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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft die Lufteinleitung in einen Verbrennungsmotorzylinder.
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HINTERGRUND
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Die Angaben in diesem Abschnitt liefern nur auf die vorliegende Offenbarung bezogene Hintergrundinformation und stellen möglicherweise keinen Stand der Technik dar.
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Während des Betriebs eines Verbrennungsmotors wird veranlasst, dass Luft und Kraftstoff in einen oder mehrere Zylinder eingelassen werden, die an dem Motor vorhanden sind. Das Vermischen von Luft und Kraftstoff weist Auswirkungen auf die Motorleistung und die Abgasemissionen auf.
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Bekannte Einleitungssysteme umfassen ein Ansaugen, eine Aufladung, eine Vergasung und eine Kraftstoffeinspritzung, wobei Verbesserungen im Allgemeinen auf ein Erhöhen der Qualität der Luft/Kraftstoffgemische gerichtet sind, die in solche Motoren eingelassen werden. Der Betrag einer Verwirbelung von Luft in einem Zylinder eines Verbrennungsmotors während seiner Einlasstakte weist eine Auswirkung auf die Qualität des Luft/Kraftstoffgemischs auf, wobei größere Beträge der Verwirbelung bei bestimmten Motorbetriebsmodi wünschenswert sind. Bekannte Verfahren zum Erzeugen erhöhter Beträge an Luftverwirbelung in einem Zylinder wurden jedoch mit dem Nachteil konfrontiert, dass die erhöhte Verwirbelung nur zu dem Preis eines gewissen Verlustes an Luftströmungskapazität in dem Einleitungssystem insgesamt erreicht werden kann, was zu einem unerwünschten Verlust an volumetrischer Effizienz des Motors führt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Verbrennungsmotor weist ein Paar benachbarter Zylindern auf, wobei jeder von dem Paar benachbarter Zylinder einen Kolben, ein erstes Einlassventil, ein zweites Einlassventil, einen primären Anschluss, der dem ersten Einlassventil zugeordnet ist, und einen sekundären Anschluss aufweist, der dem zweiten Einlassventil zugeordnet ist. Jeder der Anschlüsse ist ausgebildet, um während des Motorbetriebs bei einer Betrachtung von oberhalb der Zylinder eine vorherrschende Richtung einer Luftströmung durch die diesen zu liefern, und er ist effektiv ausgerichtet, um während eines Einlasstakts eines jeweiligen Kolbens einen jeweiligen Luftwirbel im Zylinder von entgegengesetzter Richtung in jedem von dem Paar benachbarter Zylinder zu liefern.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine oder mehrere Ausführungsformen werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, von denen:
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1 eine schematische Draufsicht von Einlassanschlüssen und Zylindern aus der verwandten Technik gemäß der vorliegenden Offenbarung ist, die an einem Reihenverbrennungsmotor mit vier Zylindern vorhanden sind;
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2 eine Perspektivansicht eines Zylinders mit zwei Einlassanschlüssen aus der verwandten Technik gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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3 eine Perspektivansicht eines Zylinders mit zwei Einlassanschlüssen aus der verwandten Technik gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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4 eine Draufsicht der allgemeinen Richtung einer Wirbelströmung von Luft gemäß der verwandten Technik in einen Zylinder während eines Einlasstakts eines Verbrennungsmotors gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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5 die vorherrschende Netto-Wirbelrichtung in einem Zylinder eines Verbrennungsmotors aus der verwandten Technik während eines Einlasstakts gemäß der vorliegenden Offenbarung qualitativ darstellt;
