DE102011012775A1

DE102011012775A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser

Info

Publication number: DE102011012775A1
Application number: DE102011012775A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-03-01
Filing date: 2011-03-01
Publication date: 2012-09-06
Anticipated expiration: 2031-03-02
Also published as: DE102011012775B4

Abstract

Bei der Aufbereitung von einem Becken (1) etc. zugeordnetem Badewasser lassen sich dadurch auf einfache und kostengünstige Weise eine Reduzierung von Chloriden und Chloraten im Badewasser erreichen, dass die im umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloride und/oder Chlorate durch eine Elektrolysebehandlung des umgewälzten Badewassers reduziert werden und dass das bei der Elektrolyse anfallende Chlor dem umgewälzten Badewasser als Chlor-Grundstock für die Chlorung zugeführt wird.

Description

Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Gegenstand ein Verfahren zur Aufbereitung von einem Becken, insbesondere Schwimmbecken, zugeordnetem Badewasser, das in einem Brauchwasserkreislauf umgewälzt und bis zu einem vorgeschriebenen Wert gechlort wird. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem einem Becken für Badewasser zugeordneten, mit einer Umwälzpumpe und einer Chlorungseinrichtung versehenen Brauchwasserkreislauf.
Bereits im Füllwasser, mit welchem das Becken gefüllt, bzw. nachgefüllt wird, sind erfahrungsgemäß Chloride enthalten. Das bei der vorschriftsmäßigen Chlorung dem Wasser beigemischte Chlor reagiert mit Schadstoffen, wodurch wiederum Chloride und Chlorate entstehen. Im umgewälzten Brauchwasser ist daher oft eine hohe Chlorid- und/oder Chloratkonzentration vorhanden. Chlorate sind giftig für den Menschen. Chloride gelten als sogenannte Rostbildner, durch welche aus Metall, auch aus Edelstahl, bestehende Bauteile, wie Edelstahlbecken, -leitungen etc. angegriffen werden können. Die genannten Chloride und Chlorate sind daher im Badewasser nicht erwünscht.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einfache und kostengünstige Weise eine Reduzierung von Chloriden und/oder Chloraten im Badewasser zu bewerkstelligen.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem übergeordneten Verfahren dadurch gelöst, dass die im umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloride und/oder Chlorate durch eine Elektrolysebehandlung des umgewälzten Badewassers reduziert werden und dass das bei der Elektrolyse anfallende Chlor dem umgewälzten Badewasser als Chlor-Grundstock für die Chlorung zugeführt wird.
Die auf die Vorrichtung sich beziehende Aufgabe wird in Verbindung mit der gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die Chlorungseinrichtung zumindest eine einer Chlorbeimischeinrichtung vorgeordnete Inline-Elektrolyseanlage zur Gewinnung von Chlor aus im umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloriden und/oder Chloraten durch Elektrolysebehandlung des umgewälzten Badewassers enthält.
Da die im umgewälzten Brauchwasser enthaltenen, bei der desinfizierenden Wirkung von Chlor als Nebenprodukte anfallenden Chloride und Chlorate als Ausgangsstoffe zur Chlorherstellung in der Inline-Elektrolyseanlage herangezogen werden, werden nicht nur diese unerwünschten Stoffe abgebaut und damit die Wasserqualität verbessert, sondern auch ein entsprechender zusätzlicher Chemikalieneintrag vermieden. Durch die Verbesserung der Wasserqualität können auch die Wasseraustauschintervalle verlängert werden, was zu einer nicht unerheblichen Einsparung führt. Eine weitere Einsparung ergibt sich dadurch, dass das bei der Elektrolyse des umgewälzten Badewassers gewonnene Chlor dem Badewasser bereits wieder als Grundstock für die erforderliche Chlorung zugeführt wird, wodurch sich die weiter benötigte Menge an zugeführtem Chlor reduziert. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme ist aber darin zu sehen, dass in Folge der Reduzierung der Chloridkonzentration auch die Korrosionsgefahr vermindert wird, so dass aus Metall, beispielsweise Edelstahl, bestehende Bauteile, wie Becken, Leitungen etc. zugelassen werden können. