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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zur Lagerung und zum Transport von Gütern, insbesondere von aufgerolltem Material, wie Papierbahnen, Kunststofffolien oder dergleichen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Transportvorrichtungen verschiedenster Art bekannt. Bei vorliegender Erfindung betrifft dies diejenigen Transportvorrichtungen, welche in klassischer Weise mit Hilfe eines Hubwagens oder Gabelstaplers transportierbar sind. Bekannte Ausführungsformen sind die Euro-Palette und die Gitterbox.
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Hierbei ist es bekannt, dass zur Sicherung der Lage des Gutes bei der Transportvorrichtung diese mit Seitenwänden versehen sein kann. Insofern ist ein seitliches Verrutschen oder Verlagern des zu transportierenden Gutes ausgeschlossen. Wenngleich dies eine einfache Art der Lagerung und des Transports ermöglicht, so verbleibt jedoch insbesondere bei aufgerollten Materialien das Problem der unvorteilhaften Aufnahme der Materialrollen in den bekannten Transportvorrichtungen. Zum einen kommt es bei den bekannten Lagervorrichtungen zu punktuellen Belastungen der Materialien und somit zu möglichen Beschädigungen. Des Weiteren ist bei bekannten Transportvorrichtungen keine Abnahme von Materialbahnen von einer Materialrolle direkt vom Ladungsträger möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Material schonende Lagerung und Transport von aufgerolltem Material zu ermöglichen. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache Entnahme von Materialbahnen von der Materialrolle zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine gattungsgemäße Transportvorrichtung dient zur Lagerung und zum Transport von Gütern, insbesondere von aufgerolltem Material, wie Papierbahnen öder Kunststofffolien oder dergleichen. Welcher genauen Art das zu transportierende Gut ist, ist hierbei nicht von Belang. Im Wesentlichen ist jedoch die Transportvorrichtung vorgesehen zum Transport von vorwiegend stoßempfindlichen Gütern, welche in Art einer Rolle oder eines Zylinders oder dergleichen vorliegen.
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Weiterhin weist die gattungsgemäße Transportvorrichtung ein Grundgestell auf, welches einen Rahmen und/oder einen Boden aufweist, welcher über Stützfüße und/oder über Stützkufen auf dem Boden abstellbar ist. In bekannter Weise kann das Grundgestell von einem Hubwagen unterfahren werden und somit ist eine Transportierbarkeit der Transportvorrichtung gegeben. Welcher genauen Art das Grundgestell ist bzw. der Rahmen oder die Stützfüße sind, ist hierbei nicht von Belang. Im Wesentlichen dient das Grundgestell als tragendes Grundelement der vorliegenden Transportvorrichtung.
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Weiterhin weist eine gattungsgemäße Transportvorrichtung zumindest zwei gegenüberliegende Stützeinrichtungen auf, wobei diese Stützeinrichtungen die Lage des zu transportierenden Gutes auf der Transportvorrichtung sichern können. Insofern wird durch das Vorhandensein der Stützeinrichtungen verhindert, dass das zu transportierende Gut beim Transport von der Transportvorrichtung herunterfallen kann.
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Erfindungsgemäß wird die Stützeinrichtung nunmehr durch eine Lageranordnung ergänzt. Hierbei weisen zwei gegenüberliegende Stützeinrichtungen jeweils zumindest eine Lageranordnung mit überstimmender Lagerachse auf. Die Lageranordnung hierbei kann in Form einer Gleitlagerung oder einer Wälzlagerung ausgeführt sein. Zwischen den beiden gegenüberliegenden Lageranordnungen wird eine drehbar gelagerte Transportwelle angeordnet, wobei auf der Transportwelle das zu transportierende Gut lasttragend aufgenommen werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird es erstmalig ermöglicht, ein aufgerolltes Material sicher und in einfacher Weise mittels einer Transportvorrichtung zu lagern und zu transportieren. Die aus dem Stand der Technik bekannte Problematik, dass bei stoßempfindlichen Materialien Lagerungsschäden durch die Auflage auf dem Boden auftreten, wird somit gänzlich vermieden. Des Weiteren wird es erstmalig ermöglicht, ohne Entnahme des aufgerollten Materials, Materialabschnitte der Materialbahn entnehmen zu können. Dies wird durch die drehbare Lagerung des aufgerollten Materials mittels der Transportwelle realisiert. Insofern werden der Transport und die Handhabung von aufgerollten Materialien erheblich vereinfacht.
