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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der am 23. Dezember 2010 eingereichten
koreanischen Patentanmeldung Nr. 10-2010-0133417 , deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich hierin mit aufgenommen wird.
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HINTERGRUND
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Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine organische Leuchtdiodenanzeige (organic light emitting diode display), die in der Lage ist, einen Leckstrom zu unterbinden.
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Stand der Technik
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In letzter Zeit hat sich die Entwicklung verschiedener Arten von Flachpanelanzeigen (flat panel displays) (FPDs) beschleunigt. Unter anderem verwenden organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtungen (organic light emitting diode display devices) Elemente, welche selbst Licht emittieren, was große Vorteile bietet wie zum Beispiel eine schnelle Reaktionszeit, eine hohe Lichtemissionseffizienz und Helligkeit und ein großes Blickfeld.
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Eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung enthält organische Leuchtdioden wie in 1 gezeigt. Eine organische Leuchtdiode (auch als organische Licht emittierende Diode bezeichnet) weist eine organische Verbundschicht (organic compound layer) auf. Die organische Verbundschicht besteht aus einer Lochinjektionsschicht (hole injection layer) (HIL), einer Lochtransportschicht (hole transport layer) (HTL), einer Emissionsschicht (emission layer) (EML), einer Elektrontransportschicht (electron transport layer) (ETL) und einer Elektroninjektionsschicht (electron injection layer) (EIL). Wenn eine Ansteuerspannung (oder Treiberspannung) an die Anode und die Kathode angelegt wird, bewegen sich Löcher, welche die Lochtransportschicht (HTL) passiert haben, und Elektronen, welche die Elektrontransportschicht (ETL) passiert haben, zu der Emissionsschicht (EML) und bilden Exzitonen; und als Folge daraus erzeugt die Emissionsschicht (EML) sichtbares Licht.
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Bei einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung sind Pixel, die wie oben beschriebene Leuchtdioden aufweisen, in Form einer Matrix angeordnet, und die Helligkeit der Pixel wird entsprechend der Graustufe von Videodaten gesteuert.
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Organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtungen erfahren große Aufmerksamkeit als Anzeigevorrichtungen für mobile Anwendungen. Eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung, die für mobile Anwendungen eingesetzt wird, weist eine Spannungsversorgungseinheit 1, eine Anzeigeeinheit 2 und eine Ansteuereinheit 3 auf, wie in 2 gezeigt.
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Die Spannungsversorgungseinheit 1 ist mit einem Leistungs-IC P-IC ausgestattet. Der Leistungs-IC P-IC empfängt über einen Eingangsanschluss Vin eine Batteriespannung VBAT und erzeugt, unter Verwendung der Batteriespannung VBAT, eine OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED, die an die Anzeigeeinheit 2 angelegt wird.
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Die Anzeigeeinheit 2 weist eine Mehrzahl von Pixeln auf, von denen jedes aus 6T1C (d. h. sechs TFTs und einem Kondensator) besteht. Die einzelnen Pixel sind so aufgebaut, dass sie eine solche Struktur aufweisen, dass ein Gate-Knoten N1 eines Ansteuer-TFTs DT vor einer Programmierphase durch eine Referenzspannung VREF initialisiert wird, welche von der Ansteuereinheit 3 in einer Initialisierungsphase angelegt wird.
