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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kettenantriebseinrichtung mit einer Kette, bei der mehrere Gliederplatten abwechselnd durch Stifte miteinander verbunden sind, und einem Kettenzahnrad mit mehreren Zähnen, die mit den Stiften, Buchsen oder Rollen der Kette in Eingriff gehen, und insbesondere eine Kettenantriebseinrichtung, der geeigneter Weise in einer Beförderungseinrichtung wie einem Kettenförderer zum Einsatz kommt.
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Während bisher eine Kettenantriebseinrichtung 500 gemäß 8 mit einer um mindestens zwei Kettenräder, d. h. Antriebs- und Abtriebskettenräder 510 und 520, herum geführten Kette 530 weit verbreitet zur Kraftübertragung eingesetzt wurde, soll nunmehr dessen Geräuschpegel bei allen Einsatzmöglichkeiten reduziert werden.
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Insbesondere stellt das durch den Eingriff zwischen Kette 530 und Antriebszahnrad 510 (bzw. Abtriebszahnrad 520) verursachte Kontaktgeräusch, d. h. das Geräusch, das durch Kontakt von Stiften, Buchsen oder Rollen 531 der Kette 510 mit Zähnen 511 des Kettenzahnrads 510 entsteht, einen Hauptgeräuschfaktor dar, und bis dato stellte die Verringerung des Geräuschpegels der Kettenantriebseinrichtung ein Problem dar.
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Ferner führen Stöße bei Kontakt der Kettenzahnradzähne mit den Stiften, Buchsen und Rollen nicht nur zu Schwingungen, sondern können ultimativ auch Brüche sowie Abnutzungserscheinungen der Kette und des Kettenzahnrads verursachen, was zu dem Problem einer geringeren Haltbarkeit der Kettenantriebseinrichtung führt.
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Obwohl diese Stöße und das resultierende Kontaktgeräusch dadurch vermindert werden können, dass eine Schrägfläche 513 des Zahns 511 des Kettenzahnrads 510 derart ausgestaltet wird, dass sein Kontaktwinkel für den Kontakt mit den Stiften, Buchsen und Rollen 531 klein wird, wenn die Zähne 511 diese kontaktieren, fällt ein Kontaktwinkel beim Kontakt mit einem Zahnboden 512 groß aus und erschwert somit eine Verringerung dieser Stöße und Kontaktgeräusche.
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Es müssen Last und Geschwindigkeit begrenzt werden, um derartige Stöße sowie das Kontaktgeräusch bei Eingriff und Kontakt der Kette mit dem Kettenzahnrad zu verringern und die Haltbarkeit der Kettenantriebseinrichtung zu verbessern.
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Es ist ebenfalls ein Kettenzahnrad bekannt, das mit einem Dämpfungsring versehen ist, dessen äußere Umfangsflächen mit Gliederplatten einer Kette in Kontakt kommen und der aus einem elastischen Element auf beiden Seiten des Kettenzahnrads besteht. Der Dämpfungsring ist derart ausgelegt, dass die Gliederplatte erst unmittelbar vor Kontakt eines Stiftes, einer Buchse oder einer Rolle der Kette mit dem Zahn des Kettenzahnrads mit der äußeren Umfangsfläche des Dämpfungsrings in Kontakt kommt, um Stöße und Kontaktgeräusche während des Eingriffs zu vermindern, siehe beispielsweise die veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 2002-523698 .
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Da sich am Dämpfungsring des bekannten Kettenzahnrads die durch den Eingriff mit jeder Gliederplatte der Kette verursachte Druckverformung sowie die durch das Wiederauseinandergehen bei seiner Drehung durch die um das Kettenzahnrad verlaufende Kette verursachte Rücklaufentlastung wiederholt, kommt es zu einer ständigen Verformung des Dämpfungsrings, was ihn lokal verschleißanfällig macht. Außerdem besteht das Problem, dass der Dämpfungsring reißen und Bruchstellen bilden kann, wodurch die mit einem solchen Kettenzahnrad ausgestattete Kettenantriebseinrichtung möglicherweise schwer beschädigt wird.