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind demnach insbesondere in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann die Reduktion der Chloride und/oder Chlorate durch Inline-Elektrolyse des umgewälzten Badewassers ohne Zugabe von Chlor enthaltenden Hilfsstoffen, wie Siedesalz etc. erfolgen. Es ist zwar bekannt, dass Chlor durch einen Elektrolysevorgang hergestellt werden kann. Dabei wird bisher jedoch in der Regel eine gesättigte Siedesalzlösung verwendet. Eine derartige Lösung im umgewälzten Badewasser würde jedoch die Korrosionsgefahr erhöhen. Dadurch, dass erfindungsgemäß nur die im Badewasser enthaltenen Chloride und Chlorate zur Chlorgewinnung benutzt werden, wobei diese unerwünschten Stoffe gleichzeitig reduziert werden, kann auf die Verwendung von Hilfsstoffen wie Siedesalz verzichtet werden, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das umgewälzte Badewasser vor der Elektrolysebehandlung und Chlorung bereits vorbehandelt, insbesondere gefiltert wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass das die Elektrolyseanlage durchströmende Badewasser frei von mitgeführten Feststoffen ist.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass die Elektrolyseanlage zur Gewinnung von Chlor aus den im umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloriden und Chloraten einer Chlor-Beimischeinrichtung zur Zugabe von weiterem Chlor vorgeordnet ist. Dies ergibt in vorteilhafter Weise eine einfache Regelstrecke.
Zweckmäßig kann die Inline-Elektrolyseanlage im Hauptstrom des Brauchwasserkreislaufs angeordnet sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass durch die Elektrolysebehandlung möglichst viele Chloride und Chlorate abgebaut werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur erfindungemäßen Aufbereitung von Badewasser durch Chlorid-Chloratreduktion und
2–5 verschiedene Anordnungsbeispiele für die Inline-Elektrolyseanlage der Vorrichtung gemäß 1.
Die Erfindung dient zur Behandlung von in einem Becken, wie einem Schwimmbecken etc., vorhandenem Badewasser, um eine unbedenkliche Wasserqualität zu erreichen.
In 1 ist dementsprechend ein Schwimmbecken 1 angedeutet, dem eine sogenannte Schwallwasserkammer 2 nachgeordnet ist, die mit dem Überlauf des Schwimmbeckens 1 verbunden ist. In das Schwimmbecken 1 oder die Schwallwasserkammer 2, im dargestellten Beispiel in die Schwallwasserkammer 2, mündet eine Versorgungsleitung 3, über die Frischwasser in Form von Füll- bzw. Nachspeisewasser zuführbar ist. In vielen Fällen ist es erwünscht, Bauteile wie das Schwimmbecken 1 und/oder die Schwallwasserkammer 2 und die entsprechenden Leitungen aus Metall, vorzugsweise Edelstahl, herstellen zu können. Das ist hier gewährleistet, da hierfür schädliche Substanzen ausgeschaltet oder jedenfalls reduziert werden.
Das im Schwimmbecken 1 vorhandene Badewasser wird kontinuierlich oder sporadisch über einen mit einer Umwälzpumpe 4 versehenen Brauchwasserkreislauf 5 umgewälzt und dabei behandelt, um im Schwimmbecken 1 eine unbedenkliche Wasserqualität zu erreichen, ohne dass das Wasser häufig ausgetauscht werden muss. Der Brauchwasserkreislauf 5 geht vom Ausgang der Schwallwasserkammer 2 ab und führt zu einem zugeordneten Eingang des Schwimmbeckens 1. Im Bereich des Brauchwasserkreislaufs 5 wird das umgewälzte Badewasser in erster Linie gechlort und meistens auch noch anderweitig aufbereitet. Der Brauchwasserkreislauf 5 durchläuft dementsprechend eine in 1 durch eine unterbrochene Umrandung angedeutete Behandlungseinrichtung 6 und eine ebenfalls durch eine unterbrochene Umrandung angedeutete Chlorungseinrichtung 7.
Die Behandlungseinrichtung 6 enthält in erster Linie einen Filter 8. Beim Filter 8 kann es sich um einen Einschicht- oder Mehrschicht oder Membranfilter etc. handeln. Zusätzlich können, wie aus 1 ersichtlich ist, auch weitere, dem Filter 8 vor- und/oder nachgeordnete Behandlungsaggregate vorgesehen sein. Im dargestellten Beispiel sind dem Filter 8 vorgeordnete Beimischeinrichtungen für bestimmte Wasserbehandlungsmittel vorgesehen. Die Beimischeinrichtung 9 dient z. B. zur Beimischung von Pulveraktivkohle, die sich im Filter 8 niederschlagen kann. Die weitere Beimischeinrichtung 10 kann zur Beimischung eines Wasser-Behandlungsmittels wie z. B. O₃ (Ozon) und/oder H₂O₂ (Wasserstoffperoxid) dienen. Außerdem kann eine pH-Werteinstelleinrichtung 11 und eine Zugabeeinrichtung 12 für Flockungsmittel vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ zu der dem Brauchwasserkreislauf 5 zugeordneten Beimischeinrichtungen für Behandlungsmittel können auch in die Schwallwasserkammer 2 mündende Beimischeinrichtungen für entsprechende Behandlungsmittel vorgesehen sein, wie in 1 angedeutet ist. Die Behandlungseinrichtung 6 kann ferner eine dem Filter 8 vor- oder nachgeordnete, im dargestellten Beispiel nachgeordnete UV-Licht-Behandlungseinrichtung 13 zur Bestrahlung des vorbeiströmenden Badewassers mit UV-Licht enthalten. Dabei kann es sich um breitbandiges UV-Licht mittleren Drucks und einer Bestrahlungsdosis im Bereich von 25 bis 120 mJ/cm² handeln.
