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Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene zur Führung eines Schiebeelementes, welches zum öffnen oder Verschließen einer Öffnung in einem Gebäude ausgebildet ist, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei der Erfindung handelt es sich in erster Linie um eine Führungsschiene zur Führung einer Schiebetür. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Schiebetüren beschränkt.
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Schiebetüren werden in der Praxis in Gebäuden beispielsweise als Terrassentüren eingesetzt. Die Schiebetüren können in den Gebäuden wie auch in Wintergärten angeordnet sein.
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Aus der Praxis ist es bekannt, die obere Führungsschiene des Schiebeelementes in einem Blendrahmen des Schiebeelementes oder in einem Traufriegel des Wintergartens anzuordnen.
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Manchmal ist es erforderlich, ein Nachjustieren der Schiebetür vorzunehmen. Es ist beispielsweise möglich, dass die Schiebetür sich aufgrund ihres Eigengewichtes setzt oder verzieht, so dass die Beschläge der Tür nachjustiert werden müssen. Dies ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Zum Nachjustieren der Beschläge ist es erforderlich, dass zwei Monteure die Tür abholen, die Beschläge in der Werkstatt eingestellt werden und die zwei Monteure die Tür wieder vor Ort montieren.
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Zum Stand der Technik (
DE 100 08 855 C2 (Prioritätsanmeldung zu
EP 1 173 650 B1 )) gehört eine Vorrichtung zur Höhenverstellung einer Gleitschiene. Diese Vorrichtung weist eine Kombination zwischen einer Gewindebuchse und einer in der Gewindebuchse angeordneten Schraube auf. Diese Höhenverstellung hat den Nachteil, dass die Bauhöhe relativ hoch ist, da die Gewindebuchse eine Mindesthöhe aufweist und diese nicht versenkbar ausgebildet ist. Darüber hinaus beschäftigt sich diese Druckschrift mit einer Gleitschiene. Eine Gleitschiene ist konstruktionsbedingt mit einer Führungsschiene nicht vergleichbar. Diese zum Stand der Technik gehörende Gleitschiene ist für eine Tür vorgesehen, die beispielsweise in eine 90°-Stellung geöffnet werden kann. Eine Führungsschiene hingegen dient zur Führung einer Schiebetür in Längsrichtung der Führungsschiene.
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Diese zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung weist darüber hinaus den Nachteil auf, dass der Vorgang der eigentlichen Höhenverstellung relativ aufwändig durchführbar ist, da zum Verstellen der Gewindebuchse die Gleitschiene und die Befestigungsschraube vollständig entfernt werden müssen. Darüber hinaus ist die notwendige Gewindehülse als Spezialbauteil und damit relativ kostenintensiv ausgebildet.
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Weiterhin gehört zum Stand der Technik (
DE 20 2007 014 651 U1 ) eine Hebe-/Schiebetür mit einer Gleitführung. Diese zum Stand der Technik gehörende Hebe-/Schiebetür weist den Nachteil auf, dass eine Höhenverstellung nicht vorgesehen ist.
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Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, eine Führungsschiene zur Führung eines Schiebeelementes anzugeben, mit der die genannten Nachteile nicht auftreten.
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Dieses technische Problem wird durch eine Führungsschiene mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Führungsschiene zur Führung eines Schiebeelementes, welches zum Öffnen oder Verschließen einer Öffnung in einem Gebäude ausgebildet ist, wobei die Führungsschiene an einem Blendrahmen des Schiebeelementes oder an einem Traufriegel eines Wintergartens angeordnet ist, wobei die Führungsschiene höhenverstellbar an dem Blendrahmen oder an dem Traufriegel angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass ein Zwischenträger vorgesehen ist, der wenigstens eine Leiste zur Führung des Schiebeelementes aufweist, dass zur Höhenverstellung des Zwischenträgers in dem Zwischenträger Stellschrauben angeordnet sind und dass die Stellschrauben durch Drehen entweder vollständig in dem Zwischenträger anordbar sind oder dass die Stellschrauben durch Drehen über eine Grundfläche des Zwischenträgers überstehend anordbar sind, dass Befestigungsschrauben vorgesehen sind, mit denen der Zwischenträger an dem Blendrahmen oder an dem Traufriegel nach Einstellung der Stellschrauben mit oder ohne Abstand zu den Blendrahmen oder Traufriegel festlegbar ist, dass die Befestigungsschrauben von den Stellschrauben beabstandet angeordnet sind und dass an dem Zwischenträger wenigstens eine Dichtung angeordnet ist.