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In einer ersten Ausführungsvariante ist es vorteilhaft, wenn die Lageranordnung zur Gleit- und Wälzlagerung weiterhin eine Lageraufnahme umfasst. Hierbei ist die Lageraufnahme an der Stützeinrichtung angeordnet, wobei die Gleit- oder Wälzlagerung an der Transportwelle angeordnet ist. Zum Beladen der Transportvorrichtung mit dem zu transportierenden Gut kann nunmehr ein stehendes Lagerelement der Gleit- oder Wälzlagerung in die Lageraufnahme eingesetzt und darin gesichert werden. Insofern umfasst die Transportwelle beidseitig jeweils eine vollständige Lagerung mit einem drehenden Lagerelement und einem stehenden Lagerelement. Zum Beladen wird somit die Transportwelle mit der kompletten Gleit- bzw. Wälzlagerung aus der Lageraufnahme entnommen und dort wiederum zur Beladung mit dem zu transportierenden Material nachfolgend eingesetzt.
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Im Fall einer Wälzlagerung kann dies beispielsweise erfolgen, indem eine stehende Achse das erste Lagerelement bildet und beidseitig in die entsprechende Lageraufnahme eingesetzt werden kann. Auf der Lagerachse wird nunmehr beidseitig eine Wälzlagerung angeordnet, auf der in Form eines Hohlzylinders die Transportwelle angebracht sein kann. Es ist offensichtlich, dass sich derartige Lagerlösungen insbesondere für zu transportierende Güter mit großem freien Innendurchmesser anbieten.
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Im Fall einer Gleitlagerung kann dies beispielsweise derart gelöst sein, dass die Enden der Transportwelle beidseitig zugleich das drehende Lagerelement mit jeweils einer Gleitlagerfläche bilden. Auf dieser Gleitlagerfläche wird ein Lagerelement, beispielsweise in Form einer Lagerbuchse, angebracht. Diese Lagerbuchse kann nunmehr als stehendes Lagerelement in die entsprechende Lageraufnahme bei der Stützeinrichtung eingesetzt werden. Derartige Ausführungsformen sind insbesondere vorteilhaft, sofern das zu transportierende Gut ein sehr geringes Gewicht aufweist und somit der Durchmesser der entsprechenden Gleitlagerung gering gewählt werden kann. Zu berücksichtigen ist, dass der Aufnahmedurchmesser der Transportwelle größer gewählt werden muss als der Durchmesser der stehenden Lagerhülse.
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In einer zweiten Ausführungsvariante ist es vorteilhaft, wenn die Gleit- oder Wälzlagerung insgesamt an der Stützeinrichtung angeordnet ist. Insofern wird zum Beladen der Transportvorrichtung mit dem zu transportierenden Gut jeweils ein Ende der Transportwelle mit jeweils einem der zwei drehenden Lagerelemente der Gleit- oder Wälzlagerung verbunden. Gleichfalls, wie im vorherigen Fall, muss zum Beladen die Lagerung nicht zerlegt werden. Die zweite Ausführungsvariante besitzt insbesondere den Vorteil, dass der für die Lagerung erforderliche Bauraum keinen Einfluss auf den Durchmesser der Transportwelle nimmt. Insofern kann die Transportwelle vorteilhaft hinsichtlich des zu transportierenden Gutes definiert werden und zugleich die Auslegung der Lagerung vorteilhaft hinsichtlich der auftretenden Belastungen und Lebensdaueranforderungen erfolgen.
