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Die Erfindung betrifft eine Lichtsignaleinrichtung, insbesondere eines schienengebundenen Verkehrsweges, mit mindestens einem Leuchtelement, dessen Lichtstarke uber zumindest einen Steuerwert einer Steuergroße regelbar ist, mit einer Sensoreinrichtung zur Messung zumindest eines ersten Sicht-Istwertes, der die Sichtverhaltnisse am Ort der Lichtsignaleinrichtung repräsentiert, mit einer Überwachungslogik zur Ausgabe eines von dem zumindest einen ersten Sicht-Istwert abhangigen Sollwertes und mit einem Regler, der zur Umsetzung des Sollwertes in den zumindest einen Steuerwert der Steuergroße dient.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer Lichtsignaleinrichtung, insbesondere eines schienengebundenen Verkehrsweges, bei dem die Lichtstarke mindestens eines Leuchtelementes uber zumindest einen Steuerwert einer Steuergroße geregelt wird, bei dem mittels einer Sensoreinrichtung zumindest ein erster Sicht-Istwert, der die Sichtverhaltnisse am Ort der Lichtsignaleinrichtung repräsentiert, gemessen wird, bei dem eine Uberwachungslogik einen von dem zumindest einen ersten Sicht-Istwert abhangigen Sollwert ausgibt und bei dem ein Regler den Sollwert in den zumindest einen Steuerwert der Steuergroße umsetzt.
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Eine gattungsgemaße Lichtsignaleinrichtung ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2006 024 689 A1 bekannt. In dieser Druckschrift wird bereits darauf hingewiesen, dass die gute Erkennbarkeit von Lichtsignalen (aus Lichtpunkten gebildete Signale) eine grundlegende Vorraussetzung fur die Sicherheit des Eisenbahnverkehrs ist. Die Lichtstärke des Lichtsignals muss derart dimensioniert sein, dass bei allen meteorologischen Sichtverhaltnissen, beispielsweise Dämmerung, Schneefall, Nebel, Regen oder starker Sonneneinstrahlung, die Übermittlung der Informationen (also insbesondere des durch das Lichtsignal dargestellten Signalbegriffes bzw. Signalsymbols) an einen Triebfahrzeugfuhrer gewahrleistet ist. Mit der bekannten gattungsgemaßen Lichtsignaleinrichtung ergibt sich eine gleichmaßig gute Erkennbarkeit des eingestellten Signalbegriffes bzw. Signalsymbols, da bei sich andernden Sichtverhaltnissen eine Nachführung der Lichtstärke des Lichtsignals erfolgt. Konkret wird dies dadurch realisiert, dass die Sensoreinrichtung (hier „Sensors zur Erfassung der aktuellen Sichtverhaltnisse”) mittels sicherer Datenubertragung mit der Uberwachungslogik (hier „Auswerteeinrichtung”) verbunden ist. Die Uberwachungslogik ist mit einem Register ausgestattet, in dem Ausgangssignalbereiche des Sensors und zugeordnete Sollwerte (hier „Ansteuerwerte”) fur den Regler (hier „Signalgeber”) gespeichert sind. Durch den Regler erfolgt die Einstellung der Lichtstarke des Lichtsignals.
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In der Druckschrift
DE 10 2006 024 689 A1 findet sich der Hinweis, dass der Sensor zur Erfassung der aktuellen Sichtverhaltnisse, die durch den Tag-Nacht-Zyklus mit überlagerten meteorologischen Einflussen charakterisiert sind, zweikanalig ausgebildet ist und insbesondere bei dicht benachbarten Signalen mit zu erwartenden gleichen Sichtverhaltnissen vorteilhaft auch fur eine Gruppe von Signalen vorgesehen sein kann.
