-
Die Erfindung betrifft ein Sicherungselement für einen Schaftmeißel, das mit einem federelastischen Spannteil eine Lageraufnahme zumindest bereichsweise umgibt.
-
Schaftmeißel sind vielfältig aus dem Stand der Technik bekannt. Sie werden häufig in Straßenfräsmaschinen eingesetzt und dienen zum Abtragen von fahrbaren Oberflächen. Dabei sind die Schaftmeißel in Werkzeugsysteme, aufweisend einen Meißelhalter, eingesetzt. Der Meißelhalter besitzt eine Aufnahmebohrung, in der der Schaftmeißel mittels des Sicherungselementes geklemmt gehalten ist. Hierbei ist der Schaftmeißel in Umfangsrichtung frei drehbar gelagert, jedoch in Axialrichtung unverlierbar gehalten. Diese Art der Lagerung garantiert, dass sich der Schaftmeißel während des Betriebseinsatzes gleichmäßig um seinen Umfang herum abnutzt. Während seiner Drehbewegung schleift der Schaftmeißel auf Gegenflächen des Meißelhalters und ggf. auf zwischengelegten Verschleißschutzelemente, beispielsweise Verschleißschutzscheiben, wie dies die
WO 2009/003561 A1 zeigt.
-
Infolge dieser Drehbewegung ist auch der Meißelhalter einem gewissen Verschleiß unterworfen. Um den Verschleiß des Meißelhalters möglich gering zu halten, werden im Stand der Technik Spannhülsen als Sicherungselemente eingesetzt, die die Aufnahmebohrung für den Schaftmeißel im Meißelhalter möglichst großflächig abdecken. Diese Spannhülsen bilden gleichzeitig mit ausgestanzten und radial nach innen ausgeprägten Hülsenelementen die Drehlagerung.
-
Es sind weiter aus dem Stand der Technik ringförmige Sicherungselemente bekannt, wie dies die
DE 33 07 895 A1 zeigt. Diese Sicherungselemente garantieren ein gutes Drehverhalten des Schaftmeißels, können aber nicht derart große Befestigungskräfte übertragen, wie dies mit Spannhülsen möglich ist.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Sicherungselement für einen Schaftmeißel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das eine gute Drehlagerung des Schaftmeißels einerseits garantiert und zum anderen sich durch eine gute Befestigungswirkung auszeichnet.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an das Spannteil mittelbar oder unmittelbar radial außen Befestigungsabschnitt angeschlossen sind, die in Umfangsrichtung zueinander beabstandet angeordnet sind.
-
Diese Ausgestaltung eines Sicherungselementes hat gegenüber einem Sicherungselement mit ringförmiger Außenkontur den Vorteil, dass sich die separaten Befestigungsabschnitte besser an die Innenwandung der Bohrung des Meißelhalters anlegen können, wobei auch insbesondere Befestigungstoleranzen oder verschleißbedingte Abnutzungen der Bohrung ausgeglichen werden können. Die Befestigungsabschnitte wirken krallenartig und garantieren somit einen sicheren Halt. Das Sicherungselement selbst kann mit der Lageraufnahme des Spannteils eine gute Drehlagerung garantieren.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Spannteil eine Einführöffnung aufweist, die radialen Zugang zu der Lageraufnahme schafft. Damit kann das Sicherungselement einfach auf dem Schaftmeißel montiert werden. Es muss lediglich seitlich auf den Schaft des Schaftmeißels aufgeschnappt werden, wozu der Schaft eine umlaufende Nut für das Sicherungselement aufweist.
-
Die Montage wird weiter vereinfacht, wenn die Einführöffnung der Lageraufnahme abgewandt mittels Einführfasen in Umfangsrichtung erweitert ist. Die Einführfasen bilden somit Aufgleitschrägen, die auf dem Nutgrund der umlaufenden Nut aufgleiten. Dabei wird das Spannteil aufgebogen und die Einführöffnung dabei erweitert.
-
Die Einführöffnung wird vorteilhafterweise von zwei Rändern des Spannteils begrenzt, um einen definierten Sitz auf dem Schaft des Schaftmeißels zu garantieren. Dabei können die beiden Ränder in Montagestellung insbesondere zueinander parallel angeordnet sein.
