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Die Erfindung betrifft eine Kettenschiene nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 101 23 396 A1 ist bereits eine Kettenschiene für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs zum Führen und/oder Spannen einer Kette eines Kettentriebs, mit einem Grundtragkörper, der dazu vorgesehen ist, einen Gleitbelag zu tragen, der dazu vorgesehen ist, die Kette reibarm zu führen, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und insbesondere leichte Kettenschiene bereitzustellen. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Kettenschiene für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs zum Führen und/oder Spannen einer Kette eines Kettentriebs, mit einem Grundtragkörper, der dazu vorgesehen ist, einen Gleitbelag zu tragen, der dazu vorgesehen ist, die Kette reibarm zu führen.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Kettenschiene zumindest ein in den Grundtragkörper eingespritztes Organoblech aufweist, das zur Stabilisierung des Grundtragkörpers vorgesehen ist. Dadurch kann eine Kettenschiene bereitgestellt werden die stabil und dabei insbesondere leicht ist. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Unter einem „Organoblech” soll insbesondere eine endlosfaserverstärkte Thermoplastplatte verstanden werden. Dabei kann die Thermoplastplatte mit Glasfasern, Kohlefasern und/oder Aramidfasern verstärkt sein. Unter „eingespritzt” soll dabei insbesondere durch ein Spritzgussverfahren fest miteinander verbunden verstanden werden, wobei der Grundtragkörper dabei das gesamte oder nur einen Teil des Organoblechs umschließen kann. Insbesondere soll dabei auch ein einseitiges Anbringen des Grundtragkörpers auf dem Organoblech verstanden werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Organoblech wellenförmig ausgebildet ist. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Stabilität der Kettenschiene erreicht werden. Unter „wellenförmig” soll insbesondere in zwei gegenüberliegende Richtungen ausgebogen verstanden werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Organoblech durch einen vorgelagerten Verfahrensschritt wellenförmig ausgebogen ist. Dadurch kann das Organoblech vor dem Umspritzen mit dem Grundtragkörper besonders vorteilhaft vorbereitet werden. Unter einem „vorgelagerten Verfahrensschritt” soll insbesondere ein Verfahrensschritt verstanden werden, der zeitlich vor einem Umspritzen des Organoblechs mit dem Material des Grundtragkörpers stattfindet.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kettenschiene und
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2 eine erfindungsgemäße Kettenschiene in einer Schnittansicht II-II.
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Kettenschiene 10 in einer schematischen Darstellung. Die Kettenschiene 10 ist Teil einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Die Kettenschiene 10 ist dazu vorgesehen, eine Kette, die beispielsweise eine Kurbelwelle der Brennkraftmaschine mit einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine funktionell verbindet, zu führen und zu spannen. Die Kettenschiene 10 ist dabei dazu vorgesehen, die Kette über eine definierte Länge nach außen oder innen auszulenken und dadurch zu spannen und zu führen. Dadurch hält die Kettenschiene 10 eine erforderliche Mindestspannung in der Kette aufrecht.
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Die Kettenschiene 10 weist einen Gleitbelag 12 und einen Grundtragkörper 11 auf. Der Gleitbelag 12 und der Grundtragkörper 11 sind einstückig miteinander ausgeführt. Der Grundtragkörper 11 und der Gleitbelag 12 sind dabei aus demselben Material in einem Verfahrensschritt hergestellt. Der Grundtragkörper 11 ist aus einem Polyamid hergestellt. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Grundtragkörper 11 aus einem Duroplast oder einem anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendem Material hergestellt ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Gleitbelag 12 und der Grundtragkörper 11 aus einem unterschiedlichen Material bestehen und mittels einem, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Material, fest miteinander verbunden sind.
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Zur Befestigung der Kettenschiene 10 an einem dazu vorgesehenen Rahmen weist die Kettenschiene 10 zwei Aufnahmebohrungen 14, 15 auf. Die Aufnahmebohrungen 14, 15 sind als Durchgangsbohrungen ausgebildet. Die Aufnahmebohrungen 14, 15 sind dazu vorgesehen, jeweils ein Verbindungselement, wie insbesondere eine Schraube, aufzunehmen, mittels derer die Kettenschiene 10 formschlüssig mit dem Rahmen verbunden werden kann.
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Zur Stabilisierung weist die Kettenschiene 10 ein Organoblech 13 auf, das in den Grundtragkörper 11 eingespritzt ist. Das Organoblech 13 weist eine Dicke auf, die wesentlich kleiner ist als eine Dicke der gesamten Kettenschiene 10. Das Organoblech 13 ist als eine mit Kohlefasern verstärkte Thermoplastplatte ausgebildet. Die Kohlefasern sind miteinander zu einer Schicht verwoben. Dabei sind die Kohlefasern als eine unidirektionale Schicht ausgebildet. Das Organoblech 13 kann dabei aus mehreren Lagen mit Kohlefasern verstärkten Thermoplastplatten bestehen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Organoblech 13 aus einer mit Glasfasern oder mit Aramidfasern verstärkten Thermoplastplatte besteht. Grundsätzlich kann das Organoblech 13 dabei auch komplexere Formen aufweisen. Dabei kann das Organoblech 13 auch weitere Funktionen umfassen und beispielsweise einen Spritz- oder Schmutzschutz ausbilden. Dabei kann der Grundtragkörper 11, der den Gleitbelag 12 ausbildet, auch einseitig auf das Organoblech 13 aufgespritzt sein. Befestigungselemente, wie beispielsweise die Aufnahmebohrungen, können dabei von dem Organoblech 13 ausgebildet sein. Das Organoblech 13 kann dabei grundsätzlich auch den größten Teil der Kettenschiene 10 ausbilden.
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Zur Erhöhung einer Stabilität des Grundtragkörpers 11 ist das Organoblech 13 wellenförmig ausgebildet. Das Organoblech 13 weist eine gleichmäßige Wellenform auf. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Organoblech 13 in verschiedenen Bereichen des Grundtragkörpers 11 unterschiedlich ausgeformt ist und dadurch das Organoblech 13 ungleichmäßig gewellt ist. Das Organoblech 13 wird dazu vor dem Einspritzen in den Grundtragkörper 11 in einem vorgelagerten Verfahrensschritt wellenförmig ausgebogen. Dazu wird das Organoblech 13 zunächst erwärmt, bei Erreichen einer Umformtemperatur umgeformt und anschließend wieder abgekühlt. Bei der Herstellung der Kettenschiene 10 wird das wellenförmig ausgebildete Organoblech 13 in eine Spritzform für die Kettenspannschiene eingelegt und mit dem Material für den Grundtragkörper 11 bzw. die Kettenspannschiene umspritzt. Nach einer Abkühlung ist das Material ausgehärtet und umgibt das wellenförmig ausgebildete Organoblech 13 vollständig. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass Bereiche des Organoblechs 13, wie insbesondere Seitenkanten des Organoblechs 13, nicht vollständig umspritzt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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