DE102011018152A1

DE102011018152A1 - Mehrspuriges, solaraktives Hybridrad (Pedelec oder E-Bike) für Gehbehinderte, Senioren, Elternteil mit Kind; für Lastentransporte und für telemedizinische Therapiemaßnahmen

Info

Publication number: DE102011018152A1
Application number: DE102011018152A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-04-19
Filing date: 2011-04-19
Publication date: 2012-10-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein umweltschonendes und gesundheitsförderndes solaraktives Verkehrsmittel für Gehbehinderte und ältere Menschen, die ihre Selbständigkeit bewahren und unter günstigen Bedingungen mobil sein wollen. Es dient auch als Transportmittel; insbesondere für rollende Gerätschaften wie z. B. Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen, Einkaufswagen u. ä. Es handelt sich um ein mehrspuriges Hybridrad mit spezieller Ausstattung, die es selbst Gehbehinderten ermöglicht, selbstständig am Verkehr teilzunehmen. Ausgerüstet mit der erforderlichen Elektronik ist es vorzüglich geeignet für telemedizinische Therapiemaßnahmen in freier Natur. Die Erfindung betrifft ein drei- oder vierrädriges, umweltschonendes und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel mit solaraktivem Witterungsschutz für Gehbehint bewahren und unter günstigen Bedingungen mobil sein wollen. Es dient auch als Transportmittel; insbesondere für rollende Gerätschaften wie z. B. Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen, Einkaufswagen u. ä. Ausgerüstet mit der erforderlichen Elektronik ist es vorzüglich geeignet für telemedizinische Therapiemaßnahmen in freier Natur. Das Vierrad (Quad) ist durch einen elastische Dachrahmen, bevorzugt aus Karbonmaterial, und durch eine aufgehängte Sitzposition besonders unfallsicher ausgerüstet. Mit einer karosserieartigen Verkleidung wird es zu einem autoähnlichem City-Leichtfahrzeug, was sich für Bike-/Carsharing und für öffentlich zugänglichen Verleih ohne aufwendige Ladestationen eignet. Darüber hinaus sind neben der nachhaltigen Veränderung im urbanen Mobilitätsverhalten folgende Vorteile zu benennen: • Unfall- bzw. Crashsicherheit durch Signalgebung, Stoßfänger, elastischen Dachrahmen, Stoßdämpfer, Sicherheitsgurt, Airbag und ggf. auch durch Fahrassistenzsysteme • äußerst geringe fahrzeugspezifische Materialintensität • Reduzierung der Gesundheitskosten • Gewinn an Lebensqualität für Senioren und Behinderte • Nachhaltige Transport- und Verteillogistik