-
Eine spannungsoptimierte Konstruktion für das Sicherungselement ergibt sich dann, wenn vorgesehen ist, dass die Befestigungsabschnitte mittels konkaven Ausnehmungen zueinander beabstandet angeordnet sind. Die Ausnehmungen können insbesondere teilkreisförmig ausgebildet sein.
-
Eine gleichmäßige Spannwirkung ergibt sich dann, wenn vorgesehen ist, dass zumindest ein Teil der Befestigungsabschnitte zueinander in gleicher Teilung beabstandet angeordnet sind.
-
Es hat sich gezeigt, dass eine gute Verspannung der Befestigungsabschnitte in der Lagerbohrung des Meißelhalters dann unterstützt wird, wenn die Befestigungsabschnitte an ihren radial äußeren Rändern konvexe Randbereiche bilden. Dabei sollte die Konvexität an den Innenquerschnitt der Lageraufnahme angepasst sein. Wird der konvexe Randbereich mit einem Wölbungsradius gewählt, der einen größeren Durchmesser als die Lagerbohrung aufweist, so entstehen umfangsseitig in den Randbereichen der Befestigungsabschnitte punktförmige Auflagebereiche. Wird ein kleinerer Radius gewählt, so ist im Mittenbereich des Befestigungsabschnittes ein punktförmiger Auflagebereich geschaffen. Bei Durchmessergleichheit wird eine gleichmäßige Anlage des gesamten konvexen Randbereiches erreicht. Je nach Beschaffenheit, insbesondere Oberflächenhärte der Lageraufnahme kann eine der vorgenannten drei Gestaltungsvarianten gewählt werden.
-
Eine denkbare Erfindungsvariante ist dergestalt, dass die Befestigungsabschnitte zumindest bereichsweise von Querschnittsreduzierungen gebildet sind, wobei sich der Querschnitt in Richtung radial nach außen verjüngt.
-
Alternativ und/oder ergänzend kann es vorgesehen sein, dass das Spannteil zur Bildung der Befestigungsabschnitte auch an seinem radial äußeren Bereich abgewinkelt ist. Wenn die Befestigungsabschnitte alleine abgewinkelt sind, dann kann das Sicherungselement als einfaches Stanz-Biegeteil ausgebildet sein.
-
Eine denkbare Erfindungsalternative ist derart, dass der Spannteil und/oder die Befestigungsabschnitte konvex oder konkav im Bereich ihrer in Richtung quer zur Mittellängsachse verlaufenden Ober- und/oder Unterseite gewölbt ist/sind. Über diese Wölbungsgeometrien werden linienförmige Anlagebereiche zu den Nutwänden des Schaftmeißels geschaffen, die eine gute Drehlagerung unterstützen.
-
Ein erfindungsgemäßes Sicherungselement kann derart sein, dass die Ausnehmungen über die Befestigungsabschnitte zueinander beanstandet sind bis in den Spannteil hinein eingetieft sind. Auf diese Weise wird die vom Spannteil implizierte Federkraft reduziert, sodass die Federsteifigkeit des gesamten Spannteils gezielt über die Ausnehmungen eingestellt werden kann.
-
Es hat sich gezeigt, dass das Sicherungselement dann für die Anwendung im Straßenfräsbereich bei gleichzeitig guter Montierbarkeit sichere Spanneigenschaften bildet, wenn das Sicherungselement in seinem entspannten Zustand einen Außendurchmesser aufweist, und dass die Differenz zwischen dem Außendurchmesser und dem Durchmesser des Sicherungselementes im gespannten Zustand im Bereich ≥ 0,05 mm und/oder ≤ 10 mm beträgt. Hierbei werden beim Einsatz üblicher Stahlwerkstoffe ausreichende Spannkräfte erzeugt.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Schaftmeißel in Seitenansicht und teilweise im Schnitt;
-
2 in Seitenansicht eine Kombination bestehend aus einem Meißelhalter und dem in 1 gezeigten Schaftmeißel;
-
3 ein Detail der Darstellung gemäß 2 im Vertikalschnitt;
-
4 ein Sicherungselement in Draufsicht;
-
5 das Sicherungselement gemäß 4 in Seitenansicht und im Schnitt V-V gemäß 4;
-
6 das Sicherungselement gemäß den 4 und 5 in perspektivischer Darstellung;
-
7 eine weitere Ausgestaltungsvariante eines Sicherungselementes in Draufsicht;
-
8 das Sicherungselement gemäß 7 entlang dem in 7 mit VIII-VIII markierten Schnittverlauf;
-
9 und 10 das Sicherungselement gemäß den 7 und 8 in Perspektive; und
-
11 einen Einsatz zur Montage in den Meißelhalter gemäß den 2 und 3 in Seitenansicht und im Vertikalschnitt.
