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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese Offenbarung betrifft allgemein ein physiologisches Messsystem, das mehrere Sensoren oder Sensorarrays aufweist. Insbesondere betrifft diese Offenbarung die Adressierung von Sensoren oder Sensorarrays in derartigen Messsystemen. Der Ausdruck „Sensorarray” bezeichnet hier einen Sensor, der mit mehreren Sensorelementen, beispielsweise Elektroden, versehen ist.
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Elektroenzephalografie (EEG) ist ein gut etabliertes Verfahren zur Bewertung der Gehirnaktivität. Wenn Messelektroden an die Haut der Schädeloberfläche angebracht werden, können die schwachen Biopotentialsignale, die in der Hirnrinde erzeugt werden, aufgezeichnet und analysiert werden. Die EEG ist seit Jahrzehnten bei der Grundlagenforschung zu den Nervensystemen des Gehirns sowie in der klinischen Diagnose von verschiedenen Krankheiten und Gesundheitsstörungen des zentralen Nervensystems weit verwendet worden.
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Eines der üblichsten Systeme zur EEG-Elektroden-Platzierung ist das standardisierte 10–20-System, in dem wenigstens 21 Elektroden auf der Oberfläche der Kopfhaut angeordnet werden. Jedoch werden die EEG-Messelektroden in klinischer Umgebung häufig nur an der Stirn des Patienten platziert, da eine EEG des frontalen Kortex für die meisten klinischen Anwendungen ausreichend ist und die Stirn nach Ansicht sowohl des Patienten als auch des Pflegepersonals einen zweckdienlichen Messbereich darstellt. Folglich sind verschiedene Systeme zur Elektrodenplatzierung entwickelt worden, um EEG-Signale aus den stirnseitigen und schläfenseitigen Bereichen eines Patienten zu akquirieren.
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Herkömmlich ist jede Elektrode mit dem Patientenmonitor über ein dediziertes Kabel verbunden, das leicht zu einer hohen Anzahl von Kabeln führt, falls detaillierte physiologische Informationen von einem Objekt gewonnen werden sollen. Um die Anzahl von Kabeln zu reduzieren, können auch Sensorarrays verwendet werden, die mit einem Patientenmonitor über ein einzelnes Kabel, das in diesem Zusammenhang als Verbindungskabel bezeichnet wird, verbunden sein können. Ein Sensorarray weist mehrere Elektroden auf, die mit einem gemeinsamen Anschlussteil versehen sind. Ein Sensorarray kann alleine eingesetzt werden, oder es können mehrere Sensorarrays mit einem Multiport-Anschlussteil des Verbindungskabels verbunden werden, um detailliertere Informationen von dem Patienten zu erhalten. Zum Beispiel kann ein Sensorarray mit drei Elektroden verwendet werden, um das Frontal-EEG zu erhalten, während mehrere derartige Tripletten für komplexere EEG-Messungen verwendet werden können. Die Verwendung identischer Sensorarrays ist unter dem Gesichtspunkt einer Sensorfehlfunktion von Vorteil, und die Verwendung identischer Sensorarrays erleichtert ferner die Montage des Messaufbaus und verringert die Wahrscheinlichkeit unsachgemäßer Verbindungsanschlüsse, da die Anzahl herzustellender Verbindungen kleiner ist als in einem herkömmlichen Messaufbau.
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Jedoch ist die Verwendung mehrerer gegenseitig identischer Sensorarrays hinsichtlich der Sensoridentifikation problematisch, da die Führung gesonderter Adressdrähte von den Sensorarrays zu dem Patientenmonitor komplex ist und das Monitorkabel dicker macht. Je dicker das Monitorkabel ist, desto unbequemer lässt es sich handhaben und desto anfälliger wird es z. B. gegenüber Brüchen.
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Demgemäß wäre es erwünscht, Monitorkabel zu verwenden, die möglichst dünn und flexibel sind. Zu diesem Zweck würde ein standardgemäßer serieller Kommunikationsbus bevorzugt sein, weil er zu der Reduktion der Anzahl von Leitern beiträgt und den Einsatz standardgemäßer Komponenten ermöglicht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorstehend erwähnten Probleme werden hierin angegangen, wie dies aus der folgenden Beschreibung verstanden wird.
