DE19963604C1 - Eisenbahnsignaleinrichtung - Google Patents

Eisenbahnsignaleinrichtung

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung und eine Anordnung anzugeben, die es einem Lokomotivführer noch einfacher machen als bisher, eine vorgegebene Sollgeschwindigkeit, insbesondere beim Steuern einer Abdrücklokomotive im Rahmen eines Abdrückvorganges, einzuhalten. DOLLAR A Bezüglich der Einrichtung wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch eine Eisenbahnsignaleinrichtung (20) mit Leuchtelementen zum Anzeigen einer Abweichung zwischen einer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit und einer Istgeschwindigkeit eines auf die Eisenbahnsignaleinrichtung (20) zufahrenden Schienenfahrzeugs (5), DOLLAR A - bei der die Leuchtelemente (50) derart ansteuerbar sind, daß sie zumindest zwei Balken anzeigen, die in einem abweichungsabhängigen Winkel (phi) zueinander stehen, DOLLAR A - wobei der Winkel (phi) ein Maß für die Abweichung zwischen Sollgeschwindigkeit (Vsoll) und Istgeschwindigkeit (Vist) darstellt.

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Eisenbahntechnik, ins­ besondere auf dem Gebiet der Ablaufanlagen, mit denen bekann­ termaßen Fahrzeugverbände automatisiert aufgelöst und zu neuen Fahrzeugverbänden zusammengestellt werden. Hierzu wird bei Ablaufanlagen der jeweilige Fahrzeugverband entkuppelt von einer Abdrücklokomotive über den Gipfel der Ablaufanlage geschoben, so daß die einzelnen Abteilungen automatisch tal­ wärts rollen und durch entsprechende Weichenstellungen in ein jeweils gewünschtes Ausgangs- oder Richtungsgleis gelangen. Damit die einzelnen ablaufenden Abteilungen auch tatsächlich ihr jeweiliges Ziel erreichen, wird den individuellen Laufei­ genschaften (z. B. Gut/Schlechtläufer) der einzelnen Abtei­ lungen Rechnung getragen, indem jeweils geeignete Abdrückge­ schwindigkeiten ermittelt und zu dem Lokomotivführer der Ab­ drücklokomotive übermittelt werden.
Aus der deutschen Patentschrift DE 195 26 812 C1 ist bei­ spielsweise ein Verfahren bekannt, bei dem geeignete Abdrück­ geschwindigkeiten ermittelt werden. Die dabei gebildeten Ab­ drückgeschwindigkeitswerte werden als Sollgeschwindigkeits­ werte über Funk an den Lokomotivführer übermittelt, der ent­ sprechend der Sollgeschwindigkeitsvorgabe die Abdrücklo­ komotive steuert.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 27 503 A1 ist eine Verkehrsüberwachungseinrichtung bekannt, die mit einem Radarsensor die Geschwindigkeit eines vorbeifahrenden Fahr­ zeugs misst. Die Einrichtung weist außerdem eine Anzeige­ vorrichtung auf, die den gemessenen Geschwindigkeitswert anzeigt.
Darüberhinaus ist die Einrichtung mit einem Vergleicher aus­ gestattet, der die Abweichung des gemessenen Geschwindig­ keitswertes von einem vorgegebenen Höchstgeschwindigkeitswert feststellt. Ist der gemessene Geschwindigkeitswert größer als der vorgegebene Höchstgeschwindigkeitswert, so wird ein Aus­ lösesignal erzeugt und mit einer Kamera ein Foto von dem vor­ beifahrenden Fahrzeug gemacht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 43 25 721 A1 ist eine Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt. Diese Anzeige­ vorrichtung ist sowohl zur Darstellung der Eigengeschwin­ digkeit des Kraftfahrzeugs als auch zur Anzeige einer Diffe­ renzgeschwindigkeit zwischen der Eigengeschwindigkeit und ei­ ner für das Kraftfahrzeug maßgeblichen Richtgeschwindigkeit geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung und eine Anordnung anzugeben, die es einem Lokomotivführer noch einfacher machen als bisher, eine vorgegebene Sollge­ schwindigkeit, insbesondere beim Steuern einer Abdrücklokomo­ tive im Rahmen eines Abdrückvorganges, einzuhalten. Die Ein­ richtung und die Anordnung sollen dabei ohne Funkeinrichtung zur Funkübermittlung der Sollgeschwindigkeitswerte an den Lo­ komotivführer auskommen.
