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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein MR-Bildgebung, und insbesondere die automatische Bestimmung von Scanparametern eines MR-Scans.
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Wenn eine Substanz, wie z. B. menschliches Gewebe, einem gleichmaßigen magnetischen Feld (Polarisierungsfeld B0) ausgesetzt wird, versuchen sich die einzelnen magnetischen Momente der Spins in dem Gewebe zu diesem polarisierenden Feld auszurichten, präzessieren aber in einer zufälligen Ordnung mit ihr charakteristischen Larmor-Frequenz um dieses. Wenn die Substanz oder das Gewebe, einem magnetischen Feld (Anregungsfeld B1) ausgesetzt wird, welches in der x-y Ebene liegt und welches sich in der Nahe der Larmor-Frequenz befindet, kann das Nettoausrichtungsmoment oder die ”Longitudinalmagnetisierung” Mz in die x-y Ebene gedreht oder ”gekippt” werden, um ein magnetisches Nettotransversalmoment Mt zu erzeugen. Ein Signal wird von den angeregten Spins nach Beendigung des Anregungssignals B1 emittiert und dieses Signal kann empfangen und verarbeitet werden, um ein Bild zu erzeugen.
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Wenn diese Signale zum Erzeugen von Bildern genutzt werden, werden magnetische Feldgradienten (Gx, Gy und Gz) verwendet. Typischerweise wird der abzubildende Bereich mittels einer Sequenz von Messzyklen gescannt, in welchen die Gradienten abhängig von dem gerade verwendeten speziellen Lokalisierungsverfahren variieren. Der sich ergebende Satz empfangener Kernmagnetresonanz-(NMR)-Signale wird digitalisiert und verarbeitet, um das Bild unter Nutzung einer von vielen allgemein bekannten Rekonstruktionstechniken zu rekonstruieren.
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Herkömmliche Techniken für die MR-Bildgebung beinhalten das Vorschreiben von Bildgebungsscans, die dafür konfiguriert sind, MR-Bildgebungsdaten aus einem Sichtfeld (FOV – field of view) eines Bildgebungssubjektes oder Objektes zu erfassen. Es kann vorteilhaft sein, auch ”Shimming”- bzw. Abstimmungsparameter fur einen spezifischen Bereich des Objektes in dem FOV vorzuschreiben. Oft muss der einen MR-Scanner steuernde Techniker die FOV- und/oder Abstimmungsbereiche manuell spezifizieren oder definieren. Beispielsweise wird für einen MR-Scan des Herzens, indem nur eine Abstimmung uber dem Herzen statt uber dem gesamten Oberkörper durchgefuhrt wird, die magnetische Feldhomogenität deutlich im Vergleich zu dem Versuch verbessert, die Abstimmung (Shim) uber dem gesamten Oberkörper zu korrigieren. (Man beachte, dass eine Operation zum Korrigieren der Magnetinhomogenitat als ”magnet shim”- bzw. Magnetabstimmungs-Korrektur bekannt ist. Diese Operation beinhaltet eine raumliche Kartierung des magnetischen (B0)-Feldes und die Berechnung der erforderlichen Komponenten des magnetischen Feldes, z. B. in dem Kugelkoordinatenrahmen (d. h. spharischen Oberwellenkomponenten) und das Anlegen der notwendigen Strome an die Abstimmspulen, um die entsprechenden sphärischen Oberwellen-Magnetfeldkomponenten zu erzeugen). Demzufolge ist es wichtig, dass der Techniker in der Definition der FOV- und Abstimmungsbereiche fur eine spezifische Anatomie geschult ist. Erfahrene Techniker sind jedoch schwierig in gerade entstehenden Markten zu finden. Demzufolge kann es von weniger erfahrenen Technikern ausgeführten MR-Scans an Bildqualitat mangeln oder sie können eine beeinträchtigte diagnostische Information enthalten. Zusätzlich konnen gewohnliche Techniker keine ausreichende Erfahrung im Umgang mit weniger ublichen anatomischen Bereichen haben. Somit kann es sein, dass sie entweder zu lange für die Durchfuhrung dieser Art von Scans brauchen, oder Scans mit schlechter und inkonsistenter Bildqualität haben.
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Die Definition der FOV- und/oder Abstimmungsbereiche in manueller Weise kann beispielsweise das Ziehen der Begrenzung des erwünschten FOV- oder Abstimmungsbereiches auf einem anatomischen Bild beinhalten. Eine derartige manuelle Begrenzung kann MRI-Artefakten an dem Rand des Scans unterworfen sein oder eine Herausforderung beim Suchen der genauen Begrenzung von Teilen des Korpers im Falle von verrauschten Bildern beinhalten.
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Zusätzlich zum manuellen Definieren der FOV- und/oder der Abstimmungsbereiche müssen gut ausgebildete den MR-Scanner steuernde Techniker das Bildgebungssubjekt für die Bildgebung einrichten und vorbereiten. Eine derartige Einrichtung kann die Markierung des Patienten in dem MR-Scanner durch manuelles Positionieren des Patienten auf dem Scannertisch beinhalten, dann die manuelle Positionierung des Tisches, so dass ein interessierender Bereich des Patienten mit dem Ausrichtungslichtzeichen oder Markierungen des Scanners übereinstimmt.