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Ein Anschlusselement, beispielsweise ein Verbindungskabel, ist mit einem oder mehreren Eingangsports für eine Sensoreinheit bzw. mehrere Sensoreinheiten versehen. Jeder Eingangsport ist eingerichtet, um wenigstens einen Teil einer Geräteadresse einer Sensoreinheit, die an diesem Eingangsport angeschlossen ist, zu definieren, um dadurch eine eindeutige Geräteadresse für jede mit dem Anschlusselement verbundene Sensoreinheit zu erhalten. Hierfür kann jede Sensoreinheit mit einer Speicherschaltung versehen sein, die Adresseingänge aufweist, auf der Basis von denen die Speichereinheit in der Lage ist, eine Geräteadresse zu generieren. Bei der Fertigstellung der für den Messaufbau erforderlichen Anschlüsse wird den Adresseingängen jeder Speicherschaltung ein vordefinierter Satz logischer (boolescher) Werte zugeführt. Der vordefinierte Satz ist für den Eingangsport spezifisch, an den die Sensoreinheit angeschlossen ist, d. h. es wird ein eindeutiger Satz logischer Werte zu den Adresseingängen jeder Speicherschaltung geliefert, wenn der Messaufbau vervollständigt wird. Beim Anschluss identischer Sensoreinheiten an das Messsystem verändern sich die identischen Sensoreinheiten somit zu Sensoreinheiten, die durch einen Patientenmonitor identifiziert werden können.
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In einer Ausführungsform weist ein Verfahren zum Zuweisen einer Geräteadresse zu wenigstens einer physiologischen Sensoreinheit ein Bereitstellen eines Anschlusselementes mit wenigstens einem Eingangsport auf, wobei jeder Eingangsport eingerichtet ist, um eine Sensoreinheit aufzunehmen. Das Verfahren weist ferner ein Definieren wenigstens einer Geräteadresse jeweils für wenigstens eine Sensoreinheit, wobei das Definieren ein Einrichten jedes Eingangsports zur Festlegung wenigstens eines Teils einer Geräteadresse einer Sensoreinheit, die an den Eingangsport angeschlossen wird, aufweist, wobei die Sensoreinheit eine beliebige von der wenigstens einen Sensoreinheit ist.
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In einer weiteren Ausführungsform weist ein physiologisches Messsystem wenigstens eine Sensoreinheit auf. Das System enthält ferner ein Anschlusselement, das eine erste Anschlussschnittstelle, die mit wenigstens einem Eingangsport für die wenigstens eine Sensoreinheit versehen ist, und eine zweite Anschlussschnittstelle aufweist, die eingerichtet ist, um den wenigstens einen Eingangsport mit einem Patientenmonitor zu verbinden, wobei jeder von dem wenigstens einen Eingangsport eingerichtet ist, um wenigstens einen Teil einer Geräteadresse einer Sensoreinheit zu bestimmen, die an dem Eingangsport angeschlossen ist.
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In einer weiteren Ausführungsform weist ein Anschlusselement für ein physiologisches Messsystem eine erste Anschlussschnittstelle auf, die wenigstens einen Eingangsport für eine Sensoreinheit/Sensoreinheiten aufweist, wobei jeder Eingangsport eingerichtet ist, um wenigstens einen Teil einer Geräteadresse einer an dem Eingangsport angeschlossenen Sensoreinheit zu bestimmen. Das Anschlusselement weist ferner eine zweite Anschlussschnittstelle auf, die eingerichtet ist, um den wenigstens einen Eingangsport mit einem Patientenmonitor betriebsmäßig zu verbinden.
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Der beschriebene Mechanismus ermöglicht die Verwendung identischer Sensoren oder Sensoreinheiten, die automatisch unterschieden werden, wenn sie an den Messaufbau angeschlossen werden.