Bezüglich der erwähnten Einrichtung wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch eine Eisenbahnsignaleinrichtung mit Leuchtelementen zum Anzeigen einer Abweichung zwischen einer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit und einer Istgeschwindigkeit eines auf die Eisenbahsignaleinrichtung zufahrenden Schienen­ fahrzeugs, bei der die Leuchtelemente derart ansteuerbar sind, daß sie zumindest zwei Balken anzeigen, die in einem abweichungsabhängigen Winkel zueinander stehen, wobei der Winkel ein Maß für die Abweichung zwischen Sollgeschwindig­ keit und Istgeschwindigkeit darstellt.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Eisenbahnsi­ gnaleinrichtung besteht darin, daß diese direkt und unmittel­ bar die Abweichung zwischen Istgeschwindigkeit und Sollge­ schwindigkeit anzeigt, so daß der Lokomotivführer besonders schnell und einfach erkennen kann, ob er seine Fahrweise än­ dern bzw. an die Geschwindigkeitsvorgabe anpassen muß. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Eisen­ bahnsignaleinrichtung ist darin zu sehen, daß die Abweichung zwischen Istgeschwindigkeit und Sollgeschwindigkeit durch zwei Balken angezeigt wird; denn eine Anzeige in Form von Balken ist besonders schnell und deutlich ablesbar, erfaßbar und interpretierbar. Da die erfindungsgemäße Eisenbahnsignal­ einrichtung "optisch" arbeitet; ist also eine Funkeinrichtung - wie sie bei dem in der obengenannten Patenschrift be­ schriebenen Verfahren erforderlich ist - bei der erfindungs­ gemäßen Einrichtung überflüssig.
Bezüglich der erwähnten Anordnung wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch eine Anordnung mit einer Ansteuereinrichtung und einer mit dieser verbundenen Eisenbahnsignalein­ richtung, wobei die Ansteuereinrichtung eine Recheneinrich­ tung aufweist, die mit einem die Istgeschwindigkeit des Schienenfahrzeugs angebenden Istgeschwindigkeitswert eines vorgeordneten Meßsensors und mit einem in die Ansteuerein­ richtung eingespeisten Sollgeschwindigkeitswert einen die Ab­ weichung zwischen der Sollgeschwindigkeit und der Istgeschwindigkeit angebenden Abweichungswert durch Diffe­ renzbildung ermittelt, und wobei die Ansteuereinrichtung dar­ über hinaus derart ausgestaltet ist, daß sie dem jeweiligen Abweichungswert einen Winkelwert zuordnet, ein den jeweiligen Winkelwert kennzeichnendes Bildauswahlsignal erzeugt und die­ ses zur Eisenbahnsignaleinrichtung zu deren Anteuerung über­ trägt.
Zusätzlich zu den im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Eisenbahnsignaleinrichtung bereits erläuterten Vorteile weist die erfindungsgemäße Anordnung zusätzlich die Eigenschaft auf, daß sie besonders einfach und damit kostengünstig reali­ sierbar ist, da in der Recheneinrichtung der Ansteuereinrich­ tung lediglich ein Differenzbildner vorzusehen ist, der die aufgetretene Abweichung zwischen Soll- und Istgeschwindigkeit quantitativ ermittelt und einen entsprechenden Abweichungs­ wert bildet. Die Zuordnung zwischen Abweichungswert und Win­ kelwert läßt sich besonders einfach und vorteilhaft bei­ spielsweise unter Verwendung einer abgespeicherten Tabelle durchführen.
Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Ansteuereinrich­ tung derart ausgestaltet ist, daß die Zuordnung zwischen Ab­ weichungswert und Winkelwert stufenförmig derart erfolgt, daß jedem Winkelwert jeweils ein vorgegebenes Meßwertintervall an Abweichungswerten zugeordnet wird; diese Weiterbildung hat nämlich den Vorteil, daß ein besonders ruhiges Signalbild entsteht, da Änderungen des Signalbildes nur dann auftreten, wenn es zu relevanten Änderungen der Abweichung zwischen Soll- und Istgeschwindigkeit gekommen ist.
Um dabei auszuschließen, daß es zu einem Flackern zwischen zwei Signalbildern kommt, wenn der jeweilige Abweichungswert im Bereich einer Meßintervallgrenze liegt, wird es als vor­ teilhaft angesehen, wenn die Ansteuereinrichtung derart aus­ gestaltet ist, daß die Zuordnung zwischen Abweichungswert und Winkelwert unter Berücksichtigung eines Hysteresverlaufs er­ folgt; denn durch Berücksichtigung eines Hystereseverlaufs läßt sich ein solches Flackern sehr einfach vermeiden.
Besonders einfach läßt sich dabei der Hystereseverlauf be­ rücksichtigen, indem die Meßwertintervalle derart gewählt sind, daß sie sich teilweise überschneiden, und indem ein Wechsel des Winkelwertes von der Ansteuereinrichtung erst dann zugelassen wird, wenn der jeweilige Abweichungswert die Meßwertintervall-Grenze des jeweils aktuellen Meßwertinter­ valls passiert und das Meßwertintervall verläßt.
Verfahrensbedingt wird bei Ablaufanlagen die vorgegebene Ab­ drückgeschwindigkeit während eines Abdrückvorganges geändert; dies führt dann zu einer Abweichung zwischen Soll- und Istgeschwindigkeit, die dem Lokomotivführer anzuzeigen ist. Um dabei dem Lokomotivführer zu signalisieren, daß diese Ab­ weichung auf einer Änderung des eingespeisten Sollgeschwin­ digkeitswertes beruht und nicht auf einer fehlerhaften An­ steuerung der Lokomotive seinerseits, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Ansteuereinrichtung eine Änderung des eingespeisten Sollgeschwindigkeitswertes durch mindestens einmaliges Blinken des angezeigten Balkens anzeigt.
Darüber hinaus wird es als vorteilhaft angesehen, wenn bei einer Änderung des eingespeisten Sollgeschwindigkeitswertes zusätzlich zum Blinken ein akustisches Signal erzeugt wird.
Im übrigen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die An­ steuereinrichtung eine Anpassung der Leuchtstärke der Leucht­ elemente an die jeweilige Umgebungshelligkeit vornimmt; da eine automatische Helligkeitssteuerung der Leuchtelemente eine besonders gute Ablesbarkeit der Anzeige der Eisenbahnsi­ gnaleinrichtung bei Tag und Nacht gewährleistet.
Zur Erläuterung der Erfindung zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße An­ ordnung mit einer erfindungsgemäßen Eisenbahnsignaleinrich­ tung,
Fig. 2 ein Beispiel für eine Zuordnung zwischen ermittelten Abweichungswerten und Winkelwerten für die Ansteuerung der erfindungsgemäßen Eisenbahnsignaleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für einen Satz von Signalbil­ dern, der insbesondere für Eisenbahnsignaleinrichtungen bei Ablaufanlagen geeignet ist,
Fig. 4 ein Beispiel für ein Signalbild der erfindungsgemäßen Eisenbahnsignaleinrichtung bei matrixförmiger Anordnung der Leuchtelemente und
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für einen Satz von Signalbil­ dern, der für die Darstellung bei matrixförmiger Anordnung der Leuchtelemente geeignet ist.
