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Die Erfindung betrifft eine Wasser- und/oder Erdgasschutzsystem.
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Wassereinbrüche und Erdgasaustritte haben meistens verheerende Folgen für die Betroffenen. Bekannt sind sowohl Erdgas- als auch Wassermelder, die einen Signalton bei Ereigniseintritt abgeben. Befinden sich Personen in einem Haus in dem ein solcher Melder eingesetzt ist, kann durch diese beispielsweise der Wasser- oder Gashaupthahn im Keller zugedreht werden. In der Aufregung kann schon wertvolle Zeit verstreichen und es können erhebliche Schäden entstehen. Kinder sind allein selten in der Lage dazu und können bestenfalls um Hilfe nachsuchen.
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Große Schäden aber entstehen, wenn ein Alarm beispielsweise nachts überhört wird, oder wenn sich keine Personen, schlimmstenfalls über Tage hinweg, im Haus aufhalten. So können sehr teuer zu behebende Wasserschäden an Haus und Hausrat oder gar verheerende Explosionen und Brände ausgelöst werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Wasser- und/oder Gasschutzsystem zur Verfügung zu stellen, bei dem die oben genannten Risiken vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Wasser- und/oder Gasschutzsystem nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist ein Wasser- und/oder Gasschutzsystem für ein Gebäude vorgeschlagen, wobei eine Auswerte und Steuereinheit vorgesehen ist, der wenigstens eine Sensoreinheit zugeordnet ist, der Wasser und/oder Erdgas detektieren kann, wobei der Auswerte und Steuereinheit wenigstens eine motorisch angetriebene Stellvorrichtung zugeordnet ist, die zur mechanischen Kopplung mit einer im oder am Gebäude vorhandenen Absperrventil für Wasser oder Erdgas vorgesehen ist.
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Hierdurch ist auf besonders effektive Weise ein Schutzsystem geschaffen mit einem geschlossenen Überwachungskreislauf, der das Ereignis nicht nur zu detektieren vermag, sondern die Quelle des Ereignisses abstellen kann.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Stellvorrichtung von der Sensoreinheit räumlich getrennt ausgebildet ist, wobei die Signal-Verbindung von Auswerte und Steuereinheit zur wenigstens einen Sensoreinheit und/oder zur wenigstens einen Stellvorrichtung über eine Funkstrecke erfolgt. Hierdurch kann eine aufwändige Verkabelung vermieden werden.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Stellvorrichtung einen insbesondere übersetzen motorischen Antrieb aufweist, wobei die Stellvorrichtung mittels des Antriebs gegenüber dem Grundkörper der Stellvorrichtung angetriebene Eingriffsfortsätze zur formschlüssigen Eingriff in einen Bedienhebel oder ein Handrad des Absperrventils aufweist.
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Bevorzugterweise sind die Eingriffsfortsätze zum Klemmschluss mit dem Bedienhebel oder Handrad vorbereitet.
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Von Vorteil ist/sind die Sensoreinheit/en als autarke Einheit/en mit Funkmodul ausgebildet.
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Ein Teil der Signalstrecke ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zwischen Sensoreinheit und Auswerte und Steuereinheit und/oder Auswerte und Steuereinheit und Stellvorrichtung als Netzkoppler (Powerline-Modem) ausgebildet. Hierdurch können auch dicke Mauerwerke oder ganze Stockwerke im Signalweg überwunden werden.
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Von Vorteil weist die Stellvorrichtung ein Getriebe auf, über das die Motorleistung des Antriebs übersetzt wird.