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Verschiedene weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden für Fachleute auf dem Gebiet aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen offenkundig.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht ein Sensorarray gemäß einer Ausführungsform;
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2 und 3 veranschaulichen ein Messsystem in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen;
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4 veranschaulicht eine Ausführungsform einer Schnittstelle zwischen mehreren Sensorarrays und einem Verbindungskabel;
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5 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Adresswortes, das die Sensorarrays eines Messsystems identifiziert; und
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6 veranschaulicht ein Verbindungskabel, das mit grafischen Anweisungen zur Elektrodenplatzierung versehen ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Sensorarray 10 gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht. Es wird hier angenommen, dass das Sensorarray drei Elektroden 11 für eine EEG-Messung aufweist. Jedoch sollte erkannt werden, dass die Anzahl und Bauart der Elektroden variieren können. In dem Sensorarray ist jede Elektrode 11 mit einem Leiter 12 betriebsmäßig verbunden, der Biopotentialsignale von einer jeweiligen Elektrode an ein für die Elektroden gemeinsames Arrayanschlussteil 13 ankoppelt. In der Ausführungsform nach 1 ist das Arrayanschlussteil 13 ein steckerartiger Verbinder, der durch Einstecken mit einem buchsenartigen Verbinder eines (nachstehend in den 2–4 veranschaulichten) Verbindungskabels verbunden werden kann. Gewöhnlich ist um den Umfang jeder Elektrode herum ein haftfähiges Material 14 vorgesehen, um die Elektroden an einem Patienten anzubringen.
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Ein Sensorarray wie dieser ist in der US-Patentanmeldung US 2008/0221422 A1 dargestellt, wobei das Sensorarray als ein modulares Sensorarray bezeichnet wird, weil es eine standardgemäße Einheit definiert, die einzeln oder in Kombination mit anderen im Wesentlichen identischen Sensorarrays implementiert werden kann (Modularität) und da es mehrere Sensorelemente 11, beispielsweise EEG-Elektroden (Array) aufweist. Das Sensorarray ist hier nachstehend als Sensortriplett bezeichnet, weil die Ausführungsformen des Sensorarrays, wie sie hierin beschrieben sind, drei Sensorelemente (Elektroden) 11 aufweisen.
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Das Arrayanschlussteil 13 weist eine nicht flüchtige Speicherschaltung 15, beispielsweise eine serielle EEPROM-Schaltung, auf, die zur Kommunikation mit dem Patientenmonitor über eine standardgemäße Kommunikationsschnittstelle in der Lage ist. Diese Arten von Speicherschaltungen werden in Sensoren und Sensorarrays verwendet, um unterschiedliche sensorspezifische Informationen, wie beispielsweise die Sensorbauart und die gesamte Nutzungsdauer, zu speichern. Die Speicherschaltung ist betriebsmäßig mit Leitern 12, um Biosignale von den Elektroden zu empfangen, und auch über Leiter 16 mit Anschlusskontakten 17 betriebsmäßig verbunden, die auf der Oberfläche des Anschlussteils 13 aufgesetzt sind.
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In dieser Ausführungsform ist das Gehäuse des Arrayanschlussteils relativ dünn im Vergleich zu seinen anderen Dimensionen, d. h. das Anschlussteil weist eine im Wesentlichen plattenartige Form auf. Die Speicherschaltung ist in dem Anschlussteilgehäuse eingebettet.
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2 und 3 veranschaulichen zwei Ausführungsformen eines Sensormesssystems 20, in dem ein bis drei identische Sensortripletts verwendet werden können. In dem Fall der 2 reicht eine normale Frontal-EEG-Messung für ein Objekt 21 aus, während in dem Fall nach 3 sich der Zustand des Objektes verändert hat und deshalb detailliertere Informationen gewonnen werden sollen. Demgemäß wird in dem Messsystem 20a nach 2 ein einzelnes Sensortriplett 10a eingesetzt, um ein frontales EEG von der Stirn des Objektes zu messen, während zwei Sensortripletts 10a und 10b in einer sog. Montage unter dem Haaransatz verwendet werden, um EEG-Signaldaten von dem Objekt in dem Messsystem 20b nach 3 zu messen. Es ist zu beachten, dass ein oder mehrere Sensortripletts verwendet werden können, um physiologische Signaldaten, wie beispielsweise EEG-Signaldaten von einem Objekt, zu messen. Die Anzahl von Sensortripletts kann entsprechend der Elektrodenplatzierung, die in jedem Fall erforderlich ist, erhöht oder verringert werden.