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6 eine Draufsicht einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung ist, bei der gemäß der vorliegenden Offenbarung der primäre Einlassanschluss und der sekundäre Einlassanschluss eines ersten Zylinders derart vorgesehen sind, dass sie ein Spiegelbild von denjenigen sind, die an einem benachbarten zweiten Zylinder an einem Verbrennungsmotor vorhanden und diesem zugeordnet sind;
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7 eine Draufsicht einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung ist, bei der gemäß der vorliegenden Offenbarung beide von den sekundären Anschlüssen, die benachbarten Motorzylindern eines Paares zugeordnet sind, durch einen gemeinsamen Kanal versorgt werden;
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8 eine Draufsicht einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung ist, die gemäß der vorliegenden Offenbarung die relativen Unterschiede in den vorherrschenden Bewegungspfaden von Luft durch Einlassanschlüsse zeigt, die an einem Verbrennungsmotor vorhanden sind;
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9A eine Draufsicht zweier Einlassanschlüsse gemäß der vorliegenden Offenbarung ist, die an einer Verbrennungskammer enden und als eine Basiskonfiguration in einer Computer-Strömungssimulation verwendet werden;
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9B eine Draufsicht zweier Einlassanschlüsse gemäß der vorliegenden Offenbarung ist, die an einer Verbrennungskammer enden und in einer Computer-Strömungssimulation verwendet werden, bei der beide Einlassanschlüsse relativ zu der Basiskonfiguration um einen ersten Betrag in einer Richtung im Uhrzeigersinn gedreht wurden;
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9C eine Draufsicht zweier Einlassanschlüssen gemäß der vorliegenden Offenbarung ist, die an einer Verbrennungskammer enden und in einer Computer-Strömungssimulation verwendet werden, bei der beide Einlassanschlüsse relativ zu der Basiskonfiguration um einen zweiten Betrag in einer Richtung im Uhrzeigersinn gedreht wurden;
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10A eine graphische Darstellung der relativen Beträge eines Luftwirbels in einem Zylinder gemäß der vorliegenden Offenbarung ist, die durch eine Computersimulation unter Verwendung der in 9A, 9B und 9C gezeigten Konfigurationen geliefert werden;
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10B eine graphische Darstellung der relativen Beträge einer Luftströmung durch den primären und den sekundären Einlassanschluss gemäß der vorliegenden Offenbarung ist, die durch eine Computersimulation unter Verwendung der in 9A, 9B und 9C dargestellten Konfigurationen geliefert werden; und
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11 eine schematische Draufsicht der relativen Anordnungen von Einlassanschlüssen und Zylindern gemäß der vorliegenden Offenbarung zeigt, die in einem Viertakt-Reihenverbrennungsmotor mit vier Zylindern vorhanden sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nun auf die Zeichnungen Bezug nehmend, wobei das Gezeigte nur zu dem Zweck der Darstellung der Offenbarung dient und nicht zu dem Zweck, selbige einzuschränken, zeigt 1 eine schematische Draufsicht der relativen Anordnungen von Einlassanschlüssen und Zylindern, die in einem Viertakt-Reihenverbrennungsmotor mit vier Zylindern vorhanden sind. In 1 sind der Einfachheit halber zwei der gezeigten benachbarten Zylinder mit A und B bezeichnet. Die benachbarten Zylinder weisen parallele Zylinderachsen auf. Eine Draufsicht oder eine Ansicht von oben, wie sie hierin verwendet werden, ist derart zu verstehen, dass sie eine Sicht entlang einer Zylinderachse bedeutet. In 1 sind die Auslassanschlüsse und ihre zugeordneten Kanäle der Klarheit halber weggelassen. Jeder der Einlassanschlüsse der Zylinder in diesem Motor mit zwei Einlassventilen pro Zylindern endet an einem herkömmlichen Tellerventil, das in der Verbrennungskammer des Zylinderkopfs angeordnet ist, wie allgemein in der Technik bekannt ist. Die schematische Darstellung, die in 1 gezeigt ist, kann entweder diejenige eines Motors mit Funkenzündung oder diejenige eines Motors mit Kompressionszündung (z. B. eines Dieselmotors) sein.