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Darüber hinaus wird der Dämpfungsring in großem Maße und wiederholt mit hoher Geschwindigkeit verformt, was seinen Zustand verschlechtert, wodurch er bei Drehung des Kettenzahnrads unter großer Last und mit hoher Geschwindigkeit äußerst anfällig für Verschleiß und dergleichen ist. Folglich besteht das Problem, dass Last und Geschwindigkeit im Hinblick auf die Haltbarkeit der Kettenantriebseinrichtung noch immer begrenzt werden müssen.
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Dementsprechend zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die oben erwähnten Probleme aus dem Stand der Technik dadurch zu lösen, dass eine Kettenantriebseinrichtung bereitgestellt wird, bei dem Stöße und Kontaktgeräusche bei Eingriff und Kontakt einer Kette mit einem Kettenzahnrad verringert werden, Stöße und Kontaktgeräusche selbst bei Betrieb der Kettenantriebseinrichtung bei großer Last und mit hoher Geschwindigkeit nicht stärker werden, und Schwingungen, Bruch, Verschleiß etc. der Kette und des Kettenzahnrads reduziert werden können sowie eine verbesserte Haltbarkeit erzielt werden kann.
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Zur Lösung der oben erwähnten Aufgaben weist die Kettenantriebseinrichtung gemäß der Erfindung die Merkmale von Anspruch 1 auf. Da gemäß dem ersten Merkmal der Erfindung die Kettenantriebseinrichtung die Kette aufweist, bei der die mehreren Gliederplatten abwechselnd durch Stifte miteinander verbunden sind, sowie mindestens ein Kettenzahnrad mit den mehreren Zähnen, die mit Stiften, Buchsen oder Rollen der Kette in Eingriff gehen, die Kette die Führungsrollen aufweist, die drehbar koaxial zum Stift gelagert sind, die Kettenantriebseinrichtung des Weiteren die Führungsschienen aufweist, die den Verlaufsweg der Kette begrenzen, indem sie mit den Führungsrollen an den Seiten von Zähnen des Kettenzahnrads in Kontakt kommen, und die Zahnböden des Kettenzahnrads derart ausgeformt sind, dass sie nicht mit den Stiften, Buchsen oder Rollen der Kette in Kontakt kommen, wenn die Kette um die Kettenräder herum entlang dem Verlaufsweg der Führungsschiene verläuft, die Stifte, Buchsen oder Rollen der Kette bei Verlauf der Kette um das Kettenzahnrad herum nur Schrägflächen der Zähne mit kleinem Kontaktwinkel kontaktieren und nicht Zahnböden mit großem Kontaktwinkel. Dadurch können während ihres Kontakts verursachte Stöße und Kontaktgeräusche vermindert werden.
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Darüber hinaus kommt es selbst bei Betrieb der Kette bei großer Last und mit hoher Geschwindigkeit nicht zu vermehrten Stößen und Kontaktgeräuschen. Stoßbedingte Schwingungen, Bruch, Verschleiß und dergleichen der Kette und des Kettenzahnrads lassen sich ebenfalls verringern und die Haltbarkeit der gesamten Kettenantriebseinrichtung kann verbessert werden.
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Ferner können bei Verwendung der Kettenantriebseinrichtung in einem Kettenförderer oder ähnlichem mit Rollen zum Tragen der Last von zu befördernden Gegenständen diese Rollen als die Führungsrollen der Erfindung verwendet werden. Dementsprechend muss der Kette keinerlei neues Bauteil hinzugefügt werden.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist in Anspruch 2 gekennzeichnet. Da gemäß dieser Ausführung der Kettenantriebseinrichtung die Führungsschiene derart vorgesehen ist, dass sie kontinuierlich in Spannungsrichtung der Kette verläuft, wird die Kette in einem Zustand um das Kettenzahnrad herum geführt, in dem die Führungsrollen auf der Führungsschiene rollen. Entsprechend schlagen die Führungsrollen nicht gegen die Führungsschiene und erzeugen somit bei Verlauf der Kette um das Kettenzahnrad herum keine Stöße oder Kontaktgeräusche. Dadurch lassen sich die ansonsten bei Eingriff mit der Kette entstehenden Stöße und Kontaktgeräusche effektiver verringern.
