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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren und/oder Positionieren eines Zahnersatzteilmodells, die Verwendung einer Vorrichtung zum Scannen von Dentalobjekten bzw. Zahnersatzteilmodellen sowie ein Verfahren zur Erstellung eines digitalen Zahnersatzteilmodells bzw. zum Herstellen eines implantierbaren Zahnersatzteils.
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Gegenwärtig setzen sich zunehmend mehrteilige Zahnimplantate durch, da sie durch ihre Kombinationsmöglichkeit den vorgegebenen Kieferverhältnissen am besten gerecht werden und gewährleisten, dass das Implantat während der Einheilphase nicht belastet wird. Mehrteilige Implantate bestehen aus dem im Knochen verankerten Körper, dem im Bereich der Mundschleimhaut liegenden Halsteil und dem Kopfteil, das die Suprakonstruktion aufnimmt. Die Teile werden miteinander verschraubt. Auch das Modellieren und automatisierte Herstellen von Zahnersatzteilen ist bekannt. Meist werden standardisierte und/oder normierte Abutments eingesetzt, die einem entsprechenden Implantat angepasst werden können. Als nachteilig erweist sich dabei insbesondere der hohe Zeitaufwand und die Inkompatibilität von Abutmenthaltern unterschiedlicher Hersteller mit den derzeit verfügbaren CAD-CAM-Scannern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und Verfahren bereitzustellen, mit denen eine genaue Positionierung und/oder Fixierung von unterschiedlichen bzw. individuellen Abutments oder vergleichbaren Zahnersatzteilen erreicht wird. Des Weiteren soll durch die Erfindung eine schnelle, automatisierte Herstellung von individuellen Abutments oder ähnlichen Zahnersatzteilen erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung und System nach Anspruch 1 bzw. 8, einer Verwendung der Vorrichtung zum Scannen von Dentalobjekten nach Anspruch 10, sowie einem Verfahren zum Erstellen eines digitalen Modells eines Zahnersatzteils nach Anspruch 11. Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Fixieren und/oder Positionieren eines Zahnersatzteilmodells umfasst zumindest ein als Halterungselement ausgebildetes erstes Element, wobei das Zahnersatzteilmodell auf das Halterungselement aufmodelliert werden kann, und mindestens ein zweites Element, in welches das erste Element mittels eines Aufnahmeelements einfügbar ist, wobei das Aufnahmeelement mittelbar oder unmittelbar für ein höhenflexibles Fixieren und/oder eine eindeutige Positionsidentifizierung des Zahnersatzteilmodells sorgt. Bevorzugt ist dabei das Aufnahmeelement zur Höhenverstellung in dem zweiten Element variabel in Längsrichtung positionierbar, wobei insbesondere ein Außengewinde des Aufnahmeelements in ein Innengewinde des zweiten Elementes einschraubbar ist Die Vorrichtung beinhaltet als erstes Element ein Halterungselement, auf das das Modell eines Zahnersatzteils aufmodelliert oder ein entsprechendes Modell aufgesetzt werden kann. Dies kann als Manipulierimplantat oder Laboranalog bezeichnet werden. Ein drittes in seinen Dimensionen veränderbares Aufnahmeelement erlaubt die Aufnahme des ersten Elementes, das heißt der Analogaufnahme und dient der eindeutigen Positionsidentifizierung des Halterungselementes. Die Analogaufnahme wird von dem Modell des Zahnersatzteils nicht abgedeckt oder umgekehrt, sodass dieser Bereich optischer Strahlung zugänglich bleibt.
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Bevorzugt sind das Halterungselement und die Analogaufnahme in mindestens ein als Wechseltopf ausgebildetes zweites Element einfügbar und/oder weist die Analogaufnahme bzw. das Aufnahmeelement eine verformbare Masse, beispielsweise handelsübliche Knetmasse, auf. Das Halterungselement ist in Form eines variabel ausgestaltbaren Halterungselementes, abhängig beispielsweise vom Hersteller, mittels des Aufnahmeelements in das zweite Element einfügbar, wobei insbesondere die gemäß des Herstellers unterschiedlichen Halterungselemente durch Knetmasse oder einen Kunststoff in dem Aufnahmeelement positioniert werden können.