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Eine weitere gattungsgemaße Lichtsignaleinrichtung, bei der ebenfalls in Abhangigkeit von der Helligkeit der Umgebung der Lichtsignaleinrichtung die Lichtstarke eines Lichtsignals geregelt wird, ist aus der Druckschrift
DE 10 2005 023 295 A1 bekannt. Hier ist als Lichtsignal ein LED-Signal offenbart, das aus mehreren Leuchtelementen in Form von LED's besteht. Vorgesehen ist hier eine signaltechnische sichere Uberwachung der Helligkeit der Umgebung der Lichtsignaleinrichtung. Diese Überwachung erfolgt durch eine mehrfache Uberwachungslogik mit angeschlossenen ebenfalls mehrfachen Sensoren, die die Helligkeit der Umgebung der Lichtsignaleinrichtung messen.
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Eine als Teil der Überwachungslogik ausgebildete Logik fur Tag/Nacht-Umschaltung bildet aus den gemessenen Helligkeitswerten den Sollwert fur den Regler (hier „Regelung”), wobei uber den Regler die Einstellung von Strom und Spannung für die LED's erfolgt.
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Im Rahmen der Erfindung soll unter einem Sicht-Istwert insbesondere der Istwert der Helligkeit oder der Istwert der als wichtige meteorologische Grundgröße bekannten Sichtweite verstanden werden. Es ist jedoch auch denkbar, mittels der Sensoreinrichtung zusatzliche weitere Istwerte meteorologischer Grundgrößen (z. B. die Luftfeuchtigkeit, die Windstarke, die Niederschlagsart, die Niederschlagsmenge oder die Bewolkung) zu messen, aus denen Rückschlusse auf die aktuellen Sichtverhaltnisse gezogen werden konnen.
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Ausgehend von einer Lichtsignaleinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 (
DE 10 2006 024 689 A1 ;
DE 10 2005 023 295 A1 ) und einem Verfahren zur Steuerung der Lichtsignaleinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 8 liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Steuerung bzw. das Steuern der Lichtsignaleinrichtung und einer aus zumindest zwei Lichtsignaleinrichtungen bestehenden Lichtsignalanlage bei einfachem konstruktiven Aufbau noch sicherer zu gestalten
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Gelost wird diese Aufgabe erfindungsgemaß durch eine Lichtsignaleinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1, durch eine Lichtsignalanlage mit den Merkmalen des Patentanspruches 5 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 14. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteranspruchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist demnach eine Kommunikationseinrichtung vorgesehen, die zumindest einen weiteren Sicht-Istwertes empfangt, der die Sichtverhaltnisse an einem vom Ort der Lichtsignaleinrichtung entfernten weiteren Ort reprasentiert, wobei die Überwachungslogik derart ausgebildet ist, dass sie bei der Ermittlung des Sollwertes zusatzlich zu dem zumindest einen ersten Sicht-Istwert auch den zumindest einen weiteren Sicht-Istwert in vorgegebener Weise berucksichtigt.
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So konnen der Uberwachungslogik ein Tag-Sollwert und ein Nacht-Sollwert vorgegeben werden, wobei die Uberwachungslogik den Nacht-Sollwert als den Sollwert ermittelt, wenn sowohl der erste Sicht-Istwert als auch zumindest einer der berucksichtigten weiteren Sicht-Istwerte einen vorgegebenen Schwellwert unterschreiten. Ansonsten ermittelt die Überwachungslogik den Tag-Sollwert als den Sollwert.
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Die Steuerung der Lichtsignaleinrichtung der Lichtsignalanlage kann aber auch mit Hilfe einer Istwert-Sollwert-Kennlinie erfolgen, anhand derer die Überwachungslogik den Sollwert ermittelt. Als Istwert wird dabei das Maximum aus dem ersten Sicht-Istwert und dem Minimum der berücksichtigten weiteren Sicht-Istwerte zu Grunde gelegt.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht im Zugewinn an Sicherheit bei der Erfassung der Sichtverhaltnisse, selbst dann, wenn die Lichtsignaleinrichtung bzw. die Lichtsignalanlage dezentral betrieben wird, da bei der Ermittlung des Sollwertes zusatzlich zu dem eigenen Sicht-Istwert ein weiterer Sicht-Istwert berucksichtigt wird, dessen Bestimmung zum Einen unabhangig von der Lichteinrichtung und zum Anderen an einem vom Ort der Lichtsignaleinrichtung entfernten weiteren Ort erfolgt.