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Unter Schiebeelement wird gemäß der Erfindung eine Schiebetür oder aber auch eine Hebe-/Schiebetür verstanden.
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Durch die Erfindung ist es möglich, vor Ort die Führungsschiene auf die gewünschte Höhe einzustellen, so dass das Schiebeelement nicht mehr demontiert und in der Werkstatt bearbeitet werden muss. Darüber hinaus ist es möglich, dadurch, dass die Stellschrauben vollständig in dem Zwischenträger anordbar sind, eine maximale Höhenverstellung zu gewährleisten. Die Anordnung von zwei Dichtungen an dem Zwischenträger gewährleistet, dass ein Spalt, der üblicherweise zwischen dem Traufriegel und dem Zwischenträger verbleibt, durch die Dichtungen verschlossen wird. Hierdurch wird ein Schallschutz erreicht und auch Wärmeaustausch zwischen dem Innen- und einem Außenraum vermieden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Dichtungen seitlich an dem Zwischenträger angeordnet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Dichtungen an der Fläche, in der die Stellschrauben angeordnet sind, mit Abstand zu den Stellschrauben in Längsrichtung durchlaufend anzuordnen. Auch hier werden die Aufgaben des Schallschutzes und der Wärmedämmung mit erfüllt. Die Dichtungen mussten in diesem Fall lediglich so ausgebildet sein, dass sie sich bei der Höhenverstellung des Zwischenträgers mittels der Stellschrauben entsprechend ausdehnen oder zusammendrücken lassen, damit die Dichtungen in jedem Fall immer an dem Zwischenträger und an dem Traufriegel anliegen. Das Anliegen der Dichtungen an dem Zwischenträger und an dem Traufriegel muss auch gewährleistet sein, wenn die Dichtungen seitlich an dem Zwischenträger angeordnet sind.
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Durch die Dichtungen ist gewährleistet, dass eine Luftdichtigkeit erzielt wird. Darüber hinaus wird ein Schallschutz und eine Wärmedämmung erreicht.
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Die Dichtungen können beispielsweise als Lippendichtungen oder Schlauchdichtungen ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind zwei Dichtungen vorgesehen, die in Längsrichtung durchgehend an dem Zwischenträger angeordnet sind. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, lediglich eine Dichtung vorzusehen. Auch hierdurch ist schon ein Schallschutz und eine Wärmedämmung sowie eine Luftdichtigkeit erreicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die wenigstens zwei Leisten der Führungsschiene auf einem Zwischenträger angeordnet und der Zwischenträger ist höhenverstellbar an dem Blendrahmen oder an dem Traufriegel angeordnet. Hierdurch ist gewährleistet, dass an den eigentlichen Führungsleisten nichts verstellt wird, sondern dass lediglich der Zwischenträger mit den Führungsleisten auf die gewünschte Höhe einstellbar ist.
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Die Erfindung sieht vor, dass zur Höhenverstellung des Zwischenträgers in dem Zwischenträger Stellschrauben angeordnet sind und dass die Stellschrauben durch Drehen entweder vollständig in dem Zwischenträger anordbar sind oder dass die Stellschrauben durch Drehen über eine Grundfläche des Zwischenträgers überstehend anordbar sind. Die Stellschrauben sind in Richtung des Blendrahmens oder des Traufriegels über der Grundfläche des Zwischenträgers überstehend anordbar. Durch Drehen der Stellschrauben ist es möglich, diese aus der vollständig in dem Zwischenträger angeordneten Stellung in eine über die Grundfläche überstehende Stellung zu bringen, so dass der Zwischenträger von dem Blendrahmen oder Traufriegel sich durch Herausdrehen der Stellschrauben wegbewegt. Der Zwischenträger mit den Führungsleisten bewegt sich in diesem Fall auf das Schiebeelement zu.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Stellschrauben als Muffen ausgebildet. Die Muffen sind vorteilhaft in Hülsen mit Innengewinde in dem Zwischenträger drehbar gelagert angeordnet. Durch die Ausbildung als Muffen ist eine einfache Verstellung beispielsweise mit einem Inbusschlüssel möglich.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind im Bereich einer Anschlagsfläche der Stellschrauben oder Muffen an dem Blendrahmen oder Traufriegel Verstärkungsplatten angeordnet. Die Verstärkungsplatten können beispielsweise aus Metallplättchen bestehen. Hierdurch ist gewährleistet, dass sich die Stellschrauben oder Muffen nicht in das Material des Blendrahmens oder Traufriegels eindrücken, sondern eine Kraftübertragung derart erfolgt, dass der Zwischenträger sich von dem Blendrahmen oder dem Traufriegel wegbewegt. Gleichzeitig wird eine Beschädigung des Blendrahmens oder des Traufriegels vermieden.