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Nach einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stellvorrichtung einen Spindelantrieb aufweist, wobei eine in Achslagern gelagerte Spindelachse durch den Antrieb angetrieben wird, auf welcher ein Spindelläufer in Zwangsführung läuft, wobei am Spindelläufer die Eingriffsfortsätze als Mitnehmer ausgebildet sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren mögliche Unterkombinationen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in:
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1 eine schematische Darstellung des Wasser- und/oder Gasschutzsystems in einem Gebäude,
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2 eine schematische Darstellung der Stellvorrichtung,
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3 eine schematische Darstellung der auf ein mittels einem Handrad bedienbaren Ventil aufgesetzten Stellvorrichtung,
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4 eine schematische Darstellung einer Stellvorrichtung auf einem Ventil mit montierten und in Eingriff mit einem Handrad befindlichen Eingriffsfortsätzen,
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5 eine schematische Darstellung der auf ein mittels einem Bedienhebel bedienbaren Ventil aufgesetzten Stellvorrichtung nach einer Variante mit einem Spindelantrieb,
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6 die Anordnung nach 5 in Blickrichtung IV,
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7 eine schematische Darstellung einer Anwendung von mehreren Stellvorrichtungen zur Absicherung eines Mehrfamilienhauses mit mehreren zu überwachenden Rohrabzweigungen,
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8 eine schematische Darstellung einer Auswerte und Steuereinheit in mehreren Ansichten a bis d,
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9 eine schematische Darstellung einer Sensoreinheit in mehreren Ansichten a bis d,
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10 eine schematische Darstellung eines Streifenfühlers in mehreren Ansichten a bis c, und eines Tellerfühlers in mehreren Ansichten d bis f, und
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11 eine schematische Darstellung eines Netzkopplers in mehreren Ansichten a bis d.
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Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
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In 1 ist eine schematische Darstellung des gesamten Wasser- und/oder Gasschutzsystems in einem Gebäude 5, bestehend aus Sensoreinheiten 3, die ungewollt austretendes Wasser und Erdgas sensieren können, einer zentralen Auswerte und Steuereinheit 2 sowie eines die Hausversorgungs-Wasserleitung 54 mittels des Absperrventils 51 trennenden motorisch angetriebenen Stellvorrichtung 1 gezeigt. Die die Stellvorrichtung 1 1ist hierzu mechanisch mit dem Absperrventil 51 gekoppelt.
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Die Signale der Sensoreinheiten 3 werden dabei der Auswerte und Steuereinheit 2 über eine Funkstrecke 6 oder auch mittels eine Verdrahtung 32 übermittelt. Ein Teil der Signalstrecke zwischen Sensoreinheiten 3 und Auswerte und Steuereinheit 2 ist im gezeigten Beispiel als Netzkoppler 4 (Powerline-Modem) ausgebildet.
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Die Sensoreinheiten 3 können dabei auch räumlich getrennte Detektoreinheiten 31 beispielsweise für Wasser aufweisen, da Orte in entfernten Ecken, beispielsweise unter fest eingebauten Küchenmöbeln 56 ungünstig für die Funkstrecke 6 sein können.
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In 2 ist eine Stellvorrichtung 1 nach einer ersten Variante näher gezeigt. Die Stellvorrichtung 1 weist einen übersetzen motorischen Antrieb 11 auf, der am Grundkörper 12 der Stellvorrichtung 1 gelagert ist und dessen Motorleistung über ein Getriebe 14 übersetzt auf Eingriffsfortsätze 13 abgegeben wird.
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Der Grundkörper 12 wird am Umfang eines Ventils 41 aufgesetzt und, wie in 3 gezeigt, daran festgelegt. Hierzu dient das Arretierelement 15.
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Das vorab abgenommene Handrad 52 des Ventils 51 wird nach Montage des Grundkörper 12 der Stellvorrichtung 1 wieder auf die Achse 55 aufgesetzt, wie in 4 gezeigt.
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Die Eingriffsfortsätze 13 sind so in formschlüssigem Eingriff mit dem Handrad 52 und können bei Rotation derselben um die Achse 55 vermittels des Antriebs 11 das Handrad 52 drehen und das Ventil 51 schließen.
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Verbreitet sind auch Ventile, die einen Bedienhebel aufweisen anstelle eines Handrades. Dies ist insbesondere bei Gasleitungen standardmäßig der Fall.