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Einer der Takte eines Viertaktverbrennungsmotors ist der Einlasstakt, während dessen sich ein Kolben, der in einer Bohrung angeordnet ist, in dieser Bohrung abwärts bewegt, wobei sich ein oder mehrere Einlassventile vom Tellertyp, die an dem Zylinderkopf des Motors vorhanden sind, in einer offenen Position befinden. Durch eine solche Aktion werden Luft und/oder ein Luft-Kraftstoffgemisch durch Einlassanschlüsse, die in den Zylinderkopf gegossen oder auf andere Weise vorgesehen sind, vorbei an dem geöffneten Einlassventil bzw. den geöffneten Einlassventilen in den Zylinder eingelassen und anschließend während eines Kompressionstakts in demselben Zylinder durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens komprimiert. Während des Einlasstakts saugt der Kolben ein Volumen an, welches das theoretische Maximalvolumen darstellt, das mit Luft und/oder einem Luft-Kraftstoffgemisch gefüllt werden kann. Aufgrund einer großen Vielzahl von Faktoren und möglichen vorhandenen Widerständen, die den Umgebungsluftdruck, Motorbetriebsparameter und Beschränkungen oder Hindernisse für eine Strömung umfassen, die in dem Pfad der eintretenden Luft vorhanden sind, wird die theoretische Grenze der Zylinderfüllung jedoch selten erreicht. Ein Widerstand für die Luftströmung während eines Einlasstakts des Motors ist die Ausbildung der Einlassanschlüsse. Dies umfasst die Form und den Ausrichtungswinkel der Einlassanschlüsse.
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Eine Folge der Natur des Einlasstaktes des Verbrennungsmotors ist im Allgemeinen, dass sich die eintretende Luft während eines Einlasstakts nicht entlang eines geraden Pfades bewegt, sondern veranlasst wird, eine Wirbelbewegung bei dem Durchtritt durch das Einlassventil und bei dem Eintreten in einen Zylinder zu bilden. Diese Wirbelbewegungsaktion wird manchmal als ein Wirbel bezeichnet, der eine Auswirkung auf die Verbrennungseigenschaften von Luft/Kraftstoffgemischen und auf die Gasemissionen von Verbrennungsmotoren aufweist. Aufgrund von Beschränkungen, die durch den Bauraum auferlegt sind, d. h. aufgrund des begrenzten Raumes, der in einem typischen Motorzylinderkopf verfügbar ist, wurde das Erreichen eines vorteilhaft erhöhten Betrages an Luftverwirbelung zu dem Preis einer verringerten volumetrischen Strömungsfähigkeit geschaffen. Dieser Kompromiss von ”Verwirbelung gegenüber Strömungskapazität” führte historischerweise zu Ausgestaltungskompromissen, die zu Niveaus der Motorleistung unterhalb derjenigen führten, die theoretisch erreichbar sind. Eine verbesserte Ausgestaltung der Luftströmungszufuhr ist in 2 als eine perspektivische Darstellung eines Zylinders 3 mit einer Verbrennungskammerwand 5 gezeigt, die mit zwei Einlassventilen versehen ist, wobei jedes einen zugeordneten Anschluss aufweist, durch den die eintretende Luft strömt. 2 zeigt eine Ausbildung mit zwei Einlassventilen pro Zylinder mit einem tangentialen Anschluss 7 und einem helikalen Anschluss 9. Der tangentiale Anschluss wird so bezeichnet, da die Mittelachse des Hauptzugangs für durch die Anschlüsse hindurchtretende Luft dort, wo sie die Verbrennungskammerwand trifft, die Verbrennungskammerwand auf eine im Wesentlichen tangentiale Weise schneidet, und der helikale Anschluss wird so bezeichnet, da die Mittelachse des Hauptzugangs für durch diesen hindurchtretende Luft dort, wo sie die Verbrennungskammerwand trifft, unmittelbar vor dem Eintritt in den Zylinder einen helikalen Pfad umfasst. Allgemein ausgedrückt erzeugt diese Ausbildung einen relativ hohen Grad an Verwirbelung in dem Zylinder, zu dem Preis einer verringerten gesamten Luftströmungskapazität in einem Verbrennungsmotor.