-
1 zeigt einen Schaftmeißel 10 mit einem Meißelschaft 11 und einem daran angeformten Meißelkopf 12. Der Meißelschaft 11 ist als Stufenschaft ausgebildet, und weist einen ersten zylindrischen Abschnitt 11.1 auf, der über einen stumpfkegelförmigen Übergangsabschnitt 11.2 in einen zweiten zylindrischen Abschnitt 11.3 übergeht. Im Bereich des zweiten zylindrischen Abschnittes 11.3 ist eine Sicherungsaufnahme 11.4 in Form einer umlaufenden Nut vorgesehen. Endseitig ist diese Sicherungsaufnahme 11.4 von einem Bund 11.5 begrenzt. Der erste zylindrische Abschnitt 11.1 schließt über einen Rundungsübergang unmittelbar an eine Stützfläche 12.5 des Meißelkopfes 12 an. Die Stützfläche 12.5 ist dabei ringförmig ausgebildet und wird von einem bundförmigen Stützabschnitt 12.1 gebildet. Der Meißelkopf 12 geht ausgehend von dem Stützabschnitt 12.1 über eine Verjüngung 12.2 mit konkaver Geometrie in eine Ableitfläche 12.3 über. Die Ableitfläche 12.3 ist vorliegend stumpfkegelförmig ausgebildet, kann aber auch beispielsweise zylindrisch oder konkav gestaltet sein. An seinem, dem Meißelschaft 11 abgewandten, Ende trägt der Meißelkopf 12 ein Schneidelement 13 in einer Schneidelement-Aufnahme 12.4. Das Schneidelement 13 besteht aus einem Hartwerkstoff, beispielsweise aus Hartmetall, und ist in die Schneidelement-Aufnahme 12.4 eingelötet.
-
In 1 sind die Bauteilerstreckungen des Schaftmeißels 10 in Richtung der Mittellängsachse M des Schaftmeißels 10 aufgetragen. Im Einzelnen weist der Meißelkopf 12 inklusive dem Schneidelement 13 eine Kopflänge A auf, die im Bereich zwischen 35 mm und 60 mm liegt. Der erste zylindrische Abschnitt 11.1 weist eine Erstreckung B in Richtung der Mittellängsachse M des Meißelschaftes ≤ 30 mm auf. Vorliegend ist eine Erstreckung von 15 mm gewählt. Die Länge des Übergangsabschnittes ist mit C markiert, und sollte < 10 mm betragen. Vorliegend ist eine Erstreckung von ca. 3 mm gewählt. Die Länge des zweiten zylindrischen Abschnittes 11.3 ist mit D aufgetragen, und weist eine Erstreckung in Richtung der Mittellängsachse M im Bereich zwischen 10 und 40 mm auf. Die Länge des Endabschnittes E, umfassend die Sicherungsaufnahme 11.4 und den Bund 11.5, sollte minimal 3 mm betragen. Vorliegend ist ein Maß von 7 mm gewählt, wobei die Nutbreite F der Sicherungsaufnahme 11.4 ca. 3 mm beträgt.
-
In der 1 ist weiterhin der Außendurchmesser a der Stützfläche 12.5, der Durchmesser b des ersten zylindrischen Abschnittes 11.1 und der Durchmesser c des zweiten zylindrischen Abschnittes 11.3 vermaßt. Dabei beträgt der Durchmesser b des ersten zylindrischen Abschnitte 11.1 im Bereich zwischen 18 mm und 30 mm. Der Durchmesser c des zweiten zylindrischen Abschnittes 11.3 ist im Bereich zwischen 14 mm und 25 mm gewählt. Der Außendurchmesser a der Stützfläche 12.5 beträgt vorliegend zwischen 30 mm und 46 mm, und ist besonders bevorzugt im Bereich zwischen 40 mm und 44 mm gewählt.
