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Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Arbeitsstellen von Kreuzspulautomaten sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und in zahlreichen Patentanmeldungen ausführlich beschrieben.
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Auf solchen Arbeitsstellen werden Vorlagespulen, vorzugsweise auf Ringspinnmaschinen hergestellte Spinnkopse, die relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu großvolumigen Kreuzspulen umgewickelt, wobei während des Umspulprozesses auch eventuelle Fadenfehler ausgereinigt werden.
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Es sind dabei sowohl Kreuzspulautomaten bekannt, deren Arbeitsstellen über eine textilmaschineneigene Spinnkops- und Hülsentransporteinrichtung kontinuierlich mit Vorlagespulen versorgt werden, als auch Kreuzspulautomaten, die im Bereich ihrer zahlreichen Arbeitsstellen jeweils ein arbeitsstelleneigenes, in Bedienhöhe angeordnetes Rundmagazin zum Speichern einer Mehrzahl von Vorlagespulen aufweisen.
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In der
DE 43 22 952 A ist zum Beispiel ein Kreuzspulautomat beschrieben, dessen Arbeitsstellen jeweils mit einem solchen in Bedienhöhe angeordneten Rundmagazin zum Speichern von Vorlagespulen ausgestattet sind. Bei diesen Arbeitsstellen ist unterhalb des Rundmagazins jeweils eine so genannte Kopsrutsche angeordnet, die mit zu- und aufklappbaren Rutschenklappen ausgestattet ist.
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Die Kopsrutsche steht funktionell mit einem Spulenaufnahmedorn, der die Vorlagespulen während des Spulprozesses fixiert, in Verbindung.
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Die Kopsrutsche und der Spulenaufnahmedorn sind dabei wahlweise zwischen einer Übergabe- bzw. Übernahmestellung und einer Abspulstellung schwenkbar.
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Die Kopsrutsche bildet, wenn sie in ihrer Übergabestellung positioniert ist und gleichzeitig die Rutschenklappen geschlossen sind, jeweils ein Führungs- und Zentriermittel zur sicheren Überführung der bis dahin im Rundmagazin bevorrateten Vorlagespulen an den in der Übernahmestellung positionierten Spulenaufnahmedorn.
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Das heißt, die Kopsrutsche sorgt im Bedarfsfall dafür, dass eine vom Rundmagazin freigegebene Vorlagespule ordnungsgemäß auf dem Spulenaufnahmedorn positioniert wird.
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Nach dem Aufsetzen der in der Regel als Spinnkops ausgebildeten Vorlagespule auf dem Spulenaufnahmedorn werden die Kopsrutsche und der Spulenaufnahmedorn in eine Abspulstellung geschwenkt, in der die Kopsrutsche in Verbindung mit einem stationär angeordneten Rückenteil eine mit Unterdruck beaufschlagbare Abspulkammer für den Spinnkops bildet.
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In der Abspulkammer wird der Spinnkops anschließend über Kopf abgewickelt, wobei der Faden während des Umspulvorganges, wie üblich, gleichzeitig auf Fadenfehler hin überwacht wird, die gegebenenfalls ausgereinigt werden.
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Nach dem Umspulvorgang wird die Kopsrutsche mit dem zugehörigen Spulenaufnahmedorn und der auf dem Spulenaufnahmedorn angeordneten Leerhülse wieder in die Übernahmestellung zurückgeschwenkt, die Rutschenklappen der Kopsrutsche aufgeklappt und die Leerhülse mittels eines so genannten Hülsenauswerfers vom Spulenaufnahmedorn abgehoben. Die abgehobene Leerhülse wird dabei beispielsweise an eine maschinenlange Fördereinrichtung übergeben, die die Leerhülse entsorgt.
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Nachteilig bei diesen bekannten Arbeitsstellen ist nicht nur die relativ große Fallhöhe, die die Spinnkopse überwinden müssen, um aus dem auf Bedienungshöhe angeordneten Rundmagazin auf den in Bodennähe angeordneten Spulenaufnahmedorn zu gelangen, sondern auch der nicht unerhebliche Schaltungsaufwand, der jeweils notwendig wird, um einen Spinnkops ordnungsgemäß auf dem Spulenaufnahmedorn zu positionieren, den Spulenaufnahmedorn mit Spinnkops in die Abspulstellung der Arbeitsstelle zu schwenken, zu positionieren und anschließend die abgespulte Leerhülse wieder zuverlässig zu entsorgen.