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Die Ansteuereinheit 3 stellt Pixeldaten an Datenleitungen der Anzeigeeinheit 2, Abtastsignale (Scan-Signale) SCAN an Gate-Leitungen der Anzeigeeinheit 2 und Emissionssignale EM an Emissionsleitungen der Anzeigeeinheit 2 bereit. Die Ansteuereinheit 3 aktiviert den Leistungs-IC P-IC mittels Anlegens eines Einschaltsignals (enable signal) EN an die Spannungsversorgungseinheit 1 in einem Anzeigemodus (display mode), während sie den Leistungs-IC P-IC mittels Anlegens eines Ausschaltsignals (disable signal) DIS an die Spannungsversorgungseinheit 1 in einem Schlafmodus (sleep mode) deaktiviert. Der Schlafmodus ist dazu gedacht, den Energieverbrauch von mobilen Anwendungen zu reduzieren, und zeigt einen Betriebsmodus an, bei dem die Anzeige (Display) vorübergehend ausgeschaltet wird, wenn für eine vorgegebene Zeitdauer keine Eingabe von dem Benutzer empfangen wird. Die Ansteuereinheit 3 ist während des Schlafmodus im normalen Betrieb. Die Ansteuereinheit 3 erzeugt die Referenzspannung VREF und legt die Referenzspannung an die Anzeigeeinheit 2 an. Die Ansteuereinheit 3 ist mit einem Ausgangspuffer ausgestattet, um die Referenzspannung VREF zu erzeugen. Der Ausgangspuffer weist einen ersten PMOS-Schalter PMT1 und einen ersten NMOS-Schalter NMT1 auf, die in Serie geschaltet sind zwischen eine Leistungsspannung (power voltage) Vs und Masse. Der Gate-Block des ersten PMOS-Schalters PMT1 und des ersten NMOS-Schalters NMT1 befinden sich beide in einem floatenden Zustand (d. h. Hi-Z-Zustand).
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Eine echte Abschaltfunktion ist bei dem Leistungs-IC P-IC nicht vorgesehen, um den Energieverbrauch zu verringern und die Effizienz zu erhöhen. Echte Abschaltfunktion bedeutet, dass die an den Eingangsanschluss Vin des Leistungs-ICs P-IC angelegte Batteriespannung VBAT im Inneren des Leistungs-ICs P-IC automatisch abgetrennt wird, wenn das Ausschaltsignal DIS von der Ansteuereinheit 3 oder einem System (nicht gezeigt) angelegt wird. Der Leistungs-IC P-IC, dem die echte Abschaltfunktion fehlt, ist nicht in der Lage zu verhindern, dass in einem ausgeschalteten Zustand ein durch die Batteriespannung VBAT bedingter Leckstrom an der Anzeigeeinheit 2 anliegt (z. B. durch die Anzeigeeinheit 2 fließt). Deshalb weist die organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung ferner einen zweiten NMOS-Schalter NMT2 zwischen Masse und der Kathode einer in der Anzeigeeinheit 2 ausgebildeten organischen Leuchtdiode (OLED) auf. Wenn der zweite NMOS-Schalter NMT2 ausgeschaltet wird entsprechend einem Strompfadsteuersignal (current path control signal) CTS von der Ansteuereinheit 3, wird ein Strompfad zwischen einer Eingangslast des Leistungs-ICs P-IC und der Anzeigeeinheit 2 blockiert, und somit wird das Auftreten eines Leckstroms verhindert.