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3 zeigt eine alternative Ausbildung mit zwei Einlassventilen pro Zylinder, die einen tangentialen Anschluss 7 und einen direkten Anschluss 11 aufweist. Der direkte Anschluss wird so bezeichnet, da die Mittelachse des Hauptzugangs für durch diesen hindurchtretende Luft dort, wo sie die Verbrennungskammerwand trifft, die Verbrennungskammerwand auf eine im Wesentlichen direkte Weise schneidet, im Wesentlichen parallel zu der Bewegung des Kolbens in den Zylinder. Allgemein ausgedrückt erzeugt diese Ausbildung einen relativ niedrigen Grad an Verwirbelung, sie weist aber eine höhere gesamte Strömungskapazität in einem Verbrennungsmotor im Vergleich zu der Ausbildung von 2 auf.
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Die allgemeinen Strömungseigenschaften von Luft im Inneren des Zylinders, der in 3 gezeigt ist, sind während eines Einlasstakts in 4 dargestellt, wobei die Luft, die durch den primären tangentialen Anschluss 7 mit relativ geringer Strömung eingelassen wird, bei einer Betrachtung von oben in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn verwirbelt und die Luft, die durch den sekundären direkten Anschluss mit relativ hoher Strömung in den Zylinder eingelassen wird, bei einer Betrachtung von oben in einer Richtung im Uhrzeigersinn verwirbelt. Diese entgegengesetzt verlaufenden Strömungen tragen jeweils eine Drehimpulskomponente, die sich in einem hohem Maß gegenseitig auslöschen, was zu einem verringerten Grad an gesamter Luftverwirbelung im Inneren des Zylinders, aber trotzdem zu einem Nettobetrag eines Wirbels in einer vorherrschenden Richtung führt.
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Ein solcher Nettobetrag eines Wirbels in einer vorherrschenden Richtung, der in Zylindern eines Verbrennungsmotors vorhanden ist, ist bildhaft in 5 dargestellt, die eine Draufsicht von zwei der benachbarten Zylinder A und B von 1 ist. Bei dieser Anordnung ist die Ausbildung des Einleitungssystems von Zylinder A, einschließlich der Anordnungen des primären Einlassanschlusses 27A und des sekundären Einlassanschlusses 17A, identisch zu derjenigen von Zylinder B. Für jeden der Zylinder A und B verläuft der vorherrschende Wirbel, der in der Luftmasse erzeugt wird, die in den Zylindern während eines Einlasstakts vorhanden ist, in der Richtung, die durch die Pfeile angegeben ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung umfasst eine in 6 gezeigte Anordnung, dass der primäre Einlassanschluss 27B und der sekundäre Einlassanschluss 17B von Zylinder B derart ausgestaltet sind, dass sie ein Spiegelbild von denjenigen sind, die in dem Zylinder A vorhanden und diesem zugeordnet sind, wie es gezeigt ist. Bei einer solchen Ausführungsform verläuft der Nettowirbel für jeden der Zylinder A und B bei einer Betrachtung von oben in entgegengesetzten Richtungen, wie es durch die Pfeile angegeben ist. Diese Anordnung weist keine nachteiligen Auswirkungen bei Diesel- oder anderen Motoranwendungen auf, bei denen die Kolbenmulden axialsymmetrisch sind und die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen im Wesentlichen zentral über dem Zylinder angeordnet sind. Eine solche Anordnung von 6, wie sie hierin vorgesehen ist, lässt neue Möglichkeiten für Kanal- und Anschlussausgestaltungen zu, die vorteilhaftere Wirbel- und Strömungsparameter ergeben, als dies durch die Kanal- und Anschlussausbildungen aus dem Stand der Technik geliefert wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Offenbarung, die in 7 schematisch gezeigt ist, werden beide von den sekundären Anschlüssen 17A, 17B an benachbarten Motorzylindern A und B von einem gemeinsamen Kanal 13 versorgt, und der Zugangswinkel für eintretende Luft, die durch die Anschlüsse 17A, 17B in die Zylinder hindurchtritt (d. h. die vorherrschende Richtung der Luftströmung), kann derart ausgestaltet sein, dass er bei einer Betrachtung von oben relativ zu dem Zugangswinkel der eintretenden Luft, die durch die Anschlüsse 27A, 27B hindurchtritt, in einem weiten Bereich von gewünschten Niveaus verändert oder gedreht wird.