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Durch die Berucksichtigung des weiteren Sicht-Istwertes, der die Sichtverhaltnisse an einem vom Ort der Lichtsignaleinrichtung entfernten weiteren Ort repräsentiert, kann beispielsweise verhindert werden, dass sich eine lokale Verschmutzung oder Abschattung der Sensoreinrichtung auf die Steuerung der Lichtstarke des Leuchtelementes auswirkt. Eine zweikanalige Ausfuhrung der Sensoreinrichtung (bekannt aus der oben genannten Druckschrift
DE 10 2006 024 689 A1 ) allein ware dagegen nicht so sicher, da die lokale Verschmutzung oder Abdunklung beide Kanale beeinflussen könnte. Die Sensoreinrichtung der erfindungsgemaßen Lichtsignaleinrichtung kann aber zur weiteren Steigerung der Sicherheit auch zwei- oder mehrkanalig ausgebildet werden.
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Es wird insbesondere als vorteilhaft angesehen, wenn die Lichtsignaleinrichtung eine Blockstelle des schienengebundenen Verkehrsweges bildet oder Teil einer Blockstelle des schienengebundenen Verkehrsweges ist, so dass der zumindest eine erste Sicht-Istwert die Sichtverhältnisse an einem ersten Blockstrecken-Ende reprasentiert, und dass der zumindest eine weitere Sicht-Istwert die Sichtverhältnisse an einem zu dem ersten Blockstrecken-Ende benachbarten Blockstrecken-Ende reprasentiert.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist eine Lichtstarkemesseinrichtung zur Messung des Lichtstarke-Istwertes des Leuchtelementes vorgesehen, wobei der Regler den Sollwert derart in die Steuerwerte der Steuergroße umsetzt, dass der erfasste Lichtstarke-Istwert des Leuchtelementes dem von der Uberwachungslogik ermittelten Sollwert entspricht. Eine hier anwendbare, in bevorzugter Weise signaltechnisch sicher ausgebildete Ausfuhrungsform der Lichtstarkemesseinrichtung ist in der
Deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 10 2010 005 088.1 beschrieben.
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Vorzugsweise ist die Kommunikationseinrichtung zum Senden des zumindest einen ersten Sicht-Istwert an zumindest eine weitere Kommunikationseinrichtung geeignet ausgebildet. Dies erlaubt es insbesondere aus mehreren (zumindest zwei) Lichtsignaleinrichtungen eine dezentrale Lichtsignalanlage zu bilden, bei der mit Vorteil jede der Lichtsignaleinrichtungen jeweils Teil einer Blockstelle des schienengebundenen Verkehrsweges ist, so dass die Sicht-Istwerte die Sichtverhaltnisse an Blockstrecken-Enden repräsentieren, wobei jede der Lichtsignaleinrichtungen zumindest einen der Sicht-Istwerte empfangt und bei der Ermittlung ihres Sollwertes berücksichtigt, den eine der Lichtsignaleinrichtungen aussendet, die eine benachbarte Blockstelle bildet oder als Teil einer benachbarten Blockstelle ausgebildet ist.
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Vorzugsweise erfolgt das Übertragen der Sicht-Istwerte zwischen den Kommunikationseinrichtungen durch ein geeignet ausgebildetes drahtloses Ubertragungsnetz.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfuhrungsbeispiels naher erläutert, dabei zeigen beispielhaft:
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1 eine erfindungsgemaße Lichtsignalanlage mit erfindungsgemaßen Lichtsignaleinrichtungen an einem unverzweigten Abschnitt eines schienengebundenen Verkehrsweges,
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2 eine schematische Darstellung einer der in 1 gezeigten Lichtsignaleinrichtungen und
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3 und 4 die erfindungsgemäße Lichtsignalanlage mit erfindungsgemaßen Lichtsignaleinrichtungen an einem Abzweig und an einem Knoten des schienengebundenen Verkehrsweges.
