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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Valve nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Valven zum Heben eines Brustkorbes sind bekannt. Üblicherweise werden Valven folgendermassen eingesetzt: Der Operateur kann an einer Operationshilfe eine entsprechende Vertikalverstellung durch einen Lagewechsler vornehmen, um zunächst die Höhe eines vorhandenen Schnitts zu finden. Anschliessend kann er dann durch den Vertikalversteller die eine oder die andere Seite des Brustkorbs anfahren und die Valve in die Öffnung des Brustkorbs einbringen. Diese Valve hat eine grosse Auflagefläche und dient dazu an den Brustkorb von Innen herangefahren zu werden, um am Ende den Brustkorb zu heben. Das Heben wiederum kann der Operateur durch einen Justierer des Lagewechslers vornehmen. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Nutzer regelmässig nur eine Hand benötigt, um die Operationshilfe zu betätigen. Nachdem er sie betätigt hat, verbleibt sie ohne Weiteres zutun des Operateurs an der gewünschten Position.
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Meist weisen Valven eine Absaugeinrichtung auf. Bei Operationen insbesondere mit Robotern besteht das Problem, dass die Absaugeinrichtung in den Operationsraum ragt und so den Operateur behindert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Valve bereitzustellen, die für den Einsatz bei Operationen mit einem Roboter geeignet ist und weniger Raum benötigt, bzw. den Operationsraum nicht unnötig beschränkt.
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Anspruchs 1.
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst eine Valve für eine Operationshilfe eine Auflagefläche und ein Ansaugrohr, wobei das Ansaugrohr an einer Oberseite der Auflagefläche angeordnet ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass mehr Arbeitsplatz, beispielsweise für einen Operateur oder einen Roboter geschaffen wird, weil das Ansaugrohr nicht mehr im Arbeitsbereich liegt, sondern an einer Oberseite der Auflagefläche.
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Mit „unten“ oder „Oberseite“ ist im Folgenden die Anordnung der Valve in einer Gebrauchslage bei einer Operation gemeint, wobei die entsprechende Bezeichnung „unten“ oder „Oberseite“ immer zu einem Operationstisch bezogen sein soll. „Unten“ bedeutet daher, die dem Operationstisch in Gebrauchslage zugewandte Seite und „Oberseite“ bedeutet die dem Operationstisch abgewandte Seite. Alle anderen Richtungsangaben beziehen sich ebenfalls auf diesen Fall.
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Im typischen Ausführungsbeispiel umfasst die Valve zumindest ein Absaugloch. Vorzugsweise ist das zumindest eine Absaugloch in die Auflagefläche eingebracht. Zweckmäßigerweise ist das zumindest eine Absaugloch so angeordnet, dass es in dem Absaugrohr liegt, beziehungsweise durch das Absaugrohr abgesaugt werden kann.
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Im typischen Ausführungsbeispiel umfasst die Valve einen Absauganschluss. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Absaugrohr über den Absauganschluss. mit einer Absaugeinrichtung verbunden werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass während der Operation Gase und/oder Flüssigkeiten aus dem Brustkorb beziehungsweise einen Hohlraum abgesaugt werden können.
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Im typischen Ausführungsbeispiel ist das Absaugrohr aus einem Rohr hergestellt. Vorzugsweise weist das Rohr einen Durchmesser zwischen 15 mm und 3 mm, insbesondere vorzugsweise 6 mm auf. Zweckmäßigerweise wird das Rohr entlang einer Parallelen zu einer Längsachse des Rohres überfräst, vorzugsweise so, dass 2 mm abgenommen werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil des Rohr geöffnet ist und mit der geöffneten Seite mit der Auflagefläche verbunden werden kann. Durch diese Herstellung ergibt sich der Vorteil, dass günstige Normteile verwendet werden können, wodurch die Valve kostengünstig herstellbar ist.
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Im typischen Ausführungsbeispiel ist das Absaugrohr auf die Auflagefläche geschweißt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass zwischen Absaugrohr und Auflagefläche eine dichte Verbindung hergestellt wird, wodurch ein sicheres und kontrolliertes Absaugen über die Absauglöcher ermöglicht wird.
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In typischen Ausführungsbeispielen weist die Auflagefläche zumindest einen Knick auf. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Auflagefläche an den Knick vorzugsweise in Form eines Flügels nach unten abgewinkelt ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, das Körpergewebe entlastet wird und mehr Arbeitsplatz für einen Roboter und oder einen Operateur zur Verfügung steht.
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Vorzugsweise ist die Valve aus einem flexiblen Material gefertigt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass sich die Auflagefläche dem Körpergewebe anpasst werden kann. Besonders bevorzugt ist die Valve aus Federstahl gefertigt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Materialstärke gegenüber anderen Materialien reduziert werden kann.
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Im typischen Ausführungsbeispiel umfasst die Valve eine Valvenaufnahme. Dadurch ergibt sich der Vorteil dass die Valve an einer Operationshilfe befestigt werden kann.
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst die Valve ein Verstärkungsblech vorzugsweise ist das Verstärkungsblech zwischen dem Absaugrohr und der Valvenaufnahme angebracht. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Valve stabilisiert wird.