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Der relativ große Abstand zwischen Rundmagazin und Spulenaufnahmedorn führt dabei oft zu einer nicht unerheblichen mechanischen Beanspruchung nicht nur der Wicklung der Spinnkopse, sondern auch der aus Kunststoff oder auch aus Pappe bestehenden Hülsen der Spinnkopse.
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Das heißt, es besteht stets die Gefahr, dass im Zuge der Überführung der Spinnkopse in die Abspulstellung die Wicklung der Spinnkopse und/oder die Hülsen der Spinnkopse beschädigt werden.
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Bei derartig ausgebildeten Arbeitsstellen ist deshalb unter anderem eine verstärkte Überwachung des Zustands der Spinnkopshülsen angeraten bzw. ein relativ häufiger Austausch beschädigter Spinnkopshülsen notwendig.
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Auch der relativ hohe Schaltungsaufwand, der bei solchen Arbeitsstellen notwendig ist, um eine ordnungsgemäße Spinnkopsüberführung aus dem Rundmagazin auf den Spulenaufnahmedorn sowie anschließend eine problemlose Leerhülsenentsorgung zu gewährleisten, wirkt sich insgesamt nachteilig auf den Wirkungsgrad des Kreuzspulautomaten aus, da die Arbeitsstellen des Kreuzspulautomaten während der Durchführung dieser Schaltvorgänge nicht produzieren können.
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Durch die
DE 33 33 414 A1 und die
DE 33 34 778 A1 sind im Zusammenhang mit Spulmaschinen des Weiteren auch Arbeitsstellen bekannt, bei denen die in einem Rundmagazin bevorrateten Vorlagespulen vor ihrer finalen Überführung auf einen in einer Abspulstellung positionierbaren Spulenaufnahmedorn zunächst in einer unterhalb des Rundmagazins angeordneten Zwischenstellung bereitgelegt werden.
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Bei den Arbeitsstellen gemäß
DE 33 33 414 A1 sind beispielsweise unterhalb des Rundmagazins jeweils zwei beweglich gelagerte, durch ein Federelement zusammengehaltene Armelemente angeordnet, auf denen ein vom Rundmagazin abgegebenen Spinnkops für die Übernahme durch den Spulenaufnahmedorn bereitgehalten werden kann.
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Die Armelemente bilden im geschlossenen Zustand eine so genannte Gravitationsrutsche, das heißt, die beiden Armelemente sind so gestaltet, dass ein vom Rundmagazin freigegebener, über eine stationäre Führung angelieferter Spinnkops in eine zwischen den Armelementen gebildete Öffnung gleitet und dabei so positioniert wird, dass der Spinnkops anschließend von einem separaten, drehbar gelagerten Spulenaufnahmedorn übernommen werden kann. Die Armelemente, die vorzugsweise mit Stützen zur sicheren Positionierung des Spinnkopses ausgestattet sind, werden bei der Spinnkopsübernahme durch den von unten in die Öffnung einschwenkenden Spulenaufnahmedorn so auseinander gedrückt, dass die Hülse des Spinnkopses auf den Spulenaufnahmedorn rutscht und der Spinnkops anschließend durch den weiterschwenkenden Spulenaufnahmedorn in die Abspulstellung der Arbeitsstelle überführt werden kann.
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In der
DE 33 34 778 A1 ist eine vergleichbare Arbeitsstelle einer automatischen Spulmaschine beschrieben.
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Bei dieser bekannten Arbeitsstelle wird die Zwischenstellung zum Bereitstellen eines Spinnkopses zur Übernahme durch einen Spulenaufnahmedorn durch einen unterhalb des Rundmagazins angeordneten Anschlag gebildet, zwischen dessen schwenkbar gelagerten Armteilen eine ebenfalls konisch ausgebildete Aufnahmeöffnung liegt.
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Unterhalb dieses eine Zwischenstellung bildenden Anschlags ist eine drehbar gelagerte Vorrichtung angeordnet, die ein Überführen des Spinnkopses aus der Zwischenstellung in eine Abspulstellung ermöglicht.