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Eine selektive Veränderung des Zugangswinkels von Luft, die durch die sekundären Anschlüsse 17A, 17B hindurchtritt, relativ zu derjenigen, die durch die primären Anschlüsse 27A, 27B hindurchtritt, ermöglicht bei der Ausgestaltungsstufe mittels der Architektur, die hierin vorgesehen ist, dass der Gesamtwirbel, der in dem Zylinder vorhanden ist, und die Strömung durch die Anschlüsse gegenüber bekannten Ausbildungen variabel erhöht sind. Die Winkel, die in 8 mit Alpha bezeichnet und dem Zylinder A bzw. B zugeordnet sind (αA, αB), repräsentieren jeweils den Winkel zwischen der vorherrschenden Richtung der Luftströmung durch die primären Anschlüsse 27A, 27B und durch die sekundären Anschlüsse 17A, 17B bei einer Betrachtung von oberhalb der Zylinder, angegeben durch die Linien mit Pfeilen. Bei einer Ausführungsform kann der Winkel Alpha für einen beliebigen Zylinder, der gemäß der Offenbarung in Betracht gezogen wird, ein beliebiger Winkel zwischen ungefähr 10 Grad und ungefähr 45 Grad sein, einschließlich aller Winkel und Winkelbereiche dazwischen. Bei einer anderen Ausführungsform kann der Winkel Alpha für einen beliebigen Zylinder, der gemäß der Offenbarung in Betracht gezogen wird, ein beliebiger Winkel zwischen ungefähr 15 Grad und ungefähr 35 Grad sein, einschließlich aller Winkel und Winkelbereiche dazwischen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Winkel Alpha für einen beliebigen Zylinder, der gemäß der Offenbarung in Betracht gezogen wird, größer als ungefähr 20 Grad. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Winkel Alpha für einen beliebigen Zylinder, der gemäß der Offenbarung in Betracht gezogen wird, ungefähr 20 Grad. Bei einigen Ausführungsformen sind die Winkel αA, αB bei beiden benachbarten Zylindern eines vorhandenen Paares dieselben, die Spiegelbilder voneinander sind. Bei einigen Ausführungsformen sind die Winkel αA, αB bei beiden benachbarten Zylindern eines vorhandenen Paares, die Spiegelbilder voneinander sind, im Wesentlichen dieselben. Bei bevorzugten Ausführungsformen sind die Winkel αA, αB für alle Zylinder dieselben, die an einem Motor vorhanden sind, der zur Verwendung dieser Offenbarung vorgesehen ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen sind die Winkel αA, αB für alle Zylinder im Wesentlichen dieselben, die an einem Motor vorhanden sind, der zur Verwendung dieser Offenbarung vorgesehen ist. Bei alternativen Ausführungsformen unterscheiden sich die Winkel αA, αB für benachbarte Zylinder eines vorhandenen Paares, die Spiegelbilder voneinander sind, um nicht mehr als ungefähr 10 Grad voneinander. Bei weiteren alternativen Ausführungsformen unterscheiden sich die Winkel αA, αB für benachbarte Zylinder eines vorhandenen Paares, die Spiegelbilder voneinander sind, um nicht mehr als ungefähr 5 Grad voneinander.
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9A, 9B und 9C zeigen perspektivische Draufsichten von drei unterschiedlichen Ausrichtungen der Anschlüsse für denselben gegebenen Zylinder, der mit den hierin beschriebenen Einlassanschlüssen versehen ist. 9A repräsentiert eine Basissituation der relativen Ausrichtung der Einlassanschlüsse, 9B zeigt eine Ausbildung, bei der beide Anschlüsse bzgl. der Basisposition um 7,5 Grad im Uhrzeigersinn gedreht sind, und 9C zeigt eine Ausbildung, bei der beide Anschlüsse bezogen auf die Basisposition um 15 Grad im Uhrzeigersinn gedreht sind. Eine Computermodellierung wurde verwendet, um die Fähigkeit einer Architektur, wie sie hierin vorgesehen ist, zum Erreichen eines relativ höheren Niveaus an Verwirbelung in einem Zylinder ohne Verluste bei der Strömungskapazität zu validieren.
