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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Baugruppe in einer Einbauöffnung in einem Innenraum eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Mit „Fahrzeug“ ist insbesondere ein Kraftwagen gemeint, es kann sich aber auch um ein anderes Land-, Wasser- oder Luftfahrzeug handeln. „Innenraum“ bedeutet einen Fahrgastraum, also einen Raum des Fahrzeugs, in dem sich eine oder mehrere Personen zwecks ihrer Beförderung befinden. Eine „Baugruppe“ ist ein aus zwei oder mehr Teilen zusammengesetzter Gegenstand, der als Ganzes handhabbar ist.
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Als Baugruppen im Kraftfahrzeugbereich sind beispielsweise Ablagefächer mit schwenkbaren Deckeln bekannt. Die Ablagefächer weisen ein schachtelförmiges, oben oder an einer Seite offenes Gehäuse auf, an dem der Deckel mit einer Schwenklagerung schwenkbar gelagert ist. Die Raumrichtung „oben“ und „an einer Seite“ beziehen sich auf eine vorgesehene Einbaulage der Baugruppe in einem Fahrzeug. Ein solches Ablagefach wird in eine Einbauöffnung beispielsweise in einer Mittelkonsole, einem Instrumententräger oder einem Armaturenbrett eingebaut. Dabei soll der Deckel in einer geschlossenen Stellung bündig mit einer an die Einbauöffnung angrenzenden bzw. die Einbauöffnung umschließenden Oberfläche sein. Bei bekannten Ablagefächern wird das Gehäuse in die Einbauöffnung eingebaut. Der Deckel weist dadurch eine Toleranz seiner Anbringung am Gehäuse und eine Toleranz einer Befestigung des Gehäuses in der Einbauöffnung auf, die Toleranzen summieren sich.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Toleranz eines schwenkbar gelagerten Deckels einer Baugruppe in Bezug auf eine, eine Einbauöffnung umschließende Oberfläche zu verkleinern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sieht vor, dass die Einbauöffnung eine Aufnahme für die Schwenklagerung des Deckels der in die Einbauöffnung einbaubaren Baugruppe aufweist. Die Aufnahme für die Schwenklagerung des Deckels ist beispielsweise unterhalb bzw. hinter der Einbauöffnung in einer Mittelkonsole, einem Instrumententräger, einem Armaturenbrett oder dgl. angeordnet, ihr Abstand von einer an die Einbauöffnung angrenzenden oder sie umschließenden Oberfläche ist fest. In Bezug des Deckels auf die die Einbauöffnung umschließende Oberfläche besteht nur die Toleranz der Schwenklagerung des Deckels, die Toleranz der Befestigung der Baugruppe in der Einbauöffnung beeinflusst nicht die Lage des Deckels in Bezug auf die die Einbauöffnung umschließende Oberfläche. Mit der Erfindung lässt sich eine Bündigkeit des Deckels in seiner geschlossenen Stellung zu der ihn umschließenden Oberfläche verbessern. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist eine Verkleinerung einer Toleranz eines Spaltmaß zwischen dem Deckel und der ihn umschließenden Oberfläche. Der Deckel bleibt Teil der Baugruppe, die einschließlich ihres Deckels als Ganzes gehandhabt wird und in die Einbauöffnung einbaubar ist.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen nach außen überstehenden Lagerzapfen der Baugruppe vor, auf dem der Deckel schwenkbar gelagert ist. Beim Einbau der Baugruppe in die Einbauöffnung gelangt der Lagerzapfen in die Aufnahme der Einbauöffnung, wodurch der Lagerzapfen und damit die Schwenklagerung des Deckels in der Einbauöffnung positioniert wird. Dadurch wird die Schwenklagerung des Deckels in Bezug auf die an die Einbauöffnung angrenzende oder die Einbauöffnung umschließende Oberfläche ausgerichtet.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Baugruppe ein Ablagefach aufweist. Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise ein Aschenbecher oder eine Baugruppe mit einem schwenkbaren Teil, das in einer geschlossenen Stellung einen Deckel bildet, der die Einbauöffnung verschließt. Ein solches schwenkbares Teil kann beispielsweise eine Anzeige, beispielsweise ein Bildschirm, sein und/oder Bedienelemente aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine vereinfachte und schematisierte Darstellung einer Anordnung mit einem Ablagefach gemäß der Erfindung.
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Die Zeichnung zeigt eine Baugruppe 1 in Form eines Ablagefachs 2, das ein schachtelförmiges, oben offenes Gehäuse 3 mit einem Deckel 4 aufweist. Die Raumrichtung „oben“ bezieht sich auf eine vorgesehene Einbaulage des Ablagefachs 2.