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Die drehbar gelagerte Vorrichtung verfügt dabei über zwei Spulenaufnahmedorne, die mittels einer Getriebeanordnung so angesteuert werden, dass sie während ihres gesamten Betriebszyklus' eine vorgegebene Arbeitslage beibehalten.
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Die Getriebeanordnung betätigt außerdem den Spulenaufnahmedorn bedarfsgerecht im Sinne „lösen oder spannen der Spinnkopshülse”.
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Die Getriebeanordnung, die notwendig ist, um die Spulenaufnahmedorne ordnungsgemäß auszurichten sowie bedarfsgerecht anzusteuern, ist in ihrem konstruktiven Aufbau allerdings recht aufwendig und entsprechend relativ kostenintensiv.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten zu entwickeln, bei der im Bedarfsfall ein in einem Rundmagazin bevorrateter Spinnkops schnell und schonend von dem in Bedienhöhe angeordneten Rundmagazin in eine in Bodennähe angeordnete Abspulstellung der Arbeitsstelle überführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsstelle gelöst, die die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Arbeitsstelle weist eine durch eine stationäre Auflage vorgegebene Zwischenstation und einen um eine Schwenkachse begrenzt drehbar gelagerten Ladeschacht auf, der zwischen einer eine Vorlagespule in der Zwischenstation sichernden Ruhestellung und einer Übergabestellung verlagerbar ist.
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Außerdem ist ein arbeitsstelleneigener Hülsenauswerfer vorgesehen, der einerseits eine leere Hülse auswerfen kann und anderseits so positionierbar ist, dass er die vom Ladeschacht in die Übergabestellung überführte Vorlagespule übernehmen und schonend an eine Hülsenaufnahmeeinrichtung übergeben kann, die die Vorlagespule anschließend ihrerseits sicher fixiert und dann mit der Vorlagespule in die Abspulstellung der Arbeitsstelle schwenkt.
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Mit einer solchermaßen ausgebildeten Arbeitsstelle ist nicht nur auf einfache und kostengünstige Weise eine zuverlässige und schonende Überführung von Vorlagespulen aus einem in Bedienhöhe angeordneten Rundmagazin zu einer in Bodennähe angeordneten Abspulstellung einer Arbeitsstelle sichergestellt, wobei insbesondere auch die Hülsen der Spinnkopse pfleglich behandelt werden, sondern auch gewährleistet, dass der „normale” Spulbetrieb an der Arbeitsstelle durch den Vorlagespulenwechsel nur relativ kurz gestört wird, was sich sehr positiv auf den Gesamtwirkungsgrad des Kreuzspulautomaten auswirkt.
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Wie im Anspruch 2 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform des Weiteren vorgesehen, dass der Ladeschacht und der Hülsenauswerfer jeweils mit einem separaten, definiert ansteuerbaren Antrieb ausgestattet sind.
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Die Verwendung von separaten Antrieben zum Schwenken des Ladeschachtes bzw. zum Bewegen und Positionieren des Hülsenauswerfers hat insbesondere den Vorteil, dass jederzeit eine bedarfsgerechte Ansteuerung dieser Elemente möglich ist.
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Das heißt, während der Überführung eines Vorlagekopses können der Ladeschacht und der Hülsenauswerfer entweder zeitlich getrennt voneinander oder gleichzeitig zum Einsatz gebracht werden.
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Die Antriebe sind dabei vorzugsweise als Einzelantriebe ausgebildet, das heißt, als Antriebe kommen beispielsweise, wie im Anspruch 3 beschrieben, Pneumatikzylinder zum Einsatz.
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Solche Pneumatikzylinder stellen Bauteile dar, die sich im Maschinenbau als zuverlässige Antriebe seit langem bewährt haben und die kostengünstig erwerbbar sind.
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Außerdem hält sich bei solchen Pneumatikzylindern der notwendige Steuerungsaufwand in Grenzen.
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Das heißt, mit solchen Pneumatikzylindern können ohne großen steuerungstechnischen Aufwand zuverlässig Endlagen angefahren werden, wie es beim Ladeschacht, der lediglich zwischen einer Ruhestellung und einer Übergabestellung verschwenkt werden muss oder dem Hülsenauswerfer, der nur zwischen der Übergabestellung und einer Abspulstellung verschwenkt wird, notwendig ist.