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In einem System mit einer Vielzahl von oben beschriebenen Vorrichtungen ist eine Vielzahl an Halterungselementen und/oder Wechseltöpfen bzw. Aufnahmeelementen vorgesehen, wobei jedes Halterungselement höhenverstellbar ausgebildet ist. Dabei kann die Vielzahl an Wechseltöpfen beispielsweise ringförmig in einem handelsüblichen CAD-CAM-Scanner angeordnet sein, so dass vorteilhaft durch einen Switchvorgang ein vorbestimmbarer Wechseltopf zur Durchführung eines Scans ausgewählt werden kann. Der Programmierschritt zur freien Wählbarkeit des Wechseltopfes bewirkt eine deutliche Zeitersparnis gegenüber herkömmlichen Verfahren zum Erstellen eines digitalen Modells von Zahnersatzteilen. Weiterhin weist jeder Wechseltopf vorteilhaft mindestens ein umlaufendes, elastisches Ausgleichselement auf, welches beispielsweise als umlaufender O-Ring ausgebildet sein kann, welcher in einer entsprechend um die Wand des Wechseltopfes eingearbeiteten Nut liegt.
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Bevorzugt weist das Aufnahmeelement und/oder der Wechseltopf mindestens eine Lochbohrung auf, durch welche sich das Justiermittel erstreckt. Besonders bevorzugt liegen beim Aufnahmeelement drei zusätzliche, umliegende Lochbohrungen vor.
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Das Halterungselement ist in seiner Lage bzw. Position bevorzugt derart veränderbar, dass einfallende elektromagnetische Strahlung, beispielsweise ein Laserstrahl, das Zahnersatzteilmodell, beispielsweise in Form eines Abutments, ganzseitig erfasst.
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Das als Wechseltopf ausgebildete Element weist vorzugsweise mindestens ein höhenverstellbares Justiermittel auf. Besonders bevorzugt handelt es dabei um eine Justierschraube, mittels derer das Halterungselement mit dem Abutment bzw. mit dem Laboranalog zumindest hinsichtlich seiner Höhenposition sehr präzise eingestellt und/oder fixiert werden kann. Bevorzugt lässt sich aber das Halterungselement auch in seinem Winkel zur Senkrechten des Wechseltopfes und des Aufnahmeelementes verändern, beispielsweise durch schräge Bohrungen im Wechseltopf oder konusartige Öffnungen zur nicht senkrechten Aufnahme des Halterungselementes.
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Erfindungsgemäß wird die vorstehend beschriebene Vorrichtung bzw. das System zum Scannen von Dentalobjekten, beispielsweise Zahnmodellen, mit einem Halterungselement, welches in einer eindeutigen Position bzw. Positionsorientierung gehalten und/oder gescannt werden kann, verwendet.
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Dabei wird vorzugsweise das Halterungselement in seiner Position derart verändert, dass einfallende elektromagnetische Strahlung, beispielsweise mindestens ein Laserstrahl, das Zahnersatzteilmodell, beispielsweise in Form eines Abutments, ganzseitig erfasst. Damit werden insbesondere auch die häufig kritischen unteren Randbereiche eines Zahnersatzteils mit hoher Präzision vom Laserstrahl erfasst.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zur Erstellung eines digitalen Zahnersatzteilmodells, beispielsweise eines Abutments, bereitgestellt, welches das Erfassen von Messdaten von zumindest eines Teils der Form eines Zahnersatzteilmodells umfasst, wobei insbesondere der Schritt des freien und/oder vorbestimmbaren Auswählens zumindest einer Vorrichtung vorgesehen ist.
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Dabei findet bevorzugt ein Schritt des Scannens des Zahnersatzteilmodells mittels elektromagnetischer Strahlung statt, beispielsweise mindestens einem Laserstrahl, wobei das Zahnersatzteilmodell von der Strahlung bzw. dem Laserstrahl ganzseitig erfasst wird.
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Weiterhin bevorzugt erfolgt ein Modellieren des gemäß einer Vorgabe herzustellenden Zahnersatzmodells, welches auf der Auswertung der erfassten Daten, insbesondere eines CAD-Verfahrens, beruht.
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Zudem wird ein Verfahren zum Herstellen eines Zahnersatzteils, umfassend die Erstellung eines digitalen Zahnersatzteilmodells wie oben beschrieben; und die Herstellung des Zahnersatzteils mit dem digitalen Zahnersatzteilmodell, mittels einem CAD-CAM-Verfahren, bereitgestellt.