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Andererseits kann während der Initialisierungsphase, da die TFTs der Pixel alle entsprechend dem Abtastsignal SCAN und dem Emissionssignal EM eingeschaltet werden, bei einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung, die einen Gate-Knoten N1 des Ansteuer-TFTs (DT) mittels der in der Ansteuereinheit 3 erzeugten Referenzspannung VREF initialisiert, ein Strom entlang des in 2 gezeigten Pfades auftreten, selbst wenn der zweite NMOS-Schalter NMT2 in einem ausgeschalteten Zustand bleibt. Die Stärke des Leckstroms nimmt proportional zur Potentialdifferenz zwischen der OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED am Eingangsanschluss und der Referenzspannung VREF am Ausgangsanschluss der Ansteuereinheit 3 zu.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung weist eine Anzeigeeinheit auf, die eine organische Leuchtdiode aufweist, welche Licht emittiert aufgrund eines Ansteuerstroms, der zwischen einem Eingangsanschluss einer OLED-Ansteuerspannung und Masse fließt, und einen Ansteuer-TFT, der den Ansteuerstrom entsprechend einer Gate-Source-Spannung steuert, eine Mehrzahl von Pixeln, die in der Anzeigeeinheit angeordnet sind, wobei ein Gate-Knoten des Ansteuer-TFTs für eine vorgegebene Zeitdauer auf eine Referenzspannung initialisiert (anders ausgedrückt, voreingestellt) wirdq; eine Spannungsversorgungseinheit, die einen Leistungs-IC aufweist, welcher basierend auf einer Eingangsbatteriespannung die an die Anzeigeeinheit anzulegende OLED-Ansteuerspannung erzeugt; eine Ansteuereinheit, welche einen Ausgangspuffer aufweist, der die Referenzspannung erzeugt und die Referenzspannung an die Pixel anlegt, und ein Strompfadsteuersignal mit unterschiedlichem Logikpegel erzeugt zusammen mit dem Steuern, ob der Leistungs-IC entsprechend einem Betriebsmodus betrieben werden soll; und eine Leckstromunterbindungseinheit (anders ausgedrückt, Leckstromabstelleinheit oder Leckstromunterbrechungseinheit), die einen Strompfad zwischen dem Ausgangsanschluss der Spannungsversorgungseinheit und dem Eingangsanschluss der OLED-Ansteuerspannung entsprechend dem Strompfadsteuersignal schaltet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungen, die enthalten sind, um ein weiteres Verständnis der Erfindung bereitzustellen, und in dieser Anmeldung aufgenommen sind und einen Teil dieser Anmeldung bilden, stellen Ausführungsformen der Erfindung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, das Prinzip der Erfindung zu erläutern.
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In den Zeichnungen gilt:
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1 stellt das Prinzip der Lichtemission einer herkömmlichen organischen Leuchtdiode dar;
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2 stellt eine herkömmliche organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung dar, die für mobile Anwendungen verwendet wird;
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3 stellt eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung dar, die für mobile Anwendungen verwendet wird;
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4 stellt ein Zeitablaufdiagramm von Ansteuerschwingungsverläufen, die an Pixel angelegt werden, dar;
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5 stellt einen Betriebszustand in einem Schlaf- und einem Anzeigemodus dar, sowie den Logikpegel eines Strompfadsteuersignals; und
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6 stellt ein Simulationsergebnis der Stärke des Leckstroms im Schlafmodus verglichen mit derjenigen im Stand der Technik dar.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER DARGESTELLTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben unter Bezugnahme auf 3 bis 6.
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3 stellt eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dar, welche für mobile Anwendungen verwendet wird. 4 stellt ein Zeitablaufdiagramm (Timing-Diagramm) von Ansteuerschwingungsverläufen dar, die an Pixel angelegt werden. 5 stellt einen Betriebszustand in einem Schlafmodus und einem Anzeigemodus dar, sowie den Logikpegel eines Strompfadsteuersignals.
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Wie in 3 gezeigt, weist eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Spannungsversorgungseinheit 10, eine Leckstromunterbindungseinheit 20, eine Anzeigeeinheit 30 und eine Ansteuereinheit 40 auf.
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Die Spannungsversorgungseinheit 10 weist einen Leistungs-IC P-IC auf. Der Leistungs-IC P-IC empfängt eine Batteriespannung VBAT über einen Eingangsanschluss Vin und erzeugt, basierend auf der Batteriespannung VBAT, eine OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED, die an die Anzeigeeinheit 30 angelegt werden soll.