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Zur Aufnahme der mit dem Gut beladenen Transportwelle bei der an der Stützeinrichtung vorgesehenen Gleit- bzw. Wälzlagerung stehen verschiedene Möglichkeiten offen. Zum einen ist es möglich, das drehende Lagerelement der Gleit- bzw. Wälzlagerung in Form einer Hülse auszubilden, wobei die Transportwelle in diese Hülse eingeschoben werden kann. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass die Transportwelle mit ihrem ersten Ende in eine erste Hülse auf der ersten Seite eingeschoben wird und zwar über die endgültige Position hinaus. Nachfolgend kann die Transportwelle zwischen den Stützeinrichtungen herabgeschwenkt und in die zweite Hülse auf der zweiten Seite eingeschoben werden. Weiterhin ist es denkbar, die Transportwelle in Länge des lichten Abstands zwischen den drehenden Lagerelementen auszuführen und nachfolgend beispielsweise mittels Schrauben oder Bolzen mit jeweils den drehenden Lagerelementen zu verbinden. Es ist auch eine Kombination denkbar mit einer Hülse als drehendes Lagerelement auf einer ersten Seite und einem Flansch als drehendes Lagerelement auf der zweiten Seite. In jedem Falle wird die Transportwelle beidseitig fest mit den jeweils drehenden Lagerelementen verbunden, welche ihrerseits der jeweiligen Stützeinrichtung zugeordnet sind.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausführungsform in einer dritten Variante, wobei ein stehendes Lagerelement einer Gleitlagerung an der Stützeinrichtung angeordnet ist. Hierbei umfasst das stehende Lagerelement eine untere und eine obere Lagerhälfte. Das drehende Lagerelement der Gleitlagerung hingegen wird von der Transportwelle gebildet oder ist daran befestigt. Insofern wird zum Beladen der Transportvorrichtung mit dem zu transportierenden Gut die obere Lagerhälfte von der unteren Lagerhälfte abgenommen oder weggeschwenkt, um im Folgenden die Transportwelle mit den drehenden Lagerelementen in die unteren Lagerhälften einsetzen zu können. Nach Einsetzen der Transportwelle mit den drehenden Lagerelementen kann die obere Lagerhälfte wiederum aufgesetzt bzw. zurückgeschwenkt werden.
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Die hierdurch geschaffene Lösung zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus. Insofern können durch diese Lösung die Kosten für eine derartige Anordnung sehr gering gehalten werden, wobei zugleich eine in der Handhabung robuste und einfache Lösung geschaffen ist. Diese Ausführungsvariante wird durch die Figuren und die zugehörige Beschreibung anschaulich beschrieben.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Transportvorrichtung um eine Arretierung ergänzt wird. Dies kann insbesondere ein Arretierungsbolzen sein. Hinreichend ist hierbei die Ausführung der Arretierung bei einer Lageranordnung, wobei durch die Arretierung eine Drehbarkeit der Transportwelle, insbesondere direkt des drehenden Lagerelements, verhindert wird. Insofern wird durch Anbringung der Arretierung ein selbstständiges Abrollen des aufgerollten Materials verhindert. Dies kann in einfacher Weise mittels eines Arretierungsbolzens zwischen einem zur Stützeinrichtung starren Bauteil und der Transportwelle bzw. einem drehenden Lagerelement erfolgen, wobei zu diesem Zweck der Arretierungsbolzen radial oder tangential oder parallel zur Drehachse eingesetzt werden kann.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Transportvorrichtung um eine Bremsvorrichtung an zumindest einer Stützeinrichtung ergänzt wird. Hierbei ist es erforderlich, dass die Bremskraft der Bremsvorrichtung verstellbar ist. Insofern kann mit der Bremsvorrichtung einer ungehinderten Drehbewegung der Transportwelle entgegengewirkt werden. Zur Ausführung ist es beispielsweise möglich, einen Bremskörper im Bereich einer Lageranordnung auf das drehende Lagerelement bzw. auf die Transportwelle zu pressen, um somit eine Bremskraft zu erzeugen. Im Fall der zweite Ausführungsvariante mit der Anordnung des drehenden Lagerelements in Zuordnung zur Stützeinrichtung ist es beispielsweise möglich, das drehende Lagerelement mit einer Bremsscheibe zu versehen, auf die Bremsklötze der Bremsvorrichtung beidseitig in Art einer Scheibenbremse angreifen können. Somit können hohe Bremskräfte zugleich