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Zum Anschluss der identischen Sensortripletts an den Patientenmonitor 23 weisen die Messsysteme gemäß den 2 und 3 ferner ein Verbindungskabel 24 auf, das mit einem ersten Anschlussteil 25, das zum Anschluss des Verbindungskabels an die Sensortripletts eingerichtet ist, und einem zweiten Anschlussteil 26 versehen ist, das eingerichtet ist, um das Verbindungskabel mit dem Patientenmonitor zu verbinden. Das erste Anschlussteil ist in diesem Beispiel mit drei Eingangsports 25a–25c versehen, wobei jeder Eingangsport zur Aufnahme eines Sensortripletts eingerichtet ist.
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4 veranschaulicht eine Ausführungsform zur Zuweisung von Adressen zu den Sensortripletts in den Messsystemen gemäß den 2 und 3. Die Speicherschaltung 15 weist mehrere Adresseingänge auf und ist in der Lage, eine Geräteadresse auf der Basis der logischen Signalwerte, die den Adresseingängen zugeführt werden, zu bilden. In dem Beispiel nach 4 werden zwei Adresseingänge A1, A2 der Speicherschaltung verwendet. Die Eingänge sind betriebsmäßig mit jeweiligen Adressanschlusskontakten 43, 44 des Anschlussteils 13 verbunden. Für jeden Anschlusskontakt 43–46, der an dem Arrayanschlussteil 13 eingebaut ist, weisen die Eingangsports 26a–26c des Verbindungskabels einen zugehörigen passenden Anschlusskontakt auf, der mit dem gleichen, mit einem Apostroph versehenen Bezugszeichen bezeichnet ist.
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In jedem Eingangsport des ersten Anschlussteils 25 des Verbindungskabels sind die Adresskontakte 43' und 44', die paarweise zu den jeweiligen Adresskontakten 43 und 44 der Arrayanschlussteile 13a–13c passen, auf eine einzigartige Weise mit der Erde und der Spannung +V verbunden. In dem Eingangsport 25a ist der Adresskontakt 43' mit der Erde verbunden, während der Adresskontakt 44' mit der Spannung +V verbunden ist. In dem Eingangsport 25b ist der Adresskontakt 43' mit der Spannung +V verbunden, während der Adresskontakt 44' mit der Erde verbunden ist. In dem Eingangsport 25c sind beide Adresskontakte 43' und 44' mit der Erde verbunden. Hier repräsentieren +V und Erde logische Eins bzw. logische Null. Demgemäß ist die Kombination der logischen Singalwerte, die den Adresseingängen A1, A2 zugeführt wird, für jedes Sensortriplett unterschiedlich, wenn die Arrayanschlussteile 13a–13c in die Eingangsports in der Richtung der Pfeile 40 eingesteckt werden. Infolgedessen erhält jedes Sensortriplett eine eindeutige Geräteadresse.
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Wie vorstehend erwähnt, kann die Speicherschaltung z. B. eine serielle EEPROM-Schaltung, wie beispielsweise eine serielle Schaltung AT24C sein. Es wird hier angenommen, dass ein standardgemäßer I2C-Bus zwischen der Speicherschaltung und dem Patientenmonitor geschaffen ist und dass die EEPROM-Schaltung das I2C-Kommunikationsprotokoll unterstützt. Die beiden Kommunikationsleitungen des I2C-Busses, die serielle Datenleitung und die serielle Taktleitung, sind mit den Bezugszeichen 41 bzw. 42 bezeichnet. Wenn die Arrayanschlussteile 13a–13c in die Eingangsports in der Richtung der Pfeile 40 eingesteckt werden, werden die Speicherschaltungen mit der seriellen Datenleitung 41 über die Anschlusskontakte 45, 45' und mit der seriellen Taktleitung 42 über die Anschlusskontakte 46, 46' betriebsmäßig verbunden.