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Die einzelne Vorrichtung ist damit derart ausgelegt, dass sie ein beliebiges Modell eines Zahnersatzteils von beliebigen Herstellern aufnehmen kann.
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Weiterhin kann das zweite Element als Wechseltopf mit Laboranalog eine, zwei, drei oder mehr Formmarkierungen zeigen, wobei beispielsweise Nut, Rille, Vertiefung, Erhöhung oder Dergleichen vorgesehen sind.
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Mit solchen Formmarkierungen, die beispielsweise durch einen CAD-CAM-Scanner bestimmt werden können, lässt sich zusätzlich sehr präzise die Position der Vorrichtung bzw. Abutments identifizieren.
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Eine Einrichtung zum Scannen von Dentalobjekten ist mit einer beispielsweise ring- oder kreisförmigen Halterung ausgerüstet, in der eine oder bevorzugt mehrere, besonders bevorzugt sieben der oben erwähnten Vorrichtungen mit einer eindeutigen Positionsorientierung gehalten werden und gescannt werden können. Mit einer derartigen Einrichtung können beispielsweise eine Vielzahl von Kiefermodellen und/oder Zahnmodellen für eine Implantatversorgung gescannt werden. Mit einer solchen Einrichtung können auch Modelle verschiedener Hersteller eines Zahnersatzteils, wie für für ein Abutment, gescannt werden.
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Bei dem Verfahren zum Erstellen eines digitalen Modells eines Zahnersatzteils kann zunächst ein Zahnersatzteil an der Vorrichtung modelliert oder aufgesetzt werden. Ein solches Zahnersatzteilmodell kann dann zusammen mit der Vorrichtung verwendet werden. Hierzu können Zahnersatzteilmodelle und die Vorrichtung mit einem oder mehreren Scanvorgängen gleichzeitig und/oder nacheinander digital erfasst werden.
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Die Modellierung des Zahnersatzteils und/oder das Scannen können beispielsweise in einem Fertigungszentrum geschehen, wohingegen das Modellieren und/oder das Scannen und/oder Auswerten bei einem Dentaltechniker erfolgen kann.
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Ein so hergestelltes Zahnersatzteil kann aus Keramik, Metall, Gold, Metalllegierung, keramischen Legierungen, Kunststoffen oder Ähnlichem bestehen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sollen anhand nachfolgender Figuren erläutert werden. Dabei zeigen
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1: eine Explosionsdarstellung der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer ersten Ausführungsform;
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3: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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4: eine Explosionsdarstellung der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer dritten Ausführungsform;
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5: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer dritten Ausführungsform;
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6: Vorrichtung zur Verwendung als austauschbarer Scantopf zur Aufnahme von Knetmasse;
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7: eine Explosionsdarstellung einer Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells mit Einschraubhilfe;
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8: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells mit Einschraubhilfe;
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9: eine Explosionsdarstellung der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem ringförmigen magnetischen Element;
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10: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem ringförmigen magnetischen Element;
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11: eine Explosionsdarstellung der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem zylinderförmigen magnetischen Element;
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12: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem zylinderförmigen magnetischen Element;
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13: eine Seitenansicht der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem ringförmigen magnetischen Element und einem Adaptionsmittel enthaltend einen Gegenmagneten;
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14: eine Vorrichtung zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem ringförmigen magnetischen Element und einem Adaptionsmittel.
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In 1 sind die einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Modells eines Zahnersatzteils 2 bzw. Abutments 2 gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst gemäß 1 oben ein erstes Element 3 als sogenanntes Laboranalog bzw. Manipulierimplantat, bevorzugt mit einer Zylinderform, wobei das Zahnersatzteil 2 vorzugsweise in das erste Element 3 eingeschraubt wird, was jedoch in den Figuren nicht dargestellt ist. Um nun ein erstes Element 3 in einem Aufnahmeelement 5 positionieren zu können, kann insbesondere selbsthärtende Knetmasse verwendet werden, um insbesondere unterschiedliche erste Elemente 3 in dem Aufnahmeelement 5 positionieren zu können. Alternativ zu der selbst aushärtenden Knetmasse kann auch ein Kunststoff verwendet werden, der durch Polymerisation für eine Verbindung zwischen dem Aufnahmeelement 5 und dem ersten Element 3 bzw. Laboranalog 3 sorgt. Grundsätzlich sind für das erste sowie die weiteren Elemente andere Querschnittsformen als kreisrund möglich, etwa quadratisch, rechteckig, dreieckig, sechseckig, polygonal oder elliptisch oder Anderes.