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Die Anzeigeeinheit 30 weist eine Mehrzahl von Pixeln auf, die entsprechend der von der Spannungsversorgungseinheit 10 empfangenden OLED-Austeuerspannung VDD_OLED angesteuert werden. Jedes der Pixel ist verbunden mit einer Datenleitung, durch welche Pixeldaten bereitgestellt werden, einer Gate-Leitung, durch welche ein Abtastsignal (Scan-Signal) bereitgestellt wird, und einer Emissionsleitung, durch welche ein Emissionssignal bereitgestellt wird. Die einzelnen Pixel sind so aufgebaut, dass sie eine solche Struktur haben, dass ein Knoten, mit dem eine Gate-Elektrode eines Ansteuer-TFTs verbunden ist, auf eine Referenzspannung VREF, welche von der Ansteuereinheit 40 eingegeben wird, initialisiert (anders ausgedrückt, voreingestellt) wird.
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Beispielsweise kann jedes Pixel eine organische Leuchtdiode (OLED), einen Ansteuer-TFT (auch als Treiber-TFT bezeichnet) (DT), einen ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Schalt-TFT (T1 ~ T5) und einen Speicherkondensator Cst aufweisen.
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Der Ansteuer-TFT (DT) stellt einen von einem Eingangsanschluss der OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED zugeführten Ansteuerstrom einer organischen Leuchtdiode (OLED) bereit und steuert den Ansteuerstrom unter Verwendung einer Gate-Source-Spannung. Die Gate-Elektrode des Ansteuer-TFTs (DT) ist mit einem ersten Knoten N1 verbunden. Eine Source-Elektrode des Ansteuer-TFTs (DT) ist mit dem Eingangsanschluss der OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED verbunden und eine Drain-Elektrode des Ansteuer-TFTs ist mit einem zweiten Knoten N2 verbunden.
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Ein erster Schalt-TFT T1 schaltet einen Strompfad zwischen dem ersten Knoten N1 und dem zweiten Knoten N2 ein und aus in Reaktion auf ein Abtastsignal SCAN. Die Gate-Elektrode des ersten Schalt-TFTs T1 ist mit der Gate-Leitung verbunden. Die Source-Elektrode des ersten Schalt-TFTs T1 ist mit dem ersten Knoten N1 verbunden und die Drain-Elektrode des ersten Schalt-TFTs T1 ist mit dem zweiten Knoten N2 verbunden.
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Ein zweiter Schalt-TFT T2 schaltet einen Strompfad zwischen einer Datenleitung und einem dritten Knoten N3 ein und aus in Reaktion auf das Abtastsignal SCAN. Die Gate-Elektrode des zweiten Schalt-TFTs T2 ist mit der Gate-Leitung verbunden. Die Source-Elektrode des zweiten Schalt-TFTs T2 ist mit der Datenleitung verbunden und die Drain-Elektrode des zweiten Schalt-TFTs T2 ist mit dem dritten Knoten N3 verbunden.
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Ein dritter Schalt-TFT T3 schaltet einen Strompfad zwischen dem dritten Knoten N3 und einem Referenzspannung-VREF-Ausgangsanschluss der Ansteuereinheit 40 ein und aus in Reaktion auf ein Emissionssignal EM. Die Gate-Elektrode des dritten Schalt-TFTs T3 ist mit der Emissionsleitung verbunden. Die Source-Elektrode des dritten Schalt-TFTs T3 ist mit dem dritten Knoten N3 verbunden und die Drain-Elektrode des dritten Schalt-TFTs T3 ist mit dem Referenzspannung-VREF-Ausgangsanschluss der Ansteuereinheit 40 verbunden.
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Ein vierter Schalt-TFT T4 schaltet einen Strompfad zwischen dem zweiten Knoten N2 und einem vierten Knoten N4 ein und aus in Reaktion auf das Emissionssignal EM. Die Gate-Elektrode des vierten Schalt-TFTs T4 ist mit der Emissionsleitung verbunden. Die Source-Elektrode des vierten Schalt-TFTs T4 ist mit dem zweiten Knoten N2 verbunden und die Drain-Elektrode des vierten Schalt-TFTs T4 ist mit dem vierten Knoten N4 verbunden.