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Ferner kann bei Verwendung der Kettenantriebseinrichtung bei dem Kettenförderer oder dergleichen die Führungsschiene im Spannungsabschnitt als Schiene eingesetzt werden, auf der die Rollen rollen und das Gewicht der zu befördernden Gegenstände tragen, und es muss kein neues Bauteil hinzugefügt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist in Anspruch 3 gekennzeichnet. Da gemäß dieser Ausführung der Kettenantriebseinrichtung das Abstandsmaß der mehreren Zähne des Kettenzahnrads im Verlaufsweg entlang der Führungsschiene kürzer ausgelegt ist als das Abstandsmaß der Stifte der Kette, d. h. ein Durchmesser des Lochkreises bei Verlauf der Kette am Verlaufsweg entlang der Führungsschiene ist größer als ein Durchmesser eines Lochkreises der Kette bei Eingriff der Kette mit dem Kettenzahnrad ohne Führungsschiene, bewegen sich die Stifte, Buchsen oder Rollen der Kette in dem Abschnitt, in dem die Kette mit dem Kettenzahnrad in Eingriff geht, nicht in der äußeren Umfangsrichtung des Kettenzahnrads. Dementsprechend lösen sich die Führungsrollen nicht von der Führungsschiene, und somit können die Stöße und Kontaktgeräusche verringert werden, wie sie ansonsten aufgrund von Lösen und Neukontakt erzeugt würden. Somit können Schwingungen, Bruch, Verschleiß und dergleichen der gesamten Kettenantriebseinrichtung weiter verringert werden und dessen Haltbarkeit verbessert sich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist in Anspruch 4 gekennzeichnet. Da gemäß dieser Ausführung der Kettenantriebseinrichtung der Umfang des Lochkreises der Kette bei Verlauf der Kette entlang der Führungsschiene den größeren Durchmesser hat als derjenige des Umfangs des Lochkreises der Kette bei deren Eingriff mit dem Kettenzahnrad ohne Führungsschiene, und der Umfang des Lochkreises der Kette bei deren Verlauf entlang der Führungsschiene derart ausgelegt ist, dass er nicht näher am Mittelpunkt liegt als der Umfang des Lochkreises der Kette bei deren Eingriff mit dem Kettenzahnrad ohne Führungsschiene, ermöglicht dies, den Kontaktpunkt der Stifte, Buchsen oder Rollen der Kette mit den Zähnen des Kettenzahnrads in dem Bereich, in dem die Kette mit dem Kettenzahnrad in Eingriff geht, ständig an der vom Zahnboden getrennten Position zu halten. Folglich können Stöße und Kontaktgeräusche während des Kontakts weiter vermindern werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 5 bis 7 gekennzeichnet. Gemäß diesen Ausführungen der Kettenantriebseinrichtung der Erfindung ergeben sich für die Kettenantriebseinrichtung diverse Einsatzmöglichkeiten je nach Last und Geschwindigkeit. Kommt die Kettenantriebseinrichtung insbesondere in einem Kettenförderer zum Einsatz, lassen sich die ansonsten auftretenden Stöße und Kontaktgeräusche selbst bei Betrieb der Kettenantriebseinrichtung unter großer Last und mit hoher Geschwindigkeit verringern. Somit können Schwingungen, Bruch, Verschleiß und dergleichen der gesamten Kettenantriebseinrichtung weiter reduziert werden und dessen Haltbarkeit verbessert sich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist in Anspruch 8 gekennzeichnet. Da gemäß dieser Ausführung der Kettenantriebseinrichtung die Führungsschiene im Kettenrücklaufabschnitt vorgesehen ist, kann der Verlaufsweg der Kette durch die Führungsschiene im Rücklaufabschnitt begrenzt werden, in dem die Kette zum Durchhängen neigt, und ein Flattern der Kette im Rücklaufabschnitt kann verhindert werden. Dadurch lassen sich Schwingungen, Bruch, Verschleiß und dergleichen der gesamten Kettenantriebseinrichtung weiter verringern und dessen Haltbarkeit kann ebenfalls verbessert werden.