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Anstelle der Metallplättchen ist es auch möglich, in den Zwischenträger Schrauben oder Bolzen anzuordnen, auf denen sich die Muffen abstützen können.
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Vorteilhaft sind in dem Blendrahmen oder Traufriegel für die Aufnahme der Befestigungsschrauben Innengewindehülsen fest angeordnet.
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Die Höhenverstellung des Zwischenträgers mit den Führungsleisten erfolgt folgendermaßen:
Die Befestigungsschrauben werden gelockert. Die Stellschrauben oder Muffen werden so verstellt, dass der Zwischenträger den gewünschten Abstand zu dem Blendrahmen oder Traufriegel aufweist. Anschließend werden die Befestigungsschrauben wieder angezogen, so dass der Zwischenträger mit den Führungsleisten in dem gewünschten Abstand von dem Blendrahmen oder dem Traufriegel festgelegt wird.
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Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an dem Zwischenträger seitlich wenigstens eine Dichtung angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist an jeder Seite jeweils eine Dichtung vorgesehen, um eine Abdichtung des Zwischenträgers und eine Geräuschdämmung zu erreichen.
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Der Zwischenträger kann aus verschiedenen Materialien gebildet sein. Beispielsweise ist es möglich, den Zwischenträger aus Holz, Kunststoff und/oder Metall zu bilden.
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Vorteilhaft sind mehrere Stellschrauben und mehrere Befestigungsschrauben vorgesehen, damit die Führungsschiene zum einen über die gesamte Länge sicher befestigt ist, andererseits die Führungsschiene auch über die gesamte Länge gleichmäßig angehoben oder abgesenkt werden kann.
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Vorteilhaft sind jeweils eine Stellschraube und eine Befestigungsschraube in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet. Die Stellschrauben und Befestigungsschrauben sind also jeweils paarweise zueinander angeordnet und mit Abstand zu dem nächsten Paar von Stellschraube und Befestigungsschraube angeordnet.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Führungsschiene nur beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 einen Querschnitt durch einen Schiebebeschlag im Bereich einer Muffe;
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2 einen Querschnitt durch einen Schiebebeschlag im Bereich einer Befestigungsschraube;
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3 eine Draufsicht auf eine Führungsschiene.
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1 zeigt eine Schiebetür 1 mit einer oberen Führungsschiene 2, die in einem Traufriegel 3 eines Wintergartens (nicht dargestellt) angeordnet ist. Die Führungsschiene 2 weist zwei Aluminiumleisten 4, 5 auf, in denen eine Führungs- und Dichtungsschiene 6 der Schiebetür 1 geführt ist.
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Die Aluminiumleisten 4, 5 sind an einem Zwischenträger 7 befestigt. Der Zwischenträger weist mehrere Hülsen auf, wobei in 1 eine Hülse 8 mit einem Innengewinde 9 dargestellt ist. In der Hülse 8 ist eine Muffe 10 drehbar gelagert angeordnet. Die Muffe 10 weist die Aufgabe einer Stellschraube auf. Durch Drehen der Muffe 10 lässt sich diese über eine Grundfläche 11 überstehend anordnen. Die Muffe 10 liegt dann an einem Metallplättchen 12, welches an dem Traufriegel 3 befestigt ist, an. Wird die Muffe 10 weitergedreht, vergrößert sich ein Spalt 13 zwischen dem Zwischenträger 7 und dem Traufriegel 3. An dem Zwischenträger 7 sind zwei Dichtungen 14, 15 angeordnet, unter anderem um eine Geräuschdämmung von einem Außenraum 16 zu einem Innenraum 17 zu erreichen. Zusätzlich zu der Geräuschdämmung wird auch noch eine Wärmedämmung sowie eine Luftdichtigkeit erreicht.