fein justiert werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein Kupplungs- oder Getriebeelement vorgesehen wird. Hierbei ist das Kupplungselement bzw. Getriebeelement an der Transportwelle und/oder zumindest einem drehenden Lagerelement vorzusehen. Dabei kann das Kupplungs- bzw. Getriebeelement mit einer Antriebsvorrichtung verbunden werden, wobei mittels der Antriebsvorrichtung die Transportwelle mit dem aufgenommenen Material gedreht werden kann. Durch diese Lösung wird es ermöglicht, dass mit einer eingekuppelten Antriebsvorrichtung das entsprechende Material auf der Transportwelle auf- oder abgerollt werden kann. Weiterhin ist es möglich, einer ungehinderten Drehbewegung mittels der Einkupplung einer Antriebsvorrichtung entgegenzuwirken. Somit kann eine gesteuerte Abwicklung bzw. Aufwicklung in der Zuordnung der Transportvorrichtung in einem Anlagenkonzept realisiert werden.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn eine elektrische, hydraulische oder pneumatische Antriebsvorrichtung vorgesehen wird. Hierbei kann die Antriebsvorrichtung mit dem Kupplungselement bzw. Getriebeelement gekoppelt werden, wobei die Antriebsvorrichtung ihrerseits an einer Stützeinrichtung und/oder dem Grundgestell angeordnet ist. Somit ist es autonom möglich, das aufgenommene Material über den integrierten Antrieb auf- bzw. abzuwickeln. Insofern bedarf es lediglich des Anschlusses einer entsprechenden Energiezuführung zur Ermöglichung einer Antriebsbewegung.
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Beispielsweise kann ein Elektromotor, pneumatisch oder hydraulisch angetriebener Motor auf dem Grundgestell im Randbereich, außerhalb des Lagerraums der aufzunehmenden Materialrolle, angeordnet sein, wobei mittels eines Keilriemens eine Antriebsverbindung zu einem drehenden Lagerelement geschaffen wird. Es ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn die Wälz- oder Gleitlagerung zumindest auf dieser Antriebsseite komplett der Stützeinrichtung zugeordnet ist, d. h. auch die drehende Lagerkomponente mit der Stützeinrichtung verbunden ist. Hingegen kann die zweite Lageranordnung in Form einer Gleitlagerung derart getrennt sein, dass das drehende Lagerelement Bestandteil der Transportwelle ist. Ein einfaches Be- und Entladen wird ermöglicht, wenn beispielsweise auf der Antriebsseite das drehende, mit dem Keilriemen verbundene Lagerelement eine Hülse bildet, in die ein erstes Ende der Transportwelle eingesetzt werden kann. Auf zweiter Seite kann eine geteilte Gleitlagerung vorgesehen werden, welche ein einfaches Einsetzen der Transportwelle ermöglicht.
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Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn die Transportvorrichtung eine Mehrzahl an, insbesondere vier, starren oder teleskopierbaren Tragsäulen umfasst. Hierbei sind die Tragsäulen fest mit dem Grundgestell verbunden. Im Falle von teleskopierbaren Tragsäulen betrifft die feste Verbindung die unteren Tragsäulenelemente. Mittels der Tragsäulen wird es ermöglicht, dass eine weitere Transportvorrichtung auf der Transportvorrichtung abgestellt werden kann.
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Hierbei werden vorteilhaft Längsstreben als Teil der Stützeinrichtung zwischen jeweils zwei Tragsäulen angeordnet. Durch die Verbindung der zwei Tragsäulen bzw. der Unterteile der Tragsäulen mittels der Längsstrebe wird eine stabile Anordnung geschaffen, welche zugleich die vorteilhafte Anordnung der Lageranordnung ermöglicht.
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Des Weiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die Stützeinrichtung eine Abstützung, insbesondere zwei Stützstreben, umfasst. Hierbei ist die Abstützung fest mit dem Grundgestell verbunden und stellt somit eine stabile, Last übertragende Basis für die Lageranordnung dar.
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Zur Stabilisierung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn zumindest zwei Querstreben bei der Transportvorrichtung vorgesehen werden, wobei jeweils eine Querstrebe im Wesentlichen parallel zur Achse der Transportwelle zwei Tragsäulen miteinander verbindet. Insofern verlaufen die Querstreben im Fall einer Lösung mit Längsstrebe senkrecht zu dieser.