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Ein fünfter Schalt-TFT T5 schaltet einen Strompfad zwischen dem Referenzspannung-VREF-Ausgangsanschluss der Ansteuereinheit 40 und dem vierten Knoten N4 ein und aus in Reaktion auf das Abtastsignal SCAN. Die Gate-Elektrode des fünften Schalt-TFTs T5 ist mit der Gate-Leitung verbunden, Die Source-Elektrode des fünften Schalt-TFTs T5 ist mit dem vierten Knoten N4 verbunden und die Drain-Elektrode des fünften Schalt-TFTs T5 ist mit dem Referenzspannung-VREF-Ausgangsanschluss der Ansteuereinheit 40 verbunden.
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Ein Speicherkondensator Cst ist zwischen den ersten Knoten N1 und den dritten Knoten N3 geschaltet und hält die Gate-Spannung des Ansteuer-TFTs (DT) aufrecht.
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Für jedes der Pixel wird der Gate-Knoten des Ansteuer-TFTs (DT), d. h. der erste Knoten N1, während eines Initialisierungszeitintervalls Tinit auf die Referenzspannung VREF initialisiert (anders ausgedrückt, voreingestellt), wie in 4 gezeigt. Und während eines Programmierzeitintervalls Tprg, welches auf das Initialisierungszeitintervall folgt, wird das Potential des ersten Knotens N1 in eine Datenspannung programmiert, wobei eine Schwellenspannung des Ansteuer-TFTs (DT) kompensiert wird. Als nächstes wird während eines Lichtemissionszeitintervalls, welches dem Programmierzeitintervall Tprg nachfolgt, die organische Leuchtdiode (OLED) dazu gebracht, Licht zu emittieren, indem ein Ansteuerstrom (anders ausgedrückt, Treiberstrom), der in die organische Leuchtdiode (OLED) fließt, gesteuert wird basierend auf dem programmierten Potential des ersten Knotens N1.
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Die Leckstromunterbindungseinheit 20 schaltet einen Strompfad zwischen dem Ausgangsanschluss der Spannungsversorgungseinheit 10 und dem Eingangsanschluss der OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED der Anzeigeeinheit 30 entsprechend einem Strompfadsteuersignal CTS. Die Leckstromunterbindungseinheit 20 weist einen ersten PMOS-Schalter PMT1 auf, der zwischen den Ausgangsanschluss der Spannungsversorgungseinheit 10 und den Eingangsanschluss der OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED geschaltet ist, sowie einen ersten NMOS-Schalter NMT1, der einen Strompfad zwischen der Gate-Elektrode des ersten PMOS-Schalters PMT1 und Masse ein- und ausschaltet entsprechend dem Strompfadsteuersignal CTS. Wenn der erste NMOS-Schalter NMT1 eingeschaltet ist/wird, ist/wird der erste PMOS-Schalter PMT1 auch eingeschaltet. Gleichermaßen ist/wird, wenn der erste NMOS-Schalter NMT1 ausgeschaltet ist/wird, der erste PMOS-Schalter PMT1 entsprechend ausgeschaltet.