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Die 1 zeigt eine Lichtsignalanlage 1 eines schienengebundenen Verkehrsweges 2, die aus Lichtsignaleinrichtungen 3 gebildete ist. Der schienengebundene Verkehrsweg 2 ist in Blockstrecken B.1, B.2, ... B.n – 1, B.n, B.n + 1, ... unterteilt. An Blockstrecken-Enden BE.1, BE.2, ... BE.n – 1, ... BE.n, B.En + 1, ... befinden sich Blockstellen BS.1, BS.2, ... BS.n – 1, BS.n, BS.n + 1, ... wobei jede der Lichtsignaleinrichtungen 3 jeweils eine der Blockstellen BS.1, BS.2, ... BS.n – 1, BS.n, BS.n + 1, ... bildet. Die Lichtsignaleinrichtungen 3 konnen jedoch auch nur ein Teil der Blockstellen sein.
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Der prinzipielle konstruktive Aufbau der Lichtsignaleinrichtungen 3 der Lichtsignalanlage 1 ist schematisch in der 2 dargestellt. Diese zeigt eine der Lichtsignaleinrichtungen 3, die in der 1 die Blockstelle BSn am Blockstrecken-Ende BEn bildet.
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Die Lichtsignaleinrichtung 3 weist ein Leuchtelement 13, eine dem Leuchtelement 13 zugeordnete Lichtstarkemesseinrichtung 14, eine Sensoreinrichtung 15, eine Kommunikationseinrichtung 16 und eine Signalsteuereinrichtung 17 auf.
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Die Signalsteuereinrichtung 17 umfasst eine Uberwachungslogik 18 und einen Regler 19. Die Lichtstarke List.n des Leuchtelementes 13 ist uber einen Steuerwert einer Steuergroße regelbar. Bevorzugt wird das Leuchtelement 13 uber den anliegenden Strom I gesteuert, so dass als Steuerwert ein Stromsollwert Isoll.n dient. Alternativ hierzu kann naturlich auch die am Leuchtelement anliegende Spannung oder eine andere Größe als Steuergröße dienen.
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Die Sensoreinrichtung 15 dient zur Messung eines ersten Sicht-Istwertes Sist.n, der die Sichtverhaltnisse am Ort der Lichtsignaleinrichtung 3 – hier also am Blockstrecken-Ende BE.n – reprasentiert.
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Die Blockstelle BS.n, befindet sich in der 1 in einem unverzweigten Abschnitt 4 des Verkehrsweges 2. Die Kommunikationseinrichtung 16 empfangt hier weitere Sicht-Istwerte Sist.n – 1 und Sist.n + 1, die die Sichtverhaltnisse an den zum Blockstrecken-Ende BE.n benachbarten Blockstrecken-Enden BE.n – 1 und BE.n + 1 reprasentieren.
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Eine Lichtsignaleinrichtung 3 hat jedoch mehr als zwei benachbarte Lichtsignalseinrichtungen 3, wenn sie eine Blockstelle BS.n an einer Abzweigung 5 (vgl. 3) oder einem Knoten 6 (vgl. 4) des Verkehrsweges 2 bildet.
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So hat die Lichtsignaleinrichtung 3, die in der 3 die Blockstelle BS.n bildet, drei benachbarte Lichtsignaleinrichtungen, die an den Blockstrecken-Enden BE.n + 1, BE.n – 1 und BE.m angeordnet sind und die Blockstellen BS.n + 1, BS.n – 1 und BS.m bilden. Ihre Kommunikationseinrichtung 16 empfangt daher neben den Sicht-Istwerten Sist.n + 1 und Sist.n – 1 auch noch den zusatzlichen Sicht-Istwert Sist.m, der die Sichtverhältnisse an dem Blockstrecken-Enden BE.m reprasentiert.