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Gemäß 1 sind die Dichtungen 14, 15 zwischen den Leisten 4, 5 und dem Zwischenträger 7 angeordnet, derart, dass die Leisten 14, 15 mit Abstand zu dem Zwischenträger 7 angeordnet sind. Durch das Ausbilden von zwei Aluleisten 4, 5 wird eine Kältebrücke vermieden. Die Dichtungen dichten darüber hinaus die Leisten 4, 5 zu dem Zwischenträger 7 ab, so dass hier ebenfalls ein Luftdichtigkeit, ein Schallschutz und eine Wärmedämmung erfolgt.
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In 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Diese Teile werden hier nicht noch einmal beschrieben. Der Zwischenträger 7 ist mittels mehrerer Befestigungsschrauben, die in Gewindehülsen greifen, an dem Traufriegel 3 befestigt. In 2 ist eine Befestigungsschraube 18, die in eine Gewindehülse 19 greift, dargestellt. Die Gewindehülse 19 ist fest in dem Traufriegel 3 angeordnet.
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Die Befestigungsschraube 18 greift durch eine Bohrung 20 des Zwischenträgers 7. Um ein ungehindertes Führen der Führungs- und Dichtungsschiene 6 in der oberen Führungsschiene 2 zu gewährleisten, ist die Befestigungsschraube 18 mit einem Kopf 21 versenkt in dem Zwischenträger 7 angeordnet.
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Um eine Abdichtung zu erreichen, sind beidseitig eines Steges 6 flexible Dichtungselemente 23 angeordnet. Die Dichtungselemente 23 liegen in geschlossener Position der Schiebetür 1 an den Aluminiumleisten 4, 5 an. In einer Offenstellung der Schiebetür 1 weisen die Dichtungselemente 23 einen Abstand zu den Aluminiumleisten 4, 5 auf.
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3 zeigt die obere Führungsschiene 2 mit dem Zwischenträger 7, den an dem Zwischenträger 7 angeordneten Dichtungen 14, 15 und den auf dem Zwischenträger 7 angeordneten Leisten 4, 5. Der Zwischenträger 7 ist mittels der Befestigungsschrauben 18, 18' an dem Traufriegel 3 (nicht dargestellt) befestigt. In unmittelbarer Nähe zu den Befestigungsschrauben 18, 18' sind die Muffen 10, 10' angeordnet. Die Muffen 10, 10' sind wiederum in den Hülsen 8, 8' angeordnet. Jeweils eine Befestigungsschraube 18 und eine Muffe 10 sind paarweise dicht beieinanderliegend zueinander angeordnet und zu einem weiteren Paar von Muffe 10' und Befestigungsschraube 18 mit Abstand angeordnet.
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Die Leisten 4, 5 sind mit Hilfe von Stegen 22, 22' miteinander verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebetür
- 2
- obere Führungsschiene
- 3
- Traufriegel
- 4
- Aluminiumleisten
- 5
- Aluminiumleisten
- 6
- Führungs- und Dichtungsschiene
- 7
- Zwischenträger
- 8
- Hülse
- 8'
- Hülse
- 9
- Innengewinde
- 10
- Muffe
- 10'
- Muffe
- 11
- Grundfläche des Zwischenträgers 7
- 12
- Metallplättchen
- 13
- Spalt
- 14
- Dichtung
- 15
- Dichtung
- 16
- Außenraum
- 17
- Innenraum
- 18
- Befestigungsschrauben
- 18'
- Befestigungsschrauben
- 19
- Gewindehülse
- 20
- Bohrung
- 21
- Kopf der Schraube 18
- 22
- Steg
- 22'
- Steg
- 23
- Dichtungselement