Die Fig. 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 5, das sich entlang einer vorgegebenen Fahrtrichtung - in der Fig. 1 durch einen Pfeil 10 dargestellt - auf einem Gleis 15 auf eine Eisenbahn­ signaleinrichtung 20 zubewegt. Der Eisenbahnsignaleinrichtung 20 ist an ihrem Eingang E20 eine Ansteuereinrichtung 25 mit ihrem Ausgang A25 vorgeordnet. Diese Ansteuereinrichtung 25 weist zwei Eingänge auf, nämlich einen ersten Eingang E25A, dem ein Geschwindigkeitssensor 30 (Meßsensor) mit seinem Aus­ gang A30 vorgeordnet ist, und einen zweiten Eingang E25B, dem eine Mikroprozessoranordnung 35 mit ihrem Ausgang A35 vorge­ schaltet ist.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 wird wie folgt betrieben. Bewegt sich das Schienenfahrzeug 5 in Fahrtrichtung 10 auf die Eisenbahnsignaleinrichtung 20 zu, so wird beim Passieren des Geschwindigkeitssensors 30 die Istgeschwindigkeit des Schie­ nenfahrzeugs 5 gemessen, und es wird ein diese Istgeschwin­ digkeit angebender Istgeschwindigkeitswert Vist zu der An­ steuereinrichtung 25 übertragen.
In der Mikroprozessoranordnung 35 wird ein Sollgeschwindig­ keitswert Vsoll gebildet, der die Sollgeschwindigkeit des Schienenfahrzeugs 5 angibt. Ist das Gleis 15 Bestandteil einer Ablaufanlage, wie eingangs beschrieben, so kann es sich bei der Mikroprozessoranordnung um eine Steuereinrichtung handeln, die gemäß dem in der eingangs genannten deutschen Patentschrift DE 195 26 812 C1 beschriebenen Verfahren arbei­ tet. Als Sollgeschwindigkeit würde dann die gewünschte Ab­ drückgeschwindigkeit angegeben werden, mit der das Schienen­ fahrzeug 5 in der Fig. 1 nicht dargestellte Waggons über den Gipfel des Ablaufberges der Ablaufanlage schieben soll. Der gebildete Sollgeschwindigkeitswert Vsoll wird zu der Ansteu­ ereinrichtung 25 übertragen.
Nachdem nun zu der Ansteuereinrichtung 25 der Istgeschwindig­ keitswert Vist und der Sollgeschwindigkeitswert Vsoll gelangt sind, bildet die Ansteuereinrichtung 25 mit einer nicht dar­ gestellten Recheneinrichtung durch Differenzbildung einen Ab­ weichungswert dV gemäß:
dV = Vsoll - Vist.
Diesem Abweichungswert dV wird anschließend ein Signalbild zugeordnet, und es wird ein dieses Signalbild kennzeichnendes Bildauswahlsignal Si (i = 1 bis n, wobei n die Anzahl der Si­ gnalbilder bezeichnet) erzeugt. Konkret erfolgt die Zuordnung und das Erzeugen des Bildauswahlsignals Si gemäß folgender Tabelle:
Man erkennt, daß Meßwertintervalle gebildet sind und geprüft wird, in welchem der Meßwertintervalle sich der jeweilige Ab­ weichungswerte dV befindet. Um ein Flackern der Signalbilder zu vermeiden, sind die Meßwertintervalle verschachtelt, also überlappend gewählt, so daß eine Hysterese-Charakteristik erzielbar ist; diese Hysterese wird erreicht, indem ein Wechsel des Signalbildes ausnahmslos nur dann zugelassen wird, wenn der Abweichungswert dV die Meßwertintervallgrenze des jewei­ ligen Meßintervalls passiert und das Meßintervall verläßt. Diese Verschachtelung ist in der Fig. 2 schematisch darge­ stellt.