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In dem Beispiel, wie es im von oben betrachtet zweiten Bereich in 1 gezeigt ist, wird das Element 3 in das als sogenannte Analogaufnahme ausgebildete Element 5 vorzugsweise durch die Knetmasse eingebracht. Die Analogaufnahme 5 weist beispielsweise ein Außengewinde auf und wird insbesondere mittels eines Eindrehwerkzeugs in den Wechseltopf 7 eingedreht und in der Höhe justiert. Nach der Justage durch die Schraubverbindung zwischen der Analogaufnahme 5 und dem Wechseltopf 7 wird eine Fixierschraube 13 von unten in den Wechseltopf 7 eingeschraubt, bis sie mit dem Bodenbereich der Analogaufnahme 5 in Kontakt kommt und schließlich angezogen bzw. fixiert, wie in 2 gezeigt. Dadurch stützen sich die Gewindeflanken von Analogaufnahmegewinde und Wechseltopfgewinde gegeneinander ab und nehmen damit der Vorrichtung 1 das Gewindespiel. Die Analogaufnahme 5 verblockt sich so drehsicher im Wechseltopf 7. Durch das Gegenkontern beider Gewinde, nämlich das Gewinde der Fixierschraube 13 und das Außengewinde des Aufnahmeelements 5, werden insbesondere Mikrobewegungen zwischen Analogaufnahme 5 und Wechseltopf 7 vermieden, die sonst zu fehlerhaften Messungen während eines Scanvorgangs führen könnten.
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Die Fixierschraube 13 ist ebenfalls Bestandteil des als Wechseltopf 7 ausgebildeten Scantopfes, der die Elemente 2, 3 und 5 formschlüssig und/oder horizontal flexibel, das heisst in einem Winkel zur Senkrechten der Elemente 5 und 7 aufnimmt. Insbesondere ist eine Vielzahl an Halterungs- bzw. Aufnahmeelementen 3, 5 und/oder Wechseltöpfen 7 vorgesehen, wobei jedes Halterungselement 3 durch das Aufnahmeelement 5 höhenverstellbar ausgebildet ist. Dabei kann die Vielzahl an Wechseltöpfen beispielsweise ringförmig in einem handelsüblichen CAD-CAM-Scanner angeordnet sein, so dass durch einen Switchvorgang ein vorbestimmbarer Wechseltopf 7 zur Durchführung eines Scans frei ausgewählt werden kann. Dieser Schritt ist programmierbar. Ein weiterer Scantopf, vgl. 6, dient der Aufnahme von aushärtbarer Knetmasse, um ein rasches Modellieren zu ermöglichen. Der Programmierschritt zur freien Wählbarkeit des Wechseltopfes 7 bewirkt eine deutliche Zeitersparnis gegenüber herkömmlichen Verfahren zum Erstellen eines digitalen Modells von Zahnersatzteilen.
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2 zeigt die zusammengefügte Vorrichtung 1 gemäß erster Ausführungsform, wie sie beispielsweise, insbesondere mit einer Vielzahl von Vorrichtungen 1 bzw. dem System, besonders bevorzugt enthaltend 7 Vorrichtungen, in einem CAD-CAM-Scanner zum Einsatz kommen soll.
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Gemäß der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform vorliegender Erfindung ist das Halterungselement 3 in seiner Lage sowohl horizontal als auch vertikal derart veränderbar, dass einfallende elektromagnetische Strahlung, beispielsweise ein Laserstrahl, das Zahnersatzteilmodell 2, beispielsweise in Form eines Abutments, ganzseitig erfassen kann. Das Halterungselement 3 weist demnach in seiner Längserstreckung gegenüber der Längserstreckung der Elemente 5 und 7 einen Winkel von 5° bis 40°, bevorzugt 15° bis 20°, insbesondere 17°, auf Dabei ist die Analogaufnahme 5 derart ausgelegt, dass das Laboranalog 3 bzw. das Abutment 2 einen zumindest spitzen Winkel gegenüber der Senkrechten der Vorrichtung 1 bzw. dem Wechseltopf 7 einnehmen können.
