DE102011005680A1 - Schaltzylinderanordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schaltzylinderanordnung für mindestens drei Schaltpositionen (L, N, R), umfassend einen Zylinder (2), einen Betätigungskolben (3) mit einer Kolbenstange (3a) und einen Schwimmkolben (4). Es wird vorgeschlagen, dass der Schwimmkolben (4) als Ringkolben ausgebildet und auf der Kolbenstange (3a) geführt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schaltzylinderanordnung für mindestens drei Schaltpositionen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Durch die
DE 694 04 052 T2 wurde ein Schaltzylinder für drei Schaltstellungen bekannt, wobei der Schaltzylinder einen Betätigungskolben und einen so genannten Zentrierkolben aufweist, welcher in einem erweiterten Zylinderbereich geführt ist. Der Zentrierkolben, auch als Schwimmkolben bezeichnet, dient als variabler Anschlag für den Betätigungskolben, sodass dieser drei Schaltpositionen einnehmen kann. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltzylinderanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine Erweiterung für weitere Schaltpositionen, insbesondere vier Schaltpositionen ermöglicht.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Schwimmkolben als Ringkolben ausgebildet und auf der Kolbenstange geführt ist. Damit wird der Vorteil erreicht, dass die Länge der Schaltzylinderanordnung verkürzt und der Gesamtbauraum reduziert werden. Gleichzeitig wird erreicht, dass der Schwimmkolben bei Druckbeaufschlagung den Betätigungskolben aus einer Endstellung in eine Mittelstellung mitnimmt.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zylinder mindestens zwei Durchmesserbereiche auf, nämlich einen ersten Bereich mit einem kleineren Durchmesser, in welchem der Betätigungskolben geführt ist, und einen zweiten Bereich mit einem größeren Durchmesser, in welchem der Schwimmkolben abgedichtet und geführt ist, wobei beide Durchmesserbereiche durch eine Schulter voneinander abgesetzt sind. Die Schulter dient als einer von zwei Anschlägen für den Weg des Schwimmkolbens; der zweite Anschlag wird durch eine Stirnwand des Zylinders gebildet.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden durch den Zylinder, den Betätigungskolben und den Schwimmkolben drei variable Druckräume begrenzt, welche jeweils über ein eigenes Ventil ansteuerbar sind. Die Ventile steuern somit die Druckbeaufschlagung – mit einem pneumatischen oder hydraulischen Druckmedium – und bewirken die Verschiebung des Schwimmkolbens und/oder des Betätigungskolbens innerhalb des Zylinders.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Zylinder um einen vierten Druckraum und einen zweiten Schwimmkolben erweitert. Damit wird der Vorteil erreicht, dass eine vierte Schaltposition anfahrbar ist. Der zweite Schwimmkolben bildet für den Betätigungskolben einen zusätzlichen variablen Anschlag auf der dem ersten Schwimmkolben entgegengesetzten Seite. Dabei kann die Schaltzylinderanordnung für drei Schaltpositionen übernommen werden, d. h. es ergibt sich nur eine Schnittstelle zum vierten Druckraum, der als Modul mit dem zweiten Schwimmkolben hinzugefügt werden kann.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der vierte Druckraum einen Zylinderabschnitt größeren Durchmessers als der erste Zylinderabschnitt kleineren Durchmessers auf und ist durch eine zweite Schulter von dem ersten Zylinderabschnitt abgesetzt. Durch die zweite Schulter wird einer der beiden Anschläge des zweiten Schwimmkolbens gebildet; der andere Anschlag für den zweiten Schwimmkolben ist eine Stirnwand des Zylinders.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der vierte Druckraum über ein eigenes viertes Ventil ansteuerbar. Durch Druckbeaufschlagung über das vierte Ventil wird der Schwimmkolben gegen die zweite Schulter in seine Anschlaglage bewegt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben, wobei sich aus der Beschreibung und/oder der Zeichnung weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können. Es zeigen
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Schaltzylinderanordnung mit drei Schaltpositionen und -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Schaltzylinderanordnung mit vier Schaltpositionen. -