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Die Lichtsignaleinrichtung 3, die in der 4 die Blockstelle BS.n bildet, hat vier benachbarte Lichtsignaleinrichtungen, die an den Blockstrecken-Enden BE.n + 1, BE.n – 1, BE.m und BE.m – 1 angeordnet sind und die Blockstellen BS.n + 1, BS.n – 1, BS.m und BS.m – 1 bilden. Ihre Kommunikationseinrichtung 16 empfangt daher neben den Sicht-Istwerten Sist.n + 1 und Sist.n – 1 auch noch den zusätzlichen Sicht-Istwert Sist.m und Sist.m – 1, die die Sichtverhaltnisse an den Blockstrecken-Enden BE.m und BE.m – 1 reprasentieren.
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Ein Ausgang 20 der Sensoreinrichtung 15 der Lichtsignaleinrichtung 3 ist uber eine erste Datenleitung 21 mit einem ersten Eingang 22 der Uberwachungslogik 18 verbunden. Außerdem ist ein Ausgang 23 der Kommunikationseinrichtung 16 uber eine zweite Datenleitung 24 mit einem zweiten Eingang 25 der Uberwachungslogik 18 verbunden.
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Die Uberwachungslogik 18 erfasst den ersten Sicht-Istwert Sist.n und die weiteren Sicht-Istwerte Sist.n + 1 und Sist.n – 1 (an der Abzweigung 5 auch noch Sist.m und an dem Knoten 6 auch noch Sist.m und Sist.m – 1) und gibt an einem Ausgang 26, der uber eine Datenleitung 27 mit einem ersten Eingang 28 des Reglers 19 verbunden ist, einen von den erfassten Sicht-Istwerten abhangigen Sollwert Lsoll.n aus. Die Uberwachungslogik 18 ist also derart ausgebildet ist, dass sie bei der Ermittlung des Sollwertes Lsoll.n zusätzlich zu dem zumindest einen ersten Sicht-Istwert Sist.n auch die weiteren Sicht-Istwerte Sist.n + 1 und Sist.n – 1 (an der Abzweigung 5 auch noch Sist.m und an dem Knoten 6 auch noch Sist.m und Sist.m – 1) in vorgegebener Weise berucksichtigt.
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Der Regler 19 setzt den Sollwert Lsoll.n in den Steuerwert Isoll.n der Steuergroße I um.
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Die Lichtstärkemesseinrichtung 14 dient zur Messung des Lichtstarke-Istwertes List.n des Leuchtelementes 13.
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Ein Ausgang 29 der Lichtstarkemesseinrichtung 14 ist über eine Datenleitung 30 mit einem zweiten Eingang 31 des Reglers 19 verbunden.
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Der Regler 19, dessen Ausgang 32 uber eine Leitung 33 mit einem Eingang 34 des Leuchtelementes 13 verbunden ist, setzt den Sollwert Lsoll.n derart in den Steuerwerte Isoll.n der Steuergroße I um, dass der erfasste Lichtstarke-Istwert List.n des Leuchtelementes 13 dem von der Überwachungslogik 18 ermittelten Sollwert Lsoll.n entspricht.
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Beispielsweise sind hierzu das Leuchtelement
13, die Lichtstarkemesseinrichtung
14 und der Regler
19 gemaß der eingangs gewurdigten
deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 10 2010 005 088.1 ausgebildet und miteinander gekoppelt. Dabei kann als Leuchtelement
13 eine Licht emittierende Diode (LED), insbesondere eine Hochstrom-LED (HLED) zum Einsatz kommen.