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Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Analogaufnahme 5 eine schräge Bohrung aufweist, die das Laboranalog 3 bzw. das Abutment 2 in einem vorbestimmbaren Winkel aufnimmt. Auf einem herkömmlichen CAD-CAM-Dentalscanner beträgt dieser Winkel besonders bevorzugt 17°, wobei der einfallende Laserstrahl das Zahnersatzteilmodell 2 beispielsweise in Form eines Abutments ganzseitig erfasst, das heißt, dass sich jeweils eine ganze Modellseite im Strahl befindet. Selbstverständlich können eine Vielzahl von Laboranalogen 3 bereitgestellt werden, welche den beispielsweise Winkel- und/oder Höhenerfordernissen und Dergleichen verschiedener Scanner- und/oder Abutment-Hersteller genügen. Diese können als gewerbliches Set bereitgestellt werden. Anstatt schräger Bohrung wäre auch eine konusartige Öffnung im Wechseltopf 7 bzw. Analogaufnahme 5 denkbar, in die das Laboranalog 3 mit vorbestimmten Winkel einbringbar und mittels geeigneter Feststellmittel, beispielsweise seitlich angeordneten Schrauben, fixierbar ist.
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Die in den 4 und 5 dargestellte dritte Ausführungsform weist hinsichtlich des Wechselscantopfes 7 zusätzlich eine umlaufende Nut mit einem O-Ring aus beispielsweise weichem Kunsstoff, der zur Fixierung des jeweiligen Wechseltopfes 5 im CAD-CAM-Aufnahmezylinder dient. Dieser Fixierring löst das Problem unterschiedlicher Durchmesser-Toleranzen herkömmlicher Scanner-Aufnahmezylinder. Da sich die Zylinder im Scanner drehen, besteht die Gefahr, dass die Vorrichtung unerwünschte Bewegungen während des Scannens machen könnte und dadurch eine fehlerhafte Messung entsteht. Zwar weisen alle Teile gewisse Fertigungstoleranzen auf, jedoch gleicht der O-Ring die Inkongruenz der Teile aus, da er leicht übersteht und leicht in den Scanner-Zylinder eingedrückt werden muss, wodurch sich das Material sich anschmiegt und die unerwünschte Wechseltopfbewegung verhindert. Um die Bildung störender Luftpolster zwischen äußerer Wechseltopfwand und O-Ring zu vermeiden, kann im Bereich der Nut am Wechseltopf 7 eine Entlastungsbohrung vorgesehen sein.
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6 zeigt schließlich eine analoge Vorrichtung zur Verwendung als austauschbarer Scantopf zur Aufnahme von Knetmasse, welche abwechselnd im Scanner mit den Abutmenthaltern angeordnet werden kann.
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7 zeigt die nochmals einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung 1 gemäß 1 unter Verwendung einer Endrehhilfe 15 zur Herstellung eines Modells eines Zahnersatzteils 2 bzw. Abutments 2 gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst gemäß 7 oben ein erstes Element 3 als sogenanntes Laboranalog bzw. Manipulierimplantat, bevorzugt mit einer Zylinderform, welches ein Zahnersatzteilmodell bzw. Abutment 2 aufnimmt. Das Abutment 2 wird in das Laboranalog 3 eingebracht, wobei vorzugsweise das nicht gezeigte Außengewinde des Abutments bzw. ersten Elements 2 in das nicht gezeigte Innengewinde des Laboranalogs 3 eingeschraubt wird. Das Laboranalog bzw. das erste Element 3 wird dann in dem Aufnahmeelement 5 vorzugsweise mittels der Knetmasse positioniert, wobei das Zahnersatzteilmodell bzw. Abutment 2 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zusammen mit dem Laboranalog 3 in das Aufnahmeelement 5 mittels einer eingebrachten selbsthärtenden Knetmasse aufgenommen wird bzw. in Kunststoff einpolymerisiert wird und die gesamte Baugruppe, bestehend aus Abutment 2, Laboranalog 3 und dem Aufnahmeelement 5, wird dann mittels der Eindrehhilfe 15, welche bevorzugt in zwei gegenüberliegende Bohrungen des Aufnahmeelement 5 greift, in den Wechseltopf 7 eingeschraubt.
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8 zeigt die Eindrehhilfe 15 mit den zusammengefügten Elementen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Eindrehhilfe 15 zur Durchführung eines Scans entfernt wird.