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In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugzeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugzeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
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1 eine Seitenansicht einer Kettenantriebseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine Schnittansicht entlang einer Linie A-A der in 1 gezeigten Kettenantriebseinrichtung;
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3 eine teilweise vergrößerte veranschaulichende Diagrammdarstellung der in 1 gezeigten Kettenantriebseinrichtung;
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4 eine veranschaulichende Diagrammdarstellung der in 1 gezeigten Kettenantriebseinrichtung;
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5 eine Schnittansicht einer Kettenantriebseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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6 eine Schnittansicht einer Kettenantriebseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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7 eine Seitenansicht einer weiteren beispielhaften Anordnung einer Führungsschiene der Kettenantriebseinrichtung der Erfindung;
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8 eine Seitenansicht einer Kettenantriebseinrichtung aus dem Stand der Technik; und
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9 eine teilweise vergrößerte veranschaulichende Diagrammdarstellung der Kettenantriebseinrichtung aus dem Stand der Technik.
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Wie die 1 bis 3 zeigen, weist eine erste Ausführungsform einer Kettenantriebseinrichtung 100 der Erfindung eine Kette 130 auf, die um Antriebs- und Abtriebskettenräder 110 bzw. 120 herum geführt ist, an deren Umfangsflächen jeweils mehrere Zähne 111 und 121 ausgebildet sind, und es sind Führungsschienen 101 auf beiden Seiten der spannungsseitigen und rücklaufseitigen Verlaufsabschnitte des Antriebszahnrads 110, des Abtriebszahnrads 120 und der Kette 130 vorgesehen.
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Wie es in 2 dargestellt ist, weist die Kette 130 zwei Reihen von Gliederplattenreihen 137 auf, die jeweils aus inneren und äußeren Gliederplatten 132 bzw. 133 bestehen. Die inneren und äußeren Gliederplatten 132 bzw. 133 der zwei Gliederplattenreihen 137 sind dabei abwechselnd und flexibel durch Stifte 134 miteinander verbunden.
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Eine Rolle 131 ist drehbar innenseitig zwischen den jeweiligen zwei Gliederplattenreihen 137 vorgesehen und für den Eingriff mit den Zähnen 111 und 121 der Antriebs- und Abtriebskettenräder 110 bzw. 120 ausgelegt.
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Ebenfalls auf beiden Außenseiten der zwei Gliederplattenreihen 137 sind Führungsrollen 135 auf den Stift bezogen 134 drehbar derart vorgesehen, dass sie auf den auf beiden Seiten der Zähne 111 und 121 der Antriebs- bzw. Abtriebskettenräder 110 bzw. 120 und spannungsseitigen und rücklaufseitigen Verlaufsabschnitten der Kette 130 vorgesehenen Führungsschienen 101 rollen.
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Ein Verlauf der Kette 130 ist dadurch begrenzt, dass die Führungsrolle 135 auf der Führungsschiene 101 rollt, wie es in den 2 und 3 gezeigt ist, wenn die Kette 130 um das Antriebszahnrad 110 oder das Abtriebszahnrad 120 herum verläuft.
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Zahnböden 112 und 122 der Zähne 111 und 121 des Antriebs- und des Abtriebszahnrads 110 bzw. 120 sind derart ausgeformt, dass sie in dem Zustand, in dem die Verlaufsstrecke der Kette 130 von der Führungsrolle 135 begrenzt wird, nicht die Rolle 131 der Kette 130 kontaktieren.
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Diese Anordnung ermöglicht, dass die Rolle 131 der Kette 130 bei Verlauf der Kette 130 um das Antriebs- und das Abtriebszahnrad 110 bzw. 120 herum allmählich mit den Schrägflächen 113 und 123 der Zähne 111 und 121 mit kleinen Winkeln und mit sehr geringen Stößen in Kontakt geht. Die Rolle 131 der Kette 130 kontaktiert dabei nicht die Zahnböden 112 und 122, wo sich ein großer Kontaktwinkel ergibt, so dass während deren Kontakt auftretende Stöße und Kontaktgeräusche vermindert werden können.
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Wie in 1 gezeigt, verläuft die Führungsschiene 101 im Spannungsabschnitt zwischen dem Antriebs- und dem Abtriebszahnrad 110 bzw. 120 kontinuierlich, so dass durch das Schlagen der Führungsrolle 135 gegen die Führungsschiene verursachte Stöße und Kontaktgeräusche bei Verlauf der Kette um die Kettenräder herum verhindert werden können. Somit kann bei Verwendung der Kette in einem Kettenförderer oder dergleichen das Gewicht von zu befördernden Gegenständen von der Führungsrolle 135 getragen werden, die auf der im Spannungsabschnitt vorgesehenen Führungsschiene 101 rollt.