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Die Ansteuereinheit 40 stellt Pixeldaten (DATEN) an den Datenleitungen der Anzeigeeinheit 30, das Abtastsignal SCAN an den Gate-Leitungen der Anzeigeeinheit 30 und das Emissionssignal EM an den Emissionsleitungen der Anzeigeeinheit 30 bereit. Wie in 5 gezeigt, schaltet die Ansteuereinheit 40 im Anzeigemodus den Anzeigezustand (z. B. die Anzeige) ein, indem sie den Leistungs-IC P-IC durch Bereitstellen eines Einschaltsignals (enable signal) (EN) an der Spannungsversorgungseinheit 10 aktiviert, und schaltet im Schlafmodus den Anzeigezustand (z. B. die Anzeige) aus, indem sie den Leistungs-IC P-IC durch Bereitstellen eines Ausschaltsignals (disable signal) (DIS) an der Spannungsversorgungseinheit 10 deaktiviert. Der Schlafmodus ist dazu gedacht, den Energieverbrauch einer mobilen Anwendung zu reduzieren und bestimmt einen Betriebsmodus, bei dem der Anzeigezustand vorübergehend ausgeschaltet wird, wenn von dem Benutzer für eine vorgegebene Zeitdauer keine Eingabe empfangen wird. Während der Leistungs-IC P-IC im Schlafmodus deaktiviert ist, führt die Ansteuereinheit 40 normalen Betrieb aus. Die Ansteuereinheit 40 erzeugt das Strompfadsteuersignal CTS mit einem unterschiedlichen Logikpegel im Schlafmodus und Anzeigemodus. Das Strompfadsteuersignal CTS wird im Schlafmodus mit einem niedrigen Logikpegel erzeugt, während im Anzeigemodus das Strompfadsteuersignal CTS mit einem hohen Logikpegel erzeugt wird.
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Die Ansteuereinheit 40 erzeugt die Referenzspannung VREF und stellt die Referenzspannung VREF an der Anzeigeeinheit 30 bereit. Die Ansteuereinheit 40 ist mit einem Ausgangspuffer ausgestattet, um die Referenzspannung VREF zu erzeugen. Der Ausgangspuffer weist einen zweiten PMOS-Schalter PMT2 und einen zweiten NMOS-Schalter NMT2 auf, die in Serie zueinander zwischen die Leistungsspannung (power voltage) Vs und Masse geschaltet sind. Sowohl die Gate-Elektrode des zweiten PMOS-Schalters PMT2 als auch die Gate-Elektrode des zweiten NMOS-Schalters NMT2 sind mit einem floatenden Knoten Hi-Z verbunden. Ein Pull-down-Widerstand Rpd ist zwischen den floatenden Knoten Hi-Z und Masse geschaltet. Der Pull-down-Widerstand Rpd verhindert, dass ein Gate-Potential des zweiten NMOS-Schalters NMT2 floatet, wodurch der zweite NMOS-Schalter NMT2 definitiv ausgeschaltet wird.
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Unterdessen ist ein dritter NMOS-Schalter NMT3 zwischen der Kathode der organischen Leuchtdiode (OLED) und Masse installiert. Der dritte NMOS-Schalter NMT3 schaltet einen Strompfad zwischen der Kathode der organischen Leuchtdiode (OLED) und Masse ein und aus entsprechend dem Strompfadsteuersignal CTS. Der dritte NMOS-Schalter NMT3 ist/wird im Schlafmodus ausgeschaltet, so dass der Strompfad zwischen der Kathode der organischen Leuchtdiode (OLED) und Masse unterbrochen ist/wird, und ist/wird im Anzeigemodus eingeschaltet, wodurch der Strompfad zwischen der Kathode der organischen Leuchtdiode (OLED) und Masse ermöglicht ist/wird.
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Der Vorgang des Unterbindens eines Leckstroms in einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung der vorliegenden Erfindung mit einem Aufbau wie oben wird nachfolgend ausführlich beschrieben.
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Eine echte Abschaltfunktion ist bei dem Leistungs-IC P-IC der vorliegenden Erfindung nicht vorgesehen, um den Energieverbrauch zu verringern und die Effizienz zu erhöhen. Echte Abschaltfunktion bedeutet, dass die an den Eingangsanschluss Vin des Leistungs-ICs P-IC angelegte Batteriespannung VBAT im Inneren des Leistungs-ICs P-IC automatisch abgetrennt wird, wenn das Ausschaltsignal DIS von der Ansteuereinheit 40 oder einem System angelegt wird. Der Leistungs-IC P-IC, dem die echte Abschaltfunktion fehlt, ist nicht in der Lage zu verhindern, dass in einem ausgeschalteten Zustand ein durch die Batteriespannung VBAT bedingter Leckstrom an der Anzeigeeinheit 30 anliegt (z. B. durch die Anzeigeeinheit 30 fließt).