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In 9 ist eine Explosionsdarstellung der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt, wobei der Wechseltopf 7 in seinem Bodenbereich zusätzlich einen Ringmagneten 4 aufweist, der zur Fixierung des jeweiligen Wechseltopfes 7 in einem geeigneten CAD-CAM-Aufnahmezylinder bzw. auf einer magnetisierbaren CAD-CAM-Aufnahmeplatte dient. Die ringförmige Ausgestaltung des magnetischen Elementes 4 ermöglicht es, dass die Fixierschraube 13 durch den Boden des Wechseltopfes 7 geführt werden kann, um die Justierung der Analogaufnahme 5 durchführen zu können.
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Der Ringmagnet 4 löst die Schwierigkeit unterschiedlicher Durchmesser bzw. Auslegung herkömmlicher Scanner-Aufnahmezylinder- bzw. Platten sowie je nach Hersteller verschiedene Wechseltopfdurchmesser. Da sich insbesondere die Zylinder im Scanner drehen, muß vermieden werden, dass die Vorrichtung unerwünschte Bewegungen während des Scannens ausführen kann und somit eine fehlerhafte Messung entsteht.
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10 zeigt die zusammengesetzte Vorrichtung 1 mit dem ringförmigen magnetischen Element 4.
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Eine Explosionsdarstellung der einzelnen zusammenfügbaren Elemente einer Vorrichtung 1 zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in 11 dargestellt, wobei ein zylinderförmiges magnetischen Element 4 im Boden des Wechseltopfes 7 vorgesehen ist, welches zur Fixierung des jeweiligen Wechseltopfes 7 in einem geeigneten CAD-CAM-Aufnahmezylinder bzw. auf einer magnetisierbaren CAD-CAM-Aufnahmeplatte 9 dient. In dieser Ausgestaltung wird auf das Feststellmittel bzw. die Fixierschraube 13 verzichtet. Die Analogaufnahme 5 wird somit nicht gegengekontert und der Boden des Wechseltopfes 7 weist in diesem Fall keine Öffnung auf.
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12 zeigt die zusammengesetzte Vorrichtung 1 zum Positionieren bzw. Fixieren eines Modells gemäß der weiteren Ausführungsform mit dem zylinderförmigen magnetischen Element 4.
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Eine Weiterentwicklung der in 9 und 10 bzw. 11 und 12 gezeigten Ausführungsformen ist in 13 und 14 dargestellt. Zusätzlich zur Vorrichtung 1 mit einem ringförmigen bzw. zylinderförmigen magnetischen Element 4 ist ein magnetisch wirkendes oder magnetisierbares Adaptionsmittel 8, beispielsweise in Form einer Scheibe oder eines Rings, vorgesehen, welches den Wechseltopf 7 aufnimmt und flexibel derart ausgestaltet ist, dass es passgenau in handelsübliche CAD-CAM-Scannerplatten 9, beispielsweise Lochplatten 9 oder Gewindelochplatten 9 einbringbar ist. Das Adaptionsmittel 8 weist oberseitig einen magnetisierbaren Bereich 14 auf, der als Gegenmagnet zum magnetischen Element 4 im Boden des Wechseltopfes 7 vorgesehen ist. Eine mechanische Verbindung ist auch denkbar. Der untere Bereich des Adaptionsmittels 8 ist beispielsweise als konischer Zapfen, Gewindebolzen oder dergleichen ausgebildet, um fest in die entsprechende CAD-CAM-Scannerplatte 9 eingeführt zu werden. Die Magnete sind so gewählt, dass das Adaptionsmittel 8 mit dem Boden des Wechseltopfes 7 verdrehsicher und rutschfest verbunden ist, beispielsweise Neodym-Magnete.
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Diese Anordnung ermöglicht eine größtmögliche Vielfalt von Laboranalogen 3 und Aufnahmeelementen 5 bereitzustellen, welche den räumlichen Erfordernissen und Dergleichen verschiedenster Scanner- und/oder Abutment-Hersteller ohne weiteres angepasst werden können. Die Elemente aus Laboranalogen 3 und Aufnahmeelementen 5, Wechseltöpfen 7 und Adaptionsmittel 8 können vorteilhaft als gewerbliches Set bereitgestellt werden.