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Es sind lediglich die Kontakte veranschaulicht worden, die hinsichtlich der Adresszuweisung und Datenkommunikation relevant sind. Es ist zu verstehen, dass in praktischen Realisierungen die Anzahl von Drähten/Anschlusskontakten abhängig von der exakten Bauart der Speicherschaltung und des Kommunikationsbusses variieren kann. Außerdem kann die Anzahl von Adresskontakten in Abhängigkeit von der Anzahl von Adressbits, die durch das Verbindungskabel definiert werden sollen, variiert werden. Jedoch sind normalerweise die logischen Spannungspegel aus dem Kommunikationsbus verfügbar, so dass folglich eine Verbindung der Adresskontakte mit den Spannungen eine einfache Aufgabe darstellt. In einem I2C-Bus wird z. B. eine dritte Leitung benötigt, die die Erdleitung (0-Volt-Leitung) ist, und es kann auch eine Stromleitung für die Vorrichtungen (Sensorarrays) verwendet werden. Die Adresskontakte können entsprechend der Eingangsportposition festverdrahtet sein, um dadurch in jedem Eingangsport eine portspezifische Kombination von logischen Spannungspegeln an die Adresskontakte anzulegen. Zusätzlich zu den Leitern können die Schaltelemente 47, die die erforderlichen Verbindungen mit den logischen Spannungspegeln vornehmen, z. B. Widerstände enthalten, wie dies in 4 veranschaulicht ist. Es ist ferner zu bemerken, dass die logischen Spannungspegel den Adresskontakten jeder Speicherschaltung nur dann zugeführt werden, wenn alle notwendigen Verbindungen hergestellt worden sind, das heißt wenn eine Energiequelle an den Messaufbau angeschlossen ist.
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Wie vorstehend erläutert, ist die Speicherschaltung in der Lage, eine Geräteadresse zu erzeugen, die von den logischen Signalwerten abhängt, die an deren Adresseingängen angelegt sind. Die durch einen Eingangsport definierten Adressbits definieren einen Teil des Adresswortes. In einem I2C-Bus weist die Geräteadresse z. B. gewöhnlich 7 Bits auf. Zum Beispiel können die N niedrigstwertigen Bits des Adresswortes durch das Verbindungskabel definiert werden, während die restlichen Adressbits, die 7-N höchstwertigen Adressbits, eine feste Bitfolge enthalten können, die für alle Sensorarrays gleich ist. Der Stamm des Adresswortes kann in der Herstellungsstufe des Sensorarrays abgespeichert werden. Zum Beispiel kann der Stamm des Adresswortes 5 Bits aufweisen, und die restlichen zwei Adressbits können definieren, ob das Sensorarray sich in dem rechten, mittleren oder linken Eingangsport des Verbindungskabels befindet. 5 veranschaulicht ein 7-Bit-Adresswort 50, das aus den Bits B6-B0 besteht. Hier bilden die Adressbits B6-B2 den festen Adressstamm 51, während die Bits B1 und B0 den nicht festgelegten Adresspart 52, der durch das Verbindungskabel definiert wird, bilden. Die Anzahl und Positionen der Adressbits, die durch das Verbindungskabel definiert sind, können variieren, und das Verbindungskabel kann auch das gesamte Adresswort definieren.
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Da der Masterknoten des Busses, d. h. ein Controller in dem Patientenmonitor, die Adresse in Bezug auf jeden Eingangsport kennt, kann er beginnen, mit dem/den Sensorarray(s) unmittelbar zu kommunizieren, wenn ein oder mehrere Sensorarrays für eine Messung mit dem Verbindungskabel verbunden worden sind.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der obere Flächenbereich des ersten Anschlussteils 25 genutzt werden, indem das Anschlussteil mit Informationen über eine Elektrodenplatzierung versehen wird. 6 veranschaulicht ein Beispiel, in dem ein Etikett 60 auf der oberen Fläche des ersten Anschlussteils 25 des Verbindungskabels 24 angebracht ist. Das Etikett kann die Elektrodenplatzierungen in Bezug auf jeden Eingangsport anzeigen. In dieser Ausführungsform ist der Patientenmonitor somit in der Lage, eine bestimmte Triplett-Adresse mit dem physiologischen Messort/-bereich in Beziehung zu setzen.
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In einer Ausführungsform kann in dem Fall, dass Sensorarrays unterschiedlicher Bauarten eingesetzt werden, der Stamm des Adresswortes innerhalb der Sensorarrays derselben Bauart fest sein, jedoch für Sensorarrays unterschiedlicher Bauarten unterschiedlich sein.