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In seiner dargestellten, geschlossenen Stellung verschließt der Deckel 4 das oben offene Gehäuse 3 des Ablagefachs 2. Der Deckel 4 ist mit einer Schwenklagerung 5 schwenkbar am Gehäuse 3 gelagert. Die Schwenklagerung 5 umfasst zwei gleichachsig von gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses 3 nach außen abstehende Lagerzapfen 6 sowie von einer Unterseite des Deckels 4 nach unten abstehende Lagerlaschen 7. Die Lagerlaschen 7 weisen Lagerlöcher auf, durch die die Lagerzapfen 6 hindurchgehen, so dass der Deckel 4 schwenkbar am Gehäuse 3 gelagert ist. Die Lagerlaschen 7 befinden sich auf Außenseiten der Seitenwände des Gehäuses 3. Die Lagerzapfen 6 stehen nach außen über die Lagerlaschen 7 über. Allerdings stehen die Lagerzapfen 6 nicht seitlich nach außen über den Deckel 4 über.
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Des Weiteren zeigt die Figur eine Einbauöffnung 8, in die das Ablagefach 2, welches das Gehäuse 3 und den Deckel 4 aufweist und die Baugruppe 1 bildet, einbaubar ist. Die Einbauöffnung 8 ist kongruent zum Deckel 4, sie wird von einer Oberfläche 9 umschlossen, welche beispielsweise eine Oberseite einer im Übrigen nicht dargestellten Mittelkonsole eines nicht dargestellten Kraftwagens bildet. Die Einbauöffnung 8 weist eine schachtelförmige Vertiefung 10 auf, in die das Ablagefach 2 einbaubar ist. An einander gegenüberliegenden Seiten weist die Vertiefung 10 erhabene, d.h. nach innen abstehende Lagerböcke 11 für die Lagerzapfen 6 des Gehäuses 3 des Ablagefachs 2 auf. Die Lagerböcke 11 weisen U-förmige, oben offene Aufnahmen 12 für die Lagerzapfen 6 auf, die so breit sind wie ein Durchmesser der Lagerzapfen 6.
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In die U-förmigen Aufnahmen 12 der Lagerböcke 11 ragen von oben Federzungen 13, die schräg nach innen von den Seitenwänden der Vertiefung 10 abstehen. Freie, einem Grund der Aufnahmen 12 zugewandte Enden der Federzungen 13 sind hohlrund mit einem gleichen Durchmesser wie die Lagerzapfen 6 ausgebildet. Ein Abstand der hohlrunden Enden der Federzungen 13 vom Grund der Aufnahmen 12 entspricht dem Durchmesser der Lagerzapfen 6.
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Zum Einbau in die Einbauöffnung 8 wird das Ablagefach 2 in die Einbauöffnung 8 eingesetzt. Dabei gelangen die Lagerzapfen 6 von oben in die Aufnahmen 12 der Lagerböcke 11 der Vertiefung 10 der Einbauöffnung 8. Beim Einsetzen drücken die Lagerzapfen 6 des Gehäuses 3 des Ablagefachs 2 die Federzungen 13 elastisch nach außen, die Federzungen 13 federn wieder nach innen, wenn sich die Lagerzapfen 6 unter ihnen befinden. Auf diese Weise rasten die Lagerzapfen 6 unter den Federzungen 13 in den Aufnahmen 12 der Lagerböcke 11 ein. Die Lagerzapfen 6 sind in den Aufnahmen 12 der Lagerböcke 11 fixiert. Auf diese Weise ist die Schwenklagerung 5 des Deckels 4, deren Bestandteil die Lagerzapfen 6 sind, in der Einbauöffnung 8 positioniert. Über die Schwenklagerungen 5 ist der Deckel 4 seitlich in beiden Richtungen und in der Höhe ausgerichtet. Eine zur Oberfläche 9 bündige Lage des Deckels 4 in seiner geschlossenen Stellung mit kleiner Toleranz ist dadurch sichergestellt.
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Anstatt eines Ablagefachs 2 ist beispielsweise auch ein Einbau einer nicht dargestellten, einen schwenkbaren Bildschirm anstelle des Deckels 4 aufweisenden Baugruppe in konstruktiv gleicher Weise wie dargestellt und vorstehend beschrieben möglich. In einer der geschlossenen Stellung des Deckels 4 entsprechenden Nicht-Gebrauchsstellung ist eine Rückseite des nicht dargestellten Bildschirms bündig mit der die Einbauöffnung 8 umgebenden Oberflächen 9.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Baugruppe
- 2
- Ablagefach
- 3
- Gehäuse
- 4
- Deckel
- 5
- Schwenklagerung
- 6
- Lagerzapfen
- 7
- Lagerlasche
- 8
- Einbauöffnung
- 9
- Oberfläche
- 10
- Vertiefung
- 11
- Lagerbock
- 12
- Aufnahme
- 13
- Federzunge