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Anstelle eines Pneumatikzylinders kann selbstverständlich auch ein anderer Antrieb, zum Beispiel ein Schrittmotor oder dgl. eingesetzt werden.
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In vorteilhafter Ausführungsform ist außerdem vorgesehen, dass die Hülsenaufnahmeeinrichtung kippbar gelagert und zwischen einer Vorlagespulen-Aufnahmestellung und einer Abspulstellung verstellbar ist (Anspr. 4).
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Das heißt, die Hülsenaufnahmeeinrichtung ist so bewegbar gelagert, dass sie einerseits problemlos eine vom Hülsenauswerfer angelieferte Vorlagespule übernehmen und anderseits die aufgenommene Vorlagespule fixieren und so positionieren kann, dass die Vorlagespule in der Abspulstellung problemlos über Kopf abgespult werden kann.
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Wie im Anspruch 5 dargelegt, ist vorzugsweise auch der Antrieb zum Kippen der Hülsenaufnahmeeinrichtung als Pneumatikzylinder ausgebildet.
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Für den Pneumatikzylinder eines solchen Kippantriebes kommen dabei die gleichen Vorteile zur Geltung, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit dem Antrieb für den Ladeschacht bzw. dem Antrieb für den Hülsenauswerfer bereits erläutert wurden.
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Auch bei der Hülsenaufnahmeeinrichtung kann als Kippantrieb anstelle eines Pneumatikzylinders ein Schrittmotor oder dgl. zum Einsatz kommen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 in perspektivischer Ansicht einen Teil der Arbeitsstellen eines Kreuzspulautomaten, die jeweils mit einem in Bedienhöhe angeordneten Rundmagazin, einem schwenkbar gelagerten Ladeschacht, einem schwenkbar gelagerten Hülsenauswerfer sowie einer Hülsenaufnahmeeinrichtung ausgestattet sind,
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2 eine der in 1 dargestellten Arbeitsstellen eines Kreuzspulautomaten in Seitenansicht, mit einer in der Zwischenstation bereitgehaltenen Vorlagespule, einem in der Ruhestellung positionierten Ladeschacht und einer, mit einer Vorlagespule bestückten, in der Abspulstellung positionierten Hülsenaufnahmeeinrichtung,
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3 die Arbeitsstelle gemäß 2 während der Überführung einer Vorlagespule aus der Zwischenstation auf die Hülsenaufnahmeeinrichtung, mit einem in einer Übergabestellung positionierten Ladeschacht, einem in einer Vorlagespulen-Übernahmestellung positionierten Hülsenauswerfer und einer in die Vorlagespulen-Aufnahmestellung geschwenkten Hülsenaufnahmeeinrichtung,
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4 die in 2 dargestellte Arbeitsstelle in Vorderansicht,
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5 die in 3 dargestellte Arbeitsstelle in Vorderansicht.
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Die 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einige der in Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen 2 eines Kreuzspulautomaten 1.
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Auf derartigen Arbeitsstellen 2 werden Vorlagespulen 4, vorzugsweise auf Ringspinnmaschinen hergestellte Spinnkopse, die relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu großvolumigen Kreuzspulen 20 umgespult, wobei der Faden während des Umspulvorganges außerdem auf Fadenfehler hin überwacht wird, die im Bedarfsfall ausgereinigt werden.
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Wie in den 1–3 dargestellt, sind die Kreuzspulen 20 während des Spulprozesses jeweils in einem Spulenrahmen 22 frei drehbar gehaltert und werden während des Spulprozesses durch eine Fadenführungstrommel 21 rotiert, die außerdem dafür sorgt, dass der von der Vorlagespule 4 abgewickelte Faden 24 während seines Auflaufens auf die Kreuzspule 20 ordnungsgemäß traversiert wird.
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Die im Zusammenhang mit dem Umspulen solcher Vorlagespulen und dem Ausreinigen von Fadenfehlern benötigten Fadenbehandlungs- und -überwachungseinrichtungen, die an diesen Arbeitsstellen jeweils im Bereich des Fadenlaufweges angeordnet sind, sind bekannt.