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Außerdem kann die Lichtsignaleinrichtung mit mehreren Leuchtelementen (insbesondere LED's oder HLED's) versehen sein, wobei die genannte
deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 10 2010 005 088.1 auch fur die Steuerung mehrerer Leuchtelemente in bevorzugter Weise anwendbare Ausfuhrungsformen der Lichtstarkemesseinrichtung und des Reglers sowie ihre Anbindung an die Leuchtelemente zeigt und beschreibt.
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Die Kommunikationseinrichtung 16 sendet den ersten Sicht-Istwert Sist.n an die Kommunikationseinrichtungen 16 der unmittelbar benachbarten, die Blockstellen BS.n + 1 und BS.n – 1 bildenden Lichtsignaleinrichtungen 3 (an der Abzweigung 5 zusatzlich auch an die Kommunikationseinrichtung 16 der die Blockstellen BS.m bildenden Lichtsignaleinrichtung 3 und an dem Knoten 6 zusatzlich auch an die Kommunikationseinrichtungen 16 der die Blockstellen BS.m und BS.m – 1 bildenden Lichtsignaleinrichtungen 3.
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Zum Ubertragen der Sicht-Istwerte zwischen den Kommunikationseinrichtungen 16 dient ein geeignet ausgebildetes drahtloses Übertragungsnetz 35, insbesondere ein Funknetz.
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Die Lichtsignaleinrichtungen 3 der Lichtsignalanlage 1 konnen bevorzugt folgender Weise gesteuert werden: Der Uberwachungslogik 18 werden ein Tag-Sollwert Lsoll.Tag und ein Nacht-Sollwert Lsoll.Nacht vorgegeben. Die Uberwachungslogik 18 ermittelt den Nacht-Sollwert Lsoll.Nacht als den Sollwert Lsoll.n, wenn sowohl der erste Sicht-Istwert Sist.n als auch zumindest einer der berucksichtigten weiteren Sicht-Istwerte Sist.n + 1, Sist.n – 1, Sist.m, Sist.m – 1 einen vorgegebenen Schwellwert S unterschreiten. In allen anderen Fallen ermittelt die Überwachungslogik den Tag-Sollwert Lsoll.Tag als den Sollwert Lsoll.n.
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Der Wechsel zwischen dem Tag-Sollwert und dem Nacht-Sollwert kann durch eine Umschaltung erfolgen, wie sie beispielsweise schon aus der Druckschrift
DE 10 2005 023 295 A1 bekannt ist.
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Bei dem in der 1 dargestellten unverzweigten Abschnitt 4 der schienengebundenen Verkehrsweges wird das Leuchtelement 13 der Lichtsignaleinrichtung 3, die Blockstelle BS.n bildet, dabei nur dann auf Nachtbetrieb geschaltet (Lsoll.n = Lsoll.Nacht), wenn Folgendes gilt: (Sist.n < S) UND (Sist.n + 1 < S ODER Sist.n – 1 < S).
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An der in der 3 dargestellten Abzweigung 5 wird das Leuchtelement 13 der Lichtsignaleinrichtung 3, die die Blockstelle BS.n bildet, nur dann auf Nachtbetrieb geschaltet (Lsoll.n = Lsoll.Nacht), wenn gilt: (Sist.n < S) UND (Sist.n + 1 < S ODER Sist.n – 1 < S ODER Sist.m < S).
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An dem in der 4 dargestellten Knoten wird das Leuchtelement 13 der Lichtsignaleinrichtung 3, die die Blockstelle BS.n bildet, nur dann auf Nachtbetrieb geschaltet (Lsoll.n = Lsoll.Nacht), wenn gilt: (Sist.n < S) UND (Sist.n + 1 < S ODER Sist.n – 1 < S ODER Sist.m < S ODER Sistm – 1 < S).
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In weiterer bevorzugter Weise kann die Steuerung der Lichtsignaleinrichtungen der Lichtsignalanlage aber auch mit Hilfe einer insbesondere kontinuierlichen (stufenlosen) Istwert-Sollwert-Kennlinie (Lsoll.n = F(Sist)) – erfolgen.