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Vorzugsweise weist eine Operationshilfe eine Aufnahme für die Valve auf. Diese Aufnahme ist nicht leitend. Das bedeutet im Einzelnen, dass sie stromisoliert ist. Dies hat für den Nutzer zum Einen den Vorteil, dass bspw. bei Koagulation im Innern des Brustkorbs keine Stromübertragung auf den Horizontalversteller und damit auf die gesamte Vorrichtung bzw. den Tisch mehr erfolgen kann. Ausserdem ist die Aufnahme derart gestaltet, dass verschiedene Valven ohne Weiteres aufgenommen werden können. Zur stromisolierten Ausführung der Aufnahme kommen verschiedene Materialien, wie Kunststoff, Gummi od. dgl. in Betracht.
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Eine erfindungsgemässe Valve zum Einsetzen in die Aufnahme des Horizontalverstellers kann eine Absaugeinrichtung umfassen. Diese Absaugeinrichtung ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass ein Teilbereich der Valve eine Öffnung aufweist, welche über Leitungen mit einer Unterdruckquelle verbunden werden können. Dies hat zur Folge, dass bspw. bei der Koagulation entstehender Rauch durch die Öffnung an der Valve abgezogen und aus dem Körper rausgeleitet wird, was wiederum zu schnelleren Genesungszeiten des Patienten führt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Figuren kurz beschrieben, wobei die Figuren zeigen:
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer erfindungsgemäßen Valve;
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2 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht der erfindungsgemäßen Valve nach 1 als Gittermuster;
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Frontansicht der erfindungsgemäßen Valve nach 1.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Valve 1. Die Valve 1 umfasst eine Auflagefläche 2 und ein Absaugrohr 3.
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Die Auflagefläche 2 weist drei Bereiche auf. Von einem Mittelbereich 4 ist seitlich jeweils ein Flügel 5 und 6 nach unten abgeknickt.
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In 3 ist erkennbar, dass die Flügel 5 bzw. 6 jeweils einen Winkel α mit einer Unterseite 7 des Mittelbereichs 4 der Auflagefläche 2 einschließen. Vorzugsweise liegt der Winkel α in einem Bereich zwischen 90° und 180°, vorzugsweise 140° und 170°.
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Das Absaugrohr 3 ist an einer Oberseite 8 der Auflagefläche 2 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Absaugrohr 3 an einer Oberseite 8 des Mittelbereichs 4 der Auflagefläche 2 angeordnet.
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Wie in 2 erkennbar schließt das Absaugrohr 3 mit der Auflagefläche 2 beziehungsweise der Oberseite 8 der Auflagefläche 2 einen Hohlraum 9 ein. Das Absaugrohr 3 ist mit der Auflagefläche 2 an seinen Rändern 10 dicht verbunden, vorzugsweise verschweißt.
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Wie ebenfalls in 2 erkennbar sind in die Auflagefläche 2 drei Absauglöcher 12, 13 und 14 eingebracht. Die Absauglöcher 12, 13 und 14 sind so angeordnet, dass sie den Hohlraum 9 öffnen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Absauglöcher 12, 13 und 14 in einem vorderen Bereich des Absaugrohres 3 angeordnet. Dies bedeutet, dass der vordere Teil das proximale Ende der Valve 1 darstellt. Als vorderer Teil ist bevorzugt das letzte Drittel des proximalen Endes der Valve 1 gemeint, wobei andere Ausführungsbeispiele auch dahin gehend ausgebildet sein können, dass das der vordere Teil auch die Hälfte der Gesamtlänge des proximalen Endes der Valve 1 umfassen können.
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Das Absaugrohr 3 ist mit einem Absauganschluss 11 verbunden.
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Des weiteren umfasst die Valve 1 eine Valvenaufnahme 15.
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Zwischen der Valvenaufnahme 15 und dem Absaugrohr 3 ist ein Verstärkungsblech 16 angeordnet.
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Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Die Valve 1 über die Valvenaufnahme 15 an einer Operationshilfe befestigt. Über den Absauganschluss 11 wird die Valve 1 vorzugsweise mit einer Absaugrohr Einrichtung verbunden.
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Die Valve 1 wird in eine Öffnung des Brustkorbs eingebracht. Diese Valve 1 hat eine grosse Auflagefläche 2 und dient dazu an den Brustkorb von Innen herangefahren zu werden, um am Ende den Brustkorb zu heben. Dabei liegt der Patient regelmässig mit dem Rücken auf einem Operationstisch.
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Über die Absauglöcher 12, 13 und 14, das Absaugrohr 3 und den Absauganschluss 11 können Flüssigkeiten und Gase aus den Brustkorb abgesaugt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Valve
- 2
- Auflagefläche
- 3
- Absaugrohr
- 4
- Mittelbereich
- 5
- Flügel
- 6
- Flügel
- 7
- Unterseite
- 8
- Oberseite
- 9
- Hohlraum
- 10
- Rand
- 11
- Absauganschluss
- 12
- Absaugloch
- 13
- Absaugloch
- 14
- Absaugloch
- 15
- Valvenaufnahme
- 16
- Verstärkungsblech