DE102011076068A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Fahrzeugrad-Kontrolle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle und eine Vorrichtung dafür. Danach ist ein Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle, für einen auf seine Felge aufgebrachten und aufgepumpten Fahrzeugreifen, mit berührungslos, mittels Licht- oder Schallwellen, abtastenden Reflexionsmessgeräten, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seitenwände des Fahrzeugreifens abgetastet werden und deren Abstandsverlauf zu Messaufnehmern der Reflexionsmessgeräte mittels einer Messsignalauswerteeinheit mit vorgegebenen Sollwerten verglichen wird, die einen ordnungsgemäßen Sitz des Fahrzeugreifens auf der Felge gewährleisten.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs und eine Vorrichtung dafür.
- Bekannte Vorrichtungen zum Aufpumpen von schlauchlosen Fahrzeugreifen mittels einer Pumpglocke umfassen, wie in der
DE 195 26 104 C2 beschrieben, eine Einrichtung zum Eindrücken der Reifenseitenwand, die verhindern soll, dass die Reifenseitenwand nach dem Ablassen des Druckes aus der Pumpglocke sich nicht korrekt an die Innenseite des Felgenhorns anlegt. Insbesondere bei Reifen mit verstärkter Seitenwand ist es trotz dieser Einrichtung nötig, durch Sichtkontrolle sicher zu stellen, ob die Seitenwände richtig am Felgenbett anliegen. Falls nicht, beschreibt dieDE 34 42 561 A1 eine Vorrichtung zum Verbessern des Wulstsitzes auf Radfelgen. Ohne Sichtkontrolle müsste diese Vorrichtung aber bei jeder Reifenmontage eingesetzt werden, um sicher zu stellen, dass jeder Reifen korrekt auf der Felge sitzt. Dass dies gerade bei nacheinander zu montierenden verschiedenen Reifengrößen einen sehr großen Aufwand darstellt, wird in derDE 696 04 799 T2 deutlich. - Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fahrzeugrad–Kontrolle bereitzustellen, das die Nachteile der Reifenmontage nach oben genanntem Stand der Technik vermeidet und so in den Reifenmontageprozess integriert ist, dass korrekt auf die Felge montierte Fahrzeugreifen, mit den bereits vorhandenen Maschinen, zeitsparend und mit wenig Arbeitsaufwand ohne Sichtkontrolle von den nicht korrekt montierten Fahrzeugreifen unterschieden werden können.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren im ersten Anspruch gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die abhängigen Verfahrens- und die Vorrichtungsansprüche.
- Nach der Erfindung ist ein Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle, für einen auf seine Felge aufgebrachten und aufgepumpten Fahrzeugreifen, mit wenigstens einem berührungslos, mittels Licht- oder Schallwellen, abtastenden Reflexionsmessgerät, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seitenwände des Fahrzeugreifens abgetastet werden und deren Abstandsverlauf zum Messaufnehmer des Reflexionsmessgeräts mittels einer Messsignalauswerteeinheit mit vorgegebenen Sollwerten verglichen wird, die einen ordnungsgemäßen Sitz des Fahrzeugreifens auf der Felge gewährleisten.
- Das hat den Vorteil, dass korrekt montierte Fahrzeugräder ohne Sichtkontrolle erkannt werden und direkt dem nächsten Montageschritt unterworfen werden können. Nur nicht korrekt montierte Räder müssen zur Verbesserung des Wulstsitzes gemäß
DE 34 42 561 A1 oderDE 696 04 799 T2 behandelt werden. - Bevorzugte Verfahrensabläufe sind dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugrad-Kontrolle nach dem Aufpumpen des Fahrzeugreifens mittels einer Pumpglocke durchgeführt wird. Gerade bei dieser Befüllart ist die Vermeidung einer Sichtkontrolle aufgrund der anfallenden Stückzahl besonders zeitsparend. Wenn dann ein bei der Kontrolle für in Ordnung befundenes Fahrzeugrad danach auf einer Wuchtmaschine ausgewuchtet wird und wenn ein Wuchtvorgang nicht stattfindet, wenn das Fahrzeugrad bei der Kontrolle für nicht in Ordnung befunden wurde hat das den Vorteil, dass am unterbrochenen Wuchtprozess erkannt werden kann, dass das Fahrzeugrad nicht in Ordnung ist. Ist das Fahrzeugrad in Ordnung, wird dieses gewuchtet, ohne dass eine Unterbrechung des Montageprozesses stattfinden muss.
- Hierbei ist noch als vorteilhaft zu erwähnen, dass wenn die Vorrichtung für das Verfahren in die Wuchtmaschine eingebaut ist, die Kontrolle auch bei Wuchtdrehzahl stattfinden kann und diese so bei Reifen, die in Ordnung sind, vom Zeitaufwand gar keine Rolle mehr spielt. Die Kontrolle findet während des Hochlaufens der Wuchtmaschine statt.
- Für beste Kontrollergebnisse ist es vorteilhaft, wenn das Reflexionsmessgerät die Seitenwände des Fahrzeugreifens nahe der Felge, insbesondere am Felgenhorn, abtastet und wenn das Reflexionsmessgerät ein Lasermessgerät ist. Wenn dann für jede zu messen gewünschte Reifengröße auf jeder Fahrzeugreifenseite ein Messaufnehmer und bei Lasermessgeräten ein Laser eingebaut ist, hat das den Vorteil, dass Fahrzeugräder jeder Größe ohne Maschinenumstellung auf jeder Seite ohne sie wenden zu müssen geprüft werden können. Es kommt immer das für jede Radgröße entsprechende Laserpaar, für jede Radseite ein Laser, zum Messeinsatz.
- Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung für das Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle anhand einer einzigen beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert.
- In der Figur ist ein Fahrzeugreifen
1 in Draufsicht auf die Abrollfläche dargestellt. Zur Kontrolle des Reifensitzes auf der nicht sichtbaren Felge werden zwei Reflexionsmessgeräte verwendet, die von gegenüberliegenden Seiten des Reifens her dessen Seitenfläche im Bereich des nicht gezeichneten Felgenhorns über den Reifenumfang abtasten. Dazu dreht sich ist das Rad, auf einer nicht gezeichneten Wuchtmaschine eingespannt, mit Wuchtdrehzahl. Von den beiden Reflexionsmessgeräten, die an der Wuchtmaschine angebracht sind, ist nur eines, das untere, dargestellt. Ein nicht dargestelltes oberes könnte spiegelsymmetrisch zum unteren mit der Reifenmitte als Spiegelachse an der Wuchtmaschine angebracht sein. Es handelt sich hier um handelsübliche Lasermessgeräte2 , Infrarot- oder Ultraschallmessgeräte können aber auch verwendet werden. Eine Seitenlinie des Fahrzeugreifenumfangs in der Nähe des Felgenhorns wird an jeder Außenfläche3 des Fahrzeugreifens1 berührungslos mittels Licht- oder Schallwellen bei sich drehendem Fahrzeugreifen abgetastet, wobei die von der Außenfläche3 des Fahrzeugreifens1 zum zugeordneten Lasermessgerät2 reflektierten Wellen die Bestimmung des Abstands zwischen dem Lasermessgerät2 und der zugeordneten Seitenlinie der Außenfläche3 ermöglichen. Befindet sich der gemessene Abstand, also das Lasermessergebnis4 innerhalb eines bestimmten Toleranzfeldes mit den Toleranzgrenzen5 , ist der Sitz des Reifenwulstes auf der Felge in Ordnung und ohne Lufteinschlüsse. Das Fahrzeugrad kann weiter ausgewuchtet werden. Überschreitet das Messergebnis4 aber die Toleranzgrenzen5 , wie bei6 , wird das Fahrzeugrad für nicht in Ordnung befunden und der Wuchtvorgang findet nicht statt. Das Fahrzeugrad wird zur Verbesserung des Reifensitzes aus der Wuchtmaschine entnommen. - Bei diesem Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle, für einen auf seine Felge aufgebrachten und aufgepumpten Fahrzeugreifen
1 , wird der Abstandsverlauf der Reifen-Seitenlinien zu Messaufnehmern der Reflexionsmessgeräte mittels einer Messsignalauswerteeinheit mit vorgegebenen Sollwerten innerhalb der Toleranzgrenzen5 verglichen, die einen ordnungsgemäßen Sitz des Fahrzeugreifens1 auf der Felge gewährleisten. Dieses Verfahren kann sowohl auf einem Rad-Reifen-Montagezentrum Anwendung finden, mit dem möglichst viele oder alle Arbeitschritte der Radherstellung, wie Reifenmontage, Aufpumpen mittels einer Pumpglocke und Auswuchten durchgeführt werden können, als auch bei einer Radmontage mit mehreren einzelnen Montagestationen, zum Beispiel integriert in die Wuchtmaschine. Dabei ist es vorteilhaft, wenn für jede zu messen gewünschte Radgröße, entsprechend auf Höhe des Felgendurchmessers, auf jeder Fahrzeugreifenseite jeweils ein Messaufnehmer, zum Beispiel ein Lasermessgerät2 , in die Messvorrichtung, zum Beispiel integriert in der Wuchtmaschine, eingebaut ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19526104 C2 [0002]
- DE 3442561 A1 [0002, 0006]
- DE 69604799 T2 [0002, 0006]
Claims (7)
- Verfahren zur Fahrzeugrad-Kontrolle, für einen auf seine Felge aufgebrachten und aufgepumpten Fahrzeugreifen (
1 ), mit wenigstens einem berührungslos, mittels Licht- oder Schallwellen, abtastenden Reflexionsmessgerät, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seitenwände des Fahrzeugreifens (1 ) abgetastet werden und deren Abstandsverlauf zum Messaufnehmer des Reflexionsmessgeräts mittels einer Messsignalauswerteeinheit mit vorgegebenen Sollwerten verglichen wird, die einen ordnungsgemäßen Sitz des Fahrzeugreifens (1 ) auf der Felge gewährleisten. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugrad-Kontrolle nach dem Aufpumpen des Fahrzeugreifens (
1 ) mittels einer Pumpglocke durchgeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein bei der Kontrolle für in Ordnung befundenes Fahrzeugrad danach auf einer Wuchtmaschine ausgewuchtet wird und dass ein Wuchtvorgang nicht stattfindet, wenn das Fahrzeugrad bei der Kontrolle für nicht in Ordnung befunden wurde.
- Vorrichtung für ein Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese in die Wuchtmaschine eingebaut ist.
- Vorrichtung für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflexionsmessgerät die Seitenwände des Fahrzeugreifens (
1 ) nahe der Felge, insbesondere am Felgenhorn, abtastet. - Vorrichtung für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflexionsmessgerät ein Lasermessgerät (
2 ) ist. - Vorrichtung für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für jede zu messen gewünschte Reifengröße auf jeder Fahrzeugreifenseite ein Messaufnehmer vorhanden ist.
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