-
In 2 ist ein Meißelhalter 40 gezeigt, der zur Aufnahme des Schaftmeißels 10 gemäß 1 Verwendung findet. Der Meißelhalter 40 weist einen Basisteil auf, an den ein Ansatz 41 und ein Steckansatz 42 einteilig angeformt sind. Wie 2 zeigt, ist der Ansatz 41 mit einer zylindrischen Innenaufnahme 44 versehen, in die ein Einsatz 20, bestehend aus Hartwerkstoff, insbesondere aus Hartmetall, eingesetzt ist. Der Einsatz 20 ist in Form einer Buchse ausgebildet, und weist eine zylindrische Außengeometrie auf, die derart auf den Innendurchmesser der Innenaufnahme 44 angepasst ist, dass sich bei der Montage des Einsatzes 20 in den Meißelhalter 40 ein Presssitz ergibt (Übermaßpassung). Der Einsatz 20 weist eine gestufte Bohrung auf, die einen ersten Durchmesserbereich 21 und einen zweiten Durchmesserbereich 23 aufweist. Die beiden Durchmesserbereiche 21, 23 sind über eine Verjüngung 22 ineinander übergeführt. Die Verjüngung 22 weist dabei eine stumpfkegelförmige Geometrie auf.
-
In 11 ist die Gestaltung des Einsatzes 20 näher detailliert. Wie diese Zeichnung zeigt, wird die Außengeometrie des Einsatzes 20 von einer Passfläche 24 gebildet, die, wie vorstehend beschrieben, mit der Innenaufnahme 44 einen Passsitz bildet. Quer zur Mittellängsachse des Einsatzes 20 besitzt der Einsatz 20 eine untere Stoßfläche 25, die im montierten Zustand an einer Gegenfläche der Innenaufnahme 44 anschlägt, wie dies 3 zeigt. Dadurch wird eine exakte Zuordnung des Einsatzes 20 zu dem Meißelhalter 40 ermöglicht. Der Einsatz 20 schließt dabei, der Stoßfläche 25 abgewandt, mit einer Auflagefläche 26 bündig an eine angrenzende Stirnfläche des Meißelhalters 40 an, wie dies 3 ebenfalls veranschaulicht. Der erste Durchmesserbereich 21 des Einsatzes 20 weist einen Durchmesser b' auf, und der zweite Durchmesserbereich 23 einen Durchmesser c'. Dabei sind die Durchmesser b' und c' angepasst auf die Durchmesser b und c des ersten bzw. zweiten zylindrischen Abschnittes 11.1 bzw. 11.3 des Meißelschaftes 22 ausgelegt. Hierbei wird mit geringem Spiel die Zuordnung des Schaftmeißels 10 zu dem Einsatz 20 derart gewährleistet, dass der Schaftmeißel 10 frei drehbar um seine Mittellängsachse M bleibt.
-
Die Erstreckung des ersten Durchmesserbereiches 21 in Richtung der Mittellängsachse M beträgt B', wobei, wie 3 deutlich erkennen lässt, diese Erstreckung B' größer ist als die Erstreckung b des ersten zylindrischen Abschnittes 11.1.
-
Die Erstreckung des zweiten Durchmesserbereiches 23 ist in 7 mit D' und die Erstreckung des Verjüngungsbereiches mit C' markiert. Dabei ist die Erstreckung D' so gewählt, dass der Meißelschaft 11 vollständig innerhalb des Einsatzes 20 aufgenommen ist, wie 3 erkennen lässt.