Die der Behandlungseinrichtung 6 nachgeordnete Chlorungseinrichtung 7 enthält eine Inline-Elektrolyseanlage 14 zur Gewinnung von Chlor aus dem umgewälzten Badewasser sowie eine dieser nachgeordnete Chlor-Beimischeinrichtung 15 zur Beimischung von von außen bereit gestelltem Chlor und damit zur Einhaltung der vorgeschriebenen Chlorkonzentration des Badewassers. Die vorgeschriebene Chlorkonzentration liegt je nach Beckenart im Bereich von 0,3 bis 1,2 mg/l.
Im im Schwimmbecken 1 sich befindenden Badewasser sind Chloride und/oder Chlorate vorhanden, die als Reaktionsprodukte bei der Reaktion von Chlor mit Schadstoffen anfallen. Chloride gelten als sogenannte Rostbildner, die Bauteile aus Metall, auch solche aus Edelstahl etc. angreifen. Chlorate stellen für den Menschen schädliche Stoffe dar. Die Anwesenheit von Chloriden und Chloraten im Badewasser ist daher unerwünscht. Man kann die Konzentration dieser Stoffe im Becken 1 durch Zufuhr von Frischwasser vergleichsweise kleinhalten. Dies führt allerdings zu einem hohen Wasserverbrauch. Um den Wasserverbrauch in Grenzen zu halten und dennoch eine gute Wasserqualität zu gewährleisten, werden die genannten Chloride und Chlorate im Bereich des Brauchwasserkreislaufs 5 reduziert.
Hierzu dient die oben bereits erwähnte Inline-Elektrolyseanlage 14. In der Inline-Elektrolyseanlage 14 wird das diese durchströmende Badewasser einer Elektrolysebehandlung unterzogen, bei der aus den im durchströmenden Badewasser enthaltenen Chloriden und/oder Chloraten Chlor gewonnen wird, das zur Chlorung oder zumindest zur Teilchlorung des Badewassers verwendet werden kann.
Da hier Chloride und/oder Chlorate zur Chlorgewinnung Verwendung finden, sollen dem umgewälzten Brauchwasser zweckmäßig stromaufwärts von der Inline-Elektrolyseanlage 14 nur wenig und oder wenig wirksame, vorzugsweise überhaupt keine Chlorid- und/oder Chloratkiller zugeführt werden. Vielmehr kann es vorteilhaft sein, die in umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloride und/oder Chlorate stromaufwärts von der Inline-Elektrolyseanlage zu vermehren. Hierzu kann z. B. die UV-Licht-Behandlungseinrichtung 13 und/oder die Beimischung von H₂O₂ vorteilhaft beitragen. In jedem Fall sollen die Aggregate der vorgeordneten Behandlungseinrichtung 6 so ausgebildet und/oder eingestellt sein, dass zumindest noch eine vorgegebene Mindestmenge von Chloriden und Chloraten an der dem Ausgang der Behandlungseinrichtung 6 zugeordneten Inline-Elektrolyseanlage 14 ankommt.
Das in der Inline-Elektrolyseanlage 14 gewonnene Chlor gelangt bereits innerhalb der Inline-Elektrolyseanlage 14 automatisch wieder in das Badewasser, wodurch dieses bereits vorgechlort wird, d. h. mit einem Grundstock an Chlor versorgt wird, bevor es die Chlor-Beimischeinrichtung 15 passiert. Durch diese Vorchlorung im Bereich der Inline-Elektrolyseanlage 14 wird die im Bereich der Chlor-Beimischeinrichtung 15 benötigte, zur Erzielung des vorgeschriebenen Chlorgehalts zusätzlich noch beizumischende Chlormenge reduziert, wodurch sich entsprechende Einsparungen ergeben. Gleichzeitig wird durch die Tätigkeit der Inline-Elektrolyseanlage 14 die Menge an Chloriden und Chloraten im umgewälzten Badewasser reduziert, wodurch auch die auf diese Stoffe zurückzuführenden Gefahren, insbesondere die Korrosionsgefahr herabgesetzt werden, so dass das Becken 1 und weitere Behälter, Gefäße, Leitungen etc. als vorzugsweise aus Edelstahl bestehende Metallbauteile ausgebildet sein können.