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Ein Abstandsmaß der mehreren Zähne 111 und 121 des Antriebs- und des Abtriebszahnrads 110 bzw. 120 ist an der Position, wo die Kette 130 am Verlaufsweg der Führungsschiene 101 entlang verläuft, kürzer ausgelegt als ein Abstandsmaß der Stifte 134 der Kette 130.
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Genauer gesagt ist, wie in 4 gezeigt, ein Durchmesser eines Umfangs Pg eines Lochkreises bei Verlauf der Kette 130 am Verlaufsweg an der Führungsschiene 101 entlang größer ausgelegt als ein Durchmesser eines Umfangs P eines Lochkreises der Kette 130 bei Eingriff der Kette 130 mit dem Antriebs- und dem Abtriebszahnrad 110 bzw. 120 in einem Zustand ohne Führungsschiene 101.
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Dadurch bewegt sich die Rolle 131 in dem Abschnitt, in dem sich die Kette 130 mit dem Antriebs- und dem Abtriebszahnrad 110 bzw. 120 in Eingriff befindet, nicht in einer äußeren Umfangsrichtung des Kettenzahnrads, so dass sich die Führungsrolle 135 nicht von der Führungsschiene 101 löst, wodurch die ansonsten durch das Lösen und den erneuten Kontakt verursachten Stöße und Kontaktgeräusche verringert werden können.
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Überdies ist – wie in 4 gezeigt – ein Mittelpunkt Cg des Lochkreises Pg der Kette 130 bei deren Verlauf entlang der Führungsschiene 101 an einer bezüglich eines Mittelpunkts C des Antriebs- und des Abtriebszahnrads 110 und 120 versetzten Position vorgesehen, so dass der Umfang Pg des Lochkreises der Kette 130 bei deren Verlauf an der Führungsschiene 101 entlang in einem Abschnitt (dem rechten Halbumfangsabschnitt des in 4 gezeigt Kettenzahnrads), wo die Kette 130 mit dem Antriebs- und dem Abtriebszahnrad 110 bzw. 120 in Eingriff geht, nicht näher am Mittelpunkt liegt als der Umfang P des Lochkreises der Kette 130 bei deren Eingriff mit den Antriebs- und Abtriebszahnrädern 110 bzw. 120 in dem Zustand ohne Führungsschiene 101.
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Der Umfang Pg des Lochkreises der Kette 130 beim Verlauf entlang der Führungsschiene 101 ist derart ausgelegt, dass er mit dem Umfang P des Lochkreises der Kette 130 in Kontakt kommt, wenn die Kette 130 mit dem Antriebszahnrad 110 in Eingriff geht, und die Kette 130 im Zustand ohne Führungsschiene 101 in der Nähe (oberer Punkt in 4) eines Anfangs- oder Endpunkts des Eingriffs des Spannungsabschnitts der Kette 130 ist, und so dass der Umfang Pg des Lochkreises der entlang der Führungsschiene 101 verlaufenden Kette 130 immer außerhalb in anderen Abschnitten als dem Abschnitt der vorliegenden Ausführungsform positioniert ist.
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Durch diese Anordnung kann der Kontaktpunkt der Rolle 131 der Kette 130 mit den Zähnen 111 und 121 des Antriebs- und des Abtriebszahnrads 110 bzw. 120 in dem Abschnitt, wo die Kette 130 mit dem Antriebs- und dem Abtriebszahnrad 110 bzw. 120 in Eingriff geht, an der Position gehalten werden, an der er ständig vom Zahnboden getrennt gehalten wird, was eine weitere Verminderung von Stößen und Kontaktgeräuschen während deren Kontakt ermöglicht.