1 zeigt eine Schaltzylinderanordnung1 , welche einen Zylinder2 , einen Betätigungskolben3 und einen Schwimmkolben4 umfasst. Der Betätigungskolben3 weist eine aus dem Zylinder2 herausgeführte Kolbenstange3a auf, welche drei Schaltpositionen, gekennzeichnet mit den Großbuchstaben L, N, R, einnehmen kann. Der Schwimmkolben4 ist als Ringkolben ausgebildet und auf der Kolbenstange3a gleitend angeordnet. Der Zylinder2 weist einen ersten Zylinderabschnitt2a geringeren Durchmessers und einen zweiten Zylinderabschnitt2b größeren Durchmessers auf. Beide Zylinderabschnitte2a ,2b sind über eine umlaufende Schulter5 abgesetzt, sodass die Schulter5 einen Anschlag für den Schwimmkolben4 bildet. Durch den Zylinder2 , welcher eine durchgehende Stirnwand2c und eine für die Kolbenstange3a durchbrochene Stirnwand2d aufweist, den Betätigungskolben3 und den Schwimmkolben4 werden drei Druckräume, ein erster Druckraum6 zwischen Stirnwand2d und Schwimmkolben4 , ein zweiter Druckraum7 , zwischen Schwimmkolben4 und Betätigungskolben3 sowie ein dritter Druckraum8 zwischen Betätigungskolben3 und Stirnwand2c begrenzt. Die drei variablen Druckräume6 ,7 ,8 sind über Bohrungen6a ,7a ,8a mit Schaltventilen9 ,10 ,11 verbunden, welche den Zu- und Abfluss eines Druckmediums, flüssig oder gasförmig, kontrollieren. - Die Schaltzylinderanordnung
1 arbeitet wie folgt: In der dargestellten Position N des Betätigungskolbens3 , eine Mittelstellung, sind die Ventile9 ,11 geöffnet, d. h. der erste Druckraum6 und der dritte Druckraum8 mit Druckmedium beaufchlagt. Der Schwimmkolben4 liegt an der Schulter5 an, und der Betätigungskolben3 liegt am Schwimmkolben4 an, der somit als Anschlag wirkt. Soll der Betätigungskolben3 bzw. die Kolbenstange3a in die Position L, in der Zeichnung nach links, verfahren werden, so wird lediglich das dritte Ventil11 geöffnet, sodass der dritte Druckraum8 mit Druckmedium beaufschlagt wird. Der erste Druckraum6 und der zweite Druckraum7 werden entlüftet. - Soll die dritte Position R angefahren werden, so wird der Betätigungskolben
3 in der Zeichnung nach rechts bis an die Stirnwand2c bewegt, d. h. der dritte Druckraum8 wird entlüftet, und der erste sowie der zweite Druckraum6 ,7 werden mit Druckmedium beaufschlagt. Alternativ ist es für die Position R auch möglich, nur das zweite Ventil10 zu öffnen, während das erste Ventil9 entlüftet. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar eine Schaltzylinderanordnung12 für vier Schaltpositionen, welche mit den Großbuchstaben L, N, R, R1 gekennzeichnet sind. Ein Zylinder13 umfasst einen ersten Zylinderabschnitt13a geringeren Durchmessers, einen zweiten Zylinderabschnitt13b größeren Durchmessers sowie einen dritten Zylinderabschnitt13c , ebenfalls mit größerem Durchmesser sowie eine geschlossene Stirnwand13d und eine durchbrochene Stirnwand13e . In dem ersten Zylinderabschnitt13a ist ein Betätigungskolben14 geführt, welcher eine durch die Stirnwand13e nach außen geführte Kolbenstange14a aufweist. Im zweiten Zylinderabschnitt13b ist ein erster Schwimmkolben15 und im dritten Zylinderabschnitt13c ist ein zweiter Schwimmkolben16 gleitend angeordnet. Durch den Zylinder13 , den Betätigungskolben14 sowie die beiden Schwimmkolben15 ,16 werden vier variable Druckräume, ein erster Druckraum17 zwischen Stirnwand13e und erstem Schwimmkolben15 , ein zweiter Druckraum18 zwischen erstem Schwimmkolben15 und Betätigungskolben14 , ein dritter Druckraum19 zwischen Betätigungskolben14 und zweitem Schwimmkolben16 sowie ein vierter Druckraum20 zwischen zweitem Schwimmkolben16 und Stirnwand13d begrenzt. Jeder der vier Druckräume17 ,18 ,19 ,20 weist eine Bohrung17a ,18a ,19a ,20a auf, welche jeweils mit einem ersten Schaltventil21 , einem zweiten Schaltventil22 , einem dritten Schaltventil23 und einem vierten Schaltventil24 verbunden ist. Zwischen dem ersten Zylinderabschnitt13a und den beiden benachbarten Zylinderabschnitten13b ,13c sind jeweils Schultern25 ,26 ausgebildet, welche als Anschlag für den ersten Schwimmkolben15 bzw. den zweiten Schwimmkolben16 dienen. - Die Schaltzylinderanordnung