In der Fig. 2 ist im übrigen die obere Diagrammhälfte durch den Begriff "zu langsam" gekennzeichnet, wodurch ausgedrückt werden soll, daß sich die in der oberen Diagrammhälfte be­ findlichen Signalbilder und Bildauswahlsignale auf den Fall beziehen, daß das Schienenfahrzeug 5 "zu langsam" ist (dV < o) und demgemäß beschleunigt werden soll. Entsprechen­ des gilt für die untere Diagrammhälfte, die sich auf den Fall bezieht, daß das Schienenfahrzeug 5 "zu schnell" ist (dV < o) und demgemäß langsamer werden soll.
In den Fig. 3 und 5 sind die Signalbilder, wie sie von der Eisenbahnsignaleinrichtung 20 angezeigt werden, nochmals übersichtlich zusammengestellt.
Nachdem in der Ansteuereinrichtung 25 das das jeweilige Si­ gnalbild kennzeichnende Bildauswahlsignal Si erzeugt wurde, wird dieses zur Eisenbahnsignaleinrichtung 20 übertragen.
Außerdem wird in der Ansteuereinrichtung 25 geprüft, ob es zu einer Änderung des am zweiten Eingang E25b der Ansteuerein­ richtung 25 anliegenden Sollgeschwindigkeitswerts Vsoll ge­ kommen ist; ist dies nämlich der Fall, so wird darüber hinaus ein Vorgabewechselsignal W erzeugt und zur Eisenbahnsignal­ einrichtung 20 übertragen.
Nach Empfang des jeweiligen Bildauswahlsignals Si wird von der Eisenbahnsignaleinrichtung 20 das entsprechende Signal­ bild erzeugt; bei Vorliegen des Vorgabewechselsignals W wird außerdem die Änderung des Sollgeschwindigkeitswertes Vsoll durch ein zusätzliches akustisches Signal sowie durch ein mindestens einmaliges Blinken des angezeigten Signalbildes signalisiert.
Die Fig. 4 zeigt anhand eines detaillierter dargestellten Signalbildes, wie die Eisenbahnsignaleinrichtung 20 arbeitet. Man erkennt in der Fig. 2, daß die Eisenbahnsignaleinrich­ tung 20 Leuchtelemente 50 aufweist, die matrixförmig angeord­ net sind; je nach Dichte der Leuchtelemente 50 sind mit der Eisenbahnsignaleinrichtung 20 damit quasi beliebige Signal­ bilder darstellbar.
In der Fig. 4 läßt sich darüber hinaus erkennen, daß die Leuchtelemente 60, 61, 62 und 63 und die Leuchtelemente 60, 64, 65 und 66 jeweils optisch einen Balken bilden. Diese bei­ den Balken stehen in einem vorgegebenen Winkel ϕ aufeinander, der - wie sich der Tabelle und der Fig. 3 entnehmen läßt - ein Maß für den Abweichungswert dV und damit für die Abwei­ chung zwischen Soll- und Istgeschwindigkeit des Schienenfahr­ zeugs 5 darstellt; konkret bildet der Winkel ϕ eine Spitze aus, die um so spitzer ist, je größer die Abweichung ist. Die beiden Balken bilden also anschaulich beschrieben einen sti­ lisierten Pfeil, dessen Richtung anzeigt, ob das Schienen­ fahrzeug 5 zu schnell oder zu langsam fährt; konkret zeigt eine nach "oben" gerichtete Pfeilspitze an, daß das Schienen­ fahrzeug 5 beschleunigen soll und eine nach "unten" gerich­ tete Pfeilspitze, daß das Schienenfahrzeug 5 langsamer werden soll (Fig. 2, 3 und 5).
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Dichte der Leuchtelemente 50 die anzeigbaren "abweichungsabhängigen" Winkel ϕ zwischen den zwei Balken begrenzt; denn je mehr Leuchtelemente vorhanden sind, um so detailliertere Signal­ bilder sind darstellbar und um so größer ist die Anzahl der darstellbaren Winkel zwischen den zwei Balken.