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In den obigen Ausführungsformen werden mehrere Eingangsports in dem Verbindungskabel für die Sensorarrays verwendet. Jedoch kann für Messungen, die nicht mehr als ein einzelnes Sensorarray erfordern, das Verbindungskabel auch nur mit einem einzigen Eingangsport versehen sein. Ferner kann die Speicherschaltung mit nur einem einzigen Adresseingang versehen sein, oder es kann nur ein einziger Adresseingang in der vorstehend beschriebenen Weise verwendet werden. Es ist zu erkennen, dass in diesem Fall der portspezifische Satz/die portspezifische Kombination von logischen Adresseingangswerten nur einen einzigen logischen Wert aufweist. Die obige Adresszuweisungs-Funktionalität kann auch für ein gesondertes Anschlussteil eingerichtet sein, das mehrere Eingangsports für die Sensorarrays aufweist und eine weitere Schnittstelle zur betriebsmäßigen Verbindung der Sensorarrays mit einem Patientenmonitor bereitstellt. Das heißt, das Anschlussteil 25 und das Verbindungskabel 24 können gesonderte Elemente sein. Die Spannungspegel, die den logischen Werten entsprechen, können je nach der Bauart der verwendeten Speicherschaltung variieren. Außerdem kann auch der vorstehend beschriebene Adresszuweisungsmechanismus auf Sensoren angewandt werden, die lediglich ein einziges Sensorelement aufweisen. Der Ausdruck Sensoreinheit wird in den beigefügten Ansprüchen verwendet, um in dieser Hinsicht auf alle Ausführungsformen Bezug zu nehmen.
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Diese schriftliche Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsart, zu offenbaren und auch um jedem Fachmann auf dem Gebiet zu ermöglichen, die Erfindung auszuführen und zu verwenden. Der patentierbare Umfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere Beispiele enthalten, die Fachleuten auf dem Gebiet einfallen. Derartige weitere Beispiele sollen in dem Schutzumfang der Ansprüche enthalten sein, wenn sie strukturelle oder funktionale Elemente aufweisen, die sich von dem Wortsinn der Ansprüche nicht unterscheiden, oder wenn sie strukturelle oder funktionale Elemente mit gegenüber dem Wortsinn der Ansprüche unwesentlichen Unterschieden aufweisen.
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Es ist ein Verfahren zum Zuweisen von Adressen zu mehreren physiologischen Sensoreinheiten 10a, 10b offenbart. Es sind ferner ein physiologisches Messsystem 20b und ein Anschlusselement 24 für ein physiologisches Messsystem offenbart. Um eine Identifikation identischer Sensoreinheiten in einem Messsystem zu ermöglichen, ist jeder Eingangsport 25a, 25b eines Anschlusselementes, beispielsweise eines Verbindungskabels 24, eingerichtet, um wenigstens einen Teil einer Geräteadresse einer Sensoreinheit 10a, 10b, die an diesem Eingangsport angeschlossen ist, zu bestimmen, um dadurch eine eindeutige Geräteadresse für jede an dem Anschlusselement angeschlossene Sensoreinheit zu erhalten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sensorarray
- 11
- Elektrode
- 12
- Leiter
- 13
- Arrayanschlussteil
- 14
- Haftfähiges Material
- 15
- Speicherschaltung
- 16
- Leiter
- 17
- Kontakte
- 20
- Messsystem
- 21
- Objekt
- 22
- Patientenmonitor
- 24
- Verbindungskabel
- 25
- Erstes Anschlussteil
- 25a–c
- Eingangsports des ersten Anschlussteils
- 26
- Zweites Anschlussteil
- 41
- Serielle Datenleitung
- 42
- Serielle Taktleitung
- 43, 44
- Adresskontakte der Sensoreinheit
- 43', 44'
- Adresskontakte des Anschlusselementes
- 25, 25'
- Datenleitungskontakte
- 46, 46'
- Taktleitungskontakte
- 50
- Adresswort
- 51
- Fester Teil eines Adresswortes
- 52
- Nicht-fester Teil eines Adresswortes
- 60
- Etikett mit grafischen Informationen