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10A stellt daher eine relative Zunahme in einem Wirbelindex, der in dem Zylinder auftritt, für die drei unterschiedlichen Szenarien dar, die bildhaft in 9A, 9B und 9C gezeigt sind. Die Basisausbildung von 9A liefert einen Wirbelindex von ungefähr 1 über den Bereich von Kurbelwinkeln von ungefähr 540–675 Grad. Die in 9B gezeigte Ausbildung, bei der beide Anschlüsse relativ zu der Basisausbildung um 7,5 Grad im Uhrzeigersinn gedreht sind, liefert einen Wirbelindex von ungefähr 1,3 über den Bereich der Kurbelwinkel von ungefähr 540–675 Grad. Die in 9C gezeigte Ausbildung, bei der beide Anschlüsse relativ zu der Basisausbildung um 15 Grad im Uhrzeigersinn gedreht sind, liefert einen Wirbelindex von ungefähr 1,5 über den Bereich der Kurbelwinkel von ungefähr 540–675 Grad. Obwohl diese Ergebnisse eine gewisse Variabilität zwischen Motoren mit unterschiedlichen Betriebsparametern aufweisen können, versteht es sich, dass das Vorhandensein einer signifikanten Wirkung nachgewiesen ist und gefunden wurde, dass eine Drehung des primären Anschlusses 17 dessen Fähigkeit zur Wirbelbildung nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Diese Wirkung wird ferner durch das Fehlen irgendeines Verlustes an Strömungsfähigkeit in der Simulation unterstützt, die in 10B gezeigt ist und allgemein die Strömungskapazität (Cd[–]) über dem Kurbelwinkel für jedes der Einlassventile zeigt, die für jede der in 9A, 9B, 9C gezeigten Ausbildungen vorhanden sind. Anhand von 10B ist leicht zu erkennen, dass die Strömung für jedes der Einlassventile in dem primären und dem sekundären Anschluss durch die Drehung des Zugangswinkels der Anschlüsse, wie sie hierin beschrieben ist, nicht beeinträchtigt wird. Insgesamt gesehen ermöglicht die hierin vorgesehene Architektur eine erhöhte Verwirbelung in einem Zylinder ohne einen Verlust an Strömungsfähigkeit.
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11 zeigt eine schematische Draufsicht der relativen Anordnungen von Einlassanschlüssen und Zylindern, die an einem Viertakt-Reihenverbrennungsmotor mit vier Zylindern gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Offenbarung vorhanden sind. Ein Motor, der mit der in 11 gezeigten Architektur versehen ist, weist zwei Zylinderpaare auf, wobei jedes Paar von Zylindern einen Zylinder A und einen Zylinder B umfasst, die zueinander benachbart sind. Die Einlassanschlüsse, einschließlich der primären Anschlüsse 27 und der sekundären Anschlüsse 17, sind derart gezeigt, dass sie zwischen den Einlassventilen, die an jedem der Zylinder vorhanden sind, und einem Einlasskrümmer 15 angeordnet sind. Die Auslassanschlüsse und ihre zugeordneten Kanäle sind der Klarheit halber in der Darstellung weggelassen. Bei dieser Ausführungsform weisen die sekundären Einlassanschlüsse 17 für jeden der benachbarten Zylinder eines jeden Paares ihre inneren Durchgangspfade auf, die mit einem einzelnen Kanal 13 gemeinsam verbunden sind und von diesem versorgt werden. Eine solche Anordnung ermöglicht, dass der Schnittwinkel Alpha, wie er in 8 definiert ist, erhöht wird, was zu einem erhöhten Wirbelniveau führt, wie es in 10 dargestellt ist. In der Draufsicht von 11 ist auch eine Symmetrieebene S gezeigt, wobei zu erkennen ist, dass die Einlassanschlüsse von Zylindern, die in einem benachbarten Paar vorhanden sind, wie es hierin vorgesehen ist, bezogen auf diese Ebene im Wesentlichen Spiegelbilder