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Beispiel
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Eine Einrichtung enthaltend mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen 1 zur Verwendung in einem gebräuchlichen CAD-CAM-Scanner zur Herstellung von Implantat-Kronen und/oder individueller Abutments auf Klebebasis beinhaltet beispielsweise:
- – 5 Wechseltöpfe zur Aufnahme von Knetsilikon;
- – 5 Universaladapter, 3-teilig, zur Aufnahme von allen gängigen Laboranalogen;
- – Dorn zur Entnahme der Laboranalogen;
- – Eindrehhilfe
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a) Wechseltopf „Lang”: Einteiliger Wechseltopf zur Aufnahme von Knetsilikon
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Hierbei wird das sich im Scanner befindliche Knetsilikon aus den Metallröhren entnommen und in den Wechseltopf „Lang” eingebracht. Anschließend kann der Wechseltopf ”Lang” mit dem Knetsilikon in die Metallröhre am Scanner eingesetzt werden und ist betriebsbereit. Die sich an einem oberen Kragenrand befindliche Kerbe des Wechseltopfes muss immer mit der weißen Markierung an der Metallröhre bündig justiert sein.
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b) Wechseltopf „Kurz”
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3-teiliger Wechseltopf „Kurz” mit integrierter höhenverstellbarer Aufnahme von verschiedenen Laboranalogen. Das in der Aufnahme zu befestigende Laboranalog kann je nach Modellation des Verfahrens in der Höhe eingestellt und mit der an der Unterseite befindlichen Schraube in der Position fixiert werden. Die in einem Set befindlichen Wechseltöpfe „Kurz” werden ebenso wie die Wechseltöpfe „Lang” in die Metallröhre eingebracht. Hierbei kann nun mit einfachen Handgriffen zwischen den Wechseltöpfen „Kurz” oder „Lang” gewählt werden.
Wechseltopf-„Lang” mit Knetsilikon für Gipsstümpfe
Wechseltopf-„Kurz” mit individueller Aufnahme für Laboranaloge
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Bei beiden Wechseltöpfen befinden sich am oberen Kragenrand Einkerbungen, die mit dem sich im Scanner befindlichen weißen Markierungen an den Metallröhren stets bündig justiert sein müssen.
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Ein Set enthaltend das System mit einer Vielzahl erfindungsgemäßer Vorrichtungen beinhaltet beispielsweise eine Einbringhilfe, Aufnahmen Laboranaloge, beispielsweise 10 Aufnahmen für Laboranaloge, davon 5 Stück mit gerader Lochbohrung und 5 verschiedenen Durchmessern, und 5 Stück mit schräger Lochbohrung und 5 verschiedenen Durchmessern.
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Zur Befestigung der Laboranaloge in der Lochbohrung kann handelsübliches Knetsilikon verwendet werden.
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Alternativ kann auch zahnfleischfarbenes Silikon mit selbst mischenden Kartuschen verwendet werden, welche leichter entfernbar sind.
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Zur Fixierung der Laboranaloge wird eine kleine Menge Knetsilikon in die sich in der Aufnahme befindlichen Lochbohrung eingebracht, bündig auf eine gerade Fläche gestellt und unter leichtem Druck das jeweilige Laboranalog eingeführt.
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Abweichend von der Einschubrichtung kann der mit schräger Lochbohrung versehene Einsatz verwendet werden. Hierbei kann der Laserstrahl die Modellation unteren Bereichen bzw. Überhänge in der Modellation leichter erfassen.
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Alle Laboranaloge mit einem Durchmesser von 3,3 mm bis 6,0 mm lassen sich dabei einfach mit handelsüblichem Silikon befestigen.
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Sämtliche in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht.
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Somit betrifft die Erfindung eine Vorrichtung 1 zum Fixieren und/oder Positionieren eines Zahnersatzteilmodells 2, umfassend zumindest ein als Halterungselement ausgebildetes erstes Element 3, wobei das Zahnersatzteilmodell 2 auf das erste Element 3 aufmodellierbar ist, und mindestens ein zweites Element 7, in welches das erste Element mittels einem Aufnahmeelement 5 einfügbar ist, wobei das Aufnahmeelement 5 unmittelbar oder mittelbar für ein höhenflexibles Fixieren und/oder eine eindeutige Positionsidentifizierung des Zahnersatzteilmodells 2 sorgt.