Die Fig. 5 zeigt die Signalbilder gemäß der Fig. 3, wie sie durch die matrixförmig angeordneten Leuchtelemente 50 gemäß Fig. 4 dargestellt werden können.
Die Ansteuereinrichtung 25 kann beispielsweise durch eine DV- Anlage bzw. durch eine entsprechend programmierte Mikropro­ zessoreinrichtung gebildet sein; dabei kann die Ansteuerein­ richtung 25 von der Eisenbahnsignaleinrichtung 20 räumlich getrennt sein oder auch eine Einheit mit dieser bilden.

Claims (8)

1. Eisenbahnsignaleinrichtung (20) mit Leuchtelementen zum Anzeigen einer Abweichung zwischen einer vorgegebenen Sollge­ schwindigkeit und einer Istgeschwindigkeit eines auf die Ei­ senbahsignaleinrichtung (20) zufahrenden Schienenfahrzeugs (5),
bei der die Leuchtelemente (50) derart ansteuerbar sind, daß sie zumindest zwei Balken anzeigen, die in einem ab­ weichungsabhängigen Winkel (ϕ) zueinander stehen,
wobei der Winkel (ϕ) ein Maß für die Abweichung zwischen Sollgeschwindigkeit (Vsoll) und Istgeschwindigkeit (Vist) darstellt.
2. Anordnung mit einer Ansteuereinrichtung (25) und einer mit dieser verbundenen Eisenbahnsignaleinrichtung (20) gemäß An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuereinrichtung (25) eine Recheneinrichtung aufweist, die
mit einem die Istgeschwindigkeit des Schienenfahr­ zeugs angebenden Istgeschwindigkeitswert (Vist) eines vorgeordneten Meßsensors (30) und
mit einem in die Ansteuereinrichtung (25) eingespei­ sten Sollgeschwindigkeitswert (vsoll)
einen die Abweichung zwischen der Sollgeschwindigkeit und der Istgeschwindigkeit angebenden Abweichungswert (dV) durch Differenzbildung ermittelt, und
daß die Ansteuereinrichtung (25) darüber hinaus derart ausgestaltet ist, daß sie dem jeweiligen Abweichungswert (dV) einen Winkelwert (ϕ) zuordnet, ein den jeweiligen Winkelwert (ϕ) kennzeichnendes Bildauswahlsignal (Si) erzeugt und dieses zur Eisenbahnsignaleinrichtung (20) zu deren Anteuerung überträgt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (25) derart ausgestaltet ist, daß die Zuordnung zwischen Abweichungswert (dV) und Winkelwert (ϕ) stufenförmig derart erfolgt, daß jedem Winkelwert (ϕ) jeweils ein vorgegebenes Meßwertintervall an Abweichungs­ werten zugeordnet wird.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (25) derart ausgestaltet ist, daß die Zuordnung zwischen Abweichungswert (dV) und Winkelwert (ϕ) unter Berücksichtigung eines Hysteresverlaufs erfolgt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Berücksichtigung des Hysteresverlaufs erfolgt,
indem die Meßwertintervalle derart gewählt sind, daß sie sich teilweise überschneiden, und
indem ein Wechsel des Winkelwertes (ϕ) von der Ansteuer­ einrichtung (25) erst dann zugelassen wird, wenn der je­ weilige Abweichungswert (dV) die Meßwertintervall-Grenze des jeweils aktuellen Meßwertintervalls passiert und das Meßwertintervall verlässt.
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (25) eine Änderung des eingespei­ sten Sollgeschwindigkeitswertes (Vsoll) durch mindestens einmaliges Blinken des angezeigten Balkens signalisiert.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (25) eine Änderung des eingespei­ sten Sollgeschwindigkeitswertes (Vsoll) durch ein zusätz­ liches akustisches Signal signalisiert.
8. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (25) eine Anpassung der Leucht­ stärke der Leuchtelemente (50) an die jeweilige Umgebungs­ helligkeit durch entsprechende Ansteuerung der Helligkeit der Leuchtelemente vornimmt.
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