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Da diese Fadenbehandlungs- und -überwachungseinrichtungen in Verbindung mit dem Erfindungsgegenstand nicht relevant sind, wird auf eine nähere Darstellung und Beschreibung dieser an sich bekannten Einrichtungen verzichtet.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, verfügt jede der Arbeitsstellen 2 über ein drehbar gelagertes Rundmagazin 3 zum Speichern mehrerer Vorlagespulen 4.
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Die in den Figuren dargestellten Rundmagazine 3 weisen beispielsweise jeweils neun Aufnahmetaschen 19 für Spinnkopse 4 auf, wobei jedoch eine der Aufnahmetaschen 19, wie üblich, stets über einer (nicht dargestellten) Auswurföffnung des auf Bedienhöhe angeordneten Rundmagazins 3 positioniert ist.
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Unterhalb des Rundmagazins 3 ist, um eine Schwenkachse 17 begrenzt drehbar gelagert, ein Ladeschacht 7 angeordnet, der mittels eines Pneumatikzylinders 11 wahlweise in einer Ruhestellung 27 oder in einer Übergabestellung 8 positionierbar ist. Unterhalb der Auswurföffnung des Rundmagazins 3 ist außerdem eine stationäre Auflage 18 angeordnet, auf die eine Vorlagespule 4 gleitet, wenn sie das Rundmagazin 3 durch die Auswurföffnung verlässt und dabei durch den in der Ruhestellung 27 positionierten Ladeschacht 7 gesichert wird.
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Jede der Arbeitsstellen 2 ist des Weiteren mit einem schwenkbar gelagerten Hülsenauswerfer 9 ausgestattet, der mittels eines Pneumatikzylinders 12 definiert positionierbar ist.
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Das heißt, der Hülsenauswerfer 9 kann entweder, wie in 3 dargestellt, in einer Vorlagespulen-Übernahmestellung 23 positioniert werden oder, wie aus 2 ersichtlich, in einer Lage, in der er unterhalb einer auf einer Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 in Abspulstellung 6 stehenden Vorlagespule 4 liegt.
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Derartige Arbeitsstellen 2 weisen außerdem jeweils eine kippbar gelagerte Hülsenaufnahmevorrichtung 10 auf, die über Spannkrallengruppen 15, 16 zum Aufnehmen und Fixieren der Hülse einer Vorlagespule 4 verfügt.
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Die Hülsenaufnahmevorrichtung 10 kann mittels eines Pneumatikzylinders 14 zwischen einer, in 3 dargestellten Vorlagespulen-Aufnahmestellung 13 und einer, in 2 gezeigten arbeitsstelleneigenen Abspulstellung 6 verschwenkt werden.
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In den 2 und 4 ist in Seitenansicht bzw. in Vorderansicht jeweils eine der Arbeitsstellen 2 während des Abspulprozesses einer Vorlagespule 4 dargestellt.
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Das heißt, im Bereich der Arbeitsstelle 2 ist auf der Hülsenaufnahmeeinrichtung 10, die in der Abspulstellung 6 positioniert ist, eine Vorlagespule 4 festgelegt, von der über Kopf ein Faden 24 abgewickelt wird.
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Der von der Vorlagespule 4 abgewickelte Faden 24 läuft, wie üblich, über verschiedene Fadenbehandlungs- und -überwachungs- einrichtungen, die aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in 2 nicht näher dargestellt sind, zur Spulvorrichtung 25 der Arbeitsstelle 2.
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Die Spulvorrichtung 25 der Arbeitsstelle 2 weist im Ausführungsbeispiel eine Fadenführungstrommel 21 auf, die eine, in einem Spulenrahmen 22 frei rotierbar gelagerte Kreuzspule 22 reibschlüssig rotiert und gleichzeitig den auflaufenden Faden 24 traversiert.
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Wie in den 2 und 4 weiter dargestellt, ist während des Spulprozesses in einer unterhalb des Rundmagazins 3 angeordneten, durch die stationäre Auflage 18 vorgegebenen Zwischenstation 5 bereits eine neue Vorlagespule 4 zwischengespeichert.