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Es wäre daher wunschenswert, über ein System und ein Verfahren zu verfügen, das die Einrichtung und Erzeugung von Scanparametern fur die MR-Bildgebung automatisieren kann.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung enthält eine MRI-Vorrichtung ein MRI-System mit mehreren Gradientenspulen, die um eine Bohrung eines Magneten herum angeordnet sind, um ein polarisierendes magnetisches Feld einzupragen. Ein HF-Sender/Empfänger-System und ein HF-Schalter werden durch ein Impulsmodul gesteuert, um HR-Signale an eine HF-Spulenbaugruppe zum Erfassen von MR-Bildern zu senden bzw. davon zu empfangen. Die MRI-Vorrichtung enthalt auch einen Computer, der dafür programmiert ist, einen ersten Satz von MR-Daten aus einem Bildgebungssubjekt zu erfassen, wobei der erste Satz von MR-Daten mehrere Scheiben aufweist, die in einem ersten Sichtfeld erfasst werden. Der Computer ist auch dafur programmiert, die mehreren Scheiben in mehrere Lokalisierungsbilder zu rekonstruieren und ein 3D-Objekt auf der Basis der mehreren Lokalisierungsbilder zu identifizieren. Der Computer ist ferner dafur programmiert, einen Scan vorzuschreiben, den vorgeschriebenen Scan auszuführen, um einen zweiten Satz von MR-Daten zu erfassen, und den zweiten Satz von MR-Daten in ein Bild zu rekonstruieren. Der vorgeschriebene Scan enthalt eines von einem reduzierten Sichtfeld auf der Basis einer Begrenzung des 3D-Objektes und einem Abstimmungsbereich auf der Basis der Begrenzung des 3D-Objektes.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung beinhaltet ein Verfahren die Erfassung mehrerer Lokalisierungs-MR-Daten bei einem ersten Sichtfeld von einem Bildgebungssubjekt, die Rekonstruktion mehrerer Scheiben von den mehreren Lokalisierungs-MR-Daten in mehrere erste Bilder und die Erzeugung eines 3D-Objektes von einem Abschnitt des Bildgebungssubjektes auf der Basis der mehreren ersten Bilder. Das Verfahren beinhaltet auch die Erzeugung einer Scanvorschrift, die auf eines konfiguriert ist, von: Erfassen von MR-Bildgebungsdaten des 3D-Objektes uber ein auf der Basis einer Begrenzung des 3D-Objektes bestimmtes zweites Sichtfeld, wobei das zweite Sichtfeld kleiner als das erste Sichtfeld ist, und Erfassen von MR-Bildgebungsdaten des 3D-Objektes uber einen auf der Basis der Begrenzung des 3D-Objektes bestimmten Abstimmungsbereich. Ein auf der Scanvorschrift basierender Scan wird zum Erfassen der MR-Bildgebungsdaten ausgefuhrt, und ein anatomisches Bild wird aus den erfassten MR-Bildgebungsdaten rekonstruiert. Das anatomische Bild wird einem Benutzer angezeigt.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung ist die Erfindung in einem Computerprogramm verkorpert, das auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert ist und Anweisungen enthält, welche, wenn sie von einem Computer ausgefuhrt werden, den Computer veranlassen, einen Lokalisierungsscan vorzuschreiben, der dafür konfiguriert ist, mehrere Scheiben von MR-Bildgebungsdaten für ein Bildgebungssubjekt bei einem ersten Sichtfeld vorzuschreiben, den vorgeschriebenen Lokalisierungsscan auszuführen und die MR-Bildgebungsdaten in mehrere Lokalisierungsbilder zu rekonstruieren. Die Anweisungen veranlassen den Computer auch, ein 3D-Objekt auf der Basis der mehreren Lokalisierungsbilder zu erzeugen und einen Bereich mit einer Begrenzung zu definieren, die wenigstens einen Teil des 3D-Objektes einschließt, wobei die Begrenzung kleiner als eine Begrenzung des ersten Sichtfeldes ist. Die Ausführung eines Nicht-Lokalisierungsscans mit einer MR-Datenerfassung des Abschnittes des 3D-Objektes wird veranlasst, wobei der Bereich eines von einem zweiten Sichtfeld für den Nicht-Lokalisierungsscan und einem Abstimmungsbereich für den Nicht-Lokalisierungsscan aufweist. Die Anweisungen veranlassen ferner den Computer, während der Ausfuhrung des Nicht-Lokalisierungsscans erfasste MR-Daten, in ein anatomisches Bild zu rekonstruieren und das anatomische Bild einem Benutzer anzuzeigen.
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Verschiedene weitere Merkmale und Vorteile werden aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen, welche derzeit für die Ausführung der Erfindung in Betracht gezogen werden.
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In den Zeichnungen ist:
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1 eine schematische Blockdarstellung eines die Erfindung verkorpernden MR-Bildgebungssystems.
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2 ein Flussdiagramm, das eine Technik zum Vorbereiten und Ausführen eines MR-Bildgebungsscans mit einem FOV-Bereich oder einem Abstimmungsbereich, die automatisch gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung ermittelt werden, veranschaulicht.
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3 ein Flussdiagramm, das Schritte zur Identifizierung eines 3D-Modells für einen Prozess der Technik von 2 gemaß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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4 ein Flussdiagramm, das Schritte zur Identifizierung eines 3D-Modells fur einen Prozess der Technik von 2 gemaß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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5 ein Flussdiagramm, das Schritte zur Identifizierung einer FOV-Begrenzung für einen Prozess der Technik von 2 gemaß einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung darstellt.
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6 ein Flussdiagramm, das Schritte zur Identifizierung einer Abstimmungsbegrenzung für einen Prozess der Technik von 2 gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung darstellt.
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7 eine schematische Darstellung, die eine Ausführungsform eines Schrittes des Flussdiagramms von 5 gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung darstellt.