12 arbeitet wie folgt: In der Zeichnung ist die Schaltposition N dargestellt. Für die Schaltposition N sind das erste Ventil21 , das dritte Ventil23 sowie das vierte Ventil24 geöffnet, d. h. der erste Druckraum17 , der dritte Druckraum19 und der vierte Druckraum20 sind mit dem Druckmedium beaufschlagt. Der Betätigungskolben14 liegt somit am ersten Schwimmkolben15 an. Für die Schaltposition L wird der Betätigungskolben14 aus der in der Zeichnung dargestellten Position nach links verfahren, d. h. der Druckraum17 wird entlüftet, das dritte Ventil23 und das vierte Ventil24 sind geöffnet, sodass der dritte Druckraum19 und der vierte Druckraum20 mit Druckmedium beaufschlagt sind. Für die Schaltposition R wird der Betätigungskolben14 aus der in der Zeichnung dargestellten Position nach rechts verschoben, und zwar bis zum Anschlag an den zweiten Schwimmkolben16 , welcher gegen die zweite Schulter26 gedrückt wird. Hierzu ist das vierte Ventil24 geöffnet und der vierte Druckraum20 druckbeaufschlagt. Ferner sind das erste Ventil21 und das zweite Ventil22 geöffnet, sodass der erste Druckraum17 und der zweite Druckraum18 druckbeaufschlagt sind. Für die vierte Schaltposition R1 wird der Betätigungskolben14 aus der Position R in der Zeichnung weiter nach rechts verschoben, d. h. der Schwimmkolben16 bewegt sich gegen die als Anschlag wirkende Stirnwand13d , der vierte Druckraum20 wird entlüftet. Das erste Ventil21 und das zweite Ventil22 sind geöffnet, sodass der erste und der zweite Druckraum17 ,18 druckbeaufschlagt sind und den Betätigungskolben14 nach rechts drücken. - Ein Vergleich der beiden Ausführungsformen gemäß
1 und2 zeigt, dass die Ausführungsform gemäß2 durch Hinzufügen eines weiteren Druckraumes20 , d. h. eines weiteren Zylinderabschnittes13c und eines weiteren Schwimmkolbens16 aus dem Ausführungsbeispiel gemäß1 entstanden ist. Die Ausführungsform gemäß2 mit vier Schaltpositionen lässt sich somit ohne großen Aufwand aus der Ausführungsform gemäß1 mit drei Schaltpositionen weiterbilden. Die hierfür vorgesehene Schnittstelle ist aus Gründen der Vereinfachung nicht in der Zeichnung dargestellt. - Das erfindungsgemäße Prinzip ist auch auf fünf und mehr Positionen ausbaubar.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schaltzylinderanordnung
- 2
- Zylinder
- 2a
- erster Zylinderabschnitt
- 2b
- zweiter Zylinderabschnitt
- 2c
- Stirnwand
- 2d
- Stirnwand
- 3
- Betätigungskolben
- 3a
- Kolbenstange
- 4
- Schwimmkolben
- 5
- Schulter
- 6
- erster Druckraum
- 6a
- Bohrung
- 7
- zweiter Druckraum
- 7a
- Bohrung
- 8
- dritter Druckraum
- 8a
- Bohrung
- 9
- erstes Ventil
- 10
- zweites Ventil
- 11
- drittes Ventil
- 12
- Schaltzylinderanordnung
- 13
- Zylinder
- 13a
- erster Zylinderabschnitt
- 13b
- zweiter Zylinderabschnitt
- 13c
- dritter Zylinderabschnitt
- 13d
- Stirnwand
- 13e
- Stirnwand
- 14
- Betätigungskolben
- 14a
- Kolbenstange
- 15
- erster Schwimmkolben
- 16
- zweiter Schwimmkolben
- 17
- erster Druckraum
- 17a
- Bohrung
- 18
- zweiter Druckraum
- 18a
- Bohrung
- 19
- dritter Druckraum
- 19a
- Bohrung
- 20
- vierter Druckraum
- 20a
- Bohrung
- 21
- erstes Ventil
- 22
- zweites Ventil
- 23
- drittes Ventil
- 24
- viertes Ventil
- 25
- erste Schulter
- 26
- zweite Schulter
- L
- Schaltposition
- N
- Schaltposition
- R
- Schaltposition
- R1
- Schaltposition
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 69404052 T2 [0002]
Claims (7)
- Schaltzylinderanordnung für mindestens drei Schaltpositionen (L, N, R), umfassend einen Zylinder (
2 ,13 ), einen Betätigungskolben (3 ,14 ) mit einer Kolbenstange (3a ,14a ) und einen Schwimmkolben (4 ,15 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkolben (4 ,15 ) als Ringkolben ausgebildet und auf der Kolbenstange (3a ,14a ) geführt ist. - Schaltzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (
2 ,13 ) mindestens zwei Zylinderabschnitte (2a ,2b ,13a ,13b ) aufweist, die durch eine Schulter (5 ,25 ) voneinander abgesetzt sind. - Schaltzylinderanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Zylinder (
2 ,2a ,2b ,13 ,13a ,13b ), den Betätigungskolben (3 ,14 ) und den Schwimmkolben (4 ,15 ) drei Druckräume (6 ,7 ,8 ,17 ,18 ,19 ) begrenzt werden, welche jeweils über ein eigenes Ventil (8 ,9 ,10 ,11 ,21 ,22 ,23 ) ansteuerbar sind. - Schaltzylinderanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (
13 ) um einen vierten Druckraum (20 ) und einen zweiten Schwimmkolben (16 ) erweitert ist. - Schaltzylinderanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Druckraum (
20 ) einen Zylinderabschnitt (13c ) aufweist und durch eine zweite Schulter (26 ) von dem benachbarten Zylinderabschnitt (13a ) abgesetzt ist. - Schaltzylinderanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Weg des zweiten Schwimmkolbens (
16 ) durch die zweite Schulter (26 ) und eine Stirnwand (13d ) des Zylinders (13 ) begrenzt ist. - Schaltzylinderanordnung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Druckraum (
20 ) über ein eigenes viertes Ventil (24 ) ansteuerbar ist.
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