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Das heißt, nach jedem Start eines Spulprozesses wird sofort eine der ursprünglich im Rundmagazin 3 bevorrateten Vorlagespulen 4 auf die unterhalb des Rundmagazins 3 angeordnete Auflage 18 überführt.
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Bei dieser Überführung steht der Ladeschacht 7, durch den Pneumatikzylinder 11 entsprechend beaufschlagt, in der Ruhestellung 27.
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Die Vorlagespule 4 bleibt auf der Auflage 18 temporär gespeichert, das heißt, die Vorlagespule 4 bleibt auf der Zwischenstation 5, bis sie, wie in den 3 und 5 dargestellt, durch den in die Übergabestellung 8 schwenkenden Ladeschacht 7 auf einen in der Vorlagespulen-Übernahmestellung 23 positionierten Hülsenauswerfer 9 übergeben wird, der die Vorlagespule 4 anschließend auf die Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 überführt, die ihrerseits in die Vorlagespulen-Aufnahmestellung 13 gekippt ist.
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Sobald die in der Abspulstellung 6 auf der Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 angeordnete Vorlagespule 4 leergelaufen ist, wird durch den Spulstellenrechner 26 der Arbeitsstelle 2 automatisch ein Vorlagespulenwechselvorgang eingeleitet, der wie folgt abläuft:
Nach Beendigung des Abspulprozesses wird durch eine entsprechende Ansteuerung des Pneumatikzylinders 14 zunächst die Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 aus der Abspulstellung 6 in die Vorlagespulen-Aufnahmestellung 13 gekippt (3).
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Bei dieser Kippbewegung wird gleichzeitig ein Schalt- und Führungsstößel in der Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 nach untenverfahren und nimmt dabei in der Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 eine Schalt- und Führungsmuffe mit, die ihrerseits dafür sorgt, dass die Spannkrallengruppen 15, 16 eingefahren werden und dabei die abgespulte Leerhülse klemmfrei wird.
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Anschließend wird der durch den Pneumatikzylinder 12 beaufschlagbare Hülsenauswerfer 9 nach oben geschwenkt hebt dabei die jetzt ungeklemmte, abgespulte Leerhülse von der Hülsenaufnahmeeinrichtung 10. Die Leerhülse fällt beispielsweise auf eine maschinenlange Leerhülsen-Transporteinrichtung und wird durch diese entsorgt.
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Nach dem Ausstoßen der Leerhülse wird der Hülsenauswerfer 9, wie in den 3 und 5 dargestellt, in einer Vorlagespulen-Übernahmestellung 23 positioniert, in der der Hülsenauswerfer 9, wie insbesondere aus 5 ersichtlich, etwas seitlich neben der Auflage 18 steht, auf der in der Zwischenstation 5 eine neue Vorlagespule 4 bereitgehalten wird.
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Anschließend wird der Ladeschacht 7 durch entsprechendes Ansteuern seines Pneumatikzylinders 11 aus der Ruhestellung 27 in die Übergabestellung 8 geschwenkt.
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Im Zuge dieser Schwenkbewegung wird die neue Vorlagespule 4 an den Hülsenauswerfer 9 überführt und gleitet in eine trichterförmige Aufnahmeöffnung des Hülsenauswerfers 9.
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Der Hülsenauswerfer 9 schwenkt daraufhin in Richtung Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 zurück und übergibt die neue Vorlagespule 4 an die Hülsenaufnahmeeinrichtung 10, die mit geschlossenen Spannkrallengruppen 15, 16 in der Vorlagespulen-Aufnahmestellung 13 positioniert ist.
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Die Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 schwenkt anschließend, mit einer neuen Vorlagespule 4 bestückt, in die Abspulstellung 6 zurück, wobei gleichzeitig die Spannkrallengruppen 15, 16 ausschwenken und die neue Vorlagespule 4 sicher auf der Hülsenaufnahmeeinrichtung 10 fixieren.
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Sobald die neue Vorlagespule 4 in der Abspulstellung 6 steht, wird ein neuer Abspulprozess gestartet sowie eine nächste Vorlagespule 4 in die Zwischenstation 5 unterhalb des Rundmagazins 3 befördert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4322952 A [0005]
- DE 3333414 A1 [0018, 0019]
- DE 3334778 A1 [0018, 0021]