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8 ein Flussdiagramm, das eine Technik zum Lokalisieren eines Objektes in einem Scanner gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Detaillierte Beschreibung
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In 1 sind die eine Ausführungsform der Erfindung verkörpernden Hauptkomponenten eines bevorzugten Magnetresonanz-Bildgebungs-(MRI)-Systems 10 dargestellt. Der Betrieb des Systems wird von einer Bedienerkonsole 12 aus gesteuert, welche eine Tastatur oder andere Eingabevorrichtung 13, ein Steuerfeld 14 und einen Anzeigebildschirm 16 enthalt. Die Konsole 12 kommuniziert über eine Verbindung 18 mit einem getrennten Computersystem 20, das es einem Bediener ermoglicht, die Erzeugung und Darstellung von Bildern auf dem Anzeigebildschirm 16 zu steuern. Das Computersystem 20 enthalt eine Anzahl von Modulen, welche miteinander uber eine Ruckseitenplatine 20a kommunizieren. Diese enthalten ein Bildprozessormodul 22, ein CPU-Modul 24 und ein im Fachgebiet als Frame-Puffer zum Speichern von Bilddatenarrays bekanntes Speichermodul 26. Das Computersystem 20 kommuniziert uber eine serielle Hochgeschwindigkeitsverbindung 34 mit einer getrennten Systemsteuerung 32. Die Eingabevorrichtung 13 kann eine Maus, einen Joystick, eine Tastatur, einen Track Ball, einen beruhrungsempfindlichen Bildschirm, eine Lichtwand, eine Sprachsteuerung oder irgendeine ähnliche oder äquivalente Eingabevorrichtung umfassen und kann für eine interaktive Geometrievorschrift genutzt werden.
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Die Systemsteuerung 32 enthalt einen Satz von über eine Ruckseitenplatine 32a miteinander verbundenen Modulen. Diese Module enthalten ein CPU-Modul 36 und ein oder mehrere Impulsgeneratormodule 38, welche mit der Bedienerkonsole 12 uber eine serielle Verbindung 40 verbunden ist. Uber diese Verbindung 40 empfangt die Systemsteuerung 32 Befehle von dem Bediener, welche die auszuführende Scansequenz anzeigen. Das Impulsgeneratormodul 38 betreibt die Systemkomponenten so, dass sie die gewünschte Scansequenz ausführen und erzeugt Daten, die den Zeitpunkt, die Starke und die Form der erzeugten Hochfrequenz-(HF)-Pulse und den Zeitpunkt und die Länge des Datenerfassungsfensters angeben. Das Impulsgeneratormodul 38 ist mit einem Satz von Gradientenverstarkern 42 verbunden, um den Zeitpunkt und die Form der Gradientenimpulse anzuzeigen, die während des Scans zu erzeugt werden. Das Impulsgeneratormodul 38 kann auch Patientendaten aus einer Physiologie-Erfassungssteuerung 44 empfangen, die Signale von einer Anzahl unterschiedlicher an dem Patienten angebrachten Sensoren, wie z. B. Elektrokardiogramm-(EKG)-Signale aus Elektroden empfängt. Schließlich ist das Impulsgeneratormodul 38 mit einer Scanraum-Schnittstellenschaltung 46 verbunden, welche Signale von verschiedenen Sensoren in Verbindung mit dem Zustand des Patienten und dem MR-Magnetsystem empfangt. Uber die Scanraum-Schnittstellenschaltung 46 empfängt ein Patientenpositionierungssystem 48 auch Befehle, um den Patienten in die gewünschte Position für den Scan zu bringen.
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Die von dem Impulsgeneratormodul 38 erzeugten Gradientenwellenformen werden an das Gx-, Gy- und Gz-Verstärker enthaltende Gradientenverstarkersystem 42 angelegt. Jeder Gradientenverstarker erregt eine entsprechende Gradientenspule in einer insgesamt mit 50 bezeichneten Gradientenspulenanordnung, um die für die räumliche Codierung verwendeten magnetischen Feldgradienten zu erzeugen. Die Gradientenspulenanordnung 50 bildet einen Teil einer Magnetanordnung 52, welche einen Polarisierungsmagneten 54 und eine Ganzkörper-HF-Spule 56 umfasst. Ein Sender/Empfanger-Modul 58 in der Systemsteuerung 32 erzeugt Pulse, die von einem oder mehreren HF-Verstärkern 60 verstärkt und an die HF-Spule 56 uber einen Sende/Empfangs-Schalter 62 angelegt werden. Die von den angeregten Kernen in dem Patienten ausgestrahlten resultierenden Signale können von derselben HF-Spule 56 erfasst und uber den Sende/Empfangs-Schalter 62 an einen Vorverstärker 64 geliefert werden. Die verstärkten NMR-Signale werden in dem Empfängerabschnitt des Senders/Empfängers 58 demoduliert, gefiltert und digitalisiert. Der Sende/Empfangs-Schalter 62 wird durch ein Signal aus dem Impulsgeneratormodul 38 so gesteuert, dass er den HF-Verstärker 60 mit der Spule 56 während des Sendemodus und mit dem Vorverstärker 64 während des Empfangsmodus verbindet. Der Sende/Empfangs-Schalter 62 kann auch eine getrennte HF-Spule 56 (z. B. eine Oberflachenspule) zur Verwendung entweder im Sende- oder Empfangsmodus aktivieren.
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Die von der HF-Spule 56 erfassten MR-Signale werden von dem Sender/Empfanger-Modul 58 digitalisiert und an ein Speichermodul 66 in der Systemsteuerung 32 übertragen. Ein Scan ist vollständig, wenn ein Array von k-Raum-Rohdaten in dem Speichermodul 66 erfasst worden ist. Diese k-Raum-Rohdaten werden in getrennten k-Raum-Datenarrays für jedes zu rekonstruierende Bild neu angeordnet und jedes von diesen wird in einen Array-Prozessor 68 eingegeben, welcher so arbeitet, dass er eine Fourier-Transformation der Daten in ein Array von Bilddaten ausfuhrt. Diese Bilddaten werden durch die serielle Verbindung 34 zu dem Computersystem 20 transportiert, wo sie in dem Plattenspeicher 111 gespeichert werden. Als Antwort auf von der Bedienerkonsole 12 empfangene Befehle können diese Bilddaten in einem Langzeitspeicher archiviert werden oder konnen durch den Bildprozessor 22 weiterverarbeitet und an die Bedienerkonsole 12 transportiert und auf dem Anzeigebildschirm 16 dargestellt werden.
