei Noppen 6 verborgen. Die Höhe der Abstellfächer 9, 32, 33 steht daher ungefähr im Verhältnis 3:2:4. Die in 1 gezeigte Baugruppe 10 kann nur die Höhe des Abstellfachs 9 exakt ausfüllen; in das Abstellfach 32 passt sie nicht, und im Abstellfach 33 könnte sie sich zwar auf dem unteren Türabsteller 8 abstützen, wäre aber am oberen Türabsteller 8 nicht in der in 2 gezeigten Weise durch Formschluss zwischen den ineinandergreifenden Rippen 15, 21 gesichert. Eine Baugruppe 10, die in der Höhe flexibel an unterschiedliche Höhen der Abstellfächer anpassbar ist, setzt sich zusammen aus einer Mehrzahl von miteinander zu einer Säule verbindbaren, vertikal übereinander montierbaren Gehäusemodulen 34 und in diese aufgenommenen Kleinteilebehältern. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Beispiel eines solchen Gehäusemoduls 34. Der in dem Gehäusemodul 34 unterzubringende Kleinteilebehälter ist identisch mit dem Kleinteilebehälter 11 der 2 und daher in der Fig. weggelassen.
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Das Gehäusemodul 34 hat im Wesentlichen die Form eines wenigstens an seiner Vorderseite offenen Quaders. Der Quader kann eine Rückwand aufweisen oder auch rückseitig offen sein, wobei in letzterem Fall die Innenseite der Tür 2 einen Anschlag für den in dem Gehäusemodul 34 aufgenommenen Kleinteilebehälter 11 in eingeschobener Stellung bilden kann. An einem rückwärtigen Rand der Oberseite 35 des Gehäusemoduls 34 ist eine Rippe 21 gebildet, um im montiertem Zustand zwischen die Türinnenseite und eine zu ihr benachbarte Rippe 15 am Boden des darüber angeordneten Türabstellers 7 oder 8 anzugreifen. Eine in der Fig. nicht sichtbare zu der Rippe 21 komplementäre Aussparung ist an der Unterseite des Gehäusemoduls 34 gebildet.
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Entlang der zwischen Oberseite 35 und Seitenwänden 36 des Gehäusemoduls 34 gebildeten Kanten erstrecken sich Öffnungen 37. Zu diesen Öffnungen 37 komplementäre Vorsprünge 38 verlängern die Seitenwände 36 bis unter eine Bodenplatte 39 des Gehäusemoduls 34 hinaus. Wie in dem Querschnitt der 4 zu erkennen, tragen diese Vorsprünge 38 an einander zugewandten Flanken abgerundete Rastvorsprünge 40, die, wenn zwei Gehäusemodule 34 zusammengefügt sind, in die Öffnungen 37 des unteren Gehäusemoduls 34 hineinragen und dessen Oberseite 35 formschlüssig umgreifen. Auf diese Weise sind die Gehäusemodule 34 in zum Ausfüllen der Höhe jedes beliebigen Abstellfachs 9, 32, 33 ausreichender Zahl aneinander verrastbar und im Bedarfsfall auch wieder voneinander lösbar.
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Abweichend von der Darstellung der 1 und 2 müssen nicht notwendigerweise alle Kleinteilebehälter 11 und die sie aufnehmenden Gehäusemodule identisch sein. Insbesondere wenn die Höhen der an der Kühlschranktür realisierbaren Abstellfächer 9, 32, 33 nicht in einem ganzzahligen Verhältnis steht, kann es zweckmäßig sein, die Baugruppe 10 aus einem Grundmodul und daran in variabler Zahl montierbaren Zusatzmodulen zu realisieren, wobei die Höhe der Zusatzmodule wie die der Gehäusemodule 34 dem Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Noppen 6 an einem de Holme 3 entspricht und die Höhe des Grundmoduls von der der Zusatzmodule abweichend so gewählt ist, dass die Höhe der Baugruppe 10 mit der des Abstellfachs, für das sie vorgesehen ist, übereinstimmt.