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In den nachfolgenden Figuren wird beispielhaft eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung dargestellt.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung 01 in der dritten Ausführungsvariante mit Gleitlagerung mit aufgenommenem Material 08;
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2 die Transportvorrichtung 01 aus 1;
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3 den mit dem Grundgestell 02 verbundenen Teil der Lageranordnung 16;
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4 ein aufgerolltes Material 08 mit der tragenden Transportwelle 28.
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In 1 ist eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung beispielhaft dargestellt. Zu erkennen ist zunächst der grundlegende Aufbau mit einem Grundträger 02 gebildet durch einen Rahmen 03 und die Stützfüße bzw. Stützkufen 04. Es ist offensichtlich, wie die Transportvorrichtung 01 mittels des Grundgestells 02 in klassischerweise von einem Hubwagen bzw. Gabelstapler unterfahren und transportiert werden kann. Insofern entspricht diese Ausführungsform den bekannten Ausführungsformen bei beispielsweise Gitterboxen oder Europaletten. Weiterhin ist zu erkennen, dass im Ausführungsbeispiel in den vier Ecken jeweils Tragsäulen bestehend aus einem Unterteil 05 und einem Oberteil 06 in fester Verbindung mit dem Grundgestell angeordnet sind. Wie zu erkennen ist, sind die Tragsäulen in diesem Ausführungsbeispiel teleskopierbar ausgeführt, so dass die Höhe an das jeweils aufzunehmende Material angepasst werden kann. Es ist offensichtlich, wie auf den Tragsäulen eine weitere Transportvorrichtung 01 bzw. Standardgitterbox bzw. Europalette aufgestellt werden kann.
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An den beiden Längsseiten ist jeweils eine Stützeinrichtung 10a, 10b vorhanden, welche in diesem Beispiel fest mit dem Grundgestell 02 bzw. den Tragsäulenunterteilen 05 verbunden ist. Derartige Verstrebungen sind gleichfalls von Gitterboxen oder Ähnlichem bekannt. Erfindungsgemäß befindet sich bei jeder Stützeinrichtung 10 eine Lageranordnung 16. Hierbei ermöglicht die Lageranordnung 16 zum einen die Aufnahme des aufgerollten Materials 08 mittels einer Transportwelle 28, ohne dass das aufgerollte Material 08 auf dem Boden bzw. auf dem Grundgestell 02 abgelegt werden muss. Weiterhin ermöglicht die Lageranordnung erstmalig das aufgerollte Material 08 direkt auf der Transportvorrichtung 01 auf- bzw. abzurollen.
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In 2 ist die Transportvorrichtung 01 aus 1, jedoch ohne das aufgerollte Material, skizziert. Zu erkennen ist wiederum der Aufbau aus dem Grundgestell 02, den Tragsäulen 05, 06 sowie den Stützeinrichtungen 10a und 10b. Die Stützeinrichtungen 10 umfassen jeweils eine die Tragsäulen 05 verbindende Längsstrebe 11a, 11b sowie Stützstreben 12a bzw. 12b zur Übertragung der Lagerlast auf das Grundgestell 02. Zur Stabilisierung sind die Tragsäulen 05 von der ersten Stützeinrichtung 10a zur zweiten Stützeinrichtung 10b mittels Querstreben 14 verbunden.
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Zu erkennen ist der besonders vorteilhafte Aufbau dieser neuen erfindungsgemäßen Lösung mit den Lageranordnungen 16a, 16b und der zwischengelagerten Transportwelle 28. Es ist offensichtlich, wie das aufgerollte Material 08 auf der Transportwelle 28 aufgenommen werden kann. Durch diese neue Lösung entfällt eine Auflage des aufgerollten Materials 08 auf dem Boden bzw. auf dem Grundgestell 02 und somit wird eine Beschädigung des aufgerollten Materials 08 durch die sonst übliche Auflage vermieden.