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Das MRI-System 10 enthält eine optische Bildgebungsvorrichtung oder Kamera 70, die mit der Scanraum-Schnittstellenschaltung 46 verbunden ist. Die Kamera 70 kann zur Erfassung von Standbildern, wie z. B. Photographien, oder zur Erfassung von sich bewegenden Bildern, wie z. B. Video, konfiguriert sein. In einer Ausfuhrungsform ist die Kamera 70 eine Fernsehkamera. Unter Verwendung der über die Kamera 70 erfassten Bilder kann das MRI-System 10 automatisch einen darin positionierten Patienten vermessen, um beispielsweise die Lage des Patienten in Bezug auf die Magnetbaugruppe 52 oder die Ausrichtung des Patienten derart zu bestimmen, ob beispielsweise der Patient mit dem Kopf oder den Fußen voraus positioniert ist, oder ob der Patient in einer Rücken- oder Bauchlage liegt. Diese und weitere Beispiele einer automatischen Patientenvermessung werden nachstehend unter Bezugnahme auf 8 beschrieben.
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2 stellt ein Flussdiagramm dar, das eine Technik 72 zum Vorbereiten und Ausführen eines MR-Bildgebungsscans gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Die Technik 72 beinhaltet Schritte für das automatische Berechnen oder Definieren eines oder mehrerer Scanparameter oder Elemente des MR-Scans, um eine Benutzerbeteiligung während des Scans oder dessen Vorbereitung zu verringern oder zu eliminieren.
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Die Technik 72 beginnt bei dem Block 74, welcher MR-Daten uber einen MR-Scan erfasst. In einer Ausführungsform ist der MR-San ein Lokalisierungsscan, der dafür konfiguriert ist, Bildgebungsdaten mit niedriger oder hoher Auflösung zu erfassen. Es wird in Betracht gezogen, dass die über den Lokalisierungsscan erfassten Bildgebungsdaten jede Art von MR-Daten sein konnen, die fur die Lokalisierung interessierender anatomischer Gebiete nützlich sind. In einer Ausführungsform werden mehrere MR-Datensätze erfasst, die entsprechenden Scheiben von einem Gewebe oder interessierenden Organ erfasster MR-Daten entsprechen. Die mehreren MR-Datensatze enthalten bevorzugt MR-Daten eines vollstandigen Volumens des Gewebes/Organs. Die Bildgebungsdaten sind volumetrischer Art und konnen entweder einen Stapel von zweidimensionalen Scheiben oder dreidimensionale Volumina enthalten. Die über den Lokalisierungsscan erfassten Bildgebungsdaten werden in ein oder mehrere Bilder bei dem Block 76 rekonstruiert. Beispielsweise kann ein Bild fur jede Scheibe erfasster MR-Daten rekonstruiert werden.
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Bei dem Block 78 ist ein Prozessblock für die Darstellung eines dreidimensionalen (3D) Modells eines Objektes oder interessierenden Gewebes dargestellt. In den 3 und 4 sind für die Ausfuhrung der Identifikation des 3D-Modells bei dem Block 78 in Betracht gezogener Ausführungsformen dargestellt. Wie in 3 dargestellt, beinhaltet die Identifikation der SD-Modelle, bei dem Block 92, die Erzeugung einer Gradientenbeschreibung der bei dem Block 76 der Technik 72 rekonstruierten Bilder. Die Gradientenbeschreibungen der Bilder werden bei dem Block 94 analysiert, um Gebiete hoher Gradientenanderungen zu bestimmen, die Gewebeveränderungen anzeigen. Beispielsweise konnen in Bildern eines Herzbereiches Gebiete mit hohen Gradientenänderungen auf eine Gewebe/Luft-Schnittstelle zwischen dem Herzen und den Lungen eines Patienten hinweisen. Weitere Arten von Schnittstellen zwischen Geweben, Organen und anderen anatomischen Merkmalen des Patienten sind ebenfalls in den Gradientenbeschreibungen der Bilder bestimmbar. Ein 3D-Modell des Gewebes/Organs kann bei dem Block 96 auf der Basis der analysierten Bilder des vollstandigen Volumens des Gewebes/Organs konstruiert werden.
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Gemäß Darstellung in 4 beinhaltet die Identifikation der 3D-Modelle, bei dem Block 98, die Segmentierung eines anatomischen Bereiches des Gewebes/Organs in jedem von den bei dem Block 76 der Technik 72 rekonstruierten Bildern, um das Gebiet des Gewebes/Organs von anderen Gebieten in den Bildern zu isolieren. In einer Ausführungsform beinhaltet die Segmentierung des interessierenden Gewebes/Organs von anderen Geweben/Organen in den Bildern die Anwendung einer Maske auf die Bereiche der Bilder, die das interessierende Gewebe/Organ umgeben. Bei dem Block 100 wird ein Flachenschwerpunkt der nicht maskierten Bereiche der Bilder gefunden oder bestimmt. Unter Verwendung der Masken und des Flächenschwerpunkts wird die physikalische Abgrenzung oder Begrenzung des interessierenden anatomischen Bereichs bei dem Block 102 bestimmt.