Description

Vorbemerkung: Radfahren ist unbestritten die effizienteste, umweltschonendste und gesundheitsförderndste Art der individuellen Fortbewegung. Verstärkt kommen Fahrräder mit elektrischem Zusatzantrieb (Pedelecs oder E-Bikes) auf den Markt, die für ältere Menschen ein ideales Fahrzeug darstellen. Senioren fühlen sich jedoch vielfach zu unsicher, um ein Zweirad zu nutzen.
Die Erfindung betrifft ein umweltschonendes und gesundheitsförderndes solaraktives Verkehrsmittel für Gehbehinderte und ältere Menschen, die ihre Selbständigkeit bewahren und unter günstigen Bedingungen mobil sein wollen. Es dient auch als Transportmittel; insbesondere für rollende Gerätschaften wie z. B. Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen, Einkaufswagen u. ä. Es handelt sich um ein mehrspuriges Hybridrad mit spezieller Ausstattung, die es selbst Gehbehinderten ermöglicht, selbstständig am Verkehr teilzunehmen. Die Beschreibung und zeichnerische Darstellung bezieht sich auf ein Dreirad. Ein Vierrad entspricht ebenfalls dem Stand der Technik. Gegenüber dem Dreirad ist das Vierrad kippsicherer, insbesondere beim schrägen Abfahren von Höhenunterschieden mit steiler Abkantung (z. B. Bordstein).
Die erfindungsgemäßen Merkmalen sind:
Zwischen den Hinterrädern ist eine befahrbare Plattform mit Umgebungswänden angeordnet (4). Die Hintere Wandung ist klappbar und dient als Auffahrrampe (5). Die Höhe der Wandung bestimmt die Steigung der Rampe. Zur Optimierung des Luftwiderstandes wird die hinteren Wand niedrig gehalten und zwei ausziehbare und quer verschiebbare Schienen angebracht (6). Hierdurch wird ermöglicht, dass ein Rollstuhlfahrer mit niedrigem Steigungswinkel selbstständig auf die Plattform fahren kann. Der Fahrradsattel ist mit einer klappbaren Rückenlehne ausgestattet (7). An einem das Fahrrad überwölbendem Bügel sind Haltegriffe angebracht (8). Damit und durch die zurückgeklappte Rückenlehne, die auf der Kante der Rollstuhlsitzfläche aufliegt, ist es dem Rollstuhlfahrer möglich, selbsttätig auf den Fahrradsattel umzusteigen, wobei die Haltegriffe hilfreich sind. Die vordere Plattformwand ist demontierbar. Die hintere Wand kann auch als hydraulische Hebebühne und der Sattel hydraulisch höhenverstellbar sein.
Durch eine Umschaltung der Funktionen „Pedelec” und „E-Bike” kann der Gehbehinderte sich auch ohne Kraftaufwand fortbewegen. (beim Pedelec erfolgt eine automatische Motorunterstützung entsprechend der Pedalkraft mit wählbarem Unterstützungsgrad und beim E-Bike kann der Antrieb über einen Drehgriff gesteuert werden, wobei jedoch eine Pedalbewegung – mit und ohne Kraftaufwand – erforderlich ist). Die Länge der Pedalschenkel ist einstellbar. Der STVO folgend, fährt das Bike bis max. 6 km/h auch ohne Pedalbewegung (sog. Anfahr- oder Schiebehilfe). In diesem Geschwindigkeitsbereich wird zusätzlich ein Rückwärtsgang vorgesehen, um das Fahrzeug einparken zu können.
Der das Fahrrad überwölbender Bügel ist ein höhenverstellbarer Rahmen in dem ein faltbarer Witterungsschutz in beliebiger Ausdehnung positioniert werden kann, um sich hindernden Windeinflüssen anpassen zu können. Entsprechend der Faltbreite ist das Dach mit solaraktiver Dünnschicht bestückt.
Es ist bekannt, dass Gehirne von kleineren Kindern beim Fahrradhänger-Transport durch Erschütterungen geschädigt werden können. Die Haltegriffe am Dachrahmen dienen auch als Festpunke zur eine elastischen Aufhängung von Kindersitzen oder Kleinkinder-Tragetaschen.
Das Fahrzeug dient auch als Trainingsgerät für therapeutische Maßnahmen. Aus diesem Grunde ist die Möglichkeit vorgesehen, dass beim E-Bike-Modus (Motorantrieb ohne Pedalkraft) die Beinbewegungen entweder mit Motorkraft unterstütz oder durch Antriebswiderstand zum einstellbaren Kraftaufwand aufgefordert werden.
Für eine telemedizinische Betreuung ist ein Cockpit vorgesehen zur Datenerfassung und Funküberdragung von Tourdaten und Gesundheitsdaten, z. B. Puls, Temperatur, Gewicht, Höhe über NN (Steigung), Luftdruck, Trittfrequenz, Energieaufwand, mit GPS und GSM (Global System for Mobile Communication) sowie GPRS (spezielles System zur Informationskommunikation über das GSM-Netzwerk). Eingabe von Grenzwerten mit Warnsignal bei Überschreitung für Therapiemaßnahmen unter ärztlicher Kontrolle (Ergo-Bike). Durch die GPS-Positionsanzeige ist ein zusätzlicher Diebstahlschutz gegeben. Das Fahrzeug ist ausgestattet mit Federung an allen relevanten Systemverbindungen, deutlichem Warnsignalgeber (Hupe oder Klingel), Rückspiegel, Feststellbremse und elektrischer Fahrtrichtungsanzeige mit Warnblinkfunktion.
Die Federung und die klappbare Sattel-Rückenlehne sind so ausgebildet, dass das Bike auch für Bandscheibengeschädigte als Trainingsgerät genutzt werden kann.
Das Vierrad verfügt über einen horizontalen Basisrahmen, der partiell u-förmig gestaltet ist. Dadurch wird ein ebenerdiger Zugang zum Sattelbereich ermöglicht; ein Vorteil, der insbesondere Behinderten mit Gehkrücken zugute kommt.
1 zeigt vorrangig ein Dreirad mit folgender Bezugszeichenliste:

1. Solaraktives Faltdach
2. Fahrradüberspannender Doppelbügel
3. Gefederte Wippgabel
4. Ladeplattform mit Seitenwänden
5. Klappbare Hinterwand als Auffahrrampe
6. Querverschiebbare Ausziehschienen zur Rampenverlängerung
7. Klappbare Rückenlehne
8. Haltegriffe
9. Fahrtrichtungsanzeige mit Warnblinkfunktion
10. Cockpit mit Display zur Funktionssteuerung und für Datenerfassung, -anzeige und -übertragung
11. Längenverstellbare Pedalschenkel
12. Prinzipaufsicht auf horizontalen, partiell u-förmigen Vierrad-Rahmen für ebenerdigem Zugang zum Sattelbereich
13. Vierrad-Rahmen mit Stoßfänger