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Dargestellt ist die Ausführungsform mit jeweils einer Lageranordnung 16 bei jeweils einer Stützeinrichtung 10a, 10b. Es ist offensichtlich, dass es zur Realisierung dieser Lösung jeweils zweier Lageranordnungen 16a und 16b gegenüberliegend bei den Stützeinrichtungen 10a und 10b bedarf. Je nach Durchmesser des aufzunehmenden Materials im Verhältnis zur Größe der Transportvorrichtung 01 ist es möglich, mehrere Lageranordnungen 16 parallel zueinander anzuordnen. Diese können sowohl in Reihe nebeneinander als auch versetzt oder direkt übereinander vorgesehen sein. Beschränkt wird die Anzahl der Lageranordnungen 16 je Stützeinrichtung 10 insbesondere durch die Größe des aufgerollten Materials 08 sowie dessen Gewicht.
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Die vorteilhafte Lagerung in der skizzierten Ausführungsvariante wird in 3 in Verbindung mit 4 offensichtlich. Wie in 3 zu erkennen ist, ist eine Lageraufnahme 18 zur Montage auf der Längsstrebe 11 vorgesehen. In diese Lageraufnahme 18 ist ein unterer Lagereinsatz 19 eingesetzt. Durch die Wahl eines Einsatzes ist es ermöglicht, vorteilhafte Lagereigenschaften zu erzeugen als auch bei Verschleiß einen einfachen Austausch zu realisieren, ohne dass die gesamte Lageranordnung ausgewechselt werden muss. Weiterhin umfasst die Lagerung in Anbindung zur Lageraufnahme 18 eine Lagersicherung 21, welche über einen Schwenkbolzen 24 mit der Lageraufnahme 18 verbunden ist. Insofern ist es möglich, die obere Seite der stehenden Lagerung über den Schwenkbolzen zur Seite zu schwenken, um somit die Aufnahme der Transportwelle mit dem Material zu ermöglichen. Gesichert wird die Lagersicherung 21 durch einen Sicherungsbolzen 25. An der Lagersicherung 21 ist wiederum ein oberer Lagereinsatz 22 montiert. Dieser Lagereinsatz 22 kann gleichfalls wie der untere Lagereinsatz 19 hinsichtlich vorteilhafter Lagereigenschaften ausgewählt als auch bei Verschleiß in einfacher Weise ausgewechselt werden. Oberer und unterer Lagereinsatz 19, 22 weisen jeweils die Gleitlagerflächen 20, 23 auf. Hierbei bilden der untere und obere Lagereinsatz 19, 22 zusammen das stehende Lagerelement 17 der Gleitlagerung.
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In 4 ist das aufgerollte Material 08 mit der aufnehmenden Transportwelle 28 skizziert. Beidseitig an den Enden der Transportwelle 28 ist das drehende Lagerelement 29 bei der Transportwelle 28 angeordnet. Dieses weist zu diesem Zweck jeweils an den Enden die drehende Gleitlagerfläche 30a, 30b auf. Es ist offensichtlich, wie das aufgerollte Material 08 mit der Transportwelle 28 in die an der Stützeinrichtung 10 vorhandene Lagerung 17 eingesetzt werden kann.
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Durch die ausgeführte Lösung mit der Gleitlagerung ist eine besonders kostengünstige und einfache Lösung geschaffen. Hierbei bedarf es hinsichtlich der Transportwelle 28 lediglich eines Rohrs bzw. einer Welle mit geeigneten Gleitlagerflächen 30 an den jeweiligen Enden. Verwendet werden kann zum Beispiel ein einfaches Stahlrohr mit polierten Enden. Um vorteilhafte Gleitlagereigenschaften zu erzielen, können hierzu die entsprechenden Lagereinsätze 19 und 22 aus entsprechend vorteilhaftem Material, beispielsweise Lagerbronze, hergestellt werden.
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Es ist offensichtlich, dass in der ausgeführten Variante eine freie Drehbarkeit der Transportwelle 28 mit dem aufgenommenen Material 08 gegeben ist. Sofern gefordert wird, dass die Drehbarkeit der Transportwelle 28 eingeschränkt bzw. zum Transport verhindert wird, ist es beispielsweise möglich, in der Lageraufnahme 18 einen Arretierungsbolzen einzusetzen, welcher bis in eine Ausnehmung in der Transportwelle 28 eingreift. Gleichfalls wäre es denkbar, einen Bremsklotz an der Lageraufnahme 18 vorzusehen, welcher auf die Gleitlagerfläche 30 gepresst wird.