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Gemaß nochmaligem Bezug auf 2 ist bei dem Block 80 ein Prozessblock fur die Identifizierung einer Sichtfeld-(FOV)-Begrenzung oder einer Abstimmungsbegrenzung des interessierenden Objektes oder Gewebes auf der Basis des bei dem Block 78 bestimmten 3D-Modells dargestellt. Unter Bezugnahme auf 5 und 6 werden für die Ausführung der Identifizierung der FOV/Abstimmungs-Begrenzungen bei dem Block 80 in Betracht gezogene Ausfuhrungsformen dargestellt. Gemäß Darstellung in 5 beinhaltet die Identifizierung einer FOV-Begrenzung die Ermittlung einer gewünschten Scanebene bei dem Block 104. In einer Ausführungsform kann die gewünschte Scanebene von einem Benutzer eingegeben werden oder automatisch durch den Scanner ermittelt werden. Die gewunschte Scanebene reprasentiert die Bildgebungsebene fur die Erfassung von MR-Daten des Gewebes/Organs in einem nachfolgenden Scan. Der nachfolgende Scan kann in einem Beispiel durchgeführt werden, um Bildgebungsdaten mit hoherer Auflösung des Gewebes/Organs entlang der gewünschten Scanebene zu erfassen, oder um eine Bildgebungs-Scansequenz auf das Gewebe/Organ entlang der gewünschten Scanebene anzuwenden, die sich von der Scanebene der bei dem Block 74 der Technik 72 durchgefuhrten Bildgebungsscans unterscheidet. Bei dem Block 106 wird das Modell entlang einer Vektor/Rotations-Matrix umformatiert und eine Scheibe des Modells daraus entlang der gewünschten Scanebene extrahiert.
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Des Weiteren wird gemäß 5 die extrahierte Scheibe bei dem Block 108 analysiert, um eine Begrenzung des Modells entlang der extrahierten Scheibe zu lokalisieren. Die Begrenzung des Modells kann gedreht werden, um dessen Drehung bei dem Block 110 zu optimieren. Beispielsweise kann die Drehung des Objektes entlang der extrahierten Scheibe zu Umhullungs-Artefakten fur eine gegebene FOV-Große fuhren oder kann zu einem nicht-optimalen, größeren FOV führen. Die Durchführung einer in der Ebene liegenden Drehung an dem Objekt in der extrahierten Scheibe trägt zur Ausrichtung des Objektes auf ein rechteckiges FOV und zur Reduzierung der Menge von während eines MR-Scans erfassten Nicht-Objektdaten bei. Beispielsweise stellt 7 eine Modellbegrenzung 118 entlang einer ersten Ausrichtung 120 und einen Begrenzungskasten 122 entlang einer auf eine Modellbegrenzung 118 angepassten zweiten Ausrichtung 124 dar. Eine Neuausrichtung der Modellbegrenzung 118 und der ersten Ausrichtung 120 entlang einer zweiten Ausrichtung 124 über eine in der Ebene liegende Verdrehung fuhrt zu einem Begrenzungskasten 126, welcher an eine neu ausgerichtete Modellbegrenzung 118 angepasst ist, die eine reduzierte Fläche im Vergleich zu dem Begrenzungskasten 122 hat. Demzufolge wird eine Datenerfassung außerhalb der Begrenzung des 3D-Modells minimiert.
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Gemaß nochmaligem Bezug auf 5 wird die Begrenzung des FOV bei dem Block 112 angepasst, um die Modellbegrenzung darin zu zentrieren. Die FOV-Begrenzung ist so angepasst, dass sie die Modellbegrenzung knapp beschneidet, während gleichzeitig die Möglichkeit fur Umhüllungsartefakte in den von dem FOV erfassten Daten vermieden wird. Die FOV-Begrenzung ist somit im Vergleich zu der Begrenzung des FOV, die zum Erfassen der MR-Daten bei dem Block 74 der Technik 72 verwendet werden, kleiner oder reduziert.
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Gemaß Darstellung in 6 beinhaltet die Identifizierung einer dem Block 80 der Technik 72 entsprechenden Abstimmungsbegrenzung eine Maskierung von Bereichen aus dem 3D-Modell, die für eine Abstimmung bei dem Block 114 unerwünscht sind.
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Beispielsweise kann es für das Scannen des Herzens erwünscht sein, Bereiche eines Oberkorpers mit hoher Intensität, wie z. B. des Brustwandfettes aus dem Abstimmungsbereich zu beseitigen. Bei dem Block 116 wird eine Abstimmungsbegrenzung so angepasst, dass sie die Begrenzung des anatomischen Bereichs des interessierenden Objektes umfasst.
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Gemaß nochmaliger Bezugnahme auf die Technik 72 von 2 wird die Begrenzung des bei dem Block 80 identifizierten FOV- oder Abstimmungsbereiches bei dem Block 82 in physikalische Raumdimensionen umgewandelt. Ein auf den physikalischen Raumdimensionen der Begrenzung des FOV- oder Abstimmungsbereichs basierender Scan wird bei dem Block 84 vorgeschrieben, und der vorgeschriebene Scan wird bei dem Block 86 durchgeführt oder ausgeführt, um MR-Daten aus dem 3D-Modell zu erfassen. Bei dem Block 88 werden die erfassten MR-Daten in ein Bild rekonstruiert, welches bei dem Block 90 einem Benutzer angezeigt werden kann.
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Ausfuhrungsformen der Erfindung beinhalten eine automatische Ermittlung der FOV-Begrenzung ohne automatische Ermittlung der Abstimmungsbegrenzung, eine automatische Ermittlung der Abstimmungsbegrenzung ohne automatische Ermittlung der FOV-Begrenzung und eine automatische Ermittlung sowohl der FOV-Begrenzung als auch der Abstimmungsbegrenzung. Die Ausführung des Scans bei dem Block 86 beinhaltet somit die Durchfuhrung eines Scans mit der automatisch bestimmten FOV-Begrenzung, der automatisch bestimmten Abstimm-Begrenzung oder sowohl der automatisch bestimmten FOV-Begrenzung als auch Abstimmungsbegrenzung.