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Das Handrad wird also zunächst durch Lösen der Zentralschraube, bei manchen Modellen ist es eine Sechskantmutter, gelöst und abgezogen. Die Antriebseinheit wird mit der Spannhülse komplett über den Ventilschaft bis zum Anschlag geschoben. Die Flügelmutter am Spannbock wird fest angezogen.
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Das Handrad wird über die Axialspeichen geführt und mit der Zentralschraube wieder an der Ventilspindel befestigt. Das Steuerkabel des Antriebsmotors wird in die Station gesteckt. Die Staubschutzkappe wird über die beiden Gewindebolzen geführt und mit zwei Flügelmuttern gesichert. Günstig ist es, die Montage bei geöffnetem Ventil vorzunehmen, also im Normalzustand, Da das Handrad im geschlossenen Zustand einfährt, und die Axialspeichen, die ja in das Handrad eingreifen, bei der Befestigung der Zentralschraube etwas im Weg sind.
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Die Funktionsweise ist relativ übersichtlich: Der Laufring und die Spannhülse sind durch eine Presspassung fest verbunden. Durch die Nut des Laufringes fahren die Kugellager passgenau mit Ihren äußeren Ringen. Die inneren Ringe der Rillenkugellager sind mit den Axialspeichen und der Zahnscheibe durch Kontermuttern fest verschraubt, könnten aber auch durch Presspassungen zusammengefügt werden. Der Antriebsmotor arbeitet mit seinem Antriebsritzel direkt, stark untersetzt, auf die Zahnscheibe. Die Axialspeichen vollziehen eine Kreisbewegung und betätigen durch ihren Durchgriff durch die Aussparungen im Handrad das Ventil.
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Daher ist nach einer Variante der Erfindung in 5 eine Stellvorrichtung näher beschrieben, die zur Bedienung eines Ventils 51 mit Bedienhebel 53 vorbereitet ist.
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Hierzu weist die Stellvorrichtung 1 einen Spindelantrieb 7 auf, wobei eine in Achslagern 72 gelagerte Spindelachse 71 durch den Antrieb 11 angetrieben wird, auf welcher ein Spindelläufer 73 in Zwangsführung läuft, wobei am Spindelläufer 73 die Eingriffsfortsätze 13 als Mitnehmer 74 ausgebildet sind zwischen denen der Bedienhebel 53 des Ventils 51 in Formschluss liegt.
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Wiederum ist der Antrieb 11 über ein Getriebe 14 mit dem Spindelantrieb 7 verbunden.
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6 zeigt die zweite Variante nach 5 aus Blickrichtung IV in 5.
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Der Ventilhebel des Kugelventils wird in 90 Grad-Stellung zum Wasserrohr gebracht, also in die geschlossene Position. Die Antriebseinheit wird nun mit seiner Trägerplatte unterhalb des Ventilhebels mit den drei Montageböcken derart über das Wasserohr geführt, dass die beiden Führungsrollen auf dem Spindelläufer den Ventilhebel in ihre Mitte nehmen. In dieser Position wird die Trägerplatte mit den Montageböcken am Wasserrohr fixiert. Das Motorsteuerkabel wird in die Station gesteckt. Die an der Wand befestigte Station wird ans Netz gelegt und durch betätigen des Tasters GO wird das Kugelventil wieder geöffnet.