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Dabei ermittelt die Uberwachungslogik 18 anhand dieser Kennlinie den Sollwert Lsoll.n, wobei als Istwert Sist das Maximum aus dem ersten Sicht-Istwert Sist.n und dem Minimum der berucksichtigten weiteren Sicht-Istwerte Sist.n + 1, Sist.n – 1, Sist.m, Sist.m – 1 zu Grunde gelegt wird.
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Fur die Lichtsignaleinrichtung 3, die Blockstelle BS.n in dem in der 1 dargestellten unverzweigten Abschnitt 4 bildet, gilt dann: Lsoll.n = F(Sist), wobei Sist = max{Sist.n, min{Sist.n + 1, Sist.n – 1}}.
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Die Lichtstarke des Leuchtelement 13 der Lichtsignaleinrichtung 3, die die Blockstelle BS.n bildet, wird also entweder nach dem vom eigenen Sensor ermittelten Sicht-Istwert oder dem kleinsten der berucksichtigten weiteren Sicht-Istwerte (also der dunkelsten der unmittelbar benachbarten Blockstellen) bestimmt), je nachdem welcher der beiden Werte größer ist.
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Für die Lichtsignaleinrichtung 3, die die Blockstelle BS.n an der in der 3 dargestellten Abzweigung 5 bildet, gilt dann: Lsoll.n = F(Sist), wobei Sist = max{Sist.n, min{Sist.n + 1, Sist.n – 1, Sist.m}}.
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Und für die Lichtsignaleinrichtung 3, die die Blockstelle BS.n an dem in der 4 dargestellten Knoten 6 bildet, gilt dann: Lsoll.n = F(Sist), wobei Sist = max{Sist.n, min{Sist.n + 1, Sist.n – 1, Sist.m, Sist.m – 1)).
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Die Überwachungslogik kann den jeweils erforderlichen, von den berucksichtigten Sicht-Istwerten abhangigen Sollwert aber auch mit Hilfe einer vorgegebenen gestuften Istwert-Sollwert-Kennlinie oder mit Hilfe eines vorgegebenen Istwert-Sollwert-Registers bilden. Die Umsetzung der Wechsel zwischen den Stufen kann durch Umschaltungen erfolgen.
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Mit den beiden genannten Vorgehensweisen wird erreicht, dass die Leuchtelemente 13 der Lichtsignaleinrichtungen 3 jeweils nicht heller leuchten als notig und dass ihr Lichtstarke-Istwert jeweils nicht unter eine für das Erkennen erforderliche Lichtstärkenschwelle absinkt.
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Die Messwerte, aus denen die Kriterien für das Steuern (Abdunkeln oder Aufhellen) der Lichtsignaleinrichtungen 3 abgeleitet werden, werden lokal aber nicht allein an einem einzigen Ort (einem Blockstrecken-Ende als Signalstandort) gebildet. Die Signalgebung der erfindungsgemäßen Lichtsignaleinrichtung ist damit in vorteilhafter Weise lokal (dezentral) geregelt, wobei das „Nachfragen” bei den benachbarten Lichtsignaleinrichtungen das Überprüfen der Messwerte der eigenen Sensoreinrichtung ermoglicht und damit besonders viel Sicherheit schafft ohne den lokalen (dezentralen) Losungsansatz aufgeben zu mussen.
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Die Lichtsignaleinrichtungen bilden lokale Knoten (Netzwerkpartner) eines Netzwerkes, das selbstverstandlich auch zentral – beispielsweise von einem Stellwerk aus – geregelt werden konnte.
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Die Lichtsignaleinrichtungen 3 und die daraus gebildete Lichtsignalanlage konnen energieautark betrieben werden – insbesondere indem den Sensoreinrichtungen 15 jeweils ein Energiewandler und ein Energiespeicher zugeordnet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006024689 A1 [0003, 0004, 0008, 0014]
- DE 102005023295 A1 [0005, 0008, 0043]
- DE 102010005088 [0016, 0038, 0039]