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8 stellt ein Flussdiagramm dar, das eine Technik 128 zur Vermessung eines Abbildungssubjektes oder Patienten in einem MRI-System gemaß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Die Technik 128 kann von einem Computer, wie z. B. dem Computer 20 von 1, ausgefuhrt werden. Die Technik 128 beginnt bei dem Block 130 durch Erfassen von einem oder mehreren optischen Bildern eines Patienten auf einem Patiententisch eines MRI-Systems, wie z. B. des in 1 dargestellten MRI-Systems 10. Optische Bilder können beispielsweise mittels einer Kamera 70 erfasst werden, nachdem der Patient auf dem Patiententisch positioniert wurde. Die Technik 128 beinhaltet die Erkennung externer Patientenmerkmale bei dem Block 132. Beispielsweise können Gesichtserkennungsalgorithmen ausgefuhrt werden, um die Spitze der Nase oder die Ecken der Ohren zu lokalisieren. Weitere Erkennungsalgorithmen können zum Identifizieren anderer Teile oder Merkmale des Patienten durchgeführt werden. Zusätzlich zur Erkennung spezieller Merkmale des Patienten konnen die Erkennungsalgorithmen zum Ermitteln einer Abmessung oder einer Ausrichtung der Merkmale ausgefuhrt werden. Beispielsweise konnen eine Größe und ein Gewicht des Patienten in den optischen Bildern erkannt werden. In einem weiteren Beispiel kann die Ausrichtung des Patienten ermittelt werden, um anzuzeigen, ob der Patient mit dem Kopf voraus oder den Füßen voraus liegt, oder ob sich der Patient in einer Rücken- oder Bauchlage befindet. Dieser Prozess beschreibt eine Weise, in welcher verschiedene zeitaufwandige und von einem Techniker durchgeführte manuelle Schritte durch einen automatisierten Prozess ersetzt werden, in welchen der Patient auf dem Scantisch platziert wird, bequem ausgerichtet wird, und der Scanprozess automatisch ablauft, wenn der Techniker die Untersuchung (in einer Ausfuhrungsform über einen Tastendruck) startet. Dieser Prozess ermittelt automatisch die Patientenausrichtung, das Patientengewicht, den Bereich der Anatomie in dem Bildgebungssichtfeld, eine geeignete Auswahl der Spule eines phasengesteuerten Array-Elementes (auf der Basis der zu scannenden Anatomie oder des Bildgebungssichtfeldes) und verschiebt auch den Tisch an eine Stelle dergestalt, dass sich die zu scannende Anatomie in dem Isozentrum des MR-Magneten befindet.
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Unter Verwendung der erkannten Merkmale kann der Patient in dem MRI-System oder Scanner bei dem Block 134 lokalisiert werden. Die Patientenposition auf dem Patiententisch kann ermittelt werden, um den Scanner bei der Position des Patienten in der Magnetbaugruppe zu unterstützen. Beispielsweise kann auf der Basis einer Position des Patiententisches und auf der Basis eines erkannten Merkmals des Patienten in Bezug auf die Tischposition die Position des Patienten auf dem Tisch ermittelt werden. Auf der Basis der ermittelten Patientenposition kann eine Scanvorschrift einer interessierenden Zielanatomie in dem Patienten eine Tischbewegungsstrecke beinhalten, die die interessierende Anatomie an einer vorbestimmten Position in dem Scanner platziert.
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Bei dem Block 136 konnen eine oder mehrere anatomische Bilder eines Patienten erfasst werden. In einer Ausfuhrungsform kann das MRI-System anatomische Bilder des Patienten beispielweise mittels einer Lokalisierungs-Bildgebungssequenz geringer Qualität in Echtzeit erfassen und rekonstruieren. In einer weiteren Ausführungsform können anatomische Bilder aus einer Bildspeicherungsstelle erfasst werden. Es wird in Betracht gezogen, dass die aus einer Bildspeicherungsstelle erfassten anatomischen Bilder anatomische Bilder sein konnen, die unter Verwendung eines Bildscanners mit einer anderen Modalität als der eines MRI-Systems erfasst und rekonstruiert wurden. Beispielsweise werden anatomische Bilder in Betracht gezogen, welche mittels Ultraschall-, Röntgen-, CT- oder gleichartigen Bildgebungsmodalitaten erfasst wurden. Es wird ferner in Betracht gezogen, dass die anatomischen Bilder ein Bezugsbild eines anderen Subjektes oder eines abstrakten Atlasses sind, der als ein Bezug dient.
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Die anatomischen Bilder werden bei dem Block 138 analysiert, um interne Patientenmerkmale zu erkennen. D. h., interne Messpunkte des Patienten können erkannt werden, um beim Vorschreiben von Bildscans zu unterstutzen. Beispielsweise konnen fur eine Herzuntersuchung das bzw. die anatomischen Bilder analysiert werden, um die Spitze des Herzens zu lokalisieren. Eine Analyse der internen Messpunkte des Patienten in dem bzw. den anatomischen Bildern kann zusatzlich dazu beitragen, eine Größe oder eine Ausrichtung des Patienten in dem Scanner zu ermitteln.
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Auf der Basis erkannter externer und/oder interner Merkmale des Patienten und der Lokalisierung des Patienten in dem Scanner kann ein MRI-Scan bei dem Block 140 vorgeschrieben werden. Es wird in Betracht gezogen, dass der vorgeschriebene Scan auf der Basis einer beliebigen Anzahl einer Kombination von erkannten Merkmalen des Patienten basieren kann. Beispielsweise können die erkannten Merkmale eine geschätzte Große und/oder ein Gewicht des Patienten oder von der internen Anatomie des Patienten enthalten, oder können eine Lage der externen oder internen Merkmale des Patienten beinhalten. Diese Scanparameter können somit zugeschnitten auf die Körperbeschaffenheit des Patienten vorgeschrieben werden und werden beispielsweise bevorzugt für den Scanbereich, das Sichtfeld, die Bildauflosung, Kontrastmitteldosis, Abbildungszeit, räumliche Auflosung oder dergleichen optimiert.