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Zur Funktion sei zu sagen, dass die Spindel, die mit der Zahnscheibe fest verbunden ist, über das Motorritzel eine sehr hohe Untersetzung auf den Spindelläufer realisiert. Das ist auch nötig, da die Kugelventile deutlich schwergängiger sind, als die Handradventile. Das liegt daran, dass die Kugel im Ventilgehäuse in einer Kunststoffhülse läuft, wodurch eine gewisse Reibung entsteht. Ein kraftvoller, drehzahlfreudiger Niedervolt De Bürstenläufermotor ist angesichts der hohen Untersetzung mühelos in der Lage sogar ein festsitzendes Ventil in wenigen Sekunden zu schließen. Positionsendschalter sind weder bei dem Handradventil noch bei dem Kugelventil nötig, da die Motorsteuerelektronik über eine Stromfühlerschaltung die Anschläge registriert und von dieser getriggert wird. Der erste starke Stromanstieg zu Begin des Stellvorgangs muss natürlich ausgeblendet werden, der zweite, das ist dann am Ende des Stellvorgangs, wird zur Triggerung herangezogen. Der Zeitraum zwischen den beiden Triggerimpulsen, also Stellbeginn und Stellende, kann als Referenz für einen erfolgreichen Schließvorgang herangezogen werden. Die elektromechanische Kopplung bestimmt diese Zeit, ist sie zu kurz, bedeutet dies, das der Schließvorgang unvollständig ist, das Ventil also festhängt. In diesem Fall leitet die Elektronik einen Neustart ein. Wenn vor der Montage der Antriebseinheiten dafür gesorgt wird, dass das Ventil gängig ist, und wenn der Kunde gelegentlich einen Test durchführt, dürfte dieser Fall allerdings nie eintreten.
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Um beispielsweise ein ganzes Mietshaus etagenweise abzusichern können mehrere Wasser- und/oder Gasschutzsysteme zum Einsatz kommen.
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In 7 ist ein beispielhafter Aufbau der einzelnen zugeordneten Auswerte und Steuereinheiten 2 und deren Stellvorrichtungen 1a für Ventile 51 mit Hebeln 53 und der Stellvorrichtung 1b für das (Haupt)Ventil 51 mit Handrad 52 gezeigt.
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Beispielhaft ist in 8 eine schematische Darstellung einer Auswerte und Steuereinheit 2 in mehreren Ansichten a bis d gezeigt.
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Das Modul verfügt über eine Netzteil 22 als auch einen permanent geladenen Akkumulator 23, der bei Netzstromausfall als Überbrückung dient.
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Der detektierte Alarmfall wird über einen akustischen Alarmgeber 21 angezeigt. Über elektrische Verbindungsbuchsen 24 sind die Sensoreinheiten 3 und/oder die Stellvorrichtung 1 angeschlossen.
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In 9 eine schematische Darstellung einer Sensoreinheit 3 in mehreren Ansichten a bis d gezeigt.
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In 10 ist eine schematische Darstellung eines Streifenfühlers 33 in mehreren Ansichten a bis c, und eines Tellerfühlers in mehreren Ansichten d bis f, gezeigt. Diese können in der Sensoreinheit integriert oder über ein Kabel mit dieser verbunden sein.
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Der Tellerfühler ist ein Elektrodenfühler und im Prinzip nichts anderes als die Unterseite der Feuchtesensoren, also eine flache Scheibe mit Elektroden bestückt und einem Signalkabel, das an den Sensor gesteckt wird, der ja einen separate Eingang für einen weiteren Fühler besitzt. Der Tellerfühler kommt dort zum Einsatz wo die zu überwachende Lokalität schwer zugänglich und nicht einzusehen ist.
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In 11 ist eine schematische Darstellung eines Netzkopplers 4 in mehreren Ansichten a bis d gezeigt.
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Der Netzkoppler empfängt das HF-Signal der Sensoren, demoduliert dieses HF-Signal und speist den Pulscode in das Hausnetz ein, der von der Station aus den 230 V AC 50 Hz des Netzes herausgefiltert wird. Der Netzkoppler kommt dort zum Einsatz, wo das HF Signal die Station nicht mehr erreicht und wo kein Netzzugang besteht, um die Sensoren über das Steckernetzteil mit dem Hausnetz zu verbinden. Dieser Fall liegt oft in Altbauten vor, wo meist nur unzureichend Stechdosen in den einzelnen Räumen vorhanden sind, weil unsere Altvorderen einfach weniger Elektrogeräte in Betrieb hatten und der Strombedarf deutlich geringer war. Der NK ist als Steckergehäuse ausgeführt, das ist ein verschließbares Gehäuse in dessen Bodenwanne ein Schuko-Stecker integriert ist. Im Deckel ist das Bedienfeld integriert, das natürlich dasselbe Design aufweist, wie die Bedienfelder der Sensoren und Stationen von Gas und Wasser. Das ist wichtig, um Kohärenz der Anlage zu maximieren und potentielle Verwirrungen beim Bediener zu minimieren. Allerdings besitzt der Netzkoppler keine Taste STOPP und Keine Taste GO, da er ja nur Transmitter Funktion hat. Der Koppler ist natürlich auch mit einem Stützakkumulator im Ladungserhaltungsmodus ausgestattet und besitzt über die Alarm LED rot und den Alarmtweeter die selben Aktionen wie die Sensoren und die Stationen. Die Anzeige LED signalisiert AC Netzverbindung o.k.