-
Wie vorstehend erwähnt wurde, ist im Bereich des Meißelschaftes 11 eine Sicherungsaufnahme 11.4 in Form einer umlaufenden Nut vorgesehen. In dieser Nut ist ein Sicherungselement 30 aufgenommen, das in den 4 bis 6 näher detailliert ist. Wie diese Zeichnungen zeigen, besitzt das Sicherungselement 30 einen teilringförmig umlaufenden Spannteil 32, an den sich radial außenliegend der Befestigungsabschnitt 33 anschließt, der vorliegend in Form einer Fase als Querschnittsreduzierung ausgebildet ist. Die Querschnittsreduzierung ist von Ausnehmungen 34 unterbrochen, wobei die Ausnehmungen 34 sich bis hinein in den Spannteil 32 erstrecken. Auf diese Weise sind krallenförmige, zueinander beabstandete, radial außenliegende Halteabschnitte 39 in Form von Bogenbereichen gebildet. Diese konvexen Bogenbereiche dienen zur Verspannung des Sicherungselementes 30 in dem zweiten Durchmesserbereich 23 des Einsatzes 20, wie 3 zeigt. Der Spannteil 32 umgibt eine Lageraufnahme 31, die zusammen mit dem Nutgrund der Sicherungsaufnahme 11.4 ein Drehlager bildet. Diese Lageraufnahme 31 mündet in einen Schlitz, der eine Einführöffnung 36 bildet. Dabei wird die Einführöffnung 36 von zwei Rändern 35 begrenzt, die in Einführfasen 37 münden. Dabei sind die Einführfasen 37 so angeordnet, dass sie die Einführöffnung 36 erweitern.
-
Wie 5 erkennen lässt, weist die Lageraufnahme 31 einen Innendurchmesser 38.1 auf, und der Befestigungsabschnitt 33 definiert einen Außendurchmesser 38.2.
-
Das Sicherungselement 30 weist eine Gesamthöhe 38.4, die kleiner ist als die Breite der nutförmigen Sicherungsaufnahme 11.4. Der Befestigungsabschnitt 33 erstreckt sich über eine Abschnittshöhe 38.5 und legt einen Neigungswinkel β fest.
-
In den 7 bis 10 ist eine weitere Ausgestaltungsvariante eines Sicherungselementes 30 gezeigt. In diesen Figuren verweisen gleiche Bezugszeichen auf entsprechende, bereits mit Bezug auf die 4 bis 6 beschriebene Elemente, und es kann zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden. Das Sicherungselement 30 weist wieder eine Lageraufnahme 31 auf, die über eine Einführöffnung 36 radial zugänglich ist. Die Einführöffnung 36 ist mit einem Rand 35 begrenzt, wobei der Rand 35 in Einführfasen 37 übergeht. Im Unterschied zu der Ausgestaltung nach den 4 bis 6 ist das Sicherungselement 30 in Form eines Stanz-Biegeteils gefertigt, bei dem für die Ausbildung des gegenüber dem Spannteils 32 abgewinkelten Befestigungsabschnittes 33 keine spanende Bearbeitung oder dergleichen Umformarbeit erforderlich ist. Dementsprechend wird zur Fertigung des Sicherungselementes 30 zunächst ein scheibenförmiger Querschnitt ausgestanzt, und dieser dann in der in 8 ersichtlichen Gestaltung in einem Biegeschritt verformt.
-
Wie 8 erkennen lässt, ist der Außendurchmesser des Sicherungselementes 30 konzentrisch zu der die Lageraufnahme 31 bildenden Wand (Innendurchmesser 38.1) angeordnet. Zur Erreichung dieser Konzentrität kann die Außenkontur des Sicherungselementes 30 entweder nachbearbeitet werden oder es wird die Stanzmatritze bereits so ausgestaltet, dass nach dem abschließenden Biegeschritt die Konzentrität erreicht ist.
-
8 lässt weiter erkennen, dass die Dicke d des Sicherungselementes 30 sowohl im Bereich des Spannteils 32 als auch im Bereich des Befestigungsabschnittes 33 in etwa gleich gewählt ist. Der Befestigungsabschnitt 33 bildet an seiner Unterseite eine konvexe Wölbung mit dem Radius R, sodass sich eine gegenüber der Mittellängsachse des Sicherungselementes 30 geneigte Fläche ergibt, die eine Montage des Sicherungselementes 30 in dem Einsatz 20 des Meißelhalters 40 erleichtert, wie dies nachstehend noch näher erläutert wird.
-
Im Bereich seiner Oberseite ist das Sicherungselement 30 konkav eingewölbt. Auf diese Weise entstehen linienförmige oder schmale bandförmige Auflagebereiche 38.7, die zum besseren Rotationsverhalten des Sicherungselementes 30 gegenüber dem Schaftmeißel 10 dienen, wie dies nachstehend noch näher erläutert wird. Die Ausnehmungen 34 sind wieder teilkreisförmig in den Befestigungsabschnitt 33 eingearbeitet und erstrecken sich dabei in den Bereich des Spannteils 32.