Die Chlorgewinnung in der Inline-Elektrolyseanlage 14 erfolgt nur aus den im Badewasser vorhandenen Chloriden und Chloraten. Die Zugabe von Chlor enthaltenden Hilfsstoffen, wie Siedesalz etc., ist nicht erforderlich und daher auch nicht vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist nur eine Inline-Elektrolyseanlage 14 vorgesehen. Selbstverständlich könnten natürlich auch mehrere parallel und/oder hintereinander geschaltete derartige Inline-Elektrolyseanlagen 14 vorgesehen sein.
Das mittels der Inline-Elektrolyseanlage 14 gewonnene Chlor reicht nur in seltenen Fällen aus, um den gesamten Chlorbedarf zur Chlorung des Badewassers zu decken. In der Regel wird mit dem in der Inline-Elektrolyseanlage 14 anfallenden Chlor, wie oben schon erwähnt, lediglich ein Chlor-Grundstock gebildet, der in der nachfolgenden Chlor-Beimischeinrichtung 15 noch so weit aufgestockt werden muss, dass der vorgeschriebene Wert erreicht wird. In der Chlor-Beimischeinrichtung 15 wird von außen zur Verfügung gestelltes Chlor, z. B. in Form von Chlor-Bleichlauge und/oder Cl₂ und/oder ClO₂ beigemischt. Infolge der bereits vorhandenen Vorchlorung durch die Inline-Elektrolyseanlage 14 reduziert sich die im Bereich der Chlorbeimischeinrichtung 15 benötigte Menge von dort verbrauchtem Chlor.
Die Tätigkeit der Chlor-Beimischeinrichtung 15 wird zweckmäßig in Abhängigkeit vom Chloranfall in der Inline-Elektrolyseanlage 14 und der vorgeschriebenen Chlorkonzentration so geregelt, dass die Differenz zwischen der zur Einhaltung der Vorschrift erforderlichen Chlormenge und der in der Inline-Elektrolyseanlage 14 anfallenden Chlormenge in der Chlor-Beimischeinrichtung 15 dem umgewälzten Badewasser beigemischt wird. Zweckmäßig ist hierzu eine Steuer- oder Regeleinrichtung mit einem Regler 16 vorgesehen, der Messwerteingänge für zugeordnete Messsonden 17 oder 18 zur Erfassung des Chlorgehalts im Brauchwasserkreislauf 5 stromabwärts von der Inline-Elektrolyseanlage 14 d. h. stromaufwärts von der Chlor-Beimischeinrichtung 15 sowie zur Erfassung des Chlorgehalts im Becken 1 enthält und in welchem der gewünschte bzw. vorgeschriebene Chlorgehalt im Becken 1 als Sollwert abgelegt ist. Die dem Brauchwasserkreislauf 5 zugeordnete Messsonde 17 befindet sich zweckmäßig in dem Ausgang der Inline-Elektrolyseanlage 14 benachbarten Bereich des Brauchwasserkreislaufs 5. Die weitere Messsonde 18 ist dem Becken 1 zugeordnet. Zur Bestimmung des Chlorgehalts kann vorteilhaft die elektrische Leitfähigkeit bzw. die Redox-Spannung erfasst werden. Durch den Regler 16 wird die Chlor-Beimischeinrichtung 15 gesteuert. Denkbar wäre auch eine Festeinstellung der Chlor-Beimischeinrichtung 15 und eine Regelung der Inline-Elektrolyseanlage 14. Auch eine Kombination dieser Maßnahmen kann vorgesehen sein.
Bei dem in 1 dargestellten Beispiel ist die Inline-Elektrolyseanlage 14 der Behandlungseinrichtung 6 und dementsprechend insbesondere dem in dieser vorhandenen Filter 8 nachgeordnet und im Hauptstrom des Brauchwasserkreislaufs 5 angeordnet. Ein derartiger Aufbau ist schematisch auch in 2 angedeutet. Es wäre auch denkbar, die Inline-Elektrolyseanlage 14 in eine vom Hauptstrom des Brauchwasserkreislaufs 5 abzweigende und in diesen wieder einmündende Schleife 5a einzubauen, wie beispielsweise 3 erkennen lässt. Eine derartige Bauweise bietet die Möglichkeit, den Durchfluss durch die Inline-Elektrolyseanlage 14 zu dosieren. in beiden Fällen gemäß 2 und 3 ist die Inline-Elektrolyseanlage 14 der Behandlungseinrichtung 6 und dementsprechend auch dem in dieser vorgesehenen Filter 8 nachgeordnet.
Es wäre aber auch denkbar, die Inline-Elektrolyseanlage 14 der Behandlungseinrichtung 6 und dementsprechend dem Filter 8 vorzuordnen, wie aus den 4 und 5 ersichtlich ist. Dabei enthält die 4 eine Anordnung der Inline-Elektrolyseanordnung 14 im Hauptstrom des Brauchwasserkreislaufs 5 ähnlich 2, und 5 eine Anordnung der Inline-Elektrolyseanlage 14 in einer vom Brauchwasserkreislauf 5 abzweigenden und in diesen wieder einmündenden Schleife 5a ähnlich 3. Anordnungen gemäß 4 und 5 mit der Behandlungseinrichtung 6 und dementsprechend dem Filter 8 vorgeordneter Inline-Elektrolyseanlage 14 kommen in erster Linie in Frage, wenn im Filter 8 bzw. im dem Filter 8 vorgeordneten Bereich des Brauchwasserkreislaufs 5 keine Aktivkohle wie Pulveraktivkohle vorhanden ist, durch welche das in der Inline-Elektrolyseanlage erzeugte Chlor abgebaut würde. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Behandlungsmittel mit ähnlicher Wirkung.