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Da die auf beiden äußeren Seiten der zwei Gliederplattenreihen 137 vorgesehenen Führungsrollen 135 jeweils Flansche aufweisen, und in Breitenrichtung verlaufende Bewegungen der Kette 130 bei der vorliegenden Ausführungsform begrenzt sind, ist hierbei zu erwähnen, dass sich dadurch ebenfalls die ansonsten durch den Kontakt der inneren Gliederplatte 132 mit den Zähnen 111 und 121 des Antriebs- und des Abtriebszahnrades 110 bzw. 120 verursachten Stöße und Kontaktgeräusche vermeiden lassen.
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Eine Kettenantriebseinrichtung 200 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung entspricht mit Ausnahme einer Kette vollständig demjenigen der ersten Ausführungsform.
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Wie 5 zeigt, weist die Kette 230 vier Reihen von Gliederplattenreihen 237 auf, die jeweils aus inneren und äußeren Gliederplatten 232 bzw. 233 bestehen. Die vier Gliederplattenreihen 237 sind dabei derart miteinander verbunden, dass die inneren und äußeren Gliederplatten 232 und 233 abwechselnd und flexibel miteinander verbunden sind.
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Eine Rolle 231 ist drehbar innen liegend zwischen zwei jeweiligen Mittelreihen der vier Gliederplattenreihen 237 derart vorgesehen, dass sie mit Zähnen 211 und 221 eines Antriebs- und eines Abtriebszahnrads 210 bzw. 220 in Eingriff geht.
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Führungsrollen 235 sind an der Innenseite der jeweiligen äußeren zwei Gliederplattenreihen 237 der vier Gliederplattenreihen 237 bezüglich eines Stifts 234 drehbar vorgesehen. Die Führungsrollen 235 sind derart angeordnet, dass sie auf Führungsschienen 201 rollen, die auf beiden Seiten des spannungsseitigen und des rücklaufseitigen Verlaufsabschnitts von Zähnen 211 des Antriebszahnrads 210, Zähnen 221 des Abtriebszahnrads 220 und der Kette 230 vorgesehen sind.
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Da die Kette 230 die vier Gliederplattenreihen 237 aufweist, erhöht sich die Zugfestigkeit der Kette 230 zusätzlich zur Wirkung der ersten Ausführungsform, und die Kette 230 kann selbst bei schwerer Last mit hoher Geschwindigkeit angetrieben werden.
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Es ist zu beachten, dass sich die Zugfestigkeit der Kette 230 weiter dadurch verbessert werden kann, dass mehrere Gliederplattenreihen 237 weiter nebeneinander angeordnet werden.
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Als nächstes wird eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kettenantriebseinrichtung erläutert.
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Wie 6 zeigt, weist eine Kette 330 der Kettenantriebseinrichtung 300 der dritten Ausführungsform der Erfindung zwei Gliederplattenreihen 337 auf, die jeweils aus inneren und äußeren Gliederplatten 332 und 333 bestehen. Die inneren und äußeren Gliederplatten 332 und 333 der zwei Gliederplattenreihen 337 sind jeweils abwechselnd und flexibel durch Stifte 334 miteinander verbunden.
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Eine Führungsrolle 335 ist im Inneren zwischen den jeweiligen mittleren zwei Gliederplattenreihen 337 bezüglich des Stifts 334 drehbar angeordnet. Die Führungsrolle 335 ist derart angeordnet, dass sie auf Führungsschienen 301 rollt, die zwischen einem Paar Zähnen 311 des Antriebszahnrads 310 und zwischen einem Paar Zähnen des Abtriebszahnrads 320 und unter der Kette 330 im spannungsseitigen und im rücklauf-seitigen Verlaufsabschnitt der Kette 330 vorgesehen sind.
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Rollen 331 sind ebenfalls drehbar jeweils an den Außenseiten der zwei Gliederplattenreihen 337 vorgesehen, so dass sie mit den Zähnen 311 und 321 des Antriebs- und Abtriebszahnrads 310 bzw. 320 in Eingriff gehen.
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Bei dem Antriebs- und dem Abtriebszahnrad 310 bzw. 320 liegen die Zähne 311 und 321 an der Position, die jeweils den Rollen 331 der Kette 330 parallel zur Breitenrichtung entspricht.
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Es ist zu erwähnen, dass die Antriebs- und Abtriebskettenräder 310 und 320 von der Art sein können, bei der nur ein äußerer Umfangsabschnitt mit den Zähnen 311 und 321 jeweils parallel um ein Kettenzahnrad vorhanden ist, oder auch von der Art, bei der zwei Kettenräder parallel zueinander vorgesehen sind.