-
Zur Montage des Sicherungselementes 30 auf dem Schaftmeißel 10 wird dieses mit den Einführfasen 37 zunächst auf den Nutgrund der Sicherungsaufnahme 11.4 aufgesetzt. Anschließend kann durch einen radialen Druck der Meißelschaft 11 mit in die Lageraufnahme 31 hineingeschoben werden, wobei dann die Drehlagerung zwischen dem Nutgrund der Sicherungsaufnahme 11.4 und der Lageraufnahme 31 gebildet ist. Beim Einschieben des Meißelschaftes 11 weitet sich das Sicherungselement 30 radial auf, und nachdem der Meißelschaft 11 die Ränder 35 passiert hat, schnappt das Sicherungselement 30 wieder in seine Ursprungsform zurück, sodass der Meißelschaft 11 in der Lageraufnahme 31 einrastet. Auf diese Weise wird eine unverlierbare Verbindung des Sicherungselementes 30 mit dem Schaftmeißel 10 erreicht. Die Einheit bestehend aus Schaftmeißel 10 und Sicherungselement 30 kann nun in den Einsatz 20 des Meißelhalters 40 eingeschoben werden. Hierzu wird die zum freien Ende des Meißelschaftes 11 weisende Befestigungsabschnitt 33 an die Verjüngung 22 angesetzt. Aufgrund der geneigten Ausführung des Befestigungsabschnittes 33 wird beim Einschieben des Schaftmeißels 10 das Sicherungselement 30 radial nach innen komprimiert, und kann so in den zweiten Durchmesserbereich 23 eingeschoben werden. Hierbei verspannt sich das Sicherungselement 30 an der Innenwandung des zweiten Durchmesserbereiches 23. Die Verformung des Sicherungselementes 30 ist derart, dass die freie Drehbarkeit des Meißelschaftes 11 erhalten bleibt. Das Sicherungselement 30 stützt sich mit seinen Halteabschnitten 39 im Bereich des Befestigungsabschnittes 33 zuverlässig in dem zweiten Durchmesserbereich 23 ab. Die Einsetzbewegung des Schaftmeißels 10 in den Einsatz 20 wird mit der Stützfläche 12.5 des Meißelkopfes 12 begrenzt. Diese schlägt an der Auflagefläche 26 des Einsatzes 20 an, wie dies die 3 zeigt.
-
Während des Betriebseinsatzes dreht sich der Schaftmeißel 10 in der Lageraufnahme 31. Dabei schleift der Meißelkopf 12 mit seiner Stützfläche 12.5 auf der Auflagefläche 26 des Einsatzes 20. Da der Einsatz 20 aus einem Hartwerkstoff besteht, und der Meißelkopf aus einem relativ dazu weicheren Material gefertigt ist, entsteht am Meißelhalter 40 kein bzw. nur geringer Verschleiß. Zudem gleitet der Meißelschaft 11 mit seinem ersten zylindrischen Abschnitt 11.1 an der zugeordneten Innenfläche des ersten Durchmesserbereiches 21. Da der Einsatz 20 auch hier aus einem Hartwerkstoff und der Meißelschaft 11 aus einem weicheren Werkstoff bestehen, wird nur ein geringer Verschleiß des Einsatzes 20 und damit des Meißelhalters 40 bewirkt.
-
Das Sicherungselement 30 gemäß den 7 bis 10 stützt sich mit seinen Auflagebereichen 38.6 und 38.7 linienförmig oder ringförmig mit geringer Radialerstreckung gegenüber den Nutwänden der Sicherungsaufnahme 11.4 ab, wodurch ein gutes Drehverhalten erreicht ist.
-
Nachdem der Schaftmeißel 10 verschlissen ist, kann er demontiert werden. Hierzu wird mittels eines geeigneten Austreibwerkzeuges eine Austreibkraft in das freie Ende des Meißelschaftes 11 im Bereich des Bundes 11.5 eingebracht. Dabei schiebt sich der Schaftmeißel 10 mit seinem Sicherungselement 30 über den zweiten Durchmesserbereich 23, bis es im Bereich des ersten Durchmesserbereiches 21 radial auffedert. Dann kann der Schaftmeißel 10 frei entnommen werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2009/003561 A1 [0002]
- DE 3307895 A1 [0004]