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Zusammenfassend wird die Erfindung nochmals beschrieben:
Die Sensoren sind so konzipiert, dass sie nach dem Registrieren einer Feuchtigkeit am Boden sofort ein Funksignal aussenden und natürlich auch sowohl einen Warnton als auch ein optisches Signal für Gehörlose. Dieses Funksignal wird nun von einer Station mit integriertem Empfänger aufgenommen, der sich in der Nähe der Wasseruhr im Keller des Gebäudes befindet. Vor der Wasseruhr befindet sich immer ein kräftiges Abstellventil. Auf dieses Abstellventil wird ein elektromechanischer Antrieb montiert, der durch das empfangene Funksignal über einen Verstärker angesteuert wird und direkt auf das Stellrad des Ventils arbeitet und das Wasser in wenigen Sekunden für die ganze Wohneinheit abstellt. Analog gilt für die Gasüberwachung, dass die Gassensoren im Raum der Gaszapfstelle und den Räumen durch deren Wände Gasleitungen laufen platziert werden. Es wird eine identische Station zum Einsatz gebracht, die dann den Hauptgashahn über einen elektromechanischen Antrieb abstellt. Die Station wird netzbetrieben und besitzt selbstverständlich einen Stützakkumulator für die Situation des Stromausfalls. Der Stützakkumulator befindet sich im Normalfall im Ladungserhaltungsmodus, bei Netzausfall wird er durch die Elektronik automatisch aufgelegt. Kommt das Netz zurück, fällt die Elektronik wieder in den Ausgangszustand zurück. Die Station wird an der Wand befestigt und hat einen Eingang für einen Feuchtefühler, der am Boden des Kellers platziert wird, wodurch dieses Areal überwacht ist. Die Gasstation hat ihrerseits einen eigenen eingebauten Gassensor uns somit ist dieses Areal auch überwacht.
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Beide Stationen besitzen natürlich entsprechende Taster, über die vor Ort die Funktionen der Stationen geprüft werden können.
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Die Sensoren besitzen folgende Features: Sie registrieren die Feuchtigkeit über kleine Elektroden an ihrer Unterseite und generieren bei Ereigniseintritt einen ununterbrochene Signalton und ein ununterbrochenes Warnlicht. Diese Signale schalten sich nach einer Minute ab. Ein weiteres Aussenden der Signale wäre unsinnig, da das nur gegebenenfalls die Nachbarn nerven würde, zumal das Wasser bzw. das Gas längst abgestellt ist. Die Sensoren werden mit einem Akkumulator betrieben, somit macht ein Netzausfall kein Problem. Fällt die Ladung des Akkumulators ab, geben die Sensoren einen unterbrochenen Warnton und ein gleichzeitiges Lichtsignal ab. Diese kritische Entladung des Akkus ist so kalkuliert, dass der Sensor noch viele Wochen einwandfrei arbeitet und der Bewohner den Zustand unbedingt bemerken muss. Das Ladewarnsignal ist sehr kurz mit einer langen Pause von einigen Stunden, damit bei längerer Abwesenheit des Bewohners die Nachbarn nicht gestört werden.