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Diese Anordnung ermöglicht eine höhere Kraftübertragung zwischen der Kette 330 und dem Antriebszahnrad 310 und dem Abtriebszahnrad 320, so dass die Kettenantriebseinrichtung selbst bei Anlegen einer großen Last mit hoher Geschwindigkeit angetrieben werden kann.
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Darüber hinaus wird die Kontaktkraft mit den Rollen 331 während des Kontakts auf die zwei parallel verlaufenden Zähne 311 und 321 verteilt, vorausgesetzt, die Last ist gleich, so dass während deren Kontakt verursachte Stöße und Kontaktgeräusche weiterhin vermindert werden können.
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Es ist zu erwähnen, dass – obwohl bei der ersten bis dritten Ausführungsform gemäß 1 das längliche stangenartige Element in Kettenverlaufsrichtung als Führungsschiene 101 (201 und 301) verläuft – die Führungsschiene auch ein plattenartiges Element sein kann, auf dem die Führungsrolle 135 (235 und 335) auf ihrer Endfläche als Rollfläche verläuft.
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Obwohl die Führungsschiene 101 (201 und 301) über den gesamten Verlaufsweg der Kette 130 (230 und 330) hinweg vorgesehen ist, kann sie ferner an jedem Abschnitt vorgesehen sein, solange sie zumindest an dem Abschnitt, um den die Kette 130 (230 und 330) herum verläuft, auf der Seite der Zähne 111 (211 und 311) vorgesehen ist.
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Wird die Kettenantriebseinrichtung der Erfindung beispielsweise als Kettenförderer benutzt, kann eine Führungsschiene 401 kontinuierlich und integriert von den Seiten der Zähne 411 und 422 des Antriebs- und des Abtriebszahnrads 410 bzw. 420 her im spannungsseitigen Abschnitt vorgesehen sein, in dem zu befördernde Gegenstände platziert werden, und die rücklaufseitige Führungsschiene 402 kann an der Position vorgesehen sein, die einer Durchhängestelle nahe der Kettenmitte im Rücklaufabschnitt entspricht, an der es vermutlich zu dem Durchhängen kommt.
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Dadurch kann ein Flattern der Kette 430 im Rücklaufabschnitt verhindert werden, es kommt zu weniger Schwingungen, Bruch, Abnutzungserscheinungen und dergleichen der gesamten Kettenantriebseinrichtung 400 und seine Haltbarkeit lässt sich verbessern.
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Wie oben beschrieben ermöglicht die Kettenantriebseinrichtung der Erfindung eine Verminderung der Stöße und Kontaktgeräusche, wie sie kontaktbedingt beim Eingriff der Kette mit dem Kettenzahnrad entstehen, es kommt selbst bei Antrieb der Kettenantriebseinrichtung mit hoher Last und großer Geschwindigkeit nicht zu vermehrten Stößen und höherer Kontaktgeräuschen, Schwingungen, Bruch, Verschleißerscheinungen und dergleichen der Kette und des Kettenzahnrads werden reduziert und seine Haltbarkeit verbessert sich. Somit hat die Kettenantriebseinrichtung der Erfindung diese vorteilhaften Wirkungen. Es ist zu erwähnen, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung in jeder Zeichnung, auf die bei den oben stehenden Ausführungen Bezug genommen wurde, Größen, Maßstäbe, Vorhandensein von Spiel und dergleichen im Gegensatz zu den tatsächlichen Gegebenheiten übertrieben dargestellt oder weggelassen wurden.