Bezugszeichenliste

1: Dreirad, Seitenansicht
2: Dreirad. Heckansicht
3: Grundrahmen für Vierrad (Quad)
4: Grundrahmen für Vierrad (Quad) mit Knautschzone
11: solaraktives Faltdach
12: fahrradüberspannender Doppelbügel
13: Ladeplattform mit Seitenwänden
14: klappbare Hinterwand als Auffahrrampe
15: querverschiebbare Ausziehschiene zur Rampenverlängerung
16: klappbare Rückenlehne
17: versteifende Haltegriffe
18: Fahrtrichtungsanzeige mit Warnblinkfunktion
19: Cockpit mit Display zur Funktionssteuerung und für Datenerfassung, -anzeige und -übertragung
20: längenverstellbare Pedalschenkel
21: barrierefreier Zugang
22: Stoßstange

Claims

Gesundheitsförderndes, solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad (Dreirad/Vierrad) mit batteriebetriebenem Elektro-Zusatzantrieb (Pedelec oder E-Bike) für, Gehbehinderte, Senioren und für telemedizinische Maßnahmen dadurch gekennzeichnet, dass ein Witterungsschutz als solaraktives Faltdach angebracht ist (1), das in einem das Fahrrad überspannenden, demontierbaren Doppelbügel (2) so geführt ist und arretiert werden kann, dass es in beliebiger Ausdehnung und Position festgestellt werden kann, um Windeinflüsse zu vermeiden bzw. zu reduzieren und um dabei die Schutz- und Kollektorfunktion nach Wahl ganz oder partiell aufrecht zu erhalten. Der Elektromotor ist entweder als Nabenmotor im Vorderrad oder im Tretlager positioniert. Auf Hinterrad-Positionierung wird zugunsten einer Nabenschaltung mit Rücktrittsbremse verzichtet. Feststellbremse, höhenverstellbarer, gepolsterter Sattel und tiefgezogene Dreirad-Rahmenkonstruktion ermöglichen ein bequemes Ein- bzw. Aufsteigen. Die beiden Hinterräder sind in einer Wippgabel (3) geführt, die mit einem Gelenk gefedert am Rahmen befestigt ist. Der Zwischenraum zwischen den Hinterräder ist als Ladeplattform mit Seitenwänden ausgeprägt (4), dessen hintere Wandung heruntergeklappt werden kann, um als Auffahrrampe zu dienen (5). Der Steigungswinkel der Rampe wird durch herausziehbare und quer verschiebbare Schienen (6) verringert. Für gehbehinderte Rollstuhlfahrer erhält der Sattel eine klappbare Rückenlehne (7) mit deren Hilfe ein Umsteigen vom Rollstuhl auf Sattel bei demontierter Zwischenwandung ermöglicht wird. Zusatzansprüche
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise eine Umschaltung von Pedelec- auf E-Bike-Funktion ermöglicht wird. Bis max. 6 km/h kann der Antrieb ohne Pedalbewegung erfolgen (Anfahr- oder Schiebehilfe)
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine hydraulische Hebebühne anstelle einer klappbaren Rückwand vorgesehen wird
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine hydraulische Höhenverstellung des Sattels installiert ist
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Fahrtrichtungsanzeige mit Warnblinkfunktion (9) gegeben ist
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass am überwölbendem Rahmen Haltegriffe für Rollstuhlfahrer angebracht sind (8)
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass elastisch aufgehängte Kindersitze an den Haltegriffen eingehängt werden können
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funktionssperre mittels codierter Chipkarte erfolgt
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Cockpit mit Display zur Datenerfassung und Funküberdragung von Tourdaten und Gesundheitsdaten, z. B. Puls, Temperatur, Gewicht, Höhe über NN (Steigung), Luftdruck, Trittfrequenz, Energieaufwand mit GSM (Global System for Mobile Communication) und GPRS (spezielles System zur Informationskommunikation über das GSM-Netzwerk) installiert wird, einschließlich der Möglichkeit zur Eingabe von Grenzwerten mit Warnsignal bei Überschreit der selben für Therapiemaßnahmen unter ärztlicher Kontrolle (Ergo-Bike) (10)
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor im Sattel für Gewichtskontrolle installiert ist
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längenverstellung der Pedalschenkel (11) möglich ist
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass entsprechend der STVO ein Motorantrieb auch ohne Pedalbewegung im Geschwindigkeitsbereich bis max. 6 km/h erfolgt
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Geschwindigkeitsbereich bis max. 6 km/h Rückwärtsfahren zum Einparken möglich ist
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Diebstahlschutz mittels GPS und GSM möglich ist
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Navigationsgerät installiert ist mit Sprachausgang über einseitigen Ohrstöpsel
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sattel-Rückenlehne und die Federung an unterschiedlichen Systempunkten so optimiert sind, dass auch Bandscheibengeschädigte das Fahrrad als Trainingsgerät nutzten können.
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vierrad ein horizontaler, partiell u-förmiger Basisrahmen zum Einsatz kommt, der einen ebenerdigen Zugang zum Sattelbereich ermöglicht (12)
Solaraktives Elektromobil als mehrspuriges Fahrrad gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisrahmen des Vierrades einen Stoßfänger erhält (13)