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Zusatzlich zum Erfassen optischer oder anatomischer Bilder zum Unterstutzen bei Scanvorschriften können die optischen und/oder anatomischen Bilder auch dazu genutzt werden, um automatisch das raumliche Ausmaß der Atmungsbewegung zu ermitteln und um eine automatische Anzeige des Atemstillstands wahrend eines Atemanhaltevorgangs liefern. Beispielsweise kann die maximale Atemanhaltefähigkeit eines Patienten (oder die maximale Zeit, die der Patient seinen Atem anhalten kann) automatisch bestimmt werden. Die optischen oder anatomischen Bilder können auch dazu genutzt werden, um automatisch zu ermitteln, ob die abzubildende Anatomie eine unerwünschte Bewegung durchgemacht hat, oder um Patientenzustande zu detektieren, die eine frühzeitige Beendigung des Scans auslosen.
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Die vorstehend beschriebenen Verfahren beschreiben Scans fur nur eine Stelle. Jedoch ist die Methodologie in gleicher Weise anwendbar, wenn der gesamte Korper in einem Gesamtkorper-Bildgebungsscan gescant wird. Hier wird die anfängliche Lage des Patienten mittels der in 8 dargestellten Technik ermittelt, und die Art der Scans, Bildgebungsparameter und Spulenauswahlen können für mehrere Stellen ermittelt werden, indem die vorstehend beschriebenen und in den 2–7 dargestellten Techniken für jede Stelle wiederholt werden. Auf diese Weise können die mehreren Stellen den gesamten Körper oder einen Großteil davon umfassen.
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Die vorstehend beschriebenen Verfahren konnen in der Form von Computerprogrammcode verkörpert sein, der Anweisungen enthalt, die in einem oder mehreren beruhrbaren computerlesbaren Speichermedien, wie z. B. Floppydisks und anderen magnetischen Speichermedien, CD-ROMs und anderen optischen Speichermedien, Flash-Speichern und anderen Festkörper-Speichervorrichtungen, Festplattenlaufwerken oder irgendwelchen anderem computerlesbaren Speichermedien verkorpert sein konnen, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zur Ausfuhrung des offengelegten Verfahrens wird.
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Ein technischer Beitrag des offengelegten Verfahrens der Vorrichtung besteht darin, dass es eine Computer-implementierte automatische Ermittlung von Sanparametern eines MR-Scans wie z. B. eines automatisch ermittelten Sichtfeldbereichs oder eines automatisch ermittelten Abstimmungsbereichs bereitstellt.
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Gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung enthalt eine MRI-Vorrichtung ein MRI-System mit mehreren Gradientenspulen, die um eine Bohrung eines Magneten herum angeordnet sind, um ein polarisierendes magnetisches Feld einzuprägen. Ein HF-Sender/Empfanger-System und ein HF-Schalter werden durch ein Impulsmodul gesteuert, um HR-Signale an eine HF-Spulenbaugruppe zum Erfassen von MR-Bildern zu senden bzw. davon zu empfangen. Die MRI-Vorrichtung enthalt auch einen Computer, der dafür programmiert ist, einen ersten Satz von MR-Daten aus einem Bildgebungssubjekt zu erfassen, wobei der erste Satz von MR-Daten mehrere Scheiben aufweist, die in einem ersten Sichtfeld erfasst werden. Der Computer ist auch dafür programmiert, die mehreren Scheiben in mehrere Lokalisierungsbilder zu rekonstruieren und ein 3D-Objekt auf der Basis der mehreren Lokalisierungsbilder zu identifizieren. Der Computer ist ferner dafür programmiert, einen Scan vorzuschreiben, den vorgeschriebenen Scan auszuführen, um einen zweiten Satz von MR-Daten zu erfassen, und den zweiten Satz von MR-Daten in ein Bild zu rekonstruieren. Der vorgeschriebene Scan enthält eines von einem reduzierten Sichtfeld auf der Basis einer. Begrenzung des 3D-Objektes und einem Abstimmungsbereich auf der Basis der Begrenzung des 3D-Objektes.
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Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung beinhaltet ein Verfahren die Erfassung mehrerer Lokalisierungs-MR-Daten bei einem ersten Sichtfeld von einem Bildgebungssubjekt, die Rekonstruktion mehrerer Scheiben von den mehreren Lokalisierungs-MR-Daten in mehrere erste Bilder und die Erzeugung eines 3D-Objektes von einem Abschnitt des Bildgebungssubjektes auf der Basis der mehreren ersten Bilder. Das Verfahren beinhaltet auch die Erzeugung einer Scanvorschrift, die auf eines konfiguriert ist, von: Erfassen von MR-Bildgebungsdaten des 3D-Objektes uber ein auf der Basis einer Begrenzung des 3D-Objektes bestimmtes zweites Sichtfeld, wobei das zweite Sichtfeld kleiner als das erste Sichtfeld ist, und Erfassen von MR-Bildgebungsdaten des 3D-Objektes über einen auf der Basis der Begrenzung des 3D-Objektes bestimmten Abstimmungsbereich. Ein auf der Scanvorschrift basierender Scan wird zum Erfassen der MR-Bildgebungsdaten ausgeführt, und ein anatomisches Bild wird aus den erfassten MR-Bildgebungsdaten rekonstruiert. Das anatomische Bild wird einem Benutzer angezeigt.
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Gemaß einer noch weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Erfindung in einem Computerprogramm verkörpert, das auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert ist und Anweisungen enthält, welche, wenn sie von einem Computer ausgeführt werden, den Computer veranlassen, einen Lokalisierungsscan vorzuschreiben, der dafur konfiguriert ist, mehrere Scheiben von MR-Bildgebungsdaten für ein Bildgebungssubjekt bei einem ersten Sichtfeld vorzuschreiben, den vorgeschriebenen Lokalisierungsscan auszuführen und die MR-Bildgebungsdaten in mehrere Lokalisierungsbilder zu rekonstruieren. Die Anweisungen veranlassen den Computer auch, ein 3D-Objekt auf der Basis der mehreren Lokalisierungsbilder zu erzeugen und einen Bereich mit einer Begrenzung zu definieren, die wenigstens einen Teil des 3D-Objektes umfasst, wobei die Begrenzung kleiner als eine Begrenzung des ersten Sichtfeldes ist. Die Ausführung eines Nicht-Lokalisierungsscans mit einer MR-Datenerfassung des Abschnittes des 3D-Objektes wird veranlasst, wobei der Bereich eines von einem zweiten Sichtfeld fur den Nicht-Lokalisierungsscan und einem Abstimmungsbereich für den Nicht-Lokalisierungsscan aufweist. Die Anweisungen veranlassen ferner den Computer, während der Ausfuhrung des Nicht-Lokalisierungsscans erfasste MR-Daten, in ein anatomisches Bild zu rekonstruieren und das anatomische Bild einem Benutzer anzuzeigen.