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Der spezifische Modus der Kettenantriebseinrichtung der Erfindung kann jedweder Modus sein, solange die Kettenantriebseinrichtung die Kette aufweist, bei der die mehreren Gliederplatten abwechselnd durch Stifte miteinander verbunden sind, sowie mindestens ein Kettenzahnrad mit der Mehrzahl von Zähnen, die mit Stiften, Buchsen oder Rollen der Kette in Eingriff gehen, die Kette die Führungsrollen aufweist, die drehbar koaxial zu den Stiften gelagert sind, die Kettenantriebseinrichtung ferner die Führungsschienen aufweist, die den Verlaufsweg der Kette begrenzen, in dem sie mit den Führungsrollen auf den Seiten der Zähne des Kettenzahnrads in Kontakt gehen, und die Zahnböden des Kettenzahnrads derart ausgeformt sind, dass sie nicht mit den Stiften, Buchsen oder Rollen der Kette bei deren Verlauf um die Kettenräder entlang dem Verlaufsweg der Führungsschiene in Kontakt kommen. Somit vermindert die Kettenantriebseinrichtung die kontaktbedingt bei Eingriff der Kette mit dem Kettenzahnrad verursachten Stöße und Kontaktgeräusche, es kommt selbst bei Antrieb der Kette unter großer Last und mit hoher Geschwindigkeit nicht zu vermehrten Stößen oder Kontaktgeräuschen und die Haltbarkeit der Kettenantriebseinrichtung wird verbessert.
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Genauer gesagt kann es sich bei der Kette der Erfindung um jedwede Kette oder ein kettenähnliches Element handeln, bei dem zur Kraftübertragung die in gleichen Abstandsintervallen mit der Rolle und den Buchsen angeordneten zylindrischen Elemente mit den Zähnen des Kettenzahnrads in Eingriff gehen, beispielsweise der Rollenkette und der Buchsenkette.
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Darüber hinaus kann bei Verwendung der Kettenantriebseinrichtung beispielsweise in einem Kettenförderer, bei dem es nur auf die Transport- und Antriebskraft der Kette ankommt, auch nur das Antriebszahnrad vorgesehen werden und der Transportverlaufsweg der anderen Kette völlig von der Führungsschiene begrenzt werden.
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Überdies kann der Zahn jedwede Form annehmen, solange dies die kontaktbedingt bei Eingriff der Kette mit dem Kettenzahnrad entstehenden Stöße und Kontaktgeräusche mindert, und die Zähne können derart geformt sein, dass sich die Schräge der Zahnoberfläche sanft verändert, beispielsweise als Evolventenzahn.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kettenantriebseinrichtung
- 200
- Kettenantriebseinrichtung
- 300
- Kettenantriebseinrichtung
- 400
- Kettenantriebseinrichtung
- 500
- Kettenantriebseinrichtung
- 101
- Führungsschiene
- 201
- Führungsschiene
- 301
- Führungsschiene
- 401
- Führungsschiene
- 402
- rücklaufseitige Führungsschiene
- 110
- Antriebszahnrad
- 210
- Antriebszahnrad
- 310
- Antriebszahnrad
- 410
- Antriebszahnrad
- 510
- Antriebszahnrad
- 111
- Zahn
- 211
- Zahn
- 311
- Zahn
- 411
- Zahn
- 511
- Zahn
- 112
- Zahnboden
- 212
- Zahnboden
- 312
- Zahnboden
- 412
- Zahnboden
- 512
- Zahnboden
- 113
- Schrägfläche
- 513
- Schrägfläche
- 120
- Abtriebszahnrad
- 220
- Abtriebszahnrad
- 320
- Abtriebszahnrad
- 420
- Abtriebszahnrad
- 520
- Abtriebszahnrad
- 121
- Zahn
- 221
- Zahn
- 321
- Zahn
- 421
- Zahn
- 122
- Zahnboden
- 222
- Zahnboden
- 322
- Zahnboden
- 422
- Zahnboden
- 123
- Schrägfläche
- 130
- Kette
- 230
- Kette
- 330
- Kette
- 430
- Kette
- 530
- Kette
- 131
- Rolle
- 231
- Rolle
- 331
- Rolle
- 431
- Rolle
- 531
- Rolle
- 132
- innere Gliederplatte
- 232
- innere Gliederplatte
- 332
- innere Gliederplatte
- 133
- äußere Gliederplatte
- 233
- äußere Gliederplatte
- 333
- äußere Gliederplatte
- 134
- Stift
- 234
- Stift
- 334
- Stift
- 135
- Führungsrolle
- 235
- Führungsrolle
- 335
- Führungsrolle
- 136
- Flansch
- 236
- Flansch
- 137
- Gliederplattenreihe
- 237
- Gliederplattenreihe
- 337
- Gliederplattenreihe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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