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Wie in 5 gezeigt unterbindet deshalb die vorliegende Erfindung dadurch, dass im Schlafmodus, wenn sich der Leistungs-IC P-IC in einem inaktiven Zustand befindet, der erste PMOS-Schalter PMT1 und der erste NMOS-Schalter NMT1 der Leckstromunterbindungseinheit 20 beim Ausschalten des dritten NMOS-Schalters NMT3 durch Erzeugen des Strompfadsteuersignals CTS mit niedrigem Pegel (L) mit ausgeschaltet werden, den Strompfad zwischen einer Eingangslast des Leistungs-ICs P-IC und der Anzeigeeinheit 30, wodurch verhindert wird, dass ein Leckstrom an der Anzeigeeinheit 30 anliegt (z. B. durch die Anzeigeeinheit 30 fließt).
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Weiterhin wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch, dass der zweite NMOS-Schalter NMT2 durch Verwenden eines Pull-down-Widerstands Rpd, welcher zwischen die Gate-Elektrode des zweiten NMOS-Schalters NMT2, der einen Ausgangspuffer in der Ansteuereinheit 40 bildet, und Masse geschaltet ist, definitiv ausgeschaltet wird, insbesondere während des Initialisierungszeitintervalls Tint, bei dem das Abtastsignal SCAN und das Emissionssignal EM beide im An-Zustand gehalten werden, wie in 4 gezeigt, ein Leckstrompfad zusätzlich unterbunden.
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Unterdessen kann, basierend auf der Tatsache, dass die Stärke des Leckstroms proportional zur Potentialdifferenz zwischen der OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED am Eingangsanschluss und der Referenzspannung VREF am Ausgangsanschluss der Ansteuereinheit 40 zunimmt, die vorliegende Erfindung einen Leckstrompfad unterbinden, indem die Potentialdifferenz dadurch eliminiert wird, dass die Leistungsspannung Vs, welche dazu verwendet wird, die Referenzspannung VREF zu erzeugen, so gesteuert wird, dass sie im Schlafmodus, bei dem sich der Leistungs-IC P-IC in einem inaktiven Zustand befindet, denselben Pegel hat wie die OLED-Ansteuerspannung VDD_OLED.
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6 stellt ein Simulationsergebnis der Stärke des Leckstroms im Schlafmodus verglichen mit derjenigen im Stand der Technik dar. In 6 wird eine Batteriespannungsquelle VBAT mit 3,7 V für die Simulation verwendet.
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Wie in 6 gezeigt, wurde für den Leckstrom im Schlafmodus im Stand der Technik 1,275 mA für Probe 1, 0,895 mA für Probe 2, 0,918 mA für Probe 3, 1,053 mA für Probe 4 und 0,875 mA für Probe 5 gemessen.
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Für den Leckstrom im Schlafmodus gemäß der vorliegenden Erfindung wurde hingegen in allen Fällen 0 mA gemessen, unabhängig von den Proben. Wie aus dem Simulationsergebnis ersichtlich ist, kann die vorliegende Erfindung einen Leckstrom im Schlafmodus definitiv unterbinden.
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Wie oben ausführlich beschrieben, unterbindet eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung definitiv einen Leckstrom im Schlafmodus, bei dem ein Leistungs-IC deaktiviert ist, wodurch unnötiger Energieverbrauch reduziert wird.
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Durch die Beschreibung hinweg sollte von denjenigen, die mit der Technik vertraut sind, verstanden werden, dass zahlreiche Veränderungen und Modifikationen möglich sind, ohne von den technischen Prinzipien der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Der technische Bereich der vorliegenden Erfindung ist daher nicht auf die ausführlichen Beschreibungen in diesem Dokument beschränkt sondern wird durch den Umfang der angefügten Ansprüche definiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 10-2010-0133417 [0001]