voneinander sind. Obwohl sie auf 11 anwendbar ist, bei der zwei der Anschlüsse durch einen gemeinsamen Kanal versorgt werden, ist eine solche Symmetrie auch bei anderen Ausführungsformen vorhanden, einschließlich derjenigen, die in 6 verkörpert sind, ohne auf diese beschränkt zu sein. Bei einigen Ausführungsformen ist die Symmetrieebene S im Wesentlichen rechtwinklig zu der Richtung der Motorkurbelwellendrehung angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen ist die Symmetrieebene S derart angeordnet, dass sie im Wesentlichen parallel zu der Richtung der Motorkurbelwellendrehung verläuft. Bei weiteren Ausführungsformen ist die Symmetrieebene S derart angeordnet, dass sie weder im Wesentlichen parallel noch im Wesentlichen rechtwinklig zu der Richtung der Motorkurbelwellendrehung verläuft.
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Die Einlassanschlusskanäle und die Verbrennungskammern, die hierin beschrieben sind, können während des Herstellungsprozesses des Zylinderkopfs unter Verwendung von herkömmlichen Gusstechniken geschaffen werden, wobei herkömmliche Zylinderkopfmaterialien verwendet werden, die Eisen und Aluminium sowie Legierungen von diesen umfassen, ohne auf diese beschränkt zu sein. Obwohl es bevorzugt ist, Architekturen vorzusehen, wie sie hierin als Teil eines Zylinderkopfs zur Verwendung als eine Komponente bei dem Konstruieren eines Verbrennungsmotors dargelegt sind, können andere äquivalente Verfahren zum Erreichen des im Wesentlichen gleichen Ergebnisses an einem fertiggestellten Motor verwendet werden, die in der Technik bekannt sind und die das Gießen von Einlassdurchgängen oder eines Abschnitts von diesen in einen Zylinderblock umfassen, wie in dem Fall von Motoren mit nicht oben liegenden Ventilen. Dies umfasst alle Ausführungsformen, die eine beliebige Geometrie verwenden, bei der alle primären Anschlüsse an einem Zylinderkopf gemäß der Offenbarung und/oder Reihen von Zylindern an einem damit versehenen Motor durch denselben Einlasskrümmer versorgt werden, wie es bei den sekundären Anschlüssen der Fall ist, und auch alle Ausführungsformen, die eine beliebige Geometrie verwenden, bei der alle primären Anschlüsse an einem Zylinderkopf gemäß der Offenbarung und/oder Reihen von Zylindern an einem damit versehenen Motor durch einen separaten Einlasskrümmer versorgt werden, wie es bei den sekundären Anschlüssen der Fall ist. Die hierin vorgesehenen Architekturen sind für eine Verwendung bei Motoren mit Kompressionszündung und Direkteinspritzung mit Hubkolbenbaugruppen nützlich, einschließlich von Dieselmotorausbildungen mit vier Zylindern. Eine hierin vorgesehene Struktur ist jedoch derart angegeben, dass sie bei anderen Anwendungen Verwendung finden wird, wie dies durch Fachleute erkennbar ist.
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Die Offenbarung hat bestimmte bevorzugte Ausführungsform und deren Modifikationen beschrieben. Weitere Modifikationen und Veränderungen können anderen während des Lesens und Verstehens der Beschreibung auffallen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Offenbarung nicht auf die spezielle Ausführungsform bzw. die speziellen Ausführungsformen beschränkt ist, die als die beste Weise offenbart wird bzw. werden, die für die Ausführung dieser Offenbarung in Erwägung gezogen wird, sondern dass die Offenbarung alle Ausführungsformen umfassen wird, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.