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Die Satelliten besitzen eine Eingangsbuchse an der Seite, an die ein Steckernetzteil angedockt werden kann, falls der Bewohner in eine längere Abwesenheit plant. Selbstverständlich arbeitet diese Netzbindung genauso wie in der Station, so dass also ein Netzausfall kein Problem darstellt. Liegt der Sensor über das Steckernetzteil am Netz, kann das Warnsignal auch in das Hausnetz eingespeist werden und über das Hausnetz an die Station gelangen.
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Dieser Modus ist dann interessant, wenn das Funksignal etwa über mehrere Etagen oder aufgrund sonstiger Besonderheiten nicht zur Station gelangen kann. Sowohl der Funkmodus als auch der netzgebundene Modus können direkt am Sensor auf zuverlässige Funktion geprüft werden. Der Bewohner dreht etwa seinen Wasserhahn an der Spüle auf und betätigt den Taster STOPP.
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Der Wasserfluss am Hahn muss binnen weniger Sekunden abebben und alsbald vollständig versiegen. Über einen Taster GO am Sensor kann der Bewohner nun den Haupthahn wieder öffnen und die Spüle bekommt Wasser. Dieses Ausstattungsmerkmal ermöglicht es dem Bewohner, die Fehlerhebung nach ausgelösten Alarm zunächst selbst vorzunehmen, indem er einfach die Wasserzufuhr über diesen Taster wieder freigibt und schaut, wo die Leckage vorliegt, hat er dies wahrgenommen, betätigt er die Taste STOPP, um den Wasserfluss für die Reparaturmaßname zu unterbinden. Er kann nun selbst entscheiden, ob er dieses Problem lösen kann oder einen Installateur rufen muss. Die Gassensoren haben dieses Feature allerdings eingeschränkt. Der Bewohner kann seine Verbrauchsstelle, etwa einen Gasherd anzünden und dann die Taste STOPP drücken, die Flamme muss nun ausgehen. Nun muss er innerhalb von 60 Sekunden die Taste GO drücken um den Gasstrom wieder zu aktivieren. Tut er dies nicht, bleibt der Gashaupthahn verriegelt. Hierdurch ist sichergestellt, das der Bewohner nicht etwa auf eigene Faust versucht, das Problem zu lösen, denn das verbietet sich bei Gasanlagen von selbst.
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Des Weiteren haben Die Sensoren eine Eingangsbuchse für einen sogenannten Streifenfühler. Dieser Fühler besteht aus zwei dünnen selbstklebenden Kupferstreifen, die parallel auf dem Boden aufgeklebt werden. Am Ende der Streifen befindet sich ein kleines Terminal von dem aus eine dünne zweiadrige Signalleitung in den Sensor gesteckt werden kann. Dieser Streifenfühler eignet sich für die Überwachung schwer zugänglicher Lokalitäten, wie etwa unter einer Einbauküche hinter der Sockelabschlussleiste. Der Sensor kann dann gut zugänglich und sichtbar in den Unterbauschrank unter der Spüle gelegt werden.
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Sollte die Montage des Streifenfühlers an der schwer zugänglichen Stelle nicht möglich sein, kann ein sogenannter Tellerfühler verwendet werden. Er besteht aus einer Kunststoffscheibe, die mit Fühlerelektroden ausgestattet ist. Dieser Tellerfühler kann dann leicht in die zu überwachende Region geschoben werden.
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Das gesamte System ist so konzipiert, dass es von Jedermann/frau eingerichtet und betreut werden kann: Das Platzieren der Sensoren ist völlig unkritisch. Die Stationen für Wasser und Gaswerden lediglich über ein Netzkabel an das Hausnetz gesteckt. Der elektromechanische Antrieb für den Wasserhaupthahn und den Gashaupthahn ist so konzipiert, das keinerlei Eingriffe in das Gas und Wassersystem vorgenommen werden. Zur Montage der Antriebseinheit ist kein Werkzeug notwendig, da sie mit Flügelmuttern montiert wird.