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Diese Beschreibung nutzt Beispiele, um die Erfindung einschließlich der besten Ausführungsart offenzulegen, und um auch jedem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung einschließlich der Herstellung und Nutzung aller Elemente und Systeme und der Durchfuhrung aller einbezogenen Verfahren in die Praxis umzusetzen. Der patentfähige Schutzumfang der Erfindung ist durch die Anspruche definiert und kann weitere Beispiele umfassen, die für den Fachmann ersichtlich sind. Derartige weitere Beispiele sollen in dem Schutzumfang der Erfindung enthalten sein, sofern sie strukturelle Elemente besitzen, die sich nicht von dem Wortlaut der Anspruche unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente mit unwesentlichen Anderungen gegenüber dem Wortlaut der Ansprüche enthalten.
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Ein System und ein Verfahren zur automatischen Berechnung von MR-Bildgebungs-Scanparametern beinhalten einen Computer 20, der dafür programmiert ist, einen ersten Satz von MR-Daten von einem Bildgebungssubjekt zu erfassen, wobei der erste Satz von MR-Daten mehrere bei einem ersten Sichtfeld erfasste Scheiben aufweist. Der Computer 20 ist auch dafür programmiert, die mehreren Scheiben in mehrere Lokalisierungsbilder zu rekonstruieren und ein 3D-Objekt auf der Basis der mehreren Lokalisierungsbilder zu identifizieren. Der Computer 20 ist ferner dafür programmiert, einen Scan vorzuschreiben, den vorgeschriebenen Scan auszuführen, um einen zweiten Satz von MR-Daten zu erfassen, und den zweiten Satz von MR-Daten in ein Bild zu rekonstruieren. Der vorgeschriebene Scan enthält eines von einem reduzierten Sichtfeld auf der Basis einer Begrenzung des 3D-Objektes und einem Abstimmungsbereich auf der Basis der Begrenzung des 3D-Objektes.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Magnetresonanzbildgebungs-(MRI)-System
- 12
- Bedienerkonsole
- 13
- Tastatur oder andere Eingabevorrichtung
- 14
- Steuerfeld
- 16
- Anzeigebildschirm
- 18
- Verbindungsglied
- 20
- getrenntes Computersystem
- 20a
- Ruckseitenplatine
- 22
- Bildprozessormodul
- 24
- CPU-Modul
- 26
- Speichermodul
- 28
- Plattenspeicher
- 30
- Bandlaufwerk
- 32
- Getrennte Systemsteuerung
- 32a
- Rückseitenplatine
- 34
- serielle Hochgeschwindigkeitsverbindung
- 36
- CPU-Modul
- 38
- Impulsgeneratormodul
- 40
- serielle Verbindung
- 42
- Satz von Gradientenverstarkern
- 44
- Steuerung der physiologischen Erfassung
- 46
- Scanraum-Schnittstellenschaltung
- 48
- Patientenpositionierungssystem
- 50
- Gradientenspulenbaugruppe
- 52
- Magnetbaugruppe
- 54
- Polarisierungsmagnet
- 56
- Ganzkorper-HF-Spule
- 58
- Sende/Empfänger-Modul
- 60
- HF-Verstärker
- 62
- Sende/Empfangs-Schalter
- 64
- Vorverstarker
- 66
- Speichermodul
- 68
- Array-Prozessor
- 70
- Kamera
- 72
- Technik
- 74
- Erfassen von Daten über Lokalisierungsscan
- 76
- Rekonstruieren von Lokalisierungsbildern
- 78
- Identifizieren eines 3D-Modells
- 80
- Identifizieren einer FOV/Abstimm-Begrenzung
- 82
- Umwandeln der Begrenzung der FOV/Abstimmung in physikalische Dimensionen
- 84
- Scan vorschreiben
- 86
- Scan durchführen
- 88
- Bild rekonstruieren
- 90
- Bild anzeigen
- 92
- Gradientenbeschreibung erzeugen
- 94
- Gradientenbeschreibung analysieren
- 96
- 3D-Modell konstruieren
- 98
- anatomischen Bereich segmentieren
- 100
- Flächenschwerpunkt des anatomischen Bereichs suchen
- 102
- Begrenzungen des anatomischen Bereichs ermitteln
- 104
- gewünschte Scanebene ermitteln
- 106
- Modell umformatieren und Scheibe extrahieren
- 108
- Begrenzung des Modells in extrahierter Scheibe lokalisieren
- 110
- Drehung optimieren
- 112
- Begrenzung des FOV einstellen
- 114
- Bereiche für Abstimmung als unerwünscht maskieren
- 116
- Begrenzung der Abstimmung an anatomische Gebietsbegrenzung anpassen
- 118
- Modellbegrenzung
- 120
- erste Ausrichtung
- 122
- Begrenzungskasten
- 124
- zweite Ausrichtung
- 126
- Begrenzungskasten
- 128
- Technik
- 130
- automatisches Lokalisieren und Scan vorschreiben
- 132
- externe Patientenmerkmale erkennen
- 134
- Patienten in Scanner lokalisieren
- 136
- anatomisches Bild erfassen
- 138
- interne Patientenmerkmale erkennen
- 140
- Scan vorschreiben