Claims

Verfahren zur Aufbereitung von einem Becken (1) insbesondere Schwimmbecken, zugeordnetem Badewasser, das in einem Brauchwasserkreislauf (5) umgewälzt und bis zu einem vorgeschriebenen Wert gechlort wird, dadurch gekennzeichnet, dass die im umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloride und/oder Chlorate durch eine Elektrolysebehandlung des umgewälzten Badewassers reduziert werden und dass das bei der Elektrolyse anfallende Chlor dem umgewälzten Badewasser als Chlor-Grundstock für die Chlorung zugeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion der Chloride und/oder Chlorate im umgewälzten Badewasser durch Inline-Elektrolyse des umgewälzten Badewassers ohne Zugabe von Chlor enthaltenden Hilfsstoffen, wie Siedesalz, etc. erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das umgewälzte Badewasser außer der Chlorung noch anderweitig behandelt insbesondere gefiltert wird, und dass die Elektrolysebehandlung nach der sonstigen Behandlung, insbesondere Filterung, erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolysebehandlung des umgewälzten Badewassers vor der Beigabe von von außen zugeführtem Chlor erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe von von außen bereitgestelltem Chlor in Abhängigkeit von der gewünschten Chlorkonzentration im Becken (1) und vom Anfall des durch die Elektrolysebehandlung gewonnenen Chlors geregelt wird.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem einem Becken (1) für Badewasser zugeordnetem, mit einer Umwälzpumpe (4) und einer Chlorungseinrichtung (7) versehenen Brauchwasserkreislauf (5) dadurch gekennzeichnet, dass die Chlorungseinrichtung (7) zumindest eine einer Chlorbeimischeinrichtung (15) vorgeordnete Inline-Elektrolyseanlage (14) zur Gewinnung von Chlor aus im umgewälzten Badewasser enthaltenen Chloriden und/oder Chloraten aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Chlorungseinrichtung (7) einer zumindest einen Filter (8) enthaltenden Behandlungseinrichtung (6) nachgeordnet ist, wobei die Inline-Elektrolyseanlage (14) der Chlorungseinrichtung (7) dem Ausgang der Behandlungseinrichtung (6) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Chlorungseinrichtung (7) eine Steuer- oder Regeleinrichtung mit wenigstens einem Regler (16) zugeordnet ist, der Messwerteingänge für wenigstens eine einem zwischen der Inline-Elektrolyseanlage (14) und der Chlor-Beimischeinrichtung (15) sich befindenden Abschnitt des Brauchwasserkreislaufs (5) zugeordnete Messsonde (17) und wenigstens eine dem Becken (1) zugeordnete Messsonde (18) aufweist und durch den die Chlorbeimischeinrichtung (15) und/oder die Inline-Elektrolyseanlage (14) steuer- oder regelbar sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Inline-Elektrolyseanlage (14) im Hauptstrom des Brauchwasserkreislaufs (5) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Chlorungseinrichtung (7) vorgeordnete Behandlungseinrichtung (6) mit wenigstens einem Filter (8) und vorzugsweise wenigstens einer weiteren, vorzugsweise die Chlorid- und/oder Chloratkonzentration im umgewälzten Brauchwasser erhöhenden Einrichtung vorgesehen ist.