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Störungsfall:
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Einzig denkbarer Störungsfall wäre, dass der Antrieb den Wasser/ Gashahn verriegelt. Der Gashahn lässt sich von den Sensoren nicht mehr öffnen, was auch gut so ist. Angenommen der Wasserhaupthahn lässt sich auch nicht mehr von den Sensoren aus öffnen, um etwa die Quelle der Leckage zu ermitteln, dann liegt ein Fehler im System vor. Der Bewohner hat jetzt allerdings die Möglichkeit, den Haupthahn im Keller manuell wieder zu öffnen, da sich trotz des Kraftschlusses zwischen Antriebsmotor und Zahnscheibe die Zahnscheibe drehen lässt.
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Fehlererhebung und Beseitigung beim Ausfall einer Baugruppe: Die Fehlerhebung ist einfach: Reagiert beim Test mit einem Sensor die Station nicht, nimmt man den Test mit einem anderen Sensor vor.
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Reagiert das System auch hier nicht, muss die Station defekt sein. Reagiert die Station aber auf den anderen Sensor, muss der in Rede stehende erste Sensor defekt sein. Sowohl die Sensoren als auch die Station können vom Fachhändler umgehend im Austausch dem Kunden zugesandt werden, die Einrichtung kann dieser ja selbst vornehmen, wodurch die Überwachungslücke minimal bleibt.
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Der elektromechanische Antrieb hat ja so gut wie keine Einschaltdauer und sollte viele Jahrzehnte halten. Sicherheitsaspekte:
Da keinerlei Eingriffe oder Veränderungen am Gas und Wassersystem vorgenommen werden, werden keinerlei Bestimmungen der Gewerke Gas und Wasser tangiert oder verletzt. Natürlich kann der Bewohner nach Verriegelung des Gashaupthahnes, was ja einen Gasereignis anzeigt, diesen auch manuell wieder aufdrehen, was er nicht tun sollte, sondern den Installateur rufen. Dies konnte er aber auch vor der Installation des Sicherheitssystems schon. Durch die Einrichtung des Sicherheitssystems entsteht also kein neues Gefahrenpotential.
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In neueren Gebäuden lassen sich die Wasserquellen separat in jeder Wohneinheit einzeln abstellen. Die Absperrhähne haben hier allerdings eine etwas abweichende Bauform von denen, die im Keller zur Anwendung kommen etwa sogenannte Kugelventile. Für diese verschiedenen Bauformen stehen entsprechend angepasste elektromechanische Antriebe zur Verfügung. Aber auch in den Kellern ist meist ein individuelles Abstellen der Wohneinheiten möglich, dies lässt sich mit einer Mehrkanalanlage realisieren. Werden in einem Gebäude mehrere Anlagen benutzt, besteht keine Gefahr der gegenseitigen Beeinflussung, da die Hochfrequenzsendeeinheiten in den Sensoren pulscodemoduliert sind. Diese Puls-Code-Modulation ist so individuell, vergleichbar mit den Barcodes auf den Verpackungen im Supermarkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stellvorrichtung
- 1a
- Stellvorrichtung für Hebel
- 1b
- Stellvorrichtung für Handrad
- 11
- Antrieb
- 12
- Grundkörper
- 13
- Eingriffsfortsatz
- 14
- Getriebe
- 15
- Arretierelement
- 2
- Auswerte und Steuereinheit
- 21
- Alarmgeber
- 22
- Netzteil
- 23
- Akkumulator
- 3
- Sensoreinheit
- 31
- Detektoreinheit
- 32
- Verdrahtung
- 33
- Streifenfühler
- 34
- Tellerfühler
- 4
- Netzkoppler
- 5
- Gebäude
- 51
- Absperrventil
- 52
- Handrad
- 53
- Bedienhebel
- 54
- Wasserleitung
- 55
- Achse
- 56
- Küchenmöbel
- 6
- Funkstrecke
- 7
- Spindelantrieb
- 71
- Spindelachse
- 72
- Achslager
- 73
- Spindelläufer
- 74
- Mitnehmer